19.06.2010, 02:08
Story-Infos/Disclaimer siehe 1. Beitrag.
A/N: Puh, jetzt hätte ich's fast übersehen dass schon Freitag ist ... äh ... Freitag war. Sorry für die leichte Verspätung, aber ich war den ganzen Tag unterwegs (Betriebsausflug - *hihihi* das war ein SpaÃ
).
*sing* Did you ever know that you're my hero ... *sing*
Meine Zuckerschnecken, heute gibt's genau das für euch: Zuckerschnecken und frisch gepressten Apfelsaft (mmmmmhm!).
Zum Kapitel: Ãberschrift ist heute ziemlich eindeutig und heiÃt "Wiedersehen/Wiederbegegnung". No, na, nid, war ja auch irgendwie klar, so wie das letzte Kapitel geendet hat, d'oh.
Natürlich hab ich mich auch dieses Mal wieder riesigst über eure Kommentare gefreut und will wieder kurz auf eure Fragen/Anregungen eingegen:
Hat Lorelai was Ernsteres?
Nope, sie ist erschöpft und es gab einen Kaiserschnitt und der Rest wird im heutigen Kapitel erklärt, ich will ja nichts vorweg nehmen.
Warum Rory sich nochmals schlafen gelegt hat?
Ich muss ehrlich sein und hab das nach meiner eigenen Erfahrung geschrieben. Meine jüngere Schwester hatte mal einen ziemlich schlimmen Unfall, da war ich grade zu Besuch bei meiner Tante und konnte leider auch erst am nächsten Tag mit dem ersten Zug aufbrechen. So schwer es mir damals fiel, aber auch ich musste mich wieder schlafen legen, auch wenn es kein wirklich erholsamer Schlaf war.
Aber ihr habt Recht damit, was die GG-Rory betrifft.
Zum Glück kann ich sagen, dass Rory wie ich sie schreibe manchmal etwas von der GG-Rory abweicht. *zwinker*
Wird Italien wiederkommen?
Sorry, das müsst ihr selbst herausfinden.
Nur soviel: Noch ist die letzte Szene in Italien nicht geschrieben. Mehr verrat ich nicht. 
Okay, okay, jetzt halt ich auch endlich die Klappe und lass euch den nächsten Teil lesen.
Nicht vergessen: Feedback ist Liebe! :herz: Also haut in die Tasten.
xoxo,
Tina
[/FONT]
Es war später Abend als Rory - alleine - das Haus ihrer Kindheit betrat. Die Stille hier war ihr direkt unheimlich, da ansonsten in diesem Haus immer etwas los war. Unter anderem weil Bailey die haargenaue, männliche Version seiner Mutter war.
Der Junge war im Moment bei seinen GroÃeltern in Hartford. Emily hatte es sich nicht nehmen lassen und Rorys kleinen Bruder sofort bei sich einquartiert solange Lorelai und der kleine Russell im Krankenhaus bleiben mussten. Bei dem Baby konnte es sich dabei noch um einen monatelangen Aufenthalt handeln. Und Mrs. Gilmore wollte Luke die Anstrengungen, die ein Zwölfjähriger so mit sich brachte, im Moment auch ersparen.
Nachdem Rory also Lorelai in ihrem Krankenzimmer alleine gelassen und in den unteren Stock gefahren war, hatte sich erneut dieses mulmige Gefühl in ihrem Magen breit gemacht. Erneut erkundigte sie sich bei einer Schwester nach der Person, die sie suchte. Erneut wurde sie gefragt, ob sie verwandt sei.
âEr ist ...", sie musste schlucken, â... mein Bruder." Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen als die Krankenschwester sie freundlich anlächelte und sie den Gang hinunter in einen Raum führte.
Dort entdeckte sie auch sogleich Luke. Er saà auf einem Stuhl mitten im Raum und sein Blick haftete auf einem winzigen Geschöpf auf Decken gebettet vor ihm.
Rory musste tief durchatmen. Das war also Russell. Das war ihr kleiner Bruder. Das war ihr kleiner Bruder der anstatt in der vierzigsten schon in der einunddreiÃigsten Schwangerschaftswoche zur Welt kam. Die Schwester hatte ihr auf dem Weg hierher erklärt, dass der erste Anblick sicher erschreckend sein würde. Der Kleine wog gerade Mal um die 1500 Gramm und war nur fünfunddreiÃig Zentimeter groÃ.
Und Rory musste bestätigen: Die Schwester hatte vollkommen Recht, denn als ihr Blick auf den kleinen Russell fiel schossen ihr die Tränen in die Augen und sie bekam fast keine Luft mehr. Das war auch der Moment in dem Luke die junge Frau bemerkte.
âRory", rief er und erhob sich aus dem Stuhl. Sekunden später umschlossen sie die starken Arme von Lucas Danes.
âHey, Dad", grüÃte Rory leise zurück. Für kurze Augenblicke hielten sich die beiden einfach nur fest.
Danach wandte sich ihre Aufmerksamkeit sofort wieder auf das kleine Wesen im Brutkasten.
Sie war über zwei Stunden bei ihrem Stiefvater und Russell gesessen, bevor sie sich entschuldigte und erklärte, sie müsse leider nachhause da sie ziemlich unter dem Jetlag litt, sich aber, nachdem sie sich etwas ausgeruht hatte, sofort wieder hierher begeben würde.
Jetzt sank sie auf die Couch im Wohnzimmer. Sie machte sich nicht einmal mehr die Mühe sich von ihrer Kleidung zu befreien. Mantel und Schuhe hatte sie Gott sei Dank noch im Vorhaus abgelegt.
Dort lag sie für Minuten ohne sich zu regen. Ihre Gedanken flogen zu Jess, zu Russell und wieder zu Jess. Schlussendlich blieben sie aber an ihrem kleinen Bruder haften. Und zum ersten Mal in achtundvierzig Stunden erlaubte sie sich wie ein kleines Mädchen zu weinen.
Er saà im Wagen seines Vaters und fuhr die Interstate hinauf - raus aus seiner Heimatstadt, hinein nach Connecticut.
Seine Eltern waren schon am Tag zuvor nach Hartford gefahren nachdem sie von Luke die erschreckenden Neuigkeiten erfahren hatten. Sie waren erst spät in der Nacht nach New York zurückgekehrt.
Jess war nicht auf dem Weg nach Hartford. Um ehrlich zu sein war er vor einer halben Stunde bereits daran vorbeigefahren. Gerade eben entdeckte er vor sich ein Schild das ihm zeigte, dass er sein Ziel erreicht hatte.
Nachdem er sich im Dragonfly Inn ein Zimmer besorgt hatte, setzte er sich augenblicklich wieder ins Auto und machte sich auf die Suche nach seinem Ziel.
Das Haus war schnell gefunden, der Wagen schnell geparkt. Doch es brauchte einige Zeit bis er soweit war auch auszusteigen. Er wollte sie mit seinem plötzlichen Erscheinen nicht überrumpeln. Oder erschrecken. Er wollte einfach für sie da sein, auch wenn er nicht wusste, welche Gefühle man als Betroffener in solchen Situationen empfand.
SchlieÃlich - inzwischen waren über zehn Minuten vergangen - holte er einmal tief Luft, öffnete die Autotür und stieg aus. Die Kälte schlug ihm entgegen und sein Atem verwandelte sich in kleine Dampfwolken. Er trat den ersten Schritt auf die Haustür zu als diese von innen her geöffnet wurde. Also blieb er stehen.
Sie blickte zu Boden, die eine Hand am Türknauf, die andere umschloss eine volle Mülltüte. Ãber ihren Schultern trug sie eine viel zu groÃe, olivgrüne Militärjacke, welche unmöglich ihr gehören konnte. Darunter trug sie einen groÃen, weiÃen Pullover, der ihr bis zu den Knien reichte und Pyjamahosen mit Kaffeetassen darauf. An ihren FüÃen steckten Häschenpantoffel. Sie wirkte wie ein verschrecktes, kleines Mädchen. Die Tränenspuren auf ihren Wangen, die er selbst im Halbdunkel erkennen konnte, bestärkten diesen Eindruck noch.
In diesem Moment lieà sie den Türknauf los und kuschelte sich fester in die Militärjacke. Den Blick immer noch gesenkt trat sie die Stufen von der Veranda herunter und stapfte im Schnee auf die Mülltonne vor der Garage zu.
Jess wagte nicht sich zu bewegen, weil er Angst hatte, dass er sie zu Tode erschrecken würde. Doch das war auch nicht mehr nötig, denn in diesem Moment hob Rory den Blick und entdeckte den fremden Wagen in der Auffahrt. Und den nicht so fremden Mann davor.
âJess ...", entkam es ihr so leise, dass man glauben hätte können sie hätte gar nichts gesagt. Gleichzeitig entglitt ihr der Müllbeutel.
âHey, Baby", antwortete er ihr mindestens genauso leise.
âWas machst du hier?", zitterte ihre Stimme. In ihre Augen traten Tränen. Doch sie bewegte sich keinen Schritt.
âIch bin für dich da. Das ist es, was ich hier mache."
Ein erster Schluchzer entkam ihr. Die Tränen begannen zu flieÃen. Die rechte Hand legte sich halb über ihren Mund, halb über ihre Wange, wie um die Tränen gleichzeitig zu verbergen, aber auch zu zeigen. Und dann kam sie auf ihn zu.
Sie lief ihm nicht in die Arme oder eilte ihm entgegen. Sie setzte sich in Bewegung und einige Augenblicke später schlangen sich ihre Arme um ihn und sie verbarg ihr Gesicht in seiner Schulter, während sie heftige Schluchzer durchrüttelten.
Jess strich ihr behutsam über das Haar. Ãber den Rücken, die Arme. Er drückte ihr Küsse ins Haar und flüsterte ihr beruhigende Worte zu. Und dann führte er sie zurück ins Haus.
Stunden später war Rory auf der Wohnzimmercouch halb neben, halb auf ihm, in eine dicke Decke gekuschelt, eingeschlafen. Im Hintergrund lief irgendein verrückter Film mit dem Titel âCharly und die Schokoladenfabrik" von dem er noch nie gehört hatte, der sie aber anscheinend immer aufheiterte. Recht konzentriert darauf hatten sie sich aber nicht, denn zwischen Schluchzern, Tränen und Weinkrämpfen erzählte sie ihm von ihrer Mutter, Russell, Luke und was alles passiert war.
Wenn Jess ehrlich war, dann fühlte er sich mit dieser Situation beinahe ein bisschen überfordert. Er hatte keine Ahnung was er ihr sagen, wie er sie trösten sollte, weil er noch nie mit einer solchen Situation konfrontiert wurde. Aber wenn er sie dann ansah, in ihrem zu groÃen Pullover, den wirren Haaren und dem von Tränen gezeichneten Gesicht, dann wusste er, dass diese Frau alles wert war. Auch Lebenslagen mit denen er nicht genau wusste umzugehen.
Jetzt saà er hier und sah sie an während ihr Atem endlich ruhiger war, ihre Tränen endlich versiegt und die Schluchzer endlich verebbt. Mit einer Hand fuhr er ihr leicht übers Haar, mit der anderen hielt er ihre Hand fest, mit seinem Daumen über ihren Handrücken streichend.
Er saà auch noch so da als bereits der Abspann des Films hinaufrollte und darauf folgend Schnee über den Bildschirm rauschte. Vorsichtig löste er sich daher von ihr, erhob sich von der Couch und schaltete den Fernseher aus. Er ging zurück zu ihr und zog die Decke weiter über ihre Schultern. Dann ging er in die Hocke und sah sie nochmals an.
Trotz der verheulten Augen, den Schatten darunter, den geröteten Wangen und dem zerzausten Haar - sie war die wunderschönste Frau, die er jemals gesehen hatte. Doch nicht nur äuÃerlich. Ganz im Gegenteil. Vor allen anderen Dingen machten sie ihre Art und ihre kleinen Eigenheiten zu dieser wunderschönen Person.
Wenn sie lächelte, dann bildeten sich an ihren Mundwinkeln zwei zusätzliche Fältchen und sie zeigte immer ihre Zähne.
Wenn sie duschte, dann sang sie immer den âLow Rider" von War. Auch die instrumentalen Zwischenspiele.
Wenn die Sonne richtig in ihr Haar fiel, dann zeichneten sich manchmal einige hellere, natürliche Strähnchen ab.
Wenn sie ein Buch las wusste er immer genau, wann sie an einer spannenden Stelle angelangt war, weil sie unbewusst leicht auf ihre Unterlippe biss.
Jeden Tag lernte er neue Details über sie kennen. Er sog sie förmlich in sich auf. Und er wurde es nicht müde immer Neues zu entdecken. Sogar der gegenteilige Effekt traf zu: Je mehr er von ihr kennen lernte, desto anziehender fand er sie.
Da regte sich Rory im Schlaf etwas. Ein Seufzer entfuhr ihr, bevor sich ihre Finger fester in die Decke krallten.
Jess beugte sich nach vorne und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann erhob er sich, kritzelte schnell eine Nachricht für sie auf den Block neben dem Telefon und nahm seine Jacke in die Hand. Er warf noch einen raschen Blick auf sie, dann ging er zur Haustür, öffnete diese und war in die Nacht verschwunden.
Sie trafen sich zum Frühstück im Dragonfly. Rory sah schon wieder besser aus, auch wenn die dunklen Ringe unter ihren Augen noch nicht ganz verschwunden waren.
âWillst du gleich ins Krankenhaus zurück? Soll ich mitkommen? Oder soll ich irgendetwas erledigen?", versuchte er in Erfahrung zu bringen nachdem sie das Frühstück beendet hatten. Der GroÃteil von Rorys Essen befand sich noch auf ihrem Teller.
Sie verneinte und erklärte, bevor sie ins Krankenhaus fuhr, musste sie noch einige Dinge erledigen. Sowohl telefonisch als auch persönlich.
âAber ...", setzte sie zögernd an, schluckte einmal und fuhr leiser fort, â... ich wäre froh, wenn du mich begleiten würdest." Und dann lächelte sie ein leichtes Lächeln. Jess lächelte zurück.
Zehn Minuten später saÃen sie in seinem Wagen und waren auf dem Weg nach Hartford. Rory saà neben ihm und telefonierte mit Mr. Humphrey. Sie erklärte ihrem Chef, dass sie durch einen Unglücksfall in der Familie für einige Tage in die Staaten zurückkehren musste, woraufhin er meinte, dass dies kein Problem sei und sie sich melden sollte, sobald sie wieder zurück in Italien war. Nachdem Rory den Anruf beendet hatte kehrte Stille im Wagen ein. Nur aus dem Radio ertönten die leisen Klänge irgendeines Oldies. Bis Hartford schwiegen die beiden.
In Hartford selbst wurde Jess von Rory quer durch die Stadt gelotst bis sie schlieÃlich vor einem groÃen Herrenhaus anhielten. Jedoch stiegen sie nicht sofort aus, sondern sahen für einige Momente einfach auf das Haus vor sich. Rory um sich zu sammeln. Jess, weil er sich fragte, was seine Freundin mit den Leuten wohl am Hut hatte, die ein solches Haus bewohnten. Dennoch wandte er sich mit dieser Frage nicht an die Frau neben sich. Es hätte auch nichts mehr genutzt, denn in diesem Moment atmete Rory einmal tief durch und öffnete die Autotür.
Kurz darauf standen sie einem Hausmädchen gegenüber, dass höflich erfahren wollte, wie sie ihnen helfen konnte.
âHi, ich bin Rory Gilmore, die Enkelin von Mr. und Mrs. Gilmore. Sind meine GroÃeltern zufällig zuhause?", stellte die Frau sich rasch vor. Das Hausmädchen öffnete die Tür weiter sodass das Paar eintreten konnte, nahm ihnen die Jacken ab, führte sie ins Wohnzimmer und verkündete danach, dass sie den Herrschaften sofort Bescheid sagen würde. Und schon war sie wieder verschwunden.
Jess grinste und legte eine Hand auf Rorys Oberschenkel.
âMuss ich mich dann nachher verbeugen wenn deine GroÃeltern das Wohnzimmer betreten?", flüsterte er ihr scherzend zu und zwinkerte dabei einmal.
âHa ha", musste sie ebenfalls grinsen und überdrehte einmal gespielt die Augen. Gleichzeitig schoss ihr durch den Kopf, wie glücklich sie darüber war, dass Jess es immer wieder schaffte sie etwas abzulenken und aufzuheitern. Sie beugte sich vor und drückte ihm einen raschen Kuss auf den Mund.
Sekundenbruchteile später hörten sie laute Schritte auf das Wohnzimmer zueilen. Und schon schoss ein dunkelhaariges, zwölfjähriges Energiebündel durch die Tür, direkt auf sie zu. Die junge Frau hüpfte aufgeregt von der Couch und breitete die Arme aus. Jess erhob sich ebenfalls.
âRory!", rief der Junge begeistert und warf sich in die Arme der Schwester.
âOh, Bailey", freute sich Rory mindestens genauso und drückte ihren Bruder fest an sich. Jess beobachtete diese Szene mit einem Grinsen auf dem Gesicht.
Und dann erklang eine dritte Stimme, ebenfalls von der Wohnzimmertür kommend. Eine weibliche Stimme.
âGuten Tag, Rory", meinte Emily, während ihr Blick von ihrer Enkelin auf den Mann an deren Seite fiel.
Rory lieà Bailey los und richtete sich wieder auf. Ihr Gesicht strahlte wieder etwas mehr, jetzt, da sie den älteren ihrer beiden Brüder endlich wieder gesehen hatte.
âHallo, Grandma", grüÃte sie ihre GroÃmutter augenblicklich zurück, ging auf sie zu und umarmte auch diese kurz. Dann meinte sie mit einem Lächeln, sowohl an Emily als auch an Bailey gewandt: âDarf ich euch vorstellen? Das ist Jess. Mein Freund."
A/N: Puh, jetzt hätte ich's fast übersehen dass schon Freitag ist ... äh ... Freitag war. Sorry für die leichte Verspätung, aber ich war den ganzen Tag unterwegs (Betriebsausflug - *hihihi* das war ein SpaÃ

*sing* Did you ever know that you're my hero ... *sing*
Mela, HollowStar, maybenextday, Mery1202 und Sindy85
Meine Zuckerschnecken, heute gibt's genau das für euch: Zuckerschnecken und frisch gepressten Apfelsaft (mmmmmhm!).
Zum Kapitel: Ãberschrift ist heute ziemlich eindeutig und heiÃt "Wiedersehen/Wiederbegegnung". No, na, nid, war ja auch irgendwie klar, so wie das letzte Kapitel geendet hat, d'oh.

Natürlich hab ich mich auch dieses Mal wieder riesigst über eure Kommentare gefreut und will wieder kurz auf eure Fragen/Anregungen eingegen:
Hat Lorelai was Ernsteres?
Nope, sie ist erschöpft und es gab einen Kaiserschnitt und der Rest wird im heutigen Kapitel erklärt, ich will ja nichts vorweg nehmen.

Warum Rory sich nochmals schlafen gelegt hat?
Ich muss ehrlich sein und hab das nach meiner eigenen Erfahrung geschrieben. Meine jüngere Schwester hatte mal einen ziemlich schlimmen Unfall, da war ich grade zu Besuch bei meiner Tante und konnte leider auch erst am nächsten Tag mit dem ersten Zug aufbrechen. So schwer es mir damals fiel, aber auch ich musste mich wieder schlafen legen, auch wenn es kein wirklich erholsamer Schlaf war.
Aber ihr habt Recht damit, was die GG-Rory betrifft.
Zum Glück kann ich sagen, dass Rory wie ich sie schreibe manchmal etwas von der GG-Rory abweicht. *zwinker*
Wird Italien wiederkommen?
Sorry, das müsst ihr selbst herausfinden.


Okay, okay, jetzt halt ich auch endlich die Klappe und lass euch den nächsten Teil lesen.
Nicht vergessen: Feedback ist Liebe! :herz: Also haut in die Tasten.

xoxo,
Tina
~*~*~*~*~
[FONT="][/FONT]
LINGUEGLIETTA
Die Geschichte, wie ein Wirbelwind auf einen Taugenichts traf ...
Die Geschichte, wie ein Wirbelwind auf einen Taugenichts traf ...
9. Kapitel - Riunione
Es war später Abend als Rory - alleine - das Haus ihrer Kindheit betrat. Die Stille hier war ihr direkt unheimlich, da ansonsten in diesem Haus immer etwas los war. Unter anderem weil Bailey die haargenaue, männliche Version seiner Mutter war.
Der Junge war im Moment bei seinen GroÃeltern in Hartford. Emily hatte es sich nicht nehmen lassen und Rorys kleinen Bruder sofort bei sich einquartiert solange Lorelai und der kleine Russell im Krankenhaus bleiben mussten. Bei dem Baby konnte es sich dabei noch um einen monatelangen Aufenthalt handeln. Und Mrs. Gilmore wollte Luke die Anstrengungen, die ein Zwölfjähriger so mit sich brachte, im Moment auch ersparen.
Nachdem Rory also Lorelai in ihrem Krankenzimmer alleine gelassen und in den unteren Stock gefahren war, hatte sich erneut dieses mulmige Gefühl in ihrem Magen breit gemacht. Erneut erkundigte sie sich bei einer Schwester nach der Person, die sie suchte. Erneut wurde sie gefragt, ob sie verwandt sei.
âEr ist ...", sie musste schlucken, â... mein Bruder." Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen als die Krankenschwester sie freundlich anlächelte und sie den Gang hinunter in einen Raum führte.
Dort entdeckte sie auch sogleich Luke. Er saà auf einem Stuhl mitten im Raum und sein Blick haftete auf einem winzigen Geschöpf auf Decken gebettet vor ihm.
Rory musste tief durchatmen. Das war also Russell. Das war ihr kleiner Bruder. Das war ihr kleiner Bruder der anstatt in der vierzigsten schon in der einunddreiÃigsten Schwangerschaftswoche zur Welt kam. Die Schwester hatte ihr auf dem Weg hierher erklärt, dass der erste Anblick sicher erschreckend sein würde. Der Kleine wog gerade Mal um die 1500 Gramm und war nur fünfunddreiÃig Zentimeter groÃ.
Und Rory musste bestätigen: Die Schwester hatte vollkommen Recht, denn als ihr Blick auf den kleinen Russell fiel schossen ihr die Tränen in die Augen und sie bekam fast keine Luft mehr. Das war auch der Moment in dem Luke die junge Frau bemerkte.
âRory", rief er und erhob sich aus dem Stuhl. Sekunden später umschlossen sie die starken Arme von Lucas Danes.
âHey, Dad", grüÃte Rory leise zurück. Für kurze Augenblicke hielten sich die beiden einfach nur fest.
Danach wandte sich ihre Aufmerksamkeit sofort wieder auf das kleine Wesen im Brutkasten.
Sie war über zwei Stunden bei ihrem Stiefvater und Russell gesessen, bevor sie sich entschuldigte und erklärte, sie müsse leider nachhause da sie ziemlich unter dem Jetlag litt, sich aber, nachdem sie sich etwas ausgeruht hatte, sofort wieder hierher begeben würde.
Jetzt sank sie auf die Couch im Wohnzimmer. Sie machte sich nicht einmal mehr die Mühe sich von ihrer Kleidung zu befreien. Mantel und Schuhe hatte sie Gott sei Dank noch im Vorhaus abgelegt.
Dort lag sie für Minuten ohne sich zu regen. Ihre Gedanken flogen zu Jess, zu Russell und wieder zu Jess. Schlussendlich blieben sie aber an ihrem kleinen Bruder haften. Und zum ersten Mal in achtundvierzig Stunden erlaubte sie sich wie ein kleines Mädchen zu weinen.
~*~*~*~*~
Er saà im Wagen seines Vaters und fuhr die Interstate hinauf - raus aus seiner Heimatstadt, hinein nach Connecticut.
Seine Eltern waren schon am Tag zuvor nach Hartford gefahren nachdem sie von Luke die erschreckenden Neuigkeiten erfahren hatten. Sie waren erst spät in der Nacht nach New York zurückgekehrt.
Jess war nicht auf dem Weg nach Hartford. Um ehrlich zu sein war er vor einer halben Stunde bereits daran vorbeigefahren. Gerade eben entdeckte er vor sich ein Schild das ihm zeigte, dass er sein Ziel erreicht hatte.
Nachdem er sich im Dragonfly Inn ein Zimmer besorgt hatte, setzte er sich augenblicklich wieder ins Auto und machte sich auf die Suche nach seinem Ziel.
Das Haus war schnell gefunden, der Wagen schnell geparkt. Doch es brauchte einige Zeit bis er soweit war auch auszusteigen. Er wollte sie mit seinem plötzlichen Erscheinen nicht überrumpeln. Oder erschrecken. Er wollte einfach für sie da sein, auch wenn er nicht wusste, welche Gefühle man als Betroffener in solchen Situationen empfand.
SchlieÃlich - inzwischen waren über zehn Minuten vergangen - holte er einmal tief Luft, öffnete die Autotür und stieg aus. Die Kälte schlug ihm entgegen und sein Atem verwandelte sich in kleine Dampfwolken. Er trat den ersten Schritt auf die Haustür zu als diese von innen her geöffnet wurde. Also blieb er stehen.
Sie blickte zu Boden, die eine Hand am Türknauf, die andere umschloss eine volle Mülltüte. Ãber ihren Schultern trug sie eine viel zu groÃe, olivgrüne Militärjacke, welche unmöglich ihr gehören konnte. Darunter trug sie einen groÃen, weiÃen Pullover, der ihr bis zu den Knien reichte und Pyjamahosen mit Kaffeetassen darauf. An ihren FüÃen steckten Häschenpantoffel. Sie wirkte wie ein verschrecktes, kleines Mädchen. Die Tränenspuren auf ihren Wangen, die er selbst im Halbdunkel erkennen konnte, bestärkten diesen Eindruck noch.
In diesem Moment lieà sie den Türknauf los und kuschelte sich fester in die Militärjacke. Den Blick immer noch gesenkt trat sie die Stufen von der Veranda herunter und stapfte im Schnee auf die Mülltonne vor der Garage zu.
Jess wagte nicht sich zu bewegen, weil er Angst hatte, dass er sie zu Tode erschrecken würde. Doch das war auch nicht mehr nötig, denn in diesem Moment hob Rory den Blick und entdeckte den fremden Wagen in der Auffahrt. Und den nicht so fremden Mann davor.
âJess ...", entkam es ihr so leise, dass man glauben hätte können sie hätte gar nichts gesagt. Gleichzeitig entglitt ihr der Müllbeutel.
âHey, Baby", antwortete er ihr mindestens genauso leise.
âWas machst du hier?", zitterte ihre Stimme. In ihre Augen traten Tränen. Doch sie bewegte sich keinen Schritt.
âIch bin für dich da. Das ist es, was ich hier mache."
Ein erster Schluchzer entkam ihr. Die Tränen begannen zu flieÃen. Die rechte Hand legte sich halb über ihren Mund, halb über ihre Wange, wie um die Tränen gleichzeitig zu verbergen, aber auch zu zeigen. Und dann kam sie auf ihn zu.
Sie lief ihm nicht in die Arme oder eilte ihm entgegen. Sie setzte sich in Bewegung und einige Augenblicke später schlangen sich ihre Arme um ihn und sie verbarg ihr Gesicht in seiner Schulter, während sie heftige Schluchzer durchrüttelten.
Jess strich ihr behutsam über das Haar. Ãber den Rücken, die Arme. Er drückte ihr Küsse ins Haar und flüsterte ihr beruhigende Worte zu. Und dann führte er sie zurück ins Haus.
~*~*~*~*~
Stunden später war Rory auf der Wohnzimmercouch halb neben, halb auf ihm, in eine dicke Decke gekuschelt, eingeschlafen. Im Hintergrund lief irgendein verrückter Film mit dem Titel âCharly und die Schokoladenfabrik" von dem er noch nie gehört hatte, der sie aber anscheinend immer aufheiterte. Recht konzentriert darauf hatten sie sich aber nicht, denn zwischen Schluchzern, Tränen und Weinkrämpfen erzählte sie ihm von ihrer Mutter, Russell, Luke und was alles passiert war.
Wenn Jess ehrlich war, dann fühlte er sich mit dieser Situation beinahe ein bisschen überfordert. Er hatte keine Ahnung was er ihr sagen, wie er sie trösten sollte, weil er noch nie mit einer solchen Situation konfrontiert wurde. Aber wenn er sie dann ansah, in ihrem zu groÃen Pullover, den wirren Haaren und dem von Tränen gezeichneten Gesicht, dann wusste er, dass diese Frau alles wert war. Auch Lebenslagen mit denen er nicht genau wusste umzugehen.
Jetzt saà er hier und sah sie an während ihr Atem endlich ruhiger war, ihre Tränen endlich versiegt und die Schluchzer endlich verebbt. Mit einer Hand fuhr er ihr leicht übers Haar, mit der anderen hielt er ihre Hand fest, mit seinem Daumen über ihren Handrücken streichend.
Er saà auch noch so da als bereits der Abspann des Films hinaufrollte und darauf folgend Schnee über den Bildschirm rauschte. Vorsichtig löste er sich daher von ihr, erhob sich von der Couch und schaltete den Fernseher aus. Er ging zurück zu ihr und zog die Decke weiter über ihre Schultern. Dann ging er in die Hocke und sah sie nochmals an.
Trotz der verheulten Augen, den Schatten darunter, den geröteten Wangen und dem zerzausten Haar - sie war die wunderschönste Frau, die er jemals gesehen hatte. Doch nicht nur äuÃerlich. Ganz im Gegenteil. Vor allen anderen Dingen machten sie ihre Art und ihre kleinen Eigenheiten zu dieser wunderschönen Person.
Wenn sie lächelte, dann bildeten sich an ihren Mundwinkeln zwei zusätzliche Fältchen und sie zeigte immer ihre Zähne.
Wenn sie duschte, dann sang sie immer den âLow Rider" von War. Auch die instrumentalen Zwischenspiele.
Wenn die Sonne richtig in ihr Haar fiel, dann zeichneten sich manchmal einige hellere, natürliche Strähnchen ab.
Wenn sie ein Buch las wusste er immer genau, wann sie an einer spannenden Stelle angelangt war, weil sie unbewusst leicht auf ihre Unterlippe biss.
Jeden Tag lernte er neue Details über sie kennen. Er sog sie förmlich in sich auf. Und er wurde es nicht müde immer Neues zu entdecken. Sogar der gegenteilige Effekt traf zu: Je mehr er von ihr kennen lernte, desto anziehender fand er sie.
Da regte sich Rory im Schlaf etwas. Ein Seufzer entfuhr ihr, bevor sich ihre Finger fester in die Decke krallten.
Jess beugte sich nach vorne und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann erhob er sich, kritzelte schnell eine Nachricht für sie auf den Block neben dem Telefon und nahm seine Jacke in die Hand. Er warf noch einen raschen Blick auf sie, dann ging er zur Haustür, öffnete diese und war in die Nacht verschwunden.
~*~*~*~*~
Sie trafen sich zum Frühstück im Dragonfly. Rory sah schon wieder besser aus, auch wenn die dunklen Ringe unter ihren Augen noch nicht ganz verschwunden waren.
âWillst du gleich ins Krankenhaus zurück? Soll ich mitkommen? Oder soll ich irgendetwas erledigen?", versuchte er in Erfahrung zu bringen nachdem sie das Frühstück beendet hatten. Der GroÃteil von Rorys Essen befand sich noch auf ihrem Teller.
Sie verneinte und erklärte, bevor sie ins Krankenhaus fuhr, musste sie noch einige Dinge erledigen. Sowohl telefonisch als auch persönlich.
âAber ...", setzte sie zögernd an, schluckte einmal und fuhr leiser fort, â... ich wäre froh, wenn du mich begleiten würdest." Und dann lächelte sie ein leichtes Lächeln. Jess lächelte zurück.
Zehn Minuten später saÃen sie in seinem Wagen und waren auf dem Weg nach Hartford. Rory saà neben ihm und telefonierte mit Mr. Humphrey. Sie erklärte ihrem Chef, dass sie durch einen Unglücksfall in der Familie für einige Tage in die Staaten zurückkehren musste, woraufhin er meinte, dass dies kein Problem sei und sie sich melden sollte, sobald sie wieder zurück in Italien war. Nachdem Rory den Anruf beendet hatte kehrte Stille im Wagen ein. Nur aus dem Radio ertönten die leisen Klänge irgendeines Oldies. Bis Hartford schwiegen die beiden.
In Hartford selbst wurde Jess von Rory quer durch die Stadt gelotst bis sie schlieÃlich vor einem groÃen Herrenhaus anhielten. Jedoch stiegen sie nicht sofort aus, sondern sahen für einige Momente einfach auf das Haus vor sich. Rory um sich zu sammeln. Jess, weil er sich fragte, was seine Freundin mit den Leuten wohl am Hut hatte, die ein solches Haus bewohnten. Dennoch wandte er sich mit dieser Frage nicht an die Frau neben sich. Es hätte auch nichts mehr genutzt, denn in diesem Moment atmete Rory einmal tief durch und öffnete die Autotür.
Kurz darauf standen sie einem Hausmädchen gegenüber, dass höflich erfahren wollte, wie sie ihnen helfen konnte.
âHi, ich bin Rory Gilmore, die Enkelin von Mr. und Mrs. Gilmore. Sind meine GroÃeltern zufällig zuhause?", stellte die Frau sich rasch vor. Das Hausmädchen öffnete die Tür weiter sodass das Paar eintreten konnte, nahm ihnen die Jacken ab, führte sie ins Wohnzimmer und verkündete danach, dass sie den Herrschaften sofort Bescheid sagen würde. Und schon war sie wieder verschwunden.
Jess grinste und legte eine Hand auf Rorys Oberschenkel.
âMuss ich mich dann nachher verbeugen wenn deine GroÃeltern das Wohnzimmer betreten?", flüsterte er ihr scherzend zu und zwinkerte dabei einmal.
âHa ha", musste sie ebenfalls grinsen und überdrehte einmal gespielt die Augen. Gleichzeitig schoss ihr durch den Kopf, wie glücklich sie darüber war, dass Jess es immer wieder schaffte sie etwas abzulenken und aufzuheitern. Sie beugte sich vor und drückte ihm einen raschen Kuss auf den Mund.
Sekundenbruchteile später hörten sie laute Schritte auf das Wohnzimmer zueilen. Und schon schoss ein dunkelhaariges, zwölfjähriges Energiebündel durch die Tür, direkt auf sie zu. Die junge Frau hüpfte aufgeregt von der Couch und breitete die Arme aus. Jess erhob sich ebenfalls.
âRory!", rief der Junge begeistert und warf sich in die Arme der Schwester.
âOh, Bailey", freute sich Rory mindestens genauso und drückte ihren Bruder fest an sich. Jess beobachtete diese Szene mit einem Grinsen auf dem Gesicht.
Und dann erklang eine dritte Stimme, ebenfalls von der Wohnzimmertür kommend. Eine weibliche Stimme.
âGuten Tag, Rory", meinte Emily, während ihr Blick von ihrer Enkelin auf den Mann an deren Seite fiel.
Rory lieà Bailey los und richtete sich wieder auf. Ihr Gesicht strahlte wieder etwas mehr, jetzt, da sie den älteren ihrer beiden Brüder endlich wieder gesehen hatte.
âHallo, Grandma", grüÃte sie ihre GroÃmutter augenblicklich zurück, ging auf sie zu und umarmte auch diese kurz. Dann meinte sie mit einem Lächeln, sowohl an Emily als auch an Bailey gewandt: âDarf ich euch vorstellen? Das ist Jess. Mein Freund."
TBC
[SIGPIC][/SIGPIC]
~ Love never ends. ~
~ Love never ends. ~