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Registriert seit: 17.05.2007
So hier ist der neue Teil. Sorry, aber früher ging es nicht.
Würd mich über Fb wie immer freuen!
Als Finn am nächsten Morgen aufwachte und versuchte sich zu strecken, konnte er sich aus einem ihm unklaren Grund nicht bewegen. Dieser war jedoch schnell gefunden, als er sich umsah. Er saà halb und lag halb auf dem Sofa in Rorys Zimmer. Diese wiederum lag halb über ihm, den Kopf an seinen Oberkörper gelehnt. Sie hatte ein seliges Lächeln auf dem Gesicht, bei dessen Anblick sich ein ähnlich seliges auf sein Gesicht schlich. In dem Moment hob sie den Kopf und blinzelte ihn verschlafen an.
âMorgen Finnâ, ihre Stimme war nicht lauter als ein Murmeln.
âMorgen Liebes.â
âEntschuldige, dass ich dich als Kopfkissen benutzt habeâ, Sie setzte sich auf und wich ein Stück zurück, damit er das ebenfalls tun konnte.
âImmer wieder gerne.â
âBesorgst du mir Kaffee?â, ihr Gesicht nahm einen bettelnden Ausdruck an.
âGib mir das Telefon und ich bestell dir noch eine doppelte Portion von den Pancakes mit dazu.â
Kurz darauf klopfte es an der Tür und Rory setzte wieder ihr seliges Lächeln auf, als sie begann zu frühstücken. Finn saà ihr mit der einen Tasse Kaffee, die er abbekommen hatte, gegenüber und beobachtete sie. Auf einmal klingelte eine Handy. Rory beobachtete, wie Finn seufzend aufstand und dann leise mit irgendjemandem redete. SchlieÃlich legte er auf und schaute Rory an.
âDas war meine Mutter. Sie hat ganz offensichtlich mitbekommen, dass ich nicht allein hier bin und würde sich âfreuen, wenn das Mädchen, das mich begleitet, uns heute Abend Gesellschaft leisten würdeâ.â, zitierte er.
âAber ich hab gar keine passenden Sachen dafür!â
âDann werden wir wohl neben dem Sightseeing auch noch shoppen gehen. Schaffst du das mit dem aussuchen alleine, oder soll ich Jane anrufen?â
âIch glaub ich komm mit dir zurecht.â
âMit mir?â
âMeinst du wirklich du könntest dich aus dem Staub machen? Du darfst mir sagen, wie ich worin aussehe!â
âWarum?â
âWeil ich dich ganz lieb darum bitte und du am besten weiÃt, was ich heute anziehen sollte. Aber vor allem ersteres!â
Das war der Moment, in dem er seufzend klein bei gab. Rorys Lächeln bei diesen Worten war einfach zu unwiderstehlich.
âIch weià nicht, Finn. Ist das wirklich das richtige Geschäft für so was?â, Rory schaute zweifelnd auf die Kleider, und vor allem auf deren Preise, im Schaufenster der Boutique, vor der sie standen.
âSicherâ, Finn folgte ihrem Blick, âIch bezahle auch, Liebes.â Danach zog er sie in das Geschäft, wo sie sogleich von einer freundlichen Verkäuferin begrüÃt worden. Sie sah Rory prüfend an, fragte nach dem Anlass und war auch schon verschwunden, um kurz darauf mit einem Traum von einem Kleid wiederzukommen und sie in die Umkleide zu schieben.
Finn verschlug es buchstäblich den Atem, als sie einige Minuten später wieder herauskam und sich kritisch im Spiegel beäugte. Das trägerlose hellblaue Kleid war knielang und schmeichelte Rorys Figur genau an den richtigen Stellen. Als sie sich drehte schwang der Rock um ihre Beine.
âUnd was denkst du?â
âWow â¦â
âMehr nicht? Dann ist dein Kopf aber ziemlich leerâ, trotz ihrer spöttischen Worte wurde Rory rot.
âDa ist noch einiges mehr, aber das willst du bestimmt nicht hören â¦â, murmelte er.
âZum Beispiel?â, fragte Rory, die seine Worte dennoch gehört hatte. Finn winkte jedoch nur ab und entschied dann:
âWir nehmen das Kleid. Du siehst toll darin aus.â Rorys Wangen überzog immer noch eine leichte Röte, als sie nickte und zurück in die Kabine ging.
âBist du fertig?â, Finn streckte den Kopf durch die Verbindungstür ihrer Zimmer. Rory, die sich gerade noch mal kritisch im Spiegel betrachtet hatte, drehte sich lächelnd und etwas nervös zu ihm um und nickte. Darauf nahm er ihre Hand und führte sie nach unten zum wartenden Taxi. Rory dachte währenddessen über die Begegnung mit Logans Eltern nach. Seime Mutter und sein GroÃvater hatten sie nicht akzeptiert und Mitchum hatte am Ende dafür gesorgt, dass sie ihr Studium abgebrochen hatte. Sie fragte sich, ob Finns Mutter sie genauso wenig akzeptieren und mögen würde, oder ob sie nicht die typische High-Society-Mutter war?
âWarum bist du denn so nervös, Liebes?â
âLogan hat euch doch sicher erzählt, was passiert ist als ich seine Eltern getroffen hab. Ich hab einfach Angst, dass das bei deiner Mutter genauso läuft.â
âBeruhig dich, Liebes. Erstens ist meine Mutter anders als Shira und keine, die Wert auf die Highsociety legt, und zweitens sind wir nicht zusammen. Da ist das wieder etwas ganz anderes.â Er hielt immer noch ihre Hand. Als ihr die Berührung bewusst wurde, wurde sie rot und wollte sie wegziehen. Finn jedoch lächelte nur leicht über ihre halbherzigen Bemühungen und fuhr fort, Kreise auf ihre Haut zu malen.
âHerzlich Willkommen, Sir. Ihre Mutter wartet schon im Wohnzimmer auf sieâ, wurden die beiden an der Tür von einem Butler empfangen. Finn lächelte ihm herzlich zu und schob Rory dann ins Wohnzimmer, wo sogleich eine Frau auf sie zukam. Sie war mittelgroÃ, sonnengebräunt und ein herzliches Lächeln. Um ihre Beine schwang ein weites Sommerkleid.
âFinn! Es freut mich so, dass du da bist. Ich bin mir sicher, dein Vater würde sich auch freuen, wenn er nicht auf Reisen wäre!â, sie umarmte ihn herzlich. Er schien sich auch zu freuen, sie zu sehen.
âMom, das hier ist Rory. Sie ist die Freundin von Logan â¦â
âLogan war doch der Sohn von Mitchum Huntzberger, nicht?â, sie schien Mitchum nicht besonders zu mögen.
âJa, ist er. Kennen sie Mitchum?â, fragte Rory, bevor Finn auch nur den Mund aufmachen konnte.
âIch hab ihn bis jetzt zwei- oder dreimal getroffen. Mehr muss auch nicht sein. Er ist ein eher unangenehmer Mensch und ich weià aus sicherer Quelle, dass er meinen Sohn mehr als einmal einen Idioten genannt hat. Aber das ist natürlich nur meine Meinung.â
âIst schon in Ordnung. Mitchum Huntzberger ist nicht gerade der Mensch, auf den meine Mom und ich gut zu sprechen sindâ, als Rory den fragenden Blick von Mrs. Morgan sah, fuhr sie fort, âWissen sie. Sein Urteil über meine Qualitäten als Journalistin hat mich dazu gebracht, mein Studium abzubrechen. Dadurch hab ich mich mit meiner Mutter gestritten und wir haben ziemlich lange nicht mehr miteinander geredet.â Die Sache mit der Yacht lieà sie lieber auÃen vor.
âNa das passt zu Mitchum â¦â, murmelte die Frau. Danach lächelte sie Rory herzlich an und drückte diese ebenfalls an sich, âEs freut mich, dich kennen zu lernen, Rory.â
Alles in allem wurde es ein wunderbarer Abend. Finns Mutter störte sich nicht weiter daran, dass sie Rory nicht kannte, sondern lachte und redete mit ihr. Sie fragte, wie es Rory in Australien gefalle, wie das Studium wäre, wie sie die Jungs kennen gelernt hatte und vor allem, was Finn so tat wenn seine allerliebste Mutter nicht in der Nähe war. Darauf erzählte Rory verschiedene Episoden von Finn, was ihr wiederum fast einen blauen Fleck am Arm einbrachte.
âIch mag deine Mom!â, sagte Rory schlieÃlich, als sie durch die beleuchteten StraÃen Sydneys gingen. Finn hatte den Arm locker um Rorys Schultern gelegt und lächelte sie nun an.
âSie scheint dich auch zu mögen, Liebes. Ich glaube, sie wünscht sich insgeheim, dass ich irgendwann mal so ein Mädchen wie dich als meine Freundin mit nach Hause bringe.â
âDu sagst das so, als wäre es ein Ding der Unmöglichkeit. Dabei musst du doch nur aufhören, ständig jedem Rock hinterher zu rennen! Na ja und vielleicht weniger trinken â¦â Sie hörte auf, als er ihr sanft den Finger auf die Lippen legte.
âIst gut Rory, lassen wir das. Hast du Lust auf einen Kaffee?â
âImmer doch!â
Lächelnd führte er sie in ein kleines Cafe und die beiden verbrachten den Rest des Abends damit, über bestimmte Ereignisse in ihrem Leben zu lachen, bis Finn schlieÃlich meinte:
âJetzt hast du meine Mom getroffen, ich aber deine noch nicht wirklich. Wie wärâs, würdest du mir mal das hübsche kleine Stars Hollow zeigen?â
âMeine Mom hat bestimmt nichts dagegen, im Gegenteil sie wird dich lieben! Und wir können dir Stars Hollow zeigen, das wäre bestimmt cool!â
âDann ist die ganze Sache abgemacht!â Sie nickte lächelnd. Sie musste später unbedingt noch ihre Mom anrufen und ihr alles erzählen. Lorelai würde auÃer sich sein vor Vorfreude auf Finn!
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"The truth is rarely pure and never simple."
Oscar Wilde