Mary Addams (Twilight)
#9

curlie_angel schrieb:Wow, tolle FF. Ich find die Idee mit den Tagebüchern toll und du schreibst wirklich gut.

Und
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Vielen Dank!
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Hab dein FB bei Neverlost übrigens gesehen, werde darauf antworten, wenn ich den nächsten Teil poste

ace-19 schrieb:Hey,
arme Bella, das Tagebuch einer 9 jährigen zu lesen ist gräslich. Ich bin sicher da gibts spannenderes xD Ihre Oma war ja wie Bella, ständig Dinge umgestoßen, da wissen wir ja nun von wem Bells ihre ungeschicklichkeit geerbt hat.

Bin wirklich gespannt wies weiter geht, deine IDee ist wirklich fesselnd. Für gewöhnlich wird nur über Beziehungen und deren stress geschrieben, du jedoch schreibst über ganz andere Dinge + die Liebe zwischen Edward und BElls und das ist das geniale daran..

Schreib fleißig weiter, ich will unbedingt weiter lesen =)
LG Linda
Dankeschön!
Ich liebe es Kleinigkeiten wie die Ungeschicklichkeit immer wieder aufzugreifen. Ich hab immer das Gefühl dadurch wird eine Geschichte "runder". Macht das Sinn?
Die Beziehung der beiden wurde schon so oft/wird so oft in allen möglichen Varianten be- und verarbeitet, zwischendurch muss einfach mal etwas anderes her Wink

alexis1002 schrieb:hey..
Du kannst unglaublich gut schreiben. Ich habe mittlerweile schon einige deiner FFs gelesen und ich muss sagen, dass dein Schreibstil sehr meinem Geschmack entspricht.
Du schreibst sehr an die Situation angepasst. Viele neigen zur Übertreibung oder beschreiben etwas ziemlich falsch, doch du kriegst das ziemlich gut hin.

So und jetzt zu dieser Fanfiction.
Die Idee finde ich eigentlich sehr gut. Gegenwart und Vergangeheit zu vereinen.
So wie es scheint ist Tollpatschigkeit wohl verarbbar..
Naja, ich weiß es nicht mit Sicherheit, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Bellas Urgroßmutter auf Edward treffen könnte..
Was der Geschichte auch eine ernsthafte Storyline geben würde..

Freu mich schon sehr auf eine Fortsetzung..Smile
Lg
Julia
Vielen, vielen Dank!
Freut mich, dass du schon mehrere meiner FF's gelesen hast. Es wäre toll auch zu denen deine Meinung zu hören Smile
Ich denke in diesem Teil wird es schon etwas deutlicher, ob due richtig liegst oder nicht.

Sindy85 schrieb:Chigago, Edward, Edward, Chigago! Ich werde das Gefühl nicht los, das in den Büchern irgendetwas über Edward steht!
Bitte schreibe schnell weiter, die ersten Teile waren schon mal der Hammer!!! Also schnell weiter!!
Liebe Grüße Sindy
Hey Sindy!
Von dir hab ich ja schon lange nix mehr gehört Big Grin seit "unterwegs", glaube ich. Freut mich, dass dir die FF gefällt.
Der nächste Teil folgt direkt...

~~~~~
[Bild: machicago.jpg]



Sie hatte Charlie gebeten ihr die Kiste mit den Büchern nach oben zu tragen. Erst war sie sich nicht sicher gewesen, ob es sich lohnte, aber nun, während das Gewitter draußen tobte und die schwere, feuchte Luft ihr das Atmen erschwerte, war sie froh, sie in greifbarer Nähe zu haben.
Wäre doch nur Edward in greifbarer Nähe.
Wenigstens würde sie dann schlafen können. Inzwischen fiel es ihr eh immer schwerer Schlaf zu finden, wenn er nicht da war und das Wetter machte es nicht besser. Es war seltsam, wie sehr sich ihr leben geändert hatte, seit sie nach Forks gekommen war, seit sie ihn kannte.
Es war schrecklicher, als jemals zuvor und zeitgleich so viel besser, glücklicher, befriedigender, einfacher.
Sie schloss kurz die Augen, lauschte dem Donner, dem Regen, der gegen ihr Fenster schlug.
Müde, aber weiter von einer erholsamen Nacht entfernt, als gewöhnlich, richtete sie sich in ihrem Bett auf. Das nächste, das dritte Buch, lag auf ihrem Nachttisch.
Sie knipste die Lampe an, die direkt daneben stand, nahm das Buch zur Hand und schlug es auf.
20.11.1917 - 30.12.1918

20.11.1917
Es ist schändlich, wie lange ich das Schreiben vernachlässigt habe, aber die letzten Monate... so viel ist geschehen. So vieles hat sich verändert, so vieles hatten wir zu tun.
Kurz nach meinen letzten Eintrag, hat es angefangen. Wir haben unseren Umzug geplant, mussten packen. Es war so seltsam, so beängstigend plötzlich in einem leeren Zimmer, einem leeren Haus zu stehen.
Und doch lag eine unglaubliche Spannung, eine unglaubliche Vorfreude in der Luft. Endlich aufbrechen. Salisbury verlassen. Etwas neues erleben, etwas neues kennen lernen.
Allein unsere Reise dauerte über eine Woche und dass, obwohl wir einen Großteil der Strecke mit dem Zug zurücklegten. Wir gastierten ein paar Tage bei Freunden meiner Mutter in Indianapolis, bevor wir die letzten Meilen bis Chicago hinter uns brachten.

Oh, wie unglaublich diese Stadt zuerst auf mich gewirkt hatte. Die Straßen gesäumt von Gebäuden, die höher reichten, als alles was ich bisher gesehen hatte. In meinen Gedanken sah so New York aus, aber wie viel größer, wie viel atemberaubender muss New York sein, wenn Chicago schon so aussah?
Die Wochen, nachdem wir in unserem neuen Haus angekommen waren, waren unorganisiert. Ich denke, dass ist das Wort, das es am besten beschreibt.
Vater musste sofort anfangen zu arbeiten. Seine neue Kanzlei, Kanzlei Mason, heißt sie, glaube ich, hatte gerade erst einen wichtigen Fall zugetragen bekommen. Also, waren Mutter und ich auf uns alleine gestellt.
Es lag an uns, die Helfer anzuweisen, wie das Haus einzurichten war. Es war an uns, eine Haushaltshilfe (Mutter verabscheut das Wort Dienstmädchen) einzustellen. Neue Vorhänge mussten besorgt werden, Teppiche, Decken.
Jeden Tag kamen unzählige Menschen, um vorstellig zu werden und auch wir hatten viele Namen, von Leuten, bei den wir vorstellig werden wollten.
So viele Namen. Kein Wunder, das es mir immer noch Schwierigkeiten bereitet, mich an alle zu erinnern.
Unsere Haushaltshilfe ist ein junges Mädchen, nicht viel Älter als ich und bisher ist sie der einzige Mensch, den ich hier kennen gelernt habe, für den ich so etwas wie Sympathie empfinde.

Die meisten, vor allem die in meinem Alter, sind so, so hochtrabend. Sie leben in dem Glauben, sie seien etwas besseres, nur, weil sie hier geboren worden sind.
Emilia ist anders. Ihre Familie hat kein großes Vermögen und alles in ihrer Persönlichkeit spricht davon, dass sie sich nicht für etwas besseres hält.

Sie begleitet mich oft, wenn ich Besorgungen machen muss und Mutter keine Zeit.
Aber, abgesehen von der Zeit, die ich mit Emilia verbringe, abgesehen von der Zeit die ich mit meiner Mutter verbringe, ist das Leben hier einsam. So einsam, dass ich es nicht beschreiben kann.

Vater arbeitet so viel, ich bekomme ihn kaum noch zu Gesicht. Wie oft habe ich mir schon gewünscht wieder in Salisbury zu sein. Wieder bei Anna und Charlotte. In der Nähe von Jocelyn und Evelyn, meinen Nichten und Neffen, meinen Schwagern. Selbst Paul werde ich sobald nicht wieder sehen.
Der Zauber den Chicago auf mich ausgeübt hat, ist fast vollständig verflogen.
Es spielt keine Rolle, wie viele Automobile ich sehen werde, wie hoch die Häuser sind, ohne Menschen um mich, die ich wirklich mag.


22.11.1917
Immer noch finde ich kaum Zeit mich zurückzuziehen. Die Monate Revuepassieren zu lassen, sie festzuhalten.
Wir alle sind zu sehr mit den Vorbereitungen für den Empfang beschäftigt. Ein Empfang, ist das zu glauben? Nie zuvor hat meine Familie einen Empfang gegeben, keinen in diesem Umfang.
Übermorgen ist es soweit. Alle Menschen, an deren Namen ich mich nur so sporadisch erinnern kann, werden da sein und zahlreiche neue Gesichter dazu.


24.11.1917
Heute ist der große Tag. Eigentlich sollte ich mich fertig machen, aber ich ziehe es vor noch etwas Zeit verstreichen zu lassen. Es wird eine lange Nacht werden.
Ich würde zu gerne wissen, ob alle geladenen Gäste erscheinen werden.
Der Boss meines Vaters und seine Familie werden da sein. Hoffentlich kann ich mir wenigstens ihre Namen merken. Wie peinlich es doch wäre, sie mit falschem Namen anzusprechen, nicht nur für mich. Auch für meinen Vater, meine Mutter.


25.11.1917
Es ist so früh und doch bin ich schon munter. Der Schlaf wollte letzte Nacht einfach nicht zu mir kommen.
Der Empfang. Ich hatte nicht daran geglaubt, dass ich gefallen daran finden würde und doch tat ich es.
Ich habe es sogar geschafft weder mich, noch meine lieben Eltern in eine peinliche Situation zu bringen, wenigstens keine die offensichtlich gewesen ist.
So furchtbar mir das Problem mit den Namen auch erschienen war, war es nicht schwer gewesen allen Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen. Zum einen stellten meine Eltern mich den meisten Gästen erneut vor, immer darauf bedacht, dabei auch den Namen meines Gegenübers zu erwähnen. Oh, wie gut sie mich doch kannten.
Zum anderen habe ich darauf geachtet, die Namen im Laufe der Gespräche nicht zu erwähnen, bis jemand anderes es zuerst tat.

Bis zum gestrigen Abend, war mir dieses, unser Haus, immer verlassen erschienen, aber mit all diesen Menschen, die die Räume, den Flur, belagerten, konnte ich nicht umhin es in einem neuem Licht zusehen.
Hach, wenn ich ehrlich bin, glaube ich fast, dass es vor allem an einem ganz bestimmten Menschen lag.
Der erste Teil des Abends, war alles in allem uninteressant gewesen. Die gleichen Gespräche, immer wieder, nur jedes Mal mit einem anderen Mr., einer anderen Mrs., einer anderen Ms.
Über Stunden hinweg, habe ich verzweifelt versucht eine Möglichkeit zu finden, für eine Weile, einen kurzen Moment zu entkommen. Nicht vor dem Empfang, sondern einzig und allein vor den Fragen, wie es mir in Chicago gefiel, wie meine Pläne für die Zukunft aussahen.

Schließlich entdeckte ich meinen Vater, er stand im Salon, ein Glas teuren Brandy, den er extra für diesen Anlass hatte besorgen lassen, in der Hand.
Er war so vertieft in das Gespräch mit seinem Gegenüber, das er nicht merkte, dass ich neben ihm stand.
Und dann waren sie plötzlich da. Diese strahlenden, grünen Augen. Ich spürte sie auf meiner Haut, bevor ich sie sah. Es lag nichts in ihnen, was man als anzüglich, als ungehörig hätte beschreiben können. Alles was ich darin sah war Neugierde. Eine Neugierde, die ich, wie ich gestehen muss, teilte.

Ich wusste nicht wer er war, genauso wenig, wie ich wusste, warum er so unbeteiligt bei meinem Vater und seinem Gesprächspartner stand.
Ich hatte keine Zeit, keine Gelegenheit, mir ein Bild seiner restlichen Gestalt zu machen, da mein Vater sich in eben diesem Moment, diesen Sekunden, dazu entschloss meine Anwesenheit zu würdigen.
Er sprach meinen Namen aus, etwas lauter als es nötig gewesen wäre, etwas erfreuter, als er es sonst tat.
Er legte seine Hand auf meine Schulter.
Das tut er immer, wenn er sich sicher sein will, dass ich ihm aufmerksam zu hörte und es funktionierte jedes Mal.

Mit seiner Hand auf meiner Schulter, wendete er sich wieder seinen Gesprächspartner zu. Mr. Mason, der Gründer der Kanzlei, in der er arbeitete und neben ihm sein Sohn, der junge Mr. Mason.
Darauf folgte das übliche, er sagte, er freue sich mich kennen zu lernen. An sich, etwas das man immer sagte, wäre da nicht der kleine Zusatz gewesen. “Dein Vater hat mir bereits so viel von dir erzählt.” Dieser Satz, dieser Satz war verantwortlich dafür, dass mir die Röte ins Gesicht schoss. Nicht, dass ich schnell, häufig, rot wurde, aber dieser Satz... Was hatte mein Vater ihm erzählt?

Instinktiv warf ich einen kurzen Seitenblick zu seinem Sohn. Nichts an seiner Mimik, seiner Haltung hatte sich verändert und doch lag etwas in seinen Augen, etwas das ich erst nicht deuten konnte.
Er lachte! Er lachte über mich! Dessen war ich mir sicher.
Ich spürte wie die Hitze in meinen Wangen weiter stieg.
Schnell, zu schnell, als das es unauffällig gewesen wäre, wendete ich mich von ihm ab, erwiderte Mr. Masons Worte und entschuldigte mich. Frische Luft! Ach, wie sehnte ich mich nach frischer Luft.


Ihr Herz pochte, schlug hart gegen ihren Brustkorb, aber sie war sich nicht sicher warum. Namen. Ein Name, den es wohl tausendfach gegeben hatte zu dieser Zeit, wohl immer noch gab.
All ihrer Zweifel zum Trotz, sprach ihr Körper eine deutliche Sprache, deutlicher als ihr Verstand je sprechen könnte.
Wusste sie nicht inzwischen, dass ihr Körper immer einen Schritt weiter war, als ihr Verstand, wenn es um ihn ging? War es nicht von Anfang an so gewesen?
Ihr Körper wusste schon längst was geschehen würde, wusste es bevor ihr Verstand es überhaupt geschafft hatte, alle Details zu verarbeiten.
Unabhängig von ihrem Bewusstsein, dem Wissen, von dem Konflikt zwischen Körper und Geist, tendierte sie dann doch dazu sich in diesem Fall, im Fall der Fälle, auf ihren Verstand zu verlassen, anstatt auf das dumpfe Schlagen ihres Herzens.

Die Luft tat so gut. Sie kühlte meine Wangen, klärte meinen Kopf.
Und dann war es wieder da, dieses Brennen...


~~~~~

btw
Ich wünsche euch allen Frohe Ostern

some people were concerned about whether the Winchesters survived
and everybody was concerned about whether the car survived [Eric Kripke]
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