[Searsha]

Teil 4

Ich wollte etwas sagen, brachte jedoch keinen Ton heraus. Da standen sie – meine neue Familie – und direkt neben ihnen an der Wand, ein traumhaft großes Himmelbett.
Alice trat auf mich zu. ,,Ich hoffe es gefällt dir.“
Ich nickte. ,,Es…es ist wunderschön!“ Ich sah in die Runde. ,,Danke!“
Noch immer lächelten alle. Carlisle war der Erste, der was Wort ergriff.
,,Du bist jetzt ein Teil der Familie, Bella. Wir wollen das es dir gut geht….“ Sein Lächeln wurde zu einem Grinsen. ,,Und da du ja schlecht für immer auf der Couch schlafen kannst, ist ein Bett wohl das passenste Willkommensgeschenk.“
,,Es ist wirklich wunderschön.“, wiederholte ich, ging näher an das Bett heran und betrachtete es genauer.
Es bestand aus einem wunderschönen weißen Massivholzrahmen und einem passenden weißen Überhang, der an allen vier Seiten teilweise herunterhing.
Es sah wirklich himmlisch aus.

,,Als nächstes sollten wir einkaufen fahren. Du brauchst neue Klamotten und Dinge für dein Zimmer.“ Alice grinste über beide Ohren. ,,Wir fahren nach Seattle und….!“
,,NEIN!“ Ehe ich wusste was ich tat, hatte ich schon geschrieen. Ich wollte nicht nach Seattle. Nein, ich konnte nicht nach Seattle…ich konnte nicht zurück. Er war dort und er würde mich finden, würde mich zurückholen und dann….

Esme war sofort neben mir. Sie legte mir eine Hand auf dem Rücken und streichelte mich.
,,Shhh. Es ist alles ok, Bella.“, redete sie auf mich ein. Alice und auch alle anderen sahen mich ebenfalls teils schockiert und überrascht an.
,,Ich…ich meine…“, fing ich an zu erklären, doch Alice unterbrach mich sofort.
,,Wir fahren woanders hin, Bella. Wenn du nicht nach Seattle möchtest, dann fahren wir nicht hin.“ Ihr Blick war durchdringend und ich wusste sofort, dass sie es ernst meinte.
,,Es tut mir leid. Ich…!“, fing ich wieder an, doch wieder unterbrach mich jemand. Es war Rosalie, die nun ebenfalls zu mir getreten war und meine Hand ergriffen hatte.
,,Du musst dich nicht immer entschuldigen, Bella. Du willst nicht nach Seattle, also fahren wir nicht hin.“

,,Wie lange bist du schon ein Vampir, Bella?“ Edwards sanfte Stimme erfüllte den Raum. Ich drehte den Kopf in seine Richtung. Nie würde ich den Tag meiner Verwandlung vergessen- niemals würde ich die Schmerzen vergessen.
,,Seit sechs Monaten.“, antwortete ich und Edwards Blick glitt zu Carlisle. ,,Es ist nicht sicher.“
,,Ich weiß!“, bestätigte Carlisle und sah nun wieder mich an. ,,Bella, ich denke es wäre das beste, wenn du erstmal eine zeitlang im Haus bleibst und…“
,,Warum?“ Ich verstand den Sinn ihrer Unterhaltung nicht.
,,Du solltest wissen, dass wir uns nicht von Menschen ernähren, Bella. Wir ernähren uns von Tieren und du bist noch nicht sehr lange ein Vampir. Du reagierst noch zu intensiv auf Menschenblut und…!“, erklärte er sachlich.

Ich schüttelte sofort den Kopf. ,,Ich mag kein Menschenblut.“, antwortete ich. ,,Ich mag den Geschmack nicht.“
,,Wovon hast du dich ernährt?“ Emmett ließ sich gegen den Bettpfosten sinken und verschränkte die Arme vor der Brust.
Ich schloss die Augen. Eine kurze einfache Frage, die so viele Wunden aufriss. ,,Ratten!“, flüsterte ich und augenblicklich schossen mir die Bilder durch den Kopf. ,,Er hat mir Ratten…ich meine…“, stotterte ich und versuchte Fassung zu bewahren. ,,Ich habe Menschenblut getrunken – einmal. Danach….danach waren es Ratten und…“ Ich spürte wie die erste Träne meine Wange herunterlief. Ehe ich sie wegwischen konnte, hatte Esme mich schon in ihre Arme gezogen.
Sie streichelte mir beruhigend über den Rücken. Ich ließ es zu, lehnte meinen Kopf gegen ihre Schulter und ließ es zu.

***
Ich weiß, nen kurzer Teil, aber hab im Moment Klausurstress