Okay, hier auch meine Story! Ich hoffe sie gefällt euch! Ãber Fb würde ich mich riesig freuen! Mein Fb kommt gleich, wenn ich alle Storys gelesen habe!
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Hoffnungsschimmer
Rorys Mund entfuhr ein kleiner Seufzer!
Was für ein Tag! Ihr Englischlehrer, Mr. Parker, hatte sie heute fast zur WeiÃglut getrieben hätte. Rory lieà sich ja sonst nur schwer aus der Ruhe bringen, aber heute war es wirklich genug! Er wollte am Montag doch tatsächlich einen Test schreiben! Das Alleine wäre ja noch gar nicht mal so schlimm gewesen, hätte er der Klasse nicht noch am Ende der Stunde sechs neue Seiten mit ins Wochenende gegeben, mit den Worten, dass diese auch durchaus im Test vorkommen konnte. Und bei diesen sechs Seiten handelte es sich durchaus um ziemlich viel Lernstoff. Rory musste sich also mit dem Gedanken anfreunden, den Sonntag ausschlieÃlich mit Lernen zu verbringen.
Doch jetzt war erstmal Samstag und den wollte Rory genieÃen.
Schnell lief sie in ihr Zimmer, stellte ihren quietschgelben Rucksack in die Ecke, schnappte sich eines ihrer unzähligen Bücher aus dem Regal und ging durch die Küchentür nach drauÃen in den Garten.
Automatisch kniff Rory ihre Augen zusammen, als sie direkt in das grelle, aber dennoch freundliche Sonnenlicht schaute. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Rory liebte den Frühling einfach. Endlich blühte wieder alles, morgens wurde man wieder von dem Zwitscherkonzert der Vögel geweckt und ab und zu lieà sich auch wieder die Sonne blicken. So wie an diesem Nachmittag.
Rory atmete tief ein und aus. Es war angenehm warm und ein frischer Wind striff durch ihr Haar.
Wenn jetzt nochâ¦
âNein!â, Rory riss sich aus ihren eigenen Gedanken.
âSchluss mit dieser ewigen Träumerei!â
Erleichtert lieà Rory sich in das weiche und saftig grüne Gras fallen und begann sofort ihr Buch zu lesen.
Rory wusste nicht, wie lange sie schon da lag und vertieft ihr Buch las, bis sie etwas Kaltes im Nacken spürte.
âWasâ¦?â, weiter kam Rory nicht, denn ihr durchaus nicht unattraktives Gegenüber entschuldigte sich sofort bei ihr!
âOh, tut mir Leid! Tut mir echt Leid! Ich wollte gerade die Blumen mit dem Schlauch ein wenig gieÃen. Bei dem Wetter brauchen die mal wieder Wasser! Sorry, ich hab dich echt nicht gesehen, sonst hätte ich besser aufgepasst.â
âAch, schon okay!â Rory schenkte ihm ein kleines Lächeln. âAber wer bist du eigentlich?!â
âAchso, ich bin Jorge, Jorge Twain. Und du?
âRory Gilmore!â, sie schüttelte ihm höflich die Hand, doch etwas Skepsis blieb in ihrem Blick. Das bemerkt auch Jorge.
âIst irgendwas?â
âHm, ja, wenn du schon so fragstâ¦! Was machst du in Babettes und Maurys Garten? Ich mein, ich hab dich hier noch nie gesehen, und sie haben bis jetzt auch noch nichts von einem Gärtner oder Ãhnlichem erzählt.â
Jorge musste lachen.
âAch, das meinst du! Nein, nein, ich bin Babettes Neffe. Meine Mum hat mich dazu verdonnert, Babette ein wenig im Garten zu helfen. Jetzt auch gerade am Wochenende. Ich hätte ja genug Zeitâ¦!â
Jorge verdreht genervt die Augen.
âNa ja, und nun bin ich jetzt hier und du wirst mich wohl noch öfter sehen.â
Nur zu gerne, dachte Rory!
âHeeeeyyyy!â Eine helle und hohe Stimme klang aus Babettes Garten. Die Stimme nahm schnell Gestalt an, als eine jungen Frau, etwa in Rorys Alter, hinter einer Hecke zum Vorschein kam.
Sie hatte wunderschöne schwarze, lange Haare, die ihr Gesicht perfekt umrahmten, leicht gebräunte Haut, die sie mit einem Minirock auch zur Geltung brachte und eine Figur, die perfekt zu sein schien.
Bitte, bitte, bitte, lass es seine Schwester sein!
âHey, Schatz!â, begrüÃte Jorge die Unbekannte.
Das war wohl nichts! Das war ja auch irgendwie klar! Ich mein, was hab ich denn erwartet? Das er noch frei ist?
Rory schüttelte den Kopf.
âWas ist?â, hackte Jorge nach, der mittlerweile schon in den Armen der jungen Frau lag.
âAch, nichts, mir ist nur gerade eingefallen, dass ich noch zu meiner Mum ins Hotel muss, sie hatte mich vorhin angerufenâ¦!â
âAh, ähm, okay!â, Jorge schien über Rorys abrupten Aufbruch erstaunt.
âOkay, tschüà dann, man sieht sich vielleicht mal wieder!â Schüchtern winkte Rory den beiden zu und verschwand so schnell es ging im Haus.
Oh, nein, das war ja peinlich! Total blamiert. Ich muss noch zu meiner Mutter ins Hotel! So ein Schwachsinn! Ob er gemerkt hat, dass ich ihn nett fand? Aber eigentlich ist ja gar nichts Schlimmes passiert. Worüber reg ich mich hier eigentlich auf? Es ist alle in Ordnung! Okay, du fandest Jorge süÃ, weiÃt jetzt aber, dass er ne Freundin hat, also hat sich die Sache erledigt.
Etwas unentschlossen, was sie jetzt machen sollte, lief Rory im Haus herum. Sie hielt es nach einer Zeit jedoch für das Beste, aus dem Haus zu gehen. SchlieÃlich hatte sie Jorge erzählt, sie müsse zu ihrer Mutter und es konnte ja durchaus sein, dass er noch bei Babette war!
Schnell zog sie sich eine Jacke über, lief zur Bushaltestelle und nahm den nächsten Bus zum âIndependent Innâ.
Dort angekommen, wusste sie nicht so recht, was sie machen sollte.
âHey, SüÃe.â, begrüÃte sie ihre Mutter und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
âHey, Mum.â, erwiderte Rory.
âIst irgendwas passiert, oder was ist los?â
âNein, wie kommst du darauf?â
âDu siehst ziemlich geschafft aus!â
âAchso, ja, Mr. Parker⦠Er will Montag einen Test schreiben und dafür muss ich noch irre viel lernen.â
âAch, Schatz, ich kenn dich doch, das schaffst du schon! Sei mir nicht böse, aber ich muss jetzt weiterarbeiten. Michel hat grad einer Gruppe Managern aus Europaordentlich die Meinung gesagt. Ich muss das jetzt erst wieder hinbiegen.â Sie verdrehte leicht genervt die Augen, konnte sich jedoch ein Lächeln nicht verkneifen.
âNein, ist kein Problem, Mum! Wir sehen uns nachher! Chinesisch oder Pizza?â
âMhhhh, ich bin für Pizza, und du?
âJa, geht klar!â
Auf der Rückfahrt mit dem Bus fuhr Rory an einem Filmplakat vorbei. Das Motiv, ein frisch verliebtes Paar, das während eines Sonnenuntergangs Hand in Hand am Strand entlang lief, beide glücklich lächelnd, lieà sie gleich schon wieder träumen.
Warum ist Jorge nur schon vergeben? Er war echt nett! Nicht gleich so aufdringlich, aber auch nicht schüchtern. Einfach perfekt! Aber wer weià was ich mir hier einbilde, ich mein ich kenne ihn doch gar nicht richtig. Er kann ja auch total anders sein. Ich hab vielleicht fünf Minuten mit ihm gesprochen, mehr nicht. Was sagt das schon über einen Menschen aus. Beim ersten Eindruck will doch jeder glänzenâ¦
Obwohl Rory geschickt versuchte sich einzureden, dass das mit Jorge nichts werden würde und sie ihn nicht richtig kannte, hang sie ihren Gedanken noch immer nach, als plötzlich der Bus hielt. Leicht abwesend machte sie sich auf den Weg ins Diner.
Ich brauch jetzt erstmal einen Kaffee! Einen extrastarken!!! Oh, nein! Das kann doch nicht sein. Bin ich hier in einer Soap? Aufwachen, Rory! Aufwachen!!! Soll ich wieder gehen? Einfach so tun, als hätte ich ihn nicht gesehen? Da vorne sitzt er⦠Am Tresen. Ohne sie!!! Soll ich mich jetzt freuen? Ach, nein, quatsch, Rory! Du handelst dir nur wieder ne Menge Ãrger ein.
Sie war schon auf dem Sprung, als Luke sie bemerkte und begrüÃte:â Hey, Rory! Willst du schon wieder weg? Ich hab grade frischen Kaffee hier!â, er deutete auf die Kaffeekanne in seiner Hand.
âNein, nein, ich will nicht wieder gehen!â
Langsam ging Rory an den Tresen. Jetzt bemerkt auch Jorge sie.
âHey, da bist du ja wieder!â
âMh, ja, da bin ich ja wieder!â, sagte Rory etwas abweisend.
âIhr kennt euch?â, mischte Luke sich in das etwas zäh verlaufende Gespräch der beiden ein.
âNa ja, was heiÃt kennen? Jorge hat mich heute Nachmittag mit dem Gartenschlauch nass gemacht.â Rory musste lachen.
âUnd dann sind wir ins Gespräch gekommen!â, beendete Jorge ihre Gedanken.
âAh, jaâ¦!â, Luke schaute etwas verwundert zwischen den beiden hin und her.
âDu, Luke? Kannst mir den Kaffee zu mitnehmen fertig machen?â
âNa, klar, mach ich Rory!â
âDu willst schon wieder gehen?â, fragt Jorge ein wenig vorwurfsvoll.
âJa, ich muss wieder nach Hause. Für eine Arbeit lernen!â
âJetzt? Aber es ist doch Wochenende!â
âHier!â, Luke reichte Rory einen Pappbecher. Schnell nahm sie einen Schluck.
âDanke, Luke!â Zu Jorge gewandt sagt sie: â Ja, ich muss noch eine Menge Stoff durchnehmen.â
âNa ja, dann komme ich halt mit!â, sagt Jorge und gab Luke ein paar Dollar.
âWenn du willst!â
âJa, ich will!â, Jorge grinste über seine zweideutige Aussage. âIch muss sowieso wieder zu meiner Tante! Weiter arbeiten!â Er seufzte laut.
Sie gingen einige Meter wortlos nebeneinander, als Jorge plötzlich sagte:âIch mag dich!â
Rory sah in überrascht, geschmeichelt und erfreut zugleich an, doch dann wurde sie wieder ernster:âAber du hast eine Freundin!â
âIch weiÃ!â
âUnd wie stellst du dir das jetzt vor? Denkst du ich bin eine, die anderen Mädchen die Freunde ausspannt? Denkst du das?
âNein, das würde ich niemals!â, sagte er kleinlaut. âIch weià nur, so grotesk es klingt, dass ich dich wirklich mag. Ich kann es dir nicht richtig erklären, ich habe nur einfach so ein Gefühl, dass wir es wenigstens versuchen sollten.
Rory war erstaunt! Genau die gleichen Gefühle hatte sie auch. Genau die gleichen, unerklärlichen Gefühle. Etwas in ihr drin sagte ihr, sie sollte es einfach mal versuchen.
âAber deine Freundinâ¦!â, Rory lieà den Satz unbeendet.
â⦠wird sehr traurig sein, wenn ich mit ihr Schluss mache!â, beendete Jorge ihren Satz.
Rory war glücklich, doch sie fühlte sich mies, denn sie wollte nicht der Grund für eine Trennung sein.
âNein, das geht nicht!â, sagte Rory entschieden!
âBitte, bitte lass es uns doch wenigstens einmal versuchen. Wenn es nicht klappt, dann klappt es nicht, aber lass es uns einfach drauf ankommen.â
Rory schaute in sein Gesicht, in seine tiefblauen Augen, die sie flehend ansahen. Sah sein blondes leicht zerzaustes Haar, die eine Strähne, die im ins Gesicht fiel. All das sah sie, und wusste, dass er es ehrlich meinte. Sie wusste zwar auch, dass das ganze ein groÃer Fehler sein könnte, doch sie hatte ein immenses Vertrauen zu Jorge, dass einfach all ihre Zweifel auslöschte.
âLass es uns versuchen!â, flüsterte sie ihm ins Ohr und umarmte ihn zärtlich.
âJa, lass es uns einfach versuchen!â, erwiderte Jorge.
I'll always know I'm not enough to even make you think...