On The Road
#31

heeyyy,

jaa du hast recht! Ich bin vollkommen zufrieden! Klasse!
Ein sehr schöner Brief und es ist wahr, was er da sagt. Das Leben geht weiter, egal was passiert und wenn man am liebsten wollen würde, das sie stehen bleibt! Aber so ist es leider nicht!
Manchmal helfen einem solche dinge zu sehen, wie gut man es hat, manch anderen gegenüber oder auch wie schlecht es einem geht...

Es würde mich reizen, aber wie du schon gesagt hast, man würde nie erfahren, was mit diesem Brief passiert ist das wäre schlimm für mich, weil ich dann doch sehr neugierig seien würde...dazu kommt ich würde gar nicht wissen, was ich in diesen Brief schreiben soll...

Zitat:Wenn ich Pläne hatte wurden sie oft mit nur einem Wort zerstört, das letzte Mal durch ein einfaches – Nein-

Ich glaube, ich weis was du meinst...aber abwarten und geduldig sein Wink

Zitat:Die Couch knarrte leise als Jess sich auf die Seite drehte und die Augen schloss.
Er hatte Zeit, viel Zeit, mehr als sonst, und das Beste was er damit anfangen konnte war zu schlafen, einmal seit Ewigkeiten, richtig auszuschlafen.
Vielleicht zu Träumen. Er hatte solange nicht mehr geträumt.

Schöne Szene kann ich mir gut vorstellen. Hoffentlich kann er wirklich ausschlafen, nicht das Dotty kommt und ihn frühzeitig weckt...

Freu mich auf den nächsten Teil!

Liebe Grüße
Chery
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#32

Big Grin Wunderbar, der Teil, Jess, Dotty, der Brief, einfach alles!

Dotty scheint wirklich eine starke Frau zu sein und sie ist so hilfsbereit zu Jess! Sehr schön!

Der Brief hat mich wirklich berührt und ich denke
Show Content


Ich bin gespannt, wie es weitergeht und hoffe, der nächste Teil kommt bald!

Liebe Grüße Sindy :knuddel:
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#33

schnuffeline schrieb:Hi
wo fang ich bloß an? also erstmal ein schöner Teil. Jetzt weiß ich ja was in den Briefen drinsteht. Sowas hatte ich mir schon gedacht. Ich würde sowas auch gerne mal machen. Eigentlich ist es eine schöne idee.

hier musste ich grinsen^^ das ist so eine typische Szene wie sie überall passieren könnte, denn welche Frau schaut nicht gerne Grey's?
wie Recht er doch hat, das hab ich mir auch schon oft genug gesagt. Meistens hat es geholfen. Manchmal aber auch nicht.

Das fand ich irgenwie so furchtbar traurig, weil es für mich zeigt, wie einsam Jess letztendlich ist. Und dass das ihn wohl auch nicht kalt lässt.

worauf er hier anspielt kann ich mir ja auch schon denken. Aber dass er immer noch daran denkt, zeigt ja auch schon wieder, dass er sie nicht vergessen hat. (wenn es das ist woran ich denke)


hihi ja er hat einen weißen Gartenzaun, also ist sein Leben gut.
Nein im Ernst ich weiß schon was er meint. Ungefähr so stellen sich wohl viele Menschen vor, dass später ihr Leben so verläuft und sie einen weißen Gartenzaun haben. Ich auch.

wer kann das schon von sich behaupten? man muss doch immer irgendwelche Abstriche machen um jemand anderen glücklich zu machen. Manchmal macht es einem etwas aus, manchmal nicht. So ist das eben. umso mehr bewundere ich Menschen, die das nicht tun.

wovon er wohl träumt? und auch den letzten Satz finde ich wieder so traurig. Denn wenn er schon keine Träume mehr hat, dann hat er wohl auch keine Hoffnung mehr. Aber vielleicht träumt er ja in dieser Nacht was. Gleichzeitig, gibt mir der Satz auch neue Hoffnung. Komisch zu erklären was ich meine. Ich hoffe du verstehst es^^

Deine FF regt mich unheimlich zum Nachdenken an und ich bin gespannt welches Ende sie nimmt. Im Moment hab ich noch keine Ahnung wo das alles hinführt. Aber wir werden sehen.
Ich mag es, dass sich alles erst so langsam entwickelt und du nicht "mit der Tür ins Haus fällst"
also ich freue mich schon riesig auf den nächsten teil!

freut mich das dir der Teil gefallen hat.
Mit etwas Geduld wirst du es noch erfahren Wink. Dadurch, dass die Story doch einiges an Umfang zugelegt hat, seit der Urfassung, dauert es dieses mal etwas länger, obwohl ich beim Posten Gas gebe.

Chery schrieb:heeyyy,
jaa du hast recht! Ich bin vollkommen zufrieden! Klasse!
Ein sehr schöner Brief und es ist wahr, was er da sagt. Das Leben geht weiter, egal was passiert und wenn man am liebsten wollen würde, das sie stehen bleibt! Aber so ist es leider nicht!
Manchmal helfen einem solche dinge zu sehen, wie gut man es hat, manch anderen gegenüber oder auch wie schlecht es einem geht...

Es würde mich reizen, aber wie du schon gesagt hast, man würde nie erfahren, was mit diesem Brief passiert ist das wäre schlimm für mich, weil ich dann doch sehr neugierig seien würde...dazu kommt ich würde gar nicht wissen, was ich in diesen Brief schreiben soll...

Ich glaube, ich weis was du meinst...aber abwarten und geduldig sein Wink

Schöne Szene kann ich mir gut vorstellen. Hoffentlich kann er wirklich ausschlafen, nicht das Dotty kommt und ihn frühzeitig weckt...

Freu mich auf den nächsten Teil!

Liebe Grüße
Chery
hehe, liegt wohl daran das ich Gedanken lesen kann Wink
ich glaube etwas zu finden, worüber man schreiben kann wäre gar nicht so schlimm, mich selber würde die neugierde aber auch wahnsinnig machen.
Alle scheinen zu glauben, zu wissen, was ich meine und ich glaube, zu wissen, das ihr wisst, dass das was ihr denkt, das ist was ich glaube:pfeif:
vielen dank!

Sindy85 schrieb:Big Grin Wunderbar, der Teil, Jess, Dotty, der Brief, einfach alles!
Dotty scheint wirklich eine starke Frau zu sein und sie ist so hilfsbereit zu Jess! Sehr schön!

Der Brief hat mich wirklich berührt und ich denke
Show Content

Ich bin gespannt, wie es weitergeht und hoffe, der nächste Teil kommt bald!

Liebe Grüße Sindy :knuddel:
vielen dank sindy!
du der nächste Teil ist schon da ^^

So, da das vollständige Kapitel den Rahmen von 25000 Zeichen sprängt, gibt es den letzten Part hier. Viel Spaß beim Lesen!





„Kleiner, aufwachen!“ Jess blinzelte ein paar mal, bevor er Dottys zerfurchtes Gesicht erkannte. Je nachdem, wie das Licht ihre welke Haut traf, konnte man meinen in den Rillen hätte sich bereits Staub angesetzt. Grau. Überall.
„Na los steh auf, zieh dich an und dann komm nach oben. Ich hab Eier und Speck gemacht. Toast gibt‘s auch, wenn du magst!“
Jess schaute erst verwirrt, dann mit einem einfachen Lächeln zu Dotty auf „Wie spät?“
„Es ist zehn. Ich hab den Laden schon vor zwei Stunden aufgemacht. Du hast einen Schlaf wie ein Bär im Winter, ein Wunder das du nicht aufgewacht bist. Aber los doch, sonst ist das Essen kalt!“
Bevor Jess auch nur die Gelegenheit hatte etwas zu sagen, war Dotty schon durch die schmale Tür, die zum Verkaufsraum führte verschwunden.

„Na endlich!“ Dotty hob erleichtert die Arme, als Jess hinter ihr in der Tür auftauchte. Es hatte etwas gedauert, bis er bereit gewesen war, sich von dem Sofa zu erheben und dann noch etwas mehr Zeit, bis er ein sauberes Sweatshirt aus seinem Seesack gekramt hatte.
Mit schnellen, schlurfenden Schritten ging Dotty zur Ladentür, ohne Jess auch nur eines Blickes zu würdigen und drehte das Schild, das ihren Kunden verriet ob sie offen hatte oder nicht auf „Closed“. „Na, was stehst du da so rum? Komm schon!“ Dotty ging Jess voraus, durch den Lagerraum zu einer zweiten Tür. Im ersten Moment hatte Jess den Eindruck, als sei diese Tür noch ein gutes Stück schmaler, als die zum Laden, aber als er sah, dass Dotty trotzdem hindurchgehen konnte,wie durch die andere, verwarf er diesen Gedanken wieder. Vielleicht sah es für ihn nur so aus, da sein Gehirn noch nicht ganz aufgewacht war.
Langsam führte sie ihn die ebenso schmale Treppe in den ersten Stock hinauf.
Jess wunderte sich über sich selbst, als ihm auffiel das er von dem vergilbten Anblick tatsächlich überrascht war.
Genau so musste Dottys Wohnung aussehen. Wieso auch nicht? Immerhin schien alles in diesem Viertel vergilbt zu sein, warum dann nicht auch Dottys Wohnung?
Das Wohnzimmer, vollgestellt mit einer großen, Blumenbedruckten Couchgarnitur, direkt davor ein Wohnzimmertisch aus dunklem Holz. Die Wände voll gehangen mit Photos und Zeichnungen von Drittklassigenkünstlern und zu guter Letzt, direkt hinter ihm der große Wohnzimmerschrank, gekoppelt mit einem, genau so großen, Einbauregal, überfüllt mit Büchern. Jess hatte keine Zeit sich genauer umzusehen, um genauer zu sein, keine Zeit die Buchrücken genauer zu betrachten. Es hätte ihn schon interessiert, was eine Frau, wie Dotty liest.
Was hatte ihr Mann gelesen? Stehen im Regal Bücher der Beiden? Oder hatten sie von Anfang an getrennte Regale gehabt? Hatte Dotty die Bücher ihres Mannes aussortiert, nachdem er gestorben ist?
„Hier!“ Dotty trug ein großes Tablett ins Wohnzimmer und stellte es auf dem Tisch ab.
„Eier, Speck, Toast und Kaffee. Wie versprochen!“ Erschöpft ließ sie sich auf den Sessel hinter sich fallen und deutete Jess an sich auch zu setzen.
Die Hände in den Hosentaschen, ging er zum Sofa und setzte sich.
„Hast du keinen Hunger oder isst du das Essen mental?“
Jess schüttelte den Kopf, am liebsten hätte er gesagt „Kommt drauf an!“
Aber das war eine andere Sache die hiermit nichts zu tun hatte. Oder doch?
Jess lachte kurz und schaute schließlich zu Dotty „Das hier wär nicht nötig!“
„Oh doch das ist es!“ Dotty lächelte ihn wissend an.
Jess reagierte nicht darauf, sondern griff die Kaffeetasse und nahm einen großen Schluck und fing erst langsam, dann als wäre er kurz vorn verhungern an zu essen.
„Weißt du, Junge“, fing Dotty nach kurzem Schweigen an „Du erinnerst mich an meinen Mann!“
Jess warf ihr nur einen kurzen fragenden Blick zu, bevor er sich wieder voll und ganz auf sein Frühstück konzentrierte.
„Er war auch viel unterwegs, ist in den Vierzigern durch Land getrampt. Nie mit mehr als zehn Dollar in der Tasche. Wenn ihm das Geld ausging hat er gearbeitet oder darauf gehofft das ihm jemand was gibt. Nicht das er gebettelt hat, oder ich weiß es nicht vielleicht hat er mal gebettelt, aber das glaube ich nicht. Das war noch, bevor wir geheiratet haben. Er hat immer gesagt – auf der Straße sind alle gleich, also behandle sie, wie du dich selbst behandeln würdest. Er war ein kluger Mensch. Er hatte sehr viele Erfahrungen in der Zeit gemacht und, wie er immer sagte, das Beste war, dass er so nicht eingezogen werden konnte, um in Deutschland zukämpfen. Ohne festen Wohnsitz, wie hätten sie‘s schon anstellen sollen?“
Jess hatte sein Frühstück bis auf einen kleinen Rest Toast ganz aufgegessen und hatte sich zurück gelehnt um Dotty besser im Blick zu haben. Er musste schmunzeln, während Dotty sich ganz ihrem Redeschwall hingab. Sie hatte sonst niemanden zum Reden, oder?
„Also, behandeln sie mich wie sie sich behandeln würden?“ Jess zog ungläubig die Augenbrauen hoch.
Dotty schüttelte lachend den Kopf „Nein, nein, ich behandle dich, wie ich mir gewünscht hätte, das mein Mann behandelt wird. Er hatte nicht immer Glück, weißt du? Aber, dir brauch ich das wohl nicht zu erzählen. Du weißt, wie die Menschen sind. Sonst wärst du nicht hier.“
Langsam rappelte Dotty sich „Ach, was soll’s vergangen ist vergangen und du bist für den Moment auch gut versorgt. Ich muss wieder runter, wenn du dich waschen willst, das Bad ist den Flur runter, die letzte Tür, stell das Geschirr einfach in die Spüle, das mach ich heut Abend."

***

Jess stand, seinen Seesack über die linke Schulter geworfen im Laden und wartete darauf, das Dotty aus dem Hinterzimmer kam. Eigentlich hatte er sich schon verabschiedet, mit dem Versprechen irgendwann, wenn er wieder in der Nähe sei, vorbeizuschauen und ihr zu erzählen, was er alles erlebt hatte.
Sie hatte gesagt, sie liebe Geschichten, egal ob geschrieben oder erzählt und zwischendurch sei ihr Leben dann doch ziemlich einsam. Jemanden wie ihn, habe sie gerne in ihrer Nähe.
Er hatte schon fast im seinem Auto gesessen als ihr einfiel, das sie etwas vergessen hatte. Ohne Vorwarnung hatte sie ihn am Ärmel gepackt und wieder mit in den Laden geschleift, dort hatte sie ihn einfach stehen lassen und war im Hinterzimmer verschwunden.
„Hier, ich hab’s!“ Dotty lächelte ihn an als sie schlurfend auf ihn zukam. „Da, für dich!“ Sie drückte ihm eine große Plastiktüte in die Hand.
„Was?“ Jess schaute sie zweifelnd an. „Du brauchst was zu essen, Kleiner und ich weiß das du nicht viel Geld hast, selbst mit dem was du gestern hier verdient hast also..., wenn du aufpasst, reicht das locker ne Woche!“ Eine Woche, Jess musste sich ein Lachen verkneifen, eine Woche, bei dem was er in der letzten Zeit oft an Essen hatte, war er sich fast sicher, dass das was Dotty ihm in die Hand gedrückt hatte, auch locker für zwei Wochen reichen konnte, insofern er sparsam damit umgehen würde.
Jess nickte „Danke!“
Es war seltsam wie leicht es ihm fiel das zu sagen. Danke, dieses Wort kam ihm selten so leicht über die Lippen. Er lächelte Dotty aufrichtig an, bevor er sich umdrehte und zu seinem Wagen ging. Er sah nicht zurück. Er verabschiedete sich nicht, wie er es sonst immer tat. Irgendwie wusste er, dass es diesmal kein Abschied war. Er war sich fast sicher, dass er irgendwann, in einigen Wochen oder Monaten, wieder herkommen würde.
Er schmiss seinen Seesack auf die Rückbank und stieg ein, ohne zu wissen was die nächsten Tage bringen würden, wohin er unterwegs war, wo er das nächste Mal anhalten würde, fuhr er los, mit der Gewissheit, wieder herzukommen.
Irgendwann.

some people were concerned about whether the Winchesters survived
and everybody was concerned about whether the car survived [Eric Kripke]
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#34

schööner teil.
Zitat:Jess stand, seinen Seesack über die linke Schulter geworfen im Laden und wartete darauf, das Dotty aus dem Hinterzimmer kam. Eigentlich hatte er sich schon verabschiedet, mit dem Versprechen irgendwann, wenn er wieder in der Nähe sei, vorbeizuschauen und ihr zu erzählen, was er alles erlebt hatte.
Sie hatte gesagt, sie liebe Geschichten, egal ob geschrieben oder erzählt und zwischendurch sei ihr Leben dann doch ziemlich einsam. Jemanden wie ihn, habe sie gerne in ihrer Nähe.
hier sind mir fast die tränchen gekommen lol. war so schön geschrieben, die arme frau, wie sie niemanden hat und sich über jede kleinigkeit freut.
ich mag es, wenn du bzw die fanfiction so philosophisch wird <3 das kannst du gut :]
also ich freu mich auf das nächste chapter.
alles liebe, steffi Heart
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#35

huhu,

eine sehr gute gabe, die du da hast Wink
ähm ja, dann ist ja alles klar *gg* gut geschriebe, leicht verwirrent *gg*

Das ist nett von Dotty, das sie ihm ein Frühstück und auch noch ein bisschen was für unterwegs zugibt!

Zitat:Er lächelte Dotty aufrichtig an, bevor er sich umdrehte und zu seinem Wagen ging. Er sah nicht zurück. Er verabschiedete sich nicht, wie er es sonst immer tat. Irgendwie wusste er, dass es diesmal kein Abschied war. Er war sich fast sicher, dass er irgendwann, in einigen Wochen oder Monaten, wieder herkommen würde.

Eine Szene die ich mir gut vorstellen konnte, wie er sich umdreht und nicht zurück blickt!
War ein schöner Teil!

Liebe Grüße
Chery
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#36

hi
heute nur ein kurzes fb, muss noch lernen:
der teil hat mir wieder mal gut gefallen, dotty ist irgendwie niedlich, hätte ich am anfang gar nicht gedacht. aber schön, dass jess vorhat wieder zurück zu kommen. jetzt hat er einen zufluchtsort...
so das wars auch schon für heute sorry
lg
niki

No, I don't wanna be the only one you know
I wanna be the place you call home
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#37

contigo schrieb:schööner teil.

hier sind mir fast die tränchen gekommen lol. war so schön geschrieben, die arme frau, wie sie niemanden hat und sich über jede kleinigkeit freut.
ich mag es, wenn du bzw die fanfiction so philosophisch wird <3 das kannst du gut :]
also ich freu mich auf das nächste chapter.
alles liebe, steffi Heart
vielen dank. hehe, das hat mir bisher noch keiner gesagt

Chery schrieb:huhu,

eine sehr gute gabe, die du da hast Wink
ähm ja, dann ist ja alles klar *gg* gut geschriebe, leicht verwirrent *gg*

Das ist nett von Dotty, das sie ihm ein Frühstück und auch noch ein bisschen was für unterwegs zugibt!

Eine Szene die ich mir gut vorstellen konnte, wie er sich umdreht und nicht zurück blickt!
War ein schöner Teil!

Liebe Grüße
Chery
sollte auch verwirrend sein Wink
dankeschön!

schnuffeline schrieb:hi
heute nur ein kurzes fb, muss noch lernen:
der teil hat mir wieder mal gut gefallen, dotty ist irgendwie niedlich, hätte ich am anfang gar nicht gedacht. aber schön, dass jess vorhat wieder zurück zu kommen. jetzt hat er einen zufluchtsort...
so das wars auch schon für heute sorry
lg
niki
egal für was du lernst, ich drück dir jetzt einfach mal die daumen.
fb ist fb. vielen dank!

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#38

Big Grin Wieder ein sehr schöner Teil, du machst das echt klasse!!!

Ich bin gespannt, wo es Jess jetzt hintreibt!!! Wink

Ich hoffe, es geht bald weiter!

Liebe Grüße Sindy :knuddel:
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#39

Sindy85 schrieb:Big Grin Wieder ein sehr schöner Teil, du machst das echt klasse!!!
Ich bin gespannt, wo es Jess jetzt hintreibt!!! Wink
Ich hoffe, es geht bald weiter!
Liebe Grüße Sindy :knuddel:
dangää!

So, ihr lieben, heute gibt's keinen neuen Teil und da ich von heut Abend bis einschließlich Freitag Nachmittag weg bin, geht es wahrscheinlich erst Freitag/Samstag weiter.
Wünsche euch allen eine wunderschöne Woche und gutes bzw. bessere Wetter, als wir grad bei uns im schönen Saarland haben.

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#40

So, ihr Lieben, bin wieder da!

***

Lost Soul - We’re going down
Eine Woche im Krankenhaus.
Eine Woche Ruhe und nun war sie wieder zurück.
Niemand hatte sich darum geschert, wie es ihr zu Hause ergeht.
Niemand wollte es.
Sie musste vom Krankenhaus aus den Bus nehmen.
Niemand war gekommen um sie abzuholen.
Sie hatte kaum die Haustür auf gestoßen, als ihr etwas gegen den Kopf flog.
Als sie zu Boden sah, erkannte sie das es ein zerknülltes Stück Papier war.
Ein kurzer scheuer Blick nach oben genügte, um zu erkennen was ihr bevorstand.
Es war kalt.
Sie schloss langsam die Tür hinter sich, in der Hoffnung so noch etwas Zeit zu gewinnen, aber egal wie viel Zeit sie gewann, es war nicht genug, es war nie genug.
Ein leises Klicken und Hölle brach über sie hinein.
Wäre sie doch nur gestorben.


One The Road - There's A Light But I'm Alone

"Wenn wir einander nicht haben, werden wir vor Einsamkeit verrückt [...]
Stephen King

Er saß seit mittlerweile über sechs Stunden im Auto.
Er summte leise mit, als Tiny Dancer* im Radio gespielt wurde, ohne es wirklich zu merken.
Den ganzen Tag schon wechselte er permanent zwischen Radio und CD und zum ersten mal lief ein Lied das er kannte und, auch wenn er es nicht gerne zugab, mochte, auf einem der unzähligen Radiosender Amerikas.
[...] handing tickets out for god turnig back she just laugh
the boulevard is not that bad [...]
Dieses Lied bedeutete für ihn all das was er nicht hatte. Ein zu Hause, eine Familie.
Diese eine Szene tauchte vor ihm auf – Almost Famous – wie sie alle im Tourbus sitzen und singen. Singen, weil sie zusammen gehören, weil sie zu Hause sind.
[...] blue jeans baby l.a. lady seamstress for the band
ballerina you must have seen her [...]
Er hatte schon seit Ewigkeiten nicht mehr Ferngesehen und langsam fing er am es wirklich zu vermissen, einfach mal einen Abend lang auf der Couch zu liegen, einen Film zusehen, sich irgendwo Essen zu bestellen, am besten noch zusammen…
Vor ihm tauchte das Hinweisschild der nächsten Ausfahrt auf.
Etwa hundert Meter weiter bog er vom Highway ab.
Wo genau er war wusste er gar nicht, er wusste nur das sein Weg ihn allmählich immer mehr in Richtung Süden trieb und abgesehen davon war die Ausfahrt gerade im rechten Moment gekommen. Rechtzeitig, bevor seine Gedanken ihn weiter zurücktragen konnten. Zurück zu einer Zeit an die er nicht gerne dachte, doch, eigentlich, eigentlich dachte er gern an diese Zeit, aber die Gedanken führten immer unausweichlich dazu, dass seine Stimmung umschlug.
Während er sich seinen Weg bahnte, fing im Radio ein neuer Song an.
Keiner der ihm wirklich gefiel. Country. Er hasste Country, genauso, wie er Folk hasste. Na ja, auch das stimmte nicht so ganz. Es war ein paar Wochen her, da lief ein Countrysong im Radio, der gar nicht so übel gewesen ist. Jess wusste nicht mehr wie er hieß, aber die ein oder andere Textzeile war hängen geblieben.
And you got so much going for you going right but I know at 17 it’s hard to see past friday night ... und ... You’ve got so much up ahead you’ll make new friends ... und ... und, was auch immer. Country war Country. Nicht seine Musik, selbst wenn ihm die Texte gefielen nicht.
Er zog den Zigarettenanzünder aus seiner Halterung und stöpselte stattdessen das Verbindungskabel seines Diskmans ein.
Es war keins der neusten Modelle, einer seiner Mitbewohner in New York hatte es besorgt, wo wollte Jess gar nicht so genau wissen. Die Jungs waren nicht übel, aber manchmal fragte sich Jess ernsthaft, was von dem, das sie Tag für Tag taten, tatsächlich legal war. Zum Beispiel glaubte er nicht daran, das sein Diskman von einem LKW gefallen war, so wie Steve erzählt hatte.
Er hatte Steve fünfzehn Dollar in die Hand gedrückt und schon war es seins. Damals hatte er keinen Gedanken daran verschwendet, wie Steve immer wieder an günstige Elektrogeräte kam. Andererseits, selbst wenn er darüber nachgedacht hätte, zweifelte er daran, dass er aufgrund dessen anders gehandelt hätte. Er hätte das Ding trotzdem gekauft, Punkt!
Er legte eine seiner Metallica CD’s ein und drückte auf Play. Das war besser, viel besser.

***

Es war November und dementsprechend schweinekalt, als sie das Haus verließ.
Sie trug ihre alten verwaschenen Jeans und einen, ihr viel zu großen, schwarzen Pullover.
Ihre langen blonden Haare hingen ihr zerzaust über die Schultern.
Es ging nicht mehr. Sie konnte nicht länger bleiben, nicht solange ER da war und das würde er immer sein.
Die Arme fest um sich selbst geschlungen, um sich wenigsten etwas vor der Kälte zu schützen, rannte sie die, ihr seit eh und je bekannten, Straßen entlang.
Sie würde nicht zurück gehen, niemals, nie, selbst wenn das bedeutete das sie hier draußen erfror. Sterben. Sterben war seit langem eine Idee, die immer wieder auftauchte immer wieder, immer, immer wieder.
Aber eigentlich wollte sie nicht sterben, sie wollte Leben, frei von den Qualen die sie erlebt hatte. Frei von IHM.
Sie weinte nicht, das tat sie nie.
Sie schluckte und wenn es zu viel wurde brachte sie die Barrieren mit kleinen Schnitten zum Brechen, wenn sie längere Pausen brauchte waren es auch mal größere Schnitte. Blut. Wenn sie blutete, richtig blutete, hatte sie Ruhe. Ein paar Tage, wenn sie Glück hatte, eine ganze Woche.
Danach war sie bereit für eine neue Runde und die Nächste, und wieder und wieder.

***

Jess war überrascht wie groß die Stadt doch war, wenigsten wusste er mittlerweile den Namen – Bluffton.
Er fuhr seit mehr als einer Stunde durch die teilweise sehr engen und dann wieder breiten Straßen.
Hier und da gab es Geschäfte, dann wieder kleinere Fabriken, oder zumindest Gebäude, die so aussahen und Wohnhäuser, die Block für Block die Straßen säumten.
Alte zerfallene Bauten und wie neu aussehende, gepflegte Einfamilien Bungalows.
Langsam hatte er die Schnauze gestrichen voll.
Er hätte auf dem Highway bleiben sollen, das war ihm jetzt klar. Allerdings hätte ihn dann nichts abgelenkt und seine Gedanken wären weiter gelaufen, hätten sich schließlich seiner Kontrolle entzogen und er wäre wieder bei ihr gewesen.
Er war nicht auf dem Highway, Pech oder pures Glück, wie auch immer man es sehen wollte, und irgendwie musste er den bescheuerten Weg zurück finden.
Am besten noch, bevor er zu müde wurde. Müde Autofahren, die Erfahrung hatte er gemacht und wäre dabei fast gegen einen Straßenpfeiler gerast. Im letzten Moment hatte er den Lenker herum gerissen, was dazu geführt hatte das sein Wagen innerhalb einer Millisekunde quer auf der Fahrbahn stand. Wenigsten war das zu einer Uhrzeit passiert, zu der kaum jemand auf den Straßen unterwegs war. Kein Mensch, kein anderes Fahrzeug, niemand war dadurch in Gefahr geraten.
Damn it! Er hatte nicht vor die ganze Nacht in dieser Stadt zu vergeuden.

***

Jess riss sein Lenkrad scharf nach links.
Was zur Hölle...
Das Auto drehte sich einmal um seine eigene Achse und blieb dann stehen als wäre nichts geschehen.
Jess starrte mit weitaufgerissen Augen auf das Mädchen, das er fast überfahren hätte.
Er hatte die Fahrertür noch nicht ganz geöffnet als sie schon auf ihn zukam.
„’schuldigung. Ich wollte nur...“ „Du wolltest was? Das ich mich zu Tode fahre“, fuhr er sie an. Jess schnaubte verächtlich. Das letzte was er zur Zeit brauchte war ein Autounfall, ganz zuschweigen von einer Krankenhausrechnung, die vermutlich in die Tausende gehen würde. „Ich... ich...“ Sie senkte beschämt den Kopf. Ihre blonden Haare bedeckten ihr Gesicht fast vollständig. Sie sah im Licht der Autoscheinwerfer so seltsam aus. So klein, so düster, so verstört. Ein kleines Kind, das im Einkaufszentrum seine Eltern verloren hat und nun einem Fremden gegenüber steht. Ein Reh, ein Rehkitz.
„Was?“ Jess klang wieder etwas gefasster. Sie tat ihm leid. Er war kein Mensch der häufig Mitleid hatte, es brauchte viel, um auf ihn mitleiderregend zuwirken, aber dieses Mädchen. Aus irgendeinem Grund hatte sie es im Handumdrehen geschafft.
„Ich... Wohin fährst du?“
Jess schaute sie überrumpelt an und zuckte mit den Schultern „Keine Ahnung.“
„Kann ich mitfahren?“ Sie schaute ihn mit ihren blau-grünen Augen flehend an. Das Rehkitz, nur die Farbe der Augen stimmte nicht.
Erst jetzt fiel ihm ihre verstörte, unruhige Gestik auf. So steif sie ihm im ersten Moment erschienen war, war doch ihr ganzer Körper in Bewegung. Sie verharkte ihre Hände und löste sie wieder, sie biss sich auf die Unterlippe, sie verlagerte ihr Gewicht von einem Fuß auf den andern.
„Wohin willst du?“, fragte er zurück ohne sich ablenken zulassen. „Weg!“
Jess verstand nicht wirklich was sie hier draußen machte, warum sie überhaupt hier draußen war, warum sie nichts bei sich trug, außer die Kleidung die sie an hatte, aber sie mitzunehmen konnte nicht wirklich ein Fehler sein, oder? Nicht wirklich, und irgendwie doch.
„Hast du Geld?“
Das Mädchen schüttelte niedergeschlagen den Kopf. Die Frage und vor allem die Antwort war so gut wie eine Absage. Sie wusste es. Aber woher hätte sie das Geld nehmen sollen, sie hatte nichts. ER hatte nichts, jeden Cent, den sie vom Staat bekamen, gab er aus. Zigaretten, Schnaps, Bier. Nie blieb auch nur ein Dollar übrig. Ihr Essen bekam sie in der Sozialstation.
Was hatte sie sich nur gedacht? Sie hatte keine Chance, keine Chance zu entkommen, keine Chance zu überleben.
Jess schnaubte kurz, ein Geräusch das er an diesem Abend zu oft machte. Irgendwas stimmte mit ihr nicht, das war ihm klar und er war sich fast sicher, dass es etwas mit der Stadt zu tun hatte, die er keine fünf Minuten zuvor hinter sich gelassen hatte. „Steig ein!“ Ohne ein weiteres Wort drehte Jess sich um, stieg wieder ein und schloss die Fahrertür.
Er warf eine fast leere Colaflasche und zwei leere Konservendosen auf den Rücksitz, bevor er die Beifahrertür aufstieß „Was ist jetzt?“
Langsam kam das Mädchen auf den Wagen zu, sie schaute sich noch einmal nervös um, bevor sie einstieg und Jess dankbar anlächelte.
Jess drehte die Autoheizung etwas höher und die Musik im Gegensatz dazu etwas leiser. Sie sah so verfroren aus, aber Jess bezweifelte, dass das nur an den Temperaturen lag, die gerade vorherrschten, irgendwie hatte er das Gefühl, als käme die Kälte aus ihrem innern heraus. Als friere sie schon seit sehr langer Zeit.
„Wie heißt du überhaupt“, fragte er sie, nachdem sie schon einige Meilen hinter sich gebracht hatten. „Tiana, aber sag bitte Ty.“ Jess nickte „Ich bin Jess, aber sag bitte Jess.“ Er grinste sie frech an, kam sich dabei aber schnell ziemlich blöd vor, als er merkte das sie nicht darauf einging, sondern mit glasigen Augen auf ihre Hände starrte.
„Bist du müde?“
Keine Antwort, nur ein zaghaftes Nicken.
Ohne den Blick von der Straße zu nehmen, griff Jess nach hinten und zog eine graue Wolldecke nach vorne „Hier!“
Ty lächelte und griff nach der Decke. Jess vermutete, dass es wohl so etwas wie ein Lächeln aus Dankbarkeit war, das Selbe das sie hatte, als er ihr sagte, sie könne mitfahren. Er beobachtete sie aus dem Augenwinkel, als sie die Decke über sich ausbreitete, sich zur Seite drehte, die Beine anzog und die Augen schloss.
Er sah wie ihr Brustkorb sich allmählich sanfter hob und senkte, sie zitterte nicht mehr so stark und schon nach ein paar Minuten schien es, als sei sie eingeschlafen.
Jess drehte die Heizung wieder etwas runter und konzentrierte sich auf den geisterhaft leeren Highway.
Es war ein langer Tag gewesen und sowie es aussah würde er für ihn noch etwas länger dauern.

Als er Morgen auf den Parkplatz einer Raststätte fuhr hatte er Bluffton weit hinter sich gelassen und die größte Stadt in seiner nähe war laut den Straßenschildern Dayton.
Wenn er sich nicht total täuschte lag Dayton etwa auf der gleichen Höhe wie Maryland.
Aber für den Moment war ihm das ziemlich egal.
Er drehte den Zündschlüssel und sofort verstummte der Motor.
Er kramte seinen Geldbeutel aus seiner Jackentasche und stieg schließlich aus.
Es dauerte einen kurzen Moment, bis er sich wirklich sicher war, dass seine Beine ihn bis zum Kiosk tragen würden.
Er warf einen kurzen Blick auf Tiana, schloss die Wagentür und ging in Richtung des großen, in abartigen Farben bemalten Gebäudes.
Es dauerte knapp zwanzig Minuten zur Toilette zugehen, Baigles und Kaffee zu kaufen und wieder zum Wagen zurück zugehen.
Tiana saß aufrecht auf dem Beifahrersitz und schaute sich suchend um, als sie ihn entdeckte schien sie sich etwas zu entspannen.
Jess öffnete die Fahrertür und reichte ihr einen dampfenden Becher Kaffee und die Tüte mit ihrem Frühstück.
Er selbst blieb noch kurz vor dem Auto stehen.
Er war seit einundzwanzig Stunden unterwegs ohne große Pausen zumachen, allein bei dem Gedanken daran weiter fahren zumüssen fingen seine Augen an zu brennen, von seinen Beinen gar nicht erst zu reden.
"Soll ich fahren?" Ty hielt immer noch ihren Kaffeebecher in der Hand während sie die Beifahrertür hinter schloss.
"Was?" Jess löste seinen Blick von der krummen Antenne seines Autos und schaute das blonde Mädchen überrascht an.
„Ob ich fahren soll. Du siehst nicht so aus als könntest du noch lange durchhalten!" "Danke!" Jess verzog gespielt gekünstelt sein Gesicht. Vielleicht war sie doch nicht so seltsam wie er zuerst gedacht hatte, vielleicht hatte sie einfach nur Zeit gebraucht? Und vielleicht war sie es doch, nur das sie besser schauspielern konnte, als sie den Anschein machte. "Kannst du fahren?"
Ty nickte ihm überzeugend zu "Also?" "Ok." Jess zog die Autoschlüssel aus der Tasche seiner Lederjacke und schmiss sie Tiana zu "Aber wehe du baust 'nen Unfall!"
"Keine Angst. Deinem Schätzchen passiert schon nichts!" Jess zog abschätzend die Augenbrauen hoch, während er um die Front herum zur Beifahrerseite ging und einstieg.
Verdammt seltsam, das war‘s! Ty, die bis vor fünf Minuten kaum was gesagt hatte, redete auf einmal mit ihm als würden sie sich seit Jahren kennen.
Vielleicht doch eine Psychopatin?
Jess verwarf den Gedanken, bevor er ihn weiterspinnen konnte. Was brachte es ihm schon sich darüber den Kopf zu zermatern? Er hatte sie nun an der Backe. Er konnte sie nicht einfach hier stehen lassen, da musste er jetzt durch. Er war es selbst Schuld, zumindest das war ihm in diesem Moment klar.
Tiana blieb noch einen kurzen Moment vor dem Wagen stehen und leerte ihren Becher, bevor auch sie einstieg. Jess' immer noch durchaus verwundertem Gesichtsausdruck zum Trotz.
"Du hast nicht zufällig ein paar CD’s?", fragte Ty während sie den Wagen anließ und sich kurz verstohlen umsah.
Jess schnaubte wieder, griff aber nach hinten und zog ohne ein Wort seinen Seesack nach vorn "Was willst du?" "Irgendwas."
"Na toll!" Jess kramte kurz und zog ein paar Cd's heraus "Rancid, Metallica, The Eighty Eights, The Shaggs, The Clash!"
"The Eighty Eights!" Ein kleines lächeln spielte um Ty's Mundwinkel, als sie Jess von der Seite her beobachtete wie er die Cd in Player legte. "Sonst noch wünsche, my Lady?" "Nein, danke!"
Jess strich sich fast schon genervt mit einer Hand durch die Haare.
Er drehte sich zur Rückbank, um den Sack zurück zu legen, schmeißen funktionierte nicht, damit hatte er schon seine Erfahrungen gemacht, der Seesack blieb prinzipiell irgendwo hängen, entweder an einem der Vordersitze oder am niedrigen Dach des Wagens, als er sich wieder zurück drehte blieb sein Blick an Tianas Unterarmen hängen.
Was zum ...
Die Ärmel ihres Pullovers waren ein Stück nach unten gerutscht, als sie das Lenkrad gegriffen hatte, verheilte und neuere Kratzer, oder eher Schnitte, Jess war sich nicht ganz sicher, waren zu sehen. Psychopatin?
Plötzlich schien ihm dieser Gedanke gar nicht mehr so abwegig zu sein. Aber kein Mensch tat sich so etwas ohne Grund an, niemand, der nichts schreckliches erlebt hatte zumindest. Das würde auch erklären, warum sie bei Eiseskälte, nur in Jeans und Pulli, ohne Geld, auf der Straße unterwegs gewesen ist.
Langsam streckte er seine Hand aus und griff nach Ty's Handgelenk.
"Was ist das?" Jess hielt immer noch Tianas Handgelenk, während er mit der anderen Hand den Ärmel weiter hochschob. Er realisierte kaum, dass sein Benehmen mehr als unangebracht war. Er kannte sie kaum, eigentlich überhaupt nicht.
"Das ist wohl kaum deine Sache!" Den Blick nicht von der Straße nehmend löste Ty sich harsch aus seinem Griff.
"Oookay!" Jess ließ sich in seinen Sitz zurück sinken "Aber..." "Nichts aber!" Tianas Stimme zitterte deutlich. Ihre Finger waren so fest um das Lenkrad gedrückt, das ihre Knöchel weiß hervortraten. Ihre Schulter waren versteift und ihre Augen wanderten unruhig von einer Seite zur andern, und wieder zur Straße, wieder nach links, wieder nach rechts, zur Straße und wieder und wieder.
"Es geht dich nichts an und FERTIG!" Die letzten Worte schrie sie fast. Jess sah ihr an, wie überrumpelt sie selbst davon war.
Ohne Vorwarnung riss sie den Lenker herum, fuhr an die Seite und hielt an.
Bevor Jess überhaupt reagieren konnte, sprang sie aus dem Wagen.
"Ty, verdammt!" Jess stieß die Tür des Wagens auf und lief Ty hinterher "Warte doch!... Wohin zum Teufel willst du? Weißt du überhaupt wo wir sind?" Kopfschütteln. Was sollte er sonst tun? Sie war eine Fremde. Was sollte er sonst sagen?
Ty blieb stehen und deutete vielsagend nach oben.
Weiß auf Grün. Noch zwei Meilen bis nach Dayton. Ein Straßen Schild!
Jess schüttelte den Kopf, diesmal mit wesentlich mehr Unglauben, als Fassungslosigkeit "Und dahin willst du laufen?"
Sie nickte "Und was dann? Weißt du wie du an Geld kommst?"
"Nein, aber ich werds rausfinden!" Ty drehte sich wieder um und ging, diesmal langsamen Schrittes weiter die Straße entlang. Ihre Schulter immer noch angespannt, als wollte sie Jess damit zeigen, dass sie entschlossen war ihn zu ignorieren.
"Aber vergess ja nicht die Gummis - Gib AIDS keine Chance!", schrie Jess ihr hinter er, bevor auch er sich umdrehte, wütend zurück zum Auto ging und einstieg.
[...] I‘ll tell you just how good it can be, this lazy summer
But you got no relief from the pain in your head
And it's hollow and greased and it says that you're dead
But you make fun an [...]

Dieses verdammte Lied! Ohne groß nachzudenken riss Jess den Cd-Spieler vom Armaturenbrett und schleuderte ihn nach hinten, wo er mit einem Knall gegen Rückscheibe prallte, bevor er nicht mehr ganz so gut erhalten auf den Rücksitz fiel.


some people were concerned about whether the Winchesters survived
and everybody was concerned about whether the car survived [Eric Kripke]
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