so, zu später stunde noch teil 60... ich hoffe mal man merkt ihm nicht allzu sehr an, wie spät es ist...
wenn noch jemand online ist wünsch ich demjanigen viel spaà damit und natürlich eine gute nacht
Kapitel 60
Nachdem Lorelai dank Luke vorzüglich gefrühstückt hatte bemerkte sie mit einem Blick auf die Uhr, dass sie langsam aber sicher ins Inn musste. Sie klärte Luke darüber auf und lieà ihn kurzzeitig allein im Wohnzimmer, da sie noch ins Bad musste. Als sie fertig war machten sich die beiden gemeinsam auf den Weg, Lorelai würde noch mit am Diner vorbeigehen, so hatten sie noch etwas Zeit gemeinsam. Hand in Hand wanderten sie durch die StraÃen von Stars Hollow und genossen ihre Zweisamkeit. Die wurde jedoch abrupt unterbrochen, als sie am Diner ankamen. Davor hatte sich nämlich eine Menschtraube gebildet und alle schienen durch das Fenster hinein zu starren.
âWas zum Teufel ist denn hier los?â brummte Luke und ging zusammen mit Lorelai näher.
Sobald sie nah genug vor dem Fenster standen sahen sie jedoch, dass die Leute nicht durch das Fenster starrten, sondern auf das Fenster. Dort stand nämlich in fetten roten Buchstaben:
âDreht mir nie den Rücken zu, ihr werdetâs bereuen!â
Sowohl Luke als auch Lorelai blieben das Herz stehen als sie das lasen. Jetzt drehte er wirklich durch. Keiner der beiden hatte seine Drohungen vom Vorabend ernst genommen und beide fragten sich nun, ob das ein Fehler gewesen war.
Luke fühlte, wie Lorelais Hand kalt wurde und anfing zu schwitzen.
âIst alles okay?â fragte er besorgt?
âJa⦠ich meine, ich weià nicht⦠ja, es ist alles in Ordnungâ stotterte sie, wobei sie sich stark bemühte ihre Fassung zu halten.
âSoll ich dich zum Inn fahren? Der Wagen steht direkt um die Eckeâ¦â schlug Luke vor.
âNein, ich geh den Rest. Ich brauch jetzt frische Luftâ tat Lorelai seinen Vorschlag ab.
âDann geh ich mit dir.â Luke lieà nicht locker.
âLuke⦠versteh doch⦠ich will jetzt allein sein, nur kurzâ versuchte sie ihm ihre Situation klar zu machen.
âVersuch du doch auch mich zu verstehen⦠ich hab Angst um dichâ¦â gab Luke leise zu.
âIch ruf dich an, wenn ich da bin, okay? Bitte Luke, ich will jetzt keine Gesellschaft. Das endet nur wieder wie gestern.â
Luke schaute betreten auf den Boden und sah sich einfach nicht in der Lage ihre hand loszulassen. Er drückte sie sanft und lieà schlieÃlich doch los. Während er ihr einen Kuss auf die Wange gab flüsterte er:
âAber ruf wirklich sofort an, okay?â
âIch versprechâs. Bis dann.â
Daraufhin lieà Lorelai ihn inmitten der Menschentraube stehen und ging Richtung Independence Inn. Tausend Gedanken schossen ihr auf dem Weg durch den Kopf. Würde Norman diese Drohung wirklich wahr machen? Nein! Das konnte er doch nicht⦠oder? Und wenn doch, dann musste sie allen Grund zur Angst haben, oder? Aber sie hatte gar keine Angst. Was sollte ihr dieser Kerl schon antun? Na ja, es gab eine Menge, was ein Mensch dem anderen antun konnte. Aber das war doch absurd.
So ging es die ganze Zeit über, in ihrem Kopf herrschte ein einziges Chaos. Als sie schlieÃlich am Inn angekommen war versuchte sie sich von all diesen Gedanken frei zu sagen. Sie musste jetzt einen klaren Kopf bewahren, schlieÃlich hatte sie ein Hotel zu leiten.
Wild entschlossen nicht mehr an Norman und seine, hoffentlich, absurden Androhungen zu denken betrat Lorelai das Inn. Dort wurde ihr Plan allerdings sofort zunichte, denn an der Rezeption warteten bereits vier bekannte Gestalten. Kevin, Daniel, Rose und Betty saÃen in der Sitzecke und als sie Lorelai erblickten stand Kevin auf und ging direkt auf sie zu.
âMs Gilmore? Hätten Sie kurz eine Minute?â fragte er unsicher.
âÃhm, ja⦠ich denke schon.â Lorelai war ebenfalls verunsichert. Sie hatte nicht viel mit den vieren geredet. Was wenn sie genauso verrückt waren wie Norman?
âIch wollte mich nur bei Ihnen entschuldigen⦠für Normans Verhalten und alle Unannehmlichkeiten, die er Ihnen bereitet hat. Wir hatten wirklich nicht damit gerechnet, dass er sich so benehmen würde.â Kevin sah sie ehrlich zerknirscht an und wartete scheinbar auf eine Reaktion von ihr.
âNa ja, Sie können da ja wahrscheinlich nichts für⦠wo ist er eigentlich?â
âJa⦠ähm, das wollte ich Ihnen auch noch erzählenâ¦â stotterte er herum und fühlte sich sichtbar unwohl in seiner Haut.
âIch bin ganz Ohr.â Das war sie wirklich, denn Kevin sah nicht wirklich nach guten nachrichten aus.
âNa ja, es ist so⦠er ist verschwundenâ¦â
âWas?â Lorelai betete, dass sie sich verhört haben möge.
âEr ist verschwunden⦠weg⦠heute Morgen haben wir bei ihm angeklopft, und als niemand geöffnet hat sind wir rein gegangen⦠da lag ein Zettel auf dem bett⦠er sei jetzt woanders untergebracht und wir sollten ihn nicht suchen und uns keine Sorgen machen⦠und dann stand da noch⦠na ja, er hätte noch etwas zu erledigenâ¦â Kevin sah Lorelai nun wirklich besorgt an.
âHören Sie Ms Gilmore, wir alle haben gestern seine Drohung gehört, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er irgendetwas Schlimmes anstellt⦠eigentlich ist er ein echt netter Kerl⦠aber na jaâ¦â
âIhre âna jasâ gehen mir langsam auf die Nervenâ murmelte Lorelai nervös.
âEs ist so, dass Norman vor ein paar Wochen ne ziemlich unschöne Trennung erlebt hat⦠er wurde sozusagen nach Strich und Faden verarscht⦠seine Schwester hat uns daraufhin gebeten ihn mit auf unsren Urlaub zu nehmen⦠als Ablenkung⦠aber er hat sich immer mehr zurück gezogen und nur noch von Ihnen geredet⦠Ich weià echt nicht was in seinem Kopf vorgeht, aber vielleicht sollten Sie einfach ein bisschen achtsamer sein in nächster Zeitâ¦â
âSchon das zweite Mal, dass mir das heute jemand rät.â
âBitte?â
âIhr âeigentlich ganz netter Kerlâ hat irgendwann heute Morgen die Fenster des Diners mit genau dieser netten Aufforderung verziert!â erklärte Lorelai missmutig.
âOh⦠das tut mir Leidâ¦â
âDavon kann ich mir auch nichts kaufenâ fuhr Lorelai ihn an, woraufhin Kevin erschrocken zurückfuhr.
âTut mir Leid⦠ich hab keinen Grund auf Sie sauer zu seinâ¦â entschuldigte Lorelai sich sofort.
âSchon okay⦠wie auch immer. Wir vier werden heute abreisen, bei uns ist die Urlaubsstimmung auch irgendwie hinüber⦠Na ja, ich entschuldige mich gerne noch mal im Namen von Norman und uns allen.â
âDann wünsche ich Ihnen ne schöne Heimfahrtâ meinte Lorelai und setzte ihren Hotelmanagerin Blick auf. Sie wollte dieses ganze Gespräch am liebsten einfach nur vergessen, denn es hatte ihre Fragen von vorhin beantwortet⦠War Norman wirklich so verrückt? Plante er wirklich etwas? Musste sie Angst haben? Die einzig richtige Antwort war ihr gerade ins Hirn gebrannt worden: Ja!