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Hi! Vielen Dank für euer Feedback, hat jetzt eine Weile gedauert, bis ich es geschafft habe, einen neuen Teil zu schreiben, hoffe, ihr seid mir deshalb nicht böse und ich bekomme trotzdem ein Feedback von euch...
Als die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster fielen, öffnete Richard seine Augen und blickte noch ein wenig verschlafen auf den blonden Engel, der neben ihm lag. Pennilyn hatte sich in die weiÃe Decke eingedreht, nur ihre blassen Schultern schauten noch heraus. Richard schloss noch einmal die Augen und die ganzen Ereignisse des vergangenen Abends kehrten wieder zu ihm zurück. Das Abendessen, der Antrag, den er Pennilyn gemacht hatte, der anschlieÃende Spaziergang, die Rückfahrt nach Yale und vor allem der strahlende Ausdruck in Pennilyns Augen. Er hatte sie noch nie so glücklich gesehen.
Und dann hatte sie ihm eine Frage gestellt, die er nie von sich aus angesprochen hätte. Als er sich auf dem Campus von ihr verabschieden wollte, hatte sie ihn plötzlich an sich gezogen und ihm ins Ohr gehaucht: âDarf ich noch mit zu dir kommen?â Dabei hatte sie ihn verführerisch angelächelt und Richard hatte nicht gewusst, wie ihm geschah. Er hatte sich von diesem Abend viel erwartet, doch nicht, dass er so ausgehen würde.
Langsam öffnete sie ihre Augen und schenkte ihm ein Lächeln. âGuten Morgen, mein Engel!â, hauchte Richard und strich ihr sanft über die Wange. Pennilyn schmiegte sich zärtlich an ihn und legte ihren Kopf auf seinen Oberkörper. Ihre Hände lieà sie dabei vorsichtig über seine starke Brust gleiten. Richard drehte seinen Kopf und küsste sie liebevoll auf die Stirn. âIch liebe dich, Pennilyn, mehr als du dir vorstellen kannstâ¦â
Emily und Carol hatten sich inzwischen in Yale mit Floyd getroffen und waren mit ihm frühstücken gegangen. Emilys Hoffnung, dass Richard auch gleich mit Floyd mitkommen würde, waren leider enttäuscht worden und so saà sie in dem Cafe und lauschte wieder einmal uninteressanten Highschool Geschichten. Plötzlich betrat ein groÃer, blonder Mann das Cafe und begrüÃte Floyd. Er stellte sich den beiden Mädchen als Stephen, Floyds Mitbewohner, vor und fragte ob er sich auch an den Tisch setzen dürfe. Emily rückte ein wenig und Stephen setzte sich neben sie. SchlieÃlich begannen sich die beiden zu unterhalten. Sehr zu Emilys Verwunderung wusste Stephen darüber bescheid, dass sie Richard kennen gelernt hatte und er begann ihr, ohne dass sie fragen musste, von ihm zu erzählen. Mit jedem Wort, das Stephen über Richard verlor, stieg Richard in ihrem ansehen. Was musste er doch für ein Mann sein. Beliebt, hilfsbereit, belesen, gebildet, kultiviert⦠Ehe sich Emily versah, spazierte sie mit Stephen über den Campus und Emily erfuhr, dass Stephen der beste Freund von Richards Freundin Pennilyn war. Plötzlich blieb Stephen unvermittelt stehen: âEmily, ich weiÃ, es steht mir nicht zu, dir so etwas zu sagen, doch ich weiÃ, dass Pennilyn und Richard miteinander niemals glücklich werden können. Sie sind zu verschieden, Pennilyn braucht einen Mann, der ihr Halt gibt, der ihr wahres Ich erkennen kann. Sie ist ein so flatterhaftes Wesen, sie würde Richard auf Dauer nur verletzen.â Emily begriff zuerst nicht ganz, was er ihr damit sagen wollte, doch Stephen fuhr fort: âMan hat mir erzählt, dass du dich mit Richard recht angeregt unterhalten hast.â âJa und? Worauf willst du hinaus?â Stephen atmete tief ein. âEmily, ihr habt euch gut unterhalten, ihr habt euch gut verstanden, Pennilyn ist nicht die richtige Frau für ihn, sie war es nie und sie wird es nie sein. Denk einfach darüber nachâ¦â Er griff nach ihrer Hand und küsste sie sanft. âEs war mir eine Freude, dich kennen gelernt zu haben, leider muss ich mich jetzt entschuldigen. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.â Dann wandte er sich um und lieà eine völlig verwirrte Emily zurück. Das war mit Abstand eines der merkwürdigsten Gespräche in ihrem bisherigen Leben gewesen. Ein Mann, den sie kaum kannte, erzählte ihr Dinge über den Mann, von dem sie glaubte, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Zu viele Gedanken schossen ihr mit einem Mal durch den Kopf. Was wollte Stephen wirklich? Wenn er Pennilyns Freund war, warum sagte er so etwas?