Danke nochmal für euer FB... hier gehts weiter
:
Richard stürmte quer über den ganzen Campus auf der Suche nach Stephen. In seiner Wohnung war er nicht, doch Floyd hatte ihm gesagt, dass er wohl wie jeden Morgen im Cafe war, um zu frühstücken. Richard hoffte für Stephen, dass Pennilyn nicht dort war, denn sonst würde er ihn umbringen müssen. Wer weiÃ, was er und Pennilyn schon alles gemeinsam gemacht hatten. Bei dem Gedanken schauderte er. Er begriff nicht, was sie an diesem Kerl fand, Stephen war doch keinesfalls der Mann, der ihr Halt gegeben konnte, der Mann, der sie glücklich machen würde. Doch nun würde dieser widerwärtige, schleimige Kerl wenigstens zu spüren bekommen, was er von ihm hielt.
Ein wenig zu kraftvoll riss er die Tür zum Cafe auf. Ja, da saà Stephen und trank genüsslich seinen Kaffee. Von Pennilyn fehlte jedoch jede Spur. Zielsicher steuerte Richard an Stephens Tisch. âWir sollten reden.â, meinte er kühl.
Stephen lächelte ihn freundlich an. Er wusste, dass er gewonnen hatte. Alleine die Tatsache, dass der groÃartige Richard Gilmore sich dazu herablieÃ, um mit ihm zu reden, war schon Grund genug zu der Annahme. âWie kann ich dir weiterhelfen?â, fragte Stephen, betont freundlich. Er wusste, dass es Richard sicherlich gleich den letzten Nerv kosten würde, denn er konnte den blanken Hass in seinen Augen erkennen.
Richards Augen verengten sich noch ein wenig und er meinte: âWir sollten das vielleicht drauÃen besprechen.â Stephen stand auf. âNichts lieber als dasâ¦.â
Richard ging voraus und Stephen folgte ihm. âAlso, was musst du mir so dringend sagen?â, meinte Stephen und wandte sich an Richard. Doch anstatt einer Antwort bekam er einen Faustschlag in die Magengegend verpasst. Er sackte leicht zusammen, doch der Schmerz hatte etwas Aufbauendes. Wie lange hatte er schon darauf gewartet, sich mit Richard so richtig prügeln zu können? Doch der Anstand hatte es ihm bisher immer verboten. Endlich hatte er Richard soweit, dass er den Anfang machte.
Richard fühlte, wie seine Faust auf Stephens Fleisch traf, hörte ihn leicht keuchen. Oh ja, das verdiente er, dieser Bastart, das war seine gerechte Strafe. Wie hatte er es wagen können, sich in eine glückliche Beziehung einzumischen? Pennilyn hätte von sich aus sicherlich niemals etwas in diese Richtung unternommen. Sie war eine ehrbare Frau, was auch immer sie bewegt hatte, sich für Stephen zu entscheiden, es war nicht freiwillig, das konnte es nicht sein. Stephen konnte ihr doch, verglichen mit ihm, nichts bieten. Er war Künstler, schwebte in den Wolken, hatte keinen Sinn für Realität, doch Pennilyn, sie brauchte einen bodenständigen Menschen, einen, der sie immer wieder auf die Erde zurückholte.
Gleich im nächsten Augenblick bereute Richard diesen Moment der Unachtsamkeit sehr, denn Stephen verpasste ihm einen Kinnhaken. Richard hatte in diesem Moment das Gefühl, sein gesamter Unterkiefer würde zerspringen, doch er sammelte sich schnell wieder. Der Schmerz spielte in diesem Moment keine Rolle. Er packte Stephens rechten Arm und drehte ihn rasch herum. Im nächsten Moment fand sich Stephen gegen die AuÃenwand des Cafes gedrückt wieder. Richard stand ganz dicht hinter ihm und jedes Mal, wenn er seinen Arm ein wenig nach oben schob, fühlte Stephen ein grauenhaftes Stechen in seiner Schulter. Dann hörte er Richards Stimme ganz ruhig hinter sich: âAlso, nun unterhalten wir uns... War es lustig, mir meine Verlobte wegzunehmen?â Er drückte Stephens Arm wieder weiter nach oben. Dieser versuchte sich zu wehren, sich aus Richards Griff zu befreien, doch es gelang ihm nicht.