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Sie saÃen glücklich neben einander und lauschten dem Text.
âHmâ¦so schlecht ist der ja wirklich nichtâ
âJa stimmt. Und gerade jetzt, nachdem er uns quasi zusammengeführt hatâ
Nach einer Weile kamen sie endlich in Yale an. Jess parkte und dann stiegen beide aus. Sie wollten gerade in richtung Eingang gehen, als plötzlich jemand mit so einer Wucht Rory umarmte, dass sie fast umfiel.
âHey Amyâ sagte sie und rang nach Luft.
âAmy ich glaube du solltest meine SüÃe lieber loslassen, denn sonst wird sie ersticken und wir haben alle nichts mehr von ihrâ lachte Jess.
âOhâ¦klarâ Sie lies sie wieder los und wandte sich John zu.
âNa wie ich sehe habt ihr zum Glück zusammen gefundenâ
âJa zum Glückâ lächelte Jess und gab seiner Freundin einen Kuss.
Danach setzten sich alle vier in Bewegung.
âIhr seid, wie für einander geschaffenâ flüsterte Amy Rory ins Ohr.
âDanke ihr aber auch. Es freut mich, dass es mit John endlich geklappt hatâ
âHey ihr zwei. Was flüstert ihr denn da schon wieder?â fragte John mit einem Lächeln.
âDie lästern bestimmt über unsâ warf Jess ein.
âWie kommt ihr denn drauf, dass es überhaupt um euch geht? Nicht die ganze Welt dreht sich um euchâ sagte Amy unschuldig.
âJa stimmtâ¦vielleicht nicht die ganze Welt aber eure schonâ lachte Jess und klatschte John in die Hand.
âHa ha sehr komischâ Rory stieà ihrem Freund liebevoll in die Rippen.
âIst schon gutâ
Und damit betraten sie die Toren von Yale. Sie waren einfach alle zu glücklich.
Der Tag verging wie im Flug und es fiel nichts besonderes vor. Obwohl dochâ¦Jess und Justin hätten sich fast geprügelt.
- Flashback -
Jess lehnte an seinem SchlieÃfach und Rory stand vor ihm. Sie unterhielten sich gerade, als sie ein Lachen vernahmen. Es war Justin.
âHey Jessâ
âHeyâ sagte er knapp und kühl
âWie ich sehe hast du unsere Wette gewonnen?â lächelte er fies, da er glaubte, dass er gerade Jess auffliegen lies.
âNeinâ
âWas nein?â
âGanz einfach. Sie hat es raus gekriegt. Aber ich habe bemerkt, dass ich mich in sie verliebt habe und sie hat mir zum Glück noch eine Chance gegebenâ
âWas?!...Oh wie süÃ. Das glaube ich nur nicht. Du sollst dich so verändert haben?! Niemalsâ¦Du warst ein Frauenheld und wirst es auch immer bleibenâ
âPass auf was du sagstâ Jess stand jetzt direkt vor ihm und ballte seine Faust.
âWas sonst?â Justin baute sich vor Jess auf âDu bist ein Weichei manâ¦â
Jess war schon drauf und dran Justin ins Gesicht zu schlagen, als Rory sich schützend vor ihn stellte.
âNein Jess. Tu das nichtâ¦das ist er doch gar nicht wert. Du bekommst nur unnötig Ãrgerâ
âJa genau. Hör nur auf dein Frauchen und verschwindeâ Er versuchte Jess zu reizen, doch der beruhigte sich wieder und lachte.
âWarum lachst du so blöd?!â
âGanz einfachâ¦du tust mir Leid Justin. Komm wir gehenâ
Er nahm Rorys Hand und ging davon.
âWas soll das heiÃen!â schrie er Jess hinterher und jeder drehte sich zu ihm um.
Doch Jess reagierte gar nicht darauf und war auch schon hinter der nächsten Ecke verschwunden. Justin schlug wütend gegen ein SchlieÃfach.
- Flashback Ende -
Ja das warheute morgen, doch jetzt war wieder ein Schultag vorüber gegangen. Amy und John standen auf dem Parkplatz und küssten sich. Da stieÃen auch Jess und Rory zu den beiden. Rory räusperte sich, denn die beiden schienen nichts um sie herum wahr zu nehmen.
âOh hi ihr beideâ
âHeyâ grinste Jess.
âUnd was macht ihr heute?â fragte Amy
âHmâ¦wissen wir noch nicht, oder SüÃe?â
âNein. Müssen wir noch sehenâ
âWenn ihr nicht besseres zu tun habt, könnten wir aller vier ins Schwimmbad gehenâ
âJa klarâ¦super Ideeâ
âGut dann treffen wir uns bei uns zu Hause?â fragte Jess in die Runde.
âOk so machen wirsâ¦bis späterâ
âJa bis späterâ
Amy und John stiegen ins Auto und fuhren los. Rory und Jess taten es ihnen gleich nach und brausten auch schon davon.
âIch würde sagen, dass wir schnell zu mir fahren, meine Sachen holen und dann zu dir gehenâ
âKlarâ¦â
Die Fahrt verlief ruhig und sie kamen endlich in Stars Hollow an.
âEs ist wahrscheinlich keiner da. Meine Mum wird im Hotel sein und Luke im Dinerâ sagte Rory während sie die Tür aufschloss.
âVerstehst du dich eigentlich gut mit diesem Luke?â
âJaâ¦sehr gut sogar. Er war und ist schon immer mein Vaterersatz. Er gehört zu meinem Leben wie meine Mum undâ¦du. Luke ist auch immer für mich da und auch wenn er es nach auÃen nicht so zeigt, kann er wirklich einfühlsam sein und gut zuhören. Ich bin glücklich, dass meine Mutter endlich zu ihm gefunden hatâ¦nach all den Fehlschlägenâ
âNa toll. Sie hat ein super Verhältnis zu Luke. Das macht die Sache nicht gerade einfacherâ¦aber stimmt es was sie sagt? Ist er vielleicht doch nicht so, wie ich geglaubt habe?â dachte sich Jess, wurde aber aus seinen Gedanken gerissen, als Rory ihn an der Hand nahm und ins Haus zog.
âDu kannst dich so lange auf das Sofa setzen, bis ich fertig binâ
âJa sicherâ¦aber beeil dichâ
âIch doch immerâ Sie gab Jess noch schnell einen Kuss und rannte nach oben.
Sie holte sich schnell ihren Bikini aus dem Schrank, ging ins Bad und zog sich um. Dann nahm sie eine groÃe Tasche und schmiss alles rein was sie brauchte. Handtücher, Duschsachenâ¦Danach schnellte sie wieder nach unten ins Wohnzimmer, wo Jess schon wartete.
âWas schon fertig?â fragte er erstaunt und ging auf sie zu.
âTja wenn ich will kann ich auch schnell seinâ entgegnete sie mit einem süÃen Lächeln.
âNa das werd ich mir wohl merken müssenâ sagte er und ging weiter auf sie zu. Jetzt standen sie wieder Gesicht an Gesicht. Sie schauten sich tief in die Augen, bis Jess Rory an sich zog und sie küsste. Sie lies die Tasche fallen und schloss ihre Arme um ihn.
âHmâ¦das hab ich jetzt gebrauchtâ hauchte sie Jess ins Ohr.
âIch auchâ
So standen sie bestimmt 10 Minuten, bis Rory sich schweren Herzens löste.
âIch glaube wir sollten fahrenâ¦die beiden warten sicher schonâ
âJa du hast rechtâ er küsste sie ein letztes Mal, bevor sie aus dem Haus gingen.
Auf der Fahrt unterhielten sie sich angeregt. Das war auch eines der Dinge, die sie so an ihrer Beziehung mochten. Sie konnten über alles redenâ¦stundenlang. Es gab immer etwas zu bereden und es kam kaum zu solch peinliche Situationen, in der keiner weiÃ, über was er reden sollte. So ging es die ganze Fahrt, bis sie endlich in die Einfahrt einbogen.
âAmy? John?...wir sind da und können losâ
âJa gut wir kommenâ schrie Amy aus dem ersten Stock. Die beiden kamen, mit ihren groÃen Taschen nach unten.
âWollen wir?â
âJappâ
âNeinâ sagte Rory zu Jess.
âWas nein?â
âNa willst du vielleicht in deiner Boxershort schwimmen gehen?â
âOhâ¦ich komm gleich wiederâ Jess rannte nach oben und die restlichen drei fingen an zu lachen.
âSo da bin ich wiederâ¦jetzt aber können wir losâ
Sie verlieÃen das Haus, stiegen ins Auto und fuhren in richtung Schwimmbad.
Dort angekommen gingen sie fröhlich zur Kasse. Rory und Amy wollten gerade nach Geld suchen, als die beiden Jungs sich meldetenâ
âNichts da. Ich zahleâ sagten beide und fingen an zu lachen.
âNa wenn sie unbedingt zahlen wollenâ¦ich hindere sie nicht, oder Roryâ
âGenauâ¦ich auch nichtâ grinste sie und betrat das Schwimmbad.
Sie suchten sich einen Platz in der Sonne und schmissen ihre Sachen hin.
âIch geh mich mal umziehenâ sagte Jess
âJa ich auchâ Dann gingen John und Jess in richtung Umkleide.
âIch bin schon fertig umgezogen und du?â
âJa ich auchâ
Die beiden zogen sich aus und standen in ihren knappen Bikinis in der Sonne.
âWas treiben die denn so lange?â
âKeine Ahnungâ¦aber ich leg mich erst mal hin und sonn michâ
âJa gute Ideeâ
Sie holten ihre Handtücher aus den Taschen, breiteten sie aus und legten sich hin. Es waren bereits mehre Minuten vergangen und immer noch keine Spur von den anderen beiden. Doch dann kamen sie, nein sie schlichen sich an ihre Freundinnen ran.
âWowâ¦was für ein Anblickâ flüsterte Jess und John nickte.
Sie waren jetzt vor den Handtüchern undâ¦
âAhhhâ¦wasâ¦was ist denn jetzt los?â Amy und Rory erschraken und schnellten hoch.
âJESS!â
âJOHN!â
Sie waren schon am Becken und hatten eine Ladung kaltes Wasser auf ihre Mädchen gekippt. Jess konnte sich vor lauter Lachen nicht mehr halten und John ging es nicht anders.
âDa ihr das ja so komisch findet und wir jetzt eh nass sind könnten wir gleich ins Wasser gehenâ
Das liesen sie sich nicht zwei mal sagen und sprangen ins kühle nass. Sie schwammen einige Runden, tollten ein wenig herum und gingen schlieÃlich wieder an ihren Platz. Jess legte sich auf sein Handtuch und Rory platzierte sich halb auf ihn. Ihr Kopf lag auf seiner Brust und er streifte ihr durch das Haar. Das gleiche Bild bot sich auch bei Amy und John. Es waren zwei frisch verliebte Pärchen, dass merkte man. Nach einer Weile drehte sich Rory um und legte sich direkt auf Jess.
âHey was machst du denn da?â fragte Jess seine Freundin verführerisch. Die grinste nur und beugte sich runter, um ihn zu küssen. Sie verfielen in einen langen und gefühlvollen Kuss. Jess legte seine Arme um Rory und drückte sie mehr an sich. Da war wieder das Gefühl. Das Gefühl der Wärme und Geborgenheit. Manchmal kam es den beiden vor, als ob sie sich schon ewig kennen würden. Sie verstanden einander und konnten sich in den Partner hineinversetzten.
âJess?â sagte Rory auÃer Atem.
âHm?â
âIch muss malâ
âGutâ sagte er und zog sie wieder runter. Doch sie drückte ihn ein wenig weg.
âHast du gehört was ich gesagt habe? Du müsstest mich dann mal loslassenâ
âNeinâ
âDochâ
âNeinâ
âJessâ
âOch manâ¦na gutâ er löste seine Umklammerung, so dass Rory aufstehen konnte.
âWarte ich komme mitâ sagte Amy und stand ebenfalls auf.
Die beiden gingen davon und liesen ihre Freunde zurück.
âIch möchte einmal erleben, an dem Frauen allein aufs Klo gehenâ lachte John.
âJa ich auchâ
Rory guckte sich gerade im Spiegel an und wartete auf Amy. Die kam dann auch und sie machten sich wieder auf den Weg zurück auf den Platz.
âRory?â
âJa?â
âKann ich dich mal was persönliches fragen?â
âNa klar. Du bist schlieÃlich meine Freundinâ
âAlsoâ¦ähmâ¦hast du eigentlich schon mit meinem Bruderâ¦naja du weist schonâ sagte sie verlegen.
âGeschlafen? Neinâ¦warum?â
âNaja ich wollts nur wissen. Wirst du es planen oder einfach geschehen lassen? Ich meine wegen Johnâ¦er ist mir sehr wichtigâ
âJa ich verstehe. Aber ich lass alles auf mich zukommenâ¦wenn es passiert dann passiert es. Vielleicht heute oder morgen aber vielleicht erst auch in einem Monatâ
âAlso du wärst schon bereit? Ich meine ihr seid ja noch nicht lange zusammenâ
âJa bin ichâ¦Ich weis, dass wir erst seit kurzem zusammen sind aber ich weis, dass er der Richtige ist. Zwischen uns besteht etwasâ¦ich kann dir aber nicht sagen, was es ist. Wir haben einfach einen starken Bundâ
âIch versteheâ lächelte Amy. Sie waren jetzt wieder in Sichtweite und die Jungs entdeckten sie auch schon. Jess bemerkte eine Gruppe von Typen, die die beiden anstarrten. Einer davon ging zu Rory und sprach sie an. Jess bemerkte ein Gefühl, das in ihm hochstieg. Ein sehr unangenehmes Gefühl. Es war Eifersucht, die sich in ihm staute. Er beobachtete gespannt die Situation und erkannte, dass Rory dem Typen eine ganz schöne Abfuhr erteilt hatte, denn der ging geknickt zu seinen Freunden zurück, die sich vor lachen nicht mehr halten konnten. Jess lächelte und merkte wie eine groÃe Last von ihm fiel. Er atmete erleichtert auf und begrüÃte seine Freundin.
âNa? Was wollte der denn?â
Rory setzte sich wieder zu ihm.
âNajaâ¦was wird er wohl gewollt haben? Das was Kerle meistens wollenâ
âAch echt? Ich kanns ihm aber irgendwie nicht verübelnâ schmunzelte er.
âWas?â
âTja bei so einem Anblick. Aber ich muss dir gestehen, als ich euch da so stehen sah, wurde ich richtig eifersüchtigâ
âWirklich? Wie süÃâ grinste Rory und stützte sich auf Jess, so dass er umfiel und sie wieder auf ihm lag.
âIch hätte ihm auch beinahe nachgegebenâ witzelte sie.
âAch ja? Und warum hast du nicht?â lächelte Jess, während er sie wieder umarmte.
âNa ganz einfachâ¦wegen dir. Was soll ich denn mit irgendeinem Kerl wenn ich den best aussehendsten Freund hier habe. Und auÃerdem wegen dem hierâ
Rory beugte sich nach unten und gab Jess einen zärtlichen Kuss.
âSchön, dass du das so siehst. Denn wenn du anderes gehandelt hättest, könnte ich dir garantieren, dass ich auf den losgegangen wäreâ lachte er.
âJa ihr zwei. Wie habt ihr nur so lange ohne den anderen überlebtâ sagte Amy.
âGute Frage. Ich weis es nichtâ¦â
âSchwer vorstellbarâ sagte John und zog seine Freundin ebenfalls zu sich runter.
So lagen sie noch einige Stunden in der Sonne, bis sie beschlossen wieder aufzubrechen. Sie packten ihre Sachen ein und liefen zum Auto.
âUnd was machen wir jetzt? Willst du nach Hause oder noch zu mir?â fragte Jess
âHmâ¦müssen wir morgen nicht unser Thema vorstellen?â
âJa stimmt, dass hatte ich ganz vergessenâ
âMeinst du ich könnt heute bei dir schlafen? Dann könnten wir auch noch mal alles durchgehenâ
Jess lächelte und nickte.
âAch übrigens ihr seid heute dann ganz alleine zu Hause, denn ich schlafe bei John und Mum ist zu Dad gefahrenâ
âNa umso besserâ grinste er frech.
âJess!...Was du wohl wieder denkstâ lachte Rory.
âIch würde sagen, dass wir zu dir fahren, deine Sachen holen und dann zu uns gehenâ
âGut so machen wirsâ
Also war es beschlossene Sache und sie fuhren los nach Stars Hollow. Unterwegs rief Rory ihre Mutter an.
âMum?â
âAch du bist es Schätzchenâ¦was gibtâs denn?â
âAlso ich wollte dir nur sagen, dass ich heute bei Jess schlafen werde und ich dann erst morgen Mittag irgendwann nach Hause komme.
âIst gutâ¦Ihr lasst euch wohl keine Minute aus dem Augâ lachte Lorelai.
âNein nur fastâ grinste Rory
âAber ich hätte da eine Bitte an dichâ
âUnd die wäre?â
âKönnen wir mal wieder was zusammen machen? Ich vermiss dich schonâ sagte ihre Mum in der Babysprache.
ââJa klar. Den ganzen morgigen Nachmittag werde ich meiner tollen Mutter widmen, einverstanden?â
âDas klingt gutâ¦und ich hätte noch eine Frage, eher etwas Unangenehmes für dichâ
âUnd?â
âAlsoâ¦najaâ¦du nimmst doch die Pille oder?â
âWarum habe ich mir nur gedacht, dass deine Frage in die Richtung geht. Aber ja tue ichâ
âPuhâ¦dann bin ich aber beruhigtâ
âWieso das denn?â
âIch möchte nicht, dass dir der gleiche Fehler wie mir passiert. Also ich meine es war kein Fehler nein im Gegenteilâ¦Du bist das Beste, was mir passieren konnte und wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich nichts verändern. Ich denke nur, wenn du jetzt schwanger werden würdest, dann müsstest du Yale abbrechen undâ¦â
âJa Mum ich verstehe was du meinst. Aber mach dir keine Sorgen, es wird nicht so weit kommenâ
âDankeâ
âBitteschönâ¦du ich muss jetzt auflegen wir sind daâ
âJa klarâ
âGrüà Sookie schön von mirâ¦hab dich liebâ¦byeâ
âIch dich auchâ¦byeâ
âNa alles geklärt?â
âJa geht alles klarâ
Rory stieg schnell aus und rannte ins Haus.
âWarte ich komme mit dirâ rief Amy hinterher.
Die beiden Jungs unterhielten sich im Auto, während ihre Freundinnen im Haus verschwanden.
âAch meine Mumâ¦ich sag dirsâ
âWarum was war denn?â
âNaja sie hat mich gefragt, ob ich die Pille nehmeâ
âOhâ lächelte Amy
âJaâ¦sie macht sich halt Sorgen um michâ
âIch weisâ¦also ihr seid dann heute ganz alleine zu Hauseâ
âJaâ grinste Rory und ging schnell ins Bad, um ihre restlichen Sachen zu packen.
âIch bin fertig wir können gehenâ
Die beiden gingen wieder raus und setzten sich ins Auto.
- Dragonfly Inn -
Lorelai saà auf einem Stuhl in der Küche mit einer Tasse Kaffee und überlegte. Da stürmte Sookie die Tür rein.
âHey Lore ich muss unbedingt mit dir über heute Abend reden. Wieviel Gänge soll ich zaubern? 5 oder 6? Ich hab mir da auch schon tolle Gerichte überlegt und zwarâ¦â doch sie stockte, als sie merkte, dass Lorelai gar nicht bei der Sache war.
âHe SüÃe was ist denn los?â fragte Sookie, nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben ihre Freundin.
âRory schläft bei Jessâ sagte sie leise
âJa und?â
Du weist, was das wahrscheinlich bedeutetâ
Sookie musste kurz überlegen und verstand worauf Lorelai raus war.
âDu meinst?â
Lorelai nickte nur kurz und trank einen Schluck.
âAber es muss ja nicht seinâ¦ich meineâ¦â
âIst schon gut Sookie. Ich muss mir nur endlich mal eingestehen, dass mein Baby erwachsen wird. Es wäre ja nicht das erste mal aber trotzdem. Ich muss mich erst daran gewöhnen, dass sie nicht mehr das kleine Mädchen von damals ist sondernâ¦eine Frau geworden istâ
âIch weis aber sie weis auch was sie tutâ
âDaran zweifel ich auch gar nicht. Ich vertraue meiner Tochter voll und ganzâ
âAch Lorelaiâ Sookie nahm ihre Freundin kurz in den Arm, bis sie sich löste.
âNaja genug gequatscht. Wir müssen uns an die Arbeit machenâ¦also was steht an?â fragte sie mit einem ehrlichen Lächeln.
âAlsoâ¦â Sookie fing an ihr alles zu erklärenâ
- Haus der Marianos -
âSo wir sind daâ sagte Jess und parkte.
Alle vier gingen rein.
âAlso ich pack nur meine Sachen und dann gehen wir zu Johnâ
Amy zog ihren Freund nach oben und lies die beiden alleine.
âUnd was machen wir heute alles?â
âIch würde sagen wir gehen zuerst in dein Zimmer, arbeiten noch ein wenig. Dann könnten wir vielleicht ne Pizza bestellen und den versäumten Film nachholen und danach müssen wir weitersehenâ grinste Rory.
âDas hört sich doch mal gut anâ¦komm wir gehen auch hochâ
In Jess Zimmer angekommen setzten sie sich wieder an den Tisch und holten die Unterlagen raus.
âHey ihr zweiâ¦wir fahren jetzt, viel Spaà nochâ sagte Amy und war auch schon wieder verschwunden.
Jess uns Rory arbeiteten konzentriert nochmals 2 Stunden ihr Thema durch, bis sie endlich fertig waren.
âPuhâ¦jetzt haben wirs aber endgültig geschafftâ
âJaâ
âIch ruf dann mal den Pizzaservice an. Du kannst solange mal meine Filmsammlung durchguckenâ
âGeht klarâ
Jess verschwand und Rory machte sich ans Werk. Nach einer Weile hatte sie endlich einen Film gefunden und Jess war auch schon wieder da.
âNa hast du was gefunden?â
âJappâ Sie hielt ihm den Film vor die Nase.
âIrgendwie hatte ich mir schon gedacht, dass du Den wählstâ
âTjaâ
Sie machten sich auf seinem Bett bequem, als es läutete.
âDie Pizza ist daâ schrie Rory und klatschte in die Hände.
âJa ja ist schon gutâ¦ich gehe schonâ
Er rannte runter, bezahlte die Pizza und raste wieder nach oben.
âWowâ¦hast du vielleicht schon mal überlegt in die Leichathletikmannschaft zu gehen?â lachte sie.
âNein dankeâ
âNa dann eben nichtâ¦aber irgendwas fehlt nochâ¦und ich weis auch schon wasâ
Sie stand auf, ging zu Jess Kleiderschrank und öffnete ihn.
âWasâ¦was machst du denn jetzt schon wieder?â fragte Jess, der sich verwirrt in die Haare griff.
âIch braucheâ¦â sagte Rory und durchwühlte seine Sachen âahâ¦ich habsâ
Sie zog ein schlichtes weiÃes Shirt und eine Jogginghose aus dem Schrank.
âIch will was Weites und Bequemes zum anziehen und auÃerdemâ¦was von dirâ grinste sie.
âNa wenn das so istâ lächelte Jess zurück.
Rory begann damit ihr Shirt auszuziehen und sah wie Jess sie anstarrte.
âWas ist? Du hast mich doch schon mal in Unterwäsche gesehenâ
âNajaâ¦es ist halt immer wieder ein göttlicher Anblickâ
âOh man Jessâ lachte sie und warf ihr Shirt nach ihm, bis sie schlieÃlich das andere von Jess anzog. Dann zog sie noch schnell ihre Hose aus und schlüpfte in die Jogginghose.
âHa schon viel besserâ Sie drehte sich im Kreis und stellte sich vor Jess.
âUnd?â
âWas soll ich sagen? Du siehst einfach in allem bezaubernd ausâ
Sie gab ihm einen liebevollen Kuss und setzte sich wieder zu ihm. Jess startete den Film und die beiden lagen eng umschlungen auf dem Bett. Sie aÃen ihre Pizza und schauten gespannt auf den Bildschirm. So verging die Zeit, bis der Film schlieÃlich zu Ende war. Jess machte den Fernseher aus und streckte sich.
âIst ganz schön spät gewordenâ gähnte er.
âWas du bist schon müde?â fragte sie in einem Unterton
âJaâ¦oder sollte ich es nicht?â
âHm ich hab nur gedachtâ¦â grinste sie verführerisch
âWas hast du gedacht?â
Sie näherte sich seinem Gesicht und küsste ihn.
âOhâ¦ich glaube ich bin wieder hellwachâ
Rory saà auf Jess und küsste ihn leidenschaftlich. Die Küsse wurden immer intensiver und fordernder. Sie küsste ihn auf seine Lippen, an den Wangen, an seinen Ohren und arbeitete sich vor, bis zu seinem Hals. Jess lag einfach nur da und genoss die zärtlichen Berührungen seiner Freundin. Sein Herz fing immer schneller an zu schlagen. Sein ganzer Körper wurde von Blitzen durchströmt. Er stand förmlich unter Spannung, durch Rorys Küsse. Nun drehte er sich, so dass er auf Rory saÃ. Jetzt fing er an sie überall zu küssen und auch sie genoss es. Ihr Atem wurde unregelmäÃiger und schneller. Jess merkte, wie sich ihr Brustkorb immer heftiger auf und ab bewegte.
âAlles klar?â
âJaâ¦mach weiterâ brachte sie auÃer Atem hervor.
Jess nahm seine Freundin und richtete sie ebenfalls auf. Sie schauten sich tief in die Augen und verspürten diese Verbundenheit, die zwischen ihnen bestand. Er lies seine Hände langsam unter ihr Shirt gleiten und zog es langsam nach oben. Rory hob die Arme, so dass er es ganz ausziehen konnte. Er küsste sie an ihrem Oberkörper, während sie sein Shirt auszog. Sie legten sich beide wieder hin und Jess begann langsam die Hose nach unten zu ziehen. Rory lag jetzt nur noch in Unterwäsche auf dem Bett. Sie zog Jess zu sich herunter und küsste ihn. Dabei öffnete sie seine Hose und zog sie aus. Während sie sich ganz auszogen, liesen sie nicht voneinander ab. Ihre Lippen trennten sich nur, um frische Luft in die Lungen zu pumpen. Beide wussten, was heute Nacht passieren würde. Sie waren bereit dazu. Die ganze Welt schien verloren, alles andere schien verlorenâ¦auÃer Jess und Roryâ¦sie hatten sich gefunden. Sie waren für einander bestimmt und sie liebten sich von ganzem Herzen.
âBist du dir sicher?â flüsterte Jess Rory ins Ohr. Die nickte nur und vergrub ihre Hände in seinen Haaren.
Mitten in der Nacht wachte Rory auf. Sie sah auf den Wecker, auf denen die Zahlen 4.05 leuchteten. Sie drehte sich um und sah direkt in sein Gesicht. Sie lächelte und strich ihm sanft über die Wange.
âWas eben geschehen ist war einfachâ¦unglaublich. Er war so sanft und liebevoll. Wie ich dich liebe Jess Mariano. Warum sind wir uns nicht schon früher begegnet?!...zum Glück haben wir überhaupt zueinander gefunden. Ich bin so glücklichâ¦wahrscheinlich die glücklichste Person der Welt. Ich werde immer an deiner Seite bleiben und dich bis zu meinem Ende liebenâ¦das verspreche ich dirâ dachte sie sich und schlief schlieÃlich wieder ein.
Am nächsten Morgen roch sie den Duft von Kaffee. Sie war so gefesselt von dem Geruch, dass sie sich das nächst beste auf dem Boden schnappte, sich anzog und verschlafen nach unten ging. Das Bild was sich ihr da bot, war einfach zu süÃ.
Jess stand in der Küche und hatte Frühstück gemacht. Er hatte nur seine Jogginghose an. Rory konnte im Glanz der Morgensonne jeden einzelnen Muskel n seinem Oberkörper sehen. Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn sanft von hinten.
âMorgen SüÃerâ
Jess drehte sich um, nahm seine Freundin in den Arm und küsste sie.
âMorgen SüÃeâ lächelte er âIch hab Frühstück gemacht undâ¦â
Er fing an zu lachen.
âWas und?â
âNajaâ¦scheinbar findest du meine Klamotten ziemlich anziehendâ
Rory schaute an sich herunter und begann auch zu lachen. Sie hatte gar nicht bemerkt, was sie da angezogen hatte. Sie stand in dem Shirt und der Boxershort von Jess in der Küche.
âTja ich find deine Klamotten genauso anziehend, wie dichâ
âSteht dir gut. Komm setzt dichâ
Sie setzten sich und fingen an zu essen. Während dem Frühstück sagte keiner ein Wort. Sie brauchten nichts sagen, denn sie verstanden sich auch ohne Worte. Sie schauten sich nur an und ihre Blicke sprachen Bände. Sie waren so verliebt ineinander und sie wussten, dass es immer so bleiben würde egal was passiert. Keiner der beiden würde eine andere Person auch nur annähernd so lieben können, wie beiden sich. Plötzlich wurden sie unterbrochen, als zwei Personen die Küche betraten. Es waren Amy und John.
âAmy? John? Was macht ihr denn schon hier?â fragte Jess geschockt.
âNaja wir sind früh aufgestanden und haben beschlossen gleich herzufahrenâ¦aber sag mal stören wir?â grinste sie.
âWas? Neinâ¦hey Jess ich geh mal schnell duschen. Wir waren eh gerade mit dem Frühstück fertigâ
Rory stand auf und stand jetzt direkt vor den beiden, die sie mit einem breiten Grinsen musterten.
âWas hast du denn an? Sind das nicht irgendwie Sachen von meinem Bruder?â lächelte Amy. Rory lief nach dieser Bemerkung rot an und stammelte
âAlsoâ¦jaâ¦weist duâ
âIst ja schon gut. Los geh schon duschenâ lachte Amy, als sie merkte, wie unangenehm das für ihre Freundin war.
âJa gutâ sagte Rory und rannte nach oben.
Jess räumte den Tisch ab und sagte kein Wort.
âGeh schon mal hoch Schatzâ¦ich komm gleich nachâ
Amy nickte und verschwand nach oben.
âNa?â
âWas na?â
âWie läufts zwischen dir und Rory?â
âSuperâ¦und bei euch beiden?â
âIch kann mich nicht beklagenâ grinste John.
Rory kam gerade aus der Dusche und zog sich an, als jemand an der Tür klopfte.
âRory bist du fertig?â Es war Amy.
âJa klar komm reinâ
Sie machte die Tür auf und betrat das Bad.
âWie ich sehe hast du den nächsten Schritt gewagt, oder?â
Rory nickte und kämmte sich die Haare.
âEs war einfach unglaublichâ
âBei mir auchâ sagte Amy schüchtern
âWasâ¦ihr auch?â fragte Rory mit einem Grinsen.
âJappâ
âNa das ist doch groÃartigâ
Die beiden gingen aufeinander zu und umarmten sich. Es war alles so perfekt. Rory hätte niemals geglaubt, nochmals so ein Liebesglück zu verspüren.
20 Minuten später waren alle vier wieder auf dem Weg nach Yale.
.
.
.
Seit dem Tag waren schon 3 Monate vergangen und es war immer noch alles so, wie an diesem Tag. Rory und Jess waren noch glücklich zusammen, in Stars Hollow war alles wie immer und mit Lorelai und Luke stimmte auch noch alles. Rory und Jess fiel es sehr schwer sich zu trennen. Wenn sich ihre Wege mal trennten, schweiften ihre Gedanken immer ab. Sie mussten immerzu aneinander denken. Für beide waren die letzten 3 Monate die beste Zeit ihres Lebens.
Es war ein schöner Samstagnachmittag und Jess war bei seiner Freundin.
âHey SüÃe?â
âJa?â
âIch hab Hungerâ
âManchmal bist du echt wie ein Kleinkind Jessâ lächelte Rory
âIch weisâ¦â
âAber das liebe ich und wenn mein Schatz Hunger hat, dann müssen wir wohl was zu Essen auftreiben. Hmâ¦wir wärs wenn wir zu Lukeâ¦â
âNeinâ unterbrach er seine Freundin. Die guckte ihn nur verdutzt an.
âIch meineâ¦ich meine wir sollten hier essen. Ist doch viel gemütlicherâ
âAchsoâ¦na dannâ sie ging aus dem Zimmer âwarte hierâ
Rory rannte in die Küche, wo Lorelai saÃ.
âMum?â
âJa Schatz was ist denn?â
âMein Freund hat Hunger und weil ich nicht will, dass er mir verhungert habe ich gedacht Luke könnte doch was vorbeibringenâ
âLass mich ratenâ¦du willst, dass ich ihn anrufe?â
âJa bitteâ
âSchon gut ich machs. Ich hab nämlich auch schon einen Bärenhungerâ
âDanke du bist die Besteâ Rory ging zu ihrer Mutter und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
âWomit hab ich das denn verdient?â witzelte Lorelai
âNaja dafür, dass du die beste Mum auf der Welt bistâ
âUnd du die beste Schleimerinâ¦komm hau schon abâ
Rory grinste und rannte wieder nach oben.
Jess saà auf dem Bett und guckte seine Freundin skeptisch an.
âUnd wo ist mein Essen?â sagte er mit einem Schmollmund.
âAlso erstens mal das Essen kommt gleich und zweitens darfst du keinen Schmollmund ziehenâ
âAch ja? Und warum nicht?â grinste er
âWeil nur ich das darfâ Sie ging auf ihn zu und setzte sich mit gespreizten Beinen auf ihn. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals.
âIch weis auch schon, wie wir die Zeit verbringen können, bis das Essen kommtâ
âUnd wie?â
Sie hielt ihm den Mund zu und küsste ihn. Jetzt umarmte auch er seine Freundin. Sie küssten sich leidenschaftlich und lange, bis jemand schrie
âHey ihr beiden, dass Essen ist daâ
âNa losâ¦wir gehen runterâ
Rory packte den Arm von Jess und zog ihn nach unten. Sie lachten und gelangten endlich in die Küche. Dort saà Lorelai, die sich gerade daran machte dass Essen, welches Tonnenweise auf dem Tisch stand zu durchsuchen. Und auÃer ihr war auch Luke da. Er stand mit dem Rücken zu den beiden. Als Jess ihn sah, wurde er ganz bleich und er dachte er müsse sich übergeben. Er stand wie versteinert da und schaute zu Luke.
âHey Schatz, was ist denn los mit dir?â fragte Rory besorgt, doch sie kam nicht weiter, denn Luke hatte sich umgedreht und die beiden entdeckt. Er und Jess starrten sich fassungslos an.
âAchso ihr kennt euch ja noch nichtâ sagte Lorelai âLuke, dass ist Jess Rorys Freund und Jess, dass ist Luke mein Schatzâ
âWir kennen uns bereitsâ sagte Jess kühl und setzte eine finstere Miene auf.
âAch ja? Woher das denn?â
Doch Lorelai bekam keine Antwort. Die beiden schmissen sich sehr kühle Blicke zu. Rory überlegte und plötzlich ging ihr ein Licht auf.
âNeinâ¦nein das kann nicht seinâ¦sag mir bitte, dass das nicht wahr sein kann. Jess du meinst Luke ist deinâ¦â Sie verstummte und konnte nicht mehr weiter reden. Ihr Freund stand immer noch gebannt da und nickte. Rory ging zum Tisch und setzte sich erst mal. Sie musste sich setzten.
âRory ich gehâ¦byeâ Jess drehte sich prompt um und verschwand.
âIch muss auchâ und auch Luke rannte davon. Sie liesen ihre verwirrten Freundinnen alleine zurück.
âHey Schatz kannst du mir mal sagen, was DAS gerade war?â fragte Lorelai und vergrub ihre Hände in ihren Haaren.
âLukeâ¦istâ¦ist Jessâ¦Onkelâ stammelte Rory, die es immer noch nicht ganz fassen konnte.
âWAS?!â
âJa er hat mal erwähnt, dass er Stars Hollow nicht besonders mag, wegen einem Bewohner. Wegen seinem Onkel⦠Wegen Lukeâ
âAberâ¦aber wie kann das sein? Und warum hassen sich die beiden denn so?â
âIch weis es nicht. Das wollte er nicht erzählenâ¦das ist Jess wunder Punktâ
âJess hat einen wunden Punkt?â fragte Lorelai erstaunt
âJaâ¦â
âWow, dann muss ja was Schlimmes vorgefallen seinâ
Rory nickte und sah ihre Mutter verzweifelt an.
âIch weis Schatzâ¦so kann das nicht bleibenâ
Die beiden überlegten lange, bis ihnen endlich der Einfall kam.
âDu rufst Jess an und ich Lukeâ¦sie sollen herkommenâ
âSie würden aber einfach so niemals vorbeikommenâ
âIch weis aber wenn es ihrer Freundin schlecht geht schonâ grinste Lorelai.
âAhâ¦ich verstehe. Und wo?â
âIn deinem Zimmerâ
âAlles klarâ
Rory stürmte nach oben und nahm ihr Handy. Sie rief Jess an.
âJa?â
âJessâ¦bitteâ¦schnellâ¦ein Notfallâ stotterte sie und legte auf.
Das gleiche tat Lorelai auch gerade. Sie stürmten nach oben und versteckten sich im Badezimmer. Da kam auch schon Luke angerannt.
âLore? Lore wo bist du? LORE!â
âSchnellâ¦Rorys Zimmerâ rief sie von oben
Er rannte hoch und in Rorys Zimmer. Doch da war keiner. Die beiden stürmten aus dem Badezimmer und schlossen die Tür zu.
âWas? Was soll das denn?â schrie Luke und hämmerte gegen die Tür.
âKeine Sorgeâ¦du kommst schon wieder rausâ
Sie rannten schnell wieder ins Bad, als Jess unten schrie
âRory? SüÃe wo bist du?â
âSchnellâ¦komm hochâ
Jess ging nach oben und traf auf Rory.
âWas ist denn nur passiert?â fragte er ganz auÃer sich.
Doch Rory antwortete nicht, sondern schloss die Tür auf, schob ihren Freund schnell rein und schloss die Tür auch wieder zu.
âHey was machst du da?â rief Jess hinter der Tür.
âWir lassen euch nicht eher raus, bevor ihr nicht alles geklärt habtâ
Die beiden gingen runter ins Wohnzimmer und setzten sich auf das Sofa.
âDas hätten wir erstmalâ lächelte Lorelai.
âJappâ¦und hör mal, sie haben endlich aufgehört gegen die Tür zu hämmernâ grinste Rory und stand auf.
âVideo?â
âVideoâ
Sie saÃen auf dem Sofa und guckten sich seelenruhig ein Video an, während es im ersten Stock gar nicht so relaxed zuging.
Luke saà auf Rorys Stuhl und Jess auf ihrem Bett. Sie starrten sich schon wieder an und keiner sagte ein Wort, bis sich Luke endlich zu Wort meldete
âAlsoâ¦so wie ich die Girls kenne, lassen die uns echt nicht vorher raus, bevor wir alles geklärt habenâ
âSchön, dann versauern wir hier ebenâ entgegnete Jess kühl.
âJess ich weis wir haben nicht das beste Verhältnis aber jetzt, da wir schon mal da sind können wir auch reden oder meinst du nicht? Ich meine wir sind beide erwachsene Personenâ
âWenn du meinstâ¦dann fang mal anâ
âWarum hasst du mich eigentlich so?â
âDas fragst du noch?â
âJA tut mir Leidâ¦ich kanns mir echt nicht vorstellenâ
âUnd warum hasst du mich?â
âIch hasse dich nicht Jessâ¦aber ich finde es schade, dass du dich nie gemeldet hast und so tust, als ob ich nicht existieren würdeâ
âWAS?â schrie Jess schon fast âDas musst ja gerade du sagenâ¦wer wollte denn die ganzen Jahre, ja mein Leben lang nichts mit mir zu tun haben? DU...Wer hat meine Mutter verstoÃen, weil sie mit MIR schwanger war? DUâ¦Wer hat sich niemals um meine Mutter gekümmert, wenns ihr mal schlecht ging? Duâ¦Und wer wollte mich niemals kennen lernen? Du. Ja du Luke Danes. Die ganzen Jahre war es dir doch scheià egal wo ich bin oder was ich mache. Dir wäre es doch sogar egal, wenn ich tot wäre. Du wolltest nie etwas von mir wissen und ich kann ehrlich gesagt auf jemanden wie dich locker verzichten. Ich brauche dich nicht, genauso wenig wie du mich oder deine Schwester brauchstâ¦â
âJetzt mach aber mal halb lang Jess. Was erzählst du da eigentlich für einen Schwachsinn?! Ich wollte dich immer kennen lernen aber Liz hat gesagtâ¦â er verstummte und dachte nach.
âWas hast sie gesagt?â
âOh mein Gott jetzt verstehe ichâ sagte Luke langsam und griff sich an den Kopf âLizâ¦hat mich belogenâ¦nein uns beideâ
âWas erzählst du denn für einen Blödsinn?!â
âDu musst wissen, dass Liz und ich noch nie ein gutes Verhältnis hatten. Man könnte schon fast sagen, dass wir uns hassen. Sie mochte mich noch nie besonders, weil sie sich immer benachteiligt fühlte. Ich war immer überall besser, bekam mehr Lob und sie? Sie stand immer nur im Schatten. Dann hat sie eines Tages deinen Vater getroffen und wurde schwanger. Sie hat gesagt, dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben will und ich dich nie kennen lernen werde. Sie verachtet mich dafür, dass ich nichts besseres bin als ein âDiner- Besitzerâ. Sie hat reich geheiratet und hat schlieÃlich selber Halt in der gehobenen Gesellschaft gefunden. Seit her leugnet sie mich, denn wie würde sie denn dastehen, wenn sie erzählen würde, dass sie einen Bruder hat, der in Stars Hollow wohnt und ein kleines Diner besitz. Verstehst du jetzt Jess? Sie hat uns gegeneinander ausgespielt. Sie hat dir schlimme Lügen über mich erzählt, so dass du mich hasst und das hat sie ja wohl schlieÃlich auch geschafftâ
âNeinâ¦das kann nicht seinâ schrie Jess und stand auf âMeine Mutter würde so etwas nie tunâ
âEs tut mir Leid Jessâ¦aber es ist soâ
Jess verlor wieder alle Farben aus dem Gesicht und lies sich nach hinten aufs Bett fallen.
âAll die Jahre hat sie mich belogen und betrogen. Sie hat mir soviel über dich erzähltâ¦so viele Dinge, die du wahrscheinlich niemals getan oder gewollt hastâ¦ich kann das nicht glaubenâ flüsterte er leise.
Er war so geschockt. So etwas hätte er seiner Mutter niemals zugetraut. Nein Liz doch nicht. Was sollte er denn jetzt nur machen? Er wusste es nicht. Er spürte nur sein Herz, dass fürchterlich in seiner Brust stach. Jess war so abwesend, dass er noch nicht mal gemerkt hatte, dass Rory und Lorelai in der Tür standen. Sie wollten sicherheitshalber mal nachschauen, ob alles in Ordnung ist, als sie das Geschrei hörten. Rory ging auf Jess zu und setzte sich neben ihn. Sie sah ihn an und erschrak. So hatte sie ihren Freund noch nie gesehen. Rory zog Jess an sich und umarmte ihn. Lorelai packte Luke am Arm und verschwand, um die beiden alleine zu lassen. Jess erwiderte ihre Umarmung und legte seinen Kopf auf ihre Schulter.
âWas ist denn nur passiert?â fragte sie Jess vorsichtig.
Der hatte langsam die Fassung wieder gefunden und fing an zu erzählen.
Das gleiche spielte sich auch gerade bei Lorelai und Luke statt. Nachdem die beide ihren Freundinnen die ganze Geschichte erzählt hatte, liesen sie sich aufs Bett nieder und schliefen ein.
Am nächsten Morgen wachte Jess schon früh auf. Er drehte sich zur Seite und betrachtete Rory.
âSie ist so wunderschönâ¦ich wüsste nicht, was ich ohne sie machen würdeâ dachte er mit einem Lächeln und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Danach stieg er leise aus dem Bett und machte sich langsam auf den Weg nach unten in die Küche. Dort saà auch schon Luke, der scheinbar genauso wenig geschlafen hatte wie Jess.
âMorgen Jessâ sagte Luke und stand auf âKaffee?â
âJaâ
Er setzte sich an den Tisch und Luke stellte ihm eine dampfende Tasse hin. Sie schwiegen einige Minuten, bis Jess das Schweigen brach
âHey hör malâ¦alsoâ¦ich glaub dir, dass Liz mich die ganzen Jahre angelogen hat. Wenn es vielleicht möglich wäre, würde ich das alles vergessen und versuchen mit dir normal umzugehen und dich kennen zu lernenâ¦Ich meine du bist schlieÃlich mein Onkelâ
Luke lächelte, als er das hörte
âSchön das du das auch so siehstâ¦Ich nämlich denke genauso. Lass uns von vorne anfangen, ok?â
âJa gutâ
Dann saÃen die beiden da und unterhielten sich. Sie verstanden sich auf Anhieb, was beide nach allem, was vorgefallen war nicht für möglich gehalten haben. Nach guten 2 Stunden kamen auch endlich Rory und Lorelai in die Küche. Als sie sahen, dass sich Jess und Luke vertragen haben, waren sie sehr erleichtert und grinsten sich an. Sie setzten sich dazu und gaben ihren Freunden erstmal einen Kuss. Jess beugte sich zu Rory und flüsterte ihr ein leises âDankeâ ins Ohr. Sie nickte ihm nur zu und lehnte sich an ihn.
âWie gehtâs bei dir jetzt weiter?â fragte Lorelai Jess, als sie einen groÃen Schluck Kaffee nahm.
âIch weis es nichtâ
âWas willst du deiner Mutter sagen?â
âErst mal noch nichts. Sie ist sowieso 3 Monate bei meinem Dad in Europa. In der Zeit kann ich mir noch alles überlegenâ¦und ich glaube es ist besser, wenn ich nicht gleich auf sie treffeâ
âJa klar, dass versteh ichâ
âSo Schluss mit dem Trübsal. Das Leben ist traurig genugâ sagte Rory âlasst uns lieber mal überlegen, was wir heut machenâ
âHmâ¦wir könntenâ¦ja wir könnten doch unseren Video Abend machenâ
âKlasse Idee Mumâ
âUnd was sagen unsere Männer dazu?â
Jess und Luke lächelten sich an und sagten gleichzeitig
âWir machen das, was unsere SüÃen wollenâ
âNa so was hört man doch gerne oder Rory?â
âAber sicherâ
âGut dann treffen wir uns heute Abend um 8 Uhr zu Hauseâ
âGutâ¦dann geh ich mal das Diner aufmachen, sonst verhungert Stars Hollow nochâ
âMach das Schatzâ¦ich werde mal ins Hotel fahren und nach dem rechten sehenâ
âUnd wir zwei Hübschen müssen uns noch was überlegen. Zum Glück ist heute Wochenende und wir müssen nicht nach Yaleâ
âNa das kannst du aber laut sagenâ
Lorelai und Luke verabschiedeten sich von den beiden und gingen ihre Wege.
âSoâ¦was wollen wir jetzt machen?â fragte Jess
âWie wärs, wenn wir ein wenig spazieren gehen würden?â
âJa gutâ¦dann kannst du mir ein wenig die Stadt zeigenâ
Sie zogen sich an und schlenderten Hand in Hand nach draussen. Es war ein schöner und warmer Tag. Es wehte ein leichter Wind und die Sonnenstrahlen erwärmten die Erde.
âWo gehen wir hin?â
âWeis nichtâ¦einfach mal hier langâ
So gingen sie einige Meter. Die beiden unterhielten sich und lachten, bis Rory plötzlich verstummte. Sie blieb wie angewurzelt stehen und starrte auf einen gewissen Punkt. Nein auf eine gewisse Person. Sie waren an dem Haus von Dean und Lindsay vorbeigekommen, wo die beiden gerade vor der Haustür standen.
âHey Schatz was ist denn?â
Er guckte besorgt zu seiner Freundin und dann dahin, wo Rory die ganze Zeit hinstarrte.
âSind das etwa?â
Rory nickte. Jess merkte, wie eine fürchterliche Wut in ihm aufstieg.
âDas ist also der Kerl, der Rory so fürchterlich verletzt hat und sie muss dann ihre beste Freundin gewesen sein. Am liebsten würde ich rüber rennen und ihn mir packen. Er hat sie betrogen und belogenâ
Rory merkte, wie Jess Griff immer fester wurde. Sie sah seine Wut in seinen Augen und dass er seine andere Hand zitternd zu einer Faust geballt hatte.
âHey ist schon gut. Lass uns gehenâ¦bitteâ
Sie zog ihn von dem Haus weg. Sie schaffte es tatsächlich ihren Freund von dort weg zu bringen und ihn zu beruhigen.
âDas sind sie nicht wert. Lass uns lieber wo anders hingehen, denn jetzt habe ich es ja nicht mehr so schwer weilâ¦ich habe schlieÃlich dichâ sagte sie und küsste Jess.
âIch weisâ lächelte er und streichelte Rory sanft über den Kopf, bis sie endlich weitergingen.
âWeist du was ich jetzt ganz dringend brauche?â
âMich vielleicht?â grinste Jess.
âJa das auch aber ich meine Kaffeeâ
âOh manâ¦du und deine Mutter seid wirklich süchtig. Worauf hab ich mich nur da eingelassenâ
âTja das hättest du früher überlegen müssenâ
âWahrscheinlichâ¦und was sollen wir dagegen tunâ
âZu Luke gehenâ
âNa gut. Jetzt ist ja zum Glück alles geklärtâ
Beiden strahlten sich an und gingen zu Luke. Als sie das Diner betraten starrten sie wieder alle an. Anfangs hatte Rory noch gedacht, dass sich das wieder legt, doch jetzt war sie schon 3 Monate mit ihm zusammen und immer noch starrten sie alle noch an. Das lag vielleicht auch daran, dass bis her nichts anderes passiert war worüber die Einwohner von Stars Hollow lästern könnten. Die beiden setzten sich an den Tresen.
âHey Lukeâ
âHi ihr beideâ¦könnt ihr mir mal sagen, warum die alle so glotzen?â
âDu weist doch, wie die Einwohner hier sind. Sie starren mich und Jess an, weil wir zusammen sind, obwohl das schon seit 3 Monatenâ
âJa ja. So ist unsere schöne Stadt Stars Hollow und die Bewohnerâ lachte Luke und ging die Kanne holen.
âIch nehme mal an, dass ihr Kaffee wollt?â
Rory nickte so schnell, dass Jess Angst bekam ihr Kopf könnte abfallen.
âIst ja schon gut Roryâ¦du kommst ja immer mehr nach deiner Mutterâ
âJapp. Sie ist halt mein Vorbild in allen Dingenâ lachte sie.
âOjeâ¦na dann herzliches Beileid Jessâ
âNa dankeâ
âHe ihr zweiâ¦hört auf so über uns zu redenâ schmollte Rory.
âUnd den Schmollmund kenne ich auch nur zu gutâ lachte Luke und ging in die Küche.
âHe Jess?â
âHm?â
âLuke war nicht immer so. Früher war er immer mürrisch drauf und seit er mit meiner Mum zusammen ist, ist er total aufgeblüht. Er ist besser drauf und fröhlicher. Ich habe ja schon immer gedacht, dass er in Lorelai verschossen ist, doch er hat nie was gesagt oder unternommen. Meine Mum war sogar schon mal verlobt und hätte fast geheiratetâ¦Luke hingegen hat sie nicht davon abgehaltenâ
âWowâ
âJaâ¦aber zum Glück haben sie sich doch noch gefundenâ
Sie tranken ihren Kaffee und unterhielten sich noch eine Weile, bis jemand sehr laut ins Diner platzte.
âLUKI! KAFFEE! SOFORT! AUF DER STELLE!â
âHey Mumâ grinste Rory
âAch hi ihr beideâ¦ich hab euch gar nicht gesehenâ brabbelte Lorelai sehr schnell und setzte sich neben Jess.
âNa Schwiegersohn?â
âWaâ¦WAS?â fragte er entgeistert
âNaja ich wollte nur mal austesten, wie sich da anhörtâ lächelte sie und klopfte Jess auf die Schulter.
âIch hab dir doch gesagt, die beiden sind verrücktâ sagte Luke, während er seiner Freundin Kaffee einschenkte.
âVerrückt jaâ¦aber nicht total durchgeknalltâ entgegnete Jess
âHeyâ¦daran wirst du dich wohl gewöhnen müssen oder du verlässt meine Tochterâ grinste Lorelai
âHmâ¦schwere Entscheidungâ witzelte er
âJESS!â
âJa schon gutâ¦natürlich nehme ich dichâ sagte er zu Rory und küsste sie.
âGenau die Antwort wollte ich hörenâ
âAch Schatzâ¦nenn mich nicht immer Luki. Du weist das nervt michâ
âDeswegen mach ich das ja auchâ
âLorelai Gilmoreâ¦du bist eine der schlimmsten Personen die ich kenneâ
âBin ich nichtâ
âOkâ¦bist du nichtâ grinste Luke, lehnte sich über den Tresen und gab seiner Freundin auch einen Kuss.
âHey Rory?â
âJa?â
âWeist du eigentlich, wie gut dein Freund riecht?â
âJa das weis ichâ lachte sie
âLorelai! Hör auf damit. Du bist meine Freundin und nicht die von Jessâ rief Luke aus der Küche
âWer weisâ¦vielleicht führen wir ja eine heimliche Beziehungâ
âSicher doch. Dann wünsch ich euch beiden alles Glück der Weltâ
âUnd ich auchâ¦denn die Bewohner von Stars Hollow werden eure Beziehung sicher nicht für gut heiÃenâ grinste Rory
âDanke dankeâ¦das werden wir brauchen oder Schatzâ lachte Lorelai und strich Jess über die Backe. Der stieg auf das Spiel auch ein.
âNatürlich mein Honigkuchenpferdâ
âHach ist der nicht süà zu mir?â
âJappâ
Darauf verfielen alle in einem Lachanfall und jeder im Diner drehte sich zu den vieren um.
âIch muss wieder ins Hotel zurück. Ich wollte nur schnell den besten Kaffee der Welt trinkenâ
âNa dann bis heute Abendâ sagte Rory
âSo Schatz wir sehen uns dann späterâ grinste Lorelai zu Jess
âAber sicher dochâ
Sie ging aus dem Diner und fuhr davon.
âUnd was machen wir beide jetzt?â
âIch würde sagen, dass wir erstmal nach Hause gehen und dann weiter sehenâ grinste Rory verführerisch zu Jess.
âNa dannâ¦lass uns gehenâ
Die beiden standen auf, verabschiedeten sich von Luke und machten sich auf den Weg zum Haus. Sie gingen die Haustüre rein und schmissen ihre Sachen in die Ecke.
âSo da wären wirâ
âJa da wären wirâ lächelte Jess
Rory wollte gerade etwas sagen, als Jess auf sie zu kam und sie küsste. Sie schlang ihre Arme um ihn und erwiderte gierig die Küsse. Sie stolperten Richtung Treppe, ohne einmal von sich abzulassen. Rory musste rückwärts gehen und fiel nach hinten. Jess hob sie lachend auf und trug sie in ihr Zimmerâ¦
Sie lagen glücklich im Bett. Rory lag in Jess Armen und genoss die Anwesenheit ihres Freundes.
âIch bin dir jeden Tag dafür dankbar, dass du mir noch eine Chance gegeben hastâ sagte Jess, während er Rory sanft über den Kopf strich.
âUnd ich erstâ
âKann ich duschen gehen?...denn ich bin ziemlich durchgeschwitztâ grinste er.
âDas kann ich total nachvollziehenâ lachte Rory
Jess stand auf und ging ins Badezimmer.
âOh man ist der Kerl süÃâ dachte sich Rory, stand ebenfalls auf und ging ins Bad. Jess erschrak im ersten Moment, als jemand rein kam, doch als er sah, dass es Rory war, machte er wieder die Duschtür zu und duschte weiter.
âHey SüÃe kannst du mir mal bitte ein Handtuch reichen?â
âKlarâ Sie holte ein Handtuch und gab es Jess in die Dusche.
âWas bist du denn so schüchtern?â grinste sie âes ist ja nicht das erste mal, dass ich dich nackt seheâ
âJa ist schon gutâ¦gib herâ lachte er und griff nach dem Handtuch. Nachdem er aus der Dusche gestiegen war, ging Rory rein. Nach einer Weile waren sie frisch geduscht und angezogen.
âJetzt müsste eigentlich bald meine Mum und Luke kommenâ sagte Rory, während die beiden nach unten gingen.
Als wenn es von ihr erhört worden wäre, stürmten Luke und Lorelai lachend die Haustür rein.
âAch hallo ihr beidenâ
âHeyâ
âKanns losgehen?â
âAber klar dochâ
âAlso wir Mädels verschwinden dann mal kurz in der Kücheâ sagte Lorelai und zog ihre Tochter mit sich.
âJetzt kannst du was erleben Jessâ grinste Lukeâ
âWieso? Was kommt denn jetzt?â
âTja du wirst schon sehen. Bei den Gilmores ist kein Videoabend normalâ¦obwohl bei den beiden ist ja eigentlich nichts normalâ
âHe das haben wir gehörtâ lächelte Rory, die dicht gefolgt von ihrer Mutter das Wohnzimmer betrat.
âWasâ¦Was wollt ihr denn damit?â fragte Jess und deutete auf die vielen Schüssel, Kartons und Beutel, die die beiden herein trugen.
âMan muss ja Auswahl habenâ sagten die beiden und verteilten alles auf dem Tisch.
âMit dem ganzen Zeug könntet ihr eine ganze Armee durchfütternâ
âOder zwei Gilmoresâ
âLUKEâ
âIch hab doch gar nichts gesagtâ lachte er
âLos schieb lieber das Video rein und lass deine Kommentareâ
Luke ging an den Recorder, schob das Video ein und setzte sich zu den anderen auf die Coach. Rory kuschelte sich an Jess und Lorelai an Luke. So saÃen alle vier da, aÃen das ganze Zeug, lachten und guckten sich das Video an.
Später am Abend war der Bildschirm schwarz und alle waren eingeschlafen. Sie waren so glücklich und zufrieden. Sie wünschten sich, dass dieses Gefühl nie vorüber gehen würde.
Am nächsten Morgen, wachten Jess und Luke als erstes auf. Sie sahen sich an und lachten leise. Lorelai hatte ihren Kopf an Lukes Schulter und Rory lag auf Jess Brust. Die beiden schliefen noch tief und fest. Luke und Jess schalteten den Fernseher ein und guckten leise irgendwelche Shows, bis ihre Freundinnen endlich wach wurden.
âNa gut schlafen Schatz?â fragte Luke und strich seiner Freundin über die Backe.
âSuperâ¦na bei so einer Schulterâ lachte sie.
âMorgen SüÃerâ sagte jetzt auch Rory, zog Jess hinunter und küsste ihn.
âDas nenn ich mal aber eine schöne BegrüÃungâ grinste er und küsste sie.
Sie standen auf und gingen in die Küche.
âHey SüÃe ich denke, dass ich heute mal ausnahmsweise mal nach Hause gehe. Mich hat gestern nämlich John angerufen und wir machen heute einen Männerabendâ
âAch ja? Das können wir aber auchâ¦oder Mum?â
âDarauf kannst du dich aber verlassenâ grinste Lorelai âwir machen heute einen absoluten Wellness und Wohlfühltagâ
âNa dann wünsch ich euch viel Spassâ lächelte Jess
âWir euch aber auchâ
Die vier bewegten sich in richtung Tür.
âSo dann geh ich jetzt malâ¦muss ja noch nach Hartford fahrenâ
âNa gutâ¦wenns sein mussâ sagte Rory und zog ihren Freund noch mal an sich heran. Sie küssten sich leidenschaftlich und wild, bis sie von Lorelai unterbrochen wurden
âAlso ihr beidenâ¦ich finde es ja schön, dass ihr euch gefunden habt und so aber könntet ihr das heftige Geknutsche mal lassen?â
âKlar Mum, aber auch nur weil du es bistâ
Luke und Jess verabschiedeten sich und gingen ihre Wege. Lorelai und Rory gingen wieder ins Haus, um alles vorzubereiten.
âSoâ¦wen nehmen wir denn noch alles mit?â
âIch könnte mal Amy fragenâ
âJa das find ich gut und ich werde mal Sookie anrufenâ
âMach dasâ
Sie holten ihre Handys raus und riefen ihre Freundinnen an.
âSookie?â
âLorelai, bist du das?â
âJaâ
âWas gibtâs denn?â
âAlso ich und Rory wollen einen Wellness Tag machen und ich wollte dich fragen, ob du vielleichtâ¦â
âJa klar komm ich mitâ quiekte Sookie fröhlich ins Telefon
âSuper dann komm gleich rüberâ
âBin schon unterwegsâ klang es in der anderen Leitung, bis nur noch ein Piepen zu hören war.
âTypisch Sookie, so erfreut und einfach aufgelegtâ lachte Lorelai.
âUnd kommt sie mit?â fragte Rory ihre Mutter
âJa und Amy?â
âGeht klarâ
âToll und wo gehen wir hin?â
âWie wärs wenn wir nach New York fahren, da soll ein schönes Wellness Center eröffnet habenâ
âDas klingt gutâ¦das machen wirâ
Sie setzten sich an den Tisch, tranken ihren Kaffee und warteten auf die zwei noch fehlenden.
Nach einer Weile, waren Sookie und Amy endlich eingetroffen und die vier konnten los.
- bei Jess -
Jess öffnete die Tür und John kam herein.
âHeyâ
âHiâ
âWann kommen die anderen beide?â
âDie müssten gleich da seinâ
âGutâ¦komm wir setzten unsâ
Sie gingen ins Wohnzimmer und liesen sich aufs Sofa fallen.
âWo wollen wir überhaupt hingehen?â
âVielleicht in den neuen Club in New Yorkâ
âJa das klingt coolâ
Es herrschte Stille, bis es an der Tür läutete.
Jess ging an die Tür und machte auf.
âMarc, Tristan kommt doch reinâ
Die beiden begrüÃten Jess und John und traten ein. Marc war groà und schmal. Er hatte längere braune Haare, die ihm leicht ins Gesicht fielen und grüne Augen. Tristan war etwas kleiner als Marc und hatte kürzere blonde Haare. Marc kannte die beiden von Yale und Tristan, der bis vor kurzem auf einer Militärschule war, war ein alter Freund von Jess.
âWollt ihr noch was trinken bevor wir fahrenâ
âNöâ
âGut dann lasst uns gehenâ
3 Stunden später
- bei den Frauen -
âHm tut das gutâ schwärmte Lorelai, die gerade im sprudelten Whirlpool saÃ.
âMeine Massage ist aber auch nicht ohneâ lachte Rory
âWas machen eigentlich Sookie und Amy?â
âSookie kriegt gerade eine Schlammpackung und Amy wird ebenfalls massiertâ
âAhaâ
âDas hier tut mir ganz gutâ¦nach dem ganzen Stress in Yaleâ
âJa mir auchâ
âMum?â
âHa?â
âBei dir und Luke läuft doch immer noch alles gut, oder?â
âOhh jaaa. Es läuft nicht gut sonder perfekt. Ich glaube er ist der Mann fürs Lebenâ¦ich liebe ihn so abgöttischâ grinste Lorelai und wurde leicht rot
âDann bin ich aber beruhigtâ
âWieso das denn?â
âNaja ich bin so froh, dass ihr zwei euch endlich gefunden habt. Ich könnte mir echt keinen besseren als Luke für dich vorstellenâ¦ich mag ihn wirklich sehr. Ja schon fast wie einen Vaterâ
âIch weis Lieblingâ
âUnd deshalb will ich, dass zwischen euch alles gut gehtâ
âDas wird es schonâ¦keine Sorge. Aber was denkst du über die Beziehung mit Jess?â
âWie soll ichs sagenâ¦es ist wohl genauso wie bei dir. Ich hätte niemals gedacht, dass ich eine Person noch mal so lieben könnte. Er ist einfach Jess. Einfach perfekt. Ich denke, dass egal was passieren wird, Jess immer in meinem Herzen bleiben wird. Selbst wenn wir mal auseinander gehen sollten, was bestimmt niemals der Fall sein wird, ich ihn für immer lieben werde. Er hat mir mein Liebesglück wieder zurückgebracht und dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Nur eins bereue ichâ¦â
âWas? Du bereust jetzt schon etwas?â fragte Lorelai entsetzt
âJa und zwar, dass er nicht schon früher in mein Leben getreten ist. Dann wäre mir vielleicht das ganze Leid mitâ¦mit Dean erspart gebliebenâ
âWeist du was? Ich mag Jess. Man merkt, dass ihr euch von ganzen Herzen liebt. Er kümmert sich rührend um dich und versucht immer alles richtig zu machenâ
âIch weisâ lächelte Rory
âIhr passt einfach zusammenâ
âGenauso wie du und Lukeâ
âJa stimmtâ
Dann verstummten beide. Sie dachten nach und genossen den Tag. Es war bereits später Abend geworden und die Frauen saÃen in einem schönen Restaurant. Sie aÃen ihr Essen und unterhielten sich blendend.
- bei Jess -
Jess und seine Freunde saÃen an einem kleinen Tisch im Club. Sie tranken ihre Drinks und unterhielten sich auch. Da kam eine Frau auf den Tisch zu. Sie war sehr hübsch. Sie hatte lange, gelockte blonde Haare, strahlende groÃe blaue Augen und einen schönen zierlichen Körper. Sie lächelte und ging auf Jess zu.
âHeyâ sagte sie und flirtete mit Jess. Der hingegen stieg nicht darauf ein.
âHiâ entgegnete er ziemlich gelassen und kühl.
âIch beobachte dich schon ziemlich lange von der Bar aus. Du bist süÃâ¦wollen wir nicht an einem stillen Ort weiter reden?â zwinkerte sie ihm zu. Früher hätte Jess nicht gezögert, wäre darauf eingestiegen und wäre mitgegangen. Doch jetzt hatte sich alles schlagartig geändert. Er hatte jetzt Rory und war sehr glücklich. Jetzt brauchte er so was nicht mehr. Keine One-Night Stands, keine Liebeleien. Nein er hatte seine groÃe Liebe gefunden und wird sie niemals gehen lassen. Deswegen sagte er in seiner lässigen Art und seinem schiefen Grinsen
âDanke. Aber wie wäre es, wenn du dich wieder an die Bar stellst und weiter beobachtest?!â
Darauf war sie nicht vorbereitet. Sie lief knallrot an und ging davon.
âJess? Alles klar mit dir? Bist du vielleicht krank oder so?â fragte Tristan leise und ein wenig geschockt.
âNein er ist nicht krankâ¦nur fürchterlich verliebtâ lachte John.
âNEIN. Das glaub ich nichtâ¦hey Alter, du willst mir erzählen DU hast dich verliebt? Gerade du? Der AufreiÃer und Verführer? Der, der immer am schlimmsten von allen war? Oh gott das kann ich nicht glaubenâ¦stimmt das wirklich?â
âJa und zwar sind wir schon 3 Monate sehr glücklich zusammen. So wird es auch bleiben. Es ist die EINE für mein Lebenâ
âOh jeâ¦wer hat dich denn so verändert? Sie muss ja was ganz besonderes seinâ
âDas ist sie. Sie heiÃt Lorelai Leigh Gilmore aber alle nennen sieâ¦â
âRORY!â sagte Tristan laut
âJaâ¦aber woher weist du das?â
âAch her je. Unsere kleine schüchterne und brave Rory Gilmore hat dir so den Kopf verdreht? Naja eigentlich kann ich dich ja verstehenâ
âDu kennst sie also?â
âJa. Wir waren zusammen auf der Chilton und nicht nur dasâ¦â
âDu warst mit ihr zusammen?â
âJa aber nicht lange. Sie hatte gerade Stress mit ihrem Freund und da kamen wir zusammen. Doch dann ging ich auf die Militärschule und sie kam wieder mit Dean zusammenâ¦aber mach dir keine Sorgen. Rory und ich sind jetzt gute Freunde geworden, doch das sie mit dir und nicht mehr mit diesem arroganten Schleimbolzen zusammen ist wusste ich nichtâ
âDa wird sie sich sicher freuen, wenn sie hört, dass du wieder da bist und mit mir befreundet bistâ grinste Jess
âDas denke ich aber auchâ
âIch kann dir sagen Tristan. Diese Frau hat Jess um 180° gedreht. Sie sind noch nicht einmal in der Uni zu trennenâ sagte Marc
âJa das ist wirklich so. Ich habe noch niemals ein Paar gesehen, dass so glücklich und verliebt aussieht, wie Rory und Jessâ
âDa hab ich ja wohl so einiges verpasstâ lächelte Tristan
âDas kannst du aber laut sagenâ
Die vier bestellten noch eine Runde Bier für alle und plauderten angeregt über die Frauenwelt.
So verstrich der Abend. Stunde um Stunde. Sowohl die Männer, als auch die Frauen machten sich auf den Weg nach Hause. Lorelai und Rory setzten Sookie und Amy zu Hause ab, um schlieÃlich selbst nach Hause zu fahren. Jess setzte John und Marc ab, Tristan jedoch übernachtete bei ihm.
âHey schatz?â
âja?â
âIch muss morgen früh nach Hartford, um was wegen dem Hotel zu erledigen. Da habe ich gedacht, du willst vielleicht mitkommen und zu Jess gehenâ
âMensch Mum woher kommen denn immer diese genialen Einfälleâ lachte Rory und tätschelte ihre Mutter auf die Schulter.
Am nächsten Morgen saÃen die beiden im Auto und waren auf dem Weg, in richtung Hartford. Es war noch sehr früh und beide hatten nur sehr wenig geschlafen. Trotzdem zwang sich Rory aufzustehen. Sie kamen endlich in Hartford an.
âUnd wo wohnen die Marianos?â fragte Lorelai ihre Tochter.
âFahr weiterâ¦Ich sag dir wohin du fahren musstâ
Nach ein paar Minuten waren sie endlich an der Einfahrt des Hauses. Lorelai betrachtete das Haus und ihr fiel der Kinnladen runter.
âOh WOW! Ich bin ja schon einiges gewöhntâ¦aber DAS?! Das ist ja der reinste Wahnsinnâ schwärmte sie
âIch weis und von innen ist es noch viel besserâ
âRoryâ¦Ich muss schon sagen, da hast du dir den richtigen geangelt, wenn ich das hier seheâ lachte Lorelai und auch Rory fing an zu lachen.
âWeis Jess, dass du kommst?â
âNein, soll eine Ãberraschung werdenâ
âUnd wie kommst du rein, wenn alle schlafen?â
âIch hab einen Schlüsselâ grinste sie und zog ihn aus der Tasche âfür Notfälleâ
âAh ha. Na dann gehâ
Sie umarmten sich noch mal, dann stieg Rory aus und ging zur Tür. Sie schloss sie auf und schlich sich hoch in Jess Zimmer. Sie näherte sich langsam seinem Bett. Rory zog ihre Schuhe und ihren Mantel aus und legte sich zu ihrem Freund. Jess bekam das mit und schreckte auf.
âWas? Wie? Wer?â stammelte er verschlafen
âHey süÃerâ¦ich bins. Ich wollte dich überraschenâ
Jess, der endlich mitbekommen hatte, dass Rory in seinem Bett lag fing an zu grinsen
âNa das ist aber eine schöne Ãberraschungâ
Sie küssten sich und schliefen schlieÃlich in den Armen des anderen wieder ein. Eine Stunde später waren sie schon wieder aufgewacht und beschlossen aufzustehen. Sie gingen ins Wohnzimmer.
âWarte hier mal kurz. Jetzt habe ich eine Ãberraschung für dichâ sagte Jess âdreh dich bitte um und guck erst wieder, wenn ich dirs sage, ok?â
âJa okâ
Rory drehte sich mit dem Rücken zur Tür und Jess rannte nach oben. Er klopfte an einer anderen Tür.
âHey Tristan bist du schon wach?â
Die Tür öffnete sich und Tristan kam zum Vorschein.
âKomm mit. Ich hab ne Ãberraschung für dichâ
âAber hoffentlich keine schlechteâ grinste er
âNein ganz im Gegenteilâ sagte Jess und führte ihn nach unten âJetzt mach die Augen zu und lass dich von mir führenâ
Tristan zog skeptisch die Augenbrauen nach oben, tat dann aber doch, was Jess gesagt hatte. Der führte ihn direkt vor Rory.
âIch zähl jetzt bis drei und dann kannst du dich umdrehen und du kannst die Augen wieder öffnenâ
â1â¦2â¦3â
Rory drehte sich langsam um und Tristan öffnete die Augen. Als sie sahen, wem sie da gegenüber standen, konnten sie es nicht fassen. Plötzlich fing Rory an aufgeregt vor Freude zu schreien
âTRISTANâ
Sie rannte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals.
âHey Mariaâ¦lange nicht gesehenâ lachte Tristan.
Jess der zufrieden neben den beiden stand, deutete aufs Sofa und die drei setzten sich.
âWas machst du denn hier? Seit wann bist du nicht mehr auf dieser Militärschule? Na los erzähl schonâ¦ich will alles wissenâ sagte Rory so schnell, dass die beiden Jungs Schwierigkeiten hatten sie zu verstehen.
âIch bin erst seit kurzem wieder aus der Militärschule raus. Mein Vater hat mich wieder rausgeholt, weil ich mich so gut geführt habeâ lachte Tristan âna auf jeden Fall habe ich mir dann mal gedacht, dass ich meinen alten Freund Jess besuchen könnte. Und so wie der Zufall es will, bist ausgerechnet du die Freundin von ihm. Ich muss mir jetzt überlegen an welcher Uni ich mich bewerben willâ¦â Und so erzählte Tristan alles, was er bisher erlebt hatte.
âWowâ brachte Rory hervor, als er endlich fertig erzählt hatte.
âJa so war das aber erzähl mir mal, wie du ausgerechnet an Jess geraten bist. Ich könnt dir da ja ein paar interessante Geschichten erzählen aber ich glaube das lass ich lieber. Als Jess gesagt hat, dass er mit dir zusammen ist konnte ich es gar nicht glauben. Ausgerechnet unsere brave Rory bekommt unsern Frauenschwarm abâ
âTja ich hab ihn halt in meinen Bann gezogenâ grinste sie und gab Jess einen Kuss.
âIch weis auch nicht, was sie mit mir gemacht hat. Vielleicht hat sie mich ja verhext und ich liebe sie gar nichtâ lachte Jess und auch die anderen beiden fingen an zu lachen.
âDas würde dir passenâ
âNeinâ¦Denn ich bin glücklich mit dir Rory Gilmoreâ
âDas hätte ich nicht gedachtâ sagte Tristan
âWas?â
âAls Jess gesagt hat, dass er mit dir zusammen ist, hätte ich nie geahnt, dass es so ernst zwischen euch beiden ist. Wenn ich euch so seheâ¦ihr passt einfach perfekt zueinanderâ
âDankeâ zwinkerte Rory ihm zu
âHey Tristanâ¦du kannst dich doch mal in Yale einschreibenâ sagte Jess
âMensch SüÃer was für eine geniale Ideeâ
âIhr meint ich sollte auch nach Yale gehen?â
âJa klar. Dann kennst du dort ja auch schon Leuteâ
âHmâ¦wenn ich mir das recht überlege, ist das gar keine schlechte Ideeâ
âSagen wir dochâ
âIch würde vorschlagen, wir machen uns fertig und fahren nach Yale. Dann kannst du gleich mitkommen und dich bewerbenâ
âJa okâ
âIch mach mal solange Kaffeeâ sagte Rory und verschwand in die Küche. Jess und Tristan gingen nach oben. Nach einer viertel Stunde kamen die beide wieder nach unten.
âHierâ Rory reichte den beiden eine Tasse
âDankeâ
Sie tranken ihren Kaffee aus und machten sich auf den Weg zum Auto.
Nach einer ziemlich langen aber sehr lustigen Fahrt kamen sie endlich an. Jess und Rory brachten Tristan zum Büro des Direktors. Er wollte gerade anklopfen, als Rory ihn noch mal an sich zog und ihm ins Ohr flüsterte
âViel Glückâ¦undâ¦ich habe dich vermisstâ
Tristan lächelte und sagte
âIch dich auchâ
Dann klopfte er schlieÃlich an und trat ein. Jess und Rory machten sich auf den Weg in ihre Zimmer. Nach der Stunde trafen sie Tristan wieder.
âUnd? Was hat er gesagt?â wollte Rory unbedingt wissen
âNaja wie soll ichs sagenâ
âSie habe dich nicht genommen?â fragte Jess vorsichtig
âNein ich bin drinâ strahlte Tristan âIch kann auch gleich mit einsteigen. Er hält mich für sehr talentiert und nach dem Eignungstest hat er gesagt, er würde mich sehr gerne in Yale habenâ
âDas istâ¦das ist ja groÃartigâ sagte Rory und umarmte ihn.
âJa finde ich auchâ
Der Tag verging ohne Zwischenfälle. Tristan hatte seinen Vater angerufen, der ihn abholte.
âNa dann ihr zweiâ¦wir sehen unsâ sagte er und verabschiedete sich.
Jess und Rory stiegen ebenfalls ins Auto und fuhren los.
âKannst du mich nach Hause bringen?â
âJa klarâ
âIch finde es so toll, dass Tristan jetzt mit uns nach Yale gehtâ
âIch auchâ
âRory?â
âWas?â
âWie viele Freunde hattest du eigentlich?â
Rory grinste und schaute zu Jess
âAlso hat dir Tristan erzählt, dass wir mal kurz zusammen waren?â
âJaâ
âNaja wenn man die kurze Zeit mit ihm mitrechnet 2â
âAhaâ
âUnd du?â
âIch? Alsoâ¦ichâ¦â Rory sah, wie verlegen Jess war. Er wollte es scheinbar nicht sagen aber sie lies nicht locker.
âNa los sag schonâ
âIch weis es nichtâ
âDas kann doch gar nicht seinâ
âIch hatte irgendwie noch keine richtige Freundin nur kleine Liebeleienâ
âUnd wie viel waren das?â
âUm ehrlich zu seinâ¦ich hab irgendwann aufgehört zu zählenâ
âWAS? Ehrlich?â
âJappâ
âIch habe ja gewusst, dass du ein Frauenschwarm bist aber so wasâ¦â
âFindest dus schlimm?â
âNein warum auch. Das war ja schlieÃlich vor meiner Zeit und eigentlich bin ich ja ganz froh, dass ich nicht die einzige bin, die dir so unterliegtâ lachte Rory.
Sie fuhren eine Weile und waren endlich in Stars Hollow angekommen.
âSo dann werde ich jetzt mal gehenâ
âNicht so schnellâ Jess zog seine Freundin an sich und küsste sie sehr sanft und leidenschaftlich.
âSo jetzt kannst du gehenâ lächelte er.
Rory beugte sich nochmals zu ihm, um ihn zu küssen und stieg schlieÃlich aus.
Jess fuhr langsam weiter und sie guckte ihm solange hinterher, bis sein Auto nicht mehr zu sehen war. Sie ging rein und fand einen Zettel auf dem Tisch.
Hey Schatz
Falls du mal ausnahmsweise nach der Uni nach Hause kommst und mich suchst, ich bin bei Luke essen. Kannst ja vorbeikommen.
Deine über alles geliebte Mutter
âTypisch Mumâ dachte sich Rory mit einem Grinsen und machte sich auf den Weg zum Diner. Sie kam endlich an und trat ein.
âHey Schätzchenâ schrie Lorelai durch das gesamte Diner, als sie Rory endlich entdeckte.
Rory setzte sich zu ihrer Mutter.
âHey Luke noch einen Kaffee und ein Stück Kuchenâ
âIch würde mal gerne wissen, wie Luke reagieren würde, wenn er nicht dein Freund wäreâ
âJa ich auchâ lachte Lorelai âaber sag mal hast du mit Jess Streit oder so?â
âWas? Nein wieso?â
âNaja weil du HIER bist. Normalerweise seit ihr zwei ja unzertrennbarâ
âAchsoâ¦nein läuft alles super undâ¦â
âWarte malâ¦hey ihr alle im Diner, habt ihr denn nichts besseres zu tun, als bei uns mitzuhören?â schrie Lorelai und plötzlich wandten sich die Köpfe im Diner wieder von den zwei ab.
âSo was wolltest du sagen?â
âJa also, dass ich halt mal wieder ein wenig Zeit mit dir verbringen willâ
âHach ganz meine Tochterâ
âHey mumâ¦weist du wer wieder da ist?â
âNeinâ¦aber Brad Pitt wäre nicht schlechtâ witzelte sie
âJa stimmt aber es ist Tristanâ
âTRISTAN?? Der Tristan DuGrey? Dein Ex?â
âJa mum genau derâ
âIch habe gedacht, er ist auf einer Militärschule?â
âWar er auch aber nun ist er wieder da und wird in Yale studierenâ
âWeis Jess eigentlich schon von ihm?â
âGenau das ist ja die Ãberraschungâ¦ich habe Tristan heute morgen bei Jess wieder gesehenâ
âWas? Jetzt versteh ich gar nichts mehrâ¦â
âNa ganz einfach. Jess ist ein alter Freund von Tristanâ
âAchsoâ¦wow was für ein Zufallâ
âHabe ich mir auch gedachtâ
âUnd wie kommst du mit ihm klar?â
âWir kommen super miteinander aus. Wir sind gute Freunde gewordenâ
âNa dann ist es ja gutâ
âJapp find ich auchâ
Die beiden setzten zufrieden die Tassen an und nahmen einen groÃen Schluck Kaffee.
.
.
.
Nach diesem Tag waren wieder 3 lange aber wunderschöne Monate vergangen. Seit diesem schönen Augenblick war immer noch alles so, wie es begonnen hatte. Tristan hatte angefangen in Yale zu studieren und war jetzt sehr gut mit Rory und Jess befreundet. Die beiden waren immer noch so glücklich und unzertrennbar, wie am ersten Tag. Sie waren so verliebt ineinander und fast ein halbes Jahr zusammen. Bei Lorelai und Luke lief auch noch alles gut. Diese 3 Monate waren ohne gröÃere Zwischenfälle abgelaufen. Das Verhältnis von Jess und seinem Onkel Luke war inzwischen sehr innig geworden und sie verstanden sich blendend.
Jess war gerade wieder einmal bei Rory. Sie saÃen auf ihrem Bett und unterhielten sich.
âSüÃeâ¦du weist doch was in 2 Tagen ist, oder?â
âHmâ¦neinâ¦ich glaub nichtâ
âNun jaâ¦meine Mutter kommt zurückâ
âOh je. Stimmt das hatte ich ja ganz vergessenâ
âIch weis immer noch nicht, wie ich sie auf die Sache mit Luke ansprechen sollâ
âDas war wirklich schlimm. Ich möchte nicht in deiner Haut steckenâ¦ich meine sie hat dich eigentlich dein ganzes Leben lang angelogen und dir deinen eigenen Onkel vorenthaltenâ
âJaâ¦am besten ich würde sie nicht sehen. Wir hatten ja noch nie eine gute Beziehung aberâ¦wir werden wohl oder übel aufeinander treffenâ
Sie schwiegen einige Minuten, bis Rory das Eis brach und etwas sagte
âDeine Mum kommt zwar in 2 Tagen aber weist du was morgen ist?â
âNatürlichâ¦wie könnte ich so etwas nur vergessenâ grinste Jess
âWir sind morgen genau ein halbes Jahr zusammenâ
âJappâ
âUnd übrigens das war das beste halbe Jahr meines Lebensâ
âMeins auchâ
Sie sahen sich tief in die Augen und küssten sich.
âIch habe was für dich vorbereitetâ
âUnd was?â wollte Rory wissen
âTja das wirst du erst morgen erfahrenâ
âOch nein so lange halte ich die Spannung aber nicht ausâ jammerte Rory, wie ein Kleinkind, das eine Ãberraschung bekommt.
âDas musst du aberâ
âKannst du mir nicht einen kleinen Tipp geben?â
âNeinâ
âEinen klitzekleinen?â
âNeinâ
âEinen klitzeklitzekleinen?â
âRORY!â
âOch man ist ja schon gutâ sagte sie und setzte ihren Schmollmund auf
âSo schwer es mir auch fällt aber selbst dein Schmollmund bringt dich hier nicht weiterâ grinste Jess âdu wirst es bis morgen noch aushalten. Ich muss mal schnell runter und mit deiner Mutter redenâ
âWas? Wieso das?â
âTja auch ein Geheimnisâ lächelte er
âDann nehm ich jetzt mal ein schönes Schaumbadâ
Rory ging ins Badezimmer und Jess machte sich auf den Weg nach unten.
âLorelai?â
âJa in der Kücheâ
âWas machst du da?â
âIch suche was Essbares aber irgendwie haben wir nichts mehrâ
âAchsoâ grinste Jess âalsoâ¦wegen morgenâ
âGeht alles klar. Du kannst sie gleich morgen früh abholen und abends gehen wir so lange zu Lukeâ
âPerfektâ
âDas ist wirklich süà von dirâ schmunzelte Lorelai
âIch hoffe ihr gefälltsâ¦â
âDas wird es. Glaube und vertraue mirâ
âJa gutâ¦ich werde dann mal wieder hochgehenâ
âMach dasâ
âAch Lore?â
âHm?â
âGeh doch einfach zu Luke und ess dort wasâ sagte Jess und verschwand wieder nach oben.
âGute Ideeâ dachte sie sich und machte sich auf den Weg.
Jess war unterdessen im Bad angekommen.
âNa? Alles geklärt?â
âOh jaâ¦du wirst schon sehenâ
âNa da bin ich aber mal gespanntâ
Er ging auf Rory zu und fing an ihren Rücken sanft zu waschen.
âHmâ¦das tut gutâ
âUnd was machen wir jetzt?â lächelte er verschmitzt.
âKomm her dann sag ichs dirâ
Er ging um die Wanne und beugte sich zu seiner Freundin. Die tat so, als ob sie was ins Ohr flüstern wollte, doch sie packte ihn und zog ihn an sich. Da Jess so was nicht erwartet hatte, verlor er leicht den Halt und fiel zu Rory in die Wanne.
âDu has wohl gar kein Mitleid mit meinen Kleidern, oder?â
âNööâ
âDas ist unbequemâ sagte Jess und zog sich mit seinem schiefen Grinsen aus. Er warf die Sachen nach draussen.
âSoâ¦wo waren wir?â
Er beugte sich nach vorne und fing an Rory zärtlich zu küssen.
âTztzâ¦du bist unmöglich Jess Marianoâ lächelte sie und zog ihn wieder an sich, um ihn zu küssenâ¦
Einige Stunden später, schlenderten die beiden Hand in Hand in richtung Diner.
âLuke 2 Kaffeeâ schrie Rory, während sie das Diner betraten.
Sie setzten sich an den Tresen und warteten.
âNein nein neinâ¦Lorelai Leigh Gilmore! Du hast eben deine Mutter kopiertâ¦das kann nicht gut endenâ
âWenn sie so schlimm wäre, wärst du erst gar nicht in sie verliebtâ lachte Rory
âStimmt auch wieder. Sie ist einfach unwiderstehlichâ¦das ist das Problemâ
âTja das liegt dann wohl auch in der Familieâ schmunzelte Jess.
Luke stellte ihnen 2 Tassen Kaffee vor die Nase und verschwand auch wieder in der Küche.
âMeinetwegen könnte das alles hier für immer SO bleibenâ sagte Rory zu ihrem Freund
âJa für mich auch. Ich liebe dich weist du das?â
âOh ja das weis ichâ
âDann ist ja gutâ
Sie tranken ihren Kaffee und unterhielten sich. Manchmal machten sie sich auch über Luke lustig, der wie ein aufgescheuchtes Huhn im Diner rumrannte. Sie saÃen noch eine Weile, bis es draussen dunkel geworden war und sie beschlossen zu gehen.
Rory und Jess standen vor seinem Auto und hielten sich im Arm.
âIch werde dann mal fahrenâ¦wir haben morgen viel vorâ
âDu bist so gemein. Du musst mich auch noch damit ärgernâ
âJa ist ja schon gut. Du wirst staunen warts nur abâ
âIch habe auch was für dichâ
âUnd was?â
âTjaâ¦das bleibt mein Geheimnisâ
âDann sind wir ja wohl quitt und wir werden es alles morgen erfahrenâ
âGenauâ
âSo jetzt fahr ich aberâ
âDann werde ich dich nicht länger aufhaltenâ lächelte Rory und gab Jess einen Kuss.
Da standen die beiden. In der dunklen, kalten Luft und küssten sich. Der Schein des Mondes lies die Gesichter der beiden aufstrahlenâ¦im nichts. Sie küssten sich leidenschaftlich und zärtlich. Die zwei lösten sich, verabschiedeten sich und schon war Jess auch schon auf den Weg nach Hartford. Rory ging überglücklich und aufgeregt ins Hausâ¦in ihr schönes Bett. Sie war so gespannt, was Jess mit ihr vorhatte und betete, dass die Nacht schnell zu Ende ginge. SchlieÃlich schlief sie mir einem breiten und zufriedenen Grinsen ein.
Am nächsten Morgen wurde sie sanft gerüttelt
âHey Schatzâ¦aufstehenâ sagte Lorelai leise zu ihrer Tochter
âWas? Wieso? Wie spät ist es denn?â
âEs ist schon 11 Uhrâ
âSchon so spät?â
âJa und ich denke du solltest dich langsam fertig machen, weil Jess dich in einer Stunde abholen kommtâ
âWoher weist du das?â Als Rory das gehört hatte, saà sie aufrecht in ihrem Bett und war hellwach.
âNunjaâ¦ich helfe ihm ein wenigâ schmunzelte sie
âAchso ist dasâ¦mein Freund und meine Mutter haben sich verbündetâ lachte Rory
âHm ja so könnte man es sagen, aber los mach dich fertigâ
âBin schon dabeiâ sagte ihre Tochter schnell und hüpfte in richtung Bad.
Endlich hatte Rory sich fertig gemacht und ging in die Küche zu ihrer Mutter.
âWow du hast es ja doch noch geschafftâ
âIch wusste nicht was ich anziehen sollâ¦meinst du das hier geht?â fragte Rory verunsichert und drehte sich im Kreis. Sie trug ein schönes hellblaues Kleid mit Spaghettiträgern, das ihre zierliche Figur gut betonte.
âOb das geht? Das ist absolut spitzeâ
âDann will ich dir mal glaubenâ grinste sie und holte sich eine Tasse Kaffee.
âEr müsste jeden Augenblick kommenâ
âOh man ich bin so gespannt, was er mit mir vorhatâ
âEs wird dir gefallenâ
âNa tollâ¦jeder weis es nur ich nichtâ schmollte Rory, doch ihre blieb nicht viel Zeit um Trübsal zu blasen, da es gerade an der Tür läutete.
Sie ging langsam aber sicher zur Tür und öffnete. Vor der Tür stand Jess. Ja genau IHR Jess. Er stand einfach nur da und starrte seine Freundin an. Er war so gefesselt von ihrem Anblick, dass er nur stammeln konnte und keine ganzen Sätze herauskamen.
âDu siehstâ¦duâ¦einfachâ¦Wow!â
âDankeschönâ sagte sie ein wenig verlegen und ging näher auf ihn zu, um ihn zu küssen.
âKomm wir gehenâ
âJa klarâ
Die beiden schlenderten zu Jess Wagen.
âBitteschön Madameâ grinste er und hielt ihr die Tür auf.
âVielen Dankâ sagte Rory und stieg ein. Jess machte die Tür zu und ging einmal ums Auto, um selbst einzusteigen.
âWo fahren wir denn hin?â
âDas wirst du schon früh genug sehenâ
âOch manâ¦hoffentlich sind wir aber bald daâ
Die Fahrt verlief ziemlich ruhig. Rory war zu beschäftigt damit, zu gucken wo sie hinfuhren. Nach 20 Minuten Fahrt hielten sie endlich an.
âWir sind daâ
âWas? Jess das ist doch nicht dein ernst, oder? Hier ist ja nur Wald und weit und breit nichtsâ
âDoch das hier ist mein voller ernst. Komm mit ich zeige dir, wohin wir gehenâ¦aber vorher muss ich noch was holenâ Er ging zum Kofferraum und holte einen groÃen, gefüllten Korb heraus.
âWir machen ein Picknick?â fragte Rory begeistert und freute sich riesig.
âJapp genau richtig erratenâ¦komm wir gehenâ
Sie stapften durch den Wald, bis Rory endlich sah, wohin Jess sie eigentlich führte. Sie stand mitten auf einer Lichtung. Hier war weit und breit nur Wiese zu sehen und mitten drin ragte ein kleiner See. Es war wunderschön und so idyllisch. Den schönen Fleck konnte man von der Strasse nicht sehen. Nein noch nicht mal erahnen. Hier war noch alles so unberührt. Die Vögel zwitscherten, die Sonne schien, die Grashalme bewegten sich mit dem Wind und in mitten all dem standen sie. Dort standen Jess und Rory.
âSchön oder?â fragte er mit einem Grinsen
âSchön? Schön ist ja total untertriebenâ¦Hier ist es traumhaft schön. Wie hast du das hier nur gefunden?â
âTja ich hab ein wenig gesucht und nachgefragtâ
âAhaâ
âKomm mitâ
Jess nahm die Hand seiner Freundin und zog sie runter, bis sie an dem kleinen See angekommen waren. Er stellte den Korb ab und breitete eine groÃe Decke auf dem Boden aus. Die beiden setzten sich hin.
âGenau heute vor einem halben Jahr sind wir zusammen gekommenâ sagte Jess und musste lächeln.
âJa stimmt. Das waren die besten 6 Monate meines Lebens. Und das habe ich alles dir zu verdanken Jess Marianoâ
âNein nicht nur mir. Du bist daran genauso beteiligt wie ich. Wenn du nicht so barmherzig wärst, würden wie jetzt vermutlich nicht hier sitzen. Dafür bin ich dir jeden Tag aufs neue dankbar. Ich bin so glücklichâ¦aber was das wichtigste ist, ich bin verliebt, wie am ersten Tag. Das Gefühl ist nicht gleich geblieben oder etwa abgeschwächt, nein ganz im Gegenteil. Mit jedem Monat, jeder Woche, jedem Tag, jeder Minute, jeder Sekunde und mit jedem Atemzug meines Körpers liebe ich dich mehr Rory Gilmoreâ
âMir gehtâs genausoâ brachte Rory gerührt hervor, bis sie sich vorbeugte und sich auf ihren Freund lehnte.
My love
There's only you in my life
The only thing that's right
Sie lag auf ihrem Freund und küsste ihn zärtlich. Wie sie diese Küsse liebte. Sie waren so zärtlich und voller Leidenschaft. Sie waren einfach einzigartigâ¦mit Jess spürte sie dieses Gefühl zum ersten Mal. Wenn Dean sie früher geküsst hatte, kribbelte es zwar aber es war nicht so schön wie bei Jess. Es war ganz anders. Ein Kuss der beiden sagte mehr als tausend Worte. Sie brauchten nicht redenâ¦es reichte schon die weichen Lippen des anderen zu spüren.
My first love
You're every breath that I take
You're every step I make
âDu bist ein umwerfender Küsserâ¦weist du das Jess Mariano?â
âNunja, ich habs schon oft gehörtâ grinste er
âDuâ¦â
âAber noch nie so süÃ, wie von dirâ sagte er und streichelte ihr sanft über den Kopf.
âWollen wir was essen?â
âOh ja ich bin am verhungernâ
âWenn dem nicht so wäre, müsste ich mir sicherlich Sorgen machen oder?â
âJa so könnte man es ausdrückenâ lachte Rory und rollte sich zur Seite.
And I
I want to share
All my love with you
No one else will do
And your eyes
They tell me how much you care
Oh yes
You will always be
My endless love
Jess zog den Korb an sich heran und klappte ihn auf.
âWowâ Rory hatte sich genähert und hinein geschaut.
âDu hast ja an alles gedachtâ
âTja ich hab das alles sorgfältig vorbereitetâ lächelte er stolzEr packte ein paar Dinge aus und breitete sich vor sich aus.
âDa ist Kirschkuchen und Donutsâ¦sind das da etwas Pancakes?â
âJaâ¦hab ich selbst gemachtâ
âEhrlich? Extra für mich? Wie süÃâ¦â rief sie begeistert und gab ihrem Freund einen Kuss.
âDie will ich sofort einen probierenâSie nahm sich einen und biss herzhaft rein. Jess saà gespannt neben ihr und wartete auf das kritische Urteil.
âDie sindâ¦was soll ich sagenâ¦â
âNicht gutâ sagte Jess ein wenig geknickt
âNEIN. Die sind einfachâ¦super lecker. Die besten, die ich je gegessen habâ strahlte sie und griff nach einem zweiten.
âPuhhâ¦dann bin ich aber beruhigtâ sagte Jess und nahm sich ebenfalls einen.
âHm, die sind wirklich gutâ stellte er fest und seine Freundin nickte eifrig
âDann weis ich ja, wer ab jetzt Pancakes für mich machtâ lachte Rory und fiel ihrem Freund um den Hals.
âHach er riecht soo gut. Seine Haare, sein Geruch und seine samtene Hautâ¦einfach himmlischâ dachte sie sich und lies ihn wieder atmen.
Two hearts
Two hearts that beat as one
Our lives have just begun
And forever
I'll hold you close in my arms
I can't resist your charms
âDanke das du mich nicht erwürgt hastâ sagte Jess mit seinem schiefen Grinsen und rieb sich den Hals.
âGerne doch aber wo istâ¦â Rory durchstöberte den Korb und musste mit Entsetzten feststellen, dass etwas fehlte. Das aller wichtigste. Ihr Lebenselixier und braune Flüssigkeitâ¦der Kaffee.
âOh nein, du hast meinen Kaffee vergessen?!â sagte sie zu Jess, der sich ein Lachen verkneifen musste. Sie war ja so süÃ, wenn sie ein entsetztes Gesicht zog.
âAch her je. Stimmt jaâ¦wie konnte ich Das nur vergessenâ
âOch Jess. Mein schöner Kaffee ist einfachâ¦â sie verstummte, als sie ins Gesicht von Jess schaute. Er blickte etwas traurig aber auch beleidigt.
âWas ist denn SüÃer?â
âIst es denn so schlimm? Ich meine wir sind heute ein halbes Jahr zusammen und du regst dich nur auf weil ich deinen Kaffee vergessen habeâ sagte er leise aber hörbar.
âO Gott neinâ¦das wollte ich nicht. Es ist doch völlig egal. Die Hauptsache du bist daâ versuchte Rory ihren Freund zu beruhigen. Sie fühle sich ein wenig schuldig uns schlecht. Sie waren heute ein halbes Jahr zusammen und sie hatte nichts besser zu tun als zu meckern.
âSüÃe?â
âHm?â
âHierâ Jess griff hinter seinen Rücken und holte eine Kanne hervor âdachtest du wirklich, dass ich deinen Kaffee vergesse? Da müsste ich ja verrückt seinâ lachte er und wollte gerade den Deckel abschrauben, als sich Rory zum zweiten Mal auf ihn stürzte.
And love
I'd play the fool
For you
I'm sure
You know I don't mind
'Cause baby
You mean the world to me
I know I've found in you
My endless love
âDu bist heute aber stürmischâ lächelte Jess seine Freundin an.
âDas liegt nur an dirâ¦du bist einfach zu gut um wahr zu seinâ
Rory zog Jess an sich und küsste ihn. Sie lagen mitten auf der Decke, auf einer groÃen Wiese und küssten sich. Sie nahmen die Welt um sie herum nicht mehr wahr. Keine Vögel die fröhlich vor sich hinzwitscherten, keinen Wind, der durch die Ãste der Bäume blies und auch kein Raschen des Sees. Einfach nichts. Es schien, als ob sie jedes Mal eine eigene Welt erschaffen würden, in der nur sie existierten. Sie waren überglücklich und verliebt. Nach einer Weile liehen die beiden wieder von sich ab und Rory richtete sich auf.
âGibst du mir einen Becher Kaffee?â fragte sie Jess mit einem Lächeln.
âNatürlichâ Er schraubte den Deckel ab und goss die dampfende Flüssigkeit in zwei Becher. Rory zog in der Zwischenzeit etwas aus ihrer kleinen Tasche.
âHierâ Jess hielt ihr den Becher hin.
âDankeâ Sie nahm einen groÃen Schluck, bis sie Jess etwas gab, das in Papier eingewickelt war.
âWas ist das?â
âMein Geschenk für dichâ
âDas wäre aber doch gar nichtâ¦â
âIst schon gut, mach es aufâ
âAlso gutâ Jess stellte seinen Becher ab und begann sein Geschenk auszupacken. Er hatte das ganze Papier entfernt und hielt ein Buch mit der Aufschrift âHowlâ in der Hand.
âAmy hat gesagt, das hättest du noch nichtâ
âJa stimmt, das kenne ich auch noch nichtâ
âDas ist mein Lieblingsbuchâ grinste Rory âlos schlag es aufâ
Jess öffnete es und erschrak. Auf der ersten Seite war nochmals eine dünne Verpackung befestigt.
âWasâ¦â
âÃffne es einfach und du wirst es sehenâ
Er machte es vorsichtig ab und öffnete die Verpackung. Heraus fielen zwei silberne Kettchen.
âDas sind zwei Armkettchen, die uns beide verbinden sollenâ erklärte Rory, während Jess eins davon in die Hand nahm. Er begutachtete es. Es war zwar schlicht aber wunderschön. In der innen Seite war etwas eingraviert.
âJess & Rory Foreverâ sagte er vor sich hin.
âRoryâ¦die sindâ¦die sind einfach wunderschönâ
âGut, dass sie dir gefallenâ
Jess nahm eins und legte es seiner Freundin an. Die tat das gleiche. Beide betrachteten die Kette, die an ihrem Handgelenk baumelte und lächelten. Sie hatten eine sehr starke Bindung zueinander. Bisher nur mental aber jetzt auch materiell. Rory nahm das Buch in die Hand.
âSoll ich dir ein wenig vorlesen?â
âUnbedingtâ erwiderte er und legte sich hin.
Rory legte sich auf seine Brust und begann zu lesen. Sie merkte das regelmäÃige auf und ab seines Brustkorbs und seine Hand, die zärtlich durch ihr Haar fuhr, während sie Wort für Wort vorlies. Jess liebte ihre Stimmte und genoss es, dass sie die ganze Zeit redete. Er hörte ihr gebannt zu und lies seine Finger durch ihr weiches Haar gleiten.
And love
I'd play the fool
For you
I'm sure
That you know I don't mind
'Cause baby
You'll be the only one
'Cause no one can deny
This love I have inside
And I'll give it all to you
My love My love, my love
My endless love
Es vergingen wenige Stunden, bis Rory zufrieden und müde das Buch weglegte. Sie hatte ihm einiges vorgelesen, doch bis zum Schluss war sie noch lange nicht gekommen.
âPuhâ¦jetzt bin ich aber erschöpftâ lächelte sie und kuschelte sich an Jess.
âDas kann ich gut verstehen. Ich würde vorschlagen, dass wir noch ein wenig hier bleiben und dann wieder in richtung Stars Hollow aufbrechenâ¦es wartet nämlich noch eine Ãberraschung auf dichâ
âNoch eine? Womit hab ich das alles denn nur verdient?â
âDu bist die bezaubernste Freundin, die man sich wünschen kannâ
âJess ich liebe dichâ
âIch dich auchâ
Die beiden lagen eng aneinander gekuschelt da und starrten in den klaren, blauen Himmel. Rory fielen bald vor Erschöpfung die Augen zu. Sie lag auf Jess und schlief friedlich.
âSie ist so niedlich wenn sie schläft. Ich werde dich immer und NUR dich liebenâ dachte sich Jess und legte seinen Arm um sie.
Es war bereits Abend geworden und es dämmerte. Rory war inzwischen wieder hellwach und half ihrem Freund die Sachen einzupacken. Sie standen auf, blickten sich nochmals um und gingen zum Auto.
âJetzt bin ich aber aufgeregt und gespannt, was du noch mit mir vorhastâ
âIch denke, es ist noch ein klein wenig besser, wie das hierâ
âDas wird aber schwer zu toppen. Hier war es einfach traumhaftâ¦â
âIch weis und es war ein wundervoller Tagâ
âJa das war er wirklich. Einfach perfektâ¦â lächelte Rory und beugte sich rüber, um ihren Freund einen Kuss auf die Wange zu geben.
âDu musst dann aber erst mal mit deiner Mum ins Dinerâ
âWas? Warum?â
âIch muss noch was vorbereiten und deswegen geht Lorelai mit dir erstmal wegâ
âDu bist ja so fiesâ
âJappâ¦aber warts nur ab. Ich persönlich finde es ein wenig zu kitschig aber deine mum hat gesagt, es würde dir garantiert gefallenâ
âDann wird es auch so sein, denn sie kennt meinen Geschmack genauâ
âDeswegen hab ich sie ja auch gefragtâ
âAber eins wundert mich jaâ
âUnd was?â
âNunja, das sie es so gut für sich behalten kann. Normalerweise hält sie es nie so lang aus und muss es jemandem erzählenâ
âDas dachte ich mir auch und hab natürlich gleich MaÃnahmen getroffenâ grinste er Rory an.
âUnd die wären?â
âIch und Luke haben ihre gedroht, dass wenn sie es weitererzählt, sie keinen Kaffee mehr bekommtâ
âWow. Das ist auch das einzigste, das sie glaub ich aufhältâ lachte Rory
âDas wusste ich auch. Ich kann doch nicht die Gefahr laufen, dass sie dir es erzählt, da ich dich zu gut kenne und weis, dass du alles versuchst um es heraus zu findenâ
âJess Mariano was du mir nicht alles zu traustâ
âDer Name Gilmore sagt schon allesâ
Die beiden fingen an zu lachen und Rory boxte ihm leicht an den Arm.
âIchâ¦ich will ja nicht die Stimmung kaputt machen, aber wann kommt deine Mutter morgen eigentlich?â
âKeine Ahnungâ¦sie wird schon irgendwann auftauchenâ
âEs wird schon alles gut gehenâ beruhigte sie ihn
âIch hoffe esâ¦ich hoffe es wirklich sehrâ
Keiner der zwei wusste, was er sagen sollte. Deswegen herrschte ein langes Schweigen, bis sie endlich die Ortseinfahrt âStars Hollowâ passierten.
Am Haus angelangt, wartete Lorelai schon ungeduldig auf die beiden.
âNa da seid ihr ja endlichâ
âJa es war einfach zu schönâ schwärmte Rory und ging auf ihre Mutter zu.
âSo ihr zweiâ¦los husch husch auf ins Dinerâ scheuchte Jess die beiden Frauen.
âKomm Schatz, wir lassen deinen SüÃen mal machenâ grinste Lorelai, hakte sich bei Rory ein und zog sie davon.
âDu musst mir unbedingt alles erzählenâ
âJa mach ichâ
Jess ging ins Haus, um seine Aktion vorzubereiten. Die beiden Gilmore Frauen kamen endlich am Diner an und gingen rein. Sie setzten sich an einen kleinen Tisch am Fenster und warteten bis Luke an den Tisch kam.
âHey Liebling und Roryâ sagte er, als er endlich am Tisch eingetroffen war und gab Lorelai einen zärtlichen Kuss.
âWas wollt ihr dennâ
âHmâ¦Kaffee, Burger und Pommesâ
âKommt allesâ¦auÃer dein Kaffeeâ
âWas? Warum?â fragte Lorelai entsetzt.
âDas war ein Witz. Wer könnte das verantworten, dich ohne Koffein frei laufen zu lassenâ lachte Luke und ging wieder
âMan der Kerl macht mich fertigâ¦mir so einen Schrecken einzujagenâ
âSo ist er haltâ¦dein Freundâ grinste Rory.
âJa stimmtâ¦aber erzähl doch mal, wie es warâ
Rory fing aufgeregt an zu erzählen und Luke brachte ihnen ihr Essen.
âUnd hat es dir gefallen?â
âMum ist das dein ernst? Es hat mir nicht gefallenâ¦es war einfach nur traumhaft schönâ
âSo kenne ich Jess ja gar nichtâ
âTja so ist er eben nur zu mirâ
âWenn dich das hier schon umgehauen hat, dann warte erst mal, bist du das nächste siehstâ
âDa bin ich aber mal gespanntâ
Die beiden redeten noch ein wenig, bis sie beschlossen endlich aufzubrechen.
âWollen wir gehen?â
âIch hab mir gedacht, dass ich heute Nacht mit Luke hier bleibe und ihr zwei habt das Haus für euchâ zwinkerte Lorelai ihrer Tochter zu.
âDu bist ein Engel Mumâ lächelte Rory und umarmte sie.
âJa schon gutâ¦Jetzt mach dich mal lieber auf den Wegâ
âBin schon unterwegsâ sagte Rory und rauschte aus dem Diner in richtung Haus. Sie ging ein Stück und erblickte schlieÃlich das Haus. Alles war dunkel und nichts schien verdächtig. Sie ging rein und rief nach ihrem Freund. Aber sie bekam keine Antwort und schaltete erstmal das Licht an. Sie schaute sich verwundert um und erblickte etwas. Es lag eine Rose vor ihren FüÃen. Rory hob sie auf und ging weiter. Dann entdeckte sie eine weitere und weitere. Sie nahm alle vom FuÃboden und stand jetzt in der Küche. Die Tür nach draussen war geöffnet. Sie ging mit einem groÃen Grinsen auf die Tür zu und wagte einen Schritt. Was sie da sah, konnte sie nicht glauben. Auf der Wiese, leuchtete ein groÃes Herz aus roten Teelichtern auf. In der Mitte des Herzens waren die Wörter âIch liebe dichâ mit Rosenblättern gelegt. Rory musste zweimal hinschauen, um sich zu versichern, dass es nicht nur ein schöner Traum war. Sie ging näher ran und betrachtete das Kunstwerk, bis sie Schritte hinter sich vernahm. Es war Jess. Er stand ihr mit einem breitem Grinsen gegenüber.
âJessâ¦dasâ¦dasâ¦einfachâ¦wowâ stammelte sie und ging auf ihn zu.
âAlso gefällts dir?â
âJa natürlichâ¦das hat wirklich alles heute übertroffenâ
âIch persönlich finds ja zu kitschigâ lächelte er
âGanz und gar nichtâ¦â
âHier hab ich noch was für dichâ er hielt ihr etwas hin.
âDas ist ein Foto von dirâ sagte Rory leicht verwirrt und schaute ihm tief in die Augen.
âIch will, dass du es bei dir trägst. Dann bin ich immer bei dir, egal was passiertâ Er wollte sie gerade umarmen, doch sie wich zurück und rannte ins Haus.
âWarte hierâ
Jess war verwundert, doch er blieb genau auf der Stelle stehen. Rory rannte unterdessen nach oben in ihr Zimmer.
âWoâ¦wo ist es nur?â Sie kramte in ihren Schubladen âWo hab ich es hin?â Rory fand endlich das, das sie gesucht hatte und rannte wieder nach draussen.
âWas war das denn jetzt?â
âHierâ Rory streckte ihm jetzt ebenfalls etwas hin.
âEin Foto von dirâ grinste er
âWenn du immer bei mir bist, soll ich immer bei dir seinâ lächelte sie und schlang ihre Arme um seinen Hals. Die beiden standen einfach nur da und betrachteten die Kerzen, die von den Luftzügen flackerten.
âDas ist so romantisch und wenn ich ehrlich bin, hätte ich dir so was nicht zugetraut Jess Marianoâ
âIch bin selbst von mit überrascht. Früher hätte ich das nie im Leben gemachtâ¦doch für dich schon. Du bist die Liebe meines Lebensâ
Rory drückte ihre Lippen sanft auf seine. Sie küssten sich so voller Leidenschaft. Langsam gingen die Kerzen aus und es wurde ziemlich kalt draussen.
âKomm lass uns rein gehenâ
âJa ist gutâ
âAch übrigensâ¦wir sind heute Nacht ganz alleineâ grinste Rory verführerisch
âUnd wie kommen wir zu dieser Ehre?â
âNun ja meine Mum dachte, dass wir wohl allein sein wollen. Sie und Luke schlafen im leeren Apartment ober dem Dinerâ
âAhaâ¦wie schönâ
âMir ist jetzt ziemlich kalt. Ich denke ich werde jetzt erstmal schön warm duschen gehenâ sagte Rory und zog Jess nach oben.
âMach das⦠ich werde so langeâ¦hmâ¦â
âWillst du nicht mitkommen?â
Und schon strahlte Jess über beide Ohren und nickte. Die beiden gingen ins Bad.
âIch möchte ja mal gerne wisse, was erst ist, wenn wir ein Jahr zusammen sind. Ich meine, das war jetzt erst ein halbes Jahr und du hast das alles für mich gemachtâ
âGenau. Für DICH. Für die Frau, die ich liebeâ¦â Weiter kam er gar nicht, da Rory ihm überglücklich die Lippen mit einem Kuss versiegelt hatte. Die Küsse wurden immer wilder und verlangender. Sie rissen sich förmlich die Kleider vom Leib und stiegen in die Duscheâ¦
Nach einer Weile, kamen die beiden endlich raus. Rory zog ihren Bademantel an und Jess wickelte sich ein Handtuch um die Hüften.
âSo und was machen wir jetzt?â
âIch habe nach so einer Anstrengung ziemlich Hunger bekommenâ grinste Jess und gab seiner Freundin einen Kuss auf die Wange.
âKann ich mir vorstellenâ¦komm wir gehen in die Kücheâ
Sie schlenderten die Treppe nach unten und gingen in die Küche.
âSo dann gucken wir malâ¦â Rory ging an den Kühlschrank und durchsuchte ihn. Jess setzte sich auf einen Stuhl und musterte seine Freundin.
âAlso ich hab noch das Essen vom Chinesen anzubietenâ lächelte sie
âKlingt gutâ
âNa dannâ Sie hole zwei Packungen aus dem Kühlschrank und stellte sie in die Mikrowelle. Nach einer Minute war das Essen auch schon warm.
âHmâ¦das schmeckt sogarâ grinste Jess, während er sich einen Haufen in den Mund schaufelte.
âIch weis. Ich und meine Mum bestellen immer soviel, dass wir am nächste Tag auch noch habenâ
âDas ist wirklich schlauâ¦muss ich auch mal machenâ
So saÃen sie da und aÃen. Es herrschte eine Stille, bis sie fertig waren und glücklich nach hinten in den Stuhl fielen.
âPuhh jetzt bin ich aber sattâ
âUnd ich erstâ erwiderte Rory und tätschelte ihren Bauch.
âAber bei unsere Sportlichen Betätigung können wir uns das leisenâ grinste Jess
âDa muss ich dir Recht gebenâ¦du verausgabst mich ganz schönâ
âSoll das heiÃen, es gefällt dir nichtâ sagte Jess und verschränkte gespielt die Arme auf der Brust.
âNein mir gefällt es nichtâ¦â
âWas?!â
âNun ja es gefällt mir nichtâ¦ich finde es einfach traumhaftâ erwiderte Rory und zwinkerte ihm zu.
âNa wenn das so istâ¦könnten wir ja wieder da aufhören, wo wir aufgehört hattenâ Er stand auf, ging zu seiner Freundin und fing an ihren Nacken zu küssen.
âHmâ¦klingt gutâ flüsterte Rory und stand ebenfalls auf.
âUnd hobâ Jess hob sie hoch und ging nach oben.
âWow bist du schwerâ witzelte er, als sie endlich Rorys Zimmer erreicht hatte.
âHa ha wirklich witzigâ
Since you came along
My life has changed
I'm no longer insecure
You took away my pain
You showed me love
Like I never knew before
And though nothing's perfect
Another year with you's been worth it
I thank god for you and me
Er legte sie sanft aufs Bett und begann wieder sie zu küssen. Rorys Herzschlag fing an sich zu beschleunigen. Sie zuckte bei jeder Berührung zusammen und ihr Körper war wie unter Strom gestellt. Sie vergrub ihre Hände tief in Jess Haaren und genoss es von ihrem Freund so zärtlich geküsst zu werden. Sie tastete sich an seinem Rücken vor und fand endlich wonach sie gesucht hatte. Rory zog das Handtuch weg und schmiss es weg. Jess stoppte kurz, lächelte sie an und zog ihren Bademantel aus. Sie schauten sich tief in die Augen, bis Rory ihn wieder zu sich nach unten zog. Die beiden verschmolzen miteinander und waren sich so nahe. Sie waren eine Einheit, eine Barrikade, die nichts und niemand zerstören konnteâ¦oder doch?! Jeder der zwei liebte jeden Zentimeter und Millimeter des anderen. Sie fühlten sich so verbunden und nah, dass sie glaubten es könnte nicht mehr inniger gehen. Sie hatten mehr als nur eine Beziehung, dass wussten beide. Sie führten etwas unbeschreibbaresâ¦etwas wundervolles und vollkommenes. Konnte ihr Glück ewig bestehen oder würde es auf eine Probe gestellt werden? Würden sie für immer zusammenbleiben und eine Einheit bilden? Verrannten sich die beide in etwas ohne es zu bemerken? War es doch keine Liebe sondern eine einfache Illusion? Wie würde es weitergehen mit ihnen? Es waren zu viele offene Fragen, auf die man noch keine Antwort weis. Doch für Rory und Jess war es in dem Moment egal. Sie waren weit wegâ¦fern von all dem. Sie waren wieder in ihre eigene Welt getaucht und einfach nur glücklich. Für sie gab es keine Sorgen oder Ãngste. Nein für die beiden gab es nur sich selbst. Für sie zählte nicht der Morgen, sondern der Moment. Sie wussten nicht, was die Zukunft bringt. Was die Zukunft für SIE bringt. Nur über eines waren sie sich im klarenâ¦sie würden ihren Partner für immer und ewig lieben.
I believe in happily ever after
There's no joy like the sound of your laughter
It seems that god has send an angel to me
And in your arms is where I always wanna be
Rory und Jess liesen voneinander ab und lagen erschöpft nebeneinander. Kleine glitzernde Perlen liefen von der Stirn der beiden. Ihr Atem war unregelmäÃig und schnell. Rory hatte sich wieder an ihren Freund gekuschelt und strich ihm sanft über seinen Oberkörper.
âWann kommt Lorelai eigentlich wieder?â
âIch weis nichtâ¦ich denke mal morgen gegen Mittagâ
âRory du hast doch keine Probleme oder?â
âWieâ¦wie kommst du denn da drauf? Aber nein ich hab keineâ¦welche auchâ
âIch weis es nicht. Ich will nur, dass du immer zu mir kommen kannst und mit mir reden kannst, wenn du Probleme hastâ¦ok?â
âVerstandenâ¦und selbst wenn ich welche hätte, hätte ich bestimmt schon mit meiner Mum oder dir darüber geredetâ
âDu kannst den Problemen wenigstens ins Auge sehen. Ich dagegen kann das nicht. Ich kann nicht darüber reden, sondern muss selbst damit klar kommen. Weist du wie ich die Situation meistens löse?â
Rory lauschte ihm und schüttelte den Kopf.
âNun jaâ¦ich laufe weg. Ich bin feige und laufe einfach davon. Weg von allemâ¦weg von allen Problemen. Ich weis, dass es keine Lösung ist aber so bin ich nun mal. Ich bin schon ein paar Mal von zu Hause abgehauen aber immer wieder zurückgekommen. Ich war schon mal über ein halbes Jahr weg. Doch ich hab mich noch nie meinen Problemen oder Ãngsten gestelltâ¦noch nieâ
âOh Jess..â
âNein ist schon gut. Du brauchst nichts zu sagen. Ich verstehe dich auch ohne Worteâ
Dann herrschte wieder eine Stille und Rory dachte nach.
âWenn er immer vor den Problemen davonläuftâ¦könnte es dann auch sein, dass es bei uns auch so enden könnte? Könnte er einfach verschwinden und mich im Stich lassen? Das wäre soâ¦so grausam. Aber darüber darf ich mir keinen Kopf machen, denn es ist und wird alles gutâ
âJess?â
âEs wird alles gutâ¦â
âDankeâ
Rory lag in seinen Armen. Er hielt sie fest und wollte sie nie wieder loslassen. Nach einer Weile waren die beiden vor Erschöpfung endlich eingeschlafenâ¦
Life has given us
The most amazing
And purest gift of love
On your darkest days
I'll be the light
To help you find your way
I'll love you till my final moments
Forever's meant for you and me
Der nächste morgen brach an und es war immer noch alles still im Haus der Gilmores. Rory und Jess schliefen immer noch friedlich und konnten nicht ahnen, was heute noch alles passieren würdeâ¦
- bei Lorelai und Luke -
Die beiden lagen ebenfalls im Bett. Lorelai schlug ihre Lider auf und blickte sich um. Dann drehte sie sich um und betrachtete Luke, der friedlich neben ihr lag und langsam aber sicher auch seine Augen öffnete. Das erste, das er erblickte, waren die schönen groÃen Augen seiner Freundin.
âMorgenâ
âGuten Morgenâ lächelte sie ihn an und gab ihm einen Kuss.
âWann hast du vor nach Hause zu gehen?â
âHmâ¦weis noch nicht. Erstmal bleib ich noch hier bei dir, dann frühstück ich gemütlich und dann werde ich mich vielleicht langsam auf den Weg machenâ
âHört sich gut an und weist du was?â
âDu kommst vom Mars? Luke Danes ich habs ja immer gewusstâ¦â
âNein das nichtâ¦aber ich hoffe ich enttäusche dich nicht, indem ich sage, dass ich das Diner etwas später aufmache?â
âLass mich überlegenâ¦ok die Antwort war genauso gutâ grinste sie und rückte näher an ihn ran. Sie liebte diese Wärme. Seine Wärme, die soviel Schutz und Geborgenheit ausstrahlte.
- bei Rory und Jess -
Jess war bereits aufgewacht. Er betrachtete seine Freundin beim Schlafen.
âOh neinâ¦heute kommt meine Mum nach Hause. Was soll ich nur machen? Sie hat mich so verletztâ¦â Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Rory ihre Augen aufschlug. Er schaute direkt in die schönen blauen Augen. Solche Augen hatte er noch nie in seinem Leben gesehen und er hatte schon so manche blauen Augen gesehen. Doch keine konnten Rory das Wasser reichen. Seine gesamte Freundin war einfach perfektâ¦ja für ihn sogar vollkommen. Er würde nichts an ihr ändern.
âNa, gut schlafen?â Jess streichelte ihr sanft über die Wange.
âJa sehr gut sogarâ¦und du?â
âIch auch aber das ist ja wohl verständlich bei so einer Frau an meiner Seiteâ
âDu bist ein kleiner Schleimer, weist du das?â grinste Rory
Jess nickte nur und zog seine Freundin näher an sich ran, um ihr einen Kuss zu geben.
âKomm wir gehen zu Luke und frühstückenâ
âGute Ideeâ¦aber danach geh ich gleich nach Hause. Ich muss Amy von all dem was passiert ist auch noch berichtenâ
âJa klarâ
Die beide stiegen aus dem Bett und gingen ins Badezimmer.
Nach einer Weile, waren sie fertig und machten sich auf den Weg zum Diner.
- bei Luke und Lorelai -
âHey Lucasâ
âLorelai du weist ganz genau, dass du mich nicht so nennen sollstâ
âNa gutâ¦Lukiâ grinste sie verschmitzt.
âLoreâ¦â
âJa ja schon gutâ¦meinst du nicht, wir sollten jetzt runtergehenâ?â
âDas kommt gerade aus deinem Mund?â lächelte Luke und gab seiner Freundin einen zärtlichen Kuss auf die Stirn.
âNajaâ¦alsoâ¦ähmâ¦ja genau. Die Gäste warten sicher schon und wollen ihr Essenâ
âAchso ist dasâ
âWie? Was denn?â fragte Lorelai unschuldig
âNicht wegen den Gästen sondern wegen dir und deinem Kaffeeâ¦.hab ich recht?â
âNunâ¦jaâ
âWieso sagst du das nicht gleich? Ich hab echt eine verrückte Freundinâ lachte Luke und begann sich anzuziehen.
âSo bin ich ebenâ lachte nun auch Lorelai und zog sich an.
- Rory und Jess -
âZum Glück sind wir gleich daâ jammerte Rory und legte ihr Arm um ihren Freund.
âWas hast du denn?â
âIch verhungere gleichâ
âDas hätte ich mir ja auch denken können. Wenns euch Gilmores mal nicht gut geht, liegt es meisten daran, dass ihr Hunger habt oder ihr keinen Kaffee bekommtâ grinste Jess und zog seine Freundin näher an sich ran.
âHa ha wirklich zum tot lachenâ erwiderte Rory und zog ihn schneller voran.
Endlich kamen die beide an ihrem Ziel an und das erste was sie sahen, waren wütende Bewohner die vor dem Diner Schlange standen.
âOch nöâ¦das kann doch nicht wahr seinâ schnaufte Rory und kämpfte sich durch die Menschenmenge.
âHey Rory wo ist denn Luke heute?â kam es von jeder Seite.
âKeine Ahnungâ¦aber lasst mich doch mal durchâ Sie kämpfte sich bis zur Tür vor und mit Jess im Schlepptau.
âJetzt sehen wir ihn endlich mal von nahemâ¦der sieht ja richtig gut ausâ flüsterte eine mollige Frau, doch es war so laut, dass Rory und Jess es hören konnten. Rory sah, dass sich die Lippen ihres Freundes zu einem Lächeln verzogen.
âMiss Patty das hat man bis hier her gehörtâ sagte Rory und klopfte an die Tür, doch nichts rührte sich. Rory zog ihren Schlüsselbund aus der Jacke und schloss die Tür auf.
âDu hast einen Schlüssel?â
âJa natürlichâ¦komm wir gehen reinâ
Rory ging rein und Jess folgte ihr. Die übrigen vor dem Diner wollten ihnen folgen, doch Rory klatsche schnell die Tür wieder zu.
âNein nein neinâ¦ihr müsst schön draussen bleibenâ
Die Bewohner von Stars Hollow gingen wieder einen Schritt zurück und fluchten vor sich hin.
âIch geh mal schnell gucken, wo die beiden sind. Du kannst dich ja solange hinsetzenâ
Jess nickte und setzte sich auf einen Hocker am Tresen. Seine Freundin ging unterdessen die Treppe zum Diner hinauf und klopfte an die Tür.
âMum? Luke? Seid ihr da und wenn ja sein ihr angezogen?â rief Rory und grinste. Da riss jemand die Tür auf.
âHey kiddoâ¦was machst du denn hier?â
âNaja eher sollte ich euch beide fragen, warum das Diner noch zu hat?!â
âHmâ¦das hat schon seine Gründeâ lachte Lorelai und nickte zu Luke, der auch gerade an die Tür kam.
âAh jaâ¦ich verstehe. Aber lasst uns jetzt runter gehen, denn ich verhungere gleichâ
âwie die Mutter, so die Tochterâ schmunzelte Luke und machte sich auf den Weg nach unten.
âUnd?â fragte Lorelai aufgeregt.
âWas und?â
âNa wie war es gestern noch?â
âAlsoâ¦das mit dem Herz war ja so was von süÃ. Und der restliche Abend war auch noch ganz nettâ grinste Rory und lief etwas rot an.
âNur nett?â
âNun jaâ¦sehr nett, wenn du verstehstâ
âAhâ¦ah ja. Sehr nett alsoâ grinste Lorelai und umarmte ihre Tochter.
âIch bin so glücklich mumâ
âIch auchâ¦das kann keiner nachvollziehen, der nicht so etwas empfindetâ
Die beiden standen nun im Diner, umarmten sich und sprangen aufgeregt auf und ab. Jess sah die beide nur an und schüttelte den Kopf. Luke sah das und lehnte sich über die Theke.
âDiese Frauen sind ein Buch mit sieben Siegelnâ lachte Jess und beobachtete die beiden, die komisch Geräusche von sich gaben.
âWenn sie so herumhüpfen, bedeutet das, dass sie glücklich sindâ sagte Luke und zwinkerte seinem Neffen zu.
âHey Dinerboy...woher weist du das?â fragte Lorelai, die gerade an die Theke kam.
âOh man ich gebs auf. Du erfindest ständig neue Namenâ brummte Luke und holte ihnen zwei Tassen.
âNa sag schonâ¦woher willst du das so genau wissen?â
âNun jaâ¦sagen wir es so. Ich kenne da so eine Frau, die ist dir sehr ähnlich. Ich kenne sie schon sehr lange und wir waren immer gut befreundetâ
âHmâ¦sieht sie gut aus?â fragte Lorelai, die verstand worauf er hinaus wollte.
âSehr gut sogarâ¦na jedenfalls springt sie schon eh und je auf und ab, wenn sie glücklich istâ
âHeiÃt diese Frau zufällig Lorelai Victoria Gilmore?â
âKönnte sein und diese Frau hat eine ebenso verrückte Tochterâ¦das kann ich dir sagenâ
âIch bin nicht verrücktâ warf Rory ein und schlürfte vergnügt ihren Kaffee.
âDoch das bistâ lachte Jess und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
âJess Mariano! Du bist mein Freund und das bedeutet automatisch, dass du mir immer zustimmen und nie in den Rücken fallen darfstâ lachte Rory und stieà im sanft in die Rippen.
âWer sagt das denn?â
âWirâ kam es wie aus einer Pistole geschossen von Lorelai und Rory. Die vier schauten sich an und verfielen in ein Lachen
âIch denke ich sollte mich schon mal auf den Weg machen, bevor meine mum nach Hause kommtâ
âMach dasâ¦aber ruf mich noch mal an und sag mir, ob sie schon da istâ
âKlar...ich ruf dich gleich anâ
âIch wünsch dir viel Glück Jessâ sagte Lorelai und tätschelte ihm die Schulter.
âDankeâ flüsterte er und nahm den letzten Schluck Kaffee.
âIch bring dich noch zu deinem Autoâ
Rory und Jess machten sich auf den Weg nach draussen. Jess hatte sein Arm um Rorys Hüft gelegt. Sie gingen ein Stück schweigend nebeneinander her und bogen schlieÃlich um die Ecke. Da stieà Rory plötzlich mit jemanden frontal zusammen und fiel fast um, wenn Jess sie nicht aufgefangen hätte. Die vier blickten sich an und keiner sagte etwas, bis er das schweigen brach.
âÃhmâ¦tut mir leidâ¦Roryâ
Rory stand da und konnte sich nicht rühren. Ihre Augen füllten sich langsam mit Tränen.
âDeanâ¦Lindsayâ
Jess merkte, wie die Wut in ihm aufstieg. Er sah Dean nun direkt in die Augen. Dieser Mann hatte seine Freundin so verletzt. Er hielt dieses Gefühl nicht mehr aus⦠Jess musste etwas tun. Sein ganzer Körper verkrampfte sich vor Wut und Rory bermerkte das, aber leider zu spät. Jess hatte sich bereits auf Dean gestürzt. Obwohl er ein ganzes Stück kleiner als sein Gegner war, schaffte er es Dean auf den Boden zu werfen. Er setzte sich auf ihn. Dean versuchte sich zu wehren und schaffte es Jess mitten ins Gesicht zu boxen. Jess war kurz abgelenkt, klemmte dann aber die Hände von Dean zwischen seine Beine, so dass er keine Chance mehr hatte, ihn zu schlagen. Er war seinem Gegner sehr überlegen. Jess wusste genau, was er machen musste, denn er hatte schon viele Schlägereien hinter sich und kannte sich aus. Er schlug auf Dean ein und achtete gar nicht darauf, was um ihn herum geschah. Rory schrie ihn an und auch Lindsay schrie hysterisch, doch die beiden hörten nicht auf. Deans Gesicht war bereits Blut überströmt, als Rory sich auf Jess schmiss und es ihr endlich gelang ihn von Dean runter zu stürzen.
Lindsay half ihrem Mann aufzustehen und die beiden verschwanden schnell. Das einzigste was Rory und Jess noch vernahmen war ein wütendes schreien
âNa da hast du dir aber einen tollen Kerl angelacht. Ein Schlägerâ¦wirklich gut Roryâ
Jess wollte schon wieder auf ihn losgehen, doch seine Freundin hielt ihn zurück.
âVerdammt Rory was sollte das?â schrie er sie an.
âWas macht du denn für ein ScheiÃ. Warum hast du das eben nur getan?â
âWas ich das getan habe? WARUM ICH DAS GETAN HABE?â schrie Jess ganz auÃer sich. Die Wut war noch nicht verflogen und staute sich wieder.
âSchrei mich nicht so an Jess Marianoâ sagte nun Rory und auch sie war auÃer sich
âIch rede wie ich willâ¦verstanden?â
âSo kenn ich dich überhaupt nichtâ
âTja tut mir Leid aber so bin ich nun mal auch. Wenn du lieber einen kleinen Schleimer wie diesen Dean willstâ¦dann geh doch zu ihm oder such dir einen anderen Deppen. Mach den gleichen Fehler noch mal und lass dich schön ausnutzen!!... Du wirst sicher wieder jemanden finden, bei dem du dich ausheulen kannstâ Noch bevor Jess das letzte Wort ausgesprochen hatte, biss er sich auf die Lippen und wünschte, dass er das eben nicht gesagt hätte.
Rory stand wie angewurzelt da. Sie konnte nicht glauben, was Jess da eben gesagt hatte. Es traf sie wie ein harter Schlag ins Gesicht. Sie war so sauer auf ihn. Rory war es egal, sie lies den Tränen, die ihren Weg über ihre Wange bahnten freien Lauf.
âWenn dein Vater genauso ist wie du, kann deine Mutter eigentlich ganz froh sein, dass er nicht oft bei euch ist. Und wenn es nicht so ist, kann er froh sein, dass er seinen Sohn nicht ertragen muss!â
Rory drehte sich um und lief davon. Das einzigste was Jess noch sah, waren ihre Haare, die ihr über die Schulter fielen und das Glitzer der Tränen. Das hatte gesessen. Rory hatte seinen wunden Punkt getroffen. Wie konnte sie so etwas nur sagen? Sein Vater war ihm sehr wichtig. Wütend und geschockt zu gleich lief er mit schnellen Schritten zu seinem Auto und fuhr losâ¦
Rory unterdessen rannte ins Diner zu Lorelai. Sie war fertig mit den Nerven und völlig aufgelöst. Lorelai, die sich gerade blendend mit Luke unterhalten hatte schaute nach oben, als sie die Glocke gehört hatte. Sie sah in das Gesicht ihrer Tochter, auf dem die Tränen hinab liefen und erschrak.
âOh Mumâ schluchzte Rory und stürzte sich in die Arme ihrer Mutter
âOh mein Gott Schätzchenâ¦was ist denn passiert?â fragte Lorelai langsam, um ihre Tochter zu beruhigen.
âIchâ¦erâ¦es war so schrecklichâ stammelte Rory und begann wieder zu weinen.
âLuke wir gehen nach Hauseâ¦bis späterâ rief Lorelai ihrem Freund zu und ging mit Rory im Arm aus dem Diner.
Zu Hause angekommen, zog Lorelai ihre Tochter ins Wohnzimmer auf das Sofa.
âSo jetzt erzähl mir doch mal, was passiert ist? Ist irgendwas mit Jess?â
Rory versuchte ihrer Mutter die Geschichte zu erzählen.
âWir sind aus dem Dinerâ¦in richtung Auto gegangen undâ¦und dann bin ich mit Dean zusammengestoÃenâ¦.Jess hat sich auf ihn gestürzt undâ¦die beiden haben sich geprügeltâ¦eigentlich hat fast nur Jessâ¦Jess zugeschlagenâ¦dann haben wir uns schlimm gestritten und er hatâ¦hat gesagtâ¦â Sie konnte nicht mehr weiter reden. Die Klos in ihrem Hals verhinderte das.
âOh SüÃeâ¦das tut mir ja so leidâ¦aber versuch mir bitte zu sagen, was er dir gesagt hatâ
âokâ¦alsoâ¦ich habe gesagt, dass ich ihn so nicht kenneâ¦dannâ¦dann hat erâ¦er gesagt, dass ich mir doch einen anderen suchenâ¦.suchen soll. So einer wie Deanâ¦der mich wieder betrügt und belügtâ¦und ich werdeâ¦werde sicher einen findenâ¦beiâ¦bei dem ich mich ausheulen kannâ stammelte Rory vor sich hin und fiel ihrer Mutter wieder in die Arme.
âDas hat er gesagt? Das kann ich mir gar nicht vorstellenâ¦â brachte Lorelai geschockt hervor.
âJa hat erâ¦und obwohl ich gesehen hab, dass es ihm Leid tat, was er gesagt hatteâ¦habe ich ihn auch verletztâ¦ich habe gesagtâ¦gesagt, dass sein Vater froh sein kannâ¦kann, dass er nicht oft zu Hause ist undâ¦und so einen Sohn nicht ertragen muss. Er hängt unheimlich an ihm und es hatâ¦hat ihn sehr getroffen. Aber esâ¦es war mir egal mum. Ich wollte ihm nur so wehtun, wie er mir. Ich war so wütendâ¦â
âDas kann ich verstehen. Und wie soll es jetzt weiter gehen?â
âIchâ¦ich weis es nichtâ¦â stotterte Rory.
Noch eine ganze Weile redete Lorelai ihrer Tochter gut zu und tröstete sie, bis Rory vor Erschöpfung schlieÃlich einschlief. Die beiden hatten sich darauf geeinigt, dass sie morgen bei Jess anrufen würde, um über die Sache zu reden.
Jess war immer noch unterwegs nach Hause. Er war an der nächsten Gelegenheit stehen geblieben und dachte nach
âWas hat sie nur gesagt? Aber die bessere Frageâ¦warum habe ich sie so verletztâ¦schon wieder. Sie hat echt was besseres verdient, als mich. Rory wäre ohne mich besser dranâ¦oder nicht?! Ich weis es nichtâ¦Oh nein was hab ich da wieder verbocktâ¦Ich liebe sie doch soâ¦â Nach einer Weile hatte er aber beschlossen weiter zu fahren.
Er stand vor der Haustür und schloss sie auf. Jess ging rein und stellte fest, dass jemand in der Küche räumte. Er atmete tief durch und machte sich auf den Weg zur Küche. Dort saÃen sie. Dort saÃen Liz und Amy. Die beiden blickten ihn an und Jess sah, dass etwas nicht stimmte.
âWas ist denn hier los?â fragte er kühl.
âSetzt dich lieberâ sagte Amy und zeigte auf den Stuhl neben sich. Jess wollte sich zwar nicht setzten, tat es aber trotzdem.
âSo was ist jetzt?â
âJessâ¦ich muss dir was sagenâ druckste Liz und schaute Jess tief in die Augen.
âUnd das wäre?â
âNun ja alsoâ¦ichâ¦ich und dein Vaterâ¦wir â¦wir werden uns scheiden lassenâ sagte Liz leise aber ausdrucksvoll.
âIhr wollt was? Wieso denn?â schrie Jess und stand sofort wieder.
âEs lief schon lange nicht mehr gutâ¦und ich habeâ¦habe jemanden anderes kennen gelerntâ
âDas glaube ich einfach nicht! Und was sagt Dad dazu?â
âEr sieht es genauso wie ich. Die Liebe bei uns ist schon lange erloschenâ¦â
âDU LÃGSTâ schrie Jess seine Mutter an
âJess beruhige dich dochâ sagte Amy und stand ebenfalls auf.
âUnd warum bist du so ruhig? Sie lassen sich scheiden und Mum hat schon wieder einen neuenâ
âEs ist besser soâ
âBesser so?! Du lügst ja nur wenn du den Mund aufmachst!â
âWieso sollte ich euch anlügen? Ich habe euch noch nieâ¦â doch Jess lies Liz nicht weiter ausreden.
âAch ja?! Warum hast du mir dann die ganzen Lügen mit Luke aufgetischt? Er ist quasi so was wie ein Vater für meine Freundin. Wir sind aufeinander getroffen und haben uns ausgesprochenâ¦da sind ein paar interessante Dinge rausgekommen. Luke wollte mich und auch Amy schon immer kennen lernenâ¦aber du hetzt mich gegen ihn auf und deiner Tochter erzählst du erst gar nichts davon! Von wegen es ist besser, wenn sie von so einem schlechten Menschen nichts weisâ¦â
âStopp! Wer ist Luke und was soll das alles?â sagte Amy etwas lauter und schaute abwechselnd zu ihrem Bruder und ihrer Mutter.
âNa los erzähls ihr mumâ¦erzähl ihr ruhig allesâ
âIchâ¦ich kann nichtâ sagte Liz und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände.
âDann werde ich dirs eben sagen. Also Amy du hast einen Onkel. Er heiÃt Luke und wohnt in Stars Hollow. Unsere ach so tolle Mutter hat mir gesagt, dass er nichts von uns wissen willâ¦aber es ist ganz das Gegenteil! Liz hat uns ihm immer vorenthaltenâ
âDasâ¦das glaub ich einfach nichtâ stotterte Amy und lies sich wieder in den Stuhl sinken.
âUnd was macht Dad jetzt? Wo will er wohnen?â
âEr wohnt nicht mehr hier. Er will sich ein Leben weit weg von uns aufbauen. Er hat gesagt, dass ich mich um euch kümmern soll. Jimmy willâ¦will nichts mehr mit uns zu tun habenâ
âDAS GLAUBE ICH NICHT! SOWAS WÃRDE ER NIE TUNâ schrie Jess und sein Gesicht fühlte sich sehr heià an. Er war so sauer, wütend, verletzt und verwirrt. Es wusste nicht, wie er das alles verarbeiten sollte. Einen rieseln Streit mit Rory, dann die Sache mit Luke, die Scheidung und zu guter letzt das sein Vater nichts mehr von ihm wissen wollte. Er hing sehr an seinem Vater und jetzt sollte alles vorbei sein?! Jess hielt es nicht mehr aus. Der ganze Schmerz und die vielen Gefühle.
âIch muss hier wegâ sagte er und verschwand nach oben. Er ging in sein Zimmer, nahm seine Reisetasche vom Schrank und schmiss alles schnell rein, was er brauchte. In der Eile und seiner Wut bemerkte er gar nicht, dass Amy in der Tür stand und ihn betrachtete.
âWas hast du denn jetzt vor?â
âWegâ¦einfach nur weg von allemâ
Er hatte alles gepackt und stand nun seiner Schwester gegenüber. Sie schauten sich tief in die Augen und spürten, was der andere durchmachte.
âWo willst du hin?â
âIch weis es nichtâ¦ich weis es echt nichtâ
âWas ist mit Rory? Willst du sie einfach aufgeben und verlassen?â
âWas soll ich denn machen?! Wir hatten einen groÃen Streit und ich glaube, dass sie mir eh nicht so leicht verzeihen wird. Ich liebe sie so sehr, dass ich sie ziehen lassen muss. Ich muss den Menschen loslassen, der mir am meisten bedeutet. Heute wurde mir wieder deutlich, dass sie ohne mich besser dran ist. Jeder ist ohne mich besser dranâ¦â
âDas stimmt nicht aber ich werde dich nicht aufhalten. Du bist mein Bruder und ich respektiere deine Entscheidungâ¦wirst du wieder kommen?â
âIch denke nichtâ¦â
âDu kannst auf dich aufpassen aber tu mir einen Gefallen und verschwinde nicht einfach ohne Rory lebe wohl zu sagenâ
âIch werde ihr schreibenâ¦ich würde es nicht ertragen ihr gegenüber zu stehenâ
âVersteheâ¦machâs gutâ¦ich werde dich vermissenâ schluchzte Amy und umarmte ihren Bruder. Jess erwiderte ihre Umarmung und wischte ihr Tränen von dem Gesicht.
âDankeâ flüsterte er ihr ins Ohr
âRuf mich anâ
âOkâ
âVersprochen?â
âVersprochen!â
Mit diesen Worten lief Jess an Amy vorbei, die Treppe hinunter und nach draussen. Er stieg in sein Auto und fuhr los. Jess schaute noch mal in den Spiegel zurück auf sein zu Hauseâ¦das er vielleicht nie wieder sehen wird.
Er fuhr einfach los, egal wohin. Jess dachte nicht weiter nach und ihm war es auch egal, dass ihm Tränen über die Backe liefen. Ihm war alles egalâ¦
Rory schlief den ganzen Tag und die ganze Nacht, bis zum nächsten morgen durch. Sie setzte sich hin und streckte sich erstmal, bevor sie in die Küche ging.
âNa Hon, wie gehtâs dir denn?â fragte Lorelai ihre Tochter und holte ihr eine Tasse Kaffee
âHierâ
âDankeâ
Sie trank einen Schluck und schaute ihre Mum an
âIch denke ich rufe ihn heute an. Gestern war alles zu viel aber heute sieht die Welt schon wieder ganz anders ausâ
âJa stimmtâ¦ihr solltet euch einfach mal aussprechenâ
âJa vielleichtâ¦â
âAlso ich muss dann los. Im Hotel geht es drunter und drüberâ
âKlar verstehe schonâ
âBis heute Mittag dannâ sagte Lorelai stand auf, gab Rory einen Kuss auf die Backe und machte sich auf den Weg nach draussen. Rory wollte sich gerade nachschenken, als ihre Mum noch etwas rief
âHey Schätzchenâ¦hier liegt ein Brief für dichâ
Rory stand auf und ging verwundert zur Tür, wo Lorelai ihr den Brief entgegenhielt. Sie nahm ihn und ihre Mutter machte sich auf den Weg. Rory schaute verwundert auf den Umschlag.
âRory Gilmoreâ war das einzigste. Kein Absender, keine Informationenâ¦rein gar nichts. Rory machte die Tür zu und ging hoch in ihr Zimmer. Sie schaltete erstmal das Radio ein. Musik war eine Sache, die sie beruhigen konnte. Sie hat immer etwas Gutes an sich. Wenn sie damals nicht das Lied gehört hätte, wäre sie nie mit Jess zusammengekommen.
âSo und nun der nächste Song. Ein trauriger Lovesong von Whitney Houstonâ ertönte die Stimme.
If I should stay,
I would only be in your way.
So I'll go, but I know,
I'll think of you ev'ry step of the way.
Rory setzte sich auf ihr Bett und machte den Brief auf. Sie entfaltete das Blatt und erschrak. Die Handschriftâ¦sie kannte diese Handschrift. Sie atmete noch mal tief durch und begann zu lesen:
Liebe Rory,
nun sitze ich wieder mal hier und schreibe dir einen Brief. Es kommt mir wie ein Déjavu vor. Nur dieses Mal ist es anders, wie letztes mal. Ich bitte dich nicht um ein Chanceâ¦nicht noch eine weitere.
Rory ahnte, worauf das ganze hinauslief. Sie musste noch einmal tief Luft holen um weiter zu lesen.
And I will always love you.
will always love you.
You, my darling you. Hmm.
Bittersweet memories
That is all I'm taking with me.
So, goodbye. Please, don't cry.
We both know I'm not what you, you need.
Sie hatte Angst, doch sie musste wissen, was er wollte
Ich sitze in meinem Auto und weis noch nicht wohin mich mein Schicksal führt. Das klingt vielleicht lächerlich, doch so ist es. Ich glaube an das Schicksal und auch daran, dass es uns zusammen geführt hat. Ich muss weg von allem. Nach unserem Streit bin ich nach Hause gefahren und bin auf meine Mutter getroffen. Wir hatten eine heftige Auseinandersetzung. Sie hat gesagt, dass sie und mein Dad sich scheiden lassen wollen. Angeblich will er nichts mehr mit mir zu tun habenâ¦mit uns allen. Er will sich ein Leben fern von seiner Familie aufbauen. Du kannst dir sicherlich vorstellen, wie mich das getroffen hat. Mein Vater war früher mein ein und alles und jetztâ¦jetzt ist er weg. Aus meinem Leben verschwunden. Die Scheidung, unser Streit, die Lüge mit Luke und die Tatsache, dass sich alles ändern wird hat mich veranlasst, mal wieder wegzugehen. Ich lasse alles hinter mir. Es ist einfach alles zu viel für mich und ich kann nicht damit umgehen. Du erinnerst dich bestimmt noch an unser Gesprächâ¦wo ich dir gesagt habe, dass ich vor all meinen Problemen weglaufe. Und genau das mach ich gerade wieder. Der Grund aus dem ich dir diesen Brief überlasse ist, dass ich dir lebe wohl sagen will. Ich kann mich nicht persönlich verabschieden weil das mich so fertig machen würde. In dein Gesicht zu sehen, den Schmerz in deinen Augen zu sehenâ¦das würde ich nicht noch einmal aushalten. Ich will nur, dass du weist, dass ich an all dem Schuld bin. Du darfst dir keine Vorwürfe machen. Du warst das letzte halbe Jahr immer für mich da. Du warst meine Luft zum atmen, mein Licht und meine Wärme. Du hast mir so vieles gegeben und gezeigt. Doch ich glaube, du bist ohne mich besser dran. Du wirst sicherlich irgendwann jemanden finden, der dich verdient hat. Ich jedenfalls habe so einen wundervollen und gütigen Menschen wie dich einfach nicht verdient. Du bist zu gut für diese Welt Rory. Du hast mich so in deinen Bann gezogen, wie nie jemand vor dir. Dein Lächeln und deine Augen sind einfach unbeschreiblich. Du versucht in jedem Menschen das gute zu sehen und hast es schlieÃlich geschafft meine harte Schale zu durchdringen. Mir fehlen langsam die Worte⦠Ich weis nur einsâ¦ich werde dich schrecklich vermissen. Ich danke dir für die beste Zeit meines Lebens. Ohne dich wird wohl alles trist und sinnlos werden. Doch mir ist das egalâ¦mir ist jetzt alles egal. Ich muss das tun auch wenn du es nicht verstehen kannst oder wirst. Ich hoffe, dass du einen anderen Mann findest und mit ihm glücklich wirst. Es tut mir Leidâ¦so unendlich Leid. Ich wollte dir nie so wehtun, doch jetzt tue ich esâ¦schon wieder. Was bin ich nur für ein ScheiÃkerl. Du bist das beste, dass mir in meinem Leben passiert ist. Kein Mann wird es schaffen, dich so zu lieben wie ich. Manchmal ist es besser, den Menschen den man liebt einfach loszulassen. Das werde ich schweren Herzens auch tun. Ich werde dich loslassen und dein Leben geht auch ohne mich weiter. Vielleicht führt das Schicksal uns irgendwann und irgendwo wieder zusammen. Ich wünsche dir alles Beste der Welt. Doch vor allem wieder Glück und Liebe. Ich liebe dich von ganzem Herzen und werde es für immer tun. Machs gut Rory. Es tut mit so Leid. Ich werde dich niemals vergessenâ¦
Leb wohl
Dein immer liebender
Jess
Rory saà wie gebannt da. Sie konnte es nicht glauben. Das musste ein schlechter Alptraum sein. Sie merkte, wie das Blatt durchnässte. Ihr tropften Tränen von der Wange.
âLass mich aufwachenâ sagte sie und kniff sich in den Arm.
âAuaâ Also war es doch kein Traum. Er hatte sie verlassenâ¦Jess war einfach so gegangen. Er war gegangen und hatte ein Teil von ihr mit sich genommen. Ihr Herz. Sie liebte ihn so unendlich und jetzt sollte er weg sein?! Rory saà auf ihrem Bett wie versteinert. Sie war wie in eine Trance gesetzt. Das einzigste, das sich bewegte, waren die Tränen, die nach und nach sich den Weg auf ihre Hände bahnten. Es war so still im Zimmer geworden. Nur noch der Song im Radio hallte durch das Zimmer.
And I will always love you.
I will always love you.
I hope life treats you kind,
And I hope you have all you've dreamed of.
And I wish to you, joy and happiness.
But above all this, I wish you love.
And I will always love you.
I will always love you.
I will always love you.
I will always love you.
I will always love you.
I, I will always love you.
You, darling, I love you.
Ooh, I'll always love you
Stunde um Stunde verstrich und Lorelai kam endlich wieder nach Hause.
âRory wo bist du? Ich muss dir was erzählenâ schrie Lorelai durch das ganze Haus. Doch es blieb still und keiner antwortete ihr. Sie ging in die Küche und Wohnzimmer, aber keine Spur. Erst als sie in Rorys Zimmer ankam, fand sie ihre Tochter.
âNa da bist du jaâ¦wieso antwortest du denn nicht?â Lorelai ging ins Zimmer und stand jetzt vor Rory, die immer noch auf dem Bett saà und keine Reaktion zeigte.
âSchätzchen?â Lorelai wedelte mit ihrer Hand vor Rorys Augen, doch sie bewegte sich nicht. Sie schüttelte sie aber auch das half nichts.
Langsam stieg Panik in Lorelai hoch und sie rief Luke an
âLuke´s Dinerâ
âLukeâ¦schnell komm heim irgendwas stimmt mit Rory nichtâ¦SCHNELLâ
âBin schon unterwegsâ klang es in der anderen Leitung, bis beide auflegten.
Sie betrachtete ihre Tochter genauer und entdeckte den aufgeweichten Brief in ihren Händen. Sie nahm ihn in die Hand und begann zu lesen.
âLore? Wo bist du?â
Luke rannte nach oben in Rorys Zimmer. Dort fand er Rory auf ihrem Bett und seine Freundin, die sich ebenfalls hingesetzt hatte.
âLore was ist denn passiert?â
âOh neinâ flüsterte sie und gab Luke den Brief
âLiesâ
Er nahm den Brief und begann zu lesen. Nach einer Weile lies er die Hand sinken und starrte Lorelai fassungslos an.
âOh mein Gottâ¦das kann doch nicht wahr seinâ stammelte er
âIst es aber leiderâ¦schau dir mal Rory anâ
Er ging zu ihr und kniete sich vor sie auf den Boden.
âRory? Bist du da?â Doch auch der hatte keinen Erfolg.
âUnd?â
âSie steht unter Schockâ stellte Luke fest und stand wieder auf
âWas sollen wir denn jetzt nur machen?â stammelte Lorelai völlig aufgelöst
âWie können erstmal gar nichts machenâ¦kommâ sagte er zu seiner Freundin und zog sie hoch. Danach ging Luke wieder zu Rory, legte sie hin und deckte sie zu. Sie zeigte keinerlei Reaktionen. Ihr Blick war einfach starr auf die Wand gerichtet. Sie war wegâ¦weit weg. Ihre Gedanken kreisten nur um Jess.
Luke nahm Lorelai und ging mit ihr ins Schlafzimmer. Er legte sie vorsichtig aufs Bett und dann legte er sich schlieÃlich neben sie. Lorelai lag weinend in seinen Armen.
âDas kann er doch nicht machen. Er kann doch nicht einfach verschwinden und sie alleine lassen. Ihr gehtâs schon wieder schlecht und schon wieder kann ich ihr nicht helfenâ¦Sie ist noch so jung und schon so oft enttäuscht wordenâ
âSchhâ¦ich weisâ sagte Luke ruhig und strich ihr über den Kopf.
âWie viel soll sie denn noch ertragen? Besser gesagt wie viel kann sie noch ertragenâ¦â
Die beiden lagen noch eine Weile da, bis sie schlieÃlich einschliefen.
Am nächsten morgen. Luke hatte fast nicht geschlafen. Er wurde immer wach, weil sich Lorelai unruhig hin und her gewälzt hatte. Sie konnte genauso wenig schlafen. Er betrachtete ihr Gesicht, bis sie ihre Augen aufschlug. Er liebte diese Augenâ¦nein aber nicht DIESE. Er guckte in traurige Augen.
âMorgenâ¦wie geht es dir heute?â fragte er sie vorsichtig.
âIchâ¦ich muss zu Roryâ war das einzigste, das Lorelai sagte, bis sie schnell aufstand und aus der Tür verschwand. Luke stand ebenfalls auf und folgte seiner Freundin. Die beiden hatten Rorys Zimmer erreicht und öffneten leise die Tür. Lorelai trat vor ans Bett und schaute nach ihrer Tochter.
âOh Gott sei dankâ flüsterte sie
âSie ist endlich eingeschlafenâ
âJaâ¦aber sieh sie dir anâ murmelte sie und betrachtete Rory
Rory war in ihre Bettdecke eingemummt und nichts könnte daran erinnern, dass etwas geschehen war. AuÃer ihre roten gequollenen Augen. Sie hatte scheinbar die ganze Nacht lang geweint, bis sie wohl vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Lorelai entdeckte etwas, das Rory fest umklammerte.
âWas ist das?â fragte sie Luke leise und deutete darauf. Er konnte es auch nicht erkennen und zuckte mit den Schultern. Lorelai schlich sich näher ran und guckte genauer hin. Dann konnte sie schlieÃlich doch erkennen was es war. Sie trat wieder zurück und zog Luke aus dem Zimmer. Sie wollte ihre Tochter unter keinen Umständen aufwecken. Jetzt konnte sie schlafen und bekam nicht allzu viel mit. Doch wenn sie wieder aufwacht, lebt sie in der Realität. Es würde sie wieder alles einholen und den Schmerz wollte Lorelai Rory ersparen, auch wenn es nur für wenige Stunden war.
âUnd was ist es?â fragte Luke, nachdem sie in der Küche angelangt waren.
âKannst du mir erstmal bitte einen super starken Kaffee machen?â
âJa klarâ¦â Er machte sich sofort an die Arbeit.
âSie hält ein Foto in der Handâ
âEin Foto?â
âJaâ¦von Jessâ sagte sie und musste schlucken. Es war fürchterlich, wenn sie ihre Tochter so leiden sah und nichts dagegen machen konnte.
âOhâ¦versteheâ nickte Luke und stellte seiner Freundin eine groÃe Tasse mit dampfendem Inhalt hin
âDankeâ
âKeine Ursacheâ¦â
âIch wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde. Wenn ich überlege, dass du derjenige wärst, der abgehauen wäreâ¦oh jeâ¦das wäre so furchtbarâ sagte Lorelai und bemerkte, wie schlimm sich ihre Tochter fühlen musste. Sie selbst würde es kaum verkraften Luke zu verlieren. Er war ihre einzige und groÃe Liebe. Bei Jess war das genauso. Sie hatte Rory noch niemals so glücklich gesehenâ¦noch nicht mal bei Dean. Es würde eine harte Zeit kommen und Lorelai war sich sogar fast sicher, dass Rory ihn niemals vergessen geschweige denn aufhören können wird, ihn zu lieben.
âDas ist genau das richtige Wort Lorelai. Du hast es selbst gesagt, was WÃRE wenn. Aber es ist nicht so und ich würde dich niemals im Stich lassenâ
âDas hat Rory und wahrscheinlich Jess am Anfang auch noch gedachtâ
âDas könnte ich dir nie antunâ sagte Luke streng und schaute Lorelai direkt in die Augen.
âSicher?â
âSicher!â
âVersprochen?â
âVersprochen!â
Lorelai war nun etwas erleichterter. Luke würde sie nicht verlassen. Er hatte es versprochen. Doch ihr kam es genauso gut in den Gedanken, dass Versprechen leicht zu brechen sind. Aber sie verdrängte den Gedanken, da sie Luke vertraute und liebte. Die beiden saÃen sich schweigend gegenüber und dachten nachâ¦
- bei Jess -
Jess war bis jetzt durchgefahren. Jetzt war sein Tank leer und er war gezwungen Rast zu machen. Er hielt an der nächsten Tankstelle an, um sein Auto wieder aufzufüllen und etwas zu essen zu kaufen. Nachdem er bezahlt hatte und raus gegangen war, fiel ihm ein Münztelefon auf. Er überlegte kurz und ging dann doch hin. Er warf ein bisschen Kleingeld rein und wählte eine Nummerâ¦
âJa?â
âHey Dennyâ sagte Jess leise in den Hörer
âJess? Jess bist du das?â hörte er die aufgeregte Stimme
âJa ich binsâ
âHey Alterâ¦ich hab schon gedacht, du meldest dich nicht mehr. Ich hab ja schon lange nichts mehr von dir gehört. Wo bist du und was treibst du so?â
âNun jaâ¦wie soll ichs sagenâ¦â druckste Jess und vernahm ein leisen Schnaufen am anderen Ende.
âLass mich raten. Du bist wieder abgehauen?â
âHmâ
âUnd jetzt willst du mich fragen, ob du eine Weile bei mir unter kommen kannstâ
âAlsoâ¦jaâ¦wenns dir nicht zu viele Umstände machtâ
âNein ganz und gar nicht. Ich würde mich freuen dich wieder zu sehen. Aber sag mal warum bist du abgehauen? Das muss ja einen Grund habenâ
âEs hat sogar mehrere Gründeâ
âOh. Spielt da vielleicht eine Frau eine Rolle?â
Denny hatte es geschafft. Jess hatte es fast geschafft, nicht mehr an Rory zu denken. Besser gesagt zu verdrängen. Doch jetzt dachte er wieder daran. Er hatte sie schon wieder verletzt und sie musste schon wieder leiden. Wegen ihm. Wäre sie ihm doch besser nie begegnet.
âJess? Bist du noch dran?â
âWas? Achso ja..â Er wurde durch die Stimme aus seinen Gedanken gerissen â unter anderemâ fügte er noch hinzu
âOh ohâ¦das kann ich gar nicht glauben. Du lässt dich von einer Frau vertreiben? Ausgerechnet du, der immer eine andere hat?â
âSo ist es nicht, aber ich erzähl dir alles wenn ich da binâ
âNa gut ok. Wann kommst du?â
âIch denke ich dürfte bald da seinâ
âDann ist ja gut. Ich bereite schon mal alles vorâ
âDankeâ
âNichts zu danken Jess. Du weist ich würde dir immer helfenâ
âJa ich weisâ
âGutâ¦dann bis morgenâ
âBis morgenâ sagte Jess und legte auf. Er war etwas ruhiger als vorhin, da er jetzt wenigsten wusste, wo er hin konnte. Er ging zurück zu seinem Auto und setzte sich rein.
âWie es ihr wohl geht? Ich würde so gerne wissen was sie machtâ dachte Jess, bis er sich selbst stoppte
âWas denke ich denn da. Ich habe sie verlassenâ¦einfach zurückgelassen. Wie wird es ihr da wohl gehen. Hoffentlich nicht so schlimm wie mirâ
Jess war, seit der Stars Hollow verlassen hatte, die ganze Zeit gefahren. Er hätte sowieso nicht schlafen können, da er nur an Rory denken konnte. Sie vernebelte seinen Kopfâ¦seine Gedanken. Doch er musste versuchen weiter zu machen. Er würde wahrscheinlich niemals darüber hinwegkommen, aber Jess hoffte, dass Rory es eines Tages können würde. Wie es ihm ging, war ihm egal. Er hatte das schlieÃlich auch alles selbst eingebrockt. Hauptsache Rory ging es gutâ¦er wollte nur das Beste für sie. Aber was war das Beste? Das er sie einfach hinter sich gelassen hatte? Hätte er das lieber nicht machen sollen? War es vielleicht ein Fehlerâ¦ein groÃer und dummer Fehler abzuhauen? Jess wusste es nicht und er wollte es auch nicht wissen. Es brauchte es nicht mehr zu wissen. Es war alles egal.
âDennâ¦denn jetzt ist es zu spät. Ich kann sowieso nicht mehr zurückâ sagte er, schlug auf das Lenkrad und fuhr endlich los. Los in eine ungewisse Zukunft. Eine sinnlose und triste Zukunftâ¦ohne Rory. Ja genau. Ohne Rory, die Liebe seines Lebensâ¦
- zurück -
Es waren bereits mehrere Stunden vergangen und Lorelai saà mit Luke auf dem Sofa. Sie lag in seinen Armen und starrte die Decke an. Er selbst hatte seine Arme um sie geschlungen und hielt sie fest. Er wollte seine Freundin jetzt unterstützen. Doch was keiner so genau wusste, war, dass Luke genauso litt. Er hatte endlich seinen Neffen nach so vielen Jahren kennen gelernt und bereits wieder verloren. Seit Jess mit Rory zusammen gewesen war, befand er sich ja ständig bei ihnen. Er hatte ihn näher kennen gelernt und Jess ins Herz geschlossen. Jetzt war er weg. Er war einfach gegangen. Jess hatte alles und jeden hinter sich gelassenâ¦ja im Stich gelassen. Er durfte keine Schwäche zeigen. Denn er musste jetzt für seine zwei Frauen da sein. Luke atmete tief ein und aus. Da hörten sie plötzlich einen groÃen Knall aus dem oberen Stockwerk.
âRoryâ schrie Lorelai und stürmte nach oben. Das Bild, das sie oben erwartete, lies ihr das Blut in den Adern gefrieren. Rory war aufgewacht und stand in ihrem Zimmer. Sie weinte stark und zitterte am ganzen Körper. Sie hatte ihren Stuhl genommen und in die andere Ecke des Raums geschmissen. Das musste wohl der Lärm gewesen sein. Sie hatte alle Sachen, die Jess da hatte im Zimmer herum geschmissen. Sie war so wütend und verletzt. Lorelai ging vorsichtig auf ihre Tochter zu und nahm sie in den Arm. Rory sträubte sich zuerst
âMUM LASS MICH LOS!â schrie sie ihre Mutter an
âSchhhhâ¦â
Doch letzten Endes lies sie die Geste von Lorelai zu und fiel ihrer Mutter um den Hals.
âMumâ¦â schluchzte Rory und vergrub ihr Gesicht in die Schulter.
Luke, der das ganze mit angesehen hatte, drehte sich leise um und ging wieder nach unten. Das war eine Sache zwischen Mutter und Tochter. Da konnte er nicht helfenâ¦So sehr er es auch wollte.
âWarum hat er das nur getan? Mommy sags mir dochâ¦â schluchzte Rory
âIchâ¦ich kann es nicht. Doch du weist ja, dass er immer mit allem allein fertig werden muss und willâ
âAberâ¦aber er hätte mit mir darüber reden könnenâ
âSchhhh. Ich weis Lieblingâ
âWas sollâ¦soll ich denn jetzt nur machen ohne ihnâ
âDu musst damit fertig werden. Er wird schwerâ¦aber das Leben muss weiter gehenâ
âAber ohne ihnâ¦â sagte Rory und umklammerte ihre Mutter fester.
âJa auch ohne ihnâ
âIch willâ¦will aber nicht ohne ihnâ
âIch weis aber du hast noch andere Menschen in deinem Leben, die dir beistehenâ
âKann ich bitte ein wenig alleine sein?â
âKlar mein Schatz. Ruf mich wenn du mich brauchstâ
âOkâ
Lorelai löste die Umarmung und verlies das Zimmer. Rory ging zu ihrem Fenster und schaute nach draussen.
âOh Jess wie konntest du mir das nur antunâ¦du hättest mit mir reden können. Ich hätte dir zugehört und geholfen. Warum musst du auch so stur sein und immer versuchen alles allein zu lösen. Was soll ich nur tun ohne dich?! Wie soll ich nur über dich hinwegkommen?! Kannst du mir das mal sagen?! Du hast Recht das Leben geht auch ohne dich weiterâ¦es muss weiter gehen. Doch ich kann und werde dich niemals vergessenâ¦die Liebe meines Lebensâ sagte sie vor sich hin und bemerkte wieder die warmen Tränen, die ihre Wangen hinunterkullerten.
Seit dem waren einige Stunden vergangen. Rory war immer noch in ihrem Zimmer und dachte nach. Lorelai war mit Luke im Diner.
âWillst du was essen?â
âNein danke ich habe keinen Hungerâ
âAber Loreâ¦du hast heute noch keinen Bissen gegessenâ sagte Luke besorgt
âIch kann einfach nichts essenâ
âIch versteheâ
Lorelai umklammerte ihre Tasse und betrachtete Luke.
âIch kann so froh sein, dass ich jemanden wie ihn in meinem Leben habe. Er war immer für mich da und auch jetzt versucht er alles um mir zu helfen. Warum kann Jess nicht auch so sein? Er hätte das nicht machen dürfen. Diesen Fehler wird er mit Sicherheit bereuenâ¦â
âSchatz ich geh dann mal nach Hause. Es ist schon ganz schön spät gewordenâ
âKlarâ¦ich komm auch bald nachâ sagte Luke, beugte sich über den Tresen und gab seiner Freundin einen Abschiedskuss. Lorelai ging aus dem Diner und machte sich auf den Weg zum Haus.
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