Feuerfang

23 Zwerge schrieb:ABER ich habe eine Theorie:

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:lach::lach::lach: Genau so wirds sein. Der böse, hinterhältige Kater!

Hm, was soll ich sagen. Ich find die M&M-Geschichte zu Hollywood-Kitsch-unrealistisch aber das ist wohl Geschmackssache Wink (Und ja. Ich mochte als eine von wenigen V und M nicht. Achja, achja..).

Noch was Böses wird wohl nicht passieren. Oder. Oder Unsure Nein, ich glaub nicht. Simon hat einfach Parfumflaschen da drin. Ganz sicher. Und der Kater träumt die ganze Story nur. Oder so.

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CoughSweet schrieb:Und der Kater träumt die ganze Story nur. Oder so.
Aber über meine Theorie lachst du? Wir befinden uns also in den Gedanken des Katers? :gg:

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23 Zwerge schrieb:Aber über meine Theorie lachst du? Wir befinden uns also in den Gedanken des Katers? :gg:

Achja.. Sagten nicht mal weise Leute: Alles ist möglich, man muss nur daran glauben? Big Grin

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So jetzt habe ich mir das Kapitel auch durchgelesen

Ein sehr schönes Kapitel Smile

Mark und Marlijin sind echt süß zusammen. Auch die Situationen und Gedanken von Anne und Simon sind super beschrieben.

Was hat es mit dem Morphin auf sich und ich hoffe doch nicht das Simon diese Flasche in der Hand hält.

Mach schnell weiter
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liebe leser,
ich habe leider kein weihnachtskapitel für euch, bin noch etwas im stress. bald wird es aber weitergehen.
es ist wieder so weit, bei uns herrscht große tesafilmknappheit wie bei mark und marlijn und ich musste an die ff und an die vielen lieben worte denken, die ihr darüber verloren habt.
danke für eure unterstützung,
ich wünsche euch ein wunderbares weihnachtsfest!

I'm feeling lonely but what can you do?
It's only when its dark I'm thinking of you.

(Fallulah)
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ja du sieht richtig... ich bins, mal wieder... endlich mal... und kurz und knackig...

ich find das kapitel echt total schön geschrieben, egal welche szene ich mir da genauer anaschau. aber ich musss zugeben, dass ich mir unsicher bin was marks reunion angeht. ich werd sie wohl nie mögen. dann ihn lieber solo.
ich muss zugeben mit dem namen der mutter hätte ich bei dem paket nicht gerechnet, aber namen sind ja auch schnell geschrieben
und last but not least... ich bin imme rnoch kein fan von cliffhanger, diese dinger sind doch einfach furchtbar. besonders bei dir, weil du sie imme rso gut hinbekommst.

ich hoffe, du schreibst noch daran weiter.

lg die kayara-mel

"An actors job is the business of telling the truth in an imaginary situation."
- Tom Hiddleston
 
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Meein spätes Feedback zu Kapitel Siebenunddreißig

Genial, plötzlich wandelt sich die ganze Story über Freundschaft und die Dreieck-Vierecks-Beziehung zwischen Anna, Simon, Mark und Valerie in einen Krimi - ich meine, Leon ist kriminell und er hockt im Knast, er weiß mehr als alle, die bisher so aufgetaucht sind und ist scheußlich. Erst dachte ich, Annas Reaktion, gleich im Anschluss in den Papierkorb zu kotzen ist bisschen überzogen, aber dann hab ich mir das alles mal so vor Augen gehalten, wie es mir da wohl gehen würde, wenn mich die Person anruft, die meinen besten Freund von klein auf gequält hat und da konnte ich Anna irgendwie ziemlich gut verstehen.

Mit Simon konnte ich auch so richtig gut mitfühlen, wie da morgens alles schief geht bei ihm und er im Bus feststellt, dass er es nie rechtzeitig zur Arbeit schaffen wird - ich hab mir auch schon oft gewünscht, dass ich wie durch ein Wunder es doch noch schaffe, allerdings hab ich immer versucht, mich zu beamen, auf plötzlich wachsende Flügel bin ich nicht gekommen. Vllt schaff ich das ja mal mit viel Gedankenkraft!

Irgendwie hab ich geahnt, dass Lena ihm nicht böse sein wird Big Grin Weil, wenn doch, wär sie eine ziemlich unprofessionelle Chefin. So was gibts ja im Real-Life viel zu oft *hust* Aber bei Valerie's Mum, die immer so cool schien wollte ich das irgendwie nicht glauben. Und yay, du hast sie wieder richtig cool rübergebracht. Ich will bei ihr arbeiten Big Grin

War ja klar, dass zwischen Mark und Anna doch nichts läuft, Simon es aber so interpretiert, herrje. Hoffentlich kommen sie sich auf gemeinsamer Sterbehilfe-Mord-Mission näher oder klären endlich paar entscheidende Dinge! Ich freu mich auf Kapitel Achunddreißig morgen :herz:

Meein spätes Feedback zu Kapitel Achtunddreißig

Was denn, eine Katze, die nicht auf den Füßen landet? Langsam frag ich mich, ob Mr. Mistoffeles nicht doch ein als Kater verkleideter Angsthase ist.

Ich bin froh, dass Anne sich entschließt, Simon die Wahrheit zu sagen. Und dass Simon nicht austickt, sondern es ihn dazu bewegt, Anne in einem "dunklen Raum" in eine "enge Umarmung" zu ziehen. Allerdings... bleibt es echt dabei, dass sie die Leon-Sterbehilfe-Mord-Mission sein lassen und Leon tatsächlich alles nur erfunden hat? Ich hoffe nämlich inständig, dass er sehr wohl genau weiß, was mit Annes Eltern ist, weil ich vor Neugierde mal wieder sterbe. Irgendwer muss das doch wissen, in dieser Geschichte!

Keine Ahnung, wie es mir als Mark gehen würde, wenn ich so ein Gespräch mitbekäme Big Grin Und wer klingelt am Ende an der Tür? Valerie oder Marks große Liebe? Valerie macht kein Sinn, es ist Annes Haus. Also eher Zweiteres? Oder ist Leon getürmt und hat sich die Nägel lackiert? Unsure Dann hat er einen noch größeren Schaden, als ich vermutet habe!

Meein spätes Feedback zu Kapitel Neununddreißig

Da kann sie noch so viel Lollis lutschen, Marlijn ist mir unverändert unsympathisch.

Jaja, Simon, immer heimlich durch die Fensterscheibe Mark anhimmeln und dann uns Leser glauben lassen, dass du auf verquere Weise doch auf Anne stehst. Böse, böse! :nonono:

Annes "Ich will das auch, Simon" war herzallerliebst <3 da möchte ich jeden drücken, der so denkt, mich eingeschlossen *ganze-Welt-und-selbst-umarm-smiley* (weil es den Smiley in echt nicht gibt) Und ich mag Simon's Reaktion darauf, so einen besten Freund sollte jeder haben!

Wir fassen zusammen: Ein Kater, der von gerade Mal einer einzigen Person gestreichelt werden will und auch das eher selten, sich alltäglich unter dem Schrank versteckt, vor einer ganzen Reihe an Dingen Heidenangst hat, beim Fallen nicht auf den Füßen landet, ständig auf Katzensprache rummeckert, aber rätselhafterweise Pakete so genial findet, dass er unter dem Schrank hervorkommt und auf Tische springt! Und das alles nur, damit ich ernsthaft überlege, ob Leon die 2 Menschen, die ihn umbringen sollen mit einer Paketbombe vorher in die Luft jagen will, was zwar absolut keinen Sinn ergibt, aber ... Ja, und da war mir schon klar, dass du uns womöglich nur Angst machen willst, weil es ergibt wirklich keinerlei Sinn Big Grin

Süß, wie Simon Anne gleich beschützt. Marlijn's Gedanken zu Mark's Freunden interessiert doch niemand.

Oho, ein Zeitsprung mit rätselhaften Infos. Meine Schlussfolgerung, die Sterbehilfe-Mord-Aktion findet doch statt, zumindest wird Leon mit Morphium aufgesucht. YAY! *mehr wissen will, gottseidankgibtesjetzauchKapitel40!*

Life is to express, not to impress.
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ihr werdet es nicht glauben können. aber irgendwo zwischen tamis fb, das mir feuerfang wieder ins gedächtnis rief, und dem ende der prüfungsphase, ist es passiert: ich habe einen neuen teil geschrieben!
aber erstmal ein bisschen geschwafel bezüglich eures feedbacks...

mel: natürlich schreibe ich weiter. immer mal wieder, langsam aber ich werde es bis zum ende durchziehen. und bald sind wir auch schon angekommen!
bezüglich mark/marlijn bin ich auch nicht 100 pro glücklich, aber es war mir lieber, als ihn ohne happy end in der versenkung verschwinden zu lassen, und für die storyline fand ich es schwierig, ihn so zentral zu lassen. es geht um anne und simon, um ihre freundschaft und um ihre geschichte. mark ist mir als charakter sehr ans herz gewachsen und definitiv ein großer teil der vergangenheit, aber sein platz in der zukunft ist mir lange unklar gewesen.
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tami: wie schön, dass du wieder da bist! wie immer lag ich bei deinem FB vor lachen fast unter dem tisch, besonders was die letzte zeile von kapitel 38 angeht. mehr zur leon-sterbehilfe-mission im nächsten kapitel.

mel ist wieder mal nicht auffindbar, tippe auf "ohne laptop zu den eltern gefahren" - und ich bin wie immer ungeduldig. also, wer fehler findet... ihr kennt das ja.


Vierzig
2011
Liebster Leon,
die Tage vergehen langsam und mit jedem Ticken der Uhr frage ich mich, wie ich so weiter leben soll, ohne Dich. Deine Briefe sind das Einzige, was mich daran hindert, mich dieser grauen Welt hinzugeben, die mich hier jeden Tag aufs neue umgibt.“

*
Simon trommelte mit seinen Fingern auf dem Lenkrad, während sie still durch die Straßen fuhren. Das Klappermobil machte die gewohnt gequälten Hintergrundgeräusche, sodass es Anne fast vorkam, als befände sie sich inmitten einer schlecht strukturierten Percussion-Probe.
Sie hatten Mark und Marlijn am Bahnhof verabschiedet, sich auf ein schnellstmögliches Wiedersehen geeinigt und gewunken, bis der Zug am Horizont verschwunden war. Noch immer konnte sie es nicht ganz glauben, wenn sie auch überzeugt davon war, dass alles genau so sein sollte. Ihr Mark, ihre erste und bis jetzt einzige große Liebe, würde heiraten. Und das nachdem bereits alles so verloren gewirkt hatte! Das Verrückteste an der ganzen Geschichte war jedoch in Annes Augen nicht, dass die beiden trotz allen widrigen Umständen wieder zusammen gefunden hatten, oder, dass Mark ein Mädchen heiraten würde, das so anders war als sie selbst – nein, was Anne wirklich irritierte, war, dass sie rein gar nichts dagegen hatte. Niemals hätte sie sich das erträumt, eher noch, dass sie selbst einmal mit Mark vor dem Altar landen würde. Aber die letzten Wochen hatten sie eines Besseren belehrt.
„Simon, warum bist du so nervös?“, fragte sie diesen nun, als sie das Getrommel schließlich nicht mehr aushielt.
„Nervös? Ich?“
„Wir sollten dieses Morphin-Zeug loswerden, oder? Das ist bestimmt nicht legal, so was zu besitzen.“
Er drehte den Kopf kurz zu ihr, dann sah er wieder auf die Fahrbahn.
„Ist es okay, wenn wir noch kurz woanders hin fahren?“
Er wartete ihre Antwort nicht ab sondern drehte den ächzenden Wagen direkt.
„Wohin?“



*
Nichts wünsche ich mehr, als Dich in deinen letzten Tagen begleiten zu können. Du weißt, dass ich alles für Dich tun würde, und so habe ich alle Wünsche erfüllt, die du in deinem letzten Brief an mich gerichtet hast.“


*
„Josephine also?“, fragte er und legte ihr seine Jacke über die Schultern. Es war kalt in dem Garten, in dem sie zusammen lange Zeit den Großteil ihrer Freizeit verbracht hatten. Alle Fenster waren verdunkelt, keine Menschenseele schien noch wach zu sein. Anne hoffte, dass nicht doch noch jemand aus dem Fenster schauen würde.
„Simon, du weißt, dass ich das hasse.“, grummelte sie und gab ihm die Jacke zurück.
„Wenn ich mich selbst schlecht angezogen habe, dann muss niemand anderes darunter leiden, nur weil er zufällig männlich ist.“
Er lachte und packte sie trotzig in seine Jacke ein.
„Jetzt wehr dich nicht, du wusstest doch gar nicht, dass wir hierher kommen. Das ist meine Schuld. Folglich bekommst du meine Jacke.“

Sie wollte ihm erneut widersprechen, aber ein Blick von ihm brachte sie zum Schweigen.
„Du hast mir nie den Vornamen deiner Mutter gesagt.“, sagte er stattdessen und stupste ihre Schaukel an.
„Wirklich nicht?“
Sie sah ihn schief an und zog seine Jacke enger um ihre Schultern.
„Naja, sie hieß Josephine. “
Sie runzelte die Stirn.
„Simon, was genau wollen wir hier?“

„Ich wollte an den Anfang zurück. Irgendwie. Nen klaren Kopf bekommen.“
„Warum? Gibt es etwas, worüber du nachdenken musst?“
„Dieses Morphin...“, fing er an und Anne stoppte ihre Schaukel abrupt.
„Was ist damit? Wir geben das am Besten der Polizei. Sagen dass er versucht hat dich zu kontaktieren und uns zu terrorisieren und dass er Hilfe von irgendwem außerhalb des Gefängnisses haben muss, und...“
„Und wenn er die Wahrheit sagt?“, fragte er leise.
„Wirst du mir je verzeihen, wenn ich nicht alles tue, um herauszufinden, was er weiß?“
Sie hüpfte von ihrer Schaukel, hielt seine ebenfalls an und sah ihn mit funkelnden Augen an.
„Er weiß NICHTS. Er will dich ärgern, weiter nichts. Und... Naja, er scheint wirklich gut in Recherche zu sein.“
Frustriert schüttelte sie den Kopf.
„Du bist mir nichts schuldig, Simon.“
Sie zog seine Jacke aus und drückte sie ihm in die Hand. „Überhaupt, was soll das eigentlich, dieses ganze ritterliche Getue?“

Simon war sich mit einem Mal nicht mehr ganz sicher, worüber sie eigentlich sprach.
„Ich wollte nicht, dass du krank wirst, und ich hab doch noch 'nen warmen Pulli an...“
„Ich meine die Sache mit dem Paket, Simon!“, fuhr sie ihn an.
„Als wäre das 'ne Bombe oder so hast du dich verhalten und Marlijn total verschreckt. Willst du Mark gleich alles wieder kaputt machen? Die hält uns doch für total gestört.“
„Nun ich dachte es wäre eine.“, sagte er langsam.
„Also nutzt du dich selbst als menschlichen Schutzschild für mich, oder wie?“
In ihrer Stimme schwang die Wut deutlich hörbar mit.
„Natürlich! Was sollte ich denn sonst machen?“, rief er genervt aus und raufte sich die Haare. Was in aller Welt konnte sie daran wütend machen?
Sie schwieg.
Was sie daran wütend machte, das wusste sie selbst nicht. Nur, dass ihr Herz auf einmal bis zum Hals klopfte und das Blut in ihren Ohren rauschte. Schnell sah sie weg und stapfte in Richtung Klappermobil.


*
Das Paket habe ich in Josephine's Namen per Bote verschickt, und auch auf Simon halte ich weiterhin ein Auge. Ich kann nicht glauben, dass er sich so von Dir losgesagt hat, wo Du doch immer alles für ihn getan hast. Aber abgesehen von seiner Undankbarkeit kann ich dir wie immer nur berichten, dass es ihm gut geht. Er scheint außerdem gut in seinem Job zu sein, das verriet mir seine Chefin – eine reizende Person. Ich finde, du kannst durchaus stolz auf ihn sein. Abgesehen von seiner Undankbarkeit, wie gesagt.“
*

„Uns wird eh niemals 'ne echte Bombe geschickt. Aber wenn, dann kannst Du Dich darauf verlassen, dass ich mich genau so wieder verhalten werde.“
Er starrte auf die Straße und konzentrierte sich ganz aufs Fahren. Was sollte er sonst tun? Rationale Argumente für ihre plötzlichen Wutausbrüche finden konnte er noch nie besonders gut. Wie konnte sie sich darüber ärgern, dass er sein eigenes Leben für ihres geben würde? War das nicht, was beste Freunde taten?
„Tut mir leid.“, sagte sie plötzlich. „Lass uns das vergessen und irgendwo Pizza holen, und dann schauen wir 'nen Film und du erzählst mir, was eigentlich aus Valerie geworden ist, okay?“
Er sah angestrengt auf die Straße vor ihnen.
„Okay. Aber wehe, du versuchst, mir Ratschläge zu geben...“, brummte er. Und dann lächelte er, ganz kurz.




*
Ach Leon, ich wünschte, ich könnte noch ein Mal bei Dir sein, vielleicht Deine Hand berühren oder Dich lächeln sehen. Weißt du, wie lange ich auf Dich gewartet habe? Ich fürchte den Tag, an dem ich Dich gehen lassen muss, aber ich weiß, Du erwartest ihn Sehnsüchtig. Niemand hätte diese Schmerzen weniger verdient als Du, und doch hältst Du sie aus, willst Dich erst erlösen lassen, wenn Du mit deinem Sohn wieder vereint bist.“


*

Anne sortierte fleißig den Schinken von ihrer Pizza Hawaii. Simons Wohnung sah genau so aus wie immer – keine Spur mehr von Valerie und der kurzen Beziehung, nicht einmal die Packung der Haartönung war zu finden. Und doch hatte sich etwas verändert.
Jetzt erzähl schon.“, forderte sie kauend. „Warum habt ihr euch getrennt?“
Sie hat meine Gedichte gelesen.“, erklärte er und seufzte.
Du verlässt deine Freundin, weil sie deine Gedichte liest? Ehrlich, du solltest die Dinger einschließen. Diese ganzen kleinen schwarzen Bücher machen eben neugierig, und ganz im Ernst: Ich finde, du brauchst dich für die Gedichte nicht zu schämen. Deshalb kannst du doch keine Beziehung...“
Sie hat mich verlassen.“
Oh.“
Sie biss in ihre Pizza und wusste nicht recht, was sie sagen sollte.
Annie, keine Panik, das war nichts besonderes. Nicht mal Lena war sauer. Ich bin mal wieder viel zu schnell in eine Beziehung gestolpert und... mal ehrlich... sie hat mir die Haare gefärbt, damit ich besser in ihr Bild passe...“
„Getönt.“, murmelte sie reflexartig.

Ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
Jetzt nennst du es also getönt... Wieso magst du meine Freundinnen eigentlich immer erst wenn sie meine Ex-Freundinnen sind?“
Na weil ich so furchtbar eifersüchtig bin, natürlich.“
Sie kicherte, lehnte sich zu ihm rüber, küsste ihn auf die Wange und klaute dabei eine Paprika von seiner Pizza.
Er sah sie misstrauisch an. Es stimmte, sie hatte bis jetzt keine seiner Ex-Freundinnen gemocht. Aber Eifersucht, das war ein dummer Scherz...
Sie steckte die Paprika in den Mund und kaute.
Die isst du eh nicht.“, erklärte sie schulterzuckend – als wäre er es nicht längst gewohnt, dass sie sein Gemüse aß.
*
Und so wie ich unendlich lange auf Dich gewartet zu haben scheine, so bin ich auch nach all den Jahren noch immer unendlich überrascht, Dich gefunden zu haben, dort, wo ich dich nie gesucht hätte.“


*


Es war spät geworden, der Film war zu Ende. Anne hatte ein Taxi gerufen und lehnte nun mit dem Kopf auf einem Kissen, das auf Simons Schulter lag, während sie warteten. Beide schwiegen. Langsam machten sich die Anstrengungen des Tages bemerkbar, schlichen durch ihre Knochen, ließen sich auf den Augenlidern nieder und drückten alles zu, machten alles schwer. Als der Taxifahrer an der Tür klingelte, wurden sie beide aus ihren Gedanken gerissen, aber sie blieben sitzen, wie sie waren, für einen kurzen Moment.
Besuchst du ihn morgen mit mir?“, fragte er leise.
Bist du sicher?“
Ich bin stärker als er. Ich kann ihn überwinden, aber ich muss es ihm zeigen. Er muss wissen, dass ich stärker bin.“
Okay.“
Sie atmete Tief durch, dann stand sie auf. Er schloss die Augen und ließ sich zu der Seite fallen, wo sie gerade noch gesessen hatte.
Simon?“
Sie zog ihre Schuhe an und schnürte den Mantel nur schnell zu.
Hmm?“, murmelte er mit geschlossenen Augen.
Geh ins Bett. Morgen um 10 bei mir. Gute Nacht.“
Dann fiel die Tür ins Schloss.


*
Ich schreibe diesen Brief als letzten Brief an dich. Stelle mir vor, wie du an mich denkst, während du ihn liest, ein letzter Gedanke, der uns für immer verbindet.“


*
Mrs. Mistoffelees verschwand unter dem Schrank, als Simon in die Wohnung eintrat. Er lächelte. Langsam schien die Normalität wieder einzukehren. Oder witterte der Kater seine Anspannung? Wusste das Tier, was er vorhatte?
Die Wahrheit war, er wusste es selbst nicht. Er hatte keine Ahnung, was er tun würde, wenn er schließlich vor ihm stand, vor Leon, seinem Vater, dem Mörder.

Guten Morgen.“, begrüßte ihn Anne, die gerade aus der Küche kam. „Ich muss noch schnell ins Bad, dann können wir los, ja? Kaffee ist in der Küche.“
Im Normalfall hätte er sich jetzt darüber lustig gemacht, dass sie im gleichen Atemzug erwähnte, sie müsse „schnell“ ins Bad, und ihm dann einen Kaffee anbot. Wozu bot man jemandem eine Tasse Kaffee an, wenn man „schnell“ wieder da sein wollte?
Heute wartete er nur, bis die Badezimmertür zufiel, und dachte keine Sekunde darüber nach. Stattdessen drehte er sich zum Couchtisch, auf dem noch immer unberührt das Paket mit dem Morphin stand. Mrs. Mistoffelees jaulte leise auf, als Simon das Paket öffnete und begann, die Fläschen in den Taschen seiner Hose und seines Pullovers zu verstauen, sodass sie bei den unvorsichtigen Durchsuchungen der Wärter des Gefängniskrankenhauses nicht auffallen würde.


*
Wir werden uns finden, Leon, im nächsten Leben. Ich glaube daran und ich halte daran fest, bis wir uns wiedersehen, frei und ohne Schuld, fernab von dieser Welt.
Ich liebe dich.


Für immer dein,
Sophie"


Leon grinste müde. Es war nicht leicht, seinen Gefühlen noch Ausdruck zu verleihen, aber er tat es. Er würde nicht so erbärmlich sterben, sich mitreißen lassen von einer Krankheit, langsam dahinsiechen als ein abstoßendes Häuflein versagender Körperfunktion, während um ihn herum die Menschen lächelten und sich sagten „Er hat es verdient.“
Er, Leon, war noch hier.
Er hatte sich eine Reihe interessanter Ideen überlegt, wie er schließlich wieder in Simons Leben treten konnte. Bevor er krank wurde. Aber wenn er ehrlich war, war dieser Plan, den seine Krankheit mit sich gebracht hatte, von allen der Beste.
Es war Zufall gewesen, als er Sophie kennen lernte, eine Brieffreundin, die an Mördern irgendetwas furchtbar attraktiv fand. Sophie, die durch Zufall eine unglaubliche Information an ihn heran trug, Sophie, die durch puren Zufall Krankenschwester war, und durch puren Zufall im richtigen Krankenhaus arbeitete.
Der Plan war perfekt, und alles was er tun musste, war einer einsamen Frau ein paar Lügen zu erzählen, ein paar Komplimente, das war alles.
Er würde gern sterben. Zu seinen eigenen Bedingungen, zu seiner eigenen Zeit, vor allem aber durch die Hand seines Sohnes. Bei Marie hatte Simon noch sagen können, er hatte sie nicht absichtlich getötet. Doch wenn er Leon jetzt tötete, konnte er endlich die Schuld nicht mehr von sich weisen. Er würde nicht mehr von sich denken können, dass er besser war als Leon, weil er sich damals im letzten Moment gestoppt und ihn der Polizei übergeben hatte, statt ihn zu töten.
Die Wahrheit war, er würde zu einem Vatermörder werden, weil er nicht widerstehen können würde, seiner kleinen Freundin die Wahrheit über ihre Eltern zu sagen.
Leon lachte leise. Und diese Wahrheit? Die würde er ihm tatsächlich sagen. Und wenn die Schuld des Mordes Simon nicht zerreißen würde, dann würde das Wissen um die Wahrheit sein Leben ruinieren.

I'm feeling lonely but what can you do?
It's only when its dark I'm thinking of you.

(Fallulah)
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Meffi schrieb:mel ist wieder mal nicht auffindbar, tippe auf "ohne laptop zu den eltern gefahren" - und ich bin wie immer ungeduldig. also, wer fehler findet... ihr kennt das ja.

weil du wirder nicht warten kannst, du Gurke ;P


Zitat:„Wir sollten dieses Morphin-Zeug loswerden, oder? Das ist bestimmt nicht legal, so was zu besitzen.“

wie zwei Sträflinge, auf dem Weg zum letzten Gericht Big Grin

Zitat:und so habe ich alle Wünsche erfüllt, die du in deinem letzten Brief an mich gerichtet hast.“

Welcher Brief <<.<<

Zitat:„Überhaupt, was soll das eigentlich, dieses ganze ritterliche Getue?“
*guck & Nägelkau*

Zitat:Das Paket habe ich in Josephine's Namen per Bote verschickt, und auch auf Simon halte ich weiterhin ein Auge. Ich kann nicht glauben, dass er sich so von Dir losgesagt hat, wo Du doch immer alles für ihn getan hast. Aber abgesehen von seiner Undankbarkeit kann ich dir wie immer nur berichten, dass es ihm gut geht. Er scheint außerdem gut in seinem Job zu sein, das verriet mir seine Chefin – eine reizende Person. Ich finde, du kannst durchaus stolz auf ihn sein. Abgesehen von seiner Undankbarkeit, wie gesagt

Du meine Güte, das klingt echt creepy o.O

Zitat:willst Dich erst erlösen lassen, wenn Du mit deinem Sohn wieder vereint bist.

was genau soll DAS denn heißen o.O

Zitat: „Tut mir leid.“, sagte sie plötzlich. „Lass uns das vergessen und irgendwo Pizza holen, und dann schauen wir 'nen Film und du erzählst mir, was eigentlich aus Valerie geworden ist, okay?“

Hast du irgendetwas verwechselt, oder willst du uns absichtlich verwirrend o.O
Es ist tatsächlich anstrengend diesmal zu folgen...

Zitat:eine Brieffreundin, die an Mördern irgendetwas furchtbar attraktiv fand.


Na solche Leute soll's ja angeblich wie Sand am Meer geben -.-'

Zitat:alles was er tun musste, war einer einsamen Frau ein paar Lügen zu erzählen, ein paar Komplimente,

wie ich ihn einfach nur hasse :koch:

Zitat:Doch wenn er Leon jetzt tötete, konnte er endlich die Schuld nicht mehr von sich weisen. Er würde nicht mehr von sich denken können, dass er besser war als Leon

Der Typ ist echt krank -.-'

Zitat: Und diese Wahrheit? Die würde er ihm tatsächlich sagen. Und wenn die Schuld des Mordes Simon nicht zerreißen würde, dann würde das Wissen um die Wahrheit sein Leben ruinieren.

Eek
Faint

Um Himmels Willen!

~*~

Okay, ich muss mal ehrlich sagen, dass das eines der spannendsten Kapitel war, die ich bisher gelesen habe, und dann auch gleichzeitig wieder eines der Kapitel, die am schwierigsten zu verstehen waren.
Immerhin waren da einige Ungereimtheiten und du hast alles relativ im Dunkeln gelassen.
Ich bin mir nicht Mal sicher, ob wir uns bei Anne vor'm Elternhaus oder vor dem alten Waisenhaus befunden haben, als die zwei wohl auf der Schaukel saßen...
Und ich bin mir auch nicht sicher, ob dein kleiner Zeitdreher so gewollt war...
Alles sehr sehr merkwürdig und jetzt will ich natürlich wissen wie es weitergeht.... *Nägelkau*

Freundschaft flieߟt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt
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1. endlich was neues :gg:
2. leon ist krank -.-
3. bin ich wie tami verwirrt, was die szene mit simon und anne vorm haus angeht. wobei ich fast glaube, dass es anes elternhaus sein muss.
4. ich hasse clifhanger
5. ich liebe deinen schreibstil
6. ich hoffe (ohne dich unter druck setzen zu wollen), dass das nächste bald kommt, ich will antworten!!!
7. ich musste bei simon uns anne sehr grinsen und hoffe (für dich), dass anne mit simons nächster freundin zufrieden ist. *mit dem zaunpfahl wink*
8. tolles spannendes kapitel

"An actors job is the business of telling the truth in an imaginary situation."
- Tom Hiddleston
 
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