[Searsha]

und weiter geht es


Teil 12

,,Edward?“ Ich öffnete die Augen, drehte den Kopf etwas von seiner Brust und sah ihn an. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, seitdem wir uns zusammen ins Gras gelegt und den Himmel beobachtet hatten.
,,Hmm?“, antwortete er und sah mich nun ebenfalls an.
,,Was meinte Emmett damit, als er sagte ich solle mich bei Gelegenheit mal im Sonnenlicht ansehen?“
,,Wir glitzern im Sonnenlicht, deswegen können wir auch nur rausgehen, wenn das Wetter schlecht ist und die Sonne nicht scheint. Würden die Menschen uns in der Sonne sehen, wüssten sie sofort das wir anders sind.“, erklärte er und ich runzelte die Stirn.
,,Also können wir uns im Sonnenlicht nicht zeigen?“, wollte ich es noch mal genauer wissen.
Edward nickte. ,,Genau. Deswegen können wir bei gutem Wetter auch nicht zur Schule gehen. Es heißt dann immer, dass wir auf einem Campingausflug sind.“, erklärte er und nun verstand ich.
Ich durfte also niemals bei Sonnenlicht rausgehen, zumindest nicht so, dass Menschen mich sehen konnten.

,,Wir fragen einfach Alice wann das Wetter wieder besser wird und dann zeige ich es dir, ok?“, schlug er vor und ich war sofort begeistert. Noch etwas neues das ich mit Edward erleben konnte.
Ich musste lächeln. ,,Ok!“, antwortete ich und setzte mich wieder richtig hin. Edward tat es mir gleich.
,,Wollen wir zurück nach hause?“ Er nahm meine Hand in seine. Ich nickte und nun war es Edward der lächelte. ,,Alice wird begeistert sein.“
,,Ich dachte sie kann die Zukunft sehen..?“
Edward stand auf und zog mich mit sich. ,,Das schon, aber da du gegen ihre Fähigkeiten immun bist, betrifft das auch jeden der bei dir ist. Wenn wir also zusammen sind, sieht sie mich ebenso wenig wie dich.“
Er zog mich an sich, beugte sich zu mir und küsste mich kurz, aber liebevoll. ,,Lass uns gehen.“
Er drehte sich um und zog mich mit sich.

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,,Gott, Jessica Biel ist echt heiß.“ Emmett legte die Fernbedienung neben sich auf die Couch. Rose verpasste ihm sofort einen Schlag in die Seite. ,,Wie oft willst du dir den Film eigentlich noch ansehen?“
Emmett sah sie grinsend an. ,,Blade Trinity ist ein einfach ein geiler Film.“, konterte er und blickte erneut auf den Bildschirm, auf dem Jessica Biel gerade dabei war ein paar Vampire zu vermöbeln.
,,Und Vampirfilme sind einfach die Besten.“, stimmte Jasper zu, der neben Alice auf der anderen Couch saß.
,,Allerdings. Wir sollten…“, schaltete Alice sich nun ein, stoppte jedoch als sie Schritte hörte.

,,Ich bin irgendwie nervös.“, flüsterte ich Edward zu, der jedoch nur lächelte. Er zog mich ins Wohnzimmer, in dem Alice, Jasper, Emmett und Rose zusammen vor dem Fernseher saßen.
Mein Blick fiel auf Alice, die sofort zu grinsen begann, als sie uns Hand in Hand erblickte. Bevor ich etwas sagen konnte, war sie auch schon aufgesprungen und kam auf mich zugestürmt.
Sie sprang mir regelrecht in die Arme, so dass Edward gezwungen war meine Hand loszulassen.
,,Ich freu mich so.“, quietschte sie mir ins Ohr und es gab keinen Zweifel daran, dass sie sich wirklich freute.
Ich erwiderte ihre Umarmung, wenn auch nicht ganz so schwungvoll.

Als Alice sich wieder von mir löste, grinste sie noch immer. Sie drehte sich um und sah zu den anderen. Die grinsten ebenfalls bis über beide Ohren. Edward legte seinen Arm um mich. ,,Ihr könnt jetzt aufhören zu grinsen.“, murmelte er und sah mich an. Ich legte meinen Kopf gegen seine Schulter und schloss kurz die Augen.
Es freute mich, dass die anderen Vier sich ebenfalls für uns freuten, doch was war mit Carlisle und Esme? Würden sie sich ebenfalls freuen?

********************

Zwei Stunden später saßen wir noch immer alle zusammen auf der Couch. Emmett hatte von Blade Trinity zu Blade eins gewechselt und amüsierte sich nun darüber, wie Stephen Dorff alias Deacon Frost sich Sonnencreme ins Gesicht schmierte, nur um nach draußen gehen zu können.
,,Ich liebe das.“, lachte er und griff nach der Fernbedienung des Dvd- Players. Er musste sich das einfach noch mal ansehen.
,,Gott, Emmett, du kennst den Film doch schon auswendig.“, stöhnte Rose und versuchte nun ihm die Fernbedienung aus der Hand zu nehmen. Emmett war jedoch schneller. Er zog seine Hand weg, packte Rose um die Hüfte und zog sie an sich, dann küsste er sie.
Rose erwiderte seinen Kuss sofort, schlang ihre Arme um seinen Hals und ließ sich auf seinem Schoss nieder.
,,Emmett!“, zischte Edward und augenblicklich lösten die beiden sich wieder voneinander.
,,Sorry, Ed!“, murmelte Emmett, schob Rose von sich und stand auf. Rosalie begann zu grinsen, als Emmett ihr seine Hand hinhielt. Sie stand auf und ehe noch jemand etwas sagen konnte waren sie auch schon durch die Terrassentür verschwunden.

Ich war mehr als verwirrt. Edward schien dies zu bemerken, denn er sah mich an.
,,Ich versuche ihre Gedanken zu ignorieren, doch manchmal geht es einfach nicht und dann…“
,,Ist es besser wenn wir einfach das Haus verlassen.“, beendete Alice seinen Satz. ,,Außerdem ist es für uns in gewissen Situationen entspannter, wenn wir wissen, dass Edward unsere Gedanken nicht kennt.“ Sie grinste. ,,Du verstehst was ich meine?“
Ich konnte es mir denken, also nickte ich. Ich konnte mir nicht vorstellen wie Edward sich bei alldem fühlen musste. Er kannte die Gedanken von allen. Er hörte sie, ob er nun wollte oder nicht. Es musste manchmal wirklich schrecklich sein allen so nahe zu sein.

,,Ich hab mich daran gewöhnt.“ Edwards sanfte Stimme erklang an meinem Ohr. Ich sah ihn überrascht an. Woher wusste er was ich gedacht hatte?
,,Ich konnte es mir denken.“, antwortete er auf meine nichtgestellte Frage. ,,Mach dir darum keine Gedanken, Bella. Ich habe mich daran gewöhnt, schließlich lebe ich schon sehr lange damit, also bitte mach dir deswegen keinen Kopf, ok?“
Er beugte sich näher zu mir. Ich nickte. ,,Ok.“, antwortete ich und schon spürte ich seine Lippen auf meinen.
Ich erwiderte seinen Kuss, hob eine Hand und legte sie an seine Wange. Edward wollte den Kuss gerade vertiefen, als ein leises Quietschgeräusch neben uns erklang.

Wir lösten uns wieder voneinander und sahen zu Alice, die sich schnell eine Hand vor den Mund hielt. Jasper, der neben ihr saß, lachte leise.
,,Alice.“, grummelte Edward, doch Alice grinste bloß weiter. Sie nahm sich die Hand vom Mund.
,,Tut mir leid, aber ihr seid so süß zusammen.“, erklärte sie und ihr Grinsen wurde breiter, so dass ihre kleinen weißen Zähne jetzt vollkommen zu sehen waren.
,,Alice..“, wiederholte Edward ebenso grummelig wie zuvor, doch dass störte Alice nicht im geringsten.
,,Edward, du solltest…“, fing sie an, stoppte jedoch als Carlisle und Esme das Wohnzimmer betraten.
,,Alles ok?“ Esme trat zu ihnen. Sie schien zu spüren, dass Edward angespannt war.
,,Es ist alles ok, Esme. Edward ist nur grad etwas zickig.“, antwortete Alice und grinste erneut, als ein leises Knurren neben ihr erklang.
,,Und warum ist er das, Alice?“, wollte Carlisle nun wissen und trat neben seine Frau.
,,ER ist immer noch da!“ Edward schien das alles nicht sehr lustig zu finden. Ich nahm seine Hand uns streichelte ihm über den Handrücken.

Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen wie Esme Carlisle anstupste und mit einem leichten Kopfnicken auf mich und Edward deutete.
Carlisle begann augenblicklich zu lächeln. ,,Es ist schön euch beide glücklich zu sehen.“, meinte er und auch Esme begann zu lächeln. ,,Ihr habt es verdient.“, stimmte sie ihrem Mann zu und trat zu uns.
Sie hob eine Hand und streichelte Edward kurz über die Wange, dann wandte sie sich an mich, beugte sich zu mir und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn.
Ich musste lächeln und versuchte nicht in Tränen auszubrechen, die sich unweigerlich an die Oberfläche drängten. Diesmal wären es jedoch Tränen der Freude gewesen, nicht Tränen der Traurigkeit.
Sie freuten sich für uns. Sie schienen sich wirklich für uns zu freuen und das war alles was ich wissen musste.