Jetzt geht´s weiter!!!
Viel Spaà ...
Hab euch lieb! :herz:
11. Kapitel: Jess!
„Mum, das ist ja der gröÃte Buchladen, den ich je gesehen habe!“ „Ich wusste, er gefällt dir!“ Lorelai lächelte. Und wieder hatte sie ihrer Tochter ein ehrliches, aufrichtiges Lächeln, nein, Strahlen entlockt. Ãberhaupt: Rory schien die Trennung nun schon überwunden zu haben. Zwar war sie noch immer zeitweise unkonzentriert und sie las auch noch immer Hemingway, doch war sie wieder richtig fröhlich!
Rory umarmte ihre Mutter stürmisch und zog sie dann in den Buchladen. Sie musste Jess´ Buch kaufen! Und noch einen Hemingway! Halt! Das wäre viel zu auffällig. Dann würde ihre Mutter sofort mitbekommen, dass sie Jess nicht vergessen hatte, sondern ihn noch immer liebte. AuÃerdem hatte sie Jess´ Buch sowieso mit. Seit er es ihr geschenkt hatte, trug sie es immer bei sich, sei es in der Jackentasche, in ihrer Handtasche oder sonst wo. Unwillkürlich griff sie sofort in ihre Tasche. Da war es! Immer wenn sie aufgeregt war, fühlte sie es und schon ging es ihr besser. Das war auch so gewesen, als sie noch mit Logan zusammen war. Aber sie hatte es sich nicht eingestehen wollen … Doch das war vorbei. Das war Vergangenheit. Nun galt es, sich auf die Zukunft zu konzentrieren. Und die war eindeutig Jess und nicht Logan. Also einen Hemingway.
„Ich bin Keith, das Kochbuch! Hi, und ich bin Susi, der Liebesroman. Oh, du bist aber süÃ! Wollen wir vielleicht eine Runde Joggen gehen? Liebend gerne, Keith. Du bist ja soo heiÃ!“ Lorelai hatte begonnen, mit zwei Büchern Puppentheater zu spielen. „Mum, sei still, ich kann mich nicht konzentrieren! AuÃerdem passen die Namen Keith und Susi nicht zu Büchern. Das klingt viel zu billig und ungebildet. Du musst dir schon bessere Namen einfallen lassen.“ „Rory,“ meckerte Lorelai, „wir sind jetzt schon über vier Stunden hier! Du kannst ja doch nicht alle Bücher hier lesen!“ Da das Puppentheater nicht die erwünschte Wirkung erzielt hatte, begann Lorelai unkontrolliert herum zu zucken. „Rory,“ stöhnte sie, „willst du deine arme
, todkranke Mutter hier wirklich zu Grunde gehen lassen?“ „Okay, Mum, ich gebe mich geschlagen. Aber eigentlich bist du selber schuld, es war schlieÃlich deine Idee hierher zu gehen!“ Rory stellte das Buch, in dem sie gerade gelesen hatte, zurück ins Regal und ging Richtung Kasse. Sofort stellte Lorelai auch Keith und Susi zurück und lief Rory hinterher. „Ich konnte doch auch nicht ahnen, dass du den ganzen Laden aufkaufen willst!“ „Doch, das hättest du eigentlich schon wissen können. SchlieÃlich bist du meine Mutter!“
„Hemingway? Schon wieder Hemingway!“ „Ja, Mum, genau, Hemingway!“ Genervt bezahlte Rory. Dann drückte sie das neue Buch fest an ihre Brust und roch anschlieÃend daran. „Iiih, du riechst an Büchern?! Repressiv!“ „Repressiv? Was hat denn das Wort repressiv mit Büchern zu tun. Du weiÃt doch, was das heiÃt, oder nicht?“ „Klar, weià ich das! Aber es klingt trotzdem gut. Also warum zum Teufel riechst du an Büchern?“ „Na, ich liebe den Geruch von Büchern und es ist neu, also kenn ich seinen ganz persönlichen Geruch noch nicht. Und den wollte ich kennen lernen. Das ist doch ganz normal!“ „Ãhm, nein, aber egal. Hemingway. Schon wieder, Rory! Das muss doch einen Grund haben!“ Sie waren bereits wieder auf der StraÃe und wanderten nun durch New York. „Mum, bitte. Hör doch auf zu nerven. Ja, Hemingway. Nein, es gibt keinen bestimmten Grund, auÃer dass ich Hemingway mag, okay? Lass es einfach! Bitte!“ „Schon gut, ich hör auf. Also wohin jetzt?“
Noch einmal umarmte Rory ihre Mutter. „Schätzchen, du musst nicht länger hierbleiben. Du kannst auch gerne mit mir zurück nach Stars Hollow kommen.“ „Danke, Mum, aber ich möchte hierbleiben, ehrlich! Ich glaube, diese Abwechslung ist wirklich mal nötig für mich. Ich meine, ich liebe Stars Hollow, aber so eine riesige Stadt wie New York hat schon auch ihren Reiz. Und jetzt wo du weg bist, kann ich auch den ganzen Tag in diesem Buchladen verbringen!“ Rory grinste frech. „Ja ja, ich hab´s kapiert: Ich bin alt, nervig und ungebildet!“ „Komm schon, Mum, du weiÃt, was ich meine.“ „Ja, SüÃe, ich weiÃ, aber ich werde dich vermissen! Bleib nicht allzu lang, ja? Komm bald zurück zu Mommy!“ „Natürlich, was würde ich denn ohne dich tun?!“ „So, jetzt muss ich aber gehen, der Bus wird wohl nicht auf mich warten …“ „Schämen sollte er sich! Auf eine Lorelai Gilmore MUSS man einfach warten!“ „Mhm, ja, Schätzchen, aber lass die armen Unwissenden. Am Ende der Tage werden sie es erkennen … Und dann werden sie leiden!“ „Ja, schon gut, Mum! Ich hab dich auch lieb! Und jetzt ab in den Unwissenden!“ Rory gab ihrer Mutter einen Klaps auf deren Allerwertesten. „Hey, der gehört Luke! Soll ich ihm davon erzählen?“ „Mum, das hatten wir schon mal.“ „Na, ich kann nichts dafür, dass du dich einfach nicht von meinem heiÃen Hintern lösen kannst. Also pass auf …“Lorelai drohte ihrer Tochter mit der Faust. “Luke kann seeehr gewalttätig sein!” „Mum, mach´s gut!“ „Mach´s besser!“ Damit verschwand Lorelai endgültig im Bus.
Sofort suchte sie sich einen Fensterplatz und verstaute ihr Gepäck. Dann schaute sie aus dem Fenster, um ihrer Tochter bei ihrer Abfahrt noch winken zu können. Sie sah Rory die fest ein Buch umklammerte. Hemingway. Da setzte sich der Bus in Bewegung. Rory löste eine Hand von ihrem Buch und winkte ihrer Mutter. Auch Lorelai hob eine Hand und dann fiel es ihr ein. Hemingway. Jess!