ookayâ¦seit langer Zeit kommt ein Teil mal etwas schneller :biggrin: und keine Angst, es ist nicht der letzter. Ich kann es zwar noch nicht mit genauer Sicherheit sagen, aber wenn ich meine ganzen Pläne jetzt nicht noch zum dritten Mal (jaaâ¦ich hab ziemlich lange gebraucht, da ich mein ursprüngliches Ende verworfen hatte und dann noch mal von vorne überlegt hab *g*) ist dies jetzt der vorletzte Teil.
Ich möchte diesen Teil Sabi widmen.
1.) weil sie mir immer von Anfang an so wunderbar liebes FB gegeben hat
2.) weil sie heute Geburtstag hat und ich dir doch auch was schenken will
du musst dich übrigens beim âMichenâ bedanken, denn ohne sie (oder es?!) hätte ich nie mitgekriegt, dass du heute Geburtstag hast und du (und auch alle anderen) hätten jetzt keinen Teilâ¦
der neue Teil ist jetzt nichts besonderes oder soâ¦eigentlich mehr ein Füllteil oder âEinleitteilâ der halt den Schluss ein bisschen aufbaut und noch mal an ein paar andere Sachen erinnertâ¦leitet den Schluss praktisch ein *g*
na ja okay, genug geredet (oder geschrieben), hoffe er gefällt euch:
Es wurde immer später, doch auch wenn der Stundenzeiger der Uhr immer weiter eilte, so verlieÃen doch nur einige Leute ihre Tische und zogen sich auf ihre Zimmer zurück. Zu diesen Leuten gehörten jedoch nicht, wie Lorelai erwartet hatte, ihre Eltern. Noch immer saÃen Emily und Richard an zwei zusammen geschobenen Tischen und unterhielten sich prächtig mit einer ganzen Gruppe von Leuten, die sich stetig erweiterte.
Als Luke wieder in den Saal trat, wurde er von niemandem beachtet. Alle waren in ihre Gespräche vertieft. Sie lachten, tranken und keiner der Umstehenden verschwendete auch nur einen Blick mit ihm. Unsicher schaute er in die Runde. Lorelai, so stellte er fest, befand sich nicht hier. Er war sich jedoch nicht ganz sicher, ob er froh darüber sein sollte. Ihre Ausweichaktionen waren zwar wieder einmal typisch für sie gewesen, doch in gewisser Weise war er über sie enttäuscht. Warumâ¦darüber war er sich allerdings noch nicht im Klaren. Vielleicht weil er es endlich geschafft hatte diese Frau in die Enge zu treiben - obwohl er sich auch hier nicht vollkommen im Klaren war, ob er darauf stolz sein konnte - und dann hatte mit ansehen müssen wie sie sich wieder einmal geschickt aus der Situation gewunden hatte, ohne auch nur einen Kratzer abbekommen zu haben. Was war jetzt zwischen ihnen? Wollte er überhaupt dass etwas zwischen ihm und Lorelai war?
Doofe Frage! Aber was wollte
sie? Wollte sie, dass da etwas zwischen ihm und ihr war?
Im Stillen musste er sich zurechtweisen. Das war nicht der Luke Danes den er kannte. Der Luke Danes den er kannte, stellte sich nicht selber solche Fragen. Aberâ¦vielleicht lag es ja gerade daran, dass er noch nie über so etwas nachgedacht hatte, sich noch nie diese Fragen gestellt hatteâ¦Nachdenklich ging er wieder zurück. Er wusste nicht wohin er gehen sollte, doch hier hatte er nichts mehr zu suchen. An einem Tisch zusammen mit Ms Patty sitzen und möglicher Weise noch ein dämliches Kartenspiel in die Hand gedrückt zukriegenâ¦Nein, das war jetzt das Letzte worauf er Lust hatte! Doch was dann?
Ziellos lief er los. Er musste leicht lächeln, als er an sein letztes Erlebnis mit diesem Haus dachte. Wie er nachts von einer verzweifelten Lorelai geweckt worden war, aufgefordert worden war, das Dach des Hauses zu decken. Obwohl â¦wenn er sich richtig erinnerte, hatte er sogar selbst vorgeschlagen das Dach zu deckenâ¦wieder so eine Situation wo er sich selbst nicht wieder erkannte. Und immer waren es Situationen, die mit
ihr zu tun hatten. Er seufzte innerlich. Warum konnte er nicht eine Minute lang aufhören an sie zu denken?
Er verlieà das Hotel und betrat den schneebedeckten Garten des Dragon Flys. Es war ein wunderschöner Anblick der sich ihm bot. Die Fackeln, die zu einem Viertel im Schnee versunken waren, tauchten den Schnee in ein geheimnisvolles freundliches Licht und die kleinen Flammen schienen ihm fast wie Gesichter, die ihn fröhlich anlächeln. Während er sich langsam vorwärts bewegte spürte er den weichen Schnee unter seinen FüÃen und mit jedem Schritt machten die kleinen Eiskristalle seinem Tritt Platz und formten sich zu feinen Abdrücken seiner Schuhe.
Er wusste nicht wie lange er gelaufen war - noch nie war er besonders gut darin gewesen, die Zeit zu schätzen - doch es musste ziemlich lange gewesen sein. Langsam machte er sich wieder auf den Rückweg, ging durch den groÃen Garten an den mit Lichterketten beschmückten Bäumen vorbei, bis schlieÃlich der ebenso prächtig beleuchtete Eingang in sein Blickfeld trat. Er hatte doch immer gewusst, dass Lorelai es schaffen würde, das Hotel ordentlich neu zu renovieren. Sie hatte es sogar noch besser hingekriegt, als er angenommen hatte. Sie hatte das Hotel zu einem echten Prachtstück auferstehen lassen!
Vielleicht war es Zufall, dass er gerade in diesem Moment wieder an Lorelai dachte. Eigentlich dachte er ja schon den ganzen Abend an sieâ¦doch als er sich langsam dem groÃen Gebäude näherte, erkannte Luke auf einer der Bänke neben der Tür eine schlanke Gestalt, die im Schneidersitz und mit einer Decke umschlungen dasaÃ, den Kopf nach hinten gelehnt und in die Sterne blickend. Es war nicht schwer zu erraten, wer diese Person war. Für einen kurzen Moment blieb Luke verunsichert stehen, dann ging er mit kräftigerem Schritt weiter, die Treppen hinauf auf die Terrasse.
âHeyâ, sagte er leise. Erstaunt wendete Lorelai den Blick vom Himmel ab. Sie hatte nicht gemerkt, dass sich noch jemand hier drauÃen rum trieb.
âIst daâ¦ist da noch Platz?â, fragte Luke und nickte mit seinem Kopf in Richtung des Platzes neben ihr.
âSicherâ, meinte Lorelai. Luke stutzte. Ihre Stimme klang seltsam, andersâ¦
Die Stirn leicht gerunzelt setzte er sich neben sie und musterte sie dabei von Kopf bis FuÃ. Sie sah nicht anders aus, doch trotzdemâ¦
âWas machst du hier -â, sie wollte noch weiter sprechen, musste sich jedoch selbst mit einem kurzen Schluckauf unterbrechen. SchlieÃlich schaffte sie es ihren Satz lachend mit einem â- so spät?â zu beenden, doch Luke hörte ihr schon gar nicht mehr richtig zu. Ernst und zugleich belustigt sah er sie abermals genau an und legte dann den Kopf schief.
âBist du betrunken?â So lange er sie kannte, hatte er Lorelai noch niemals betrunken erlebt. Er war nie auf die Idee gekommen, dass diese Frau überhaupt betrunken sein
konnte.
âWas bin ich?â, gluckste Lorelai. Ihre leicht gewellten Haare wippten leicht auf und ab, während sie ihn neugierig ansah, ihren Mund noch immer zu einem Lachen verzogen.
âDu bist betrunken.â, stellte er, abermals nicht auf sie eingehend, fest. Er wusste nicht was er davon halten sollte.
Hier saà eine betrunkene Lorelai neben ihm!
Lorelai hickste erneut. Mit groÃen Augen sah sie ihn an. Dann schien sich etwas in ihr zu regen, als hätte etwas in ihr "klick" gemachtâ¦Als AuÃenstehender hätte man es vermutlich nicht weiter bemerkt, doch Luke kannte sie zu gut, um es nicht zu bemerken. Jeden Tag sah er sie, jeden Tag sprach er mit ihr, jeden Tag hatte er dieselben Gedanken, die diese Frau betrafen -
wie hätte er es nicht bemerken können?
âIchâ¦â, fing Lorelai noch immer in der selben ungewöhnlichen Stimme fort. âDas mit vorhin tut mir Leid.â Das letzte Wort wurde durch einen erneuten Hickser noch etwas mehr hervorgehoben. Luke runzelte die Stirn. Er wusste nicht recht ob es sich lohnte der betrunkenen Lorelai zu trauen, oder gar zuzuhören. Er wusste ja noch nicht einmal in welchem "Zustand" sie sich befand; ob sie wusste was sie sagte oder einfach vor sich hin brabbelte und sich am morgigen Tag gar nicht mehr dran erinnerte
âWas meinst du?â Er versuchte normal zu klingen, doch bevor er die Worte auch nur ausgesprochen hatte, wusste er dass es ihm misslang. Allerdings war das in Lorelais jetziger Verfassung sowieso gleichgültig. Sie schien nichts mitzukriegen, so dass er sogar daran zweifelte, ob sie mitgekriegt hatte, dass er eben etwas zu ihr gesagt hatte.
âIch weià glaub ich warum ich nicht will, dass meine Eltern uns zusammen sehen.â, sagte Lorelai schnell und riss ihn aus seinen Gedanken. Jetzt spitzte Luke die Ohren. Egal wie betrunken diese Frau war, und egal wie sehr sie bei Verstand warâ¦was jetzt kam interessierte ihn!
âIchâ¦â, fing Lorelai nun schon zum dritten Mal an. Wieder musste sie sich durch einen kurzen Schluckauf unterbrechen. Sie machte eine kurze Pause und setzte dann zu den nächsten Worten anâ¦
â¦doch dass nächste was Luke wahrnahm, war, dass sie die Frau vor ihm blitzartig schnell zu ihm vorbeugte und zwei Lippen sich auf seinen Mund pressten.
Auf einmal raste seine Herz, seine Gedanken. Wie lang hatte er sich danach gesehnt? Doch hatte er sich diesen Moment wirklich so vorgestellt? Mit einer Lorelai, die sich am nächsten Tag vielleicht noch nicht einmal daran erinnern konnte? Es war nur ein Moment, noch nicht einmal eine Sekunde, doch trotzdem wusste er was zu tun war.
Nicht jetzt, nicht hier, nicht so!
Härter als beabsichtig löste er sich aus dem Kuss. Rutschte ein wenig zur Seite und stand dann auf, blickte zu der verwirrten Lorelai die ihn schon wieder mit diesem merkwürdigem Ausdruck in den Augen ansah, einem Ausdruck der nicht zu der Lorelai gehörte, die er kannte. Umständlich beugte er sich zum Boden um die Decke aufzuheben, die in Lorelais plötzlichen Anfall von Romantik hinunter gefallen war.
âIch denke wir sollten dich besser ins Bett bringen.â
Kaum zu glauben, dass er von sich selbst in der dritten Person Plural sprach!
âOh, gut.â Nun war ihre Stimme so hoch, dass er sie fast nicht wieder erkannt hätte. Er nickte kurz aber entschlossen, nahm die Frau vor ihm an der Hand und zog sie mit sich ins Hotel.
Er musste nachdenken; überlegen, was er jetzt tun sollte.