Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16]
#61

Akt 3

Ölverschmierte Straußenfedern


Emily wacht in einer leeren Wohnung auf. Er ist tatsächlich weg. Verärgert verzieht sie das Gesicht und richtet sich auf, nach einem flüchtigen Blick auf die Uhr, lässt sie sich allerdings wieder schnell zurück in die Kissen fallen. Es ist noch nicht Mal Zehn und sie hat ihren freien Tag, also kann sie ruhig noch eine Weile vor sich hindösen. Ihr freier Tag. Da der Buchhalter verschwunden ist, wird sie sich etwas einfallen lassen müssen, wie sie ihn verbringt. Eigentlich kann sie dasselbe machen, wie die letzten zwei Wochen, ein Bad nehmen und lesen. Sie könnte auch ein wenig spazieren gehen, da er sich heute garantiert nicht im Hof herumtreibt und sie anflehen wird, ihn endlich wieder in ihre Wohnung und ihr Bett zu lassen. Nach dem Theater, das er die letzten zwei Wochen veranstaltet hat, schießt es ihr durch den Kopf, ist es eigentlich erstaunlich, dass er gegangen ist. Sehr sogar. Für gewöhnlich lässt er erst von ihr ab, wenn er wirklich nicht mehr kann. Zugegeben, sie ist die Letzte ist, die sich darüber beschweren würde. So unbeholfen er anfänglich war, er hat schnell gelernt und mittlerweile kommt sie auf mehr als nur ihre Kosten. Normalerweise zumindest. Bis auf gestern. Und sie ist selbst schuld daran, sie hätte es nicht zu machen brauchen. Aber irgendwie hatte sie gehofft, dass sie dem Akt vielleicht doch etwas abgewinnen würde. Irgendwie. Wie sie sich geirrt hat, alles woran sie dabei hat denken können, war Jefferson, dieser verdammte Mistkerl. An das Spiel, das er mit ihr gespielt hat. Sie schnaubt. Das gute alte Spiel. Nicht, dass sie es nicht mag, sie spielt es gerne. Zumindest solange sie dabei die Zügel in der Hand hat. Sie hat sie zwar in der Hand, hat sie seit Jefferson nicht mehr aus der Hand gegeben, aber manchmal wünscht sie sich, dass es einen Sinn ergeben würde. Das es ein Ziel gäbe. Ein Ziel, nun, der Buchhalter hat seines erreicht. Das denkt er zumindest und sie lässt ihn gerne in dem Glauben. Denn eigentlich hatte er Recht, auch wenn es nicht um mehr Spaß geht oder gar ihn betrifft. Man weiß schließlich nie an was für Kerle man gerät, sie hat bisher Glück gehabt. Deshalb schläft sie auch so gerne mit Richard. Bei ihm weiß sie, woran sie ist. Meistens jedenfalls und im Grunde seines Herzens ist er ein anständiger Kerl. Selbst wenn nicht, es ist egal, sie hat schließlich nicht vor ihn zu heiraten. Was nicht egal ist, ist die Frage, was ein Kerl, der eine Rolex am Handgelenk trägt, unter "etwas teuer" versteht. Sie fragt sich, was diese Pille tatsächlich kostet und wovon sie sie bezahlen soll. Wenn sie Glück hat, kann Paul sie ihr unter der Hand beschaffen. Andererseits, wenn Paul sie ihr beschafft, dann wird er ebenso wie Richard früher oder später darauf beharren, sie ohne Kondom zu vögeln. Zwar kann sie beim Buchhalter sicher sein, dass sie sich nichts einfangen wird - er ist eben doch eine treue Seele, irgendwie - aber Paul!?! Er fällt also weg, ebenso wie Abe. Louis, fällt ihr ein. Sie weiß, dass Silvias Freund Kontakte hat. Seine Hilfe in Anspruch zu nehmen, heißt zwar Silvias Stiefel lecken zu müssen, aber was soll's. Außerdem, wenn sie sich geschickt anstellt, bekommt ihre Kollegin vielleicht nichts von der Sache mit. Schließlich hat Louis ihr mehr als einmal einen zweideutigen Blick zugeworfen und nach allem was sie so von Silvia mitbekommen hat, dürfte es nicht einmal ein allzu großes Opfer sein. Louis also, perfekt. Sie hört jemanden auf der Feuerleiter und stellt sich schlafend, versucht dabei angestrengt die Schritte zu identifizieren. Richard. Er ist wieder da. Fragt sich nur weshalb. Blöde Frage, schießt es ihr augenblicklich durch den Kopf, weshalb wird er wohl zurückgekommen ein, Emily!?!

Die Matratze gibt nach, er setzt sich auf den Bettrand und streicht ihr ein paar lose Strähnen aus dem Gesicht, im nächsten Moment spürt sie seine Lippen auf ihrer Wange, an ihrem Ohr. "Emily", flüstert er und sie gibt ein Brummen von sich, das hoffentlich dem eines aufwachenden Menschen ähnelt. "Ich habe uns Frühstück geholt", sagt er zu ihrem großen Erstaunen, bislang bestand ihr Frühstück aus einer schnellen Nummer und Kaffee. Äußerst obskur also. Nun, vermutlich ist es seine Masche, um die Kondome langsam aber sicher gänzlich abzuschaffen. Männer, erst wird er ihr Frühstück machen, dann wird er ihr Honig aufs Bötchen und ums Maul schmieren, ihr sagen, wie schön sie ist. Alles nichts Neues und sie fragt sich, ob sie ihm sogar ein geheucheltes "Ich liebe dich", entlocken kann, wenn sie sich lange genug stur stellt. Aber es wäre nicht fair, sie haben bislang mit offenen Karten gespielt und daran sollte sich besser nichts ändern.
"Wie nett von dir", sagt sie deshalb mit einem angestrengten Lächeln.
"Du siehst wunderschön aus heute", erklärt er und sie lächelt heimlich in sich hinein, nicht nur schön, sondern wunderschön. So groß ist der Unterschied, ob mit oder ohne nun auch wieder nicht.
"Danke", entgegnet sie.
"Hast du irgendwo eine Bratpfanne?"
"Soll ich dir eine überziehen?"
"Rührei mit Speck", erklärt er beleidigt und steht wieder auf, sie beobachtet schweigend wie er die Küchenschränke durchforstet, schließlich einen Topf hervorzieht und ihn etwas missmutig als Pfannenersatz verwendet. Sie steht derweil auf und tapst ins Badezimmer. Der Spiegel zeigt ihr eine furchtbar blasse Frau. Alles andere als wunderschön, nicht einmal die Kategorie ansehnlich erfüllt sie heute. Sie nimmt eine schnelle Dusche, putzt sich anschließend die Zähne, ordnet ihre Haare neu und legt sorgfältig Make-Up auf. Als sie fertig ist, stellt sie zufrieden fest, dass Wimperntusche und Rouge sie immerhin in die Kategorie ganz hübsch zurück befördern. Sie atmet durch und geht sie zurück in das Zimmer. Der Buchhalter steht am Herd, ein beinahe rührendes Bild.
"Voilá", erklärt er stolz und in einem fürchterlichem Akzent, stellt den Topf auf den Tisch und sie verkneift sich ein Lachen. "Madame", er zieht ihr den Stuhl zurück und sie setzt sich, beobachtet Richard verstohlen, während er etwas von der seltsam verpanschten Ei und Speckmasse auf ihren Teller schaufelt, ihr Kaffee einschenkt. Der vollendete Gentleman. Zumindest bei Tageslicht.
"Machst du das für deine Verlobte auch?", erkundigt sie sich mit einem süffisanten Lächeln, er braucht einen Moment bevor er antwortet.
"Du siehst wirklich wunderschön aus heute", sagt er und sie verdreht die Augen. Lügner, denkt sie, stochert auf ihrem Teller herum, schiebt einige Eierschalen zur Seite, ehe sie sich eine Gabel in den Mund schiebt und der beißende Geschmack von Salz ihren Mund erfüllt. Sie kaut die Masse auf einem hohlen Zahn, er hat sich schließlich wirklich Mühe gegeben. Außerdem hat sie jetzt eine Antwort auf ihre Frage, er hat ganz gewiss noch nie ein Frühstück zubereitet. Oder aber seine Verlobte hat keine Zunge. Der Gedanke amüsiert sie, ein leises Kichern und Richard sieht sie erstaunt an.
"Was?", fragt er, schiebt sich im selben Moment eine Gabel in den Mund und sie lacht nur noch mehr über sein unangenehm verzerrtes Gesicht, das Rührei, dass er wenig stilvoll in sein hastig hervorgezogenes Taschentuch spuckt.
"Verflucht, das ist widerlich", würgt er hervor und schüttelt angewidert den Kopf und trinkt hastig einen großen Schluck Kaffee. "Tut mir leid", sagt er. "Bei unserer Köchin sah es immer so einfach aus."
Eine Köchin, wie selbstverständlich er es sagt. Das Normalste der Welt für ihn bekocht zu werden. "Gut", sie steht auf und nimmt den Topf, kippt seinen Inhalt schwungvoll in den Mülleimer. "Ich werde es dir zeigen", erklärt sie und er sieht sie erstaunt an.
"Du kochst?"
"Ich kann es. Wenn ich will. Und ich will nicht, das kannst du mir glauben", sie stellt den Topf zurück auf den Herd und gibt Butter hinein. "Aber bevor ich verhungere, mache ich es eben", erklärt sie ihm, entschuldigt sie sich gleichzeitig bei sich selbst. Er kommt zu ihr, legt seine Arme um ihre Hüften und seinen Kopf auf ihre Schulter. Zwar ist sie so ziemlich in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, aber solange er nicht zudringlich wird, wird sie es dabei belassen. Gekonnt schlägt sie die Eier auf, verquirlt sie, legt den Speck in die Pfanne, genießt seine Nähe. Diese schlichte Geste ist ihr mehr wert als jedes seiner leeren Worte.
"Das sieht wirklich richtig professionell aus", murmelt er, seine Lippen auf ihrem Hals, ein zärtlicher Kuss, dann löst er sich von ihr.
"Du solltest mir lieber die Milch geben, anstatt mir Komplimente zu machen", fordert sie ihn auf, er reicht ihr die Flasche.
"Es ist mein Ernst. Du bist wirklich die schönste Frau die ich kenne", sagt er und das geht ihr dann doch zu weit, man kann es im Eifer auch übertreiben.
"Von deiner Verlobten abgesehen", erwidert sie schnippisch und gießt etwas Milch in das Ei, er sagt nichts mehr. Ohnehin ist der Buchhalter seit ihrer ersten Nacht nie wieder auf einen ihrer Kommentare bezüglich seiner Verlobten eingegangen. Dennoch wüsste sie manchmal zu gerne mehr über sie, kennt ja nicht einmal ihren Namen. Sie wüsste gerne, wie sie aussieht, wie sie redet, wie sie sich bewegt. Zu schön, um sie zu vögeln.
Emily presst die Lippen aufeinander und stellt den Topf zurück auf den Tisch. "Voilá", erklärt sie mit der perfekten Betonung und nickt ihm zu, verteilt die goldgelbe Masse auf die Teller und er beginnt hungrig zu essen, ein Kompliment bezüglich ihrer Kochkünste - dabei ist es doch nur Rührei - sie schiebt derweil das Ei lustlos auf ihrem Teller herum, der Appetit ist ihr vergangen.
"Ich muss los", erklärt er nach einigen Minuten und sie nickt verwundert, ist noch verwunderter als er erst seinen Teller in die Spüle stellt, ihr dann einen Kuss auf die Wange drückt und ein "Wir sehen uns in ein paar Stunden", murmelt, fast so als wäre sie die Ehefrau, die sehnsüchtig auf seine Rückkehr wartet. Sie mag diese neue Wendung nicht, doch bevor sie etwas erwidern kann, ist er zum Fenster hinaus. Hektisch springt sie auf und folgt ihm, beugt sich über das Geländer der Feuerleiter. "Was soll das, Richard!?", ruft sie ihm mit leichter Verärgerung nach.
"Das wirst du noch früh genug erfahren", erwidert er, lehnt sich mit dem Rücken über das Geländer, um sie sehen zu können.
"Und was ist, wenn ich es gar nicht wissen will?"
"Weshalb hast du dann gefragt?"
Sie zieht die Augenbrauen zusammen, starrt einen Moment in sein Gesicht, während sie nachdenkt. "In Ordnung, in ein paar Stunden", stimmt sie letztendlich zu und er grinst. "Aber wenn du bis um Drei nicht wieder hier bist, wirst du vor verschlossenen Türen stehen. Ich habe schließlich Besseres zu tun, als auf dich zu warten."
"Zieh dir was Hübsches an", fordert er sie auf und sein Kopf verschwindet wieder, die Eisentreppe gibt ächzende Geräusche unter seinem festen Schritt von sich.
"Zieh dir was Hübsches an", wiederholt sie leise. Als sie diesen Satz das letzte Mal von einem Mann gehört hat, wurde ihr ein paar Stunden später das Herz gebrochen. Zumindest hat es sich so angefühlt, denn natürlich, ihr Herz funktioniert noch bestens.

ATN: Danke für's FB. Very gentleWink
#62

Toller Teil, liebste Riska, allerdings hat unsere gute Emily anscheinend auch einen leichten psychischen Schaden. Also anscheinend sollten die beiden sich einmal zusammen setzen und eine gemeinsame Therapie machen, jeder Psychiater würde ihnen vermutlich mit Freunden Rechnungen ausstellen... und vermutlich würde er seine Ordination bald nach ihnen benennen, weil er sich dank ihnen die lang ersehnte Yacht, den neuen Ferrari und das Haus in den Hamptons leisten konnte...

Zitat:Eigentlich kann sie dasselbe machen, wie die letzten zwei Wochen, ein Bad nehmen und lesen.

Emily liest ohnehin sehr, sehr viel. Wenn es nicht Trivialliteratur ist, kann man daraus schließen, dass Emily sich unter ihrem Wert verkauft. Dumm ist sie ja anscheinend nicht, sie ist schlagfertig, das ist ein Zeichen von Intelligenz. Ich verstehe nicht wirklich, warum sie sich von den Männern so behandeln lässt, auch wenn sie davon überzeugt ist, dass sie die Spielregeln macht, sie hätte etwas Besseres verdient.

Zitat:So unbeholfen er anfänglich war, er hat schnell gelernt und mittlerweile kommt sie auf mehr als nur ihre Kosten.

Soso, Richie war also ein braver Schüler, sie kann zufrieden mit sich sein, sie ist eine gute Lehrerin... vielleicht sollte sie sich darauf spezialisieren... :zensiert: *Gedanken und Bilder schnell wieder verwerf*

Zitat:[...]alles woran sie dabei hat denken können, war Jefferson[...]

soso, Jefferson, der Mistkerl... Details! Warum denkt sie ausgerechnet dabei an Jefferson? Denkt sie sonst auch an ihn? :geist: Ich glaub es ja nicht...
Richard so zu hintergehen und im Bett an einen anderen zu denken... er ist wenigstens treu, er denkt dabei an nichts oder Emily, aber er hat noch nie dabei an Pennilyn gedacht.. zumindest nicht währenddessen... Emily ist ja soo eine Schlampe, sie wird meinem armen Richard das Herz brechen!!!

Zitat:Deshalb schläft sie auch so gerne mit Richard. Bei ihm weiß sie, woran sie ist.

Sehr aufregend, dieses Statement ihrerseits sprüht ja förmlich vor Erotik... mindestens genauso wie dicke Wollsocken... Confusedchlafen:

Zitat:Sie fragt sich, was diese Pille tatsächlich kostet und wovon sie sie bezahlen soll.

Eine nette Frage, die sich die Madame da stellt, sie hätte vielleicht vorher darüber nachdenken solllen... Wink Irgendwie kann man ihr ja zeitweise wirklich nur gratulieren... warum sagt sie überhaupt, dass sie die Pille nehmen wird, wenn sie es sich dann nur schwer leisten kann?!? Dann muss er eben doch mit Gummi... Schluss, Ende der Diskussion *hmpf*

Zitat:Schließlich hat Louis ihr mehr als einmal einen zweideutigen Blick zugeworfen[...]

Okay, ich verstehe Emily nicht mehr. Richard darf ihr die Pille nicht kaufen, weil sie es nicht will und weil er sie mag, muss er ihren Wunsch respektieren.
Louis hingegen darf ihr die Pille billiger besorgen... warum darf Louis das und Richard nicht?!?

Zitat:[...]hört jemanden auf der Feuerleiter[...]

Okay, da stellt sich jetzt die Frage, was sich die Nachbarn eigentlich dabei denken... ist sicherlich amüsant, wenn man in einem Haus gegenüber wohnt und beobachten kann, wie Männer der Reihe nach zu ner Frau in die Wohnung klettern... was würde man sich als Nachbar dann wohl von dieser Frau denken?

Zitat:[...]streicht ihr ein paar lose Strähnen aus dem Gesicht, im nächsten Moment spürt sie seine Lippen auf ihrer Wange[...]

Das ist süß, Richard ist irgendwie süß, obwohl er natürlich noch immer ein Arsch ist, ist er doch irgendwie süß...

Zitat:Nun, vermutlich ist es seine Masche, um die Kondome langsam aber sicher gänzlich abzuschaffen.

Very clever, Emily. Gesundes Misstrauen gehört zum Leben dazu, da geb ich ihr völlig Recht... sehr verdächtig, wie sich Richard verhält

Zitat:"Hast du irgendwo eine Bratpfanne?"
"Soll ich dir eine überziehen?"

Sehr, sehr gut von Emily. Sie braucht keine Bratpfanne, um Richard eine überzuziehen, sie hat ihr Mundwerk, das reicht völlig :biggrin:

Zitat:Der vollendete Gentleman. Zumindest bei Tageslicht.

Sehr gut, sehr gut, wie Recht sie doch hat... wobei es fraglich ist, ob Richie wirklich immer bei Tageslicht ein Gentleman ist...man wird sehen Wink

Zitat:Sie kaut die Masse auf einem hohlen Zahn, er hat sich schließlich wirklich Mühe gegeben.

Sehr süß von Emily, ich hätte das Zeug niemals gegessen. Mühe geben oder nicht, das alles hat Grenzen!


Zitat:Er kommt zu ihr, legt seine Arme um ihre Hüften und seinen Kopf auf ihre Schulter. Zwar ist sie so ziemlich in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt, aber solange er nicht zudringlich wird, wird sie es dabei belassen. Gekonnt schlägt sie die Eier auf, verquirlt sie, legt den Speck in die Pfanne, genießt seine Nähe. Diese schlichte Geste ist ihr mehr wert als jedes seiner leeren Worte.

*snief* Das is süß und es erinnert mich unheimlich an mich selbst... hab damals sogar das gleiche gekocht... tjajaja, lang, lang ist es her...
Richard ist da irgendwie echt süß... fast unheimlich süß. Die Ruhe vor dem Sturm?

Zitat:Dennoch wüsste sie manchmal zu gerne mehr über sie, kennt ja nicht einmal ihren Namen. Sie wüsste gerne, wie sie aussieht, wie sie redet, wie sie sich bewegt. Zu schön, um sie zu vögeln.

Ich verstehe Emilys Neugierde, ich glaube, jede Frau würde sich irgendwann mal für die andere interessieren... letzter Satz war auch sehr treffend, Pennilyn scheint für Richard sowas wie die heilige, goldene Kuh zu sein...

Zitat:"Und was ist, wenn ich es gar nicht wissen will?"
"Weshalb hast du dann gefragt?"

Ich glaube es nicht, ich glaube es einfach nicht... unfassbar. Richard hat einen Schlagabtausch gewonnen, war schlagfertig, spontan, ich kann es einfach nicht glauben... unfassbar!!!

Zitat:"Zieh dir was Hübsches an", wiederholt sie leise. Als sie diesen Satz das letzte Mal von einem Mann gehört hat, wurde ihr ein paar Stunden später das Herz gebrochen. Zumindest hat es sich so angefühlt, denn natürlich, ihr Herz funktioniert noch bestens.


Arme Emily, ich hoffe, dass wir bald die Umstände dieser Herzbruchs erfahren... und ich bin neugierig, was Richie mit ihr vor hat...

Schnell, schnell mehr, ich bin gespannt und warte!!!

:knuddel:
dat Bünschen
#63

Sooo, endlich mein FB. Sorry, aber ich komme in den letzten Tagen irgendwie zu nix...Rolleyes

Alsooo, ich find den neuen Teil sehr sehr gelungen..Richard ist diesmal irgendwie fast süß, wie er so versucht Frühstück zu machen. Aber es war natürlich klar das es nicht funktioniert...Männer eben.
Das Emily das ganze schließlich übernimmt war auch sowas von klar...

Wie die beiden sich mittlerweile zueinander verhalten hat auch irgendwie was: sie ist immernoch Misstrauisch, etc. und er tut als wären sie fest zusammen, als gäb es Pennilyn nicht (ich hätte nichts dagegen, wenn es tatsächlich so wäre). Er ist halt im Endeffekt doch nur ein Mann, auch Schwein genannt.

Das Ende find ich sehr spannend, bin wirklich gespannt was der Buchhalter sich jetzt wieder ausgedacht hat...
Also, daraus schließt du: schnell schnell updaten, ich will wissen wie es weiter geht!!! Wink
War auf jeden fall wieder sehr sehr gut.
:knuddel:

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]
#64

Also Emilys Bild gefällt mir immer mehr, okay, es hat mir schon zu Anfang gut gefallen, aber so wie sie jetzt ist, perfekt. Die emanzipierte Frau mit Geheimnissen, wie ihre französische Herkunft, die auch der Grund ist weshalb ihr der schrecklicke Akzent seinerseits und die perfekte Aussprache ihrerseits auffällt, und natürlich die Kochkünste. Denn immerhin hat man bis jetzt nicht so den Eindruck gehabt dass Em kochen kann Wink Aber die Tatsache dass sie es kann spricht wieder für alles das was man über sie nicht weiß und das find ich genial Smile

Und Richard...ja, er ist eben Richard...plump. Aber er bessert sich immerhin Wink

Außerdem bin ich jetzt gespannt was in den drei Stunden passieren wird...update Confusedabber:
#65

Nachdem sie das Geschirr abgespült und ihre Wohnung einigermaßen auf Vordermann gebracht hat, nimmt Emily ein langes Bad und wäscht sich die Haare. Sie ertappt sich dabei, wie sie summt und unterdrückt diesen Anflug viel zu guter Laune zunächst. Es ist vielleicht eine nette Abwechslung den Donnerstag zum ersten Mal seit langem wieder außerhalb des Bettes zu verbringen, aber Richard veranstaltet diese Aktion nicht aus reiner Selbstlosigkeit. Na und?, tadelt sie sich, seine Gründe können dir völlig egal sein, du solltest den Tag und was auch immer er mit sich bringt schlichtweg genießen. Es spricht schließlich nichts dagegen, zumal auch sie ein Anrecht auf Spaß hat, der sich nicht nur auf das monotone Quietschen von Bettfedern zurückführen lässt. Sie steigt aus der Wanne und trocknet sich ab, gestattet es sich wieder zu summen, während sie sich die Haare kämmt und föhnt, schließlich zwei dicke Zöpfe flicht und sie aufsteckt. Das Ergebnis gefällt ihr gar nicht, es lässt sie jünger aussehen, als sie tatsächlich ist. Deshalb öffnet sie ihr Haar wieder und spielt einen Moment lang mit dem Gedanken, es so zu lassen. Emily verwirft ihn wieder, wie sie den Buchhalter kennt, wie sie sich selbst kennt, werden sie heute früher oder später miteinander vögeln und Jeffersons obskurer Vorlieben haben sie gelehrt, ihre Haare beim Sex geschlossen zu tragen. Deshalb kämmt sie es vielleicht etwas zu streng zurück, ehe sie sich einen schlichten Dutt macht. Mit der richtigen Schicht Make-Up wirkt sie letztendlich so, wie sie wirken will. Zufrieden mit dem Ergebnis ihrer Bemühungen, genehmigt sie sich einen Gin und eine Zigarette, durchstöbert dabei ihren Kleiderschrank. Etwas zuviel Aufwand, denkt sie sich, stopft deshalb den roten Samtrock zurück und zieht stattdessen ein schlichtes Paar Jeans heraus. Der Buchhalter soll bloß nicht glauben, sie würde sich für ihn aufbrezeln, auch wenn sie es beinahe getan hätte. Sie vollendet ihr Outfit mit einem schwarzen Rollkragenpullover, der ihr zwar außergewöhnlich schmeichelt, aber gleichzeitig nicht so wirkt, als habe sie eben das beabsichtigt. Hat sie ja auch nicht. Ein wenig, vielleicht, zugegeben. Aber soll sie wie ein Landstreicher herumlaufen, nur um Richard in seine Schranken zu weisen? Sicherlich nicht, schließlich hat auch sie ein gewisses Maß an Eitelkeit zu befriedigen. Sie tritt einen Schritt zurück, dreht sich nach rechts und links, dreht sich um die eigene Achse. Sie kann wirklich zufrieden sein, nichts erinnert mehr an das verschlafene Etwas, das sie heute Morgen aus dem Spiegel angeblickt hat. Emily geht zum Couchtisch, will gerade ihr Buch in die Hand nehmen, als ihr Blick auf die schmale Tablettenpackung auf dem Fußboden fällt. Sie zögert einen Moment, wippt ein paar Mal mit den Fuß, dann hebt sie sie auf. Bitte, wird sie eben anstelle des Millers, einen Beipackzettel lesen. Sie lässt sich in den Sessel fallen und öffnet die Packung, zieht die Gebrauchsanweisung hervor und studiert sie aufmerksam. Bei den Nebenwirkungen angekommen stutzt sie, einige der medizinischen Fachbegriffe sind schwach mit Bleistift unterstrichen, fast so, als wäre sie nicht die Erste, die ihn liest. Fast so, als habe Richard. Nein, wer weiß wo er das Zeug herhat, er wird wohl kaum zum Gynäkologen marschiert sein und ihm gesagt haben, entschuldigen sie, ich würde meine kleine Geliebte gerne ohne Gummi vögeln, hätten sie da was? Sie gibt ein amüsiertes Schnauben von sich und zerknüllt den Zettel, wirft ihn quer durchs Zimmer. Er verfehlt den Mülleimer um Weiten. Dann drückt sie vorsichtig eine der Tabletten aus der Zellophanhülle und spült sie mit ihrem Gin hinunter. Sie kann förmlich spüren, wie das Ding in ihrem Magen aufschlägt und dort schwer liegen bleibt. Du tust es nicht für ihn, ruft sie sich erneut in Erinnerung, sondern für dich. Sollte dir in Zukunft jemand ungewollt zu Nahe treten, dann musst du dir wenigstens keine Sorgen machen, dass du dir abgesehen von Syphilis oder Gonorrhöe auch noch eine Schwangerschaft eingefangen hast, denn ein Kind wirst du nicht so schnell wieder los. Obwohl sie sich das Gewicht der Tablette in ihrem Magen vermutlich nur einbildet, leert sie ihr Glas und hofft, dass sie sich dank des Alkohols etwas schneller auflöst. Hofft, dass der Alkohol, den Gedanken an ein Kind vertreibt. Denn wenn Emily Miller etwas mit absoluter Sicherheit weiß, dann, dass sie niemals Mutter werden will und wird. Und wie gesagt, bisher hatte sie Glück, sie ist nicht schwanger geworden, wird es jetzt erst Recht nicht mehr werden. Trotzdem, ihre Laune ist dank dieser Überlegungen an einem Tiefpunkt angekommen und das nur, wegen Richards, dieses elenden - Sie bringt den Gedanken nicht zu Ende. Es ist nicht seine Schuld. Zumindest nicht alles. Sie steht auf und verstaut die Tablettenpackung im Badezimmerschrank, dann schenkt sie sich einen weiteren Gin ein und verbringt den Rest des Vormittages damit zu lesen.

Ein dumpfes Poltern, als Richard durch das Fenster springt und seine Schuhe auf dem Holzfußboden landen. Emily blickt von ihrem Buch auf und klappt es zusammen, ringt sich ein Lächeln ab. "Hey", sagt sie.
"Hey", antwortet Richard und kommt zu ihr. "Hübscher Pullover", erklärt er. "Aber leider etwas unpraktisch", er schiebt den Kragen nach unten und küsst ihren Hals, es kitzelt.
"Lass das", kichernd schiebt sie ihn zu Seite und er geht vor ihr in die Knie, legt seine Hände um ihre Hüften.
"Dann wollen wir Mal sehen."
"Dann wollen wir Mal sehen?"
Anstelle einer Antwort hebt er den Saum ihres Pullovers an und schiebt seinen Kopf unter ihn. "Richard", tadelt sie ihn, obwohl sie eigentlich nichts dagegen hat.
"Mmmh", ertönt seine Stimme dumpf unter dem Wollstoff. "Schwarze Spitze. Hast du heute noch etwas Besonderes vor?"
"Schon möglich", antwortet sie, während er die Spitze nach unten schiebt. Seine Lippen und Hände auf ihrer Haut, lehnt sie sich zurück und schließt die Augen. Nach einer viel zu kurzen Weile taucht er wieder auf und sieht sie an.
"Bist du bereit?"
"Kommt ganz darauf an", entgegnet sie, ein flüchtiger Kuss bei dem er sie nach oben zieht.
"Für unseren kleinen Strandausflug", erklärt er beschwingt und sie runzelt die Stirn.
"Wenn ich nicht gerade drei Monate durchgeschlafen habe, dann haben wir noch immer März."
"Und?"
"März, Richard."
"Und?"
"März."
"Und?"
Lächelnd schüttelt sie den Kopf. "Bitte", erklärt sie. "Machen wir eben einen Strandausflug. Falls du allerdings denkst, du würdest mich ins Wasser bekommen, hast du dich geschnitten."
"Wir werden sehen."
"Ich werde höchstens dir dabei zusehen."
"Andersrum wird ein Schuh daraus."
"Wir werden sehen", sagt jetzt sie und hebt die Augenbrauen, ein weiterer Kuss. "Wir können auch einfach hier bleiben", schlägt sie vor, es erscheint ihr doch besser so. So nett und lieb sein Vorhaben ist, so unwohl fühlt sie sich bei dem Gedanken einen ganzen Tag außerhalb ihrer vier Wände mit ihm zu verbringen. Sie werden reden müssen, sich über irgendetwas unterhalten und weiß der Himmel, was sie einander schon groß zu sagen haben, denn soweit sie das abschätzen kann, besteht ihr einziges gemeinsames Interesse aus Sex.
Richard scheint das allerdings anders zu sehen, er beharrt auf seiner hirnverbrannten Ausflugsidee. Obwohl er ihr nicht sagt, wohin die Reise geht, erkennt sie schnell, dass sie wohl Long Island ansteuern. Und obwohl es Richard nichts auszumachen scheint, haben sie tatsächlich keine Gesprächsthemen. Sie hasst diese Art zwanghafter Stille, deshalb dreht sie das Radio seines Chevy an. Rosemary Clooney, beide verziehen das Gesicht und Richard dreht hastig am Regler, eine Arie erklingt.
"Magst du Opern?", erkundigt er sich.
"Ich weiß nicht, ich war noch nie in einer", gibt sie zu und beißt sich auf die Zunge. Hervorragend, Emily, warum sagst du ihm nicht gleich, dass du noch nie eine High School von innen gesehen hast!?! Einerseits ist sie froh, dass Richard nichts darauf erwidert, sondern einen neuen Sender sucht. Andererseits ärgert es sie maßlos, dass er davon auszugehen scheint, dass sie, nur weil sie noch nie eine Oper gesehen hat, nicht in der Lage ist, sie vielleicht doch zu mögen. Sie schlägt die Beine übereinander, grollt leise vor sich hin, während das Radio ein unangenehmes Piepsen und Rauschen von sich gibt.
"Chuck Berry", ruft er plötzlich erfreut aus und sie wirft ihm einen erstaunten Seitenblick zu, die Oper ist vergessen.
"Chuck Berry?!", sie hat Mühe sich ein Lachen zu verkneifen. Richard und Rock 'n Roll, eine unvorstellbare Kombination.
"Ein großartiger Mann", erklärt er. "Großartige Musik."
Vor ihrem inneren Auge, sieht Emily den Buchhalter auf einer Tanzfläche, seine langen Arme und Beine die im Rhythmus zu Berrys Musik durch die Luft fliegen. Jetzt kann sie doch nicht anders, prustet laut los.
"Weshalb lachst du?"
"Ich, es tut mir leid", der Versuch das Lachen zu unterdrücken, macht es nur noch schlimmer. "Aber du und Chuck Berry", keucht sie nach einer Weile und wischt sich Tränen aus den Augenwinkeln. "Es passt irgendwie überhaupt nicht zusammen."
"Du scheinst ein vollkommen falsches Bild von mir zu haben."
"Was für ein Bild soll man denn von jemandem haben, der sich wie ein Buchhalter anzieht?"
"Du unterschätzt mich", sagt er beleidigt.
Richard hasst es, wenn sie ihn so nennt. So gemein es ist, manchmal tut sie es gerade aus diesem Grund, denn mit dieser beleidigte Miene wirkt er geradezu goldig. Ein kleiner Junge, dem man verboten hat die frischgebackenen Kekse zu probieren. "Tue ich das?", hakt sie so gefasst wie möglich nach, man soll es schließlich nicht übertreiben.
"Allerdings", entgegnet er und sieht sie an. "Letztes Jahr habe ich zum Beispiel einen Monat gegen die Kleiderordnung in Yale demonstriert."
"Wie unglaublich verwegen."
"Nackt."
Sie lacht. "Nicht doch!"
"Und ob."
"Vollkommen nackt?"
"Nun, ich habe eine Krawatte getragen."
"Und wie lang war diese Krawatte?"
"Lang genug, um es mir nicht bei meinen Kommilitoneninnen zu verscherzen, kurz genug um ihre Phantasien zu wecken."
"Na dann hoffe ich für dich, dass du gesessen bist, Buchhalter", sagt sie grinsend. "Du hast zwar einen ganz netten Hintern für einen Mann, aber Preise gewinnst du für ihn auch nicht."
"Nicht jeder kann einen so schönen Hintern wie du haben."
"Oh, bitte", stöhnt sie und verdreht die Augen. "Haben wir das nicht schon gestern hinter uns gebracht?"
"Man kann es nicht oft genug sagen, finde ich."
Sie gibt ein belustigtes Zischen von sich, ein kurzer Blickkontakt. "Und?", fragt sie. "Hast du die Schlacht um die Kleiderordnung gewonnen?"
"Sehe ich etwa wie jemand aus, der sich umsonst seinen ganz netten, wenn auch nicht preisverdächtigen Hintern abfriert?"
"Ein echter Gewinner, hm?"
"Ein echter Gewinner", bestätigt er und sie fragt sich leise, ob es irgendetwas gibt, das er nicht bekommt, wenn er es will. Einer der Menschen, denen von Geburt an alles in den Schoß fällt. "Was ist mit dir?", reißt er sie aus ihren Gedanken.
"Was denkst du?", weicht sie der Frage aus.
"Ich denke", sagt er, ein Lächeln. "Das du und ich, dass wir uns gar nicht so unähnlich sind."
"Du stehst auf Erol Flynn?"
"Du stehst auf Schnurrbärte?", erwidert er und sie ist froh, dass er so schnell bereit ist das ursprüngliche Thema zu vergessen. Ebenso, wie sie froh ist, dass sie ein neues Thema haben. Vielleicht wird der Tag doch nicht so übel. Sie ist sich sogar ganz sicher, dass er das nicht wird, als Richard in einer kleinen Ortschaft plötzlich auf die Bremse tritt und den Wagen rückwärts setzt. "Du willst einen Mann mit Schnurrbart?", sagt er und deutet auf ein ziemlich heruntergekommenes Kino. Der Seefalke, sie kann es nicht glauben, sie hat diesen Film nicht mehr gesehen, seit sie acht oder neun war. "Den kannst du haben."
"Und was machst du solange ich Erol bewundere?", fragt sie ihn mit einem breiten Grinsen.
"Ich denke, ich werde mich an deinem Rollkragen zu schaffen machen", erklärt er mit einem Zwinkern und sie beugt sich zu ihm.
"Solange du meine Sicht nicht behinderst, bitte."
"Eine Frau mit Prioritäten."
"Allerdings", flüstert sie und küsst den Buchhalter. Ebenfalls eine ihrer Prioritäten.
#66

*nich viel tippen kann*
Nur soviel, es ist wieder mal gut gelungen!!, gefällt mir seeehr gut. Ich find die Anspielung auf Erol Flynn sehr cool, dass passt irgendwie.

Endlich haben die beiden mal etwas Zeit sich zu unterhalten, dass wird auch mal Zeit!!

Also, schnell so weiter, beim nächsten mal gibts mehr FB, versprochen!!
hdl
:knuddel:

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#67

Ui, was für ein niedlicher Teil Wub Em ist so cool, wie sie sich immer selbst zurück pfeift :lach: "Ja nicht aufgebrezelt wirken" "nicht summen" "keine besondere Frisur" Sie kann sich einfach nicht entspannen, sehr charakternahe! Und Richi, hmm, naja, er klettert die Symphatieskala wieder rauf, langsam aber doch.

Ich finds auch gut dass sie endlich mal miteinander reden, und vielleicht die ein oder andere gemeinsamkeit finden Wink Und der Erol Flynn Teil war auch genial :lach: "Du stehst auf Erol Flynn?" :lach: Zu geil. Und sehr süß von Richi dass er mit ihr den Film schaun will Smile


Allem in allem wiedermal ein super toller Teil, Riskahasi :knuddel:
#68

Der Film war so schön, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Aber fast noch besser hat ihr gefallen, wie Richard einem knutschenden Pärchen vor ihnen zehn Dollar in die Hand gedrückt hat, damit es den Austausch von Körperflüssigkeiten beendet und den Saal verlässt. Und obwohl sie danach allein waren, hat er sich anständig verhalten. Kein Wunder eigentlich, denn das Kino war noch heruntergekommener, als es von außen aussah, es muss irgendwann Ende der 30er gebaut worden sein. Zerschlissene Samtsitze und ein durchgetretener Teppichboden voller Brandflecke. Ein Geruch, als hätten tausend kettenrauchende Bodybuilder hier gleich nach ihrem Training ein Bierfest gefeiert und sich dabei gegenseitig mit Popcorn und Lakritz beworfen. Verschwitzte Männer, die vermutlich ihre Mädchen dabei hatten. Denn außer dem leichten Schweißaroma roch es in dem Saal ganz eindeutig noch nach anderen Körperausscheidungen.

Jedenfalls hat der Buchhalter sich brav zurückgehalten. Jedenfalls hat er sie nach dem Seefalken zum Essen eingeladen. Nicht, dass sie ihn hätte zahlen lassen. Sie zahlt immer für sich selbst, nur billige Flittchen lassen sich aushalten. Aber bis der Kellner mit der Rechnung kam, hat sie ihn in dem Glauben gelassen, sie würde es tun. Sie wollte keine Diskussion in Gang setzen, die Streitigkeiten mir Richard erschöpfen sie. So gerne sie sich mit ihm streitet, so sehr erschöpfen sie Emily. Und wie auch immer, zwischen dem Seefalken, dem Essen, einem Spaziergang hat sie ihre Zweifel bezüglich des Tages gänzlich vergessen. Sie hat Spaß. Es ist zwar eine etwas ungewohnte Art von Spaß, aber sie genießt es. Selbst wenn es ungewohnt ist, es ist Spaß. Spaß. Emilys Stichwort, das Stichwort ihrer Regeln. Und wenn das Ergebnis zufrieden stellend ist - Stichwort Spaß - dann kann man, dann kann Emily die Regeln ruhig biegen. Sie vielleicht sogar ein wenig vergessen. Wir dürfen schließlich nicht vergessen, dass sie noch zwischen Kindsein und Erwachsenwerden schwebt. Es ist zwar nicht viel, aber ein kleiner Schritt, vielleicht nur ein Millimeter, er fehlt trotz allem. Natürlich würde sie das nie zugeben. Aber welche 18jährige würde schon zugeben, dass sie bei weitem noch nicht erwachsen ist!?! Außerdem hat sie seit Jahren keiner mehr nach ihrem Alter gefragt, manchmal vergisst sie es sogar selbst. Eigentlich erinnert sie sich nur daran, wenn Marie Miller sie mit diesem für Mütter typischen Blick ansieht und ihr über die Wange streicht, dabei ein ma petite Amelie haucht. Und vergessen wir die Scham, die Emily jedes Mal dabei empfindet, denn darum geht es in diesem Kapitel nicht.

ATN: Sehr kurzer Teil. Aber eine kleine Erinnerung an gewisse Personen *Hust* *Räusper* Wenn die FB-Moral hier nicht bald steigt, werden tägliche Updates Geschichte sein.....
#69

So, da hat man eine WOche wirklich Stress in der Uni und dann freut man sich, einen neuen Teil zu lesen..und dann das Eek Ich bin ja mit dem Lesen kaum in meiner Arbeitszeit fertig geworden Wink

Es tut mir leid, dass ich erst jetzt FB gebe, aber deine Teile waren einfach einsame spitze!
Emily und Richard sind irgendwie niedlich zusammen...
AUf den Strandausflug bin ich ja jetzt mal gespannt... im März ins Meer gehen *bei dem Gedanken zu frieren beginn*

Süß finde ich vor allem, wie Emily immer wieder versucht nicht zu begeistert zu wirken *lach*
Ich kann mir das irgendwie richtig gut vorstellen, wie sie vor dem Spiegel steht und sich ermahnt nicht zu aufgebrezelt zu wirken Smile

Da ich wie gesagt in der Firma bin, kann ich leider kein längeres FB geben! Ich hoffe, du verzeihst mir und ich Zukunft werde ich versuchen immer sofort FB zu geben!

Dein
Schlumpfinchen

[Bild: alex_fanclub_small.jpg]
sig made by life_of_agony *thx*, [SIZE=1]1.inoff. Alex-Fanclub-Cause he's got fractious hair; NufA; meine FFs:Suburbian Life, Fliegen bedeutet sich fallen zu lassen[/SIZE]

#70

Hey Riskalein!

Sorry, dass ich erst jetzt schreibe, aber wie du weißt hatte ich an der Uni einiges zu tun, ist im Moment alles ein wenig hektisch, hoffe, dass sich das ab Freitag nächster Woche erledigt hat. So, wenigstens bin ich eben mal zum Nachlesen gekommen...
Sehr geniale Teile, meine Liebe.
Emily und Richard bleiben sich anscheinend nicht schuldig, irgendwie sind sie beide ein wenig merkwürdig, aber auch irgendwie süß... nunja, irgendwie. Emilys Ankleideaktion ist sicherlich nichts für schwache Nerven, wie viele Gedanken sie sich darüber macht, wie sie aussieht usw ist auch der Wahnsinn... Richard ist irgendwie niedlich, wie er stehen bleibt und mit Em ins Kino geht, ja, fast putzig. Vor allem, dass er sie im Kino dann mehr oder weniger in Ruhe lässt, wobei ich sagen muss, dass dieses Kino wirklich nicht besonders verlockend klingt.. deine Beschreibung war... nunja, ein wenig widerlich. Wink
Sehr cool finde ich, dass Emily Richard nie für etwas zahlen lässt, find ich, ist ne gute Einstellung, die Frau hat (manchmal) Charakter...
Richard und Emilys Gespräch über die Kleiderordnung in Yale ist auch göttlich, aber ich muss Emily da mal in Schutz nehmen, ich kann mir das bei Richard auch sowas von ÜBERHAUPT nicht vorstellen... ein Wunder, dass Lynnie ihn überhaupt noch heiraten darf/will, nachdem er sich sowas geleistet hat...
Und mal ganz ehrlich, ich bin erstaunt von Richard und Chuck Berry... eine Liebe, die mir bisher nicht bekannt war und die ich mir auch nicht wirklich vorstellen kann...
Und Emilys Darstellung, dass sie noch teilweise ein Kind ist, finde ich sehr treffend, sie verhält sich zeitweise wirklich noch so...
Ich bin ja mal sehr gespannt, was sich da noch so ergeben wird...

Tut mir Leid, dass ich heute kein "Kilometerfeedback" (Zitat Kerstin) schreibe, but you know: Time is money Wink
Das nächste Mal wieder mehr und ganz besonders viel nach dem 18....

:knuddel:
Bussl
dat Büs


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