So,nochmal danke für euer liebes FB!
Hat mich wirklich gefreut!!!!!!
Jetzt gehts erstmal weiter!
Bitte um ehrliches FB!!!!
Kapitel 8
Als ich am selben Abend meine Wohnung betrat, nahm ich mir erst einmal ein Bier aus dem K
ühlschrank und lie
à mich auf die Couch fallen. Ich dachte, dass dieser Abend wohl der letzte Abend gewesen sein wird, an dem ich Rory gegen
überstand.
Ich h
ätte das nicht zu ihr sagen d
ürfen. Ich h
ätte es einfach nicht tun sollen. Zwar war es meine Meinung und ich musste es ihr irgendwann einmal sagen, aber ihren Gesichtsausruck sp
äter konnte ich einfach nicht vergessen. Da war keine Spur mehr von Zorn und Wut auf die ganze Welt zu erkennen - nein: es war nur Schmerz. Schmerz in Rory Gilmores Gesicht. Ich sah in diese verletzten blauen Augen und dann bin ich einfach gegangen.
Ich werde diesen Ausdruck mein ganzes Leben nie vergessen.
Vielleicht war ihr in diesem Moment auch zum weinen zu mute - doch sie tat es nicht. Vielleicht wollte sie auch gar nicht weinen und es wirkte nur so auf mich.
Irgendetwas muss in ihrem Leben m
ächtig schief gelaufen sein - doch was? Damals dachte ich noch, vielleicht nie eine Antwort auf diese Frage zu bekommen.
Eine Weile verging und ich muss wohl eingeschlafen sein. Ich wurde jedenfalls durch das hektische Klingeln an meiner Wohnungst
ür aufgeweckt. Verschlafen erhob ich mich vom Sofa und ging zu T
ür. Ich h
ätte in diesem Moment wirklich mit jedem gerechnet, nur nicht mit ihr...
Vor mir stand Rory im kaltem Flur. Sie sah schon wieder etwas gefasster aus, jedoch immer noch sehr verletzt.
"Woher wei
à du wo ich wohne?", durchbrach ich die unangenehme Stille.
"Tja, du kennst das doch: die Welt ist ein Dorf!", w
ährend sie das sagte, strich sie sich mehrmals verlegen
über den Arm und sah sich verwirrt im Flur um.
"Es war wirklich nicht schwer, dich zu finden. Immerhin hei
Ãt hier nicht jeder Mariano."
Und mit diesem Zeilen vernahm ich schon wieder einen schnippischen Unterton von ihrer Seite.
"M
öchtest du vielleicht reinkommen?"
Mit einem leichtem Nicken trat sie ein und ich schloss hinter ihr die T
ür. Ohne zu fragen, oder zu warten, bis ich es ihr anbot machte sie es sich auf der Couch bequem.
Deutlich musterte sie das ganze Wohnzimmer von oben bis unten und verdrehte ab und zu deutlich sichtbar die Augen. Doch ich reagierte darauf nicht.
"M
öchtest du vielleicht etwas trinken?", bot ich ihr h
öflich an.
Doch als sie verneinte, setzte ich mich neben sie und wartete ab, ob sie mir den Grund f
ür ihren Besuch auch ohne Nachfragen verraten w
ürde.
Nat
ürlich tat Rory es nicht - was hatte ich auch erwartet?
"Also, was treibt dich hier her?", fragte ich sie schlie
Ãlich erwartungsvoll.
Nach einem kurzem Moment, in dem sie zu
überlegen schien, antwortete sie mir:
"Ich denke, dass ich dir noch etwas sagen m
üsste.", setzte sie an und ich konnte f
örmlich sp
üren, wie Spannung in mir hoch stieg.
"
Ãhm....ich denke du solltest vielleicht wissen, dass ich nicht ganz die Wahrheit gesagt habe, was Luke betrifft.", nach diesem ersten Satz machte sie eine lange Pause, in der ich sie nicht unterbrach, "Es stimmt schon, dass er vor sechs Jahren aus Stars Hollow wegen meiner Mum und meinem Dad verschwunden ist und die ersten zwei Jahre hat er sich auch bei wirklich niemanden gemeldet, aber im drittem Jahr hat er angefangen mir zu schreiben und mich anzurufen. Er lebte damals in Washington alleine und ihm schien es nach der Trennung von meiner Mum wieder ganz gut zu gehen. Luke hat zu mir gesagt, ich soll niemanden erz
ählen, dass er Kontakt zu mir aufgenommen hat, weil er eigentlich mit seiner kompletten Vergangenheit abschlie
Ãen wollte und ich hielt mein Versprechen - bis heute. Luke und ich schreiben und telefonieren nicht mehr so viel, wie noch vor ein paar Jahren, aber ich wei
Ã, dass es ihn gut geht. Er hat geheiratet, seine Frau hat ein Kind von ihm bekommen, es geht ihm gut.
Ich dachte mir nur, dass du vielleicht wissen solltest, dass es ihm gut geht und ich wollte dich nicht in dem Glauben lassen, dass ich nicht w
üsste, wo er ist."
Am Anfang klang ihre Stimme noch gelangweilt und kalt, doch zum Ende redete sie, wie sie in den letzten Tage noch nie mit mir gesprochen hatte. Kein schnippischer Ton, keine Langeweile mehr in ihrer Stimme, nein - sie klang ganz normal. F
ür manche Menschen w
äre das sicherlich nichts au
Ãergew
öhnliches, doch f
ür mich schon.
Ich wusste nun, was ich wissen wollte: Luke geht es gut und laut Rorys Erz
ählungen schien er ein sch
önes Leben zu f
ühren. Ich zweifelte nicht an ihrer Aussage - ich wollte es einfach nicht.
"Tja, ist das nicht immer so im Leben, Jess?", fragte sie mich pl
ötzlich und sah zu mir auf, "Manche Menschen haben Gl
ück in ihrem Leben, haben eine intakte Familie, einen guten Job oder eine tolle Wohnung und dann gibt es noch die, die nichts davon haben. Nennt man diese Leute einfach Pechv
ögel und die anderen Gl
ückspilze?"
Sie schlug verzweifelt das Gesicht in ihre H
ände und schluchzte. Als sie wieder aufsah waren ihre Augen glasig. Zum ersten Mal seit langem zeigte sie mir, wie verletzlich sie doch war.
"Ich denke, ich habe gedacht, ich k
önnte mit allem alleine fertig werden; doch ich schaffe das nicht."
In diesem Moment wurde mir bewusst, dass sie nun endlich zum Reden bereit war und ich w
ürde ich zuh
ören.......
@23 Zwerge: schon mal im Voraus: im nächsten Teil kommt Lorelai!
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