Hmm...
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SpoilerWas R/J angeht: Mal davon abgesehen, dass ich ein riiiesen Lit bin... Kann ich sagen: Die Hoffnung stirbt zuletzt
Hier nun das neue Kapitel...
11. Kapitel
Die Fahrt über hatten Rory und Logan die ganze Zeit nur geschwiegen. Rory sehnte sich schon jetzt wieder nach Jess zurück, doch sie wusste, das, dass nicht ging. Die letzten drei Tage hatte sie wirklich sehr genoÃen, es war wie ein Traum gewesen, der endlich wahr geworden war⦠Aber nun war der Traum aprupt beendet worden. Sie atmete durch, dachte kurz daran, wie sie mit Jess im Bett gelegen hatte, wie er ihr gesagt hatte, dass er sie liebt⦠Ihr Herz hatte noch nie so schnell gepocht wie in dem Moment. Als er ihr ihre Liebe das 1. Mal gestanden hatte, war er danach einfach abgehauen. Aber nun hatte er ihr dabei aufrichtig in die Augen gesehen, sie im Arm gehalten und es gesagt. Er war nicht weggelaufen⦠Sie hatte die Möglichkeit gehabt, ihm auch ihre Gefühle zu gestehen. Rory hatte Mühe, die Tränen zurückzuhalten. Vor Logan wollte sie das nicht. Sie musste stark wirken, sie musste so wirken, als würde sie es wirklich wollenâ¦
Als sie dann in Hartford am Haus von Emily und Richard ankamen und reingingen, waren auch Emily und Lorelai dort. Lorelai lief gleich zu ihrer Tochter und umarmte sie. âRory, da bist du jaâ¦â Sie sagte nichts, erwiederte die Umarmung ihrer Mutter auch nicht. âWarst du wirklich bei Jess?â Rory nickte nur leicht. Emily nahm das alles nur missbilligend im Hintergrund zur Kenntnis. Sie fragte sich, was mit ihrer Enkelin los war. Das mit ihr und diesem schäbigem Jungen war doch schon vor Jahren aus. Soweit sie wusste, arbeitete er nun als Autor und verdiente damit Peanuts. Emily war in dieser Hinsicht konserativ. Oder auch einfach nur besorgt⦠Sie wollte das Beste für ihre Enkelin und ihrer Meinung nach war Logan Huntzberger das Beste für Rory. Aber sie entschied, noch nichts zu sagen.
Logan ging an Lorelai und Rory vorbei. Sie schaute zu ihm. âLogan, wir sollten redenâ¦â Logan sah zu ihr. âWir sollten gar nichts, Rory. In ein paar Tagen werden wir heiraten. Also widme dich bitte den wesentlichen Dingen zu. Unserer Hochzeit. Anstatt daran zu denken, wie du mit deinem Schriftsteller ins Bett gehstâ¦â Rory sah ihn geschockt an. Er sah, wie Tränen in ihre Augen traten. Eigentlich hatte Logan das nicht sagen wollen, aber er war einfach verletzt. Immerzu hatte er gedacht, Rory würde ihn genau so lieben, wie er sie geliebt hatte. Und was war nun? Hatte sie ihn nie geliebt? Aber wieso heiratete er sie dann überhaupt? Logan war sich nicht mal mehr sicher, ob sie wirklich heiraten sollten. Doch auch Logan war durch den gesellschaftlichen Druck zu seinen Verpflichtungen gezwungen. Er fang gerade erst an, sich einen Namen zu machen. Einen Namen, den man nicht gleich von Mitchum Huntzberger ableitete. Wie sah es aus, wenn seine Verlobte ihn kurz vor der Hochzeit verlieÃ? AuÃerdem hatte Logan noch immer die Hoffnung, dass alles wieder gut werden würde, wenn sie erstmal verheiratet waren. Eigentlich wollte er nie so eine Ehe führen, wie seine Eltern sie führten. Er wollte eine aufrichtige Ehe führen, er wollte, dass seine Frau ihn genau so sehr liebte, wie er es tat. Bei Rory war er sich da gerade nicht mehr so sicher. Doch er konnte nicht einfach so, wie er wollte. Jedenfalls wollte Logan es so nicht⦠âWir reden nach der Hochzeit. Ich habe viel zu tunâ, meinte er dann nur und verlieà das Haus wieder.
Rory schluchzte leise und ihr rangen Tränen über die Wangen. Logan hatte sich verändert. Sie wusste, das, dass nur die Fassade war, die er sich in den letzten Monaten aufgebaut hatte, das der alte Logan noch immer da war⦠Doch es hatte alles kaputt gemacht. Rory hatte gemerkt, wo sie wirklich hingehörte. Sie gehörte in diese Welt nicht hinein, die Lorelai als Jugendliche immer so krampfhaft versucht hatte, zu vermeiden.
Wieso wollte nun ausgerechnet ihre Mutter, dass sie in diese Welt hinein passen sollte?
Lorelai sah zu Rory. âDu hast mit Jess geschlafen?â Rory nickte nur leicht. Was nützte es denn jetzt noch, es zu verleugnen? âWowâ¦Wieâ¦wie kam es dazu?â âIchâ¦ich liebe ihn immer nochâ, sagte sie leise. âDas wusste ich nichtâ¦Ich meineâ¦Rory, das alles ist schon Jahre herâ âIch war nie wirklich bereit für ihn, oder er für mich ⦠Jetzt aber waren wir Beide soweit und ichâ¦ich bin verlobt. Ich heirateâ Sie schluchzte leise. âHoffentlich bist du dir bewusst, dass ich das alles auch für dich tueâ¦Mumâ Rory sah sie kurz nach. Lorelai war geschockt, als sie den traurigen und verletzten Blick ihrer Tochter sah. Sie konnte Rory nicht mehr aufhalten, sie lief nach oben in ihr Zimmer. In den letzten Wochen hatte sie wegen der Hochzeitsvorbereitungen bei Emily übernachtet.
Lorelai musste schlucken. âIch bin eine zweite Emily gewordenâ¦â, murmelte sie. Emily sah zu ihr. âWas sagst du?â
Lorelai erwiederte nichts. Hatte sie ihre Tochter wirklich angefangen so zu unterdürcken, wie Emily es damals immer bei ihr getan hatte? Wie hatte es nur so weit kommen können? Lorelai atmete durch. Auch ihr standen nun Tränen in den Augen. Wie sollte sie das je gut machen? Sie selber hatte sich, nachdem ihre Beziehung mit Luke gescheitert war, in ein Schneckenhaus zurückgezogen. Es ging ihr nie so gut und sie wollte einfach, dass es ihrer Tochter gut geht, dass jemand auf sie aufpasst. Und von Logan wusste sie, dass er Rory wirklich liebt. Sie hatte Chancen gehabt, ihn gut kennen zu lernen. Sie hatte geglaubt, dass eine Hochzeit sicher gut war. Und jetzt musste sie schmerzlichst realisieren, dass es das eben nicht war. Sie hatte ihre Tochter in etwas hinein gedrängt, aus was sie, sie selber kaum herausholen konnteâ¦
Nachdem Jess noch eine ganze Weile lang starr in seinem Flur gestanden hatte, hatte er kurzerhand aus Wut alle Dinge, die ihn nur irgendwie an Rory erinnerten, weggeschmissen. Entweder gegen die Wand oder in einen Müllsack. Doch die meisten Dinge flogen gegen die Wand⦠Es dauerte nicht lange, und seine Wohnzimmereinrichtung, wenn man es denn so nennen konnte, stand auf dem Kopf. Er war einfach wütend und irgendwie hatte er diese Wut rauslassen müssen. Das war gesunder als wenn er sich betrank. Jess wusste nicht, auf wen genau er wütend war. Auf Logan? Weil er Rory zurück geholt hatte. Doch Rory war seine Verlobte, er hatte jedes Recht darauf gehabt, sie zu suchen.
Auf Rory war er wütend⦠Sie hatte ihn wie eine heiÃe Kartoffel fallen lassen. Wieso tat sie das? Wieso nahm sie so viel Rücksicht auf andere? Nahmen andere Rücksicht auf sie? Jess hatte es noch nie erlebt, dass jemand auf ihn Rücksicht genommen hatte. Nichtmal Rory nahm auf ihn Rücksicht und auf seine Gefühle⦠Glaubte sie, er würde es besser aushalten, als Logan es aushalten würde?
Jess Blick fiel auf das Oliver Twist-Buch. Kurzerhand riss er es aus dem Regal und schleuderte es mit voller Wucht an die Wand. Jess atmete tief durch. Er war wie in Trance, konnte seine Gedanken nicht ordnen.
SchlieÃlich lehnte er an dem Türrahmen und sank zu Boden, fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. âVerdammt!â, murmelte er, aber aggressiv. Er liebte Rory doch. Sie war die Frau, mit der er sein Leben verbringen wollte. Wieso war ihr Glück immer nur von so kurzer Dauer? Sie verletzten sich gegenseitig. Als sie noch Teenager waren, hatte er sie drei Mal hinter sich gelassen⦠Und nun, wo sie erwachsen waren, hatte Rory ihn schon zum 2. Mal verlassen. Ihn und ihre Liebe.
Jess stand wieder auf und sah auf seinen Schreibtisch. Die ersten Seiten für sein neues Buch hatte er ausgedruckt gehabt. Er sah auf den ersten Satz.
Hoffnung stirbt zuletzt.
Er atmete tief durch und fegte die Blätter vom Schreibtisch. Nun war die Hoffnung gestorbenâ¦
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