Story-Infos/Disclaimer siehe 1. Beitrag.
A/N: Ich bin hingerissen. Von euch. Ihr seid so lieb.
Deshalb eine Runde Irish Coffee und Sourdrops (ich hoffe, jeder mag das
) für:
Mela, Sindy85, HollowStar, Mariano Girl und maybenextday
Ihr seid die Besten! Ja, die Besten! :herz:
Zum Kapitel: Es gibt nicht viel zu sagen. Ein paar Hintergründe werden erklärt, damit euch die neuen Personen etwas vertrauter werden. Die Zusammenhänge schlüsseln sich etwas auf und ein Hauch an LIT ist auch dabei.
Wenn ihr mehr wissen wollt, dann müsst ihr lesen. *g*
Und jetzt noch kurz zu euren Fragen:
Warum Rory Jess bekannt vorgekommen ist? Wenn ich euch dass jetzt sage, dann nehm ich einen ganzen Teil von der Geschichte vorweg, also muss ich euch bitten euch in Geduld zu üben. Es wird nicht mehr seperat auf Rorys kurzen Gedanken eingegangen, aber später könnt ich euch dann von selbst erklären, warum er ihr bekannt vorgekommen ist.
Wie regelmäÃig poste ich? Ich schau, dass ich wöchentlich update, aber einen fixen Tag gibt es nicht, da ich manchmal auch Geschichten poste, bei der ein Kapitel nach dem nächsten entsteht (was auch gleichzeitig deine zweite Frage beantwortet, maybe
) und ich nicht unter dem Druck stehen will jetzt etwas schreiben "zu müssen", obwohl es mir vielleicht gar nicht gefällt, nur weil ich ein fixes Update hab. Im Fall von
Lingueglietta ist die Story schon fertig geschrieben und ich werd versuchen in regelmäÃigen Abständen zu posten (meistens wahrscheinlich vor dem Wochenende).
So, das war's. Jetzt geht's los mit dem nächsten Kapitel. Viel SpaÃ!
WARTET: Jetzt hät ich's fast vergessen: Feedback ist Liebe! :herz:
xoxo,
Tina
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LINGUEGLIETTA
Die Geschichte, wie ein Wirbelwind auf einen Taugenichts traf ...
2. Kapitel - Parla italiano?
Du meine Güte, das war kein Museum, das war eine baufällige Hütte! Wie sollte sie in wenigen Monaten daraus ein
Guggenheim machen? Ein
Guggenheim stampfte man nicht einfach so aus dem Boden. Und um aus diesem Ding ein dem
Guggenheim angemessenes Gebäude zu kreieren war mehr als ein Wunder nötig.
Jetzt, wo sie so daran dachte, bemerkte sie erst, dass ihr neuer Kollege von der
Peggy-Guggenheim-Collection noch gar nicht hier war. Typisch Mann, kam einfach immer zu spät.
Gerade in diesem Augenblick sprintete ein gut aussehender, blonder Typ vom Parkplatz auf den â
Eingang" des Museums zu.
â
Mi scusi. Mi scusi", entschuldigte er sich sofort bei ihr und plapperte irgendetwas daher, was sie natürlich nicht verstand. Dafür sah sie ihn nur verwundert an und versuchte so gut wie möglich wenigstens irgendetwas davon zu verstehen, was er von sich gab.
Als er schlieÃlich bemerkte, dass sie anscheinend rein gar nichts verstand, wovon er eigentlich sprach, lachte er und meinte: â
Parla italiano?"
Wenn Rory Gilmore einen Satz verstand, dann war es, wenn man sie fragte, ob sie italienisch sprach. Sofort schüttelte sie heftig den Kopf und der Mann ihr gegenüber begann herzhaft zu lachen.
âOh, tut mir Leid, Miss Gilmore, aber mir war nicht bewusst, dass Sie kein italienisch verstehen", gab er lächelnd zurück und streckte ihr die Hand hin. Rory war dermaÃen erleichtert, dass sie sich mit ihrem zukünftigen Kollegen - denn ihr war inzwischen bewusst geworden, dass er dies sein musste - tatsächlich verständigen konnte, dass sie freudig seine Hand in ihre nahm und diese heftig zu schütteln begann.
âHi. Hi, ich bin Rory. Gilmore. Rory Gilmore. Aber Sie ..."
âDu", unterbrach er sie, âWir müssen jetzt für lange Zeit zusammenarbeiten, deshalb wird es bestimmt einfacher werden, wenn wir uns von Anfang an duzen, oder?"
âOkay", grinste sie, â
Du kannst ruhig Rory zu mir sagen. Ich wollte gerade eben den selben Vorschlag machen."
âMein Name ist Matteo. Matteo Rovelli", stellte er sich danach ebenfalls vor.
Danach wandte er seinen Blick auf das Gebäude, vor dem sie standen.
âDu meine Güte", grinste er, âIch hatte in Erinnerung, dass das Museum in einem jämmerlichen Zustand war, doch dass es seit meinem letzten Besuch dermaÃen heruntergekommen ist wusste ich nicht."
Rory lächelte leicht und es entfuhr ihr ein Seufzer. Auch wenn viel Arbeit anstand, wenigstens verstand sie sich mit ihrem neuen Kollegen.
~*~*~*~*~
Montag war Frederikas freier Tag. Deshalb hatte sie am Morgen beschlossen, zusammen mit ihrer Schwester Joanna nach Lingueglietta zu fahren und dieser dort im Haus behilflich zu sein.
Die Mutter der Zwillingsschwestern war bei einem Autounfall ums Leben gekommen als die beiden drei Jahre alt gewesen waren. Als dann auch noch ihr Vater starb, hatte Joanna das kleine Einfamilienhaus in Lingueglietta geerbt und Frederika das Fischerboot ihres Vaters. Das Boot war schnell verkauft gewesen, denn es war in gutem Zustand, doch Joanna beschloss, zusammen mit ihrem Mann, dass sie das Häuschen behalten und es renovieren wollten.
Jetzt, nach vier Jahren, war es endlich so weit, dass der Umbau beendet war und das Ehepaar Rovelli endlich - nach der Rückkehr aus Venedig - aus der viel zu kleinen Wohnung in San Remo ins eigene Haus ziehen konnte. Für das nächste Wochenende war der groÃe Umzugswagen bestellt.
Inzwischen war es schon Mittag und Joanna und Matteos Wohnzimmer hatte bereits ein etwas gemütlicheres Ambiente. Die Schwestern erklärten jedoch, dass für den Tag genug gearbeitet wurde und beschlossen Nonna Katalina einen Besuch abzustatten. Besonders, weil Frederika sie schon lange nicht mehr gesehen hatte.
Die zwei dunkelhaarigen Frauen schritten gerade den kleinen Hügel zum Haus von Giorgio und Katalina Mariano hinauf, als sie auch schon die Stimme der älteren Dame vernahmen.
âGiorgio! Du nimmst jetzt sofort deine Tabletten oder es setzt etwas mit dem Kochlöffel!"
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Der Tag verging schnell. Sie hatten einige Termine mit den italienischen Behörden für die Verhandlungen der Baugenehmigungen, Kanalverlegungen und diversen anderen Dingen vereinbart, hatten sich verschiedene Angebote von Baufirmen angesehen und sich mit dem Denkmalsamt wegen der Renovierungsarbeiten des alten Gebäudes in Verbindung gesetzt. Zudem hatten sie die ersten Fühler nach einigen Kunstwerken ausgestreckt. Im GroÃen und Ganzen war Rory sehr zufrieden mit den Ergebnissen, welche sie in nur einem Tag erreicht hatten.
âWie kommt es, dass eine Frau, die flieÃend Englisch, Französisch und Spanisch spricht, ausgerechnet nach Italien geschickt wird?", versuchte Matteo zu erfahren, nachdem sie Feierabend gemacht hatten und auf dem Weg zu ihren Autos waren.
âMr. Humphrey hielt es für eine gute Idee. Ich hab ihn für verrückt erklärt und meine Kollegin Ilona vorgeschlagen, denn sie spricht eure Sprache flieÃend, ist ihre Mutter doch Italienerin, doch der Boss meinte, er wolle niemand anderem diesen Job überlassen auÃer mir. Also hab ich ihn angenommen. Auch wenn ich nicht italienisch spreche. Wenigstens hat Spanisch eine gewisse Ãhnlichkeit", gab sie zur Antwort und lachte einmal auf bei dem Gedanken an das Gespräch, welches ihr Chef und sie damals geführt hatten.
Sie blieben noch einige Zeit beisammen stehen und unterhielten sich über dieses und jenes, bis sie sich schlieÃlich voneinander verabschiedeten und in ihre Wagen stiegen.
Fünfzehn Minuten später war Rory in ihrem Häuschen angekommen, lieà ihre Arbeitstasche sinken und warf sich auf die Couch. Sie war müde, doch gleichzeitig wollte sie sich noch nicht schlafen legen. Deshalb schnappte sie sich ihre Handtasche und verlieà ihr neues Zuhause wieder.
Sie schlenderte durch die StraÃen von San Remo als ihr ein wunderbarer Duft in die Nase stieg. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie seit dem Mittag nichts mehr gegessen hatte. Und wie zum Beweis knurrte gleichzeitig ihr Magen. Deshalb wandte sie sich in die Richtung, aus der dieser einzigartige Geruch aufstieg und entdeckte ein schickes, kleines Restaurant, mit roten Tischdecken und weiÃen Kerzen in groÃbauchigen, grünen Glasflaschen, welche jeweils von einem Korb umgeben waren. Der Teil den sie von der Terrasse, die nach hinten hinaus führte, entdecken konnte, war von einem weiÃen, breitmaschigen Holzgitter überdacht, über welches sich wilder Wein und Efeu schlang. Aus dem Inneren erklang sanfte, einheimische Musik und eifrige Kellner rauschten von Tisch zu Tisch.
Rory überlegte nicht lange, trat durch die Haupttür und wartete darauf, dass der Oberkellner ihr ihren Platz zuwies.
â
Buona sera, signiorina!", grüÃte sie ein älterer, freundlich wirkender Herr nur Augenblicke später. Auch die junge Frau grüÃte ihn höflich und lächelte ihm zu. Danach führte er sie an einen Tisch auf der Terrasse, von welchem sie einen Blick über halb San Remo und weiter hinaus auf das Meer bis hin zum Horizont hatte.
â
Mille grazie", dankte sie dem Mann, welcher sich mit einer leichten Verbeugung wieder vom Tisch entfernte. Danach lieà sie den Blick einfach auf sich wirken. Augenblicklich wusste sie, dass sie ihren Lieblingsplatz in San Remo gefunden hatte.
~*~*~*~*~
Sämtliche anderen Gäste hatten das Lokal bereits verlassen, nur noch Rory saà an ihrem Tisch, ein Buch vor sich liegen und ein Glas Wein neben sich stehen habend.
Es war spät, die Sonne war bereits hinterm Horizont verschwunden und die Nachtluft hatte sich abgekühlt. Dennoch war es noch angenehm warm.
Die junge Amerikanerin war dermaÃen in ihre Lektüre vertieft, dass sie zuerst gar nicht merkte, dass der Kellner, der sie schon den ganzen Abend bediente, auf sie zugeschritten war und ihr höflich mitteilte, dass das Restaurant jetzt leider schloss.
âOh, tut mir Leid ... äh ...
mi scusi", entschuldigte sie sich schnell, holte aus ihrer Handtasche ihre Geldbörse hervor und reichte dem Kellner ihre Kreditkarte. Dieser nickte ihr mit einem Lächeln zu und verschwand wieder in das Innere des Gebäudes. Inzwischen sammelte Rory ihre Halbseligkeiten zusammen.
SchlieÃlich kam der Kellner mit ihrer Karte und einem Beleg zurück. Danach bot er ihr die Hand an, um ihr vom Stuhl zu helfen und lieà ihr den Vortritt in das Innere des Restaurants, durch das sie gehen musste um aus dem Restaurant hinaus zu gelangen.
Rory wollte gerade durch die Tür hinaus ins Freie als ihr das Buch aus den Händen fiel. Sie bückte sich und wollte es aufheben, doch zwei weitere, fremde Hände griffen bereits danach und hoben es vom wertvollen Parkett.
â
Tieni, prego!", lächelte der Mann sie an. Rory erkannte ihn sofort. Es war der Italiener, dem sie beinahe ihr gesamtes Schoko-Krokant-Eis aufs Hemd geklatscht hätte. Leider verstand sie kein Wort, was er zu ihr sagte.
â
Mi dispiace, ma non capisco l'italiano", gab sie deshalb lächelnd in ihrem ihr best möglichen Italienisch zurück.
Er hatte sie ebenfalls sofort erkannt. Sie war die Touristin mit den auÃergewöhnlichen, blauen Augen aus der FuÃgängerzone, welche ihn beinahe mit ihrem Eis von oben bis unten bekleckert hätte.
â
Allora l'inglese?", versuchte er grinsend zu erfahren. Rory vernahm nur das Wort englisch und begann heftig zu nicken.
âEs ist nicht gerade von Vorteil, wenn Sie sich in Italien befinden und die Sprache nicht verstehen", meinte er in perfektem Englisch und mit einem breiten Lächeln.
Jetzt konnte Rory auch den New-Yorker-Akzent vernehmen. Ihre Erleichtung kannte fast keine Grenzen.
âEin Landsmann! Der Erste, der mir hier begegnet!", rief sie mit einem Lachen. Danach nahm sie ihm endlich ihr Buch ab.
Jess währenddessen konnte sich ein Grinsen über den fröhlichen Ausruf der jungen Frau nicht verkneifen und amüsierte sich herzlich über ihre kindliche Freude. Und anscheinend hatte sie Geschmack was die Wahl ihrer Bücher anging. Und nicht nur die Wahl ihrer Bücher, sondern auch die ihrer Restaurants.
âWurden Sie ebenfalls aufgefordert endlich zu gehen?", versuchte sie das Gespräch aufrecht zu erhalten. Rory musste zu sich selbst ehrlich sein: Es wäre eine Schande, wenn sie die Chance vermasselte den ersten Fremden, dem sie nicht alles mit Händen und FüÃen erklären musste, nicht etwas näher kennen zu lernen. Zudem sah er äuÃert gut aus, was sie nur als weiteren Pluspunkt werten konnte.
âÃh ... ja ... wurde ich", gab er nach einigen Sekunden zurück. Innerlich musste er breit grinsen. Wie automatisch sie annahm, dass er hier ebenfalls Gast war. Er hielt ihr die Tür auf und lieà ihr den Vortritt. Mit einem Lächeln bemerkte sie das und schlüpfte an ihm vorbei durch die Tür.
Danach standen sie vor dem Eingang des kleinen Restaurants und wussten nicht so recht, was sie noch sagen sollten.
âSind Sie oft hier?", versuchte Rory schlieÃlich das Schweigen zu brechen.
âJa", antwortete er, âBeinahe täglich, um ehrlich zu sein." Es wurde von Minute zu Minute lustiger.
Auf Rorys Gesichtszügen machte sich erneut ein Lächeln breit, bevor sie einige Schritte rückwärts ging und erklärte: âNa, dann sehen wir uns ja wahrscheinlich in Zukunft öfter. Es wäre mir ein Vergnügen."
Er lächelte zurück und erklärte, dass Vergnügen wäre ganz seinerseits. Im selben Moment dachte er sich, dass es schade war, dass sie anscheinend schon auf dem Weg zurück zu ihrem Hotel - oder wo auch immer sie wohnte - war.
âIch wünsche Ihnen noch eine gute Nacht. Es war nett Sie kennen zu lernen", damit wandte sie sich mit einem Lächeln auf den Lippen ab und ging davon. Bevor sie jedoch um die Ecke bog, drehte sie sich nochmals um und meinte: âUnd tut mir Leid dass ich bei unserem letzten Aufeinandertreffen beinahe mein Schoko-Krokant-Eis über Ihrem Hemd verteilt hätte."
Und bevor Jess irgendetwas erwidern konnte war sie um die Ecke verschwunden.
TBC
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Tieni, prego! - Hier, bitteschön!
Mi dispiace, ma non capisco l'italiano. - Es tut mir Leid, aber ich verstehe leider kein italienisch.
Allora l'inglese? - Und wie ist es mit englisch?