28.01.2007, 12:25
Es ist ein relativ kurzer Teil, aber ich hoffe ich konnte euch soweit zufrieden stellen!
âKönnte ich die Kartoffeln haben, Mom?âKapitel 10
âAber sicher, Lorelai!â
âGrandpa die BratensoÃe bitte!â
âNatürlich, Rory!â
Lorelai sah ihre Tochter über den Tisch hinweg skeptisch an. Rory zuckte nur mit den Schultern und sah dann von Emily zu Richard und wieder zurück zu Emily.
âWas macht ihr am Wochenende?â, fragte sie dann nach einer Weile und spickte ein Stück Steak auf, dass sich von ihr zu entfernen versuchte.
âWir wollen nach Paris!â, klärte Emily sie tonlos auf und nahm ihre Mahlzeit ein und tat so, als wäre nichts passiert, als würde sie immer so da sitzen und nichts sagen.
Selbst Lorelai, die Gespräche mit ihrer Mom eigentlich hasste wurde etwas mulmig zu Mute.
âOkay⦠bevor wir hier die Bomben explodieren lassen, will ich euch warnen, denn ich hatte eigentlich nicht vor euch jemals davon zu erzählen!â, sagte Lorelai und Rorys Augen weiteten sich. Ihre Mom hatte doch nicht etwa das vor, was sie dachte, oder? Das wäre fatal.â
âBeeil dich, Lorelai! Wir wollen nicht, dass ihr euch unnötig wegen uns verspätet!â
âVerspätet? Wofür, Mom?â
âEs ist doch mehr als offensichtlich, dass ihr noch etwas vorhabt und ehe ihr euch verspätet, möchte ich, dass ihr euch beeilt und nicht etwa noch überflüssige Minuten hier verbringt!â, zischte Emily und Lorelai wurde zunehmend wütend.
âMom â ich versuche dir hier gerade krampfhaft weis zu machen, dass ich dir was erzählen will, dass wirklich nicht nur so nebenbei gesagt werden kann und du kommst daher mit einem â beeil dich, ich sehe doch, dass ihr noch zu tun habt!â Emily legte ihre Gabel auf den Teller zurück und sah Lorelai lang und durchdringend an.
âNun gut Lorelai, was ist es? Willst du mir mitteilen, dass du nach Kalifornien umziehst oder hast du vor mir zu sagen, dass du Christopher doch heiratest? Was ist so wichtig, dass es nicht bis nach dem Essen warten kann?â, fragte Emily neugierig. Lorelai hätte am liebsten irgendetwas nach ihr geworfen, aber sie konnte sich im Moment nicht bewegen, denn es schien, als habe sie soeben mitbekommen, wie wenig sie mit ihrer Mom gemeinsam hatte.
Sie atmete tief durch, schob ihren Stuhl zurück und nahm ihre Handtasche vom Stuhl.
âIch bin schwanger, Mom!â und damit stand sie auf und verlieà das Zimmer. Rory sah ihrer Mutter nach, legte ihr Besteck ebenfalls zurück auf den Tisch und stand seelenruhig auf, da sie immer noch fassungslos über Emilys Reaktion war.
Als sie das Zimmer verlieà herrschte bei der zweiten Gilmore Generation stillschweigen und Rory nahm dadurch an, dass Lorelai die erwünschte Wirkung erzielt hatte, die sie erzielen wollte.
Rory sah ihre Mutter, die hinter dem Steuer ihres Wagens auf sie wartete und stieg ein. âSie haben kein Ton gesagt, nachdem du gegangen bist!â, informierte die Tochter ihre Mutter und Lorelai nickte. Sie hatte ebenfalls nichts mehr zu sagen. Ihre Eltern würden von der Geburt ihrer zwei Kinder nie etwas mitbekommen â niemals.
~*~
âHi! Kaffee?â, fragte Luke und hielt ihr eine Tasse und die Kaffeekanne unter die Nase. âNein danke!â, lehnte Lorelai zu Lukes Verwunderung ab und orderte stattdessen einen Kräutertee.
âHab ich das gerade richtig verstanden? Die Kaffeesüchtigste Frau Amerikas will Kräutertee?â, fragte Luke überrascht und Lorelai nickte. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie an ihrem Tee nippte und leicht das Gesicht verzog. âMan soll in der Schwangerschaft keinen Kaffee trinken!â, klärte sie ihn auf und stellte die Tasse wieder ab.
âSoll das heiÃen, du übst schon mal für später?â, fragte Luke und stützte sich auf dem Tresen ab, doch Lorelai schüttelte den Kopf. âNein⦠für Ãbung war keine Zeit mehr⦠es ist bereits Prüfungszeit!â Sie nahm seine Hand und legte sie auf ihren noch flachen Bauch. Seine Augen strahlten, als er sie wieder ansah und sie die Tränen zurückhalten musste.
Tränen der Freude, nicht der Trauer. Sie war so unbeschreiblich glücklich, dass sie hätte Luftsprünge machen können. Auch wenn sie ihren Eltern nie mehr unter die Augen treten wollte, war ihr Glück doch perfekt und sie war froh, dass sie es mit Luke teilen konnte und nicht mit irgendeinem Anderen.
âDu bist schwanger?â, sagte er eher fragend als feststellend und sie nickte lächelnd. âAllerdings und deswegen werde ich die nächsten acht Monate auch keinen Kaffee mehr trinken!â
âAcht Monate? Du weiÃt es schon seit einem Monat?â
âNein⦠wissen tu ich es erst seit drei Tagen, aber mein Gynäkologe sagte, ich hätte den ersten Monat fast hinter mir.â, verkündete sie freudestrahlend und küsste Luke lang und zärtlich.
~*~
âAber der Pickel da oben fällt doch nicht auf, oder?!â, fragte Louise Madeleine unsicher.
âWow! Was ist dass denn für riesiges⦠oh - Nein! Ich finde der fällt gar nicht auf!â, log Madeleine und machte dabei ein so angeekeltes Gesicht, dass Louise seufzte und sich aus der Reihe drängelte um den Fehler in ihrem Buch sofort zu beheben.
âWas meinst du, wie lange es dauern wird, bis die Spring uns endlich soweit hat, dass wir alle gerade stehen und nicht mehr über unerwünschte Pickel auf den Fotos diskutieren?â, fragte Paris Rory flüsternd. AuÃer ihr war so gut wie niemand in diesem Raum leise und das störte Rory nicht einmal, da sie viel mehr mit ihrem Buch beschäftigt war, als ihr zuzuhören. Sie dachte, während sie las darüber nach, was sie zum Abschlussball anziehen würde und bekam dadurch nicht mit, dass sie die Seite bereits zum fünften Mal in Folge las.
âVielleicht wäre blau nicht schlecht! â nein! Lieber nicht, blau hatte ich schon mit Dean⦠rot wäre nicht schlecht! Das Kleid von Mom⦠oder nein lieber doch das schwarze mit den Blumen drauf! Oh verdammt! Wenn ich das bis Freitag nicht hinkriege hab ich echt ein Problem!â
âSag mal hörst du mir überhaupt zu? Ich finde, die blaue Uniform sollte ab Freitag zerstückelt im Schrank hängen und nicht mehr vollkommen.â, plapperte Paris weiter, doch Rory war zu sehr beschäftigt mit der Frage, ob sie schwarze Schuhe zu schwarzer Kleidung tragen sollte.
âJa, ja! Wahrscheinlich hast du Recht! Meinst du schwarz und schwarz neigt schon fast zum Marilyn Manson Look?â, fragte Rory geistesabwesend und sah von ihrem Buch auf. Paris runzelte die Stirn. âSag bloÃ, du bist neuerdings n Modefreak so wie Madeleine und Louise! Dann muss ich dich leider Köpfen, denn ich lasse mich nicht von drei Schönheitsköniginnen umgeben, während ich selbst potthässlich bin!â, giftete Paris und wandte sich ab, ohne eine Antwort zu geben.
Rory runzelte die Stirn und nahm ihr Telefon aus der Tasche, als es plötzlich klingelte. Ihre Mom war am Aperrat und sie klappte das Handy auf.
âWas gibtâs, Mom?â
âIch muss dich noch was fragen!â
âSchieà los!â
âAlso gut â Jess war gerade eben bei mir und wollte wissen, ob ein Smoking nicht etwas zu übertrieben wäre!â, sagte Lorelai. Sie war etwas zerknirscht, weil sie Jess sagte, er solle das mit Rory klären und sich keine Sorgen machen, denn Rory mochte sowieso alles, in dem er steckte.
âDu hättest ihm sagen können, dass Justin Timberlake jeden Tag im Anzug herumläuft und immer noch gut aussieht! Ich denke irgendwas elegantes, aber nicht zu übertrieben, schlieÃlich ist es Jess und nicht irgendein Highschoolprofessor, der sich auftakeln muss!â, sagte Rory seufzend, doch dann hellte sich ihr Gesicht auf. Anscheinend war sie nicht die Einzige, die nicht wusste, was sie anziehen sollte.
âAlles klar â also kann er im Anzug kommen, allerdings ohne Einstecktuch! Geht klar! Soll ich ihm empfehlen, dass er eine Rose zwischen seine Zähne legen soll?â
âMOM!â
âSorry⦠also dann, wir sehen uns dann!â Lorelai legte auf und wandte sich ihrem Besucher um. âAnzug ohne Einstecktuch und Rose!â, grinste sie und Jess nickte geknickt!
âDanke! Wie gehtâs den kleinen?â, fragte er dann neugierig und lieà sich auf einen der Küchenstühle plumpsen. âDein Onkel ist an die Decke gegangen, als er von meiner Schwangerschaft erfahren hat und die Kleinen hier haben sich anscheinend auch gefreut, denn kurze Zeit später musste ich mich übergeben!â
âJa so sind die Danes!â Jess nahm die Kaffeetasse entgegen, die Lorelai ihm hinhielt und nahm einen Schluck.
âUnd wie kommt Rory damit zurecht?â, fragte er dann nach einer Weile und blickte Lorelai forschend entgegen.
âIch denke, sie freut sich genauso sehr wie ich! Es passiert ja nicht jeden Tag, dass ihre Mom schwanger wird! Wie kommt ihr zwei miteinander aus? Du und Rory? Sie scheint wirklich was für dich übrig zu haben!â, stellte Lorelai fast beiläufig fest und nahm eine Schachtel chinesischen Essens aus dem Kühlschrank.
âDas hoffe ich doch, denn ich vergöttere sie geradezu!â, stellte er klar und lächelte verträumt.
âDas ist schön! Hör mal Jess â auch wenn wir beide nie wirklich Freunde waren und es vielleicht auch niemals sein werden, bin ich froh, dass Rory jemanden gefunden hat, mit dem sie so glücklich ist! WeiÃt du, ich denke sie hat mal einen starken Typen gebraucht und den kannst du ihr bieten⦠natürlich wird Dean immer als erste Freund in Erinnerung bleiben, aber letztendlich bist da noch du und ich denke mit jedem Tag, den ihr miteinander verbringt werden ihre Gefühle zu dir stärker und deswegen will ich dir eins auf den Weg geben, Jess! Wenn du Rory jemals wehtun solltest, bringe ich dich eigenhändig um!â Lorelais Augen glitzerten gefährlich, doch ihre Miene blieb freundlich und beherrscht.
âIch werdâs mir merken, aber dieser Tag wird nie eintreten, da ich Rory viel zu sehr liebe, als dass ich ihr jemals wehtun könnte!â, beschwichtigte Jess Lorelai und stand auf.
âKeine Sorge, Miss Gilmore! Ich werde Rory die schönste Zeit ihres Lebens bescheren und wenn ich dafür über Leichen gehen muss!â
âSchön⦠noch Kaffee?â
TBC???
Lg eure Mel!
Freundschaft fließt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt