Danke für das liebe FB *froi*
Macht mich jedesmal wieder stolz
Ach ja, und ein neuer Teil...*g*
Chapter XI
Sie stockte schlagartig mitten im Türrahmen, als sie seine Gestalt hinter dem Tresen erblickte. Er stand mit dem Rücken zu ihr. Emilys immer noch keifende Stimme schien sich in diesem Moment in ein angenehmes Gemurmel verwandelt zu haben. Lorelai konnte ihr Herz um einiges lauter als sonst pochen hören und fühlte, dass jede Sehne ihres Körpers zum ZerreiÃen gespannt war. Warum zur Hölle muss er auch so verdammt gut aussehen? fragte sie sich in Gedanken und begann zu grinsen, als ihr klar wurde, dass sie auch eine âverdammt- lange Zeit gebraucht hatte, um dies zu bemerken.
Emily sang nun ein Schlaflied, dessen war sie sich sicher, als ihr Blick von seiner Baseballcap an, langsam und prüfend seinen Rücken hinunterwanderte. Das verträumte Lächeln, welches sich dabei auf ihrem Gesicht abzeichnete, war jedem aufgefallen, der momentan im Diner saÃ.
âHörst du mir überhaupt zu?! Ich rede mit dir!â
Jedem, der saÃ.
âWelcher Idiot auch immer gerade auf der Schwelle zwischen verrückter Stadt und Diner stehtâ, Luke drehte sich, mit gewohnt grimmer Miene um, wobei er etwas auf einen Zettel notierte, â sollte sich entscheiden und die Tür schlieÃen und zwar schn...âEr sah von seinem kleinen Blatt Papier auf, in der Hoffnung, an Taylor oder Kirk seine schlechte Laune auslassen zu können, als er Lorelai erblickte und ihm der Kiefer herunterklappte.
Keiner im Diner beschäftigte sich mehr mit seinem Essen und Kirk, der an dem Tisch neben der Tür saÃ, blickte mit krauser Stirn immer wieder von Luke zu Lorelai und von Lorelai zu Luke. Lorelai selbst zuckte kurz zusammen, als sich ihre Blicke trafen.
Nur Emily nahm von alledem keine Notiz und lieà sich auch nicht von der Aufforderung, die Tür zu schlieÃen sonderlich beeindrucken.
âLORELAI! Allem Anschein nach hat dieser Mann dir tausende von Roten Rosen über Nacht in dein Wohnzimmer tragen lassen, was er nicht getan hätte, wenn er keine Absichten haben würde, und ich als deine Mutter würde meinen zukünftigen Schwiegersohn liebend gern noch vor der Hochzeit kennen lernen. Falls nicht auch das zuviel verlangt ist! Und sag mir jetzt nicht wieder, du wüsstest nicht, wovon ich rede, Lorelai!â
Sie sagte gar nichts.
Im ganzen Diner herrschte Totenstille. Aller Augen waren auf Lorelai gerichtet. Diese starrte mit leerem Blick auf den Boden, wagte es nicht aufzusehen, in der Angst, was sie erwartete, wenn sie in seine Augen schauen sollte. Eine Bewegung, die sie aus dem Augenwinkel wahrnahm, lieà sie schlieÃlich doch neugierig ihre Augen heben.
Luke hatte sich einen Lappen genommen und begonnen den Tresen zu wischen.
Es war schrecklich, ihn so zu sehen, als wenn dies das Zeichen für seine Kapitulation war. Es war, als wenn er ihr durch den Lappen sagte: âIch gebe auf, Lorelai, er hat gewonnen. Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung.â
Sie begann diesen blau-grün karierten Lappen zu hassen, wollte zum Tresen laufen, ihm dieses hässliche Ding aus der Hand reiÃen, es vor seinen Augen zerfetzen und danach in den Mülleimer pfeffern, nur um ihm zu zeigen, was sie von seiner Kapitulation hielt.
Doch sie konnte sie nicht vom Fleck rühren. Nichts tun, auÃer sich dieses Bild anzusehen. Nie hatte ihr etwas so sehr wehgetan, wie diese Augenblicke.
âLorelai!â
Nicht jetzt, Mum. Dachte sie, als sie die ersten Tränen mühsam unterdrücken musste.
âLORE-â
âPssssstâ, zischte es von allen Seiten und die Kundschaft des Diners brachte Emily erstaunlicherweise sofort zum Schweigen. Sie sah sich verwirrt und ärgerlich um, wollte gerade zum erneuten Ansturm auf ihre Tochter ansetzen, als sie den Ausdruck in deren Augen sah und schlieÃlich ihrem Blick folgte. Emily versuchte sich aus dem Bild, was sich ihr da aufzeigte, den einen oder anderen Reim zu machen und musste sich innerlich über das scheinbar völlig chaotische Liebesleben von Lorelai wundern. Ihre Tochter schien mit diesem dunkelhaarigem Mann, den sie heute zum ersten Mal zu Gesicht bekommen hatte, glücklich zu sein, aber die Art, wie sie diesen Mann hinter dem Tresen ansah, zeigte eindeutig, dass da noch mehr war. Luke, hieà er, wenn sie sich recht erinnern konnte. Kaffeedealer hatte Lorelai ihn ihr gegenüber genannt. Aber, wie es aussah, war da inzwischen doch mehr als nur der Kaffee.
In der Hoffnung mehr zu erfahren blickte sie Lorelai erneut an.
Tränen liefen dieser in Massen über die Wangen.
Immer noch starrte sie Luke an.
Es war vorbei. Aus. Bevor es überhaupt richtig angefangen hatte. Sie konnte es nicht glauben. Sie wollte es nicht glauben! Und dass dieser Gedanke so wehtun könnte, hätte sie niemals für möglich gehalten.
Genau in diesem Moment läutete die Türglocke.
âSchatz, endlich! Hier bist du also! Ich habe alle StraÃen nach dir abgesucht, Liebling!â