na, bevor ich aufgespieÃt werde stell ich doch lieber nen neuen teil rein...
:lach:
er hat nicht viele aktionen, aber viele gedanken... ich hoffe mal das langweilt euch nicht zu sehr...
viel spaÃ...
Kapitel 69
Die ganze Fahrt über sprachen die beiden kein Wort. Luke, weil er einfach nicht wusste, was er hätte sagen sollen und Lorelai, weil sie einfach nicht reden wollte. Sie wollte diesen Tag nur löschen⦠löschen, als hätte es ihn nie gegeben. Lorelai bemerkte seit dieser Sache mit Norman, dass sie sich verändert hatte. Sie hasste es zwar sich das einzugestehen, da das ihr Bild kaputt machte alles wäre in Ordnung, aber es war so⦠sie hatte sich verändert. Sie war schreckhafter geworden, war nicht mehr die selbst beherrschte energische junge Frau. Gott, es war so seltsam⦠dieser ganze Terror ging gerade mal ein paar Tage, aber es kam ihr vor, als wäre sie in dieser Zeit um Jahre gealtert. Auch jetzt, in diesem Augenblick, mit dem beschmierten Fenster vor Augen fühlte sie sich nicht wie Anfang 30 sondern eher wie Ende 60!
Erschöpft blickte sie hinüber zu Luke, der sich etwas zu angestrengt auf den Verkehr konzentrierte. Er war immer so stark für sie, aber ob ihn das wirklich alles so kalt lieÃ? Hatte er wirklich keine Angst gehabt, gerade vor dem Auto? Der Gedanke, Luke könnte ihretwegen seine Gefühle nicht zeigen machte sie schier verrückt. Sie wollte so gerne seine Hand nehmen, aber irgendetwas hinderte sie daran. In Lorelai tobten die Gefühle, sie wusste nicht mehr was sie wollte⦠allein sein oder Nähe? Ruhe oder Ablenkung? Diese ganze Situation wuchs ihr mit jeder Sekunde mehr über den Kopf.
Nach einer scheinbar endlosen halben Stunde kamen die beiden in Stars Hollow an und Luke wandte sich an Lorelai:
âMöchtest du mit ins Diner oder soll ich dich nach hause bringen?â Luke betete innerlich, sie würde mit ins Diner kommen.
Lorelai überlegte kurz, sagte dann jedoch relativ bestimmt:
âBring mich nach hause. Ich möchte schlafen und ein wenig allein sein.â
âAber du kannst auch in mein Apartment gehen und dich hinlegenâ schlug er vor.
âBitte Luke⦠ich möchte nach hause, zu meiner Tochter, zu meinem Bettâ Lorelai flehte ihn beinahe an. Während der Fahrt war ihr bewusst geworden, was sie wollte⦠sie wollte alleine sein. Sie konnte es einfach nicht ertragen Luke mit ihren Problemen so sehr zu belasten. Sie wollte nicht, dass sich andere Personen wegen ihr Sorgen mussten.
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als Luke neben ihr aufseufzte und den Motor ausstellte. Sie standen vor Lorelais Haus und Luke sah sie auf dem Beifahrersitz besorgt an.
âBist du sicher, dass du nicht doch lieber mit zu mir willst? Oder ich könnt auch mit dir hier bleiben und dir was Schönes kochen. Wir müssten dann nur noch mal kurz zum Diner und Cesar bescheid sagen.â Luke sah sie erwartungs- und hoffnungsvoll an und legte seine Hand sanft auf ihre.
Lorelai wurde bei dieser Berührung heià und kalt zugleich und es fiel ihr verdammt schwer nicht nachzugeben. Sie liebte Luke so sehr wie sie es noch nie empfunden hatte, aber gerade deswegen konnte sie ihn jetzt nicht um sich haben.
âNein Luke⦠ich werd jetzt rein gehenâ sagte sie mit erstaunlich fester Stimme und entzog ihm ihre Hand.
Noch ehe Luke ein weiteres Mal sein Glück versuchen konnte war sie schon ausgestiegen und öffnete die Haustür. Mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen winkte sie noch einmal kurz und verschwand dann drinnen.
Luke sah ihr hinterher, bis sie verschwand und legte seinen Kopf dann erschöpft aufs Lenkrad. In dieser Position verweilte er einige Zeit und versuchte, sich über seine Gefühle klar zu werden. Was fühlte er? Er war sich absolut nicht sicher, er wusste nur, dass er Norman hasste! Er hasste diesen Mann aus tiefstem Herzen und die Gedanken, die er sich zu diesem Mann teilweise machte erschreckten ihn selbst. Es war alles so wunderbar gewesen zwischen ihm und Lorelai, all seine Träume schienen sich zu erfüllen. Und jetzt? Jetzt konnte Luke praktisch dabei zusehen, wie Lorelai Stück für Stück die alte Mauer um sich herum neu errichtete. Der Gedanke, dass sie auf der einen Seite der Mauer stand und er auf der anderen, machte ihn fertig. Er war in einer Beziehung eigentlich noch nie derjenige gewesen, der klammerte, aber nun hatte er Angst. Er hatte einfach nur Angst Lorelai zu verlieren und er wusste ganz genau, dass er das nicht verkraften würde. Gerade einmal drei Stunden oder so waren sie bis jetzt getrennt gewesen, als es dieses dumme Missverständnis mit Christopher gab. Aber diese drei Stunden waren ihm damals bereits wie Jahre vorgekommen. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie es ihm gehen würde, wenn es eine Trennung auf Dauer geben würde.
Mit einem weiteren Seufzer hob Luke den Kopf wieder vom Lenkrad, schaute noch einmal auf Lorelais Haus und fuhr dann schweren Herzens weg.