Feuerfang

Juhu, mir ist zum ersten Mal ein FF-Kapitel gewidmet worden! :herz: Und dann auch noch eins, das Fragen beantwortet - Yay! *Tina knuff*

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Life is to express, not to impress.
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Also: wie versprochen mein FB für dich für die letzten, übrigens wunderschönen 2 Teile Smile
Und es tut mir wirklich wirklich leid

Meffi schrieb:den teil hab ich kurz entschlossen selbst beta gelesen, weil ich glaub dass sweetgilmore-mel mal wieder unterwegs und vielbeschäftigt ist.

Oh ich bin ein Scheusal ;( *schäm*

Zitat:In ihrem bodenlangen, tiefblauen Kleid sah sie genau so aus, wie sie sich früher als seine Prinzessin gefühlt hatte

Oooohh wie schön Smile) Inspiration für Abiball – abgehakt ^^

Zitat:aber seine Komplimente waren meist leeres Gerede und Valerie hatte oft das Gefühl, dass sie nicht die einzige war, die sie zu hören bekam.

Ach einer von denen -.- Böser Junge!

Zitat:Zwei Worte. Sogar zwei Worte! Kein gelangweiltes „Ja.“, oder „Sicher.“, sondern ein „Ja, natürlich!“.

Oh je oh je klingt ja nicht gerade prickelnd die Beziehung der beiden ;(

Zitat:Aufsetzen, abrollen, abheben. Aufsetzen, abrollen, abheben.
Nimm die Arme mit, Valerie, die Arme!

Das muss ich mir merken OO du machst einem Angst mit solchen Phrasen, weißt du das?! Vielleicht kann ich jetzt besser laufen ;DD

Zitat: „Alex, deine Bestzeit liegt knapp über dem Tempo meiner Schildkröte.“
„Du hast gar keine Schildkröte.“
„Stimmt. Aber hätte ich eine, könntest du nur gerade so mit ihr konkurrieren.“

Uuuuh böse – das kann nicht jedes Mädchen von sich behaupten ;DD

Zitat:„Mich gesucht? Alex, ich habe ein Handy, ein Telefon, eine Email-Adresse und eine Postadresse.

Stimmt, wenn man es so betrachtet macht der Satz in der heutigen Zeit keinen Sinn mehr….

Zitat: „Ob du beim Abiball an meinem Tisch sitzen möchtest?“

Ah wie genial ;D ist das nicht irgendwie anders… heißt das nicht „Gehst du mit mir da hin?“
^^
Klingt schon sehr nach süßem Spanier mit Manieren ;D

Zitat:„Wow. Das ist die dümmste Ausrede die ich je gehört hab. Okay, dann nicht. Wir sehen uns.“

Hey, Junge, wo sind die spanischen Manieren??? Oo

Zitat:wünschte sie sich, sie hätte etwas länger in die Sonne gestarrt, damit die dunklen Punkte, die sich dadurch auf ihr Sichtfeld gelegt hätten, die Löcher in ihren Fotos überdeckt hätten, wenn sie sie später angesehen hätte. Jetzt würde sie sehen, dass auf keinem davon ihr Vater zu sehen war.

Böser Papi ;‘(

Zitat:Ein Vater, der es verpasste, ihr für ihre Prüfungen viel Glück zu wünschen. Ein Vater, der zu ihrem Geburtstag eine Karte schickte, obwohl er nur am anderen Ende der Stadt lebte.

Autsch :/ Wirklich wirklich böser Papi… du bist gemein Tina, wegen dir fang ich an Val zu mögen, dabei mag ich die alte Kuh doch gar nicht ;P

Zitat:hatte sie mit der Suche dieses Kleides mehrere Wochen verbracht und Stunden in ihre Frisurplanung investiert, nur um jetzt zu gehen?

Also… also also… naja… nein natürlich nicht Wink

Zitat:Als sie verschwunden war, stand Valerie auf und lief barfuß über den asphaltierten Parkplatz.

*grumml* ich wollte sie nicht mögen…!!!

Zitat:Valerie hob vorsichtig ihr Kleid an, das bei jedem Schritt ein rauschendes Geräusch machte, und trat mit beiden Füßen in die Pfütze.


Chi chi wie niedlich Smile)

Zitat: „Valerie! Valerie, Kind, du bist...blond!“

OI oO

Der Teil war so traurig schön Sad Hast aber fein gemacht mit der Charakterisierung und jetzt mag ich Val auch noch, du doofe Kuh! Ich hab schon gedacht mir sei es vergönnt sie auf ewig zu hassen, aber NEIN!!! -.-
Nix darf man hier.
Ich finde es toll wie du die Situationen, ihre Umgebung und ihr Handeln tiefer beschreibst, so , als wäre man mitten drin Smile Einfach schön Smile) und bevor ich dich jetzt zuschnulze:
Part 23

Zitat:Dreiundzwanzig
fragte Simon und sah sie argwöhnisch an.

SIMOOOON!!!! ♥

Zitat:„Du hattest einen schlimmen Streit mit dem Menschen, der dir am wichtigsten auf der ganzen Welt ist, richtig?“

Sie wird doch nicht… Tina…. OO

Zitat:„Ich kenn dieses Gefühl, Simon. Ich hab genau das selbe erlebt. Weißt du was du brauchst? Du brauchst eine Veränderung.“

Oh wage es nicht!!!

Zitat:wedelte mit einer Haartönung vor seiner Nase herum.

Nein -.-

Zitat:Nicht weil aus seinem Feierabendbier schnell drei geworden waren, denn das kannte sie von ihm.

Die Vergleiche zu deinen Alkoholexzessen mehren sich ;DD

Zitat:„Eine Haartönung?“, fragte Simon ungläubig und seine Stimme kiekste etwas.


Woher weiß er nur, wie ich mich gerade fühle oO

Zitat:„Es hilft wirklich!“, versicherte sie. „Ich versprechs!“

Ob Chris mich auch nach ner Haartönung lieber seiner Mom vorstellt oO

Zitat:Aber seine Haare tönen? War das nicht total bescheuert und kindisch?

JA JA JA!!!!!

Zitat:Das geht so nicht weiter mit dir, okay? Schau dich doch mal um!“

Okay – Sympathieende ;DD Ich mag sie doch nicht mehr… ;DD

Zitat:Seine Wohnung war vollkommen chaotisch – hatte er nicht gerade geputzt? – und in seiner Küche stapelte sich Abwasch, von dem sich vermuten ließ, dass er die letzten zwei Wochen nur von Annes Gemüsesuppe gelebt hatte.

Aber das ist bei Männern eben so OO verweichliche ihn doch nicht ;((

Zitat: „Und danach sehn wir weiter, was wir mit meinen Vorlieben noch so anstellen können.“

*böse guck* meins!!!

Zitat:Heute Morgen noch war er sich so klar gewesen, dass es nur Ärger bringen konnte, wenn er sich mit ihr einließ.

Der Meinung bin ich immer noch!!

Zitat:„Komm, wir müssen es rauswaschen. Sonst sind deine Haare gleich grün oder rot.“

Naja das wäre minimal übertrieben *hüstl*

Zitat:Klar, sie konnte es sich leisten, einfach ihr Studium abzubrechen und woanders neu anzufangen.

Was studiert sie überhaupt Oo

Zitat:Er zuckte kurz zusammen, bevor er in einen tieferen Schlaf fiel. Ihr wurde bewusst, dass er das schon immer getan hatte. Sie hatte ihn nie gefragt warum.

Ooohhh wie süß, aber das machen doch viele ;DD Ich meine gut – das werden bei dir sicher andere Probleme hervorgerufen haben, aber ich kenn das auch Smile)


Zitat:Aber sie hatte gelernt, zu ändern, was ihr nicht passte, auch wenn es andere Menschen betraf.

Öhm… okay… ich hasse sie oO

Zitat:versuchte, sich auf etwas anderes zu konzentrieren als ihre ständigen Berührungen, ihr strahlendes Lächeln, das kurze Kleid und den großen Ausschnitt.

Tief – tiiiieeeef ;PP

Zitat:„Nicht wirklich...“, gab er zu. „Aber ich mag meinen Job?“

Guter Junge *hoff….*
*nicht weiterlesen will…….*

Zitat:Allerdings war denken etwas, was man von Simon in dieser Situation nicht wirklich erwarten konnte. Also tat er es nicht.

Ach verdammt die ollen Cliffhänger und ich kann mir denken, dass sie nicht zu meinen Gunsten ausfallen werden *grumml*

Ansonsten. Meine liebste Tina – du hast dich wie immer selbst übertroffen. Fragen über Fragen bei A + M und so viel neues (nicht akzeptiertes blond) bei Val und Simon…
Ich bin euphorisch, was den nächsten Teil betrifft und verspreche ihn auch beta zu lesen *versprech hoch und heilig mit allem SchnickSchnack und wenn’s wichtig is auch mit Eid usw. etc. pp.*
Ich kann nicht anders – ich liebe deine Story noch immer ^^

Wie war Kino? ;D xoxo die Mel

Freundschaft flieߟt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt
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aah verdammt der tiefe ausschnitt, jawoll, wird geändert o0 wusste doch dass das doof klingt.

Zitat:Ooohhh wie süß, aber das machen doch viele ;DD Ich meine gut – das werden bei dir sicher andere Probleme hervorgerufen haben, aber ich kenn das auch
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und im kino wars toll<3

ich bedanke mich fürs feedback und dafür dass ihr immer so wundervoll das aus der story rauslest, was ich ausdrücken will. Big Grin


PS: eventuelle ähnlichkeiten mit "alkoholexzessen" sind nicht beabsichtigt und frei erfunden. alkohol ist nicht gesund und macht, dass man sich ganz schrecklich fühlt. lasst euch das gesagt sein.

I'm feeling lonely but what can you do?
It's only when its dark I'm thinking of you.

(Fallulah)
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Ich bin schon gespannt was Mark erlebt hat o.O
(und die anderen natürlich auch Wink)
Wieder ein super Teil <3


Meffi schrieb:PS: eventuelle ähnlichkeiten mit "alkoholexzessen" sind nicht beabsichtigt und frei erfunden. alkohol ist nicht gesund und macht, dass man sich ganz schrecklich fühlt. lasst euch das gesagt sein.
Stimmt genau!

Sei Du selbst die Veränderung, die du auf der Welt sehen möchtest.
- Mahatma Gandhi
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daaaaaaaaaaaaanke für die widmung! Confusedmile:

valerie war mir in diesem kapitel ziemlich unsympatisch. im großen und ganzen kann ich mich der laura auch nur anschließen. anstatt ihn umzustülpen und zu verändern, sollte sie ihn lieber so nehmen, wie er ist.
übrigens gefällt mir nicht, dass die beiden im bett landen. simon streng dein hirn an.

Zitat:Anne dachte währenddessen über andere Dinge nach, die doch irgendwie auf das selbe hinausliefen. Noch immer fragte sie sich, ob sie nicht früher hätte merken müssen, wie es ihm ging.
Konnte sie ihn so allein lassen? Sie wusste, dass sie irgendwann in ihr Leben zurückkehren musste, bevor es ohne sie weiterging. Aber sie war nicht bereit und nach diesem Abend wusste sie, dass auch Mark nicht bereit war, sie gehen zu lassen.
Er zuckte kurz zusammen, bevor er in einen tieferen Schlaf fiel. Ihr wurde bewusst, dass er das schon immer getan hatte. Sie hatte ihn nie gefragt warum.
die stelle hat mir am besten gefallen.

war wieder mal ein gutes kapitel von dir, aber ich muss ganz ehrlich zugeben (und das ist nicht bös gemeint!), es hat mich nicht ganz so gepackt, wie andere.

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"An actors job is the business of telling the truth in an imaginary situation."
- Tom Hiddleston
 
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Kayara schrieb:übrigens gefällt mir nicht, dass die beiden im bett landen. simon streng dein hirn an.
Also ich hab mir nur vorgestellt, dass sich die 2 küssen. Hach ja, diese Klosterschulen... :pfeif: Big Grin

Sei Du selbst die Veränderung, die du auf der Welt sehen möchtest.
- Mahatma Gandhi
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gilmoreGirl nr1 schrieb:Also ich hab mir nur vorgestellt, dass sich die 2 küssen. Hach ja, diese Klosterschulen... :pfeif: Big Grin


loool bin fast aus dem bett gefallen vor lachenBig Grin Big Grin
jaja schieb das nur auf die klosterschule^^ noch steht ja auch nichts aussagekräftiges da.

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gilmoreGirl nr1 schrieb:Ich bin schon gespannt was Mark erlebt hat o.O

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Kayara schrieb:war wieder mal ein gutes kapitel von dir, aber ich muss ganz ehrlich zugeben (und das ist nicht bös gemeint!), es hat mich nicht ganz so gepackt, wie andere.

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kannst du sagen warum?

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I'm feeling lonely but what can you do?
It's only when its dark I'm thinking of you.

(Fallulah)
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Jetzt hab ich das Kapitel auch gelesen und es war wie immer super zum lesen. Smile
Das Valerie Haartönung dabei hatte, damit hätte ich nicht gerechnet. So wie ich mir Simon vorstelle, passt das Blond nicht zu ihm.
Anne und Mark ? was sich da noch drauß entwickelt.

Binn gespannt wann sich Anne und Simon wieder vertragen. Ich vermute das dass erst ziemlich am Ende sein wird

Binn gespannt was noch alles passiert Smile
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er ist ja schon blond und wird zu dunkelblond Wink

"An actors job is the business of telling the truth in an imaginary situation."
- Tom Hiddleston
 
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[SIZE=2]ein teil für die liebe anne und die liebe laura- weil ihr geburtstag habt/hattet und weil ich euch sowieso sehr lieb hab!!<3
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Vierundzwanzig
August 2004
„Hey ihr zwei!“
Anne und Simon sahen von ihren Tellern auf. Wieder einmal hatten sie ihre Essenportionen so aufgeteilt, dass Simon das gesamte Fleisch bekam und Anne dafür sein Gemüse essen konnte.
Es war wohl das Erste, was sich nach ihrem Streit wieder eingerenkt hatte. Bei vielen anderen Dingen allerdings waren sie noch immer unsicher, wie sie dazu standen und was sie für ihre Freundschaft bedeuteten. Eines davon stellte gerade sein Tablett gegenüber von ihnen ab und beugte sich vor, um Anne einen Kuss zu geben.
„Hey, Mark.“, murmelte Simon und interessierte sich plötzlich sehr für sein Fleisch.
„Hast du schon wieder Annes Schnitzel zuerst ergattert?“, fragte Mark, während er seinen Stuhl zurechtrückte.
Anne lachte. Manchmal hatte Simon den Eindruck, dass sie über alles lachte, was Mark sagte.
„Jap.“, gab er nur kurz zurück.
Einen Moment herrschte Stille.
„Ich bekomm ja dafür auch sein Gemüse.“, warf Anne ein, nachdem sie ihren letzten Bissen geschluckt hatte. Sie schien die Anspannung am Tisch nicht zu bemerken. Vielleicht war Simon auch der einzige, der sie bemerkte.
„Wie war‘s heute bei euch?“, sprach Anne ungerührt weiter.
Während sie das Gymnasium besuchte, waren die beiden Jungs auf der Realschule, zum Glück, fand Simon, nicht auch noch in einer Klasse!
Eigentlich hatte er ja nichts gegen Mark. Das einzige, was ihn störte, war, dass er einfach überall war, wo Anne auch war...
Aber er würde nicht riskieren, noch mal etwas gegen ihn zu sagen – die Erinnerung an die drei Monate Funkstille waren allgegenwärtig, auch wenn es schien, als hätten sie da weiter gemacht, wo sie im März aufgehört hatten.
Simon hatte das Leben gemocht, so wie es früher war.
Bevor Mark aus unerfindlichen Gründen die ewigen Beleidigungen nicht mehr cool fand.
Bevor er nicht mehr nur im Handtuch über den Flur gelaufen war, um möglichst vielen Mädchen zu begegnen, die ihn hätten toll finden können.
Bevor er sich beim Mittagessen an ihren Tisch gesetzt hatte und Simon selbst um das Essenstauscharrangement mit Anne fürchten musste.
Aber wenn er ehrlich war, war es nicht Mark, der ihn störte, sondern die Veränderung.
Er war jetzt öfter allein, und seitdem sie sich vertragen hatten, war Anne kein einziges Mal in seinem Zimmer gewesen, um mit ihm die Decke anzustarren.
Und wenn er nicht allein war, fühlte er sich oft überflüssig.
Mark hatte alles durcheinander gebracht, was das Heim für Simon wohnlich gemacht hatte.
Während Simon seinen Gedanken nachhing und dabei im Schnitzel stocherte, antwortete Mark schließlich auf Annes Frage. Eigentlich hatte er gewartet, dass Simon etwas sagen würde, aber Simon schwieg.
„Nichts besonderes.“, sagte er nur.
„Stimmt.“, sagte Simon jetzt doch. „Anne, was machst du heute Nachmittag?“
„Wir gehen schwimmen. Möchtest du...“
Sie schluckte den letzten Teil ihrer Antwort. Nein, er würde nicht mit schwimmen gehen wollen. Das wusste sie auch so.
Sein Blick bestätigte es. Mark sah zwischen beiden hin und her und fragte ich, was sie gerade wieder für ein unausgesprochenes Abkommen getroffen hatten.
Schließlich stand er auf.
„Möchte noch jemand was zu trinken haben?“

Die beiden anderen schüttelten den Kopf und er verschwand in der Küche.
„Tut mir leid.“, murmelte Anne. Auf einmal sah sie traurig aus.
„Wollen wir später was machen? 'Ne Runde um den See gehen vielleicht?“
„Ich hab 'ne Menge Hausaufgaben.“, stellte Simon ausweichend fest. Anne zuckte mit den Schultern und wartete darauf, dass Mark wiederkommen würde.

Simon lag falsch, auch sie hatte die Anspannung bemerkt. Wer merkte nicht, wenn sich gemeinsames Schweigen plötzlich in getrenntes Schweigen verwandelte?


*
Die Risse in der Decke hatten sich niemals vergrößert, seit Simon hier angekommen war. Er wusste nicht, wo sie herkamen, aber es waren die stabilsten Risse, die er je in einer Zimmerdecke gesehen hatte.
Irgendwo musste dieses Netz von Rissen doch angefangen haben? Das Haus war alt, aber doch schien es so stark, dass Simon sich nicht vorstellen konnte, dass es ganz ohne Gewalteinwirkung diese Risse hätte davontragen können.
Die Strahlen der Nachmittagssonne fielen durch das Fenster auf sein Bücherregal, das er stetig mehr gefüllt hatte, sodass es inzwischen aus allen Nähten zu platzen schien. Inzwischen hatte er schon einige Notizbücher selbst gefüllt – mit Gedichten. Er hatte sich nie für einen großen Dichter gehalten und wenn es in der Schule um Gedichte ging, schaltete er meist ab. Inzwischen aber schrieb er fast jeden Tag in die schwarzen Notizbücher. Jetzt, beim Anblick der Risse in der Decke, die er ebenso jeden Tag betrachtete, wünschte er, er könnte die Gedanken, die dabei durch seinen Kopf gingen, in Worte fassen. Aber was dachte er?
„Hey, hast du Platz für mich?“
Ohne seine Antwort abzuwarten, legte sich Anne neben ihn auf sein Bett. Er hatte sie wieder einmal nicht bemerkt.
Simon drehte überrascht seinen Kopf zu ihr, doch Anne starrte die Risse an, wie er es sonst so ungerührt tat.
„Was machst du hier? Wolltest du nicht schwimmen?“, fragte er und wartete darauf, dass sie ihn ansah. Sie tat es nicht und er drehte seinerseits den Kopf zur Decke.
„Ich hatte keine Lust mehr. Ich dachte ich komm mal vorbei, wie früher!“
Simon lächelte leicht.
„Und wo ist Mark?“

„Nun, ich kann mich auch ohne Mark bewegen.“
Sie lachte leise und er lachte mit.

„Auch wenn ich das in letzter Zeit nicht allzu oft getan hab.“, gab sie dann zu.
„Tut mir leid... Auch das mit dem Schwimmen. Wir machen jetzt wieder öfter was zusammen, okay? Ich hab da gar nicht dran gedacht.“
Sie hatte es also doch gemerkt. Auf einmal war er nicht mehr sicher, ob er das wollte. Wollte sie nicht ihre Zeit mit Mark verbringen? War es nicht normal, dass sie das tat? War er vielleicht viel zu kritisch, eifersüchtig?

„Ist schon okay. Du schwimmst doch gern.“
„Aber du nicht.“, sagte sie beharrlich.

„Kannst du überhaupt schwimmen?“, fragte sie dann geradeheraus. Jetzt sah sie ihn an. Er konnte es nicht sehen, aber er spürte es.
„Naja, ich kann es. Konnte es. Irgendwann.“
„Und warum jetzt nicht mehr?“
„Weil ich Wasser hasse.“
Warum?“, wollte sie fragen. Aber sie ließ es. Seine Antwort war so kurz angebunden, dass sie es besser wusste, als weiter nachzufragen. Er wollte nicht darüber sprechen.
„Okay.“, sagte sie leise und sah wieder zur Decke.
Er schwieg dankbar, bis sie sich wieder aufsetzte.
„Du hast Recht.“, meinte er dann.
„Wir sollten wieder öfter zusammen was machen. Vielleicht nicht schwimmen. Aber irgendwas.“
Sie lächelte.
„Okay. Ich hab jetzt Küchendienst, aber morgen Nachmittag komm ich vorbei.“, versprach sie und hüpfte vom Bett, bevor sie ihn mit der rissigen Decke allein ließ. Vielleicht hatte sich doch nicht alles verändert.


September 2004
Die Schule war für Simon immer nicht so wichtig gewesen.
Er hing in der Pause meist mit ein paar Jungs herum, die er außerhalb der Schule nie sah und nie vermisste, aber doch ganz gern mochte, er quatschte hin und wieder etwas länger mit dem ein oder anderen Mädchen, seine Noten waren okay und irgendwie kam er schon gut klar.
Was allerdings ein absolutes Problem war, war, dass er eine eigene Meinung hatte. Oft wich diese von der Meinung der anderen ab, und nicht immer konnte er sich davon abhalten, sie zu sagen – so auch heute.
Es war ganz normal, dass es in der Schule die „coolen“ und die weniger angesagten Leute gab. Simon fragte sich manchmal, ob das schon immer so gewesen war, und er kam zu dem Schluss, dass es früher wahrscheinlich immer noch die Angst vor dem Lehrer mit dem Rohrstock gegeben hatte, die alle Schüler irgendwo zusammen hielt. In Mülleimern waren wahrscheinlich trotzdem einige gelandet, wenn der Lehrer und sein Rohrstock mal nicht hinsahen.
Simon war immer irgendwo zwischen den „coolen“ und ihren Opfern gewesen, man ließ ihn in Ruhe. Vielleicht war es deshalb, weil er so aussah, als könne er sich wehren? Er war muskulös genug, um den ein oder anderen nicht allzu großen Sportler selbst in einen Mülleimer zu stecken, und wahrscheinlich gab es nicht genug an ihm auszusetzen, um sich mit ihm anzulegen.
Allerdings gab es dafür genug andere Leute, die nicht so ein Glück hatten. Simon hatte oft zugesehen, wie im Klassenraum dumme Sprüche geklopft wurden oder auf dem Schulhof ein Pausenbrot oder eine Sporttasche ins Gebüsch flog.
Nachher würde er sich nicht erklären können, was genau diesen Tag von den anderen unterschieden hatte – aber es war zu viel gewesen, als der schmächtige Tim zum hundertsten Male hin und her geschubst wurde, selbstverständlich nachdem sie ihm seine Brille geklaut hatten. Simon verstand nicht wirklich, was hier vor sich ging und warum diese ganzen Idioten das überhaupt lustig fanden – auch wenn er es zuvor scheinbar Millionen Male ignoriert hatte: Es war nicht lustig.
„Hey, sucht euch doch mal jemanden in eurer Größe.“, kritisierte er ganz ruhig, während er einem seiner persönlichen Lieblingsgorillas Tims Brille abnahm und sie ihm zurückgab.
Das war das Ende von Simons Planung für diese Aktion gewesen. Leider war er der einzige, der fand, dass die Situation so gelöst werden konnte. Die Faust traf ihn mit voller Wucht.


„Simon? Bist du das? Hey!“
Wie immer hatte sich Simon darauf eingestellt, es einfach über sich ergehen zu lassen. Er nutzte keine Gewalt, das war sein wohl wichtigster Grundsatz. Natürlich hätte er sich wehren können. Aber es gab Dinge, die mehr wogen als sein Stolz und sein Ruf.
Als sein Gegner jedoch von allein von ihm herunter zu fliegen schien, war er dennoch etwas verwirrt. Mehr noch, als sich ihm eine Hand entgegen streckte.
Er griff sie und stand im nächsten Moment wieder auf seinen Füßen. Vor ihm stand Mark.
„Was zur Hölle war das, Simon? Du prügelst dich nie! Alles okay?“
Um sie herum stand ein kleiner Menschenauflauf – die unterschiedlichsten Schüler hatten sich versammelt. Hinter Mark stand Simons Angreifer, der sich Blut von der Nase wischte und noch immer etwas ungläubig starrte, ebenso wie seine coolen Kumpels
Auch aus seiner eigenen Nase lief Blut. Mark hingegen war absolut unversehrt. Simon wischte das Blut ab und grinste.
„Ich hab mich auch nicht geprügelt. Er hat sich geprügelt.“


Die Busfahrt zum Heim zurück schwiegen beide. Simon hatte Mark nicht erklären können, was genau passiert war. Teils, weil er es selbst nicht wusste und teils, weil es etwas war, was er niemandem erklären musste. Deshalb hatte er einfach nichts weiter gesagt.
Obwohl er in etwa so aussehen musste, wie das Opfer eines Bärenangriffs, war er der Meinung, dass er das Richtige getan hatte. Dem netten, maulwurfsblinden Tim seine Brille wieder geben? Auf jeden Fall. Seinen Prinzipien treu bleiben und nicht zurückschlagen? Sein geschwollenes Auge und die aufgeplatzte Lippe würden es wahrscheinlich anders sehen, aber ja, auch das. Trotzdem war er gegen Ende der sehr einseitigen Prügelei froh gewesen, dass Mark aufgetaucht war.
Mark wusste unterdessen überhaupt nicht, was er denken sollte. Er wusste, dass Simon ihn nicht unbedingt mochte, und auch er selbst war kein großer Fan von Simon. Aber war es nicht an der Zeit sich zusammen zu reißen? Er wusste, dass Anne und Simon nichts trennen konnte. Und auch er hatte nicht vor so bald von Anne getrennt zu werden. Was also würde es brauchen, um ein paar Gemeinsamkeiten mit Simon zu finden und zu nutzen? Sie hatten keine. Und diese Merkwürdige Schulhofprügelei? Er verstand nicht, was vorgefallen war. Hätte er sich besser nicht eingemischt?
Schließlich hielt der Kleinbus und beide stiegen aus.

Immer noch herrschte Stille, als sie die Treppen zu den Zimmern hinauf gingen. Als sie auf Simons Etage angekommen waren, stieß dieser die Glastür zum Flur auf, während Mark die nächste Treppe in Angriff nahm.
„Hey, Mark?“
Mark drehte sich um. Simon lächelte ihn mit seinem ramponierten Gesicht an und Mark überlegte, ob er überhaupt schon mal von Simon angelächelt worden war.
„Danke.“, sagte dieser nur, dann verschwand er hinter der Tür.

I'm feeling lonely but what can you do?
It's only when its dark I'm thinking of you.

(Fallulah)
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