Story-Infos/Disclaimer siehe 1. Beitrag.
A/N: Freitag ist, Zeit für ein Update. Und heute kurze Rede, langer Sinn: IHR SEID TRAUMHAFT!
Mela, HollowStar, maybenextday und Mariano Girl
Heute hab ich euch Mangosorbé und einen Aperol-Spritzer mitgebracht. Etwas erfrischendes, weil endlich der Sommer beginnt. Hoffe, das mag jeder.
Zum Kapitel: Ãberschrift heiÃt heute soviel wie "Leben vor Italien" und ist wieder mal selbsterklärend. AuÃerdem wäre es nett, wenn ihr mir verzeiht. Ihr werdet sehen, warum. Zuviel will ich gar nicht verraten.
Gab's beim letzten Mal Fragen? Mal sehen ...
Möchte ich kleinste, minimale Rechtschreib-/Grammatikanmerkungen hören oder lieber nicht?
Wenn's unbedingt sein muss ... nee, SpaÃ. Könnt gerne Fehler anmerken. Da ich diese Story ohne Beta geschrieben habe, bin ich mir sicher, dass ich über gewisse Fehler schon tausend Mal drüber gelesen hab ohne sie zu merken.
Und jetzt noch kurz etwas traurigeres:
[SIZE=2]Leute, ich glaub's ja gar nicht, jetzt neigt sich die Story auch schon wieder dem Ende zu. Nur noch drei Kapitel und der Epilog, dann ist Lingueglietta auch vorbei. Wollte euch nur eine kleine Vorwarnung geben. Aber keine Sorge: Für die Interessierten unter euch wird es bald Nachschub geben. Meine neue FF wächst und gedeiht. *freu* Tüdltü! [/SIZE]
Das war's auch schon. Mehr will ich heute gar nicht erzählen, nur noch euch viel Spaà wünschen, nochmal erwähnen, wie wundervoll ihr seid, dass mich euer Feedback wirklich, wirklich glücklich macht und mein Herz vor Freude springen lässt.
Viel Spaà und nicht vergessen: Feedback ist Liebe! :herz:
xoxo,
Tina
~*~*~*~*~
[FONT="]
[/FONT]LINGUEGLIETTA
Die Geschichte, wie ein Wirbelwind auf einen Taugenichts traf ...
10. Kapitel - Vita prima dell'Italia
Nach Rorys Eröffnung herrschte für einige Augenblicke völlige Stille im Wohnzimmer der Gilmores und sowohl Emily als auch Bailey sahen etwas überrascht auf Rory.
Und dann kreischte der Junge begeistert los, fiel zuerst seiner Schwester um den Hals, bevor er auf Jess zugelaufen kam, ihm die Hand hinstreckte und erklärte, es würde ihn sehr freuen ihn kennen zu lernen. Jess musste grinsen und meinte, die Freude wäre ganz seinerseits. Auch auf Rorys Gesicht erschien jetzt ein breiteres Lächeln als zuvor.
Emily blieb die ganze Zeit über still. Sie sprach erst wieder als Bailey sich etwas beruhigt hatte.
„Und was ist mit deinem Verlobten?", brach sie ihr Schweigen und blickte dabei gespannt auf ihre Enkelin.
Von der plötzlichen Frage ihrer GroÃmutter überrumpelt konnte sie im ersten Moment nicht antworten. Bailey bemerkte die angespannte Stimmung und hielt die Klappe. Er sah nur gespannt zwischen den drei Erwachsenen hin und her.
„Verlobter?", kam es da überrascht von Jess. Verwirrt blickte er auf die junge Frau an seiner Seite. Das Grinsen war von seinem Gesicht verschwunden.
Rory wollte schon eine Erklärung abgeben, als ein weiteres Mal Emily das Wort ergriff, dieses Mal an Jess gewandt: „Ja. Cedric. Rorys Verlobter."
Jess' Blick wurde intensiver und Rory erkannte, dass sein Verlangen nach einer Antwort stieg. Doch auch dieses Mal wurde Miss Gilmore daran gehindert ihm eine Erklärung abzugeben. Denn in diesem Moment betrat ein gut aussehender, junger Mann das Wohnzimmer, lächelte breit und meinte: „Hab ich richtig gehört, denn gerade war mir so, als hätte ich meinen Namen gehört."
~*~*~*~*~
Als Rory ihr Studium in
Yale begann musste sie rasch feststellen, dass ihr der Journalismus zwar lag und sie auch gerne schrieb, doch dass sie ein viel gröÃeres Interesse an Kunst und Geschichte hatte.
Nach nur einem Semester Politik- und Journalismusstudium wechselte sie also ihre Hauptfächer und begann Kunstgeschichte zu studieren. Schon kurze Zeit später erkannte sie, dass dies genau das war, womit sie sich ihr Leben lang beschäftigen wollte. Bald kam zur Kunstgeschichte die Paläographie (Lehre der alten Schriften) und Kodikologie (Buchwissenschaft) hinzu.
Da sie eine der schwersten Prüfungen ihres Studiums mit Bravour geschafft hatte, gönnte Rory sich eines Sonntags während ihres dritten Studienjahrs den Luxus, fuhr nach New York und verbrachte den gesamten Nachmittag im
Guggenheim Museum. Dort, vor einem Bild von
Gustav Klimt, von dem gerade die bekanntesten Werke in einem Teil des Museums ausgestellt wurden, lernte sie Cedric Mitchell kennen. Sie kamen ins Gespräch als er sie aus Versehen anrempelte und sich der Inhalt ihres Rucksacks über den FuÃboden des Raums verteilte. Er entschuldigte sich tausend Mal bei ihr, half ihr die Sachen aufzusammeln und wieder im Rucksack zu verstauen und danach schlug er ihr vor ihr als Wiedergutmachung eine Tasse Kaffee in einem Caféhaus nicht weit vom Museum zu spendieren.
Drei Monate später stellte Cedric, welchen Rory nur Rick nannte, sie seinen Eltern als seine Freundin vor. Weitere fünf Monate später fragte er, ob sie seine Frau werden wollte. Und sie sagte ja.
Sie waren glücklich zusammen. Es dauerte nicht lange und die beiden bezogen ein gemeinsames Appartement. Von Cedrics Eltern gesponsert. Der junge Mann war der perfekte Schwiegersohn. Zumindest in Emily Gilmores Augen.
Lorelai, Luke und Bailey fanden Cedric abscheulich. Keiner von ihnen konnte den jungen Mann wirklich ausstehen. Er war reich, hochnäsig und arrogant. Doch Rory schien blind für seine schlechten Eigenschaften zu sein.
Genauso wie für seine notorische und chronische Fremdgeherei. Zumindest die erste Zeit ihrer Verlobung. Einige Monate nach seinem Heiratsantrag begann Cedric Ausreden dafür zu finden, dass er länger im Büro zu tun hatte. Seine Geschäftsreisen häuften sich. Seine Ausgaben verdreifachten sich. Es zu Beginn nicht wahrhaben wollend ignorierte Rory die Anzeichen und lebte weiter das glückliche Leben als Verlobte von Cedric Mitchell.
Dann, kurz vor ihrem Kunstgeschichte-Abschluss, fand sie eines Morgens - sie kehrte gerade verfrüht von einer Exkursion zurück - eine fremde Frau in ihrer Dusche. Und einen völlig verkaterten Cedric im Bett.
Ãberrascht, schockiert und gedemütigt verkroch sie sich tagelang bei ihrer Familie in Stars Hollow, während hunderte von Rosen, Geschenkkörben und Schokopralinen dort eintrudelten. Die sie alle ignorierte.
Wochen vergingen und sie wechselte kein Wort mit ihm. Sie ignorierte seine Anrufe und veranlasste, dass ihre Familie ihn jedes Mal wegschickte wenn er vor der Tür stand. Rory schrieb ihre abschlieÃende Arbeit fertig, reichte sie ein und schloss ihr Studium der Kunstgeschichte, Paläographie und Kodikologie mit Bravour ab. Und dann flatterte ein Angebot vom
Guggenheim Museum of Art ins Haus. Mit dem jungen Mann hatte sie immer noch kein Wort gewechselt.
SchlieÃlich - sonderbarerweise war es Lorelai, die es ihr vorschlug - beschloss sie sich mit Cedric zu treffen und die ganze Situation zu klären.
Die beiden jungen Menschen trafen sich in einem kleinen Café in Hartford. Während er die ganze Zeit über versuchte sich bei ihr zu entschuldigen und zu beteuern, wie sehr er es bereute und sie unbedingt zurück haben wollte, erkannte Rory, dass sie ihre Zukunft nicht auf einer Lüge aufbauen wollte. Sie wollte und konnte nicht vergessen, was passiert war. Und zum ersten Mal wurde ihr auch bewusst, dass es sicher nicht das erste Mal war, dass Cedric sie betrogen hatte. Dennoch wurde sie schwach bei seinen Beteuerungen und Versprechen. Sie erklärte ihm, dass sie etwas Zeit brauche um diese Sache verarbeiten zu können, welche er ihr groÃzügig gewährte.
Vier Monate später bezogen sie gemeinsam ein Appartement in Manhattan. Alles schien wie am Beginn ihrer Beziehung zu sein und Rory war endlich wieder glücklich. Doch dieses Glück währte nicht lange, denn bald begannen wieder die langen Abende im Büro und die vielen Geschäftsreisen. Die junge Frau - ihr ganzes Leben lang jede Art von Konflikt nur irgendwie vermeidend - stürzte sich in ihre Arbeit im
Guggenheim. Was nicht unbemerkt blieb.
Drei Jahre nachdem sie die Anstellung in einem der berühmtesten Museen der Welt erhalten hatte, bot man ihr an in San Remo den Aufbau einer weiteren Zweigstelle des
Guggenheims zu beaufsichtigen und die Leitung zu übernehmen. Und sie zögerte. Sie wollte sich zu hundert Prozent sicher sein.
Als sie an diesem Abend nachhause kam, um die Situation mit Cedric durchzusprechen, roch sie das billige Parfum an seinem Hemd und hatte ihre Antwort. Sie sah ihn an, seufzte einmal, zog den Diamantring von ihrem Finger und legte ihn vor ihn auf den Küchentresen. Sie erklärte ihm, dass sie das Italien-Angebot des
Guggenheims annehmen würde und sie diese Zeit nutzen sollten um sich klar zu werden, was sie sich von der Zukunft erhofften und ob sie wirklich den Rest ihres Lebens gemeinsam verbringen wollten. Sie erklärte, dass sie diese Zeit nutzen sollten um sich
getrennt voneinander klar zu werden, was sie wollten. Erkennend, dass er sie nicht umstimmen konnte, nickte Cedric nur und sah ihr nach als sie im Schlafzimmer verschwand.
Und dann saà sie in einem Flugzeug in Richtung Italien ohne zu wissen, dass sich dort ihr ganzes Leben verändern und sie endlich einen Mann kennen lernen sollte, dem sie wirklich etwas bedeutete. Dem sie
alles bedeutete.
~*~*~*~*~
Seinen nächsten rationalen Gedanken fasste Jess am Parkplatz vor der Gilmore-Residenz: Sie war verlobt. Sie war mit einem
anderen Mann verlobt. Und ihre Familie schien von diesem anderen Mann begeistert zu sein.
Nachdem Cedric Mitchell den Raum betreten hatte zauberte sich ein Lächeln auf Emily Gilmores Züge. Bailey schien zwar nicht gerade begeistert von dem jungen Mann, verlor aber kein Wort darüber. Rory war schockiert und überrascht und brachte keine Silbe heraus. Jess beäugte den fremden Mann vor sich. Verwirrt, auf eine verrückte Art und Weise interessiert und gleichzeitig doch sehr skeptisch lieà er den Blick über diesen Typen gleiten.
„Cedric Mitchell", streckte ihm dieser in genau jenem Moment die Hand hin, auf seinem Gesicht ein breites Lächeln als sein Blick dabei auf Rory fiel. Der Italiener hätte dem Schnösel am liebsten die Fresse eingeschlagen.
„Jess Mariano", gab er dennoch zivilisiert zurück und schüttelte die ihm hingestreckte Hand.
„Kann es sein, dass Sie etwas mit diesem erstklassigen Restaurant in Manhattan zu tun haben?", setzte Cedric das Gespräch fort. Sein Gesicht zierte immer noch dieses breite Lächeln.
„Es gehört mir", gab er gelassen zurück. Am liebsten hätte er sich umgedreht und wäre aus dem Haus gestürmt, doch so einfach lieà er sich nicht vertreiben. Nicht, wenn es um etwas ging, dass ihm viel bedeutete. Und hier ging es um Rory und sie bedeutete ihm alles.
Und in diesem Moment fand Rory endlich die Sprache wieder.
„Rick? Was machst du hier?", entkam es ihr verwundert und sie starrte auf den jungen Mann vor sich.
„Darling, hier geht es um die Familie.
Natürlich bin ich hier!", antwortete er als wäre es die natürlichste Sache der Welt sie Darling zu nennen oder im Haus ihrer GroÃeltern ein und aus zu gehen.
„
Meine Familie, Rick. Es geht hier um
meine Familie!", setzte sie fort, erntete einen tödlichen Blick von Emily Gilmore und einen verwunderten von Mr. Mitchell.
„Du meinst wohl
unsere Familie. SchlieÃlich wollen wir heiraten", gab er gelassen zurück, ging auf den Getränkewagen zu und goss sich einen Brandy ins Glas.
In diesem Augenblick beschloss Jess, dass er hier nichts mehr zu suchen hatte. Er verabschiedete sich höflich bei Mrs. Gilmore, schlug Bailey nochmals freundschaftlich auf die Schulter, nickte Cedric zu und verschwand danach. Er wandte kein einziges Mal seinen Blick auf Rory.
Er wollte gerade in seinen Wagen steigen als sich die Tür öffnete und Rory herauslief. Jess blieb in der Tür seines Wagens stehen und wartete, bis sie neben ihm zu stehen kam.
„Jess ...", begann sie, doch im Grunde wusste sie nicht wirklich, was sie sagen sollte. Was war der beste Weg um eine solche Situation zu erklären?
„Du bist verlobt", übernahm er es das Gespräch zu beginnen. Sein Blick war starr auf ihre Stirn gerichtet, damit er nicht in die Augen sehen musste. Er konnte es nicht ertragen ihr jetzt in die Augen zu blicken.
„Ja ... nein ...", sie griff sich mit einer Hand an die Stirn und begann den Kopf zu schütteln, „... ich weià es nicht. Fest steht, dass wir, bevor ich nach Italien abreiste, beschlossen eine Pause zu machen um uns über unsere Gefühle klar zu werden. Und in Italien bin ich dir begegnet und ich war so glücklich. Ich bin so glücklich. Dabei habe ich auf Rick ganz vergessen. Also, eigentlich sind er und ich nicht mehr verlobt." Sie versuchte ihre Lage zu erklären. Sie erzählte ihm davon, wie sie Cedric kennen lernte, erzählte ihm von ihrer Geschichte mit ihm und von der Vereinbarung, die sie geschlossen hatten bevor sie nach Italien aufbrach.
Jess hörte ihr aufmerksam zu. Als sie geendet hatte, senkte er den Blick zu Boden und atmete einige Male tief durch.
„Hattest du vor mir davon zu erzählen oder wolltest du einfach deinen Spaà mit mir haben?", stellte er schlieÃlich die Frage und sah sie zum ersten Mal wieder an.
„Jess! Bitte! Nicht jetzt! Ich will mir jetzt nicht auch noch den Kopf über uns beide zerbrechen müssen. Bitte! Lass uns das alles später besprechen. Es tut mir Leid, aber meine gröÃte Sorge und somit auch der gröÃte Teil meiner Aufmerksamkeit sollte jetzt meiner Familie gelten. Ich bitte dich, dass du das verstehst und mir nicht zum Vorwurf machst", warf sie ein und sah ihn flehend an.
Für einige Augenblicke passierte nichts, dann nickte Jess nur. Und gleichzeitig fasste er einen Entschluss.
„Ich liebe dich, Rory. Aber ich glaube es ist besser, wenn ich morgen die Maschine zurück nach Italien nehme. Lassen wir uns ...", er stockte etwas, „... lassen wir uns Zeit um diese ganze Geschichte zu verdauen." Er hob seinen Arm und legte seine Hand auf ihre Wange. Dabei strich er mit seinem Daumen über ihre Haut.
„Jess ... bitte ... lass es uns nicht so beenden. Bitte! Ich liebe dich, Jess! Ich liebe dich wirklich", gab sie mit leiser, aber bestimmter Stimme zurück.
„
Cara mia", er strich weiter über ihre Wange, „
Ma chi sta parlando della fine? Darci. E quando i tempi sono maturi noi ci rivederamo. E poi niente ci staccera piu. Ti aspettero, mia cara."
*) Er trat einen Schritt nach vorne und die Sekunde darauf lagen ihre Lippen auf seinen.
Der Kuss schmeckte bittersüÃ. Bitterer Abschiedsschmerz und süÃe Hoffnung. Dann stieg er ins Auto und fuhr davon.
Als der Wagen um die Kurve bog und nicht mehr zu sehen war lief ihr die erste und einzige Träne übers Gesicht. Sie hatte nicht mehr die Chance gehabt ihm etwas zu antworten. Doch sie wusste, wenn sie ihn das nächste Mal sah, dann würde sie ihm zeigen, dass es für sie in ihrem Leben nur mehr einen einzigen Mann gab und dass er dieser Mann war. Zuerst musste sie sich aber um ihre Familie kümmern. Um ihre Mutter, ihre Brüder, ihren Stiefvater. Und um Emily und die Tatsache, dass diese immer noch annahm, dass es für sie und Cedric eine Zukunft gab.
Sie lieà ihren Blick ein letztes Mal die StraÃe hinunter gleiten auf der Jess vor wenigen Augenblicken verschwunden war. Danach machte sie sich mit einem Seufzer auf den Weg zurück in die Gilmore-Residenz.
TBC
~*~*~*~*~
*) Meine Geliebte. Wer sagt denn etwas von Ende? Wir werden uns wiedersehen. Und dann wird uns nichts mehr trennen. Ich werde auf dich warten, meine Geliebte.[SIZE=2]
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