[Searsha]

Sorry, dass es so lange gedauert hate, aber jetzt geht es weiter


Teil 15

,,Bereit?“ Edward zog mich näher an sich. Ich nickte, auch wenn ich alles andere als bereit war. Edward öffnete die Tür und wir betraten das Haus.
,,Edward!“ Alice war sofort bei uns. ,,Bella…“ Sie nahm meine Hand und drückte sie leicht. ,,Er war bereits weg als wir kamen, aber…er war im ganzen Haus und…in…in deinem Zimmer…“ Sie stoppte.
,,Was?“ Edward löste sich von mir. ,,Was hat er getan?“
Alice deutete die Treppe hoch. ,,Seht es euch selbst an.“

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Oben angekommen blieb ich vor meiner Zimmertür stehen. Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Ich roch es. Ich sah zu Edward, der es ebenfalls zu bemerken schien.
Er griff nach dem Türgriff und drückte ihn herunter. Ich ergriff Edwards Hand, dann betraten wir den Raum.

Ich sah mich um. Das Zimmer war vollkommen durcheinander. Die Schränke und Schubladen waren aufgerissen worden und überall lagen meine Klamotten herum.
Ich keuchte, als mein Blick an dem großen altertümlichen Spiegel hängenblieb, der an der gegenüberliegenden Wand über dem Sofa hing. Blut!
Mein Blick wanderte über die einzelnen Buchstaben, die auf das Glas geschrieben worden waren.

Du gehörst mir!

,,Bella.“ Edward zog mich näher an sich. Er wollte sich umdrehen, mich wegziehen, doch ich ließ ihn nicht. Mein Blick war starr auf den Spiegel gerichtet. Du gehörst mir!
Immer und immer wieder schossen die Worte durch meinen Kopf. Er würde mich holen. Er würde mich zurückholen und dann…

Ich konnte den Gedanken nicht zu Ende führen. Edward hatte mich auf den Arm genommen und trug mich in Richtung Tür.
Dabei fiel mein Blick auf die Wand über meinem Bett. Auch die sonst so weiße Wand war mit Blut beschmiert und wieder las ich die Worte, die zuvor am Spiegel gestanden hatten.
Ehe ich darauf reagieren konnte hatten wir das Zimmer verlassen.

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Im Wohnzimmer angekommen, wartete bereits der Rest der Familie auf uns. Edward ließ mich auf dem Sofa nieder. Augenblicklich zog ich die Knie an meinen Körper.
,,Es tut mir so leid!“, flüsterte ich. ,,Es ist alles meine Schuld.“
Heiße Tränen bildeten sich in meinen Augen und liefen meine Wangen hinunter. Edward war sofort neben mir.
,,Shhh!“ Er legte seinen Arm um mich, zog sich zu sich und hauchte mir einen Kuss auf den Kopf.
Ich schluchzte und versuchte meine Gedanken und Emotionen wieder unter Kontrolle zu bringen, was mir nach einigen Sekunden auch gelang.

,,Wer ist dieser Vampir, Bella?“ Carlisle trat näher zu uns.
,,Carlisle…“, fing Edward an, doch ich unterbrach ihn, indem ich seine Hand in meine nahm. Er sah mich an. Ich nickte bloß und wusste, dass es nun kein Zurück mehr gab. Sie mussten es wissen. Ich musste es ihnen sagen, musste ihnen sagen wer der Eindringling gewesen war, was genau er wollte.

,,James. Sein Name ist James.“ Ich sah in die Runde und traf auf Esmes mitfühlenden Blick. Ich schloss kurz die Augen und atmete unnötigerweise einmal tief durch.
,,Er hat mich entführt und gefangen gehalten. Er hat Spaß daran gefunden mich zu verletzten, mich zu quälen und vor sechs Monaten hat er mich dann verwandelt. Er hat mich weiterhin eingesperrt, hat mir tote Ratten und ein paar andere Tiere als Nahrung gegeben, bis ich fliehen konnte. Ich weiß nicht warum, aber…aber er hatte vergessen die Tür zu verriegeln. Ich dachte erst es wäre wieder eins seiner Spiele, doch das war es nicht. Als ich die Tür öffnete, wusste ich, dass er wirklich weg war, dass er es wirklich einfach vergessen hatte.“

,,Und dann bist du einfach gelaufen, hab ich Recht?“ Alice hatte sich neben mich gesetzt. Ich nickte. ,,Ja.“ Ich wischte mir die Tränen von den Wangen. ,,Irgendwann bin ich einfach umgefallen und dann…dann wart ihr da.“

,,Er wird noch nicht einmal in die Nähe des Hauses kommen, Bella.“ Alice nahm meine Hand und streichelte sie kurz liebevoll. ,,Er wird nicht in deine Nähe kommen.“
,,Alice.“ Ich wollte ihr glauben. ,,Er ist gefährlich. Ich will nicht, dass ihr wegen mir in Gefahr geratet. Ich….“ Ich sah zu Boden. ,,Ich werde gehen.“

,,Das wirst du nicht tun.“ Edwards Stimme war mehr ein Knurren, als seine sonst so schöne Sprechstimme. Esme nickte zustimmend, ebenso Rose, Emmett und Jasper.
,,Edward hat Recht, Bella. Wir sind sieben und er ist alleine.“, versuchte Jasper es nun auch, doch ich schüttelte nur den Kopf. ,,Ich…“, wollte ich widersprechen, kam jedoch nicht dazu, da nun auch Emmett sich einschaltete.
,,Wir werden ihn suchen, und wir werden ihn töten. So einfach ist das.“ Er sah zu Carlisle, der sich alles schweigend angehört hatte.
Er sah mich an. ,,Wir beschützen unsere Familie, Bella. Du bist ein Teil davon, und du wirst es bleiben.“

Sein Blick glitt zu Edward. ,,Ich weiß, dass du ihn am liebsten suchen würdest, aber ich möchte, dass du bei Bella bleibst.“ Sein Blick wanderte zu Emmett und Rose, die rechts neben dem Sofa standen. ,,Ihr werdet die Umgebung absuchen, während Esme und ich…“

,,NEIN!“ Ich sprang auf. ,,Ich will das nicht. Ich will nicht…“
,,Es ist egal was du willst, Bella.“ Alice Stimme hatten nun ebenfalls einen knurrenden Unterton. ,,Wir werden ihn finden und wenn es sein muss, dann werden wir ihn töten.“ Sie sah zu Carlisle. ,,Richtig?“
Der blonde Arzt nickte. ,,Wir werden alles erforderliche tun.“, bestätigte er.
Ich ließ den Kopf hängen. Sie würden es tun. Sie würden ihn suchen. Sie würden ihn töten….egal was ich sagte, was ich tat. Sie würden sich in Gefahr bringen- für mich.

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Zwei Stunden später hatten Alice, Edward und ich das Chaos in meinem Zimmer beseitigt. Edward und ich hatten alles wieder an seinen Platz geräumt, während Alice den Spiegel und die Wand gesäubert hatte.

Nun lag ich im Bett, starrte an die Decke und versuchte nicht zu sehr in meinen Gedanken zu versinken. Ich drehte den Kopf und blickte zu Edward, der schweigend neben mir lag.
Er hatte den Kopf auf seiner Hand abgestützt und beobachtete mich eingehend. ,,Alles ok?“
Was für eine Frage!
Langsam schüttelte ich den Kopf. Edward rutschte näher zu mir, legte seinen Arm um mich und zog sich näher an sich. Ich ließ meinen Kopf gegen seine Brust sinken.
Ich fühlte mich schrecklich. Meine Gedanken waren erfüllt von dem Gedanken, dass Emmett, Rosalie, Esme und Carlisle nun da draußen waren und James suchten. Dass sie sich für mich in eine solche Gefahr brachten.
Ich seufzte und versuchte die Gedanken zu verdrängen, was mir jedoch nicht gelingen wollte. Ich hob den Kopf etwas und sah Edward in die Augen. Sie schimmerten in diesem wunderschönen Goldton, den ich so sehr liebte. ,,Edward?“

Edward senkte den Kopf. ,,Mhm?“ Ich rutschte etwas nach oben. ,,Wie…wie tötet man einen Vampir?“
,,Bella“ Er hob eine Hand, legte sie an meine Wange und streichelte mich. ,,Mach dir darüber keine Gedanken.“
,,Ich will es wissen, Edward. Wie kann man James töten?“

Nun stieß Edward ein schweres Seufzen aus. Er löste sich wieder von mir. ,,Ok. Man muss den Vampir in Stücke reißen und ihn verbrennen.“, erklärte er und ich verzog angewidert das Gesicht. ,,In Stücke reißen?“
Edward nickte. ,,Ja, und dann alles verbrennen.“, wiederholte er, beugte sich zu mir und küsste mich kurz. ,,Lass uns aber nicht mehr darüber reden oder nachdenken, ok?“

Nun war ich es die nickte. Edward begann zu Lächeln und bevor ich überhaupt reagieren konnte, hatte er schon seine Lippen auf meine gepresst.
Ich legte eine Hand in seinen Nacken, zog ihn zu mir herunter und erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich.
Ihn zu küssen ließ mich vergessen. Alles um mich herum hatte in diesem Moment keine Bedeutung mehr und genau das war es was ich brauchte.