Hi!
@MaraMariano: danke für dein FB! Schön, dass dir die FF gefällt....
@Fanny: auch die danke fürs FB geben.
Zitat:und werden es wirklich nur 10 teile?
Ja, ich denke schon. Wenn mir nicht über Nacht noch tausend Ideen kommen, werden es so um die 10 Kapitel werden.
So, aber jetzt kommt erstmal ein neues Kapitel!
Wie gesagt, FB, egal ob positiv oder negativ, ist immer gern gesehen....
Kapitel 5
Tag f
ünf.
Wieder stand ich auf der anderen Seite der Stra
Ãe.
Es war kurz vor 18.00 Uhr.
Doch an diesem Tag war es anders, als an den Tagen davor.
Die Sonne schien noch genauso hell, wie am Vormittag.
Die Luft hasste sich um kein Grad abgek
ühlt.
Ãberall rannten Frauen und M
ädchen in R
öcken und Tops rum, M
änner und Jungen in Shorts und
ärmellosen Hemden.
Wieder sah ich sie durch die Glast
ür schreiten.
Diesmal war ihre Zigarette schon angez
ündet.
Sie hatte ihr Haar unordentlich zu einem Zopf gebunden.
Sie trug eine schwarze Sonnenbrille.
Man hatte keine Chance, ihr in die Augen sehen zu k
önnen.
Keine Chance, ihren Blick verfolgen zu k
önnen.
Sie schritt
über die Stra
Ãe.
Wieder stellte ich mich ihr in den Weg - wollte sie fragen, was das sollte, ob sie das lustig finden w
ürde.
Vielleicht hatte sie erst
überlegt, mich zu ignorieren, einfach weiter zugehen. Doch sie blieb vor mir stehen.
"Schicht schon zu Ende?", fragte sie ohne mich vorher zu begr
üÃen.
"Was soll das?", wollte ich von ihr wissen und hielt ihr den Zettel mit der Nummer hin, den Rory mir am Vortag im Caf
é zugesteckt hatte.
"Was meinst du?", fragte sie kalt und schnipste den Zigarettenstummel weg.
"Die Vorwahl ist von Connecticut, aber die Nummer ist nicht vergeben!"
"Nur weil sie jetzt nicht vergeben ist, hei
Ãt es nicht, dass sie nie vergeben war."
Sie musste an meinem Blick gemerkt haben, dass ich nicht verstand, was sie mir damit sagen wollte.
"Du wolltest wissen, wie es Luke geht: da hast du die Antwort! Seine Nummer in Stars Hollow ist nicht mehr vergeben!"
Sie l
ächelte noch einmal triumphierend, bevor sie gehen wollte. Doch ich hielt sie am Arm fest.
Rory schnaufte und sah mich finster an.
"Tu dir selbst einen Gefallen und lass mich los!", riet sie mir verachtend.
Ich folgte ihrem Wusch, obwohl sie es nicht verdient hatte.
"Ist Luke etwa...."
"Tod?", vollendete sich gef
ühllos meine Frage, "Ich wei
à es nicht. Doch wieso sollte er Tod sein?", beil
äufig machte sie diese
Ãu
Ãerung, w
ährend sie dabei an ihren N
ägeln puhlte, "Meine Mum hat ihm das Herz gebrochen, als sie wieder mit Chris zusammen gekommen ist. Luke hat nicht eine Sekunde gez
ögert und ist aus Stars Hollow verschwunden. Er konnte die beiden einfach nicht zusammen sehen!", sie schien es zu genie
Ãen, wie verwirrt ich war.
"Ich wei
à nicht, wo er ist. Das ganze ist 6 Jahre her. Aber Luke ist stark, der wei
Ã, wie man lebt.", sie klopfte mir bei ihrem letzten Satz auf die Schulter und verschwand dann.
"Wieso interessiert es dich nicht?"
Schlagartig bliebt sie stehen und drehte sich wieder zu mir.
"Interessiert es dich wirklich so wenig, wie es den Menschen geht, die dir damals so viel bedeutet haben? Es ist meines Wissens kein Tag vergangen , an dem du nicht bei Luke warst. Er ist ein guter Mensch und er war auch immer gut zu dir und jetzt wei
Ãt du nicht einmal, wie es ihm geht.", sagte ich mit einem vorwurfsvollem Ton in meiner Stimme.
Sie blickte mir direkt ins Gesicht, bevor sie zu lachen anfing.
"Du mieser Heuchler!", schrie sie zu mir, "Du wirst mir vor, ich w
ürde mich nicht mehr f
ür Luke interessieren, aber selber hast du dich nie bei ihm gemeldet. Du wei
Ãt selber nicht, wie es ihm geht und du hast keine Ahnung wo er wohnt. Ein toller Neffe bist du, wirklich so einen Neffen w
ünsche ich mir auch!"
Zum ersten Mal in diesen Tagen gab ich ihr Recht. Ich selbst habe mich nicht bei Luke gemeldet - Luke hatte sich nicht bei mir gemeldet. Ich sch
ätze, dass wir beide damals dachten "Er wird sich schon melden, wenn er wissen will, wie es mir geht". Und so verging Jahr um Jahr, ohne dass wir ein Wort miteinander gewechselt hatten. Ich war zu stolz um mich zu melden. Luke war vielleicht zu stur und an diesem Tag wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass Luke und ich uns das letzte mal auf Liz und T.J.`s Beerdigung vor 7 Jahren gesehen hatten. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm geh
ört und gar nicht bemerkt, wie schnell die folgenden 8 Jahre doch vergangen waren.
Rory wusste, dass sie recht hatte, mit dem was sie gesagt hatte. Wieder l
ächelte sie
überm
ütig und stolz. Ich hingegen sah nur verlegen und nachdenklich auf den Betonb
ürgersteig.
Ohne auch nur ein Wort zu sagen oder eine Reaktion meinerseits abzuwarten drehte sie sich um und ging los.
"In welchem Hotel wohnst du?", rief ich ihr noch hinter her.
"Das ist so ein Drecksloch, dass man sich gar nicht getraut hat, es ins Stadtzentrum zu bauen. Keine Ahnung, wie es hei
Ãt!", obwohl sie schon so weit von mir entfernt war, konnte ich den n
örgelnden und klagenden Ton immer noch in ihrer Stimme h
ören.
Zwischen und schienen Welten zu liegen.
Wir waren uns nicht mehr
ähnlich.
Wir kannten uns nicht mehr.
Wir waren Fremde.