Soâ¦da bin ich! Tut mir wirklich Leid, dass es hier nur so schleppend weiter geht - um ehrlich zu sein hatte ich den Teil sogar schon vor ein paar Tagen fertig (@Mi: wenn ich ehrlich bin, hatte ich gerade daran geschrieben als wir uns beide "unterhalten" haben⦠wann war das? Freitag *betreten guck*) Aber dann hatte ich einfach keine zeit mehr ihn noch mal durchzulesen und hab das bis eben auch nicht noch mal nachgeholt
Okay, aber jetzt ist er ja da und ich glaube er hat sogar noch eine halbwegs angemessene Länge
DrauÃen hatten sich bereits viele Leute versammelt. In kleinen Grüppchen standen sie zusammen, redeten und beobachteten wie mehrere Männer Feuerwerk aus Kevins Wagen holten und im Garten aufstellten. Lorelai ging fröhlich durch den Schnee. Glücklich beobachtete sie die Abdrücke ihrer FüÃe, die sie im Schnee hinterlieà und atmete nach jedem dritten Schritt tief durch um den kühlen belebenden Geruch von Winter einzuatmen. Sie war zwar traurig, dass sie den ersten Schneefall verschlafen hatte, doch durch diese Landschaft zu laufen war fast genau so schön. Während sie all das genoss, lieà sie ihren Blick umher schweifen. All die Leute die hier waren - all die Leute die hierher gekommen waren um mit ihr zu feiern, in ihrem Hotel zu feiern. Sogar ihre Mutter war gekommenâ¦auch wenn das jetzt nicht das Beste für sie war, so hatte Emily wenigstens daran gedacht, dass sie hier war und im Hotel feierte - und sie war ebenfalls gekommen. Auch wenn Emily sich nicht gerade freundlich ausgedrückt hatte, so musste doch wenigstens ein gut gemeinter Punkt dran sein, dass sie nun hier war. Etwas belustigt schüttelte Lorelai den Kopf als sie bemerkte, dass sie sich gerade um ihre Mutter Gedanken machte. Sonst dachte sie nie groà darüber nach, was Emily beschäftigen könnte oder warum sie etwas tat. Sie nahm die Handlungen ihrer Mutter einfach hin und damit hatte es sich. Und nun berauschte dieses Fest sie schon so, dass sie über so ein unwichtiges Thema wie ihre Mum nachdachteâ¦
An diesem Punkt stockte sie. Ihre frohen Gedanken waren nicht vertrieben - das war in diesem Moment unmöglich - doch für einen Moment wurden sie von einem anderen unterdrückt. Zügig wechselte sie die Richtung und ging dorthin, wo sie Emily erst vor ein paar Sekunden entdeckt hatte. Wie erwartet entdeckte sie nicht nur ihre Mutter und Richard sondern auch zwei weitere Personen. Als sie einen Meter von der kleinen Gruppe Menschen entfernt war, sah Emily auf und entdeckte sie.
âLorelai, da bist du ja!â, rief sie getäuscht fröhlich. Der vorwurfsvolle Unterton ihrer Stimme war schwer zu überhören. Lorelai achtete nicht weiter auf sie, sondern schaute Rory entschuldigend an, die genauso wie Kevin, der neben ihr stand, etwas betreten und verwirrt drein schaute.
âEs tut mir ja so Leid, dass ich dir nicht Bescheid gesagt habe. In der ganzen Aufregungâ¦â Lorelai suchte verzweifelt nach Worten, bevor sie einfach mit der Wahrheit rausrückte. âIch habe es einfach vergessen.â
Rory wollte gerade etwas erwidern, als Emily sie mit immer noch strengem Ton unterbrach.
âGanz offensichtlich, denn sonst hättest du uns sicher mitgeteilt, dass Rory einen neuen Freund hat.â, sagte sie und Lorelai würdigte ihr darauf nur einen flüchtigen Blick.
âIch meinte damit eigentlich nicht dich.â, erwiderte sie steif. Auch wenn sie eben noch an ihre Mutter gedacht hatte, so schaffte sie es trotzdem nicht, diesen Satz etwas freundlicher auszudrücken. Stattdessen zog sie Rory am Arm und entfernte sich damit ein paar Meter von ihrer restlichen Familie.
âEs tut mir wirklich Leid. Ich hab mich nur so darüber aufgeregt und dann hab ich ganz vergessen, dass du ja auch noch da bist und nichts davon weiÃtâ¦â, wiederholte Lorelai schnell. Rory nickte nur.
âSchon gut Mum.â, sagte sie.
âHat sie dich irgendwas gefragt? Oder Kevinâ¦Gott, es tut mir wirklich Leid.â Rory musste kurz lächeln.
âDas hast du schon mal erwähnt. Und es ist wirklich okay. Es ist nicht schlimm, wirklich.â
âBist du dir sicher? Das ganze war so -â
âEs ist wirklich in Ordnung. Du hast es einfach vergessen, das kommt doch mal vor.â, beruhigte sie Rory. Lorelai hatte heute schon genug Probleme gehabt, da sollte sie sich nicht auch noch über diese Tatsache aufregen.
âJaâ¦â, meinte Lorelai nun langsam. âSollte es aber nicht!â
âAber es hat doch keine Probleme mit sich gebracht.â Langsam wurde es schwer neue Argumente zu finden. Entweder wollte ihre Mum unbedingt, dass sie ihr sagte, wie enttäuscht sie von ihr war oder Lorelai lieà sich wie gewohnt wieder mal nicht unterkriegen. âSie finden Kevin sogar ganz nett.â
âGanz nett?â Lorelai zog eine Augenbraue hoch. Emily Gilmore fand keinen "ganz nett". Entweder sie mochte ihn oder nicht, aber etwas dazwischen gab es für sie nicht.
âNaja, wär möglich dass sie das nur aus reiner Höflichkeit gesagt hat, aber eigentlich schon, ja.â Rory nickte und sah Lorelai zuversichtlich und gleichzeitig jedoch auch streng an. âIch wiederhole mich ja wirklich ungern, denn offensichtlich scheint dir diese Antwort nicht zu gefallen, aber es ist wirklich in Ordnung. Ich war zwar am Anfang etwas überrascht aberâ¦jetzt weià ich doch Bescheid.â Sie lächelte und Lorelai begann endlich einzuwilligen.
âOkayâ¦â, sagte sie langsam. âAber es -â
âBring diesen Satz lieber nicht zu Ende, okay?â Rory lächelte sie noch einmal an. Lorelai nickte dankbar.
âWo ist Luke?â, wechselte Rory das Thema.
âEr war eben noch bei mir.â Lorelai sah sich suchend um. Nach einigen Sekunden hatte sie ihn bei Ms Patty und Babette entdeckt.
âOh nein, nicht schon wieder.â
âDer Arme muss heut aber ziemlich viel durchmachen.â, bemerkte Rory und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
âIch glaub ich geh ihn lieber retten.â, sagte Lorelai. Luke hatte sie ihn der Zwischenzeit entdeckt und warf ihr einen flehenden Blick zu. Unauffällig nickte er mit dem Kopf zu Patty; eine Geste die Lorelai sofort verstand.
âKommst du allein mit Mr und Mrs Frankenstein zurecht?â, fragte sie mit einem Seitenblick auf ihre Eltern.
âIch hetz sie einfach auf ein paar andere Menschen und dann klappt das schon.â, sagte Rory. Lorelai nickte und ging nun in Richtung Luke. Sie machte sich keine Mühe sich zu beeilen, sondern ging bewusst langsam, worauf Lukes Blick noch eine Spur genervter blickte. SchlieÃlich hatte Lorelai ihn jedoch erreicht.
âEntschuldigt, aber ich glaube ich muss euch Luke entführen.â, sagte sie bestürzt und fasste Luke an der Hand. âWir brauchen dringend noch jemanden der uns bei den Raketen hilft und wer könnte das besser geeignet sein?â Sie grinste Luke auffordernd an.
âNatürlich Schätzchen.â, sagte Babette verständnisvoll.
âÃbrigens ein sehr schönes Hotel, das du hier hast! Die Pferde und alles - dürfen wir morgen mal eine Runde drehen?â Patty sah sie voller Vorfreude an.
âJa klar, jederzeit.â, antwortete Lorelai hastig. Sie erinnerte sich noch gut an die Warnung, die ihr Luke erst vor kurzem mitgeteilt hatte, also wollte sie das Thema "Pferde" bloà nicht zu weit auslaufen lassen.
âWir haben wirklich wenig Zeit.â, meinte sie mit einem Blick auf die Uhr. âWir müssen dann.â Schnell verabschiedeten sie sich und flüchteten zu einem Fleck im Garten, der nicht ganz so besetzt war. Luke blickte sie dankbar an.
âDu hast mich gerettet.â, stellte er fest. âNoch eine Minute mehr und ich hätte es nicht mehr ertragen.â
âOh, dann hättest du aber das Feuerwerk verpasst.â Lorelai schob die Oberlippe vor. âDu hättest mich doch nicht einfach im Stich gelassen?â
âFreiwillig nicht, nein.â Luke lächelte. Dann besann er sich jedoch und schaute, wie Lorelai schon kurz vor ihm, auf die Uhr.
âGleich ist das alte Jahr vorbei.â, stellte er fest. Lorelai schmiegte sich eng an ihn und sah zu der freien Stelle auf dem Rasen, wo alle Raketen inzwischen fertig aufgebaut und startbereit waren.
Ihre Augen begannen zu leuchten und als sich kurz darauf die durcheinander redenden Stimmen zu einem einheitlichen Countdown zusammen taten, strahlte sie und erneut waren alle bösen Gedanken wie weggeblasen.