20.04.2009, 09:13
alexis1002 schrieb:ohh so hatte ich mir das alles nicht vorgestellt..Danke. Ich weià nicht, umgekehrt wäre wahrscheinlich nicht so sehr von Bedeutung.
Aber ich sag ja nicht, dass ich es schlecht finde..
Denn immerhin würde es ziemilch bizzar sein, wenn Edward sich doch tatsächlich in Mary verliebt hätte oder umgekehrt.
Naja man kann zwar noch nichts sagen, weil Bella war immerhin am ersten Tag in der Schule auch nicht allzu begeistert von Edward.
jule. schrieb:Ich weiÃ, bei der Aussage ist es etwas mit meiner Fantasie durchgegangenJa, das macht die Phantasie zwischendurch
Vielen Dank für dein FB
curlie_angel schrieb:Mir gefällt der Teil. Die Uroma ist also nicht in Edward verliebt aber sie denkt trotzdem oft an ihn... mmh... ich frag mich, ob da noch was passiert. Was Edward wohl dazu sagt, wenn er zurück kommt aber kann er sich überhaupt noch dran erinnern?Danke für das Feedback.
Warum ist allen Edwards Reaktion darauf so wichtig? Erwarte davon besser nicht zu viel.
ace-19 schrieb:Aber Menschen sind ja nicht normal und tun und fühlen Dinge die sie nicht fühlen sollten =)Das stimmt.
Bin gespannt wie der Weihnachtsball wird, ich wünschte so etwas schickes würde noch modern sein. Ich würd gerne mal in nem Ball Kleid zu nem Weihnachtsball gehen. Die Vorstellung hat etwas reizvolles
^^
Freu mich auf Fortsetzung..
Vielen Dank für dein FB. Na ja, so wirklich toll finden würde ich es nicht, wären Bälle noch an der Tagesordnung^^
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8.12.1917
Als Vater heute nach Hause gekommen ist, hatte er ein Vorweihnachtsgeschenk dabei. Ein Auto! Einen Ford, er hat Mutter und mir auch das Modell genannt, aber für so etwas habe ich einfach kein Interesse. Andere Dinge nehmen mehr Raum in meinen Gedanken ein.
Inzwischen stapeln sich die Weihnachtseinladungen auf dem kleinen, hölzernen Sekretär meiner Mutter. Zuoberst liegt die Karte von Mr. Mason, sein Ball findet bereits am 15. Statt, danach folgen noch fünf weitere. Die meisten sind Einladungen, ausgestellt von Bekanntschaften, die Mutter in den letzten Monaten gemacht hat. Die Woche vor Weihnachten ist völlig überladen! Ich weià nicht, wie wir allen Einladungen nachkommen sollen, wo wir doch soviel für den Besuch von Paul, sowie Jocelyn und Evelyn und deren ständig wachsenden Familien vorbereiten müssen.
Sie zögerte nicht. Sie wollte nichts von Marys Vorbereitungen lesen, nichts von Autos, egal, ob Ford oder Ferrari. Seite für Seite lieà sie durch ihre Finger gleiten, ihre Augen immer auf die obere, rechte Ecke gerichtet, in der Seite für Seite, das Datum notiert war.
9.12., 10.12., 11., 12., 13., 14. und dann die Seite, nach der sie gesucht hätte.
15.12.1917
Zu viele Dinge sind geschehen, gesagt worden, als das ich nun schlafen könnte. Bettfertig, sitze ich ein meinen kleinen Tisch, nur die kleine Lampe darauf erleuchtet mein Zimmer. Als ich merkte, dass ich nicht würde schlafen können, habe ich die Vorhänge aufgezogen. Dicke, weiÃe Flocken fallen hinab, wie sie es schon den ganzen Abend getan haben.Ich war nervös, als wir am Abend unser Haus verlieÃen. Alle Gedanken, alle Fragen, die mich die letzten Tage beschäftigt hatten, schienen sich plötzlich alle gemeinsam in meinem Kopf zu versammeln.
Hätte ich nur gewusst, dass die meisten von ihnen unnütz waren. So überflüssig.
Das Haus der Masons war widererwartend nicht viel gröÃer, prachtvoller, als unser Stadthaus. Einer der Salons war leergeräumt worden. Als wir ihn betraten, hielten sich bereits zahlreiche tanzende Paare in ihm auf. Die Musik zu der sich alle bewegten stammte von einem Grammophon.
Ich konnte es nicht sehen, aber das Knarren und Knacksen, das mit jeder Note mitschwang, sprach dafür.
Unsere nassen Mäntel, waren uns bereits an der Tür von einem Pagen abgenommen worden und trotzdem tropften hier und da kleine Wasserperlen aus geschmolzenem Schnee zu Boden. Niemand schien sich daran zu stören.
Die Nervosität, die mich den ganzen Tag über verfolgt hatte, verflog, mit jeder Minute, die ich länger in diesem warmen, hellerleuchteten Haus verbrachte.
Viele der Menschen, Ehepaare, Geschäftsleute, heiratswillige Frauen kannte ich bereits und bei vielen konnte ich mich sogar an den Namen erinnern.
Die Gespräche, ihre Fragen, waren andere, aber nicht weniger störend. Sie fragten mich nach Weihnachten, nach meinen Plänen für das neue Jahr.
Ich erkundigte mich gerade nach dem wohlbefinden von Mrs. DeGraw, der Tochter eines Kollegen meines Vaters, die keine Woche zuvor ein Kind empfangen hatte, als ich ihn in meinem Blickfeld wahrnahm.
Er stand alleine, etwas abseits der kleinen Grüppchen, die alle zu sehr mit ihren eigenen Zerstreuungen beschäftigt waren, um seine Anwesenheit zu bemerken.
Ich führte mein Gespräch weiter, blendete ihn aus, bis ich mich ohne unhöflich zu wirken von meinen Gegenübern entfernen konnte.
Er lächelte, als er bemerkte, dass ich auf ihn zu kam und doch wendete er sich von mir ab. Oh, dieser Mann, dieser Junge! Würde ich überhaupt Gelegenheit bekommen, meine Meinung, die eine oder die andere, über ihn zu festigen?
Ich war mit nicht schlüssig, ob ich ihm folgen sollte oder nicht, dennoch tat ich es ohne zu zögern. Er streifte durch die Salons, den Raum mit dem kalten Buffet und verschwand dann durch eine Tür.
Als ich hindurch trat, fand ich mich in einem weiteren Salon wieder, nur das dieser nicht für Gäste bestimmt zu sein schien. Die Lampen waren ausgeschaltet, nur das Feuer im Kamin spendete Licht.
âEs freut mich sie wieder zusehen, Mary!â Er lächelte immer noch.
âTatsächlich?â Ich trat ein paar Schritte weiter in den Raum. Ich, meine Gedanken, waren mit der Situation überfordert. Nichts, was ich je über Umgangsformen, Sitten, gelernt hatte, berichtete von einem Moment wie diesem und selbst, wenn sie es taten, hatte ich wohl nicht zugehört, als es mir erzählt wurde.
Er antwortete mir nicht, ignorierte meine Frage, stattdessen wanderte er durch das Zimmer, knipste eine Lampe nach der anderen an, bis der Raum nicht minder erhellt war, als alle anderen.
Als er seine Runde beendet hatte, deutete er mit einer Hand auf das Sofa ihm gegenüber. Ich setzte mich ohne anstallten zu machen.
Es schien nichts zu geben, was eine Unterhaltung hätte in Gang bringen können, aber mit einem Mal begann er zu sprechen. So viele Worte, Gedanken, zu viele, um sie Wort für Wort wiedergeben zu können.
Schon während er sprach, wurde mir bewusst, dass ich meine Meinung über ihn gefestigt hatte. Er war nett, freundlich, verloren.
Er erzählte, dass er durchaus unhöflich gewesen sei, an diesem Abend in unserem Haus. Aber es lag nun mal nicht in den Fähigkeiten des Menschen jede Reaktion und sei es ein Lachen kontrollieren zu können.
Er erzählte mir von seinem Vater, mit dem er nur allzu häufig in Diskussionen geriet, da beide unterschiedliche Vorstellungen für seine Zukunft hatten. Sein Vater wollte, dass er eine der groÃen Universitäten besuchte und Rechtswissenschaften studierte, um irgendwann in der Kanzlei arbeiten zu können. Mason & Son. Er selbst wollte zur Universität gehen, wollte lernen, studieren, aber nicht, was seinem Vater vorschwebte. Er will Arzt werden.
Fast im selben Atemzug, tat er alle Zukunftspläne ab, gestand ein die Ãngste seiner Mutter zu verstehen, das er keine Zukunft hatte, nun da die Vereinigten Staaten sich am Krieg beteiligten und das Einzugsalter auf 17 herabgesetzt wurde.
Er redete, erzählte, als hätte er seit Jahren darauf gewartet jemandem zu begegnen, der ihm zuhörte, seinen Worten lauschte und nichts entgegensetzte.
Es lag ein Vertrauen zwischen uns, dessen Erklärung, dessen Beschreibung, unmöglich ist. Ich selbst hatte so etwas noch nie erlebt. Hatte nie von jemandem gehört, der behauptete so etwas erlebt zu haben.
Und nun, da er mir seine Gedanken ausschüttete, vor mir ausbreitete, sah ich mich dazu geneigt auch meine zu Teilen.
Es war still. Ich wartete, wollte sichergehen, dass er alles gesagt hatte, was es zu sagen gab.
Nichts an dieser Stille war unangenehm und doch merkte ich, wie er unruhig wurde. Seine Stirn lag in Falten. Er beobachtete mich. âIch hätte sie nicht mit diesen Dingen belästigen dürfen. Ich dachte nur...â âIch würde ihnen zuhören.â
Er hatte gezögert den Satz zu beenden, also tat ich es für ihn. Es war nicht so schwer Vermutungen über seine Gedanken anzustellen. Sie standen ihm so deutlich ins Gesicht geschrieben. Ich atmete ein, wusste nicht, wie ich es in Worte fassen sollte und dann schoss es doch so einfach, so unkontrolliert aus mir hinaus. âIch habe ihnen zugehört, Edward, und ich habe es gerne getan. Es ist das erste Mal, seit meine Familie nach Chicago kam, dass mich, das was mein Gesprächspartner erzählte nicht zu Tode langweilt hat.â
Sein Gesichtsausdruck änderte sich. Er hegte keinen Zweifel daran, dass ich die Wahrheit sprach und sein Blick, seine Mimik... Er wartete darauf das ich weiter redete, wollte sich für meine Geduld erkenntlich zeigen und so redete ich. Erzählte von meinen Leben, davon wie es in Salisbury gewesen ist und in welchem Kontrast Chicago dazu stand.
Er hörte zu, lauschte jedem Wort, schien nicht einmal für einen Augenblick, abgelenkt, gelangweilt oder desinteressiert zu sein.
Es ist mir ein Rätsel, wie so etwas zwischen zwei Menschen geschehen kann. Wie zwei Menschen, in einer solcher Vertrautheit, ihr Leben, ihre Wünsche, Hoffnungen, Träume, Gefühle preisgeben konnten, ohne sich überhaupt zu kennen.
âIch dachte mir fast, Miss Mary, dass sie genau so wenig auf diesen Ball passen wie ich.â
Nachdem wieder Schweigen geherrscht hatte, war wieder er es gewesen, der es brach. Ich fragte ihn, was er meinte, konnte nicht verstehen, wie er zu diesem Schluss kam. Er lachte. Kurz, laut, ehrlich. âSie mögen die meisten Menschen hier, genauso wenig wie ich sie mag, sind genauso gelangweilt von ihren Gesprächen.â Nun lachte auch ich. Ja, ja, durch aus. Er hatte recht, das musste ich ihm eingestehen. Die Unterhaltungen hatten mich schon immer gelangweilt. So oberflächlich, so berechnend. Wer konnte an solchen Unterhaltungen schon gefallen finden?
âUm so mehr, habe ich unsere Unterhaltung genossen.â Ich schaute ihn an, lächelnd, er lächelte zurück. âWir können es gerne wiederholen, wenn wir auch das nächste mal achtsamer seien müssen, damit unser Rückzug nicht irgendwann noch einem unserer Vormünder auffällt.â
Ich hatte meine Eltern völlig vergessen. Hatten sie bemerkt, dass ich nicht mehr bei den anderen Gästen war? Hätten sie mich gesucht? Was würden sie nur sagen, wenn sie wüssten...
âWie ich höre sind sie ebenfalls zu der Feier, der Browns eingeladen?â
Seine Frage lieà mich aus meinen panischen Gedanken auffahren. Woher wusste er das?
Ich nickte. Mrs. Brown hatte Mutter bereits vor Wochen eine Einladung ausgestellt. âJa, meine Familie wird wohl da sein. Haben sie vor Mrs. Brown die Ehre zu erweisen?â Er erhob sich, deutete mir an ihm zu folgen. âBis zum heutigen Abend, hatte ich es nicht vor, aber, wenn sie mir ihre Anwesenheit versprechen, werde auch ich kommen.â Er stand an der Tür, leitete mich hindurch, mit einem warteten Ausdruck in seinem Gesicht, der es mir nicht möglich machte, es ihm nicht zu versprechen.
16.12.1917
Letzte Nacht war keine erholsame gewesen und doch war ich heute früh ausgeruhter, als ich es in der letzten Zeit je war.Eine Frage hat sich mir jedoch aufgetan, nach dem ich mein Tagebuch letzte Nacht bereits wieder an seinen, vor aller Augen verborgenen, Platz gelegt hatte.
Wieso ich? Warum hatte er sich dazu entschlossen, gerade mir sein Vertrauen zu schenken? Lag es nur daran, dass er ahnte, wie ich über das gesellschaftliche Leben in Chicago dachte? Ich werde ihn fragen, auf Mrs. Browns Weihnachtsempfang. Ach, wäre der doch nur schon heute!
17.12.1917
Ich habe Emilia heute geholfen die Gästezimmer her zu richten. Schon in fünf Tagen, wird die ganze Familie wieder zusammen sein.Vater meint...
18.12.1917
Heute Abend ist wieder ein Empfang, leider nicht der, nachdem ich mich seit drei Tagen sehne. Sehnen, ein so kraftvolles Wort, für etwas, hinter dem gar nicht so viel steckt.
some people were concerned about whether the Winchesters survived