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Okay, lang ist es her, aber wie oben schon gesagt, im Moment komme ich kaum zum Schreiben.
Ich hoffe dass sich das jetzt in den Ferien etwas ändert^^
Viel Spaà mit dem neuem Teil &danke für eure Treue &euer Verständnis.
12. Kisses And Other Secrets
Ich bekam Gänsehaut. Es war ein Moment, den ich nicht beschreiben kann, da er so einmalig war und so einzigartig, dass ich Angst habe, nicht die passenden Worte dafür zu finden. Die Welt rauschte an mir vorbei und als ich seine Lippen auf meinen spürte, konnte ich mein Verlangen kaum mehr unterdrücken. Diese Leidenschaft, dieses Sehnen, noch nie hatte ich es so empfunden. Ich schloss meine kalten Hände in seinem Nacken zusammen, fuhr durch die gekräuselten Haare, erwärmte sie durch seine Haut.
Er hatte seine Hand immer noch an meiner Wange, intensivierte durch einen leichten Druck unseren Kuss und strich mit der anderen Hand über mein Knie. Ich beugte mich vor, wollte ihm nahe sein, lehnte mich gegen ihn, versank in ihm.
"Rory" keuchte er in den Kuss hinein.
Nach Atem ringend wollte ich ansetzen um etwas zu sagen, als mit einem Ruck die Tür aufgemacht wurde.
Jess und ich fuhren auseinander, gerade in dem Moment als meine Mum im Zimmer stand.
"Rory, wo bleibst.. oh!" sagte sie nur und biss sich auf die Lippe.
Wir gaben sicher einen merkwürdigen Anblick. Errötet, mit erhitzten Gesichtern, zersausten Haaren.
Sie blinzelte verwirrt. "Oh!" sagte sie noch einmal, diesmal lauter und energischer.
"Mrs. Gilmore, ich meine Lorelai, also, es ist nicht so wie..." stammelte Jess und hob beschwichtigend die Hände.
"Mrs. Danes!", berichtigte meine Mutter, "und komm mir nicht mit diesem Spruch, ich war schlieÃlich auch mal jung."
Jess schaute sie zerknirscht an. "Mum.." Ich sah sie bittend an.
"Könnte ich mal einen Moment mit dir reden?" fragte sie mich und schaute mich scharf an. Ich nickte nur und warf Jess einen entschuldigenden Blick zu. Er versuchte zu lächeln. Ich ertappte mich dabei, dass ich ihm durch die Haare fahren wollte. Schnell warf ich den Gedanken von mir und folgte meiner Mutter, die mich in die Küche zog.
"Rory? Ich meine, ich bin nicht blind, ich hab mir gedacht dass er dir gefällt, das ist klar, er ist schlieÃlich mit meinem Ehemann verwandt". Ein kurzes Lächeln durchfuhr ihr Gesicht, bevor es wieder energisch wurde. "Aber trotzdem... du erinnerst dich an Logan? Deinen Freund Logan?"
Ich funkelte sie an. "Er ist nicht mehr mein Freund." "Was?", fragte sie mich erstaunt, "Schätzchen, was ist passiert?"
Ich biss mir auf die Lippe. Ich wollte nicht mehr weinen. Nicht wegen ihm. "Es geht einfach nicht mehr. Mein Vertrauen zu ihm ist weg."
Stumm nahm meine Mutter mich in die Arme. "Aber Schatz," murmelte sie mir leise ins Ohr, "hältst du es denn für eine gute Idee, dich gleich Jess an den Hals zu werfen? Er hat doch auch Gefühle.. handelst du nicht etwas vorschnell?"
Ich löste mich von ihr und schluckte meine Tränen hinunter. Dann wiegte ich den Kopf hin und her. "Ich weiss es nicht." gab ich ehrlich zu. "Ich weiss aber, dass ich mich mit ihm wohlfühle, dass ich mich bei ihm wie ich selbst fühle. So etwas habe ich noch nie gespürt."
Mum nickte langsam und bedächtig. "Dann mach es dir nicht kaputt, Hon. Verschwende dieses Gefühl nicht."
Ohne ein weiteres Wort sahen wir uns nur an.
"Lorelai, Schatz, Babette besteht darauf, dass wir das Geschenk öffentlich auspacken, ich hab da meine Bedenken, aber.. oh, ich wollte nicht stören!" Schnell wollte Luke weitergehen, aber meine Mum hielt ihn am Arm fest. "Wir sind fertig, ich komme sofort!"
"Gut. Ach, und habt ihr Jess gesehen? Ich wollte ihn da noch etwas fragen.." begann Luke, stoppte aber als er unsere Gesichter sah. Er kratzte sich verwirrt am Kopf. "Hab ich etwas verpasst?"
Stille.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
"Sie hat mit Jess geknutscht!!!" rief Mum auf einmal und zeigte mit dem Finger auf mich. Ich spürte das Blut in meinem Kopf aufsteigen und war für einen kurzen Moment sprachlos. "Was? Mit Jess? Meinem Neffen Jess?" fragte Luke mit weit aufgerissenen Augen.
"Nein, mit dem alten Trucker Jess, du weisst schon, der Bärtige von Truck Stop.." quasselte meine Mutter unbeirrt weiter.
"Und du erzählst mir etwas von vorschnell handeln?" fragte ich wütend.
"Ja aber Luke ist jetzt mein Ehemann, er ist jetzt mein Fleisch..."
"Schön, und er ist jetzt mein Stiefvater, ich hab sicher auch noch ein paar Geschichten von dir, die er sicherlich liebend gern hören würde! Ich sag nur Ostern vor 2 Jahren.."
"Wag dich!"
"Du hast doch angefangen!"
Luke verdrehte die Augen. "Jetzt beruhigt euch doch nochmal. Dann haben sich Jess und Rory eben geküsst. Babette's Geschenk wartet trotzdem. Ãber alles andere sprechen wir noch!" Er nahm meine Mum an die Hand.
Mit zusammen gekniffenen Mund folgte sie ihm in den Saal.
Ich atmete tief ein und aus. Was für ein Tag!
"Hey" erklang hinter mir eine zaghafte Stimme. Ich drehte mich um und sah Jess ins Gesicht. Er lächelte mich schief an.
"Entschuldigung, ich wollte keinen Stress verursachen... das hab ich mir eigentlich abgewöhnt."
Ich musste lachen. "Schon okay."
"So.." fing er an.
"Also.." meinte ich.
".. ich will nicht dass du dich jetzt unwohl in meiner Nähe fühlst, Rory. Entschuldigung dass ich dir zu nahe getreten bin, aber.."
"Du bist mir nicht zu nahe getreten!" unterbrach ich ihn. Schnell lächelt ich ihn an. "Alles okay" fügte ich noch hinzu.
Er lächelte ebenfalls. "Gut, sollen wir ... drauÃen eine Runde laufen?" fragte er vorsichtig.
"Nichts lieber als das." Verlegen, aber erfreut, folgte ich ihm.
..not my circus not my monkeys..
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.12.2006, 20:58 von
Colorblind.)