One shots: "Non-GG"

Du hast einen Hang zur Tragik, Avi, wenn ich das mal so sagen darf. Immer, wirklich immer geschieht am Ende etwas trauriges, so wie hier. Tod ist einfach keine Lösung, er ist viel, aber das nicht. Ich kann mir, wie Du es so schön gesagt hast, die Personen richtig gut vorstellen, auch wenn ich sie mit anderen Gesichtern sehe.
Wieder war da dieses Wort "Süße", das ich noch immer nicht mag, aber es ist glücklicherweise nicht allgegenwärtig.
Geschrieben ist es perfekt und mir ist nicht ein einziger grammatikalischer Fehler aufgefallen, was ich gerade mal bewundern muss, denn das ist selten der Fall.
Vielen Dank, dass Du wieder einmal Deine Wörter mit der Menschheit geteilt hast.

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Titel: Besuch
Autor: Carö
Genre: General
Pairing: Non
Raiting: PG13
Disclaimer: Numb3rs ist nicht meins - leider.

Besuch

Niemand ist zu Hause, zumindest steht kein Auto vor dem Haus. Mit dem Schlüssel, der immer im Blumentopf neben der Tür liegt, öffne ich die Tür und trete ein. Sofort umhüllt mich der Duft von Holz, mit dem der Eingangsbereich vertäfelt ist, der dadurch sehr viel Charme bekommt. Ich lege meine Hand an die Wand und kann es spüren, die Maserung unter meinen Fingern ist rau.
Links ist das Wohnzimmer, in dem er häufig fernsieht, denn seine Sportanalogien haben einen Grund. Auf der anderen Seite des Flures schließen die Küche und das Esszimmer an. In diesen Räumen verbringt er viel Zeit mit seiner Familie, aber auch mit seinen Freunden. Noch kann ich nicht dazukommen, aber das wird sich hoffentlich bald ändern. Auf dem Tisch sind Abdrücke eines Bechers zu sehen, und zwar direkt an seinem Platz, also ist er nicht der sauberste. Das muss er aber auch nicht sein.

Ich verlasse das Haus durch den Hintereingang und gehe in den Garten. Im letzten Herbst hat er hier Laub geharkt und ich habe ihm dabei zugeschaut. In jeder seiner Bewegungen hat Eleganz gesteckt, etwas das man nicht lernt sondern einfach hat. Genau das ist er in meinen Augen, eine intellektuelle Schönheit, die ich in meinem Leben nicht missen möchte. Hier im Garten sind auch seine Fische. Dieser Ort ist voller schöner Erinnerungen und vor allem Bildern, doch ich gehe weiter in die Garage.
Wenn er hier drin ist, liegt meistens feiner Kreidestaub in der Luft, der von seiner Arbeit stammt. Wie oft ich ihn schon betrachtet habe, wenn er bahnbrechende Formel an eine der Tafeln geschrieben hat, kann ich nicht sagen, aber es ist immer wieder ein Erlebnis. An einer arbeitet er gerade, denn sie steht noch an der Tafel, auf die ich zugehe. Langsam schreibe ich mit dem rechten Zeigefinger die Formel in der Luft nach, die in ihrer Gesamtheit wunderschön ist. Sie hat Stil und Klasse, genau wie er. Oft habe ich ihn schon in seinen Formeln wiederentdeckt, aber er weiß davon nichts.

Noch immer habe ich nicht mein Ziel erreicht, weshalb ich die Garage wieder verlasse und ins Haus zurückkehre, das immer noch still und menschenleer ist. Ich gehe die Treppe hoch ins Obergeschoss, vom Flur gehen vier Türen weg, zwei links, zwei rechts. Alle stehen offen, so dass ich in alle einen Blick werfen kann. Das geräumigste Zimmer auf der rechten Seite beherbergt das elterliche Schlafzimmer. Daneben befindet sich das Bad. Auf der linken Seite ist ein Gästezimmer und sein Schlafzimmer.
Das Bad betrete ich zuerst. Auf der Anrichte unter dem Spiegel stehen verschiedene Männerparfums. Schon der erste, entweichende Duft beim Öffnen der Flasche verrät mir, welches ihm gehört, denn diesen Duft kenne und liebe ich sehr. Im Waschbecken liegt ein pechschwarzes Haar, das vermutlich seins ist. Auch dieser Raum hat ein schönes Ambiente, was definitiv sein Verdienst ist, denn er hat Geschmack, auch wenn ihm manchmal Ausrutscher passieren.
Einen Raum, sein Zimmer, habe ich noch nicht betreten. Die Tür liegt schräg gegenüber vom Bad, ein Katzensprung und schon habe ich die Tür passiert. Zu Westen hat dieser Raum ein Fenster, durch das er eine schöne Aussicht auf Bäume und alte Häuser hat, darum beneide ich ihn regelrecht.
Das Zimmer hat er passend zum Haus möbliert, gleichzeitig aber auch spartanisch. Ein Holzbett, ein überfülltes Bücherregal, ein Kleiderschrank und direkt vor dem Fenster sein Schreibtisch. Darauf steht sein offener Laptop, auf dessen Bildschirm blinkt die Nachricht, dass er eine neue E-Mail erhalten hat.
Neugierig gehe ich darauf zu und öffne sie. Beim Anblick des Absenders kocht Wut in mir hoch, denn er hat mich hintergangen, er hat sich mit ihr verabredet. Die ganze Zeit habe ich es schon geahnt, dass er mich mit ihr betrügt, mit ihr ausgeht. Wie kann er mir das nur antun? Ich weiß, was ich tun muss und markiere die E-Mail, um anschließend den Mülleimer anzuklicken, den ich danach leere. Jetzt ist sie weg und er bleibt bei mir.
Mittlerweile ist es spät geworden und ich möchte nur noch schlafen, darum lege ich mich in sein Bett, in dem ich in seiner Begleitung den Rest meines Lebens verbringen möchte. Für den Moment schließe ich die Augen, doch alleine ist es leer und trostlos, einfach nur ein Holzbett, in dem ich liege.

Also stehe ich wieder auf, verlasse das Zimmer, gehe die Treppe hinunter und fahre zu mir nach Hause, was bald unser gemeinsames zu Hause sein wird. Dort lege ich mich in mein eigenes Bett und denke wie an allen anderen Abenden auch nur an ihn.

Ein neuer Morgen ist angebrochen. Ich betrete das California Institute of Science und gehe an vielen Gesichtern vorbei, die ich kenne, doch nur seines sticht aus der Menge heraus. „Guten Morgen, Professor Eppes“, begrüße ich ihn, als er an mir vorbeigeht und schaue ihm noch lange hinterher, nachdem er weitergegangen ist.

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Titel: If Everyone Cared
Rating: R-16 bis NC-18
Genre: Thriller
Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir
Inspiration: Thomas Glavinic - Der Kameramörder

[SIZE=2]If Everyone Cared

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„Sie sind tot!“ Der Schrei meines Lebensgefährten Christian Storm reißt mich aus meinem wie immer leichten Schlaf. „Katja, sie sind tot!“
Müde richte ich mich auf. „Wer?“, frage ich, ohne großes Interesse zu zeigen. Christian scheint die Nachricht des Todes der für mich noch immer unbekannten Person wirklich getroffen zu haben. Erschöpft sinkt er neben mich auf das Bett. „Die Kinder…“, flüstert er. „Die beiden kleinen Mädchen, die wir gestern nach dem Weg gefragt haben. Sie wurden ermordet…“
Ich lege eine Hand auf seine Schulter. „Das ist ja schrecklich.“, erwidere ich und versuche, Mitgefühl zu zeigen, doch es gelingt mir nicht recht. Am liebsten würde ich mich umdrehen und weiterschlafen, aber irgendetwas in mir lässt es nicht zu. „Gibt es denn schon was Neues?“, erkundige ich mich – rein aus Höflichkeit. Christian schüttelt den Kopf. „Vom Mörder fehlt jede Spur… Die Polizei tappt völlig im Dunkeln…“
„Unfassbar.“, höre ich mich selbst sagen, obwohl ich mich keineswegs daran erinnern kann, es vorgehabt zu haben. „Das ist bestimmt ein großer Schock für die Eltern.“

Chris nickt. Noch immer ist er leichenblass und klammert sich am Nachttisch fest, vermutlich um Halt zu suchen. „Sie sind beide in psychiatrischer Behandlung…“
Ich kann ein Seufzen nicht unterdrücken. „Warum fährst du nicht zu ihnen und sagst ihnen, wie Leid dir die ganze Sache tut?“, frage ich, selbst wissend, ihn mit meinem offensichtlich gezeigten Desinteresse fast in den Wahnsinn zu treiben. Wie erwartet ballt Christian seine Hände zu Fäusten. „Katja… Zwei Kinder sind tot! Sie waren gerade Mal 7 Jahre alt!“
Ich stehe auf und gehe in die Küche. „Solche Dinge geschehen jeden Tag.“, entgegne ich, ohne zurückzusehen. „Die Welt ist schlechter als du denkst, du bist zu gutgläubig.“
Ich stelle zwei Tassen auf den Tisch und fülle sie mit Kaffee. „Willst du was essen oder sollen wir bis zum Mittag warten?“
Mit dieser Frage ist die Diskussion über die ermordeten Mädchen für mich beendet, denn ich habe keine Lust, mich schon am Morgen mit Dingen dieser Art auseinandersetzen zu müssen. Aber Christian denkt nicht daran, das Thema auf sich beruhen zu lassen. Er nimmt sich seine Tasse und setzt sich vor den Fernseher. Eine Sondersendung über den Mord hat gerade begonnen und der Bürgermeister persönlich schildert den genauen Tathergang.
Auf einem Tonband hat die Täterin die Schreie und das Weinen der Mädchen aufgenommen, sie selbst hört man nur lachen. Vermutlich wurden beide Mädchen nacheinander mit einem winzigen Küchenmesser erstochen. Die Mörderin hat mit stark verstellter Stimme auf die Beiden eingesprochen, bis das Weinen beider schließlich verstummte. Was sie sagte, ist jedoch unverständlich.
Die Medien wollen Teile des Tonbandes der Öffentlichkeit freigeben, diverse einflussreiche Personen sind allerdings strikt dagegen.
Neben mir höre ich Christians leises Schnauben. „Solche Leute gehören ausgerottet…“, faucht er. Ich seufze und erhebe mich, um Essen zu machen. Inzwischen ist es schon nach Eins, Christian hat bestimmt Hunger. Als ich eine Stunde später mit zwei Tellern gefüllt mit Spaghetti Carbonara wiederkomme, hat er sich noch immer nicht vom Fleck bewegt. Mit eisiger Miene starrt er in den Fernseher. Erst, als ich mich direkt vor ihn stelle und ihm die Sicht auf das Bild versperre, nimmt er mich wahr. „Wir kennen diese Leute nicht, Christian.“, erkläre ich ihm freundlich aber bestimmt. „Also versuch nicht, dich in sie hineinzuversetzen, du hast keine Chance, sie jemals verstehen zu können.“
Christian wendet seine Aufmerksamkeit wieder der inzwischen dritten Sondersendung, die an diesem Tag ausgestrahlt wird, zu. „Und selbst wenn.“, brummt er. „allein die Tatsache, dass Menschen zu so einer Tat fähig sind, ist für mich unfassbar. Diese Frau muss verrückt sein…“
Dieser Aussage stimme ich zu und beschließe, in mein Zimmer zu gehen, um Christian nicht weiter zu verärgern. Bis zum Abend sitzt er vor dem Fernseher und saugt gierig neue Nachrichten über das Verbrechen in sich auf. Als es plötzlich klingelt, öffne ich die Tür. Davor stehen unzählige Polizisten, im Hintergrund versuchen Reporter ständig, sich nach vorne zu drängen. Ein Mann in einem dunkelbraunen Anzug tritt einen Schritt aus der Masse hervor. Ohne ein Wort zu sagen, legt er mir Handschellen an. Als ich mich umdrehe steht Christian vor mir und starrt mich mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen an. Der Mann, der mich grob an den Handgelenken gepackt hat, zerrt mich über die Schwelle auf die Straße. „Katja Hansen, hiermit verhafte ich Sie wegen Mordes. Sie stehen im dringenden Tatverdacht, zwei Kinder erstochen zu haben.“
Ich lächle. Und streite nichts ab.

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Ja, was soll ich dazu schreiben, Avi?
Im Moment mag ich Katja nicht. Wie wurde es noch im TV-Bericht genannt? *schnell nachgucke* War nicht im Bericht, sondern war ihr Lebensgefährte.
Zitat:gehören ausgerottet[...]verrückt sein
Da stimme ich ihm mal zu, denn das ist wieder mal etwas, das ich nicht verstehe. Ihr Kommentar darauf, dass er diese Leute nie verstehen würde, ist, insbesondere im Hinblick darauf, dass sie die Täterin ist, noch mal so richtig doppeldeutig und wahr, denn er hat sie nie verstanden, wie sie tatsächlich ist.
Das ist eine wirklich toll erzählte Geschichte. Ich bin froh, wieder einmal etwas von Dir gelesen zu haben.
Löblich zu erwähnen ist, dass Du diesmal dieses eine Wort, das bei mir einen geringfügigen Würgreiz auslöst, nicht benutzt hast.

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entschuldige bitte, dass es etwas länger gedauert, aber es wurde etwas länger...



If Everyone Cared - schon mal ein sehr guter anfang. ist das nicht dieser eine song von (ich werd mich jetzt total blamieren) nickelback? selbst wenn nicht. ich finde er passt einfach nur total gut zum gesamtverlauf deines os.

„Sie sind tot!" Der Schrei meines Lebensgefährten Christian Storm reißt mich aus meinem wie immer leichten Schlaf. „Katja, sie sind tot!" - die ersten drei richtigen sätze und sofort etwas untypisches. ein wort was ich bei dir, in meinen erinnerungen, bis jetzt noch nie gelesen habe. jedenfalls nich in verbindung einer FF. auch das pairing gehört ja nicht zu den standardpaaarungen. na ok, bei dir... aber sonst. du weißt ja was ich meine. und ich muss ganz ehrlich sagen, irgendwie hat das pärchen etwas. ich weiß noch nicht zu hundert prozent was. aber da gibt's was. ich frage mich, um wen es dabei geht. also wer gestorben ist. und weshalb christian so ensetzt ist.

„Wer?", fragte ich, ohne großes Interesse zu zeigen. - und schon gehts weiter mit dem ungewöhnlichen. katja hört nur halbherzig zu. okay, sie ist müde. aber normalerweise ist das ja mit einem schlag weg, wenn etwas passiert ist. und ein todesfall würde die normaleweise zwar ruhige, aber gefühlsbetonte katja nicht so einfach kalt lassen. ob es einen grund hat, dass sie dieses mal so reagiert? ist sie immer so? oder ist die müdigkeit noch zu groß?

Christian scheint die Nachricht des Todes der für mich noch immer unbekannten Person wirklich getroffen zu haben. - dann scheint es ihn und damit auch katja persönlich zu betreffen. was mich wiederum auf die frage bringt, wenn es sie beide trifft, warum ist katja dann so abweisend?

„Die Kinder…", flüstert er. „Die beiden kleinen Mädchen, die wir gestern nach dem Weg gefragt haben. Sie wurden ermordet…" - das ist also die erklärung. sie sind persönlich getroffen, aber nur indirekt, dadurch, da sie die kinder kennen. wenn auch nur flüchtig. kein wunder, dass es christian so trifft. wenn man von so etwas hört, ist es immer schlimm. dann noch kinder dazu und der kontakt... der arme tut mir leid. wenn er jetzt schon reagiert. dann möchte ich nicht wissen, was wäre, wären es seine eigenen.

„Das ist ja schrecklich.", erwidere ich und versuche, Mitgefühl zu zeigen, doch es gelingt mir nicht recht. Am liebsten würde ich mich umdrehen und weiterschlafen, aber irgendetwas in mir lässt es nicht zu. „Gibt es denn schon was Neues?", erkundige ich mich – rein aus Höflichkeit. Christian schüttelt den Kopf. „Vom Mörder fehlt jede Spur… Die Polizei tappt völlig im Dunkeln…"
„Unfassbar.", höre ich mich selbst sagen, obwohl ich mich keineswegs daran erinnern kann, es vorgehabt zu haben. „Das ist bestimmt ein großer Schock für die Eltern." - da läuft es ja einem fast kalt dem rücken herunter. das kühle in der art passt gar nicht zu katja. das ist nicht sie. obwohl sie ja irgendwie auch kühl ist, aber anders, auf eine wärmere art und weise. sollte das mir sorgen machen?

Chris nickt. Noch immer ist er leichenblass und klammert sich am Nachttisch fest, vermutlich um Halt zu suchen. „Sie sind beide in psychiatrischer Behandlung…" - im prinzip kann ich hier nur den letzten teil des vorletzten punktes wiederholen. diesen schock, den er und wohl jedes elternteil, der so etwas hört, empfindet, hast du in dem kurzen abschnitt gut herausgeholt

Ich kann ein Seufzen nicht unterdrücken. „Warum fährst du nicht zu ihnen und sagst ihnen, wie Leid dir die ganze Sache tut?", frage ich, selbst wissend, ihn mit meinem offensichtlich gezeigten Desinteresse fast in den Wahnsinn zu treiben. Wie erwartet ballt Christian seine Hände zu Fäusten. „Katja… Zwei Kinder sind tot! Sie waren gerade Mal 7 Jahre alt!"
Ich stehe auf und gehe in die Küche. „Solche Dinge geschehen jeden Tag.", entgegne ich, ohne zurückzusehen. „Die Welt ist schlechter als du denkst, du bist zu gutgläubig." - wenn katja vorher schon untypisch war, dann ist hier das gegenteil vom ihrem sonstigen verhalten. die "normale" katja würde so etwas nicht sagen. aber langsam steigt in mir das gefühl auf, das ist die normale katja, wenigstens in diesem os. weshalb einmal mehr die frage auftaucht nach dem warum. ich kann mir allmählich annähernd vorstellen, wie chris reagieren würde, wären es seine.

Ich stelle zwei Tassen auf den Tisch und fülle sie mit Kaffee. „Willst du was essen oder sollen wir bis zum Mittag warten?"
Mit dieser Frage ist die Diskussion über die ermordeten Mädchen für mich beendet, denn ich habe keine Lust, mich schon am Morgen mit Dingen dieser Art auseinandersetzen zu müssen. Aber Christian denkt nicht daran, das Thema auf sich beruhen zu lassen. Er nimmt sich seine Tasse und setzt sich vor den Fernseher. Eine Sondersendung über den Mord hat gerade begonnen und der Bürgermeister persönlich schildert den genauen Tathergang. - und wo wir schon grad beim untypischen sind. zum einen passt das so gar nicht zu chris aber andererseits doch. das gefällt mir

Auf einem Tonband hat die Täterin die Schreie und das Weinen der Mädchen aufgenommen, sie selbst hört man nur lachen. Vermutlich wurden beide Mädchen nacheinander mit einem winzigen Küchenmesser erstochen. Die Mörderin hat mit stark verstellter Stimme auf die Beiden eingesprochen, bis das Weinen beider schließlich verstummte. Was sie sagte, ist jedoch unverständlich.
Die Medien wollen Teile des Tonbandes der Öffentlichkeit freigeben, diverse einflussreiche Personen sind allerdings strikt dagegen.
Neben mir höre ich Christians leises Schnauben. „Solche Leute gehören ausgerottet…", faucht er. - die beschreibung ist dir gut gelungen. einerseits hast du kaum was bechrieben. andererseits weiß man genau was passiert ist und kann es vor dem auge sehen. da passt die auch leicht untypische reaktion von chris gut dazu. wobei untypisch nicht ganz stimmt. er würde das nur anders ausdrücken. das kanppe passt gut zum rest art des schreibens vom os.

Ich seufze und erhebe mich, um Essen zu machen. Inzwischen ist es schon nach Eins, Christian hat bestimmt Hunger. Als ich eine Stunde später mit zwei Tellern gefüllt mit Spaghetti Carbonara wiederkomme, hat er sich noch immer nicht vom Fleck bewegt. Mit eisiger Miene starrt er in den Fernseher. Erst, als ich mich direkt vor ihn stelle und ihm die Sicht auf das Bild versperre, nimmt er mich wahr. „Wir kennen diese Leute nicht, Christian.", erkläre ich ihm freundlich aber bestimmt. - okay katja ist so in dieser FF. wiederholt... warum will sie nicht so auf das thema eingehen. wirkliches desinteresse? hat sie etwas zu verbergen? man weiß es nicht. es könnte alles mögliche sein. und das ist das gute. du verrätst nie zu viel. alles stückchen für stückchen und das macht neugierig auf mehr.

Christian wendet seine Aufmerksamkeit wieder der inzwischen dritten Sondersendung, die an diesem Tag ausgestrahlt wird, zu. „Und selbst wenn.", brummt er. „allein die Tatsache, dass Menschen zu so einer Tat fähig sind, ist für mich unfassbar. Diese Frau muss verrückt sein…"
Dieser Aussage stimme ich zu und beschließe, in mein Zimmer zu gehen, um Christian nicht weiter zu verärgern. - chris ist sauer, katja entgeht es nicht und beschließt sich zurück zu ziehen. weshalb? vielleicht aus angst, dass etwas passieren könnte, womit sie... ja womit sie was? man weiß immer noch so gut wie nix und kann deshalb nur vermuten. aber die vermutungen können alle falsch sein. deshalb ist es besser weiter zu lesen. deine selbstgestellte aufgabe, hast du jedenfalls sehr gut gemeistert, da man immer mehr verwirrt ist.

Bis zum Abend sitzt er vor dem Fernseher und saugt gierig neue Nachrichten über das Verbrechen in sich auf. - nur schwer vortellebar, da er eher etwas tut, als nur urmzusietzen. aber in dem fall passt es. gefällt mir
Als es plötzlich klingelt, öffne ich die Tür. Davor stehen unzählige Polizisten, im Hintergrund versuchen Reporter ständig, sich nach vorne zu drängen. Ein Mann in einem dunkelbraunen Anzug tritt einen Schritt aus der Masse hervor. Ohne ein Wort zu sagen, legt er mir Handschellen an. Als ich mich umdrehe steht Christian vor mir und starrt mich mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen an. Der Mann, der mich grob an den Handgelenken gepackt hat, zerrt mich über die Schwelle auf die Straße. „Katja Hansen, hiermit verhafte ich Sie wegen Mordes. Sie stehen im dringenden Tatverdacht, zwei Kinder erstochen zu haben."
Ich lächle. Und streite nichts ab. - und jetzt der große knall. wow man rechnet mit allem. nur nicht damit. katja war es also. deshalb war sie so kühl und desinteressiert. damit nichts aufällt.
du erklärst alles und doch nix. warum hat sie das getan? wie konnte chris nichts davon bemerken? vielleicht weil sie immer so kühl abwesend ist? das wäre zumindestens eine möglichkeit. eine von vielen...


du hast den os in sich abgeschlossen und doch viele offene fragen gelassen. das gefällt mir sehr gut. deinen stil find ich eh klasse. der os ist sehr anders als die anderen und ziemlich krass. dass du freiwillig mal zwei kinder umbringen lässt und dann noch durch katja, deinem lieblingschra, hätte ich um ehrlich zu sein nie vermutet. aber muss denn anders und überraschend, denn immer gleich negativ sein? die frage kann ich mit einem ganz klaren "nein" beantworten.
an lup oder lup mögliches erinnert es mich nicht unbedingt. genauso wenig ist es avi-like und gleichtzeitig vollkommen avi-like.
jetzt weiß ich endlich wozu die pausen gut sind, hätte ich das mal früher gewusst, dann hätte ich da auch geschrieben.

hast du super gemacht. kompliment!

"An actors job is the business of telling the truth in an imaginary situation."
- Tom Hiddleston
 
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Titel: Für immer
Autor: meinereine
Genre: Drama
Pairing: -
Raiting: 14+
Disclaimer: mir gehört keine der figuren. ich hab mir nur die namen ausgeborgt. die credits für den song nur zu besuch gehen an die toten hosen
Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung: lasst euch von dem fandom (demselben wie bei XxPruexX) nicht abschrecken, es hat, abgesehen vom namen, nix damit zu tun.





Für immer

Langsam setzte er einen Fuß vor den Anderen. Schritt für Schritt. Stück vor Stück kam er vorwärts. Vorwärts. Wollte er das überhaupt? Wollte er, dass es vorwärts, dass es weiter ging? Er wusste es nicht. Er wusste so vieles nicht mehr.
Auch wenn es nicht unbedingt auf dem ersten Blick erkennbar war, hatte sich sein Leben in den letzten Wochen vollkommen gewandelt. Und obwohl er sich nichts lieber, nichts sehnlicher wünschte, als dies ändern, rückgängig machen zu können, es ging nicht. Er konnte nichts tun. Nichts außer zu versuchen zu lernen damit umzugehen. Es würde lange dauern, schwer werden. Dem war er sich vollauf bewusst. Und doch musste er es probieren. Wegen den Anderen, für sich selbst. Aber vor allem wegen ihr.
Seufzend setzte er den nächsten Schritt. Es war ein schmaler, heller freundlicher Weg, den er entlang lief. Kaum zwei Meter breit. Auf dem erdigen, mit kleinen Kieselsteinen bedeckten Boden lagen schon ein paar herabgefallene Blätter in den unterschiedlichsten Farbnuancen, die den sich nähernden Herbst ankündigten. Gelbe und rötliche, aber auch braune.
Sie raschelten unter seinen Füßen, doch er registrierte es nicht. Die Geräusche schienen, seit dem er aus dem Auto gestiegen war, so weit weg zu sein, verstummt. Verschluckt von den Bäumen. Alles war so, ja... friedlich.
Für einen winzigen Augenblick zeichnete sich ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht ab, nur um gleich darauf wieder zu verschwinden. Verschwinden. Genau das, was er jetzt am liebsten auch tun würde. Verschwinden und sich für eine Weile irgendwo verkriechen. Nur er. Alleine.
Aber es ging nicht. Schließlich konnte er nicht einfach mal für ein paar Tage, Wochen oder auch Monate untertauchen und die Arbeit liegen lassen beziehungsweise auf die Anderen abschieben. Es wäre nicht fair. Wobei, was war denn schon noch fair? Nüchtern betrachtet war es ein Wort mit vier Buchstaben. Vier lumpige Buchstaben, nicht mehr. Zumindest kam es ihm im Moment nicht mehr vor. Wenn es wirklich Fairness, Gerechtigkeit gäbe, hätte er nicht soviele Gründe nachzudenken. Dann würde er nicht das tun, was er gerade im Begriff war zu tun. Dann wäre vieles anders.
Zum Glück gab es seine Kollegen, die ihn verstanden, ihn unterstützten, so gut halfen, wie es in der Situation eben möglich war. Ohne sie, hätte er sich vermutlich längst selbst aufgegeben, das Handtuch geworfen. Einmal wäre es fast sogar dazu gekommen. Doch daran wollte er nicht denken. Nicht jetzt. Nicht hier. Nicht in der Zukunft.

Sein Blick rutschte ein Stück tiefer, fiel auf seine linke Hand in der er einen Strauß mit roten und weißen Nelken hielt. Die Verkäuferin in dem Geschäft hatte ihn etwas seltsam angesehen, als er sie ausgesucht und bezahlt hatte, aber nichts weiter gesagt.
Vielleicht hatten die Farben oder die Sorte eine Bedeutung, von der er nichts ahnte, aber wenn er ehrlich war, interessierte ihn das im Moment nicht sonderlich. Der Strauß war ihm gleich ins Auge gefallen, weil er so hübsch war. Dazu kam noch, dass sie rot sehr mochte. Es war ihre Lieblingsfarbe. Das hatte sie ihm vor einer Weile mal erzählt. Sie freute sich bestimmt darüber. Und selbst wenn dies nicht der Fall war, brauchte sie sich nicht weiter daran stören. Der Strauß würde bald wieder weggeräumt. Weggeräumt so wie all die anderen verwelkten Pflanzen. Entsorgt und weggeworfen. Blumen hielten keine Ewigkeit.
Nichts hielt ewig. Jedenfalls nichts was man berühren, was man erfassen, in die Finger nehmen konnte. All das war vergänglich, war endlich, löste sich auf, entwickelte sich zu etwas anderem oder verschwand einfach. Manchmal innerhalb von Sekunden, manchmal dauerte es gewisse Zeit. Selbst bei Emotionen und Empfindungen fiel es oft schwer, obwohl dort die Möglichkeit vorhanden war. Die Möglichkeit, das Gefühl bis zum eigenen Lebensende zu bewahren, zu halten.
Seine Konzentration richtete sich wieder auf das, was vor ihm lag und er bemerkte, dass er schon fast die Bank passiert hatte. Von dort aus gesehen war es nicht mehr weit bis zu seinem Ziel. Er spürte, wie sein Herz ein wenig schneller klopfte bei dem Gedanken und doch ließ er sich die Zeit, den Weg in Ruhe entlang zu gehen. Er brauchte sich nicht zu beeilen. Es war abgesprochen, dass er wegen dem Besuch später kommen durfte. Ingo hatte deshalb keinerlei Einwände gehabt, ihn sogar gebeten, Grüße von allen zu bestellen. Einen Gefallen, den er gerne ausführen würde. Sowohl Ingo als auch die Anderen dachten noch oft an sie. Wenn es die Gelegenheit erlaubte, nutzten sie die Zeit für einen Besuch. Genau wie er es heute tat.
Inzwischen war er schon oft da gewesen, kannte den Weg sehr gut. Wusste wie lange er benötigtem wo er abbiegen musste. Und so konnte er beim Laufen ungestört Gedanken Gedanken sein lassen, ohne dass ihn irgendjemand oder etwas unterbrach. Als er den Mülleimer neben der Bank erreichte, blieb er einen Augenblick stehen, um das Papier, in das die Blumen eingewickelt waren, wegzuwerfen.
Während er vorsichtig an den Tesastreifen nestelte, überlegte er, ob sie ihn wieder fragen würde, wie es ihm denn ging. Bis jetzt hatte sie es jedes Mal getan. Und jedes Mal hatte er mit okay geantwortet, damit sie sich keine Sorgen machte. Wobei das wahrscheinlich eh blödsinn war, da sie längst davon wissen dürfte.
Seufzend machte er sich daran das letzte Stück des Weges zurückzulegen. Erst jetzt registrierte er wie kühl es doch eigentlich war. Okay, es war noch relativ früh, das sollte man nicht außer acht lassen, aber es war auch schon mal wärmer gewesen um diese Zeit. Ein weiterer Hinweis darauf, dass der Sommer allmählich durch den Herbst verdrängt wurde.
Wie schnell doch die Zeit verging. Etwas mehr als fünf Jahre kannten sie sich schon. Er konnte sich noch gut an ihr erstes Treffen erinnern, fast so als ob es gestern gewesen wäre. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. Sie hatten sich von Beginn an hervorragend verstanden. Manchmal hatte es kleinere Kabbeleien, Reibereien gegeben, aber nie etwas ernsthaftes, nichts was geklärt werden müsste. Sie hatten immer ein sehr gutes Verhältnis zueinander gehabt. Wie Bruder und Schwester. Bis zum Tag, wo...
Ein schleifendes Geräusch holte ihn aus seinen Gedanken, ließ ihn aufsehen. Er war nicht mehr alleine unterwegs. Eine junge Frau, vielleicht so um die zwanzig, kam ihm entgegen und schob dabei einen Rollstuhl vor sich her, in dem allen Anschein nach ihr Großvater saß. Er machte Platz, so dass die beiden problemlos passieren konnten, wofür sie ihm ein dankbares Nicken schenkten, und bog anschließend, nach ein paar weiteren Schritten, links ein. Jetzt waren es ungefähr noch fünfzehn Meter, an den Bäumen vorbei und dann...

Er spürte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete. Es sah aus wie beim letzten Mal. Nichts schien sich geändert zu haben. Noch immer leuchtete der Garten in einer bunten Blütenpracht, fast als wolle er in ihrem Namen sagen 'Hey mach dir nicht so einen Kopf. Ich bin okay. Mir geht’s gut.' Dies war natürlich positiv, keine Frage. Und trotzdem konnte er an kaum etwas anderes denken. Ob nun beim Aufstehen, bei der Fahrt zur Arbeit oder abends. Selbst bis in den Schlaf verfolgte es ihn zum Teil.
Meistens konnte er sich nicht genau daran erinnern. Aber es gab auch Nächte, in denen alles ganz deutlich, ganz klar war. Diese fand er beinahe schlimmer als die ungewissen, wo nur das zerwühlte Laken als Indiz herhielt, dass er mal wieder geträumt hatte. Er war jedes Mal aufs Neue erleichtert, wenn der nächste Morgen anbrach. Der Tag versprach wenigstens etwas Ablenkung.
Schluckend begann er mit der Suche nach einem Behältnis für die Nelken. Allerdings erfolglos. Da er den Strauß jedoch schlecht einfach ablegen konnte, entschloss er sich dazu, ihn gegen die Lilien, die er beim letzten Mal mitgebracht hatte, auszutauschen. Sie waren nicht mehr besonders frisch. Ein paar ließen bereits die Köpfe hängen.
Er war schon im Begriff den kompletten Bund zu nehmen, als er sich anders besann und nur die herauszog, die nicht mehr in Ordnung waren. Am Ende blieb ungefähr ein Drittel in der Vase zurück. Sie wirkten etwas einsam und verloren, weil es so wenige waren. Dies änderte sich jedoch, nachdem er die anderen dazu gestellt hatte. Die beiden Sorten passten gut zusammen. Es war wirklich hübsch und würde ihr bestimmt gefallen.
Er richtete sich, leicht kopfschüttelnd über den Gedanken, wieder auf – was machte es schon aus, ob es ihr gefiel oder nicht – und ging die fünf Schritte hinüber zu dem abgesägten Stamm eines Baumes, der nun als Sitzmöglichkeit diente. Nichts. Vor ein paar Wochen wäre es noch etwas anderes gewesen, aber jetzt...
Er seufzte, blickte erneut zu dem kleinen Garten. Nach ein paar Momenten - wie viele es genau waren, konnte er nicht sagen – bemerkte er, wie die Schatten tiefer wurden, die Kontraste sich verstärkten. Er brauchte nicht nach oben zu sehen, um zu wissen, was gerade passierte. Ohne es wirklich zu registrieren, erschien ein kaum sichtbares, aber dennoch vorhandenes Lächeln auf seinen Lippen, als die ersten Sonnenstrahlen den leicht unebenen Boden erreichten und ihn mit einem Muster aus Licht und Schatten verzierten.
Seine Augen wanderten zu einer Stelle hinter dem Garten. Eine Weile genoss er den Moment einfach nur, bevor er schließlich durchatmete und anfing zu reden. Er erzählte von der Arbeit, wie es beim aktuellen Fall lief, bei dem sie mittlerweile zwar einen Verdächtigen hatten, aber immer noch jede Spur von dem vermissten Mädchen fehlte, berichtete von den Anderen und dem Versuch, Ingo den Umgang mit dem Computer etwas näher zu bringen, was nicht gerade von Erfolg gekrönt gewesen war, erwähnte die kurze Geiselnahme in der Kanzlei, die, Karl-Heinz sei Dank. unblutig beendet werden konnte, um gleich darauf die neueste Anekdote über Ralf - der ziemlich tollpatschigen Vertretung von Julia – hinterher zu schieben.


Und so rede ich mit dir wie immer
so als ob es wie früher wär
[SIZE=1]so als hätten wir jede Menge Zeit [/SIZE]


Zeit war etwas seltsames. Manchmal schien sie förmlich zu rasen, wie im Flug vorbei zu gehen. Manchmal konnte eine Sekunde aber auch zur Unendlichkeit werden, sowohl in unangenehmen als auch in schönen Situationen. Wenn er sich für einen der Punkte entscheiden müsste, um sein aktuelles Empfinden zu beschreiben, wäre es wohl das zweite. Einfach weil er sich in diesem Augenblick, jetzt in dieser Sekunde, den Umständen entsprechend ganz gut fühlte.


Ich spür dich ganz nah hier bei mir
kann deine Stimme im Wind hören
und wenn es regnet, weiß ich, dass du manchmal weinst
bis die Sonne scheint, bis sie wieder scheint


Mittlerweile war es angenehm warm geworden, zumindest dann, wenn man, wie er, in der Sonne saß, die sich inzwischen vollständig durch die relativ dicke Wolke gekämpft hatte.
Er überlegte gerade, ob er sich vielleicht seine Jacke ausziehen sollte, als ihm auffiel, dass etwas in der Innentasche steckte. Ein wenig überrascht darüber griff er hinein und beförderte den Gegenstand ans Tageslicht.
Im ersten Augenblick konnte er nicht genau einordnen, warum er die Karte bei sich trug. Doch das änderte sich schlagartig, nachdem er einen Blick auf die Vorderseite – auf der die Golden Gate Bridge abgebildet war – geworfen hatte. Sofort tauchten wieder die Bilder in seinem Kopf auf. Er konnte sich erinnern, als wäre es erst vor ein paar Minuten geschehen.
Es war ein bewölkter Tag. Ein Mittwoch. Er hatte die Kanzlei verlassen und war auf dem Weg zum Auto, um zu ihr zu fahren, wurde jedoch an der Tür von dem Postboten aufgehalten, der gerade angekommen war. Da sie sich vom Sehen her kannten, hatte ihm der Briefträger die Post direkt gegeben, anstatt sie einzuwerfen.
Es war nur ein dicker Umschlag für Ingo gewesen und eben diese Postkarte, die sich als erster Gruß von Julia herausstellen sollte. Die Sekretärin hatte sich ihren kompletten Urlaub von diesem und dem letzten Jahr geben lassen, um mit einer guten Freundin drei Monate durch die USA zu reisen. Ein Jugendtraum der sich endlich erfüllte.
Er spürte, wie sich bei dem Gedanken wieder ein Kloß in seinem Hals bildete. Auch er hatte Träume gehabt. Manche von ihnen hatte er bereits erreicht, andere wollte er noch irgendwann erreichen. Allerdings gab es auch einen, der immer nur ein Traum bleiben würde. Unerreichbar geworden an dem Tag, als er die Post entgegen genommen hatte. Obwohl er das zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen konnte.


Einmal durchatmend richtete er sich auf, ging hinüber zu der Einfassung des Gartens, blickte hinab und ließ seine Augen über die Ansammlung von Pflanzen wandern. Es gefiel ihr, da war er sich plötzlich sicher. Ganz bestimmt. Er versuchte ein wenig zu lächeln, doch es wollte ihm, so sehr er sich bemühte, nicht gelingen. Warum auch? Er hatte nur noch selten einen Grund dafür.
Sein Blick rutschte zu seiner linken Hand, in der er immer noch die Postkarte hielt. Julia ausgenommen wusste bis jetzt niemand davon. Es war keine Absicht oder gar Böswilligkeit gewesen. Er hatte schlicht und einfach nicht mehr dran gedacht, es vergessen. Andere Dinge waren in den Vordergrund getreten. Dinge, die nicht hätten geschehen dürfen. Dinge, die er am liebsten rückgängig machen würde. Aber es war nicht möglich. Und ob er nun wollte oder nicht, er musste es akzeptieren.
Er hob seinen Arm und begann mit zittriger Stimme Julias Urlaubsgrüße vorzulesen. Es war eine dieser typischen Postkarten, wie sie zuhauf um die Erde geschickt wurden.
Sie seien gut angekommen, schönes Wetter, das Hotel könnte besser sein, die Frage, ob in der Kanzlei alles okay wäre, liebe Grüße an alle.
Liebe Grüße an alle... liebe Grüße... Seufzend ließ er seine Augen wiederholt über den Pflanzenteppich wandern, suchte eine passende Stelle. Als er sie schließlich gefunden hatte, hockte er sich hin und lehnte die Karte gegen die zweite grüne Vase, um anschließend zu einer der beiden Schmalseiten zu sehen.


Und so red ich mit dir wie immer
und ich verspreche dir
wir haben irgendwann wieder jede Menge Zeit
dann werden wir uns wiedersehn,
du kannst dich ja kümmern wenn du willst,
dass die Sonne an diesem Tag auch auf mein Grab scheint
dass die Sonne scheint, dass sie wieder scheint


Langsam richtete Christian sich wieder auf, ohne dabei den Blick von dem hellgrauen Stein abzuwenden. Mit Sandra hatte er nicht nur eine wundervolle Kollegin und Partnerin, sondern gleichzeitig auch [SIZE=2]einen der Menschen, der ihm am meisten bedeutete, seine beste Freundin, verloren. [/SIZE][SIZE=2]Viel zu früh, völlig unerwartet. Gerade mal sieben Wochen war es her. Ein unglücklicher Sturz von der Leiter. Er hatte sie drei Stunden später gefunden. Trotz seiner sofort eingeleiteten Maßnahmen, war jede Hilfe zu spät gekommen.[/SIZE]
Christian spürte, wie ihm Tränen in die Augen traten, still seine Wangen hinab liefen und zu Boden tropften, unternahm jedoch nicht mal den Versuch, sie zu stoppen. Seitdem Sandra nicht mehr da war, fehlte auch ein Teil von ihm.
Die Wunde war noch relativ frisch. Irgendwann, eines Tages würde sie sich schließen. Doch die Narbe blieb für immer.

"An actors job is the business of telling the truth in an imaginary situation."
- Tom Hiddleston
 
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Fandom: Gossip Girl
Titel: Love. Comfort. Safety.
Autor: Vevila
Characters: young!Lily, young!Rufus
Pairing: Rufus/Lily
Spoilers: Just up to 1x06 The Handmaiden's Tale
Rating: K+
Disclaimer: So absolutely not mine.
Summary: What connects love, comfort and safety?
A/N: Yes, I came up with the idea and the title while I was watching Gilmore Girls. / Sorry für das ganze Englisch, aber auf Deutsch wirkt es einfach nicht. Und ich gehe auch gerne das Risiko ein, dass niemand Gossip Girl schaut.

Love. Comfort. Safety.

Love is the collective term for acts of affection, commitment, passion towards another person.
Comfort can be seen as contentment, solace, convenience.
Safety means feeling secure, being certain of something but also to be able to rely on someone.
But what connects the three of them?
It makes people feel better because someone cares about them.


Love

When Rufus Humphrey entered the stage to join his band he didn’t think about the songs they were going to play although one of their songs had something to do with his thoughts. No, he actually thought about that blond girl in the first row. She smiled at him with the most beautiful smile he had ever seen. And she wasn’t just any girl. He liked her. He liked her a lot. And he liked the way she smiled, the way she talked to him, the way she kissed. Especially the way she kissed him. He appreciated every inch of her. Her feet and legs which made her walk like she did. Her arms which made her embrace him like she always did. Her lips which always seemed to need his lips on them. Her hair which tickled him in the face when she lay in his arms. Her body which matched his own like no other.
He took the microphone and welcomed the audience. Then he looked down to her.

“The first song we’re going to play is a song I wrote for someone very special. I guess she has heard the song a thousand times already. She probably doesn’t even like it anymore. And what’s worse, she probably doesn’t like me anymore,” he joked around but his eyes were fixed on her. She laughed together with the whole crowd. She still liked him. No doubt about that. “I still love her though. And that’s why I won’t stop playing this song for her.” You have now idea how much I love you. With that the band started to play ‘Something Like That’ and Lily – that was the girl’s name – had fun taking photos.

After the concert she let herself be pulled backstage. She didn’t let go of his hand. She didn’t let go of him. And behind the stage she was the one who pulled. She pulled him near to kiss him. She loved him.

Comfort

The moment Lily threw herself into his arms he knew something was wrong. She never did that. Not like that. Not as if the end of the world was near and he was the only one who could save them. Seconds later he looked into her face to see that she was crying. He had known this before he had seen it. He knew when something was wrong with her. She didn’t cry if it wasn’t serious. This was serious.

She felt his fingers move over her face tracing her tears and her sobbing became less. And then she felt his lips on hers and she slowly forgot everything around them. He kissed her the way he always did when he wanted to calm her down. Comforting. Loving. Caring. He kissed away her tears until his lips met hers again.

“What happened?” He didn’t need to ask because he knew she would tell him eventually. But this time she shook her head. He raised his eyebrows.

“It’s not important anymore. I’ll tell you later.” A whisper in the dark, a smile that usually brightened everything up. She knew it was like that. He always told her what effect her smile had on him. She was glad that at least for Rufus the world was a little brighter now that she smiled. She widened her smile. You’re the only one who can make me feel better.

In the evening she lay in his arms. She snuggled closer to him. She loved how his arms could comfort her by only holding her. He placed a kiss on her head. She would miss that. She felt horrible. He didn’t know that she was going to leave him tomorrow. But Lily knew. It hurt. But right now everything was okay because he held her and it had a comforting effect on her.
She needed him.

Safety

“Look, leave if you want to. Really. Alison would have a fit if she knew you were accompanying me to this party. Even if it was for your benefit.” Didn’t she want that? Didn’t she want to make Alison furious?

“Actually I don’t care what Alison thinks right now.” That made her hesitate. Since when did Rufus not care about Alison? But to Lily it sounded great. Maybe he cared what she thought.

“Good, then let me introduce you to our hostess.” Right at this moment Eleanor came towards them.

Later she stood aside from the crowd musing about the earlier happenings of this evening. She wondered what Eleanor had thought when she and Rufus had denied that he was her date. He actually was. Why did they behave like teenagers then?

“You’re still spying on him?” Rufus pulled her out of her thoughts and her staring at Bart. Was it a crime now to stare at somebody? She liked Bart.

“I’m not spying. I’m just… keeping track of his whereabouts.” She wished Bart would be paying more attention to her than his date. Hadn’t she made it clear that she wanted him? Rufus kept on ranting about how there was only one thing to make a man jealous. Was it just her who thought this or were men really talking in riddles? As if Rufus could be any help.

“Rufus, I invited you here for many reasons but knowledge of romance is not –” He didn’t even let her finish the sentence and kissed her. Was this some sort of new flirting strategy? Kissing the person you like to make clear that you like her? Maybe she should try this on Bart. Maybe you should stop thinking, idiot!, she scolded herself. Something felt awfully familiar.

Rufus realized he had done the right thing. She would have pulled back otherwise. But now she kissed back. Can’t we just try again?

The evening was slowly coming to an end. Maybe not for them but for him. For Lily it had been a kiss to make Bart jealous. For him although… He found her sitting near the elevator. He began a conversation but when the first word had been spoken he already knew that this wasn’t going to be good. She rattled on about how sorry she was and that she shouldn’t have asked him to come. Why is she sorry? You’re the one who kissed her. And she knows that you know that she’s having a thing for Bart Bass.

“Right. Uhm. And uhm… I’m sorry I kissed you but I did it because that…” And from there he lied. They both knew he did but they also knew it was better to pretend that he didn’t kiss her because he wanted to kiss her.

“And I thought he should know how it feels to lose you.” That was a true thing though. “Cause trust me it’s not fun.” He remembered how Lily had left him a long time ago. And Lily knew what he was talking about. She had never forgiven herself leaving him. After Rufus had stopped talking they both stared at each other in silence. Maybe she should have said something. But the moment was just so… Nostalgic. Right then Bart came towards her. Rufus’ “plan” had worked. And she went with Bart.

And when she looked back Rufus had gone. She felt bad. She had felt so safe when he kissed her and his presence always made her relax. And she realized something.

A long time ago she had fallen for him. Forever.

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Wenn mich jeder mögen würde, dann wäre ich Käsekuchen!
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So, Flumpy-Wumpy, jetzt habe ich gerade Deinen Oneshot gelesen, dessen Ursprungscharaktere ich noch immer nicht kenne, da ich es nie schaffe, diese Sendung zu sehen. Ein Teufelskreis.
Nun aber zu dem Oneshot: Wie ich Dir schon mal gesagt habe, liebe ich dieses Lied von den Toten Hosen, ebenso wie das dazugehörige Album. Es ist so schön melancholisch, traurig, aber eben auch schön. Du verstehst es, diese schöne Traurigkeit in Deine Worte zu legen, indem Du abgehakte, aneinandergefügte Sätze baust, die ich nicht anders beschreiben kann, aber passend finde.
Einen Freund zu verlieren, ob nun auf so tragische Weise oder einfach dadurch, dass er aus dem Leben langsam aber sicher verschwindet, ist etwas sehr tragisches, denn Freundschaft ist ein Luxus, den man nicht so schnell wiederfindet, wenn er erst einmal verloren ist.
Abschließen kann ich nur noch eins sagen: Gute Arbeit!

EDIT: Jetzt hätte ich es doch fast vergessen. Was meinst Du mit folgendem Satz:
Zitat:Als er sie schließlich gefunden hatte, hockte er sich hin und lehnte die Karte gegen die zweite grüne Vasen, um anschließend zu einer der beiden Schmalseiten zu sehen.

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
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So, Melchen jetzt kriegst du auch von mir das versprochene FB *das lied anmach und nebenbei hör*
Obwohl ich ja mit der Serie so gar nichts anfangen kann und ich eigentlich nur Sachen zu Serien lese, die ich sehr gut kenne und auch sehr mag, war ich sofort begeistert. Naja, begeistert trifft es meiner Meinung nach nicht ganz, weil das klingt irgendwie zu fröhlich und der OS ist einfach nur traurig. Etwas über einen Besuch an einem Grab zu lesen ist sicher immer traurig, aber du kriegst es so schön hin. Du beschreibst alles so toll, allein der ganze Absatz, als er auf dem Weg dorthin ist. Besonders hat mir der Teil mit den Blumen und der Ewigkeit gefallen. Wie du von Blumen zur Vergänglichkeit von anderen Sachen kommst: Einfach klasse! Und als er die Karte hinstellt, weil Liebe Grüße an alle drauf steht, das war auch schön.
Es gibt einige Sätze, die mir besonders aufgefallen sind, aber ich werde die jetzt nicht alle raussuchen Wink
Alles in allem kann ich nur sagen: Mal wieder supertoll geschrieben. Du schreibst so genau, dass man sich jede Bewegung vorstellen kann, dass man einfach alles vor sich sieht. Dein nächstes Kunstwerk lese ich 100%ig, also ran an die Tasten Wink

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WOW der Anfang ist der HAMMER und die Details gefallen mir vorallem und das Ende mit dem Typen und so und HOchtzeitstag genial

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Liebe kann alles überwinden, das ist wahre Liebe!
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