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entschuldige bitte, dass es etwas länger gedauert, aber es wurde etwas länger...
If Everyone Cared - schon mal ein sehr guter anfang. ist das nicht dieser eine song von (ich werd mich jetzt total blamieren) nickelback? selbst wenn nicht. ich finde er passt einfach nur total gut zum gesamtverlauf deines os.
„Sie sind tot!" Der Schrei meines Lebensgefährten Christian Storm reiÃt mich aus meinem wie immer leichten Schlaf. „Katja, sie sind tot!" - die ersten drei richtigen sätze und sofort etwas untypisches. ein wort was ich bei dir, in meinen erinnerungen, bis jetzt noch nie gelesen habe. jedenfalls nich in verbindung einer FF. auch das pairing gehört ja nicht zu den standardpaaarungen. na ok, bei dir... aber sonst. du weiÃt ja was ich meine. und ich muss ganz ehrlich sagen, irgendwie hat das pärchen etwas. ich weià noch nicht zu hundert prozent was. aber da gibt's was. ich frage mich, um wen es dabei geht. also wer gestorben ist. und weshalb christian so ensetzt ist.
„Wer?", fragte ich, ohne groÃes Interesse zu zeigen. - und schon gehts weiter mit dem ungewöhnlichen. katja hört nur halbherzig zu. okay, sie ist müde. aber normalerweise ist das ja mit einem schlag weg, wenn etwas passiert ist. und ein todesfall würde die normaleweise zwar ruhige, aber gefühlsbetonte katja nicht so einfach kalt lassen. ob es einen grund hat, dass sie dieses mal so reagiert? ist sie immer so? oder ist die müdigkeit noch zu groÃ?
Christian scheint die Nachricht des Todes der für mich noch immer unbekannten Person wirklich getroffen zu haben. - dann scheint es ihn und damit auch katja persönlich zu betreffen. was mich wiederum auf die frage bringt, wenn es sie beide trifft, warum ist katja dann so abweisend?
„Die Kinder…", flüstert er. „Die beiden kleinen Mädchen, die wir gestern nach dem Weg gefragt haben. Sie wurden ermordet…" - das ist also die erklärung. sie sind persönlich getroffen, aber nur indirekt, dadurch, da sie die kinder kennen. wenn auch nur flüchtig. kein wunder, dass es christian so trifft. wenn man von so etwas hört, ist es immer schlimm. dann noch kinder dazu und der kontakt... der arme tut mir leid. wenn er jetzt schon reagiert. dann möchte ich nicht wissen, was wäre, wären es seine eigenen.
„Das ist ja schrecklich.", erwidere ich und versuche, Mitgefühl zu zeigen, doch es gelingt mir nicht recht. Am liebsten würde ich mich umdrehen und weiterschlafen, aber irgendetwas in mir lässt es nicht zu. „Gibt es denn schon was Neues?", erkundige ich mich – rein aus Höflichkeit. Christian schüttelt den Kopf. „Vom Mörder fehlt jede Spur… Die Polizei tappt völlig im Dunkeln…"
„Unfassbar.", höre ich mich selbst sagen, obwohl ich mich keineswegs daran erinnern kann, es vorgehabt zu haben. „Das ist bestimmt ein groÃer Schock für die Eltern." - da läuft es ja einem fast kalt dem rücken herunter. das kühle in der art passt gar nicht zu katja. das ist nicht sie. obwohl sie ja irgendwie auch kühl ist, aber anders, auf eine wärmere art und weise. sollte das mir sorgen machen?
Chris nickt. Noch immer ist er leichenblass und klammert sich am Nachttisch fest, vermutlich um Halt zu suchen. „Sie sind beide in psychiatrischer Behandlung…" - im prinzip kann ich hier nur den letzten teil des vorletzten punktes wiederholen. diesen schock, den er und wohl jedes elternteil, der so etwas hört, empfindet, hast du in dem kurzen abschnitt gut herausgeholt
Ich kann ein Seufzen nicht unterdrücken. „Warum fährst du nicht zu ihnen und sagst ihnen, wie Leid dir die ganze Sache tut?", frage ich, selbst wissend, ihn mit meinem offensichtlich gezeigten Desinteresse fast in den Wahnsinn zu treiben. Wie erwartet ballt Christian seine Hände zu Fäusten. „Katja… Zwei Kinder sind tot! Sie waren gerade Mal 7 Jahre alt!"
Ich stehe auf und gehe in die Küche. „Solche Dinge geschehen jeden Tag.", entgegne ich, ohne zurückzusehen. „Die Welt ist schlechter als du denkst, du bist zu gutgläubig." - wenn katja vorher schon untypisch war, dann ist hier das gegenteil vom ihrem sonstigen verhalten. die "normale" katja würde so etwas nicht sagen. aber langsam steigt in mir das gefühl auf, das ist die normale katja, wenigstens in diesem os. weshalb einmal mehr die frage auftaucht nach dem warum. ich kann mir allmählich annähernd vorstellen, wie chris reagieren würde, wären es seine.
Ich stelle zwei Tassen auf den Tisch und fülle sie mit Kaffee. „Willst du was essen oder sollen wir bis zum Mittag warten?"
Mit dieser Frage ist die Diskussion über die ermordeten Mädchen für mich beendet, denn ich habe keine Lust, mich schon am Morgen mit Dingen dieser Art auseinandersetzen zu müssen. Aber Christian denkt nicht daran, das Thema auf sich beruhen zu lassen. Er nimmt sich seine Tasse und setzt sich vor den Fernseher. Eine Sondersendung über den Mord hat gerade begonnen und der Bürgermeister persönlich schildert den genauen Tathergang. - und wo wir schon grad beim untypischen sind. zum einen passt das so gar nicht zu chris aber andererseits doch. das gefällt mir
Auf einem Tonband hat die Täterin die Schreie und das Weinen der Mädchen aufgenommen, sie selbst hört man nur lachen. Vermutlich wurden beide Mädchen nacheinander mit einem winzigen Küchenmesser erstochen. Die Mörderin hat mit stark verstellter Stimme auf die Beiden eingesprochen, bis das Weinen beider schlieÃlich verstummte. Was sie sagte, ist jedoch unverständlich.
Die Medien wollen Teile des Tonbandes der Ãffentlichkeit freigeben, diverse einflussreiche Personen sind allerdings strikt dagegen.
Neben mir höre ich Christians leises Schnauben. „Solche Leute gehören ausgerottet…", faucht er. - die beschreibung ist dir gut gelungen. einerseits hast du kaum was bechrieben. andererseits weià man genau was passiert ist und kann es vor dem auge sehen. da passt die auch leicht untypische reaktion von chris gut dazu. wobei untypisch nicht ganz stimmt. er würde das nur anders ausdrücken. das kanppe passt gut zum rest art des schreibens vom os.
Ich seufze und erhebe mich, um Essen zu machen. Inzwischen ist es schon nach Eins, Christian hat bestimmt Hunger. Als ich eine Stunde später mit zwei Tellern gefüllt mit Spaghetti Carbonara wiederkomme, hat er sich noch immer nicht vom Fleck bewegt. Mit eisiger Miene starrt er in den Fernseher. Erst, als ich mich direkt vor ihn stelle und ihm die Sicht auf das Bild versperre, nimmt er mich wahr. „Wir kennen diese Leute nicht, Christian.", erkläre ich ihm freundlich aber bestimmt. - okay katja ist so in dieser FF. wiederholt... warum will sie nicht so auf das thema eingehen. wirkliches desinteresse? hat sie etwas zu verbergen? man weià es nicht. es könnte alles mögliche sein. und das ist das gute. du verrätst nie zu viel. alles stückchen für stückchen und das macht neugierig auf mehr.
Christian wendet seine Aufmerksamkeit wieder der inzwischen dritten Sondersendung, die an diesem Tag ausgestrahlt wird, zu. „Und selbst wenn.", brummt er. „allein die Tatsache, dass Menschen zu so einer Tat fähig sind, ist für mich unfassbar. Diese Frau muss verrückt sein…"
Dieser Aussage stimme ich zu und beschlieÃe, in mein Zimmer zu gehen, um Christian nicht weiter zu verärgern. - chris ist sauer, katja entgeht es nicht und beschlieÃt sich zurück zu ziehen. weshalb? vielleicht aus angst, dass etwas passieren könnte, womit sie... ja womit sie was? man weià immer noch so gut wie nix und kann deshalb nur vermuten. aber die vermutungen können alle falsch sein. deshalb ist es besser weiter zu lesen. deine selbstgestellte aufgabe, hast du jedenfalls sehr gut gemeistert, da man immer mehr verwirrt ist.
Bis zum Abend sitzt er vor dem Fernseher und saugt gierig neue Nachrichten über das Verbrechen in sich auf. - nur schwer vortellebar, da er eher etwas tut, als nur urmzusietzen. aber in dem fall passt es. gefällt mir
Als es plötzlich klingelt, öffne ich die Tür. Davor stehen unzählige Polizisten, im Hintergrund versuchen Reporter ständig, sich nach vorne zu drängen. Ein Mann in einem dunkelbraunen Anzug tritt einen Schritt aus der Masse hervor. Ohne ein Wort zu sagen, legt er mir Handschellen an. Als ich mich umdrehe steht Christian vor mir und starrt mich mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen an. Der Mann, der mich grob an den Handgelenken gepackt hat, zerrt mich über die Schwelle auf die StraÃe. „Katja Hansen, hiermit verhafte ich Sie wegen Mordes. Sie stehen im dringenden Tatverdacht, zwei Kinder erstochen zu haben."
Ich lächle. Und streite nichts ab. - und jetzt der groÃe knall. wow man rechnet mit allem. nur nicht damit. katja war es also. deshalb war sie so kühl und desinteressiert. damit nichts aufällt.
du erklärst alles und doch nix. warum hat sie das getan? wie konnte chris nichts davon bemerken? vielleicht weil sie immer so kühl abwesend ist? das wäre zumindestens eine möglichkeit. eine von vielen...
du hast den os in sich abgeschlossen und doch viele offene fragen gelassen. das gefällt mir sehr gut. deinen stil find ich eh klasse. der os ist sehr anders als die anderen und ziemlich krass. dass du freiwillig mal zwei kinder umbringen lässt und dann noch durch katja, deinem lieblingschra, hätte ich um ehrlich zu sein nie vermutet. aber muss denn anders und überraschend, denn immer gleich negativ sein? die frage kann ich mit einem ganz klaren "nein" beantworten.
an lup oder lup mögliches erinnert es mich nicht unbedingt. genauso wenig ist es avi-like und gleichtzeitig vollkommen avi-like.
jetzt weià ich endlich wozu die pausen gut sind, hätte ich das mal früher gewusst, dann hätte ich da auch geschrieben.
hast du super gemacht. kompliment!
"An actors job is the business of telling the truth in an imaginary situation."
- Tom Hiddleston
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.06.2008, 19:09 von
Kayara.)