danke für dein FB lis.
ich weià mein letztes ist schon ein paar tage alt im doppelten sinn des wortes, aber ich war mal wieder on the road. deshalb erst jetzt. (ist das letzte vorgeschriebene. ab jetzt seid ihr also, wenn ihr so wollt, auf dem selben stand wie me)
und weil die tina heute purzeltag hat, möchte ihr das kapitel widmen.
Von Organspenden, Preisen, zweierlei Marathon, einer Ãberraschung und einem Date
Da Lorelai, entgegen ihrer eigentlichen Vorsätze und dank Babette, immer noch auf den Beinen war, hatte sie beschlossen ihren ursprünglichen Plan, was den Kaffee anging, doch noch auszuführen und war in die wieder Pepper-freie Küche gegangen. Zu ihrer Ãberraschung fand sie noch etwas von der so wohltuenden Flüssigkeit in der Kanne vor. Nicht viel, aber genug für eine knappe Tasse. Sie war gerade im Begriff sich eine vom nahegelegenen Regalbrett zu nehmen, als aus Richtung Wohnzimmer das Klingeln des Telefons einsetzte.
âIch hoffe du rufst an, weil ich dir sofort eine neue Niere oder Leber von mir spenden muss, ohne die du die nächsten Stunden nicht mehr überleben würdestâ, meldete sich Lorelai, die leere Tasse immer noch in der Hand haltend, wenige Sekunden später.
âNein, aber ich könnte neue Beine samt FüÃe brauchen, Dr. Greeneâ, stieg Rory sofort ein.
âTut mir leid, die sind heute leider ausâ, erwiderte Lorelai vollkommen ernst, während sie sich auf Suzannes Lehne setzte.
âAuch, wenn ich meine Ansprüche als Tochter geltend mache?â, versuchte es die jüngere hoffend.
âLass mich nachdenkenâ, meinte Lorelai, schwieg ein paar Augenblicke. âÃhm jaâ¦â Sie lächelte.
âWillst du das deinem eigenen Fleisch und Blut wirklich antun?â
âIch befürchte, mir bleibt leider nichts anderes übrigâ, erklärte Lorelai.
âMhm⦠Zuerst du oder soll ich?â
âWenn du unbedingt möchtest, darfst du gerne.â
âParis stand heute Morgen vor meinem Bett.â
âIst das gut oder schlecht?â
âEs war sechs und sie hat angeblich eine Spinne über den FuÃboden laufen gesehen.â
âGanz schlechtâ, stellte Lorelai fest und vermeinte ein leise zustimmendes Murmeln zu hören. âHast du dich wenigstens um sie gekümmert?â
âCasper und seine anderen unsichtbaren Freunde leben jetzt friedlich vor dem Fenster und werden regelmäÃig mit unsichtbaren irgendwas gefüttert.â
âHast du schon an der Dankesrede für den Friedensnobelpreis geschriebenâ, erkundigte sich Lorelai aufgeregt.
âIch glaube, das muss ich auf nach dem Artikel verschieben, sonst reiÃt mir eine gewisse Person den Kopf ab.â
âDas wäre schlechtâ, erkannte Lorelai, während sie von der Lehne rutschte und es sich bequemer machte. âAber ich hoffe, du vergisst nicht deine Mutter darin zu erwähnenâ, ergänzte sie. âImmerhin hättest du ohne sie, diese vorbildliche Eigenschaft nicht.â
âHmm⦠mal sehen, wie viel Platz dann noch istâ, erwiderte Rory.
âMal sehen wie viel Platz noch ist?!â, wiederholte Lorelai, wobei sie sich bemühte möglichst viel Entrüstung in ihre Stimme zu legen.
âHey, ich erinnere dich an die Sache mit den Beinenâ, sagte die Jüngere ernst.
Lorelai seufzte. âOkay, du hast sie gewonnen. Soll ich sie dir einpacken?â
âDas wäre nicht schlecht, nicht dass sie beschädigt werdenâ¦â
âDann musst du aber bis morgen warten.â
âKein Problem.â
âWas passierte nach den unsichtbaren Spinnenâ, wollte Lorelai wissen.
âIch wollte eigentlich etwas wegen dem Artikel nachlesen, aber Paris hat einen Streit mit Tana begonnen, weil irgendwas von ihren Sachen fehlte. Also bin ich raus gegangen.â
âMein Baummädchenâ, seufzte Lorelai verzückt.
âOhne Kaffee und vorm Frühstück?â
âIch hab nichts gesagt.â
âJedenfalls habe ich einen total interessanten Absatz über seine Verbindungen zu Varas gefunden und mir grad ein paar Notizen gemacht, als plötzlich von irgendwoher so ein lautes Geräusch kamâ¦â
âUuuuhh, klingt spannendâ, unterbrach Lorelai.
âUnheimlichâ, bestätigte Rory. âErinnerst du dich noch daran, wie Kirk Trompete geübt hat, weil er Grant vertreten wollte, als er krank war?â
Lorelai verzog das Gesicht. âAutsch.â
âMhmmnnâ, bestätigte sie. âUnd jetzt stell es dir in ganz kurzen Abständen und noch viel höher und lauter vor.â
âIch seh es vor mirâ, antwortete Lorelai, unwillkürlich schaudernd.
âWir sollten alle sofort zum groÃen Tor gehen. Paris hat einen riesen Aufstand gemacht, weil sie nichts aus dem Zimmer mitnehmen durfte und sogar mit einem Anwalt gedroht. Wir wurden gezählt und unsere Namen und die Häuser wurden aufgeschrieben. Dabei hat sich rausgestellt, dass zwei fehlten â die Freunde von diesem Huntzberger, Collin und Finn. Wir mussten bestimmt zwanzig Minuten warten, ehe die beiden gefunden wurden und wir wieder reingehen durften. Paris meinte übrigens, sie hätte sich deshalb erkältet. Wegen dem Probealarm, war nicht mehr wirklich viel Zeit bis zur ersten Vorlesung. Dummerweise wurde der Raum kurzfristig gewechselt und ich musste ans andere Ende. Ich kenn jetzt jede Fliese und Nische. Nachmittags wollte ich in der Bibliothek weiter am Artikel arbeiten. Leider waren die Bücher, die ich brauchte, ausgeliehen und ich musste im Internet recherchieren. Weil irgendwas mit dem Computer nicht stimmte, bin ich dann in die Redaktion, wo sich Paris gerade mit einer Neuen und Doyle stritt⦠Vielleicht sollte ich mich beim Boston Marathon anmelden, Ãbung hab ich jetzt ja. Meine FüÃe sind toter als totâ, schloss Rory ihre Erzählung ab. âUnd wir war dein Tag?â
âLang, nass und verfischtâ¦â
âVerfischt?â, unterbrach Rory sie irritiert.
âIch hab das Gefühl, dass ich schon danach rieche, obwohl ich keinen angefasst habeâ, erklärte Lorelai und erzählte von Lukes âspontanerâ Angeltour, dem vormittäglichen Regenguss, Michel und seinem Mantel, ihren Gedichtversuchen mit Sookie, über die Rennerei wegen der geplatzten Wasserleitung inklusive den anfänglichen Schwierigkeiten Tom zu erreichen, um schlieÃlich mit Babettes Kurzbesuch vor einigen Minuten zu enden.
âUnentschieden, würde ich sagenâ, meinte Rory.
âMindestensâ, erklärte Lorelai sich einverstanden. âAchja, bevor ich es vergesseâ, ergänzte sie. âMeine Mum hat angerufen.â
âWas wollte sie denn?â
âHalt dich festâ, erwiderte Lorelai mit groÃen Augen und einem Schmunzeln auf den Lippen.
âÃhm Mum?!â, wunderte sich Rory.
âMachs einfachâ¦â
âOkay, okay⦠erledigtâ, kam es Sekunden später zurück.
âMeine Mum⦠hat⦠das Essen⦠um einen Tag⦠verschobenâ, sagte Lorelai genüsslich. âBist du noch dranâ, erkundigte sie sich einige Augenblicke später, nachdem es am anderen Ende der Leitung verdächtig still geworden war.
âJa, jaâ¦. Ich bin nur⦠Wow⦠Sie hat wirklich? Warumâ, fragte Rory hörbar überrascht.
âUm ehrlich zu sein, habe ich danach nicht mehr so genau zugehörtâ, stand Lorelai ein. âIrgendwas von wegen die DAR hätte extrem kurzfristig ein Treffen angesetzt und war nicht bereit zu verschieben, sie müsste in jedem Fall dabei sein, es würde sich überschneiden⦠und es täte ihr Leidâ¦â
âWow⦠das wäre seit⦠nein, das ist dasâ¦â
âGanz genauâ, nickte Lorelai. âUnd weiÃt du was?â
âHmm⦠Ich denke, du wirst es mir gleich erzählenâ, vermutete Rory.
âWoher weiÃt du das?â, antwortete sie gespielt erstaunt.
âIch würde sagen, jahrelange Erfahrungâ, schlug die Jüngere vor. âNa los, sag schonâ¦â
âDadurch, dass meine Mum das Essen verschoben hat und wir deshalb nicht nach Hartford müssen und wir in der Zeit machen können, was wir wollen, habe ich mir gedacht, warum feiern wir dieses einmalige Erlebnis und Lukes Rückkehr nicht bei Luke und holen danach unseren Filmabend nach?â
âKlingt gutâ, meinte Rory.
âFind ich auch. Dann haben wir also ein Dateâ¦â
âSieht ganz danach ausâ, stimmte Rory zu. âIch glaub, da ist jemand an der Türâ, ergänzte sie wenige Momente später.
âIst das jetzt die neue Art, mir zu sagen, dass du auflegen möchtest?â
âMöglichâ, lachte sie. âBye Mumâ¦â
âBye, Lieblingstochterâ, erwiderte Lorelai schmunzelnd, bevor sie das Gespräch beendete und ihren Blick einen Moment durch den Raum schweifen lieÃ. Die leere rot-weià gepunktete Tasse baumelte immer noch an ihrem Finger. Sie gab ihr ein wenig Schwung, so dass sie etwas stärker pendelte. Vor und zurück, immer wieder. Wie eine Schaukel oder eine Waage. Sie schmunzelte und gab der Tasse noch etwas mehr Schwung, bis sie sich einmal überschlug, um sich dann wieder auszupendeln. Lorelai beobachtete, wie sie immer langsamer wurde und schlieÃlich ganz stoppte, umschloss sie anschlieÃend fest mit ihrer Hand, damit sie nicht herunterfallen konnte und machte sich auf den Weg in die Küche.[FONT="]
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"An actors job is the business of telling the truth in an imaginary situation."
- Tom Hiddleston
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.05.2012, 23:25 von
Kayara.)