Things, I'll never say
#10

Oh mann, tut mir wirklich Leid dass ich erst jetzt schreibe, obwohl ich versprochen habe, gleich weiterzuschreiben!!!! *duck*
Das liegt daran dass ich einfach in keiner richtigen Schreiblaune bin... :idee: :o
@katrin: Vielen Dank für dein Fb!!!! :knuddel: Deine Fragen werden bestimmt nach und nach gelöst, das kann ich versprechen!!!
Heute schreibe ich mal deinen Standartsatz: Viel zu kurz, her, dann brauchst du ihn nicht mehr schreiben!!!! :biggrin:

Ich sitze allein in der Küche als es klingelt. Schnell eile ich zur Tür um zu öffnen.
„Rory!“ beginne ich freudestrahlend, „Wie geht es dir? Wie war’s in Europa?“ Ich umarme sie und bitte sie dann herein.
„Lass dich ansehen, Kind... du siehst blass aus... alles in Ordnung?“ ich mustere sie von Kopf bis Fuß und muss mit Entsetzen feststellen, dass sie geweint hat.
„Was ist passiert?“ ohne eine Antwort abzuwarten führe ich meine Enkelin ins Wohnzimmer und reiche ihr dann einige Taschentücher. Nachdem ich ihr auch noch ein Glas Wasser gereicht habe, setze ich mich neben sie und lege vorsichtig einen Arm um ihre Schulter.
„Rory, erzähl mir was passiert ist.“
Sie schluchzt und putzt sich die Nase. Dann kommen zaghaft die ersten Worte aus ihrem Mund.
„Ich- ich bin heute aus Europa zurückgekommen... und kaum bin ich zu Hause angekommen habe ich mich mächtig mit Mum gestritten... noch nie hatten wir einen solchen Streit...“

Mrs. Gilmore? Können Sie mich hören?“
Jemand ruft meinen Namen, aber wer ist es? Langsam öffne ich die Augen, ein grelles Licht blendet mich, und ich kneife meine Augen wieder zu. Nach einigen Sekunden starte ich erneut einen Versuch. Ich blinzle, das Licht ist verschwunden.
Verschwommene Gestalten beugen sich über mich, aber keiner von ihnen kommt mir bekannt vor. Ich versuche klarer zu sehen, öffne meine Augen so weit sie es erlauben, aber mehr als schattenhafte Silhouetten in bunten Farben kann ich nicht erkennen.
„Mrs. Gilmore.“ Höre ich eine der Schemen erneut sagen. „Sprechen sie zu mir!“
Ich öffne den Mund, will wissen wo ich bin, wer die Menschen um mich herum sind, aber nur ein leises Stöhnen bringe ich über die Lippen.
Ich bin müde, so müde... will einfach nur schlafen. Meine Augen schließen sich wieder und ich falle in einen traumlosen Schlaf...
Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen habe, noch wie spät es ist, als ich wieder zu mir komme. Meine Augenlider flattern und ich öffne sie benommen.
„Ich bin im Krankenhaus!“ schießt es mir durch den Kopf, sobald ich das Eisenbett, in dem ich liege, sehe. Etwas schweres liegt auf meinem rechten Arm und ich schaue daran hinunter.
Mein Herz macht einen Freudensprung. –Sie ist da... sie ist wirklich da – Meine Augen füllen sich mit Freudentränen als ich meine Tochter, hier bei mir, schlafend vorfinde. Ich bin ihr also trotzdem nicht egal!
Aber warum bin ich hier? Warum bin ich hier im Krankenhaus und nicht zu Hause in meinem Bett?
Ich versuche mich an den gestrigen Abend zu erinnern. Aber das einzige, das mir einfällt ist, wie Lorelai wütend aus dem Haus stürmt... und danach alles schwarz... bis auf... diese Erinnerung an Rory...
Ich schüttle den Kopf, so als könnte ich mich dadurch von diesem Gedanken befreien und beobachte wieder meine Tochter. Dass sie wirklich gekommen ist... dass sie hier liegt, so unbequem es auch sein mag... obwohl in den letzten Tagen und Wochen so viele zornige Worte gefallen waren, sie war trotzdem hier! Und das war das einzige das zählte.

Ich wache erst wieder auf, als die Sonne schon hoch am Himmel steht. Draußen kann ich Stimmengewirr hören, doch es dauert eine Weile bis ich die Stimmen zuordnen kann.
Lorelai ist klar und deutlich zu hören, und noch eine Stimme, die von Rory. Mein Herz macht einen erneuten Sprung, ist sie etwa auch gekommen um mich zu sehen?
„Wie geht es ihr?“ höre ich meine Enkeltochter sagen.
„Den Umständen entsprechend.“ erwidert Lorelai und fügt gleich darauf hinzu, „ich freu mich, dass du gekommen bist, um sie zu besuchen.“
„Das bin ich nicht!“ antwortet Rory etwas aufgebracht und mein Gesicht versteinert sich.
„Ich kann nicht so einfach vergessen, das verstehst du doch, oder?“
„Ja... schon... aber... was machst du dann hier?“
„Marie ist im Krankenhaus...“ antwortet Rory mit trauriger Stimme, ich war die ganze Nacht hier, und als ich gehört habe, dass Grandma auch hier ist, wollte ich mich eben erkundigen wie es ihr geht... es ist ja nicht so, dass sie mir egal wäre, aber sie hat mich damals zutiefst verletzt... und ich kann nicht...“ ich höre wie Rory schluchzt, dann ist eine ganze Weile kein Laut zu hören. Wahrscheinlich umarmen sich die beiden. Ich fühle ein beklemmendes Gefühl in meinem Inneren aufsteigen... ich habe sie mit meinen Worten wirklich sehr verletzt... wenn ich könnte dann würde ich das damals gesagte zurücknehmen... aber würde ich das wirklich? War das nicht alles genau so gemeint, wie ich es gesagt habe?
Ich vernehme, wie sich die Tür öffnet und blicke auf.
„Du bist wach!“ stellt Lorelai fest, zieht einen Stuhl näher an mein Bett und setzt sich.
„War das Rory, vorhin?“ Lorelai nickt.
„Warum kommt sie nicht rein?“ Zwar weiß ich die Antwort schon, aber ich will sie noch einmal aus Lorelais Mund hören.
„Sie kann nicht, Marie ist ebenfalls hier im Krankenhaus und sie musste wieder zu ihr... aber sie bestellt dir schöne Grüße und gute Besserung.“
„Danke“ sage ich. Ich weiß, dass der letzte Teil gelogen war, doch ich bin meiner Tochter dankbar dafür, es hat etwas Tröstendes an sich, auch wenn es nicht wahr ist.
„Wie geht es dir?“ durchbricht Lorelai die kurze Stille, die zwischen uns beiden geherrscht hatte.
„Ich habe Kopfschmerzen und weiß nicht einmal, warum ich im Krankenhaus bin...“
„Heidi, dein Hausmädchen hat dich am späten Abend auf dem Fußboden vorgefunden. Du warst ohnmächtig. Sie hat sofort den Krankenwagen gerufen!“
„Und warum war ich ohnmächtig?“ frage ich leicht unsicher.
Lorelai zögert, druckst herum und weiß nicht recht was sie sagen soll.
„Lorelai?“ frage ich noch einmal.
„Du hattest eine Alkoholvergiftung!“ antwortet sie schließlich.
Ich sage nichts.
„Mum... warum? Ich meine, du hast nie etwas gesagt... hast du wirklich ein Alkoholproblem?“
„Natürlich nicht!“ erwidere ich barsch. „Da muss ein Fehler vorliegen!“
„Aber...“
„Kein aber“ unterbreche ich sie, „Ich habe immer gern ein Glas Martini getrunken, aber nicht mehr!“ Was wäre das für ein gefundenes Fressen für all meine Nachbarn und Freunde aus dem Club, ich und ein Alkoholproblem! füge ich in Gedanken hinzu.
„Mum, du solltest...“
„Nichts da! Ich danke dir für deine Fürsorge, aber ich komme allein damit klar.“
„Wenn... wenn du meinst...“ antwortet sie etwas beleidigt. „Ich werde jetzt den Arzt holen und ihm Bescheid sagen, dass du aufgewacht bist!“
„Meinetwegen!“ murre ich.
Sie verlässt den Raum und ich bereue es schon jetzt, sie so angeschnauzt zu haben, schließlich wollte sie mir ja nur helfen.
Aber ich und ein Alkoholproblem... das ist ja lächerlich!

Liebe ist ein Geschenk
verschwende keine Zeit
irgendwann ist es vielleicht zu spät!


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Things, I'll never say - von Coco - 21.11.2005, 13:22
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Things, I'll never say - von Katrin - 19.02.2006, 20:58

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