15.05.2008, 10:53
Titel: Written Tragedy
Rating: R-16
Genre: Drama/Tragedy
Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir, nur die Idee
A/N: Der OS ist wahnsinnig kurz, doch ich kann und will ihn nicht länger schreiben. Warum klärt sich beim Lesen von selbst. Hoffe ich.
Wenn die Nacht ihren schützenden Schleier über die Stadt legt, geschehen Dinge von denen manch einer noch nicht einmal zu träumen wagt. So hell und klar die Sterne auch leuchten mögen, stets liegt etwas Unheimliches in der Luft. Wie so oft saà Katja auch in dieser Nacht in ihrem Zimmer und schrieb. Schlafen konnte sie längst nicht mehr. Früher hatte sie nächtelang geweint, doch nun waren ihre Tränen vertrocknet, die Angst, ihre Augen zu schlieÃen war jedoch Tag für Tag gewachsen und schien nun unerträglich. Sie würde erneut von den Bildern heimgesucht werden. Bilder, die sie für immer verfolgen würden. Sandras lebloser Körper, der schlaff zu Boden fiel, ihre glasigen Augen, aus denen mit einem Schlag jegliches Leben gewichen war und die sie auch im Tod anblickten, als wüssten sie genau, was geschehen war.
âEs ist meine Schuld, Katja⦠Es tut mir so leidâ¦â Ihre Worte bevor sie starb würden ewig in Katjas Ohren widerhallen. Nach Sandras Tod war Katja in eine tiefe Depression gefallen. Oft saà sie den ganzen Tag in ihrem durch schwere Vorhänge abgedunkelten Zimmer, das stets abgesperrt war. Nur sie selbst wusste, was hinter verschlossenen Türen vor sich ging. Oft tagelang schrieb sie all die Dinge auf, die sie nicht wagte, preiszugeben. Ihre Schrift wurde von Mal zu Mal zittriger, mittlerweile war sie kaum noch lesbar. Doch es kümmerte sie nicht, denn niemals würden ihre Tagebücher in fremde Hände gelangen. Das hatte sie sich geschworen.
Es ist schon wieder Nacht. Die Stille, die Dunkelheit, einfach alles scheint mich zu erdrücken. Doch selbst das Mondlicht blendet mich, es scheint so unglaublich hell im Vergleich zu meinem Zimmer. Ich wage nicht, die Vorhänge aufzuziehen und etwas Licht hereinzulassen. Wie jeden Tag sitze ich nur an meinem Schreibtisch und versuche, einen klaren Kopf zu bekommen. Nun ist es genau einen Monat her, und noch immer scheint sich mein Schmerz jede Minute zu verdoppeln. Nur langsam beginne ich zu realisieren, dass all die Ereignisse von damals kein Traum sind, sondern grausame Wahrheit. Es tut mir so leid, Sandra⦠Das, was ich getan habe, werde ich mir niemals verzeihen können.
Ein eiskalter Schauer durchfuhr Katjas Körper. Ihre Hand schmerzte vom vielen Schreiben, doch sie versuchte, weiterzumachen. So lange, bis sie vor Müdigkeit zusammenbrach. Langsam erhob sie sich, aber ihre Knie gaben sofort nach und sie sank zurück in den Sessel. Wie lange war sie nicht mehr aufgestanden oder hatte versucht, ein paar Schritte zu gehen⦠Es war, als wäre sie in einer Welt der Trauer und Gleichgültigkeit gefangen, aus der sie, so sehr sie es auch versuchte, niemals fliehen konnte. Katja richtete sich ein kleines bisschen auf, zitterte am ganzen Leib. Sie wusste nicht, wie lange sie schon nichts mehr gegessen hatte, doch selbst wenn sie kurz davor wäre zu verhungern, für sie war es bedeutungslos. Inzwischen machte es keinen Unterschied mehr, ob sie etwas zu sich nahm oder nicht. Spätestens eine halbe Stunde danach würde sie alles wieder erbrechen. Sie war so unfassbar dünn geworden⦠Ihre Haut war noch blasser als sonst, sie hatte tiefe Ringe unter den Augen. Doch sie kümmerte sich längst nicht mehr um ihr Aussehen, es war ihr egal geworden. Wie alles andere auf dieser Erde.
So krampfhaft sie auch versuchte, wach zu bleiben, Katja hatte keine Chance gegen die Müdigkeit, die sie von einer Sekunde auf die andere heimsuchte. Ihre Furcht davor, zu träumen war nicht stark genug, um sie vor dem Einschlafen zu bewahren. Sie spürte, dass dieses Mal etwas anders war. Sie würde nicht wieder von Sandra träumen. Denn wenn sie nun ihre Augen schloss, würde sie sie nie wieder öffnen können. Doch selbst im Tod wäre Katja niemals fähig, den Tag zu vergessen, an dem sie ihre beste Freundin Sandra erschoss.
Rating: R-16
Genre: Drama/Tragedy
Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir, nur die Idee
A/N: Der OS ist wahnsinnig kurz, doch ich kann und will ihn nicht länger schreiben. Warum klärt sich beim Lesen von selbst. Hoffe ich.
Written Tragedy
Wenn die Nacht ihren schützenden Schleier über die Stadt legt, geschehen Dinge von denen manch einer noch nicht einmal zu träumen wagt. So hell und klar die Sterne auch leuchten mögen, stets liegt etwas Unheimliches in der Luft. Wie so oft saà Katja auch in dieser Nacht in ihrem Zimmer und schrieb. Schlafen konnte sie längst nicht mehr. Früher hatte sie nächtelang geweint, doch nun waren ihre Tränen vertrocknet, die Angst, ihre Augen zu schlieÃen war jedoch Tag für Tag gewachsen und schien nun unerträglich. Sie würde erneut von den Bildern heimgesucht werden. Bilder, die sie für immer verfolgen würden. Sandras lebloser Körper, der schlaff zu Boden fiel, ihre glasigen Augen, aus denen mit einem Schlag jegliches Leben gewichen war und die sie auch im Tod anblickten, als wüssten sie genau, was geschehen war.
âEs ist meine Schuld, Katja⦠Es tut mir so leidâ¦â Ihre Worte bevor sie starb würden ewig in Katjas Ohren widerhallen. Nach Sandras Tod war Katja in eine tiefe Depression gefallen. Oft saà sie den ganzen Tag in ihrem durch schwere Vorhänge abgedunkelten Zimmer, das stets abgesperrt war. Nur sie selbst wusste, was hinter verschlossenen Türen vor sich ging. Oft tagelang schrieb sie all die Dinge auf, die sie nicht wagte, preiszugeben. Ihre Schrift wurde von Mal zu Mal zittriger, mittlerweile war sie kaum noch lesbar. Doch es kümmerte sie nicht, denn niemals würden ihre Tagebücher in fremde Hände gelangen. Das hatte sie sich geschworen.
Es ist schon wieder Nacht. Die Stille, die Dunkelheit, einfach alles scheint mich zu erdrücken. Doch selbst das Mondlicht blendet mich, es scheint so unglaublich hell im Vergleich zu meinem Zimmer. Ich wage nicht, die Vorhänge aufzuziehen und etwas Licht hereinzulassen. Wie jeden Tag sitze ich nur an meinem Schreibtisch und versuche, einen klaren Kopf zu bekommen. Nun ist es genau einen Monat her, und noch immer scheint sich mein Schmerz jede Minute zu verdoppeln. Nur langsam beginne ich zu realisieren, dass all die Ereignisse von damals kein Traum sind, sondern grausame Wahrheit. Es tut mir so leid, Sandra⦠Das, was ich getan habe, werde ich mir niemals verzeihen können.
Ein eiskalter Schauer durchfuhr Katjas Körper. Ihre Hand schmerzte vom vielen Schreiben, doch sie versuchte, weiterzumachen. So lange, bis sie vor Müdigkeit zusammenbrach. Langsam erhob sie sich, aber ihre Knie gaben sofort nach und sie sank zurück in den Sessel. Wie lange war sie nicht mehr aufgestanden oder hatte versucht, ein paar Schritte zu gehen⦠Es war, als wäre sie in einer Welt der Trauer und Gleichgültigkeit gefangen, aus der sie, so sehr sie es auch versuchte, niemals fliehen konnte. Katja richtete sich ein kleines bisschen auf, zitterte am ganzen Leib. Sie wusste nicht, wie lange sie schon nichts mehr gegessen hatte, doch selbst wenn sie kurz davor wäre zu verhungern, für sie war es bedeutungslos. Inzwischen machte es keinen Unterschied mehr, ob sie etwas zu sich nahm oder nicht. Spätestens eine halbe Stunde danach würde sie alles wieder erbrechen. Sie war so unfassbar dünn geworden⦠Ihre Haut war noch blasser als sonst, sie hatte tiefe Ringe unter den Augen. Doch sie kümmerte sich längst nicht mehr um ihr Aussehen, es war ihr egal geworden. Wie alles andere auf dieser Erde.
So krampfhaft sie auch versuchte, wach zu bleiben, Katja hatte keine Chance gegen die Müdigkeit, die sie von einer Sekunde auf die andere heimsuchte. Ihre Furcht davor, zu träumen war nicht stark genug, um sie vor dem Einschlafen zu bewahren. Sie spürte, dass dieses Mal etwas anders war. Sie würde nicht wieder von Sandra träumen. Denn wenn sie nun ihre Augen schloss, würde sie sie nie wieder öffnen können. Doch selbst im Tod wäre Katja niemals fähig, den Tag zu vergessen, an dem sie ihre beste Freundin Sandra erschoss.
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