Also ich bedanke mich noch mal herzlichst fürs FB und weils so Spaà gemacht hat, widme ich den Teil wieder Gin und Irina: Ihr bringt mich immer zum schreiben und nachdenken :biggrin: Okay losgehts...
Kapitel 13
Er kramte in seiner Lederjacke nach einem Päckchen Zigaretten. Verwirrt und überrascht merkte er, dass er gar keine hatte. Aber wieso sollte er das auch? Er hatte schon vor Monaten das Rauchen aufgegeben. Und trotzdem, frustriert seufzte er auf, wütend dass er seine Nervosität mit einer Zigarette nicht kaschieren konnte.
Jess sah auf und blickte das Meer an. Er kaute auf seiner Unterlippe während er seine Finger knetete. Als er heute Morgen aufgewacht war, war die Sonne gerade erst aufgegangen. Dafür machte er offiziell Luke und seine Morgengewohnheiten verantwortlich.
Er musste sich zusammenreiÃen, sie hatte auf ihrer Seite gelegen, ihr Arm erstreckte sich bis zu seiner Betthälfte. Die Decke war ihr den Rücken tief heruntergerutscht, Jess war froh dass sie diesen lächerlich süÃen Pyjama anhatte. Er hatte die Augen zugekniffen und war sofort ohne umschweife ins Badezimmer verschwunden. Nun ja vielleicht hatte er sie ein wenig beim Schlafen beobachtet, aber nur kurz!
Jess schüttelte den Kopf riss sich aus seinen Gedanken und sah wieder aufs Meer. Er entdeckte ein paar Fischer und sogar schon ein paar Verrückte die sich ins Wasser trauten.
Er überlegte sich wie es mit den beiden jetzt wohl weitergehen würde. Würde sie ihm jetzt aus dem Weg gehen? Schon wieder sah er ihr verschrecktes Gesicht, nachdem sie ihn geküsst hatte. Die Tränen die sich sofort bildeten. Es war ihr peinlich. Ja, es war ihr peinlich dass ihr unter dem Einfluss von Alkohol so ein Ausrutscher passiert war.
Jess fuhr sich durch die Haare.
Er war doch nur zu ihrem besten auf Abstand gegangen. Sie hätte es am nächsten Morgen bereut, so viel stand fest.
Aber Gott, hatte er es die paar Sekunden genossen! Jess nahm tief Luft, packte seine Jacke und ging zurück zum Buffet.
Dort warteten auch stillschweigend die beiden Turteltäubchen. Etwas genervt verdrehte er seine Augen, er hatte nun sicher keine Lust auf ihre verliebten Blicke, setzte sich dann aber zu ihnen.
âIst sie schonâ¦â
âNein sie ist noch oben,â unterbrach ihn Lane. Er nickte und sah sich um.
âIch hol mir was zu futtern!â sagte Dave schlieÃlich, stand hastig auf und verschwand.
âIhr habtâs mit angesehen, hmm?â fragte Jess.
âJep,â Lane nickte, ihr war die Situation sehr unangenehm.
Wieder nickte Jess und tappte seine Finger gegen den Holztisch.
âHör zu, es wird sicher alles gut gehenâ¦â versicherte ihm Lane, Jess schnaufte nur. Ja sicher würde alles gut gehenâ¦nachdem ihn Rory die nächsten Tage ignorieren würde. Er hatte gerade erst den Gedanken zu Ende gebracht, als Rory die Treppen hinunter zum Buffet kam. Sie spürte den kühlen Windhauch und wickelte ihren Pulli enger um ihren Körper, während sie die Leute nach Lane und den andren absuchte. Endlich, als sie ihre Gruppe erblickte, bohrten sich ihre Augen geradewegs in die von Jess. Er versuchte jegliche Gefühle zuerkennen, Bedauern oder auch Trauer aber alles war so verschwommen hinter ihren blauen Augen. Plötzlich senkte sie ihren Blick und eilte zum Platz den ihr Lane freihielt.
âHast â hast du Kopfschmerzen?â fragte Rory ihre Freundin und suchte verzweifelt nach einem Gesprächsthema.
Lane sah sie einen Moment lang verwirrt an, schüttelte aber den Kopf.
âNein, mir geht es gut.â
Rory nickte abwesend.
âWo ist Dave?â fragte Rory wieder, mied Jessâ Blicke stur, konzentrierte sich lieber auf Lane.
âEr ist sich nur etwas zu Essen holen gegangen,â antwortete Lane und spielte mit ihrer Gabel.
âAh, verstehe,â Rory nickte wieder, Jess hielt es kaum noch aus. âIch denke, ich sollte mir einen Kaffee holen!â Rory sprang auf und lief dem Essen und Kaffee entgegen.
âEs wird alles gut gehenâ¦â wiederholte Lane noch mal leise und Jess schüttelte den Kopf.
Rory stand in der Lobby, kramte ihr Handy aus der Tasche und wählte wie eine Irre die Nummer ihrer Mutter.
âLorelai,â kam aus der Muschel.
âBeantwortest du deine Anrufe jetzt immer so?!â fragte Rory und vergaà einen Moment ihr Anliegen.
âNun ja einerseits, könnte es heiÃen âHier ist Lorelaiâ, andrerseits könnte ich auch dich damit ansprechen, also haben wir alle was davon.â
âMomâ¦ich muss dir etwas erzählenâ¦â Rory war unsicher. âIch weià ich hätte es dir womöglich schon eben erzählen können, aber ich dachte ich würde es auch allein hinbekommen und jetzt hab ich eingesehen, dass ich ohne Hilfe wohl nicht auskommen werdeâ¦â
âTief Luft holen, Schätzchen. Und jetzt erzähl Mommy bitte, langsam, um was es geht.â
Rory nahm tief Luft, so wie es von ihr verlangt wurde und schloss kurz die Augen.
âIch hab Jess geküsst.â Platzte es aus ihr raus.
âAha und weiter?â Es wurde kurzzeitig still.
âWas heiÃt hier âund weiterâ?! Reicht es dir nicht dass deine vernünftige und brave Tochter mit willkürlichen Jungs Körperflüssigkeiten austauscht?â
âErstens: Eww das hättest du nicht so bildlich darstellen müssen und zweitens: Hast du etwa mit mehr Jungs rumgeknutscht?â Lorelai wusste natürlich schon die Antwort, konnte aber das Lachen nicht unterdrücken.
âNatürlich nicht, Mom. Ich âich weià nur nicht wie ich jetzt mit ihm umgehen sollâ¦â
Rory seufzte schwer während sie das sagte. Sie hatte wirklich keinen blassen Schimmer. Ihr erster Freund war leicht zu bedienen, als hätte er eine Anleitung mit im Gepäck gehabt. Und bei Fragen konnte man sich immer noch an Lorelai wenden. Aber mit Jess war es anders. Seine Anleitung war wohl im Regen von New York völlig durchnässt und kaum lesbar. Und Rory fragte sich ob Lorelai ihr dabei auch helfen konnte. Immerhin war Jess ihr Widersacher gewesen, obwohl es sich ja wirklich in den letzten Monaten geändert hatte.
So informierte sie Rory über die Ereignisse, lieà kein Detail aus, auch nicht als Paul sie zum Tanzen zerrte.
ââ¦und dann hab ich mich entschuldigt und bin zum Wagen gerannt.â
âHmm das war doch sehr nett, wenigstens hast du nicht noch ein âDankeschönâ angehängt das würde allerdings etwas seltsam klingen.â Lorelai lachte heiser.
âMom könntest du vielleicht ernst bleiben?â
âIst ja gut, Babe, und wie ist es sonst noch gelaufen? Was hat er schon zu dir gesagt heute?â
â
Nun ja, nichts. Ich hab nicht mit ihm geredet. Ehrlich gesagt hab ich ihm auch keine Chance dazu gegeben.â
Rory senkte den Kopf. Ihr war erst jetzt aufgefallen, wie kindisch sie sich doch verhielt! Sie lief vor ihm weg? Sie sah ihm nicht in die Augen? Sie wollte nicht darüber reden?
Das war doch eigentlich gar nicht ihre Art. Das Mädchen mit den Listen, das Mädchen welches immer plante, die Sachen besprechen musste.
âSüÃe, ich denke du hast schon selbst herausgefunden was du tun musst. Geh ihm nicht aus dem Weg, rede mit ihm. Ich weià es wird dir schwer fallen, aber glaub mir, es wird schon alles gut werden.â Lorelai konnte sich nicht vorstellen dass Jess sie absichtlich einfach abgewiesen hatte. Er war ihr doch immer hinterher gelaufen, wie ein kleines Hündchen, wartete darauf, bis sie sich endlich von Dean trennte, wartete noch länger, damit sie sich nicht benutzt fühlte. Lorelai hatte doch seine sehnsüchtigen Blicke mitbekommen. Sie als Mutter wusste doch insgeheim Bescheid wie sich die beiden fühlten, jedoch zu stur um es zuzugeben.
âDenk einfach in Ruhe darüber nach. Ich muss jetzt leider auflegen. Kirk versucht mir meinen Hamburger abzukaufen. Kirk, nimm die Finger aus meinem Teller!â hörte Rory sie noch rufen bevor die Leitung unterbrochen wurde.
Sie seufzte, steckte das Handy ein und machte sich auf den Weg zurück und suchte Jess.
Er war nirgends zu finden. Lane zuckte mit den Schultern, Dave kaute an seinem Frühstück und schüttelte den Kopf. Rory biss sich auf die Lippe. Natürlich, jetzt da sie mit ihm reden wollte, war er nicht aufzufinden! Das war doch wieder einmal typisch Jess!
Rory verfluchte ihn leise, gab es auf ihn zu suchen und lief in Richtung Zimmer. Verwirrt durch ihre Gedanken, bemerkte sie nicht einmal dass sie jemanden umrannte, in ihrer Hast.
âWhoa alles in Ordnung?â fragte sie dieser Jemand und brachte sie wieder sicher auf ihre FüÃe als sie aus dem Gleichgewicht kam.
âDas tut mir Leid, ich war so in Gedankenâ¦ich habe dich nicht gesehen,â schwafelte Rory und blickte auf. Ein Junge ihres Alters mit hellbraunen Haaren und grünen Augen stand vor ihr. Braungebrannter Körper, nur in Badehose, bereit zum Surfen, blickte mit einem Lachen auf sie herab.
âSchon in Ordnung, ich bin Adam.â Sagte er und hielt ihr seine Hand hin. Rory zögerte einen Moment und dachte an Jess der sich jetzt sicher an einem Ort befand, von dem sie nichts wusste. Doch dann plötzlich, als hätte sie eine Idee, einen Plan, fing Rory an zu grinsen streckte Adam ihre eigene Handfläche hin und sagte: âHi, ich bin Rory!â
So ich hoffe es hat euch gefallen
Mich würde FB wirklich freuen
lg stella