On The Road

contigo schrieb:Hihi, wie nett.
Die beiden verstehen sich wohl immer besser ;]
Uh, ob unser guter Sal davon Wind bekommen wird, dass es ein Artikel über seine Briefe geben wird.. ich bin gespannt.
Und dann danach noch Silvester. Mal schauen was da kommen wird x)
Liebe Grüße, Steffi Heart
Tja, abwarten Tongue *witz*
Vielen Dank für dein FB

Ich hab übrigens mein erstes längeres Projekt, seit On The Road, angefangen.
(Wieder Twilight) Die Story heißt Neverlost und gibt's auf ff.de (Link in meiner Sig). Bin inzwischen bei Kapitel 5 und sie wird wohl auf 19 Kapitel hinauslaufen.
Wer interesse hat, kann sie sich ja mal anschauen und mir FB da lassen^^

some people were concerned about whether the Winchesters survived
and everybody was concerned about whether the car survived [Eric Kripke]
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Washington D.C. - Christmas is going to the Dogs

Clearly I remember
From the windows they were watching
While we froze down below

Coldplay

„Haben sie vielleicht einen Dollar für mich?“ Tiana schaute den Mann vor ihr mit müden Augen an. Dieser schüttelte nur den Kopf und ging desinteressiert weiter. „Verdammt!“ flüsterte Ty zu sich selbst. Sie schaute sich nach Jess um. Er schien genau so wenig Erfolg zu haben.
Drei Tage in dieser beschissenen Stadt, das ohne Geld und ohne einen Job in Aussicht. Eigentlich hatten sie gedacht, so kurz vor Weihnachten, in einer so riesigen Stadt, gäbe es genügend Gelegenheiten einen Job zu kriegen.
Nicht mal einen hatten sie gefunden. Nicht mal einer von ihnen konnte arbeiten und gerade jetzt bräuchten sie so dringend Geld. Alle Reserven waren verbraucht. Geld, Lebensmittel, wenigstens der Tank des Wagens war noch so gut wie voll.
Jess konnte sich nicht daran erinnern in der gesamten Zeit, die er unterwegs war auch nur einmal dazu genötigt gewesen zu sein zu betteln. Zu Betteln! Das musste man sich vorstellen. Jess Mariano, mitten in Washington am betteln. Er verzog angewidert das Gesicht bei dem Gedanken.
Eigentlich waren sie selbst schuld. Ihm passte es nicht, aber es war so. Sie hatten in New Orleans gut verdient, zu gut um sich Gedanken zu machen und dann standen sie auf einmal an einer Tankstelle kurz vor Washington und Jess stellte fest das er gerade die letzten zehn Dollar für Benzin und zwei Tüten Chips ausgegeben hatte. Chips von denen sie sich die letzten zwei Tage ernährt hatten. Abgesehen von den Baigels die sie sich dank dem erbettelten Geld am Vorabend in einer kleinen Bäckerei hatten kaufen können. Baigels denen man ansah das sie nicht mehr ganz frisch waren. Jess steckte seine Hände in die Taschen seiner Lederjacke.
Diese Kälte machte ihn wahnsinnig. Nach acht Stunden in der eisigen Winterluft hatte er eigentlich damit gerechnet nichts mehr zu spüren und damit auch die niedrigen Temperaturen ignorieren zu können, aber dem war nicht so.
Jess versuchte nicht allzu zermürbt auszusehen, als er merkte das Ty auf ihn zu kam.
„Und?“ „Drei Dollar“, antwortete er ohne seinen Blick von der gegenüberliegenden Hauswand zunehmen. „Vier.“ Ty lehnte sich gegen die Absperrung hinter ihr. „In drei Tagen ist Heilig Abend“, setzte Ty nach kurzem schweigen an „Und wir sitzen hier fest ohne einen Cent in der Tasche!“ „Nicht ganz richtig.“ Jess lächelte schief „Wir haben sogar ganze sieben Dollar. Immerhin das doppelte zum Vergleich zu gestern. Langsam kriegen wir den Bogen raus“, fügte er sarkastisch hinzu. „Denkst du nicht Sarkasmus ist im Moment fehl am Platz?“ Jess richtete seinen Blick auf Ty und zuckte mit den Schultern „Wenn nicht Sarkasmus, was dann?“

***

Ty schnappte nach Luft, doch bevor sie richtig einatmen konnte wurde sie von einem Hustenanfall geschüttelt.
Mit halbgeschlossenen Augen durchwühlte sie die Taschen und Kleider, mit denen sie sich die Rückbank teilte, nach der Flasche Wasser, die sie am Vorabend einfach auf den Haufen geschmissen hatte.
Noch während sie versuchte den Husten zu unterdrücken, fand sie die Flasche und trank hastig einige Schlücke.
Erst als der Hustenanfall schließlich nachließ, bemerkte sie Jess der sie vom Vordersitz aus verschlafen anstarrte. „Was?“ „Das hört sich nicht gut an!“ „Und weiter?“ Ty räusperte sich, bevor sie noch etwas Wasser trank. „Und weiter?“ Jess schloss kurz die Augen „Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich bin der festen Überzeugung, dass das Letzte was wir jetzt brauchen können ist, wenn jemand von uns beiden Krank wird!“ „Es ist nicht so schlimm!“ Ty lächelte tapfer.
Sie war nicht bereit einfach so zurück zustecken. Jess hatte so viel für sie getan, sie konnte ihn jetzt nicht alleine da raus lassen, konnte nicht zulassen das er sich alleine so erniedrigt.
Genau das war es was sie die letzten Tage taten, sie erniedrigten sich. Ty kannte dieses Gefühl, Erniedrigung, sie war damit aufgewachsen und sie wusste, dass Jess es auch kannte. Er erniedrigte sich selbst am laufenden Band. Aber als sie von Zuhause ausgerissen war, hatte sie sich geschworen so etwas nie wieder zu fühlen, sich nie wieder wie der letzte Dreck zu fühlen und wenn sie ehrlich war, war es auch etwas anderes. Nicht nur sie fühlte sich im Moment so klein, so Unwürdig, nicht nur sie musste die abwertenden Blicke der Passanten ertragen.
Und sie ertrug sie, mit so viel würde wie ihre äußere Erscheinung es zu ließ.
Niemand, auch nicht Jess, der eigentlich nur versuchte ihr etwas gutes zu tun, würde sie jemals wieder in die Knie zwingen.

Gegen Mittag, durchfroren von der Kälte und mit angefrorenen Haaren, dank der immer wiederkehrenden Schneeschauer, betrat Jess den Grown‘s Market, am Ende der Straße in der er und Ty seit den frühen Morgenstunden Passanten anbettelten. Betteln! Er hasste diese Wort. Wenn er daran dachte beschlich ihn das seltsame Gefühl noch nie wirklich gehasst zu haben. Dieses eine Wort... Er hatte große Mühe den innerlich Drang zu unterdrücken eins der zahlreichen Regale um ihn herum einfach umzustoßen, darauf einzuschlagen.
Seine Finger schmerzten, während sie langsam wärmer wurden. Dabei war langsam das entscheidende Wort. Sie kribbelten, brannten und fühlten sich trotzdem an wie Eistapfen, ähnlich ging es seinen Füßen, seinem Gesicht, seinen Beinen. Eigentlich jedem erwähnenswerten Körperteil, das ein Mensch nun mal besitzt.
Tief durchatmend bahnte er sich weiter seinen Weg durch den gefüllten Supermarkt bis er endlich gefunden hatte was er suchte.
In dem Regal vor ihm stapelten sich Tablette gegen Allergische Reaktionen, Abführmittel, Vitaminpräparate, Schmerzmittel und Hustensäfte.
Jess griff in seine Hosentasche und zog ein paar zerknüllte Dollarnoten hinaus.
Das Geld reichte genau für eine kleine Flasche Hustensaft und eine Flasche ACE - Saft.
Jess nahm eine der Hustensaftflaschen und verließ den Gang um kurz darauf im nächsten zu verschwinden.
Kaum hatte er den ACE Drink gesichtet, griff er eine Flasche und machte sich auf den Weg zur Kasse.

„Trink!“ Jess drückte Ty die lasche quasi in den Mund, als sie am Abend wieder im Wagen saßen. „Ist ja schon gut!“ quakte Ty heiser und verdrehte ihre glasigen Augen. „Nicht so schlimm wie?“ Jess schaute Tiana vorwurfvoll an. Ty zuckte mit den Schultern während sie einen Schluck ACE Saft trank. Sie hatte die Flasche noch nicht mal richtig abgesetzt als Jess ihr schon einen kleinen Messbecher mit einer Rotbräunlichen Flüssigkeit vor die Nase hielt „Und jetzt das!“ „Was ist das?“ Ty verzog angewidert das Gesicht „Sieh es als dein verspätetes Geburtstagsgeschenk! Los, runter damit!“ Sein befehlender Ton wurde ihm selbst erst richtig bewusst, als er Tianas überraschten Gesichtsausdruck bemerkte „Hustensaft. Trink schon!“
Ty griff nach dem kleinen Becher. Mit zwei Findern drückte sie sich die Nase zu „Und runter damit!“ Kaum hatte sie die drei Worte gesprochen, kippte sie den Becher Inhalt. Es dauerte einen kurzen Moment bis sie sich überwinden konnte, die zähflüssige Pampe wirklich zu schlucken aber schließlich tat sie es. „Zufrieden?“

***

„Mr. Mariano?“ Die kleine Rothaarige schüttelte ihn leicht „Mr. Mariano?“ Er öffnete langsam die Augen, geblendet von dem grellen Neonlicht verdeckte er sie kurz darauf mit seiner Hand. Es dauerte nicht lange bis seine Augen sich an das Licht gewöhnt hatten und er die zierliche Gestalt vor sich besorgt ansah. „Sie können zu ihr“, kam ohne umschweife als Antwort „Sie schläft“, setzte sein Gegenüber noch mal an „... Wecken Sie sie nicht!“ Er nickte kurz „In welchem Raum ist sie?“ „328, den Flur rechts runter, eines der letztes Zimmer.“ Langsam machte er sich auf den Weg, nicht sicher ob er überhaupt hinein gehen sollte. Die weißen Wände, dieser ekelerregende Geruch nach Desinfektionsmitteln, Krankheit und Tod. Dieser Anblick von alten, völlig ausgemergelten Patienten. Am liebsten hatte er sich umgedreht, wäre nach draußen gerannt, in sein Auto gesprungen und weggefahren. Aber er konnte sie nicht alleine lassen, oder?
... „Du bleibst hier!“ „Nein das werd ich nicht!“ Tiana schlug Jess‘ Arm aus dem Weg und stieg aus dem Wagen. Sie stützte sich kurz an der Tür ab um ihr Gleichgewicht zuhalten, in der Hoffnung das der Schwindel den sie bei jeder Bewegung verspürte endlich verschwinden würde.
Als sie bemerkte das Jess sie beobachtete, zog sie die Hand weg und schlug die Tür hinter sich zu. Langsam, immer wieder die Augen schließend, machte sie sich aus dem Weg hinaus aus dem Parkhaus...

Sein Blick war starr auf den Boden gerichtet, als er das Ende des Flures erreichte. Erst jetzt lenkte er sein Augenmerk auf die kleinen Plaketten neben den Türen. 325, 326, 327 und an der drittletzten Tür 328. Er legte seine Hand auf den Tür Knauf, ohne auch nur im geringsten den Eindruck zu machen das Zimmer betreten zuwollen.
... „Hey! Hier nimm!“ Jess hielt Ty einen Automatenbecher vor die Nase. In der kalten Luft zeichnete sich deutlich der Dampf ab, der davon hinauf stieg. „Was ist es diesmal?“ Ty räusperte sich. Sie hatte das Gefühl als würde bei jedem Wort das sie sprach jemand mit Schmirgelpapier durch ihren Rachen fahren und dann immer wieder dieser Schwindel. Ohne auf Jess zuachten griff sie blitzartig mit einer Hand hinter sich und stützte sich an einer der Straßenlaternen ab. Jess betrachtete sie misstrauisch „Du solltest besser zurück zum Auto gehen!“ Ty schüttelte sachte den Kopf „Wir brauchen das Geld!“ Jess schnaubte ungläubig „Wenn du meinst, aber glaub ja nicht das ich dich ins Krankenhaus fahre wenn du einen Fieberschock bekommst!“ „So weit wird’s nicht kommen!“ Jess schüttelte daraufhin nur den Kopf, während er Tiana wieder den Becher hinhielt „Ist nur Kaffee!“ „Danke!“ Ty nahm den Becher mit beiden Händen, in der wagen Hoffnung, damit ihre tauben Finger etwas zu wärmen...
Zögernd drückte er den Türgriff hinunter.
Im Zimmer selbst war es düster. Nur das im Schnee reflektierte Licht, der Straßen Beleuchtung und des, immer wieder hinter grauen Wolken verschwindenden Mondes, erhellten das Zimmer etwas.
Er blieb kurz in der Tür stehen.
Kabel reichten von ihren Armen und ihrem gesamten Oberkörper, zu Monitoren und einer Infusionsflasche. Er wusste, dass Ty über die Infusion Antibiotiker bekam und ihr Körper zusätzlich mit Flüssigkeit versorgt wurde. Die anderen Kabel überwachten ihre Körperfunktionen. Ihre Atmung fiel schwer, jedes einatmen, jedes ausatmen, hatte ein merkwürdiges, röchelndes Nebengeräusch.
Ihr Gesicht war gerötet vom Fieber, bis auf die Augenpartie.
Fast auf Zehenspitzen ging er zu dem Krankenhausbett. Wären die tiefschwarzen Ränder unter ihren Augen, das das feurige Rot ihrer Wangen nicht gewesen , hätte er sie vermutlich für Tod gehalten. Ihre Haut war bleich, selbst im Kontrast zu der weißen Bettdecke hoben ihre Finger, ihre Hände, hervor.
... „Ty!“ Jess ließ seinen Geldbecher fallen und rannte los. Ty klammerte sich mit beiden Händen an den Laternenmast, die Augen geschlossen, dem Boden immer näher kommend. Jess hatte sie kaum erreicht als er sie an den Schultern packte um ihren Fall etwas abzubremsen. „Ty! Hey Ty!“ Jess strich ihr die nassen Haare aus dem Gesicht „Hey!“ Er stieß sie leicht an, bekam aber keine Reaktion. „Ich hab dir doch gesagt ich fahr dich nicht ins Krankenhaus wenn du einen Fieberschock bekommst, aber nein du wolltest ja nicht auf mich hören“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch, als er sie aufhob und trotz seiner angefrorenen Gliedern und fast übelerregender Müdigkeit zügig zum Wagen trug...
Jess zog einen Stuhl, der nah beim Fenster stand, zum Bett und setzte sich. „Ich hab‘s dir gesagt“, flüsterte er, während er vorsichtig nach ihrer Hand griff. Er wollte sie nicht wecken, eigentlich wusste er nicht, ob er sie überhaupt wecken könnte. Sie hatte ein Schlafmittel bekommen, damit ihr Körper die nötige Ruhe bekam, um mit den Krankheitserregern fertig zu werden. Jess ließ sich tiefer in den Stuhl sinken, nicht viel später bekam er nicht mehr mit wie jede Halbestunde, die rothaarige Krankenschwester das Zimmer betrat, um nach dem rechten zu sehen.

***

Jess zuckte zusammen als er den festen Griff an seiner Schulter spürte.
Er konnte sich nicht daran erinnern wo er war. Erst als er in das ernste Gesicht des Mannes hinter sich schaute und seines Blick dann weiter schweifen ließ, fiel es ihm wieder ein.
Er räusperte sich kurz, bevor er sich, die Beine streckend, aus dem Lederbezogenen Stuhl erhob. „Mr. Mariano, schätze ich?“ Jess nickte „Ich bin Dr. Reynolds.“ Der Mann reichte Jess die Hand. „Ihrer Freundin geht es wieder besser. Ich schätze das wir sie bereits Morgen wieder entlassen können“, sprach er, den Blick von Jess abwendend, weiter „Das Fieber ist fast völlig zurück gegangen und bei dem Blutbild das heute Morgen gemacht wurde, hat sich gezeigt dass das Antibioticker bereits anschlägt. Was aber nicht bedeutet das wir Miss Marshall jetzt nicht wecken müssen, um sie genauer zu untersuchen. Wenn ich sie also bitten dürfte...“ Der Arzt deutete zur Tür „Gehen sie einen Kaffee trinken und essen sie etwas. In einer halben Stunde dürften wir hier fertig sein!“ Wieder nickte Jess. Er hätte diesem reichen Möchtegern Mediziner zwar gerne gesagt das er kein Geld besaß um sich überhaupt etwas zu kaufen, aber er schluckte es, wenigsten gab er seinem Magen damit etwas zu tun.
An der Tür drehte Jess sich noch einmal um. Er sah gerade noch wie Ty langsam die Augen aufschlug, als ihm auch schon das Blickfeld von einer Assistenzärztin versperrt wurde.

***


[...] I'm dreaming of a white Christmas,
Just like the ones I used to know.
Where those tree-tops glisten, And children listen [...]
Jess hätte sich am liebsten mit beiden Händen die Ohren zugehalten als das Lied begann, stattdessen schloss er die Augen und wurde prompt angerempelt. „Können sie nicht aufpassen. Verdammt“, rief Jess, als er sich noch gerade so mit einer Hand an der Wand abstützen konnte. Als er im selben Moment wieder den Gang entlang schaute, sah er nur noch wie ein Mann in schwarzem Bankeranzug um die Ecke bog „Mistkerl!“ Jess schüttelte ungläubig den Kopf. So ein verdammtes... Und das an Weihnachten.
Jess rieb sich kurz das Handgelenk. Miesgelaunt drehte er sich um, bereit wieder zurück zu Tianas Zimmer zugehen, aber seine Pläne wurde beim nächsten Blick auf den beigen Linoleum Fußboden des Krankenhauses zunichte gemacht.
Jess bückte sich langsam um das schwarze Lederportmonee aufzuheben.
Er überlegte nicht lange, ohne auf eventuelle Bobachter zuachten öffnete er es und nahm ein paar Dollar Münzen hinaus.
Noch während er den Geldbeutel in seiner Hosentasche verstaute, machte er sich auf den Weg in die Krankenhaus Mensa.
[...] May your days be merry and bright,
And may all your Christmas be white [...]


Eine Stunde nachdem er Ty schlafend mit dem Arzt und den Schwestern zurück gelassen hatte stand Jess wieder vor dem Zimmer.
Munter und vor allem besser gelaunt als in den letzten Tagen, drückte er die Klinke hinunter und öffnete die Tür.
Ty saß aufrecht in ihrem Bett. Ihre Augen gerötet, die Lippen aufgesprungen aber deutlich gesünder als er es erwartet hatte. Als sie zu Jess aufsah lächelte sie aufrichtig, bevor sie sich wieder ihrem Karamellpudding zuwandte. Jess atmete erleichtert, während er wieder dem Platz auf dem Lederstuhl, der nach wie vor direkt neben ihrem Bett stand einnahm. Ty kratzte gerade den letzten Rest Pudding aus der weißen Krankenhausschüssel. Als die Tür wieder geöffnet wurde „Na Ms. Marshall, wie geht es ihnen jetzt?“ Es war die Krankenschwester vom Vortag, die Jess im Warteraum geweckt hatte.
„Besser!“ Tianas Stimme war Rau aber nicht mehr schwach. Jess hätte zu gern gewusst welche Medikamente die Ärzte Ty verpasst hatten, wenn man innerhalb von einer Nacht einen Fieberschock zu einer leichter Erkältung herabsenken kann. Wie auch immer, Jess war sich sicher diese Medikamente könnten wirklich von nutzen sein.
Die Schwester kontrollierte Ty‘s Blutdruck und ihre Temperatur und lächelte dann zufrieden. „Alles im grünen Bereich. Wenn es bis Morgen so bleibt, können sie Morgen schon entlassen werden.“ Ty nickte glücklich im Gegenzug zu Jess der etwas überrumpelt war. „Schon Morgen? Denken sie nicht das ist etwas zu früh?“ Die Krankenschwester schüttelte den Kopf „Solange sie kein Fieber hat, ihre Medikamente regelmäßig nimmt und so viel Ruhe wie möglich bekommt, kann nichts passieren. Noch Pudding?“ wendete die Rothaarige sich wieder an Ty. Als antwort bekam sie ein kurzes nicken, also drehte sie sich um und spazierte aus dem Zimmer. Kaum war die Tür geschlossen, setzte Ty sich im Schneidersitz hin und drehte sich Jess zu. „Ein schöner Heilig Abend, oder?“ fragte sie mit ihrem typischen Sarkasmus. „Der beste meines Lebens“, gab Jess im gleichen Ton zurück, woraufhin beide ein wissendes Grinsen zustandebrachten. „Und wieder haben immer noch kein Geld“ besorgt schaute Ty sich im Krankenzimmer um „Vielleicht sollte ich noch ein paar Tage einen auf Krank machen, ich meine Pudding ohne ende, ein warmes Zimmer und ein Bett... Was will ich mehr?“ Jess schüttelte den Kopf während er kurz aufstand und etwas aus seiner Jeanstasche zog. Ohne ein Wort warf er den Geldbeutel auf Ty‘s Krankenbett „Unsere Zukunftsvorsorge!“ Tiana öffnete den Ledergeldbeutel, ihr erster Blick galt dem Fach für die Geldscheine. Vorsichtig zählte sie die Scheine durch. Ihre Augen wurden groß, aber sie schaute nicht zu Jess stattdessen kramte sie in den kleineren Fächern herum schließlich zog sie einen Führerschein heraus „Peter Saedal, achtundzwanzig, Washington D.C.“ Langsam richtete sie ihren Blick auf „Bring ihn zurück!“ „Was?“ verständnislos sah Jess sie an „Zurückbringen?“ Ty nickte „Wir haben gebettelt, wir standen so weit unten das ich nicht geglaubt habe das es noch weiter nach unten geht aber du hast hiermit bewiesen das es geht. Jess, das ist Diebstahl. Wie sind Runaways, Gelegenheitsarbeiter, Schnorrer, Bettler aber keine Diebe, zumindest will ich keiner sein!“ Jess seufzte und sank tiefer in seinen Stuhl „Ok, ich bring ihn zurück... Allerdings...“ Jess dachte kurz nach „Es fehlen schon fünf Dollar!“ „Kleingeld oder Scheine?“ „Kleingeld.“ „Das wird nicht auffallen.“ Jess zog die Augenbrauen zusammen und bedachte Ty mit einem ja-klar-kleine Blick, der Ty aber nur ein lächeln abrang. „Na los, geh zur Information und lass ihn ausrufen. Vielleicht gibt’s ja Finderlohn.“

***

„Mr. Peter Saedal, bitte melden sie sich bei der Information. Mr. Peter Saedal bitte zur Information.“
Jess lehnte mit dem Rücken gegen dem Tresen der Information, im Untergeschoss des Krankenhaus. Den Ledergeldbeutel in der Hand.
Der dritte Ausruf war kaum vorbei als er am Ende des Flures den schon bekannten Anzugträger aus einem der Fahrstuhle steigen sah. Der Junge Mann kam entschlossenen Schrittes auf den Informationsschalter zu. „Ich bin Peter Saedal, ich wurde ausgerufen!“ Die Dame hinter dem Schalter deutete auf Jess, der sich langsam aufrichtete. Ohne große Erklärungen hielt er Mr. Saedal die Geldbörse unter die Nase.
„Gott sei Dank!“ Der junge Mann atmete erleichtert aus. „Gott sei Dank“, wiederholte er „Wenn ich fragen darf, wo haben sie ihn gefunden?“ „An der Stelle an der sich mich angerempelt haben“, antwortete Jess etwas rüde. „Entschuldigen sie bitte, aber, ich war so in Eile. Ich war gerade auf dem Weg nach Hause als das Krankenhaus anrief. Meine Frau lag in den Wehen. Ich wollte im nichts in der Welt zugspät kommen. Sie müssen mir glauben, es ging um jede Minute. Ich war so... so... so nervös. Entschuldigen sie bitte viel Mals!“ Jess starrte dem Mann nur an, der Redeschwall hatte ihn ziemlich aus der Bahngeworfen. Schließlich brachte er wenigstens ein kurzes Nicken zustande. Der Mann öffnete den Geldbeutel. Mit den Finder strich er über dem Bündel von Scheinen Entlang, bevor er drei hinaus zog und Jess hinhielt. „Finderlohn!“ erklärte er, da er den Eindruck hatte das sein Gegenüber mit der Situation nichts anfangen konnte. Wieder nickte Jess, besann sich dann, zu seiner eigenen Überraschung eines besseren „Ziehen sie von dem Finderlohn fünf ab.“ „Fünf abziehen?“ Mr. Saedal schaute verwundert drein. „Ich hab mir schon fünf Dollar genommen, um was zu essen zu kaufen“, erwiderte Jess etwas kleinlaut. Peter Saedal winkte ab „Ich bin heute viel zu guter Laune, als mich um so was zukümmern.“ „Also, ist das Kind da“, fragte Jess weniger aus Neugier, als aus der Tatsache dass das vielleicht das Verhalten des Mannes erklären konnte. „Anna - Lena, 53 cm, 3500 Gramm.“ „Herzlichen Glückwunsch!“ Jess schaute sich kurz um und setzte sich in Bewegung „Ich muss wieder!“ Mr. Saedal schaute ihm fragend nach. Jess war schon fast an der Tür zum Treppenhaus als Peter rief „Ach ja und vielen dank noch mal!“

Zum ersten Mal seit Tagen schneite es nicht, stellte Jess fest, als er seinen Wagen an einer Straßenecke parkte, ausstieg und zum Briefkasten an der Wand des Bankgebäudes ging.
Zurück im Wagen, drehte er die Heizung noch etwas höher. „Warum willst du unbedingt nach New York?“ Ty schaute ihn schief von der Seite an. „Nostalgie!“ gab Jess zurück, ohne wirklich darauf aus zu sein Tiana noch mehr zu erklären. „Es wird dir gefallen“, fügte er noch hinzu, bevor er den Wagen in Bewegung setzte.

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and everybody was concerned about whether the car survived [Eric Kripke]
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Mensch, da hst du mir aber einen Schrecken eingejagt, da hat sich Ti aber ganz schön was eingefangen! Smile Aber ihr gehts ja schon wieder besser!

Die zwei müssen sich echt was einfallen lassen, um an Geld zu kommen! So kann das ja nicht weitergehen! Big Grin

Ich bin gespannt, wie es weitergeht!

Liebe Grüße Sindy Big GrinBig GrinBig Grin
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uiih ty ist sogar im krankenhaus. die arme. na ja scheint ihr ja schon wieder besser zu gehen. wo von bezahlen sie das eigentlich? gehe ja nicht davon aus, dass sie krankenversichert ist? oder ist das in amerika wie bei uns? *unsicherbin*
ich fands jedenfalls wirklich toll, dass jess den geldbeutel dann doch wieder zurück gibt. und ich finde es mutig dem mann dann noch zu gestehen, dass er die 5 dollar schon raus geholt hat...
das ziel new york finde ich ja auch ganz gut,
Show Content
ich bin mir nicht sicher ob das in spoiler gehört? aber sicher ist sicher *gg*
also freu mich auf den nächsten teil
lg

No, I don't wanna be the only one you know
I wanna be the place you call home
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Aiii New York.
Washington hat den beiden ja ordentlich zu gesetzt. Immerhin haben sie jetzt wieder Geld, was sie hoffentlich nicht wieder so verschwenden werden ^^
Wunderbare Länge übrigens :gg:
Alles Liebe und liebe Grüße, Steffi
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Heyy!

Sorry, das es das letzte mal kein Fb gab... irgendwie kam ich nicht dazu und dann war ich noch ne woche weg...

Die veränderung im Teil The Letter fand ich gut, vorallem das du den Tag der Hoteleröffnung leicht geändert hast *gg*

Der Artikel erscheint also...sehr gut!

Schön, dass es Ty wieder besser geht! Das war niedlich, wie sich Jess um sie gekümmert hat. Schön beschrieben!

Das sie Jess dazu gebracht hat, das Portmane zurück zu bringen, war toll zumal sie mit dem, was sie gesagt hat recht hatte!

Nun kommt also New York...da bin ich mal gespannt, was auf die beiden zu kommt!

Zwei sehr schöne teil!

Liebe Grüße
Derya
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Sindy85 schrieb:Mensch, da hst du mir aber einen Schrecken eingejagt, da hat sich Ti aber ganz schön was eingefangen! Smile Aber ihr gehts ja schon wieder besser!
Die zwei müssen sich echt was einfallen lassen, um an Geld zu kommen! So kann das ja nicht weitergehen! Big Grin

Ich bin gespannt, wie es weitergeht!
Liebe Grüße Sindy Big GrinBig GrinBig Grin

Danke für dein FB. Jetzt haben sie ja erstmal wieder eine kleine Reserve Wink

schnuffeline schrieb:uiih ty ist sogar im krankenhaus. die arme. na ja scheint ihr ja schon wieder besser zu gehen. wo von bezahlen sie das eigentlich? gehe ja nicht davon aus, dass sie krankenversichert ist? oder ist das in amerika wie bei uns? *unsicherbin*
ich fands jedenfalls wirklich toll, dass jess den geldbeutel dann doch wieder zurück gibt. und ich finde es mutig dem mann dann noch zu gestehen, dass er die 5 dollar schon raus geholt hat...
das ziel new york finde ich ja auch ganz gut,
Show Content
ich bin mir nicht sicher ob das in spoiler gehört? aber sicher ist sicher *gg*
also freu mich auf den nächsten teil
lg
uff, gute Frage, nächste Frage... hmm, behaupten wir einfach mal, die Klinik hat eine gewisse Anzahl an Betten bzw. ein Budget für Patienten die kein Geldhaben?! Ich weiß zwar nicht, ob das üblich ist, aber was besseres fällt mir nicht ein.
Weiterlesen! Dankeschön für dein FB

contigo schrieb:Aiii New York.
Washington hat den beiden ja ordentlich zu gesetzt. Immerhin haben sie jetzt wieder Geld, was sie hoffentlich nicht wieder so verschwenden werden ^^
Wunderbare Länge übrigens :gg:
Alles Liebe und liebe Grüße, Steffi

Danke!

Chery schrieb:Heyy!
Sorry, das es das letzte mal kein Fb gab... irgendwie kam ich nicht dazu und dann war ich noch ne woche weg...
Die veränderung im Teil The Letter fand ich gut, vorallem das du den Tag der Hoteleröffnung leicht geändert hast *gg*
Der Artikel erscheint also...sehr gut!
Schön, dass es Ty wieder besser geht! Das war niedlich, wie sich Jess um sie gekümmert hat. Schön beschrieben!
Das sie Jess dazu gebracht hat, das Portmane zurück zu bringen, war toll zumal sie mit dem, was sie gesagt hat recht hatte!
Nun kommt also New York...da bin ich mal gespannt, was auf die beiden zu kommt!
Zwei sehr schöne teil!
Liebe Grüße
Derya
Kein Problem. Du bist die erste die etwas über die Veränderung geschrieben hat. Dankeschön!


*****

The Letter - Inside Out

[Bild: 010808120813_daily_news_artikel.jpg]


Briefe von Unterwegs


Am 23. Juli erhielt ein Staatsanwalt aus Nevada den Ersten von vielen Briefen. In diesem Brief heißt es :
„Ich weiß das hier kommt ihnen seltsam vor und ehrlich gesagt geht es mir damit nicht besser. Ich habe so etwas noch nie getan und wie ich auf diese Idee gekommen bin ist mir zum aktuellen Zeitpunkt auch nicht unbedingt klar.
Vielleicht und ich denke das kommt der Wahrheit m nächsten, will ich mir einfach nur weismachen das es irgendwo in diesem Land jemandem gibt der sich für das interessiert was ich tue, auch wenn mir klar ist das es fast unmöglich ist.
Es gab mal zwei Menschen die sich wirklich um das geschert haben was ich tue. Eine davon habe ich keinen Monat zuvor entgültig vergrault.
Ich habe sie überrumpelt, etwas von ihr verlangt von dem ich wusste das sie es nicht tun würde, allein um mir zu beweisen das ich den Mut dazu aufbringen kann.
Und der andere Mensch? Er lebt sein eigenes Leben in dem ich nur selten einen Platz finde. Also, warum aufdrängen?
Jetzt bin ich allein und das macht mich Wahnsinnig. Ich war nie sehr gesprächig, vor allem nicht wenn es um mich, meine Gefühle und meine Gedanken ging, aber jetzt vermisse ich selbst die Möglichkeit mit jemandem zu reden.
Und die Einöden von Nevada machen es nicht leichter, ganz zu schweigen von der Sonne.
Ich werde Wahnsinnig.
Mein Leben ist nie so verlaufen ich es gerne gehabt hätte, noch nicht einmal so wie andere es sich für gewünscht hatten, trotzdem bin ich noch am Leben.
Obwohl die häufigste Frage die ich mir stelle ist - Warum? Ich habe keinen Grund weiter zuexistieren.

Mir ist es egal was sie mit diesem Brief tun. Ich meine wie würde ich reagieren? Ich würde ihn vermutlich in den nächsten Mülleimer befordern, mit den nicht ganz schmeichelhaften Worten „Dieser Bastard soll sonst wen verarschen!“ “

Gezeichnet wurde dieser Brief wie alle anderen mit dem Pseudonym Sal Paradise, dem Pseudonym, das Jack Kerouac für sich in seinem Buch On the Road genutzt hat.
Wer On the Road gelesen hat. Weiß wer dieser Mann war.
Ein Mann auf der Suche nach seinem Leben, zwischen Freunden, Bekannten, Nächten in Jazz Clubs und Partys in Apartments, Alkohol, Drogen, Sex.
Inwieweit trifft das alles auf Sal zu? Ein Junge, 19 - 20 Jahre alt, auf der Suche nach seiner Zukunft. Allein.
Ohne Freunde, ohne Bekannte.
Bis auf die Suche, erschließen sich uns keine Verbindungen.
Trotzdem haben diese Briefe etwas das einen fesselt. Woher kommt er? Was hat er erlebt, um die Standards eines normalen Lebens, wie wir es kennen und schätzen aufzugeben? Was bewegt ihn diese Briefe zu schreiben?
Fragen über Fragen und die Antworten warten darauf entdeckt zu werden.
Mr. Rinaldo Morteun meinte dazu: „ Das Leben besteht aus Fragen. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass das Leben auf Fragen basiert. Fragen sind die Grundlage unserer Existenz. Mir als Staatsanwalt wurde das schon während meines Studiums klar. Wenn es nichts gäbe worüber man Fragen stellen kann, wenn alles bereits beantwortet wäre, bräuchte diese, unsere, Welt keine Staatsanwalte, Richter, Ärzte, Reporter, Ontologen, Forscher, Wissenschaftler. Die Menschheit würde ihren Sinn verlieren.“
Eine Aussage über deren Wahrheit Diskussionen sicher nicht zu vermeiden sind. Trotzdem beinhaltet sie ein Stück Wahrheit.
Ein weiterer Brief ging an Mr. Und Mrs. Banger in Lincoln, Nebraska im Oktober diesen Jahres.
„Wir wussten nicht was wir damit anfangen sollen. Sie müssen wissen wir haben eine kleine Pension und eine unsere Gäste, Nicole, hat uns gebeten ihr den Brief zu überlassen. Wie es ist aussieht war das gut so.“ Erzählt uns Mrs. Banger bei einem Telefonat „Es ist schon seltsam auf welche Ideen die Jugend heutzutage kommt“, fügt sie mit einem Lachen hinzu.
Nicole Dorscheid, der Gast von dem die Rede war, hat uns vor einigen Tagen kontaktiert „Seit ich den Brief das erste Mal gelesen habe, wollte ich wissen was es damit auf sich hat. Deshalb habe ich die Bangers gebeten in mir zu geben. Ich habe versucht etwas darüber Herauszufinden. Bis auf den Aufruf auf der Homepage der Daily News, habe ich nicht gefunden“
In diesem Brief, vom 29. Oktober heißt es:
„Heißt es nicht immer aller guten Dinge sind drei?
Das heißt es wäre nur logisch nicht immer von der 2. Sondern von der 3. Chance zu reden. Oder sehen sie das anders?
Diese Ganzen Redewendungen verwirren mich. Ein eindeutiges Zeichen dafür das ich zuviel Zeit zum Nachdenken hab. Und das ist auf meine unmögliche Art zurück zuführen um eine dritte Chance zubitten.
Obwohl ich immer noch der Meinung bin das ich Recht hatte. Ich meine mein Leben ist ein Trümmerhaufen, darf ich dann noch nicht mal um eine Konstante bitten?
Verdammt, das ist mein gutes Recht!
Ich will einmal in meinem Leben wissen, das es jemandem gibt der sich darum schert was ich tue und wie es mir geht.
Und genau diese Gelegenheit, diese Gewissheit hab ich mir selbst versaut. Ich hab es mir selbst zuzuschreiben. Ich bin ein Idiot. Auch wenn diese eine Person mir versichert hat ich wäre es nicht. Aber das war vor dieser Sache.
Ob sie jetzt anders denkt? Ich glaube es, ich bin der festen Überzeugung.
Und jetzt? Wo soll ich jetzt hin? Wer, zum Teufel bin ich jetzt?
Jetzt, das Hier und Jetzt - Ist nichts! Es ist Dreck!

Machen sie mit dem Brief was sie wollen.“

Der letzte Brief ist der Bewegenste und zugleich der Geheimnisvollste.
„Ich musste an den Film Massage in a Bottle denken als ihn gelesen haben. Dieser Junge, wer auch immer er ist, ist verletzt. Ich denke es sind Verletzungen die Niemand einfach so wegsteckt. Irgendwas ist tief in ihm und er hat Angst davor es rauszulassen.“ berichtet uns Janet McKenzie die Empfängerin des 3. Briefes vom 25. November.
Ihre Eindrücke stimmen mit dem Überein was uns die Graphologin Dr. Magaret Haystings aus der Schrift unseres Briefeschreibers lesen konnte „Seine Schrift weißt einige klare Charakteristiken auf, sie ist normal groß, trotzdem sind die Buchstaben an sich eher unregelmäßig, die Schrift sehr eng, und der Wortabstand relativ klein. Seine ‘g‘s sing leicht geneigt und die ‘i‘- Punkte ein einfacher Strich. Im Vergleich zu den Ober- und Unterlagen, also zum Beispiel bei den ‘t‘s und ‘g‘s, sind seine Mittellagen, also die ‘a‘s, ‘m‘s und ‘n‘s eher groß.
Wenn man alle Faktoren zusammenbetrachtet bedeutet dies, aus Sicht der Graphologie, dass es sich beim Verfasse um einen impulsiven, unsteteren, vielseitigen und unkonventionellen Typ handelt, dem es nicht leicht fällt, sich anzupassen. Im Großen und Ganzen wirkt er gelassen bis uninteressiert. Er legt großen Wert auf eine Grunddistanz zu seinen Mitmenschen dadurch wirkt er oft gelassen bis uninteressiert. Sein Schriftbild, deutet darauf hin, dass er Entscheidungen oft gefühlsmäßig fällt, obwohl bei rein rationeller Überlegung eine andere Entscheidung die richtige wäre.“
Diese Probleme sich Mitzuteilen teilt er mit einer Person die er in seinem dritten und letztem uns bekannten Brief erwähnt:
„Bin ein Magnet oder was? Bitte sagen sie mir das es nicht so ist?
Warum ziehe ich immer Menschen mit Problemen an? Als hätte ich nicht selbst genug.
Ihnen kommt das bestimmt ganz schön seltsam vor, glauben sie mir damit sind sie nicht allein.
Das hier ist nicht der erste Brief den ich schreibe.
Wer ich bin, woher ich komme, tut hier nichts zur Sache. Ich würde sie gerne um etwas bitten, beantworten sie mir eine Frage - Gibt es das Schicksal?
Ist es mein Schicksal, hier in zu sitzen und mir Vorwürfe zu machen weil ich eine Fremde schlecht behandelt hab? Weil sie jetzt in einer Stadt herumläuft die keiner von uns Beiden kennt, ohne zu wissen wie sie weiter machen soll.
Woher kommt dieser Drang sie zusuchen? Wenn ich sie kennen würde, könnte ich es mir erklären aber so?
Sie ist mir gestern vors Auto gesprungen, ich hab sie bis hier mitgenommen, wir haben kaum ein Wort miteinander gewechselt. Und trotzdem fühle ich mich Verantwortlich. Warum ist das so?
Warum lebe ich mein Lebe, wie ich es lebe?
Ich brauche jemanden der mir sagt, dass das alles einen Sinn hat, das es Vorherbestimmt, das es so seien muss. Was wenn sie diese Person ist? Was wenn sie die Person ist die allem wieder einen Sinn gibt?
Das hier kann nicht der Sinn sein den mein Leben hat. Wobei wir bei der alles umschreibenden Frage sind - Hat das Leben einen Sinn?
Ich denke es sieht schlecht aus dafür... Zu schlecht.“
[Bild: 010808121147_daily_news_artikel2.jpg]

„Rory das ist Fabelhaft!“ Richard schaute seine Enkeltochter über den Rand der Zeitung hinweg an. „Du und diese Teressa habt sehr gute Arbeit geleistet! Aber das nächste Mal...“, fügte Richard mit einem Lächeln hinzu „... wartest du keine acht Tage um deinem Grandpa, eine solche Glanzleistung zu präsentieren!“ „Danke und ich verspreche es.“ Rory lächelte ihren Grandpa stolz an „Es war gar nicht so leicht!“ „Ja, das kann ich mir Vorstellen, aber ihr habt die Sache wirklich wunderbar gelöst!“ Wieder lächelte Rory, während sie einen Blick auf ihre Armbanduhr warf „Uh, Grandpa, ich muss wieder los. Sookie hat für uns alle gekocht und ich will nicht zugspät kommen.“ „Ja, ja natürlich“, nickte Richard „Sag Sookie und allen andern meine besten Weihnachtswünsche!“ „Das werde ich und die sagst Grandma gute Besserung von mir. Ich hatte euch so gern beim Essen dabei gehabt.“ „Das ist doch nicht so schlimm. Ihr werdet euch auch ohne uns amüsieren.“ Rory lächelte. Ihr Grandpa hatte Recht, vermutlich würde es dazu auch noch friedlicher Verlaufen, immerhin gab es keine Gelegenheit bei der Lorelai und Emily einander geraten konnten. „Bye, Grandpa!“ Rory drückte ihren Großvater kurz, bevor sie das Haus verließ.


some people were concerned about whether the Winchesters survived
and everybody was concerned about whether the car survived [Eric Kripke]
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Big Grin Wow, da freut sich aber einer für Rory! Big Grin Ein schöner Teil, sie kommen voran!

Freu mich, wenn es weiter geht!

Liebe grüße Sindy Wink
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Danke für dein FB Sindy.

some people were concerned about whether the Winchesters survived
and everybody was concerned about whether the car survived [Eric Kripke]
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Hallöchenn,

der Zeitungsartikel war toll geschrieben...
Die Gedanken und die dazu gehörigen Fragen, trafen voll drauf zu...

Den letzten Brief kannten wir noch nicht (oder oO), aber interessante fragen, die er sich gestellt hat. Das er sich denn solche Gedanken oder Sorgen gemacht hat!
Er scheint sich seine Frage selbst beantwortet zu haben, sonst hätte er sie nicht wieder aufgenommen und mit ihr rumgefahren und sie dann noch zuletzt ins Krankenhaus gebracht. Er sorgt und kümmert sich dadurch um sie, was ich toll finde.

Ich bin auf seinen nächsten Brief gespannt!

Liebe Grüße
Derya
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