09.12.2006, 11:19
gott, ich bin mal wieder total gerührt von euren Kommis! Das ist so süÃ! THx und zur Belohnung kommt der nächste Teil, da passiert zwar nichts aufregendes, aber irgendwie brauchte ich nen Ãbergang und da musste das her v8iel fun beim lesen! :-)
âMom, ich habe ein riesiges Problem!â Rory war gerade eben erst in Washington angekommen und musste sich noch die langweilige Rede des Vizepräsidenten der Debatierclubs anhören, als sie dann auch schon auf ihr Zimmer raste und auf das bereitgestellte Telefon zustürzte.
âWow, wow, wow! Jetzt warte mal ne Sekunde, bist du nicht gerade erst angekommen?!â, fragte Lorelai erschrocken und stützte sich auf ihren Rezeptionstresen. Michelle stand daneben und rollte mit den Augen. Er konnte es nicht leiden, wenn man am Arbeitsplatz familiäre Angelegenheiten klärte, das allerdings störte Lorelai herzlich wenig.
âWir sind vor zehn Minuten auf unsere Zimmer geschickt worden, hier bin ich bereits seit zwei Stunden!â, erklärte Rory schnell, doch Lorelai unterbrach sie wieder: âWie war denn dein Flug SüÃe?!â
âParis saà neben mir...â
âOh... ich hätte wohl besser nicht fragen sollen, huh?!â Lorelai machte ein bemitleidenswertes Gesicht und Michelle verdrehte die Augen. âOkay... weiter im Text, warum hast du so schnell angerufen? Brenntâs irgendwo, soll ich dich nach Hause holen? Oh nein! Paris hat dein ganzes Gepäck vollgekotzt!â
âNein, Mom! Du hast die Tasche für Sookies Flitterwochen mit meiner vertauscht!â, zischte Rory ziemlich ärgerlich und hob noch einmal den Deckel von Sookies Koffer, der dummerweise genauso aussah wie ihr eigentlicher.
âOh nein! Oh Mist! Schätzchen, ich schicke dir sofort die richtigen Klamotten! Sookie fährt ja erst morgen! Mach dir keine Sorgen, du musst mir nur den Koffer zurückschicken und dann hätten wir das geklärt, Paris hat ja auch noch Klamotten!â, schlug Lorelai vor und rieb sich die Schläfe. So etwas Dummes konnte aber auch wirklich nur ihr passieren, warum deponierte sie Sookies Klamotten auch im Flur mit Rorys Sachen zusammen?!
âOkay... wenn ich morgen nackt über den Flur renne, ist es deine Schuld!â, sagte Rory und ihre Miene hellte sich wieder auf. âUnd? Wie geht es den Stadtbewohnern?!â, fragte sie fröhlich und machte es sich neben Sookies Koffer gemütlich.
âBabette hat ne neue Katze, die aber vor zwei Stunden wieder weggelaufen ist... armes Ding sie ist nicht mal drei Monate alt! Sookies zerbricht sich den Kopf darüber, ob die Kreuzfahrt so gut war, da die Hochzeit sie ja schon ein Viertel Vermögen gekostet hat, Jackson denkt, er muss es sich hübsch in Sues Bude machen und kauft deshalb Misses Kims Laden leer, Lane ruft alle zwanzig Minuten an, um zu hören, ob du schon angekommen bist und Taylor... ist eben Taylor Und Luke macht immer noch guten Kaffee, Jess bringt komischerweise keinen mehr zum rummeckern und das war's eigentlich...!â, fasste Lorelai kurz zusammen und lächelte Michelle an, der bereits triumphierte, weil er nicht von ihr erwähnt wurde. Aber da Lorelai ja niemanden vergessen wollte sagte sie noch schnell: âAch ja, hab ich dir schon erzählt? Dass Michelle sich die Beine rasiert? Ich meine die Franzosen sind ja wirklich eitel aber stell ihn dir mal vor, wie er abends in der Badewanne sitzt und sich die Beine rasiert oder zur Kosmetikerin rennt und sich wachst...â
âSehr witzig!â, zischte Michelle und verschwan eingeschnappt in der Küche.
âWie gehtâs Jess?!â, fragte Rory plötzlich, nachdem sie einen langen Lachanfall unterdrücken musste.
âWieso willst du das wissen?! Bist du schon alt genug um dir das sagen zu können, ich denke nicht, sonst würdest du nämlich nicht mehr unter meinem Dach leben und mit mir drei Wochen lang Chinesisch am Stück futtern...â
âNein im ernst, wie geht es ihm?! Ich war gestern ziemlich gemein zu ihm und das wollte ich nicht!â, gestand Rory kleinlaut und Lorelai bekam auf einmal ein schlechtes Gewissen. Sie musste es ihr irgendwann sagen! Aber warum sollte sie unnütz das Leben von Rory und Dean zerstören?
âRory... ich denke, ihr solltet euch nach den Ferien eine Weile nicht sehen!â, erklärte Lorelai sachlich. Sie wollte nichts überstürzen, denn sie kannte ihre Tochter nur zu gut. Und daher legte sie sich auch immer vorher die Antworten auf ihre nachfolgenden Fragen zurecht, so wie jetzt:
âWieso nicht? Ist irgendwas passiert? Hat er jemanden verprügelt oder Lukes zu Tode geschlagen? Los sag schon, was ist es, warum darf ich ihn nicht mehr sehen?!â, fragte Rory gespannt. Sie saà auf ihrem Bett und runzelte die Stirn sie konnte sich nicht vorstellen Jess einfach so für ein paar Wochen, wenn nicht sogar Monate aus dem Weg zu gehen.
âRory... wenn ihr euch in sechs Wochen wiederseht, wird Jess wahrscheinlich eine etwas andere Meinung von dir haben, als du erwartet hast! Vermutlich wird er dir auf Schritt und Tritt folgen und dir und Dean nachspionieren...â
âWas er ja so wie so schon macht!â, quatschte Rory dazwischen. Sie verstand immer noch nicht, worauf ihre Mom hinauswollte.
âAlso gut... du hast anscheinend nicht verstanden, worum es hier geht, Schätzchen! Jess ist verliebt...â, brach es aus Lorelai heraus und sie sah sich suchend nach Sookie oder irgendjemandem anderem um, der sie vielleicht hätte hören können. Aber da war niemand. Nicht hinter ihr, nicht neben ihr, nur vor ihr.
Und diese Person sah ziemlich geschockt aus, als Lorelai ihn anstarrte. âWa... was machst du denn hier?!â, fragte sie erschrocken.
âWissen Sie, das finde ich echt klasse, dass Sie hier einfach so ausplaudern, was ich so fühle...! Ich meine, Okay, dass Sie mich nicht in der Nähe ihrer Tochter haben wollen, verstehe ich ja irgendwie, nachdem ich gesagt habe, dass ich sie liebe, aber dass sie es auch noch der ganzen Stadt erzählen hätte ich nicht von Ihnen erwartet!â, schnaufte Jess und wollte sich gerade zum Gehen wenden, als Lorelai ihn zurückhielt in dem sie zum Telefon: âWarte kurz, Rory ich hab da was zu klären!â sagte.
Jess sah nun noch geschockter aus als vorher und hätte wirklich nicht im Traum daran gedacht, dass er solchen Müll laberte, wenn Rory am anderen Ende der Leitung war. Lorelai legte den Hörer auf den Tresen und ging zu Jess hinüber.
Sie sah ihn bedauernd an und seufzte dann: âHör zu, hättest du jetzt hier nicht so laut rumgebrüllt, hätte es vermutlich nie einer auÃer uns beiden erfahren, aber diese Wände haben Ohren! Und das Telefon eine Sprechmuschel, die zur Zeit leider nicht bedeckt gewesen war! Ich weià nicht, wie du es schaffst, immer genau das zu tun, was ich zu verhindern versuche, aber es klappt! Und das jedes Mal!
Wenn Rory gehört hat, was du für sie empfindest, dann war's das mit der lieben, netten Lorelai! Sie liebt Dean, hörst du und sie wird ihn wahrscheinlich auch noch ne ganze Zeit lang lieben und ich möchte... nein ich will einfach nicht, dass sie ihn wegen dir aufgibt!â, zischte Lorelai und die Spannung zwischen den Beiden war mehr als deutlich zu sehen.
âLorelai?!â die Angesprochene drehte sich zu Sookie um, die in der Mitte aller Angestellten des Independence Inn stand. Eigentlich hatte sie nur noch etwas abholen wollen, für die Reise, am nächsten Tag, aber dann war sie mitten in das Gespräch geplatzt und hatte alles mitbekommen. Nun schien sie ja wenigstens nicht mehr die Einzige zu sein, der es so ging. âIch... äh glaube, deine Tochter will dich noch was fragen!â
âHey Leute, was macht ihr hier? Ihr werdet nicht fürs gaffen bezahlt, also hurtig, hurtig, an die Arbeit!â, schrie Lorelai und der wilde Menschenauflauf löste sich auf. Nur noch Rory, Jess und sie blieben übrig.
âMom?â Rory Stimme drang durch den ganzen Raum und daher war es mehr oder weniger klar, dass man auch hörte, was hier gesprochen wurde. âJa Schatz! Bin gleich bei dir!â
âMom? Mit wem redest du? Wenn du mich schon so im Stich lässt, dann will ich auch erfahren, warum?!
âDas solltest du lieber nicht, Schatz!â
âMOM!â Lorelai verzerrte das Gesicht und ging zum Telefon. âAlso Schatz, wie gehtâs dir?!â, fragte Lorelai fröhlich wie eigentlich sonst immer, aber so fühlte sie sich gar nicht, als sie Jessâ Gesicht sah, welches sich traurig abwandte. Doch für sie war das Gespräch eindeutig beendet.
âAlles in Ordnung? Wieso redest du so komisch? Mom, was ist los?!â, fragte Rory unsicher und wartete. Sie wartete lange...
âNichts, Schätzchen, Sookie hat nur mal wieder ein wenig Kaffee verschüttet, sie ist so tollpatschig in letzter Zeit!â
âKann man ihr nicht verübeln! Wer war das?!â
âDas.. war... Luke!â
âKlar! Hat er zufällig braune, strubbelige Haare und neuerdings braune Augen? Wieso lügst du mich an? Wieso sagst du mir nicht, dass es Jess war? War ja kaum zu überhören!â
âIch will eben nicht, dass du mit ihm sprichst, er ruiniert deine Beziehung mit Dean und das will ich nicht!â
Vielleicht würde Jess sie nicht trennen können, aber irgendwo waren da doch Gefühle für ihn.
Ganz tief in ihr, wenn sie nur lang genug danach suchte.
âSchatz, da ist jemand anderes in der Leitung, ich denke, wir sollten das Gespräch beenden!â, sagte Lorelai und ein lautes âOch Menno!â von der ganzen Besatzung des Hotels war zu hören, einschlieÃlich Michelle.
âHEY! Hört auf damit, oder ich sage euch, was Michelle gestern in der Küche gemacht hat!â, sagte Lorelai empört und kurz darauf ertönte eine aufgeregte Stimme mit französischem Akzent âGebt mir sofort das Telefon! Das darf doch wohl nicht wahr sein, her damit!â
Lorelai lachte laut und wartete auf eine ähnliche Reaktion ihrer Tochter, doch die kam nicht. âOkay... ich leg auf, Schatz! Wir werden uns ja sicherlich öfter mal hören, oder? Bye!â
âBye! Ciao Michelle! Bye Sookie!â
âWir vermissen dich jetzt schon, Rory!â, kam es im Chor zurück und dann legten alle drei Leitungen auf.
Rory nahm sich ein Glas Limo vom Buffet und stellte es auf ihr Tablett. Sie ging weiter zum Kaltbuffet und nahm sich mit der Silbergabel eine Scheibe Käse und zwei Scheiben Wurst. Zwei Brötchen waren schon neben der Butter und den Tomaten, die dank Paris bereits seit einer Stunde darauf lagen. Manchmal fragte Rory sich wirklich, wie man so viel Müll in zwei Stunden zusammenlabern konnte und es dann auch noch Rory aufdrängeln musste.
âEr ist einfach was Besonderes, vielleicht sollte ich ihm sagen, dass ich ihn auch toll finde!â, schlug Paris vor und stand mal wieder genau hinter ihr. âOh nein! Nicht schon wieder!â, dachte Rory gequält, während sie sich an einen Stehtisch stellte.
Sie war seit sechs Wochen Paris Geschwafel ausgesetzt und wunderte sich, warum sie noch keine Kopfschmerzen hatte. Wahrscheinlich lag das daran, dass sie es mittlerweile gewohnt war von ihr zugequasselt zu werden.
âIch meine, wir hatten gestern einen tollen Abend, weiÃt du und heute ist er so... freundlich zu mir, ich meine er ist wirklich toll und ich will ja nicht sagen, dass ich das nicht schätze, aber er ist wirklich nicht so, wie die ganzen Anderen!â, erklärte Paris und lud sich eine Scheibe Käse auf den Teller, bevor sie sich zu Rory stellte.
âDas ist doch toll, oder nicht?!â, fragte Rory genervt und schmierte sich ihr erstes Brötchen. Paris machte ein nachdenkliches Gesicht und fragte sich, ob es wirklich so toll war, als plötzlich Rorys Pager losging. Sie nahm ihn aus der Hosentasche und las die Nachricht, die sie soeben bekommen hatte. Fast schon hoffte sie, dass es Jess war, doch dann stand da Deans Name und ihre Laune änderte sich schlagartig wieder. Warum, wusste sie nicht recht, aber sie erinnerte sich nur zu gut an die letzte Nacht. An den Brief, den sie Jess schreiben wollte und es doch nicht getan hatte. An den Anruf, den sie von ihrer Mom bekommen hatte und an Parisâ abendlichen, nervlichen Zusammenbruch.
Es tat ihr schon fast leid, zu wissen, dass sie Jess so stehen lieÃ. Zwar hatte sie nicht gedacht, dass es ihr so schwer fallen würde, sich zu entschuldigen oder einfach ihre Meinung darüber zu sagen.
Denn wenn sie ehrlich war, gab es da etwas, dass sie nicht sagen wollte. Nicht konnte. Aus Rücksicht auf ihre Mom und Dean. Und eigentlich die ganze Stadt, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass die es besonders gern sahen, wie Rory und Jess Hand in Hand durch die StraÃen wandelten.
âUnser Bus zum Flughafen kommt in einer Stunde! Ich werde hochgehen und meine Klamotten wechseln!â, sagte Rory nachdenklich und nahm das Wurstbrötchen mit auf ihr Zimmer. Den Teller stellte sie im Gehen auf ein bereits mit Essenresten volles Tablett und ging dann, ohne Paris noch einmal eines Blickes zu würdigen.
âWow... Ein Fest für Durchgeknallte! Wie cool! Wann ist Ihnen die Idee dazu gekommen, Taylor?!â Lorelai war eigentlich auf dem Weg zum Flughafen, aber als sie die Arbeiter aus Taylors Klan sah, musste sie unbedingt noch mal nachfragen.
âNun ja. Wir hatten noch kein Fest für den Spätsommer und da dachte sich der Stadtrat, wir machen mal etwas für die besonders verrückten Bewohner hier... nun ja, das muss ja ganz in Ihrem Element liegen, nicht wahr?!â
âTaylor! Ich bin mehr als schockiert! Sie halten mich wahrhaftig für verrückt! Aber die Idee ist klasse, mal sehen, ob ich Rory mitbringe... wie gehtâs Ihrem Bein? Schon gehört, wer die Bananenschale vor Ihren Laden gelegt hat?!â Lorelai wies auf das gebrochene Bein, welches Eingegipst auf einer Art langem, schmalen Tisch lag, der an einen Rollstuhl befestigt war, den Taylor gerade fuhr.
âNein, aber ich könnte mir denken wer es war!â Taylor fuhr die StraÃe entlang und kam mit Lorelai an einem knutschenden Pärchen vorbei. âDas ging aber schnell!â, dachte Lorelai, als sie Jess erkannte, wie er in den Haaren eines weniger hübschen Mädchens herumwühlte. âNa wenigstens hängt er jetzt nicht mehr Rory hinterher!â, dachte sie und machte die Tür zu ihrem Wagen auf.
âOkay... also dann, wir sehen uns sicherlich noch mal!â, sagte Lorelai und stieg in ihr Auto. âAuf zu Rory!â, sagte sie leise zu sich selbst und legte den ersten Gang ein, als Taylor ihr plötzlich in den Weg fuhr. âAAAH! Oh mein Gott! Taylor...â âShit, warum bin ich nicht weitergefahren? Blödes Gewissen!â, dachte sie im Nachhinein, als sie entschuldigend die Arme hob und Taylor über die StraÃe lieÃ.
Auf dem Weg aus der Stadt kam sie noch einmal an Jess und seiner Freundin vorbei. Er sah zu ihr in den Wagen und machte auf einmal ein ziemlich wütendes Gesicht. âAls wenn ich dran schuld wäre, dass er so eine dämliche Entscheidung getroffen hat!â Lorelai fuhr weiter und holte Rory vom Flughafen ab. Mit dem Gedanken im Hinterkopf einen Fehler, bei der Entscheidung nichts von Jessâ Gefühlen zu erzählen, gemacht zu haben.
âAber es ist besser für alle!â, sagte Lorelai laut, als sie Rory aus dem Terminal rennen sah.
âIst sie das?!â, fragte Rory nervös, während sie mit ihrer Mom über den Platz ging. Sie waren gerade erst in Stars Hollow angekommen, als Lorelai sie auch schon bat sich umzuziehen und mit ihr auf das Fest zu gehen.
Sie hatte ein kurzes, schwarzes Kleid mit roten Blumen und schwarzer Spitze angezogen. Lorelai fragte gar nicht erst, warum sie sich so aufgetakelt hatten, denn Dean kam erst in drei Stunden und so wie es aussah war Rory das nicht entgangen.
âWas?!â, fragte Lorelai erschrocken und sah sie mit groÃen Augen an. Dann folgte sie dem Blick ihrer Tochter und sah wieder das knutschende Pärchen am Baum lehnen.
âIst sie die, in die Jess verliebt ist?!â, fragte Rory neugierig und fummelte an ihrer Halskette herum. âÃh... ja! Das ist sie!â, stimmte Lorelai zu und fragte sich, ob das wirklich wahr war.
âWow... ich hätte wirklich nicht gedacht... dass sie so... dass er so...â
âRory! Du hast Dean!â
âJa nur... das ist doch wirklich widerlich, oder? Sie ist doch nun wirklich nicht vergleichbar mit... mir!â
âWas soll das heiÃen, junge Lady? Wolltest du etwa, dass er dir hinterher rennt?!â Lorelai stellte sich zwischen Rory und die zwei sich küssenden, so dass Rory sie direkt ansehen musste.
âNein... ich hab doch nur! Ich habe mich...â
âHey!â Dean. Dean? Dean sollte noch gar nicht da sein. Er sollte erst in zweieinhalb Stunden kommen und nicht jetzt. Wo Rory sich gerade so über das knutschende Pärchen hinter Lorelai aufregte. âHey Dean! Wie gehtâs denn so? Wisst ihr was, ich lass euch mal allein! Ihr habt bestimmt noch ne Menge zu bereden und da komme ich sicherlich ziemlich ungelegen! Ich werde mal sehen, ob Sue und Jackson sich wieder eingekriegt haben!â Lorelai warf Rory noch einen vernichtenden Blick zu und gab dann wieder den Blick auf Jess und âwen auch immer- frei-.
Rory küsste Dean und musste dabei immer wieder an das Bild von dem blonden Mädchen und Jess denken. âSie ist nichts, im Vergleich zu mir!â, dachte sie grimmig und machte dann erst die Augen zu, nachdem sie noch einen Blick auf Miss Blonde und Jess riskiert hatte, der sie direkt angesehen hatte.
Es war ein Blick, den Rory sich nicht erklären konnte. Sich nicht erklären wollte. Er war verletzt und triumphierend zu gleich. Und Rory hatte das Gefühl ein Messer im Herzen herumgedreht zu bekommen.
TBC???
Kapitel 3
âMom, ich habe ein riesiges Problem!â Rory war gerade eben erst in Washington angekommen und musste sich noch die langweilige Rede des Vizepräsidenten der Debatierclubs anhören, als sie dann auch schon auf ihr Zimmer raste und auf das bereitgestellte Telefon zustürzte.
âWow, wow, wow! Jetzt warte mal ne Sekunde, bist du nicht gerade erst angekommen?!â, fragte Lorelai erschrocken und stützte sich auf ihren Rezeptionstresen. Michelle stand daneben und rollte mit den Augen. Er konnte es nicht leiden, wenn man am Arbeitsplatz familiäre Angelegenheiten klärte, das allerdings störte Lorelai herzlich wenig.
âWir sind vor zehn Minuten auf unsere Zimmer geschickt worden, hier bin ich bereits seit zwei Stunden!â, erklärte Rory schnell, doch Lorelai unterbrach sie wieder: âWie war denn dein Flug SüÃe?!â
âParis saà neben mir...â
âOh... ich hätte wohl besser nicht fragen sollen, huh?!â Lorelai machte ein bemitleidenswertes Gesicht und Michelle verdrehte die Augen. âOkay... weiter im Text, warum hast du so schnell angerufen? Brenntâs irgendwo, soll ich dich nach Hause holen? Oh nein! Paris hat dein ganzes Gepäck vollgekotzt!â
âNein, Mom! Du hast die Tasche für Sookies Flitterwochen mit meiner vertauscht!â, zischte Rory ziemlich ärgerlich und hob noch einmal den Deckel von Sookies Koffer, der dummerweise genauso aussah wie ihr eigentlicher.
âOh nein! Oh Mist! Schätzchen, ich schicke dir sofort die richtigen Klamotten! Sookie fährt ja erst morgen! Mach dir keine Sorgen, du musst mir nur den Koffer zurückschicken und dann hätten wir das geklärt, Paris hat ja auch noch Klamotten!â, schlug Lorelai vor und rieb sich die Schläfe. So etwas Dummes konnte aber auch wirklich nur ihr passieren, warum deponierte sie Sookies Klamotten auch im Flur mit Rorys Sachen zusammen?!
âOkay... wenn ich morgen nackt über den Flur renne, ist es deine Schuld!â, sagte Rory und ihre Miene hellte sich wieder auf. âUnd? Wie geht es den Stadtbewohnern?!â, fragte sie fröhlich und machte es sich neben Sookies Koffer gemütlich.
âBabette hat ne neue Katze, die aber vor zwei Stunden wieder weggelaufen ist... armes Ding sie ist nicht mal drei Monate alt! Sookies zerbricht sich den Kopf darüber, ob die Kreuzfahrt so gut war, da die Hochzeit sie ja schon ein Viertel Vermögen gekostet hat, Jackson denkt, er muss es sich hübsch in Sues Bude machen und kauft deshalb Misses Kims Laden leer, Lane ruft alle zwanzig Minuten an, um zu hören, ob du schon angekommen bist und Taylor... ist eben Taylor Und Luke macht immer noch guten Kaffee, Jess bringt komischerweise keinen mehr zum rummeckern und das war's eigentlich...!â, fasste Lorelai kurz zusammen und lächelte Michelle an, der bereits triumphierte, weil er nicht von ihr erwähnt wurde. Aber da Lorelai ja niemanden vergessen wollte sagte sie noch schnell: âAch ja, hab ich dir schon erzählt? Dass Michelle sich die Beine rasiert? Ich meine die Franzosen sind ja wirklich eitel aber stell ihn dir mal vor, wie er abends in der Badewanne sitzt und sich die Beine rasiert oder zur Kosmetikerin rennt und sich wachst...â
âSehr witzig!â, zischte Michelle und verschwan eingeschnappt in der Küche.
âWie gehtâs Jess?!â, fragte Rory plötzlich, nachdem sie einen langen Lachanfall unterdrücken musste.
âWieso willst du das wissen?! Bist du schon alt genug um dir das sagen zu können, ich denke nicht, sonst würdest du nämlich nicht mehr unter meinem Dach leben und mit mir drei Wochen lang Chinesisch am Stück futtern...â
âNein im ernst, wie geht es ihm?! Ich war gestern ziemlich gemein zu ihm und das wollte ich nicht!â, gestand Rory kleinlaut und Lorelai bekam auf einmal ein schlechtes Gewissen. Sie musste es ihr irgendwann sagen! Aber warum sollte sie unnütz das Leben von Rory und Dean zerstören?
âRory... ich denke, ihr solltet euch nach den Ferien eine Weile nicht sehen!â, erklärte Lorelai sachlich. Sie wollte nichts überstürzen, denn sie kannte ihre Tochter nur zu gut. Und daher legte sie sich auch immer vorher die Antworten auf ihre nachfolgenden Fragen zurecht, so wie jetzt:
âWieso nicht? Ist irgendwas passiert? Hat er jemanden verprügelt oder Lukes zu Tode geschlagen? Los sag schon, was ist es, warum darf ich ihn nicht mehr sehen?!â, fragte Rory gespannt. Sie saà auf ihrem Bett und runzelte die Stirn sie konnte sich nicht vorstellen Jess einfach so für ein paar Wochen, wenn nicht sogar Monate aus dem Weg zu gehen.
âRory... wenn ihr euch in sechs Wochen wiederseht, wird Jess wahrscheinlich eine etwas andere Meinung von dir haben, als du erwartet hast! Vermutlich wird er dir auf Schritt und Tritt folgen und dir und Dean nachspionieren...â
âWas er ja so wie so schon macht!â, quatschte Rory dazwischen. Sie verstand immer noch nicht, worauf ihre Mom hinauswollte.
âAlso gut... du hast anscheinend nicht verstanden, worum es hier geht, Schätzchen! Jess ist verliebt...â, brach es aus Lorelai heraus und sie sah sich suchend nach Sookie oder irgendjemandem anderem um, der sie vielleicht hätte hören können. Aber da war niemand. Nicht hinter ihr, nicht neben ihr, nur vor ihr.
Und diese Person sah ziemlich geschockt aus, als Lorelai ihn anstarrte. âWa... was machst du denn hier?!â, fragte sie erschrocken.
âWissen Sie, das finde ich echt klasse, dass Sie hier einfach so ausplaudern, was ich so fühle...! Ich meine, Okay, dass Sie mich nicht in der Nähe ihrer Tochter haben wollen, verstehe ich ja irgendwie, nachdem ich gesagt habe, dass ich sie liebe, aber dass sie es auch noch der ganzen Stadt erzählen hätte ich nicht von Ihnen erwartet!â, schnaufte Jess und wollte sich gerade zum Gehen wenden, als Lorelai ihn zurückhielt in dem sie zum Telefon: âWarte kurz, Rory ich hab da was zu klären!â sagte.
Jess sah nun noch geschockter aus als vorher und hätte wirklich nicht im Traum daran gedacht, dass er solchen Müll laberte, wenn Rory am anderen Ende der Leitung war. Lorelai legte den Hörer auf den Tresen und ging zu Jess hinüber.
Sie sah ihn bedauernd an und seufzte dann: âHör zu, hättest du jetzt hier nicht so laut rumgebrüllt, hätte es vermutlich nie einer auÃer uns beiden erfahren, aber diese Wände haben Ohren! Und das Telefon eine Sprechmuschel, die zur Zeit leider nicht bedeckt gewesen war! Ich weià nicht, wie du es schaffst, immer genau das zu tun, was ich zu verhindern versuche, aber es klappt! Und das jedes Mal!
Wenn Rory gehört hat, was du für sie empfindest, dann war's das mit der lieben, netten Lorelai! Sie liebt Dean, hörst du und sie wird ihn wahrscheinlich auch noch ne ganze Zeit lang lieben und ich möchte... nein ich will einfach nicht, dass sie ihn wegen dir aufgibt!â, zischte Lorelai und die Spannung zwischen den Beiden war mehr als deutlich zu sehen.
âLorelai?!â die Angesprochene drehte sich zu Sookie um, die in der Mitte aller Angestellten des Independence Inn stand. Eigentlich hatte sie nur noch etwas abholen wollen, für die Reise, am nächsten Tag, aber dann war sie mitten in das Gespräch geplatzt und hatte alles mitbekommen. Nun schien sie ja wenigstens nicht mehr die Einzige zu sein, der es so ging. âIch... äh glaube, deine Tochter will dich noch was fragen!â
âHey Leute, was macht ihr hier? Ihr werdet nicht fürs gaffen bezahlt, also hurtig, hurtig, an die Arbeit!â, schrie Lorelai und der wilde Menschenauflauf löste sich auf. Nur noch Rory, Jess und sie blieben übrig.
âMom?â Rory Stimme drang durch den ganzen Raum und daher war es mehr oder weniger klar, dass man auch hörte, was hier gesprochen wurde. âJa Schatz! Bin gleich bei dir!â
âMom? Mit wem redest du? Wenn du mich schon so im Stich lässt, dann will ich auch erfahren, warum?!
âDas solltest du lieber nicht, Schatz!â
âMOM!â Lorelai verzerrte das Gesicht und ging zum Telefon. âAlso Schatz, wie gehtâs dir?!â, fragte Lorelai fröhlich wie eigentlich sonst immer, aber so fühlte sie sich gar nicht, als sie Jessâ Gesicht sah, welches sich traurig abwandte. Doch für sie war das Gespräch eindeutig beendet.
âAlles in Ordnung? Wieso redest du so komisch? Mom, was ist los?!â, fragte Rory unsicher und wartete. Sie wartete lange...
âNichts, Schätzchen, Sookie hat nur mal wieder ein wenig Kaffee verschüttet, sie ist so tollpatschig in letzter Zeit!â
âKann man ihr nicht verübeln! Wer war das?!â
âDas.. war... Luke!â
âKlar! Hat er zufällig braune, strubbelige Haare und neuerdings braune Augen? Wieso lügst du mich an? Wieso sagst du mir nicht, dass es Jess war? War ja kaum zu überhören!â
âIch will eben nicht, dass du mit ihm sprichst, er ruiniert deine Beziehung mit Dean und das will ich nicht!â
Vielleicht würde Jess sie nicht trennen können, aber irgendwo waren da doch Gefühle für ihn.
Ganz tief in ihr, wenn sie nur lang genug danach suchte.
âSchatz, da ist jemand anderes in der Leitung, ich denke, wir sollten das Gespräch beenden!â, sagte Lorelai und ein lautes âOch Menno!â von der ganzen Besatzung des Hotels war zu hören, einschlieÃlich Michelle.
âHEY! Hört auf damit, oder ich sage euch, was Michelle gestern in der Küche gemacht hat!â, sagte Lorelai empört und kurz darauf ertönte eine aufgeregte Stimme mit französischem Akzent âGebt mir sofort das Telefon! Das darf doch wohl nicht wahr sein, her damit!â
Lorelai lachte laut und wartete auf eine ähnliche Reaktion ihrer Tochter, doch die kam nicht. âOkay... ich leg auf, Schatz! Wir werden uns ja sicherlich öfter mal hören, oder? Bye!â
âBye! Ciao Michelle! Bye Sookie!â
âWir vermissen dich jetzt schon, Rory!â, kam es im Chor zurück und dann legten alle drei Leitungen auf.
~*~
Rory nahm sich ein Glas Limo vom Buffet und stellte es auf ihr Tablett. Sie ging weiter zum Kaltbuffet und nahm sich mit der Silbergabel eine Scheibe Käse und zwei Scheiben Wurst. Zwei Brötchen waren schon neben der Butter und den Tomaten, die dank Paris bereits seit einer Stunde darauf lagen. Manchmal fragte Rory sich wirklich, wie man so viel Müll in zwei Stunden zusammenlabern konnte und es dann auch noch Rory aufdrängeln musste.
âEr ist einfach was Besonderes, vielleicht sollte ich ihm sagen, dass ich ihn auch toll finde!â, schlug Paris vor und stand mal wieder genau hinter ihr. âOh nein! Nicht schon wieder!â, dachte Rory gequält, während sie sich an einen Stehtisch stellte.
Sie war seit sechs Wochen Paris Geschwafel ausgesetzt und wunderte sich, warum sie noch keine Kopfschmerzen hatte. Wahrscheinlich lag das daran, dass sie es mittlerweile gewohnt war von ihr zugequasselt zu werden.
âIch meine, wir hatten gestern einen tollen Abend, weiÃt du und heute ist er so... freundlich zu mir, ich meine er ist wirklich toll und ich will ja nicht sagen, dass ich das nicht schätze, aber er ist wirklich nicht so, wie die ganzen Anderen!â, erklärte Paris und lud sich eine Scheibe Käse auf den Teller, bevor sie sich zu Rory stellte.
âDas ist doch toll, oder nicht?!â, fragte Rory genervt und schmierte sich ihr erstes Brötchen. Paris machte ein nachdenkliches Gesicht und fragte sich, ob es wirklich so toll war, als plötzlich Rorys Pager losging. Sie nahm ihn aus der Hosentasche und las die Nachricht, die sie soeben bekommen hatte. Fast schon hoffte sie, dass es Jess war, doch dann stand da Deans Name und ihre Laune änderte sich schlagartig wieder. Warum, wusste sie nicht recht, aber sie erinnerte sich nur zu gut an die letzte Nacht. An den Brief, den sie Jess schreiben wollte und es doch nicht getan hatte. An den Anruf, den sie von ihrer Mom bekommen hatte und an Parisâ abendlichen, nervlichen Zusammenbruch.
Es tat ihr schon fast leid, zu wissen, dass sie Jess so stehen lieÃ. Zwar hatte sie nicht gedacht, dass es ihr so schwer fallen würde, sich zu entschuldigen oder einfach ihre Meinung darüber zu sagen.
Denn wenn sie ehrlich war, gab es da etwas, dass sie nicht sagen wollte. Nicht konnte. Aus Rücksicht auf ihre Mom und Dean. Und eigentlich die ganze Stadt, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass die es besonders gern sahen, wie Rory und Jess Hand in Hand durch die StraÃen wandelten.
âUnser Bus zum Flughafen kommt in einer Stunde! Ich werde hochgehen und meine Klamotten wechseln!â, sagte Rory nachdenklich und nahm das Wurstbrötchen mit auf ihr Zimmer. Den Teller stellte sie im Gehen auf ein bereits mit Essenresten volles Tablett und ging dann, ohne Paris noch einmal eines Blickes zu würdigen.
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âWow... Ein Fest für Durchgeknallte! Wie cool! Wann ist Ihnen die Idee dazu gekommen, Taylor?!â Lorelai war eigentlich auf dem Weg zum Flughafen, aber als sie die Arbeiter aus Taylors Klan sah, musste sie unbedingt noch mal nachfragen.
âNun ja. Wir hatten noch kein Fest für den Spätsommer und da dachte sich der Stadtrat, wir machen mal etwas für die besonders verrückten Bewohner hier... nun ja, das muss ja ganz in Ihrem Element liegen, nicht wahr?!â
âTaylor! Ich bin mehr als schockiert! Sie halten mich wahrhaftig für verrückt! Aber die Idee ist klasse, mal sehen, ob ich Rory mitbringe... wie gehtâs Ihrem Bein? Schon gehört, wer die Bananenschale vor Ihren Laden gelegt hat?!â Lorelai wies auf das gebrochene Bein, welches Eingegipst auf einer Art langem, schmalen Tisch lag, der an einen Rollstuhl befestigt war, den Taylor gerade fuhr.
âNein, aber ich könnte mir denken wer es war!â Taylor fuhr die StraÃe entlang und kam mit Lorelai an einem knutschenden Pärchen vorbei. âDas ging aber schnell!â, dachte Lorelai, als sie Jess erkannte, wie er in den Haaren eines weniger hübschen Mädchens herumwühlte. âNa wenigstens hängt er jetzt nicht mehr Rory hinterher!â, dachte sie und machte die Tür zu ihrem Wagen auf.
âOkay... also dann, wir sehen uns sicherlich noch mal!â, sagte Lorelai und stieg in ihr Auto. âAuf zu Rory!â, sagte sie leise zu sich selbst und legte den ersten Gang ein, als Taylor ihr plötzlich in den Weg fuhr. âAAAH! Oh mein Gott! Taylor...â âShit, warum bin ich nicht weitergefahren? Blödes Gewissen!â, dachte sie im Nachhinein, als sie entschuldigend die Arme hob und Taylor über die StraÃe lieÃ.
Auf dem Weg aus der Stadt kam sie noch einmal an Jess und seiner Freundin vorbei. Er sah zu ihr in den Wagen und machte auf einmal ein ziemlich wütendes Gesicht. âAls wenn ich dran schuld wäre, dass er so eine dämliche Entscheidung getroffen hat!â Lorelai fuhr weiter und holte Rory vom Flughafen ab. Mit dem Gedanken im Hinterkopf einen Fehler, bei der Entscheidung nichts von Jessâ Gefühlen zu erzählen, gemacht zu haben.
âAber es ist besser für alle!â, sagte Lorelai laut, als sie Rory aus dem Terminal rennen sah.
~*~
âIst sie das?!â, fragte Rory nervös, während sie mit ihrer Mom über den Platz ging. Sie waren gerade erst in Stars Hollow angekommen, als Lorelai sie auch schon bat sich umzuziehen und mit ihr auf das Fest zu gehen.
Sie hatte ein kurzes, schwarzes Kleid mit roten Blumen und schwarzer Spitze angezogen. Lorelai fragte gar nicht erst, warum sie sich so aufgetakelt hatten, denn Dean kam erst in drei Stunden und so wie es aussah war Rory das nicht entgangen.
âWas?!â, fragte Lorelai erschrocken und sah sie mit groÃen Augen an. Dann folgte sie dem Blick ihrer Tochter und sah wieder das knutschende Pärchen am Baum lehnen.
âIst sie die, in die Jess verliebt ist?!â, fragte Rory neugierig und fummelte an ihrer Halskette herum. âÃh... ja! Das ist sie!â, stimmte Lorelai zu und fragte sich, ob das wirklich wahr war.
âWow... ich hätte wirklich nicht gedacht... dass sie so... dass er so...â
âRory! Du hast Dean!â
âJa nur... das ist doch wirklich widerlich, oder? Sie ist doch nun wirklich nicht vergleichbar mit... mir!â
âWas soll das heiÃen, junge Lady? Wolltest du etwa, dass er dir hinterher rennt?!â Lorelai stellte sich zwischen Rory und die zwei sich küssenden, so dass Rory sie direkt ansehen musste.
âNein... ich hab doch nur! Ich habe mich...â
âHey!â Dean. Dean? Dean sollte noch gar nicht da sein. Er sollte erst in zweieinhalb Stunden kommen und nicht jetzt. Wo Rory sich gerade so über das knutschende Pärchen hinter Lorelai aufregte. âHey Dean! Wie gehtâs denn so? Wisst ihr was, ich lass euch mal allein! Ihr habt bestimmt noch ne Menge zu bereden und da komme ich sicherlich ziemlich ungelegen! Ich werde mal sehen, ob Sue und Jackson sich wieder eingekriegt haben!â Lorelai warf Rory noch einen vernichtenden Blick zu und gab dann wieder den Blick auf Jess und âwen auch immer- frei-.
Rory küsste Dean und musste dabei immer wieder an das Bild von dem blonden Mädchen und Jess denken. âSie ist nichts, im Vergleich zu mir!â, dachte sie grimmig und machte dann erst die Augen zu, nachdem sie noch einen Blick auf Miss Blonde und Jess riskiert hatte, der sie direkt angesehen hatte.
Es war ein Blick, den Rory sich nicht erklären konnte. Sich nicht erklären wollte. Er war verletzt und triumphierend zu gleich. Und Rory hatte das Gefühl ein Messer im Herzen herumgedreht zu bekommen.
TBC???
Freundschaft fließt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt