dawn_mariano schrieb:und alle merken, dass rory und jess zusammen gehören.. owbohl ich logan ja total gerne habe und so bin ich hier in dieser story wohl doch eher für jess, einfach weil du so toll schreibst! =)
Ich habe auch nichts gegen Logan/Sophies, dass soll auf gar keinen Fall so rüber kommen *lach*. Und Logan wird noch oft genug in der Story vorkommen. Aber aus irgendeinem Grund fühlt sich mein Shipper-Herz doch immer etwas mehr zu Literati hingezogen.
6. Kapitel
Der Abend verlief eigentlich noch ziemlich interessant. Nach ihrem siebten und einderthalben Bier sah Rory doch schon langsam alles etwas verschwommen und doppelt. Doch es tat einfach gut, zu trinken⦠Dabei vergaà sie all ihren Kummer. Jess vertrug einiges mehr als Rory und Jill war die einzigste, die schon nach ihrem dritten Bier auf Wasser umgestiegen war. Wes war immer mehr gut drauf und hatte eben damit angefangen, Geschichte zu erzählen, was sie bisher mit Jess erlebt hatten. ââ¦und dann war da noch, als wir in New York Werbung für unser Buch gemacht haben⦠Jess hat die weiblichen Leserinnen alle für sich gewonnen und, bumm, hatten wir 70 Stück verkauft. So wie die alle aussahen, haben sie sicher nicht verstanden, worum es in dem Buch gingâ Rory musste grinsen. Jess hatte eine anziehende Wirkung auf Frauen⦠Das konnte sie mehr als gut nachvollziehen. âWorum gingâs denn genau in dem Buch?â âUm Faschismusâ, erwiederte er. âHat Jess denn zur Zeit jemanden?â, fragte Rory und sie und Wes waren die einzigen, die noch tranken. Jess hatte nun auch aufgehört, er hatte genug und glaubte, dass Rory, so glasig, wie ihre Augen waren, bald auch genug haben würde. âOhhhh nein!â, sagte Wes gleich. âJess und eine feste Freundin? Neeeein, der nicht. Er hält es nicht aus mit einer Freundin. Ich denke ja, dass da mehr hintersteckt aber mir erzählt ja hier keiner was, weil ich angeblich immer alles ausplaudere. Wie eine Frau, meinte Jill mal. Aber, hey, ich bin nicht schwul!â Wes merkte gar nicht, was er da erzählte und Jess seufzte nur leise, während Jill leicht grinsen musste. Rory verstand von dem, was Wes sagte, nichts so wirklich durch ihren Alkoholpegel.
âWes ist sehr gesprächigâ, meinte Jill. âOch, das stört mich nichtâ, meinte Rory. âIch finde das witzig⦠Ich meine, hey, morgen habe ich das meiste, was heute abend passiert ist, eh wieder vergessen. Aber ich hoffe, dass ich euch nicht vergessen habe. Ich findâ euch Beide echt nett. Du hast sehr schöne Locken, Jillâ Jill musste grinsen und nickte leicht. âVielen Dankâ Sie warf Jess einen kurzen Blick zu. Wenn sie ein Typ wäre, konnte sie schon verstehen, weshalb Jess sie nicht vergessen konnte. Rory war schon eine richtig SüÃe und unter Alkohol richtig verrückt.
Rory lehnte sich zurück und atmete durch. Wo sie eben noch gelacht hatte, wirkte sie jetzt auf einmal ziemlich nachdenklich. Sogar Wes bemerkte das. âHey, blauäugiges Mädchenâ, sagte er, âWieso schaust du so traurig?â Jess sah zu Rory, sein Blick wurde besorgt. âIst alles in Ordnung?â, fragte er sie in einem sanften Tonfall. Rory schaute ihn an. In ihren Augen war die Traurigkeit deutlich zu sehen. âHabt ihr schonmal was total Verrücktes gehört?â Sie sah zu Jill und Wes. Sogar Wes sagte nun nichts, und so fuhr Rory ganz einfach fort: âHabt ihr schonmal jemanden gesehen, der jemanden heiratet, den er gar nicht liebt! Ich habe das noch nie gesehen⦠Neinâ¦Aber nur ich bin so blöd⦠Versteht ihr?! Ich!â Rory war nun sogar zu aufgelöÃt, um noch etwas zu trinken. âIch heirate einen Mann, den ich nicht will. Ich wollte ihn mal, aber das ist schon vorbei⦠Eigentlich hätte ich mich vielleicht sogar nach dem College von ihm getrennt, aber dann machte er mir den Antrag. Ich wollte ihn nicht enttäuschen, und ich will doch meine GroÃeltern nicht enttäuschen, meine Mum⦠Sie mögen ihn alle. Aberâ¦aber ich kann ihn nicht heiraten⦠Deswegen bin ich hier⦠Ich kann ihn nicht heiratenâ¦I-Ichâ¦Ich kann einfach nichtâ¦!â So betrunken, wie Rory auch sein mochte, man merkte genau, wie ernst sie das meinte, was Wes ernüchtern lieÃ. Er schaute zu Jill, dann zu Jess, welcher weiter auf Rory sah. Endlich gestand sie es sich selbst ein⦠Auch wenn sie betrunken war, nun sagte sie es endlich. Konnte er sich doch noch Hoffnungen machen?
Rory musste schluchzen. âIchâ¦ich kann nicht heiratenâ¦Ich bin einfach nicht bereit dazu. Ich will arbeiten gehen und meine Freiheit haben und nicht in einem goldenen Käfig eingesperrt sein⦠Aber wie soll ich das denn allen beibringen? Es liegt nicht an Loganâ¦Er ist ein guter Mann, er versucht, mich glücklich zu machenâ¦er konnte es malâ¦aberâ¦jetzt geht es nicht mehrâ¦Aber es liegt an mirâ¦â Sie atmete durch, bekam kaum noch normal Luft. âIchâ¦konnte nur hierherâ¦â Mit Tränen in den Augen sah sie zu Jess auf. âZu dir. Du bist der einzige, der mich verstehtâ Ihre Stimme war nun mehr ein einziges Flüstern. âIst schon okayâ, sagte Jess sanft. Er legte einen Arm um sie und zog sie zu zu sich. Anstatt sich von ihm zu lösen, drückte Rory sich fest an Jess und lieà ihren Tränen einfach freien Lauf. All die Anspannung, Sorge und Zweifel der letzten Woche brachen aus ihr aus. Rory war zu schwach, um diesem Ausbruch standhalten zu können. Doch Jess war bei ihr, um sie aufzufangen⦠Fernab von der lauten Musik um sie herum oder dem Routirendem Gefühl in ihrem Kopf, weinte Rory salzige Tränen in Jessâ Hemd. Ihr war nicht bewusst, dass Jess und seine beiden Freunde nun wussten, weshalb sie hier war. Sie wollte einfach nur weinen, immer nur weinen, wo sie eben immer nur hatte trinken wollenâ¦
Jess strich ihr beruhigend durchs Haar. âIst okayâ, flüsterte er ihr sanft ins Ohr. âEs wird alles wieder gut werden, Roryâ Von Rory, die ihr Gesicht nun schon völlig in Jessâ Hemd vergraben hatte, kam nur ein heiseres âNeinâ. Er atmete durch und sah kurz zu Jill und Wes. Er hätte mit so einem Ausbruch nicht gerechnet, auch wenn es eigentlich absehbar gewesen war. Irgendwann musste doch raus, was sie fühlte. âIch bringe sie besser heimâ¦â, meinte er dann und Jill nickte. âHalte morgen früh die Kopfschmerztabletten bereit. Soll ich vielleicht vorbei kommen?â âIch rufe an, falls ich was braucheâ, meinte Jess nur, lächelte seine beiden besten Freunde aber dankbar an.
Er stand dann auf und zog Rory mit sich hoch. âKomm, ich bringe dich nach Hauseâ Rory schluchzte noch immer und nickte nur. Sie schmiegte sich wieder an Jess. Dieser legte ihr seine Jacke über die Schultern und legte einen Arm fest um sie. Er verlieà mit ihr den Pub, strich ihr dabei weiter durchs Haar und über den Oberarm, schaute sie die ganze Zeit an. âIch habe Angstâ¦â, flüsterte sie. âDu brauchst keine Angst haben, Rory. Ich bin bei dir und ich lasse dich auch nicht mehr losâ, sagte er leise und küsste sie kurz am Haarschopf, ehe er mit Rory den Weg zu seiner Wohnung zu Fuà ging.
Es war ziemlich schwirieg, die betrunkene Rory die Treppen zu seiner Wohnung hinaufzutragen. Unterwegs war sie müde geworden und hatte es kaum geschafft, sich noch auf den Beinen zu halten. Er atmete durch und sah auf die Stufen, schaute dann zu Rory, deren Kopf an seiner Schulter lehnte. Sie war etwas weggenickt. Kurzerhand nahm Jess sie einfach auf seine Arme. Ihr Kopf fiel wieder an seine Schulter und ihre Arme hingen schlaff um seinen Nacken. âDann bringen wir dich mal hochâ¦â, meinte Jess mehr zu sich selber als zu Rory und ging mit ihr auf dem Arm die Treppen hoch. In seiner Wohnung legte er sie sanft im Schlafzimmer auf seinem Bett ab. Jess war leicht über sie gebeugt und sah auf sie, wie sie da lag. Ihr Atem ging flach und sie merkte schon gar nichts mehr, weil sie schlief. Jess schaute sie an, er war fasziniert. Obwohl sie so fertig war, ihre Schminke verwischt war vom Weinen, sah sie auch jetzt noch immer wunderschön aus⦠Er betrachtete die sanften Konturen ihres Gesichtes, ihre langen Wimpern, jede einzelne Sommersprosse auf ihrer Haut⦠Am liebsten hätte er sie einfach geküsst, strich ihr dann aber doch nur zart über die Wange und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie müsste erstmal ihren Rausch ausschlafen.
Da hörte er ein Piepen. Jess sah auf und merkte, dass das Geräusch von Roryâs Handy kam. Er nahm es in die Hand und las auf dem Display:
10 Anruf in Abwesenheit: Logan.
Jess seufzte leise und legte das Handy zurück auf den Nachtisch, sah wieder auf Rory. Logan schien sich wohl ganz und gar nicht zu fragen, wo sie warâ¦
Er blieb dann die ganze Nacht wach und an Roryâs Seite, um sich zu vergewissern, dass auch alles in Ordnung war.
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