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Normale Version: Was Wäre Wenn Es So Gewesen Wäre...(Lit.+JJ) - 2.Thread
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Sie saßen glücklich neben einander und lauschten dem Text.
„Hm…so schlecht ist der ja wirklich nicht“
„Ja stimmt. Und gerade jetzt, nachdem er uns quasi zusammengeführt hat“
Nach einer Weile kamen sie endlich in Yale an. Jess parkte und dann stiegen beide aus. Sie wollten gerade in richtung Eingang gehen, als plötzlich jemand mit so einer Wucht Rory umarmte, dass sie fast umfiel.
„Hey Amy“ sagte sie und rang nach Luft.
„Amy ich glaube du solltest meine Süße lieber loslassen, denn sonst wird sie ersticken und wir haben alle nichts mehr von ihr“ lachte Jess.
„Oh…klar“ Sie lies sie wieder los und wandte sich John zu.
„Na wie ich sehe habt ihr zum Glück zusammen gefunden“
„Ja zum Glück“ lächelte Jess und gab seiner Freundin einen Kuss.
Danach setzten sich alle vier in Bewegung.
„Ihr seid, wie für einander geschaffen“ flüsterte Amy Rory ins Ohr.
„Danke ihr aber auch. Es freut mich, dass es mit John endlich geklappt hat“
„Hey ihr zwei. Was flüstert ihr denn da schon wieder?“ fragte John mit einem Lächeln.
„Die lästern bestimmt über uns“ warf Jess ein.
„Wie kommt ihr denn drauf, dass es überhaupt um euch geht? Nicht die ganze Welt dreht sich um euch“ sagte Amy unschuldig.
„Ja stimmt…vielleicht nicht die ganze Welt aber eure schon“ lachte Jess und klatschte John in die Hand.
„Ha ha sehr komisch“ Rory stieß ihrem Freund liebevoll in die Rippen.
„Ist schon gut“
Und damit betraten sie die Toren von Yale. Sie waren einfach alle zu glücklich.
Der Tag verging wie im Flug und es fiel nichts besonderes vor. Obwohl doch…Jess und Justin hätten sich fast geprügelt.

- Flashback -

Jess lehnte an seinem Schließfach und Rory stand vor ihm. Sie unterhielten sich gerade, als sie ein Lachen vernahmen. Es war Justin.
„Hey Jess“
„Hey“ sagte er knapp und kühl
„Wie ich sehe hast du unsere Wette gewonnen?“ lächelte er fies, da er glaubte, dass er gerade Jess auffliegen lies.
„Nein“
„Was nein?“
„Ganz einfach. Sie hat es raus gekriegt. Aber ich habe bemerkt, dass ich mich in sie verliebt habe und sie hat mir zum Glück noch eine Chance gegeben“
„Was?!...Oh wie süß. Das glaube ich nur nicht. Du sollst dich so verändert haben?! Niemals…Du warst ein Frauenheld und wirst es auch immer bleiben“
„Pass auf was du sagst“ Jess stand jetzt direkt vor ihm und ballte seine Faust.
„Was sonst?“ Justin baute sich vor Jess auf „Du bist ein Weichei man…“
Jess war schon drauf und dran Justin ins Gesicht zu schlagen, als Rory sich schützend vor ihn stellte.
„Nein Jess. Tu das nicht…das ist er doch gar nicht wert. Du bekommst nur unnötig Ärger“
„Ja genau. Hör nur auf dein Frauchen und verschwinde“ Er versuchte Jess zu reizen, doch der beruhigte sich wieder und lachte.
„Warum lachst du so blöd?!“
„Ganz einfach…du tust mir Leid Justin. Komm wir gehen“
Er nahm Rorys Hand und ging davon.
„Was soll das heißen!“ schrie er Jess hinterher und jeder drehte sich zu ihm um.
Doch Jess reagierte gar nicht darauf und war auch schon hinter der nächsten Ecke verschwunden. Justin schlug wütend gegen ein Schließfach.

- Flashback Ende -

Ja das warheute morgen, doch jetzt war wieder ein Schultag vorüber gegangen. Amy und John standen auf dem Parkplatz und küssten sich. Da stießen auch Jess und Rory zu den beiden. Rory räusperte sich, denn die beiden schienen nichts um sie herum wahr zu nehmen.
„Oh hi ihr beide“
„Hey“ grinste Jess.
„Und was macht ihr heute?“ fragte Amy
„Hm…wissen wir noch nicht, oder Süße?“
„Nein. Müssen wir noch sehen“
„Wenn ihr nicht besseres zu tun habt, könnten wir aller vier ins Schwimmbad gehen“
„Ja klar…super Idee“
„Gut dann treffen wir uns bei uns zu Hause?“ fragte Jess in die Runde.
„Ok so machen wirs…bis später“
„Ja bis später“
Amy und John stiegen ins Auto und fuhren los. Rory und Jess taten es ihnen gleich nach und brausten auch schon davon.
„Ich würde sagen, dass wir schnell zu mir fahren, meine Sachen holen und dann zu dir gehen“
„Klar…“
Die Fahrt verlief ruhig und sie kamen endlich in Stars Hollow an.
„Es ist wahrscheinlich keiner da. Meine Mum wird im Hotel sein und Luke im Diner“ sagte Rory während sie die Tür aufschloss.
„Verstehst du dich eigentlich gut mit diesem Luke?“
„Ja…sehr gut sogar. Er war und ist schon immer mein Vaterersatz. Er gehört zu meinem Leben wie meine Mum und…du. Luke ist auch immer für mich da und auch wenn er es nach außen nicht so zeigt, kann er wirklich einfühlsam sein und gut zuhören. Ich bin glücklich, dass meine Mutter endlich zu ihm gefunden hat…nach all den Fehlschlägen“
„Na toll. Sie hat ein super Verhältnis zu Luke. Das macht die Sache nicht gerade einfacher…aber stimmt es was sie sagt? Ist er vielleicht doch nicht so, wie ich geglaubt habe?“ dachte sich Jess, wurde aber aus seinen Gedanken gerissen, als Rory ihn an der Hand nahm und ins Haus zog.
„Du kannst dich so lange auf das Sofa setzen, bis ich fertig bin“
„Ja sicher…aber beeil dich“
„Ich doch immer“ Sie gab Jess noch schnell einen Kuss und rannte nach oben.
Sie holte sich schnell ihren Bikini aus dem Schrank, ging ins Bad und zog sich um. Dann nahm sie eine große Tasche und schmiss alles rein was sie brauchte. Handtücher, Duschsachen…Danach schnellte sie wieder nach unten ins Wohnzimmer, wo Jess schon wartete.
„Was schon fertig?“ fragte er erstaunt und ging auf sie zu.
„Tja wenn ich will kann ich auch schnell sein“ entgegnete sie mit einem süßen Lächeln.
„Na das werd ich mir wohl merken müssen“ sagte er und ging weiter auf sie zu. Jetzt standen sie wieder Gesicht an Gesicht. Sie schauten sich tief in die Augen, bis Jess Rory an sich zog und sie küsste. Sie lies die Tasche fallen und schloss ihre Arme um ihn.
„Hm…das hab ich jetzt gebraucht“ hauchte sie Jess ins Ohr.
„Ich auch“
So standen sie bestimmt 10 Minuten, bis Rory sich schweren Herzens löste.
„Ich glaube wir sollten fahren…die beiden warten sicher schon“
„Ja du hast recht“ er küsste sie ein letztes Mal, bevor sie aus dem Haus gingen.
Auf der Fahrt unterhielten sie sich angeregt. Das war auch eines der Dinge, die sie so an ihrer Beziehung mochten. Sie konnten über alles reden…stundenlang. Es gab immer etwas zu bereden und es kam kaum zu solch peinliche Situationen, in der keiner weiß, über was er reden sollte. So ging es die ganze Fahrt, bis sie endlich in die Einfahrt einbogen.
„Amy? John?...wir sind da und können los“
„Ja gut wir kommen“ schrie Amy aus dem ersten Stock. Die beiden kamen, mit ihren großen Taschen nach unten.
„Wollen wir?“
„Japp“
„Nein“ sagte Rory zu Jess.
„Was nein?“
„Na willst du vielleicht in deiner Boxershort schwimmen gehen?“
„Oh…ich komm gleich wieder“ Jess rannte nach oben und die restlichen drei fingen an zu lachen.
„So da bin ich wieder…jetzt aber können wir los“
Sie verließen das Haus, stiegen ins Auto und fuhren in richtung Schwimmbad.
Dort angekommen gingen sie fröhlich zur Kasse. Rory und Amy wollten gerade nach Geld suchen, als die beiden Jungs sich meldeten“
„Nichts da. Ich zahle“ sagten beide und fingen an zu lachen.
„Na wenn sie unbedingt zahlen wollen…ich hindere sie nicht, oder Rory“
„Genau…ich auch nicht“ grinste sie und betrat das Schwimmbad.
Sie suchten sich einen Platz in der Sonne und schmissen ihre Sachen hin.
„Ich geh mich mal umziehen“ sagte Jess
„Ja ich auch“ Dann gingen John und Jess in richtung Umkleide.
„Ich bin schon fertig umgezogen und du?“
„Ja ich auch“
Die beiden zogen sich aus und standen in ihren knappen Bikinis in der Sonne.
„Was treiben die denn so lange?“
„Keine Ahnung…aber ich leg mich erst mal hin und sonn mich“
„Ja gute Idee“
Sie holten ihre Handtücher aus den Taschen, breiteten sie aus und legten sich hin. Es waren bereits mehre Minuten vergangen und immer noch keine Spur von den anderen beiden. Doch dann kamen sie, nein sie schlichen sich an ihre Freundinnen ran.
„Wow…was für ein Anblick“ flüsterte Jess und John nickte.
Sie waren jetzt vor den Handtüchern und…
„Ahhh…was…was ist denn jetzt los?“ Amy und Rory erschraken und schnellten hoch.
„JESS!“
„JOHN!“
Sie waren schon am Becken und hatten eine Ladung kaltes Wasser auf ihre Mädchen gekippt. Jess konnte sich vor lauter Lachen nicht mehr halten und John ging es nicht anders.
„Da ihr das ja so komisch findet und wir jetzt eh nass sind könnten wir gleich ins Wasser gehen“
Das liesen sie sich nicht zwei mal sagen und sprangen ins kühle nass. Sie schwammen einige Runden, tollten ein wenig herum und gingen schließlich wieder an ihren Platz. Jess legte sich auf sein Handtuch und Rory platzierte sich halb auf ihn. Ihr Kopf lag auf seiner Brust und er streifte ihr durch das Haar. Das gleiche Bild bot sich auch bei Amy und John. Es waren zwei frisch verliebte Pärchen, dass merkte man. Nach einer Weile drehte sich Rory um und legte sich direkt auf Jess.
„Hey was machst du denn da?“ fragte Jess seine Freundin verführerisch. Die grinste nur und beugte sich runter, um ihn zu küssen. Sie verfielen in einen langen und gefühlvollen Kuss. Jess legte seine Arme um Rory und drückte sie mehr an sich. Da war wieder das Gefühl. Das Gefühl der Wärme und Geborgenheit. Manchmal kam es den beiden vor, als ob sie sich schon ewig kennen würden. Sie verstanden einander und konnten sich in den Partner hineinversetzten.
„Jess?“ sagte Rory außer Atem.
„Hm?“
„Ich muss mal“
„Gut“ sagte er und zog sie wieder runter. Doch sie drückte ihn ein wenig weg.
„Hast du gehört was ich gesagt habe? Du müsstest mich dann mal loslassen“
„Nein“
„Doch“
„Nein“
„Jess“
„Och man…na gut“ er löste seine Umklammerung, so dass Rory aufstehen konnte.
„Warte ich komme mit“ sagte Amy und stand ebenfalls auf.
Die beiden gingen davon und liesen ihre Freunde zurück.
„Ich möchte einmal erleben, an dem Frauen allein aufs Klo gehen“ lachte John.
„Ja ich auch“
Rory guckte sich gerade im Spiegel an und wartete auf Amy. Die kam dann auch und sie machten sich wieder auf den Weg zurück auf den Platz.
„Rory?“
„Ja?“
„Kann ich dich mal was persönliches fragen?“
„Na klar. Du bist schließlich meine Freundin“
„Also…ähm…hast du eigentlich schon mit meinem Bruder…naja du weist schon“ sagte sie verlegen.
„Geschlafen? Nein…warum?“
„Naja ich wollts nur wissen. Wirst du es planen oder einfach geschehen lassen? Ich meine wegen John…er ist mir sehr wichtig“
„Ja ich verstehe. Aber ich lass alles auf mich zukommen…wenn es passiert dann passiert es. Vielleicht heute oder morgen aber vielleicht erst auch in einem Monat“
„Also du wärst schon bereit? Ich meine ihr seid ja noch nicht lange zusammen“
„Ja bin ich…Ich weis, dass wir erst seit kurzem zusammen sind aber ich weis, dass er der Richtige ist. Zwischen uns besteht etwas…ich kann dir aber nicht sagen, was es ist. Wir haben einfach einen starken Bund“
„Ich verstehe“ lächelte Amy. Sie waren jetzt wieder in Sichtweite und die Jungs entdeckten sie auch schon. Jess bemerkte eine Gruppe von Typen, die die beiden anstarrten. Einer davon ging zu Rory und sprach sie an. Jess bemerkte ein Gefühl, das in ihm hochstieg. Ein sehr unangenehmes Gefühl. Es war Eifersucht, die sich in ihm staute. Er beobachtete gespannt die Situation und erkannte, dass Rory dem Typen eine ganz schöne Abfuhr erteilt hatte, denn der ging geknickt zu seinen Freunden zurück, die sich vor lachen nicht mehr halten konnten. Jess lächelte und merkte wie eine große Last von ihm fiel. Er atmete erleichtert auf und begrüßte seine Freundin.
„Na? Was wollte der denn?“
Rory setzte sich wieder zu ihm.
„Naja…was wird er wohl gewollt haben? Das was Kerle meistens wollen“
„Ach echt? Ich kanns ihm aber irgendwie nicht verübeln“ schmunzelte er.
„Was?“
„Tja bei so einem Anblick. Aber ich muss dir gestehen, als ich euch da so stehen sah, wurde ich richtig eifersüchtig“
„Wirklich? Wie süß“ grinste Rory und stützte sich auf Jess, so dass er umfiel und sie wieder auf ihm lag.
„Ich hätte ihm auch beinahe nachgegeben“ witzelte sie.
„Ach ja? Und warum hast du nicht?“ lächelte Jess, während er sie wieder umarmte.
„Na ganz einfach…wegen dir. Was soll ich denn mit irgendeinem Kerl wenn ich den best aussehendsten Freund hier habe. Und außerdem wegen dem hier“
Rory beugte sich nach unten und gab Jess einen zärtlichen Kuss.
„Schön, dass du das so siehst. Denn wenn du anderes gehandelt hättest, könnte ich dir garantieren, dass ich auf den losgegangen wäre“ lachte er.
„Ja ihr zwei. Wie habt ihr nur so lange ohne den anderen überlebt“ sagte Amy.
„Gute Frage. Ich weis es nicht…“
„Schwer vorstellbar“ sagte John und zog seine Freundin ebenfalls zu sich runter.
So lagen sie noch einige Stunden in der Sonne, bis sie beschlossen wieder aufzubrechen. Sie packten ihre Sachen ein und liefen zum Auto.
„Und was machen wir jetzt? Willst du nach Hause oder noch zu mir?“ fragte Jess
„Hm…müssen wir morgen nicht unser Thema vorstellen?“
„Ja stimmt, dass hatte ich ganz vergessen“
„Meinst du ich könnt heute bei dir schlafen? Dann könnten wir auch noch mal alles durchgehen“
Jess lächelte und nickte.
„Ach übrigens ihr seid heute dann ganz alleine zu Hause, denn ich schlafe bei John und Mum ist zu Dad gefahren“
„Na umso besser“ grinste er frech.
„Jess!...Was du wohl wieder denkst“ lachte Rory.
„Ich würde sagen, dass wir zu dir fahren, deine Sachen holen und dann zu uns gehen“
„Gut so machen wirs“
Also war es beschlossene Sache und sie fuhren los nach Stars Hollow. Unterwegs rief Rory ihre Mutter an.
„Mum?“
„Ach du bist es Schätzchen…was gibt’s denn?“
„Also ich wollte dir nur sagen, dass ich heute bei Jess schlafen werde und ich dann erst morgen Mittag irgendwann nach Hause komme.
„Ist gut…Ihr lasst euch wohl keine Minute aus dem Aug“ lachte Lorelai.
„Nein nur fast“ grinste Rory
„Aber ich hätte da eine Bitte an dich“
„Und die wäre?“
„Können wir mal wieder was zusammen machen? Ich vermiss dich schon“ sagte ihre Mum in der Babysprache.
„’Ja klar. Den ganzen morgigen Nachmittag werde ich meiner tollen Mutter widmen, einverstanden?“
„Das klingt gut…und ich hätte noch eine Frage, eher etwas Unangenehmes für dich“
„Und?“
„Also…naja…du nimmst doch die Pille oder?“
„Warum habe ich mir nur gedacht, dass deine Frage in die Richtung geht. Aber ja tue ich“
„Puh…dann bin ich aber beruhigt“
„Wieso das denn?“
„Ich möchte nicht, dass dir der gleiche Fehler wie mir passiert. Also ich meine es war kein Fehler nein im Gegenteil…Du bist das Beste, was mir passieren konnte und wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich nichts verändern. Ich denke nur, wenn du jetzt schwanger werden würdest, dann müsstest du Yale abbrechen und…“
„Ja Mum ich verstehe was du meinst. Aber mach dir keine Sorgen, es wird nicht so weit kommen“
„Danke“
„Bitteschön…du ich muss jetzt auflegen wir sind da“
„Ja klar“
„Grüß Sookie schön von mir…hab dich lieb…bye“
„Ich dich auch…bye“
„Na alles geklärt?“
„Ja geht alles klar“
Rory stieg schnell aus und rannte ins Haus.
„Warte ich komme mit dir“ rief Amy hinterher.
Die beiden Jungs unterhielten sich im Auto, während ihre Freundinnen im Haus verschwanden.
„Ach meine Mum…ich sag dirs“
„Warum was war denn?“
„Naja sie hat mich gefragt, ob ich die Pille nehme“
„Oh“ lächelte Amy
„Ja…sie macht sich halt Sorgen um mich“
„Ich weis…also ihr seid dann heute ganz alleine zu Hause“
„Ja“ grinste Rory und ging schnell ins Bad, um ihre restlichen Sachen zu packen.
„Ich bin fertig wir können gehen“
Die beiden gingen wieder raus und setzten sich ins Auto.
- Dragonfly Inn -

Lorelai saß auf einem Stuhl in der Küche mit einer Tasse Kaffee und überlegte. Da stürmte Sookie die Tür rein.
„Hey Lore ich muss unbedingt mit dir über heute Abend reden. Wieviel Gänge soll ich zaubern? 5 oder 6? Ich hab mir da auch schon tolle Gerichte überlegt und zwar…“ doch sie stockte, als sie merkte, dass Lorelai gar nicht bei der Sache war.
„He Süße was ist denn los?“ fragte Sookie, nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben ihre Freundin.
„Rory schläft bei Jess“ sagte sie leise
„Ja und?“
Du weist, was das wahrscheinlich bedeutet“
Sookie musste kurz überlegen und verstand worauf Lorelai raus war.
„Du meinst?“
Lorelai nickte nur kurz und trank einen Schluck.
„Aber es muss ja nicht sein…ich meine…“
„Ist schon gut Sookie. Ich muss mir nur endlich mal eingestehen, dass mein Baby erwachsen wird. Es wäre ja nicht das erste mal aber trotzdem. Ich muss mich erst daran gewöhnen, dass sie nicht mehr das kleine Mädchen von damals ist sondern…eine Frau geworden ist“
„Ich weis aber sie weis auch was sie tut“
„Daran zweifel ich auch gar nicht. Ich vertraue meiner Tochter voll und ganz“
„Ach Lorelai“ Sookie nahm ihre Freundin kurz in den Arm, bis sie sich löste.
„Naja genug gequatscht. Wir müssen uns an die Arbeit machen…also was steht an?“ fragte sie mit einem ehrlichen Lächeln.
„Also…“ Sookie fing an ihr alles zu erklären“
- Haus der Marianos -

„So wir sind da“ sagte Jess und parkte.
Alle vier gingen rein.
„Also ich pack nur meine Sachen und dann gehen wir zu John“
Amy zog ihren Freund nach oben und lies die beiden alleine.
„Und was machen wir heute alles?“
„Ich würde sagen wir gehen zuerst in dein Zimmer, arbeiten noch ein wenig. Dann könnten wir vielleicht ne Pizza bestellen und den versäumten Film nachholen und danach müssen wir weitersehen“ grinste Rory.
„Das hört sich doch mal gut an…komm wir gehen auch hoch“
In Jess Zimmer angekommen setzten sie sich wieder an den Tisch und holten die Unterlagen raus.
„Hey ihr zwei…wir fahren jetzt, viel Spaß noch“ sagte Amy und war auch schon wieder verschwunden.
Jess uns Rory arbeiteten konzentriert nochmals 2 Stunden ihr Thema durch, bis sie endlich fertig waren.
„Puh…jetzt haben wirs aber endgültig geschafft“
„Ja“
„Ich ruf dann mal den Pizzaservice an. Du kannst solange mal meine Filmsammlung durchgucken“
„Geht klar“
Jess verschwand und Rory machte sich ans Werk. Nach einer Weile hatte sie endlich einen Film gefunden und Jess war auch schon wieder da.
„Na hast du was gefunden?“
„Japp“ Sie hielt ihm den Film vor die Nase.
„Irgendwie hatte ich mir schon gedacht, dass du Den wählst“
„Tja“
Sie machten sich auf seinem Bett bequem, als es läutete.
„Die Pizza ist da“ schrie Rory und klatschte in die Hände.
„Ja ja ist schon gut…ich gehe schon“
Er rannte runter, bezahlte die Pizza und raste wieder nach oben.
„Wow…hast du vielleicht schon mal überlegt in die Leichathletikmannschaft zu gehen?“ lachte sie.
„Nein danke“
„Na dann eben nicht…aber irgendwas fehlt noch…und ich weis auch schon was“
Sie stand auf, ging zu Jess Kleiderschrank und öffnete ihn.
„Was…was machst du denn jetzt schon wieder?“ fragte Jess, der sich verwirrt in die Haare griff.
„Ich brauche…“ sagte Rory und durchwühlte seine Sachen „ah…ich habs“
Sie zog ein schlichtes weißes Shirt und eine Jogginghose aus dem Schrank.
„Ich will was Weites und Bequemes zum anziehen und außerdem…was von dir“ grinste sie.
„Na wenn das so ist“ lächelte Jess zurück.
Rory begann damit ihr Shirt auszuziehen und sah wie Jess sie anstarrte.
„Was ist? Du hast mich doch schon mal in Unterwäsche gesehen“
„Naja…es ist halt immer wieder ein göttlicher Anblick“
„Oh man Jess“ lachte sie und warf ihr Shirt nach ihm, bis sie schließlich das andere von Jess anzog. Dann zog sie noch schnell ihre Hose aus und schlüpfte in die Jogginghose.
„Ha schon viel besser“ Sie drehte sich im Kreis und stellte sich vor Jess.
„Und?“
„Was soll ich sagen? Du siehst einfach in allem bezaubernd aus“
Sie gab ihm einen liebevollen Kuss und setzte sich wieder zu ihm. Jess startete den Film und die beiden lagen eng umschlungen auf dem Bett. Sie aßen ihre Pizza und schauten gespannt auf den Bildschirm. So verging die Zeit, bis der Film schließlich zu Ende war. Jess machte den Fernseher aus und streckte sich.
„Ist ganz schön spät geworden“ gähnte er.
„Was du bist schon müde?“ fragte sie in einem Unterton
„Ja…oder sollte ich es nicht?“
„Hm ich hab nur gedacht…“ grinste sie verführerisch
„Was hast du gedacht?“
Sie näherte sich seinem Gesicht und küsste ihn.
„Oh…ich glaube ich bin wieder hellwach“
Rory saß auf Jess und küsste ihn leidenschaftlich. Die Küsse wurden immer intensiver und fordernder. Sie küsste ihn auf seine Lippen, an den Wangen, an seinen Ohren und arbeitete sich vor, bis zu seinem Hals. Jess lag einfach nur da und genoss die zärtlichen Berührungen seiner Freundin. Sein Herz fing immer schneller an zu schlagen. Sein ganzer Körper wurde von Blitzen durchströmt. Er stand förmlich unter Spannung, durch Rorys Küsse. Nun drehte er sich, so dass er auf Rory saß. Jetzt fing er an sie überall zu küssen und auch sie genoss es. Ihr Atem wurde unregelmäßiger und schneller. Jess merkte, wie sich ihr Brustkorb immer heftiger auf und ab bewegte.
„Alles klar?“
„Ja…mach weiter“ brachte sie außer Atem hervor.
Jess nahm seine Freundin und richtete sie ebenfalls auf. Sie schauten sich tief in die Augen und verspürten diese Verbundenheit, die zwischen ihnen bestand. Er lies seine Hände langsam unter ihr Shirt gleiten und zog es langsam nach oben. Rory hob die Arme, so dass er es ganz ausziehen konnte. Er küsste sie an ihrem Oberkörper, während sie sein Shirt auszog. Sie legten sich beide wieder hin und Jess begann langsam die Hose nach unten zu ziehen. Rory lag jetzt nur noch in Unterwäsche auf dem Bett. Sie zog Jess zu sich herunter und küsste ihn. Dabei öffnete sie seine Hose und zog sie aus. Während sie sich ganz auszogen, liesen sie nicht voneinander ab. Ihre Lippen trennten sich nur, um frische Luft in die Lungen zu pumpen. Beide wussten, was heute Nacht passieren würde. Sie waren bereit dazu. Die ganze Welt schien verloren, alles andere schien verloren…außer Jess und Rory…sie hatten sich gefunden. Sie waren für einander bestimmt und sie liebten sich von ganzem Herzen.
„Bist du dir sicher?“ flüsterte Jess Rory ins Ohr. Die nickte nur und vergrub ihre Hände in seinen Haaren.
Mitten in der Nacht wachte Rory auf. Sie sah auf den Wecker, auf denen die Zahlen 4.05 leuchteten. Sie drehte sich um und sah direkt in sein Gesicht. Sie lächelte und strich ihm sanft über die Wange.
„Was eben geschehen ist war einfach…unglaublich. Er war so sanft und liebevoll. Wie ich dich liebe Jess Mariano. Warum sind wir uns nicht schon früher begegnet?!...zum Glück haben wir überhaupt zueinander gefunden. Ich bin so glücklich…wahrscheinlich die glücklichste Person der Welt. Ich werde immer an deiner Seite bleiben und dich bis zu meinem Ende lieben…das verspreche ich dir“ dachte sie sich und schlief schließlich wieder ein.
Am nächsten Morgen roch sie den Duft von Kaffee. Sie war so gefesselt von dem Geruch, dass sie sich das nächst beste auf dem Boden schnappte, sich anzog und verschlafen nach unten ging. Das Bild was sich ihr da bot, war einfach zu süß.
Jess stand in der Küche und hatte Frühstück gemacht. Er hatte nur seine Jogginghose an. Rory konnte im Glanz der Morgensonne jeden einzelnen Muskel n seinem Oberkörper sehen. Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn sanft von hinten.
„Morgen Süßer“
Jess drehte sich um, nahm seine Freundin in den Arm und küsste sie.
„Morgen Süße“ lächelte er „Ich hab Frühstück gemacht und…“
Er fing an zu lachen.
„Was und?“
„Naja…scheinbar findest du meine Klamotten ziemlich anziehend“
Rory schaute an sich herunter und begann auch zu lachen. Sie hatte gar nicht bemerkt, was sie da angezogen hatte. Sie stand in dem Shirt und der Boxershort von Jess in der Küche.
„Tja ich find deine Klamotten genauso anziehend, wie dich“
„Steht dir gut. Komm setzt dich“
Sie setzten sich und fingen an zu essen. Während dem Frühstück sagte keiner ein Wort. Sie brauchten nichts sagen, denn sie verstanden sich auch ohne Worte. Sie schauten sich nur an und ihre Blicke sprachen Bände. Sie waren so verliebt ineinander und sie wussten, dass es immer so bleiben würde egal was passiert. Keiner der beiden würde eine andere Person auch nur annähernd so lieben können, wie beiden sich. Plötzlich wurden sie unterbrochen, als zwei Personen die Küche betraten. Es waren Amy und John.
„Amy? John? Was macht ihr denn schon hier?“ fragte Jess geschockt.
„Naja wir sind früh aufgestanden und haben beschlossen gleich herzufahren…aber sag mal stören wir?“ grinste sie.
„Was? Nein…hey Jess ich geh mal schnell duschen. Wir waren eh gerade mit dem Frühstück fertig“
Rory stand auf und stand jetzt direkt vor den beiden, die sie mit einem breiten Grinsen musterten.
„Was hast du denn an? Sind das nicht irgendwie Sachen von meinem Bruder?“ lächelte Amy. Rory lief nach dieser Bemerkung rot an und stammelte
„Also…ja…weist du“
„Ist ja schon gut. Los geh schon duschen“ lachte Amy, als sie merkte, wie unangenehm das für ihre Freundin war.
„Ja gut“ sagte Rory und rannte nach oben.
Jess räumte den Tisch ab und sagte kein Wort.
„Geh schon mal hoch Schatz…ich komm gleich nach“
Amy nickte und verschwand nach oben.
„Na?“
„Was na?“
„Wie läufts zwischen dir und Rory?“
„Super…und bei euch beiden?“
„Ich kann mich nicht beklagen“ grinste John.
Rory kam gerade aus der Dusche und zog sich an, als jemand an der Tür klopfte.
„Rory bist du fertig?“ Es war Amy.
„Ja klar komm rein“
Sie machte die Tür auf und betrat das Bad.
„Wie ich sehe hast du den nächsten Schritt gewagt, oder?“
Rory nickte und kämmte sich die Haare.
„Es war einfach unglaublich“
„Bei mir auch“ sagte Amy schüchtern
„Was…ihr auch?“ fragte Rory mit einem Grinsen.
„Japp“
„Na das ist doch großartig“
Die beiden gingen aufeinander zu und umarmten sich. Es war alles so perfekt. Rory hätte niemals geglaubt, nochmals so ein Liebesglück zu verspüren.
20 Minuten später waren alle vier wieder auf dem Weg nach Yale.
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.
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Seit dem Tag waren schon 3 Monate vergangen und es war immer noch alles so, wie an diesem Tag. Rory und Jess waren noch glücklich zusammen, in Stars Hollow war alles wie immer und mit Lorelai und Luke stimmte auch noch alles. Rory und Jess fiel es sehr schwer sich zu trennen. Wenn sich ihre Wege mal trennten, schweiften ihre Gedanken immer ab. Sie mussten immerzu aneinander denken. Für beide waren die letzten 3 Monate die beste Zeit ihres Lebens.
Es war ein schöner Samstagnachmittag und Jess war bei seiner Freundin.
„Hey Süße?“
„Ja?“
„Ich hab Hunger“
„Manchmal bist du echt wie ein Kleinkind Jess“ lächelte Rory
„Ich weis…“
„Aber das liebe ich und wenn mein Schatz Hunger hat, dann müssen wir wohl was zu Essen auftreiben. Hm…wir wärs wenn wir zu Luke…“
„Nein“ unterbrach er seine Freundin. Die guckte ihn nur verdutzt an.
„Ich meine…ich meine wir sollten hier essen. Ist doch viel gemütlicher“
„Achso…na dann“ sie ging aus dem Zimmer „warte hier“
Rory rannte in die Küche, wo Lorelai saß.
„Mum?“
„Ja Schatz was ist denn?“
„Mein Freund hat Hunger und weil ich nicht will, dass er mir verhungert habe ich gedacht Luke könnte doch was vorbeibringen“
„Lass mich raten…du willst, dass ich ihn anrufe?“
„Ja bitte“
„Schon gut ich machs. Ich hab nämlich auch schon einen Bärenhunger“
„Danke du bist die Beste“ Rory ging zu ihrer Mutter und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Womit hab ich das denn verdient?“ witzelte Lorelai
„Naja dafür, dass du die beste Mum auf der Welt bist“
„Und du die beste Schleimerin…komm hau schon ab“
Rory grinste und rannte wieder nach oben.
Jess saß auf dem Bett und guckte seine Freundin skeptisch an.
„Und wo ist mein Essen?“ sagte er mit einem Schmollmund.
„Also erstens mal das Essen kommt gleich und zweitens darfst du keinen Schmollmund ziehen“
„Ach ja? Und warum nicht?“ grinste er
„Weil nur ich das darf“ Sie ging auf ihn zu und setzte sich mit gespreizten Beinen auf ihn. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals.
„Ich weis auch schon, wie wir die Zeit verbringen können, bis das Essen kommt“
„Und wie?“
Sie hielt ihm den Mund zu und küsste ihn. Jetzt umarmte auch er seine Freundin. Sie küssten sich leidenschaftlich und lange, bis jemand schrie
„Hey ihr beiden, dass Essen ist da“
„Na los…wir gehen runter“
Rory packte den Arm von Jess und zog ihn nach unten. Sie lachten und gelangten endlich in die Küche. Dort saß Lorelai, die sich gerade daran machte dass Essen, welches Tonnenweise auf dem Tisch stand zu durchsuchen. Und außer ihr war auch Luke da. Er stand mit dem Rücken zu den beiden. Als Jess ihn sah, wurde er ganz bleich und er dachte er müsse sich übergeben. Er stand wie versteinert da und schaute zu Luke.
„Hey Schatz, was ist denn los mit dir?“ fragte Rory besorgt, doch sie kam nicht weiter, denn Luke hatte sich umgedreht und die beiden entdeckt. Er und Jess starrten sich fassungslos an.
„Achso ihr kennt euch ja noch nicht“ sagte Lorelai „Luke, dass ist Jess Rorys Freund und Jess, dass ist Luke mein Schatz“
„Wir kennen uns bereits“ sagte Jess kühl und setzte eine finstere Miene auf.
„Ach ja? Woher das denn?“
Doch Lorelai bekam keine Antwort. Die beiden schmissen sich sehr kühle Blicke zu. Rory überlegte und plötzlich ging ihr ein Licht auf.
„Nein…nein das kann nicht sein…sag mir bitte, dass das nicht wahr sein kann. Jess du meinst Luke ist dein…“ Sie verstummte und konnte nicht mehr weiter reden. Ihr Freund stand immer noch gebannt da und nickte. Rory ging zum Tisch und setzte sich erst mal. Sie musste sich setzten.
„Rory ich geh…bye“ Jess drehte sich prompt um und verschwand.
„Ich muss auch“ und auch Luke rannte davon. Sie liesen ihre verwirrten Freundinnen alleine zurück.
„Hey Schatz kannst du mir mal sagen, was DAS gerade war?“ fragte Lorelai und vergrub ihre Hände in ihren Haaren.
„Luke…ist…ist Jess…Onkel“ stammelte Rory, die es immer noch nicht ganz fassen konnte.
„WAS?!“
„Ja er hat mal erwähnt, dass er Stars Hollow nicht besonders mag, wegen einem Bewohner. Wegen seinem Onkel… Wegen Luke“
„Aber…aber wie kann das sein? Und warum hassen sich die beiden denn so?“
„Ich weis es nicht. Das wollte er nicht erzählen…das ist Jess wunder Punkt“
„Jess hat einen wunden Punkt?“ fragte Lorelai erstaunt
„Ja…“
„Wow, dann muss ja was Schlimmes vorgefallen sein“
Rory nickte und sah ihre Mutter verzweifelt an.
„Ich weis Schatz…so kann das nicht bleiben“
Die beiden überlegten lange, bis ihnen endlich der Einfall kam.
„Du rufst Jess an und ich Luke…sie sollen herkommen“
„Sie würden aber einfach so niemals vorbeikommen“
„Ich weis aber wenn es ihrer Freundin schlecht geht schon“ grinste Lorelai.
„Ah…ich verstehe. Und wo?“
„In deinem Zimmer“
„Alles klar“
Rory stürmte nach oben und nahm ihr Handy. Sie rief Jess an.
„Ja?“
„Jess…bitte…schnell…ein Notfall“ stotterte sie und legte auf.
Das gleiche tat Lorelai auch gerade. Sie stürmten nach oben und versteckten sich im Badezimmer. Da kam auch schon Luke angerannt.
„Lore? Lore wo bist du? LORE!“
„Schnell…Rorys Zimmer“ rief sie von oben
Er rannte hoch und in Rorys Zimmer. Doch da war keiner. Die beiden stürmten aus dem Badezimmer und schlossen die Tür zu.
„Was? Was soll das denn?“ schrie Luke und hämmerte gegen die Tür.
„Keine Sorge…du kommst schon wieder raus“
Sie rannten schnell wieder ins Bad, als Jess unten schrie
„Rory? Süße wo bist du?“
„Schnell…komm hoch“
Jess ging nach oben und traf auf Rory.
„Was ist denn nur passiert?“ fragte er ganz außer sich.
Doch Rory antwortete nicht, sondern schloss die Tür auf, schob ihren Freund schnell rein und schloss die Tür auch wieder zu.
„Hey was machst du da?“ rief Jess hinter der Tür.
„Wir lassen euch nicht eher raus, bevor ihr nicht alles geklärt habt“
Die beiden gingen runter ins Wohnzimmer und setzten sich auf das Sofa.
„Das hätten wir erstmal“ lächelte Lorelai.
„Japp…und hör mal, sie haben endlich aufgehört gegen die Tür zu hämmern“ grinste Rory und stand auf.
„Video?“
„Video“
Sie saßen auf dem Sofa und guckten sich seelenruhig ein Video an, während es im ersten Stock gar nicht so relaxed zuging.
Luke saß auf Rorys Stuhl und Jess auf ihrem Bett. Sie starrten sich schon wieder an und keiner sagte ein Wort, bis sich Luke endlich zu Wort meldete
„Also…so wie ich die Girls kenne, lassen die uns echt nicht vorher raus, bevor wir alles geklärt haben“
„Schön, dann versauern wir hier eben“ entgegnete Jess kühl.
„Jess ich weis wir haben nicht das beste Verhältnis aber jetzt, da wir schon mal da sind können wir auch reden oder meinst du nicht? Ich meine wir sind beide erwachsene Personen“
„Wenn du meinst…dann fang mal an“
„Warum hasst du mich eigentlich so?“
„Das fragst du noch?“
„JA tut mir Leid…ich kanns mir echt nicht vorstellen“
„Und warum hasst du mich?“
„Ich hasse dich nicht Jess…aber ich finde es schade, dass du dich nie gemeldet hast und so tust, als ob ich nicht existieren würde“
„WAS?“ schrie Jess schon fast „Das musst ja gerade du sagen…wer wollte denn die ganzen Jahre, ja mein Leben lang nichts mit mir zu tun haben? DU...Wer hat meine Mutter verstoßen, weil sie mit MIR schwanger war? DU…Wer hat sich niemals um meine Mutter gekümmert, wenns ihr mal schlecht ging? Du…Und wer wollte mich niemals kennen lernen? Du. Ja du Luke Danes. Die ganzen Jahre war es dir doch scheiß egal wo ich bin oder was ich mache. Dir wäre es doch sogar egal, wenn ich tot wäre. Du wolltest nie etwas von mir wissen und ich kann ehrlich gesagt auf jemanden wie dich locker verzichten. Ich brauche dich nicht, genauso wenig wie du mich oder deine Schwester brauchst…“
„Jetzt mach aber mal halb lang Jess. Was erzählst du da eigentlich für einen Schwachsinn?! Ich wollte dich immer kennen lernen aber Liz hat gesagt…“ er verstummte und dachte nach.
„Was hast sie gesagt?“
„Oh mein Gott jetzt verstehe ich“ sagte Luke langsam und griff sich an den Kopf „Liz…hat mich belogen…nein uns beide“
„Was erzählst du denn für einen Blödsinn?!“
„Du musst wissen, dass Liz und ich noch nie ein gutes Verhältnis hatten. Man könnte schon fast sagen, dass wir uns hassen. Sie mochte mich noch nie besonders, weil sie sich immer benachteiligt fühlte. Ich war immer überall besser, bekam mehr Lob und sie? Sie stand immer nur im Schatten. Dann hat sie eines Tages deinen Vater getroffen und wurde schwanger. Sie hat gesagt, dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben will und ich dich nie kennen lernen werde. Sie verachtet mich dafür, dass ich nichts besseres bin als ein „Diner- Besitzer“. Sie hat reich geheiratet und hat schließlich selber Halt in der gehobenen Gesellschaft gefunden. Seit her leugnet sie mich, denn wie würde sie denn dastehen, wenn sie erzählen würde, dass sie einen Bruder hat, der in Stars Hollow wohnt und ein kleines Diner besitz. Verstehst du jetzt Jess? Sie hat uns gegeneinander ausgespielt. Sie hat dir schlimme Lügen über mich erzählt, so dass du mich hasst und das hat sie ja wohl schließlich auch geschafft“
„Nein…das kann nicht sein“ schrie Jess und stand auf „Meine Mutter würde so etwas nie tun“
„Es tut mir Leid Jess…aber es ist so“
Jess verlor wieder alle Farben aus dem Gesicht und lies sich nach hinten aufs Bett fallen.
„All die Jahre hat sie mich belogen und betrogen. Sie hat mir soviel über dich erzählt…so viele Dinge, die du wahrscheinlich niemals getan oder gewollt hast…ich kann das nicht glauben“ flüsterte er leise.
Er war so geschockt. So etwas hätte er seiner Mutter niemals zugetraut. Nein Liz doch nicht. Was sollte er denn jetzt nur machen? Er wusste es nicht. Er spürte nur sein Herz, dass fürchterlich in seiner Brust stach. Jess war so abwesend, dass er noch nicht mal gemerkt hatte, dass Rory und Lorelai in der Tür standen. Sie wollten sicherheitshalber mal nachschauen, ob alles in Ordnung ist, als sie das Geschrei hörten. Rory ging auf Jess zu und setzte sich neben ihn. Sie sah ihn an und erschrak. So hatte sie ihren Freund noch nie gesehen. Rory zog Jess an sich und umarmte ihn. Lorelai packte Luke am Arm und verschwand, um die beiden alleine zu lassen. Jess erwiderte ihre Umarmung und legte seinen Kopf auf ihre Schulter.
„Was ist denn nur passiert?“ fragte sie Jess vorsichtig.
Der hatte langsam die Fassung wieder gefunden und fing an zu erzählen.
Das gleiche spielte sich auch gerade bei Lorelai und Luke statt. Nachdem die beide ihren Freundinnen die ganze Geschichte erzählt hatte, liesen sie sich aufs Bett nieder und schliefen ein.
Am nächsten Morgen wachte Jess schon früh auf. Er drehte sich zur Seite und betrachtete Rory.
„Sie ist so wunderschön…ich wüsste nicht, was ich ohne sie machen würde“ dachte er mit einem Lächeln und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Danach stieg er leise aus dem Bett und machte sich langsam auf den Weg nach unten in die Küche. Dort saß auch schon Luke, der scheinbar genauso wenig geschlafen hatte wie Jess.
„Morgen Jess“ sagte Luke und stand auf „Kaffee?“
„Ja“
Er setzte sich an den Tisch und Luke stellte ihm eine dampfende Tasse hin. Sie schwiegen einige Minuten, bis Jess das Schweigen brach
„Hey hör mal…also…ich glaub dir, dass Liz mich die ganzen Jahre angelogen hat. Wenn es vielleicht möglich wäre, würde ich das alles vergessen und versuchen mit dir normal umzugehen und dich kennen zu lernen…Ich meine du bist schließlich mein Onkel“
Luke lächelte, als er das hörte
„Schön das du das auch so siehst…Ich nämlich denke genauso. Lass uns von vorne anfangen, ok?“
„Ja gut“
Dann saßen die beiden da und unterhielten sich. Sie verstanden sich auf Anhieb, was beide nach allem, was vorgefallen war nicht für möglich gehalten haben. Nach guten 2 Stunden kamen auch endlich Rory und Lorelai in die Küche. Als sie sahen, dass sich Jess und Luke vertragen haben, waren sie sehr erleichtert und grinsten sich an. Sie setzten sich dazu und gaben ihren Freunden erstmal einen Kuss. Jess beugte sich zu Rory und flüsterte ihr ein leises „Danke“ ins Ohr. Sie nickte ihm nur zu und lehnte sich an ihn.
„Wie geht’s bei dir jetzt weiter?“ fragte Lorelai Jess, als sie einen großen Schluck Kaffee nahm.
„Ich weis es nicht“
„Was willst du deiner Mutter sagen?“
„Erst mal noch nichts. Sie ist sowieso 3 Monate bei meinem Dad in Europa. In der Zeit kann ich mir noch alles überlegen…und ich glaube es ist besser, wenn ich nicht gleich auf sie treffe“
„Ja klar, dass versteh ich“
„So Schluss mit dem Trübsal. Das Leben ist traurig genug“ sagte Rory „lasst uns lieber mal überlegen, was wir heut machen“
„Hm…wir könnten…ja wir könnten doch unseren Video Abend machen“
„Klasse Idee Mum“
„Und was sagen unsere Männer dazu?“
Jess und Luke lächelten sich an und sagten gleichzeitig
„Wir machen das, was unsere Süßen wollen“
„Na so was hört man doch gerne oder Rory?“
„Aber sicher“
„Gut dann treffen wir uns heute Abend um 8 Uhr zu Hause“
„Gut…dann geh ich mal das Diner aufmachen, sonst verhungert Stars Hollow noch“
„Mach das Schatz…ich werde mal ins Hotel fahren und nach dem rechten sehen“
„Und wir zwei Hübschen müssen uns noch was überlegen. Zum Glück ist heute Wochenende und wir müssen nicht nach Yale“
„Na das kannst du aber laut sagen“
Lorelai und Luke verabschiedeten sich von den beiden und gingen ihre Wege.
„So…was wollen wir jetzt machen?“ fragte Jess
„Wie wärs, wenn wir ein wenig spazieren gehen würden?“
„Ja gut…dann kannst du mir ein wenig die Stadt zeigen“
Sie zogen sich an und schlenderten Hand in Hand nach draussen. Es war ein schöner und warmer Tag. Es wehte ein leichter Wind und die Sonnenstrahlen erwärmten die Erde.
„Wo gehen wir hin?“
„Weis nicht…einfach mal hier lang“
So gingen sie einige Meter. Die beiden unterhielten sich und lachten, bis Rory plötzlich verstummte. Sie blieb wie angewurzelt stehen und starrte auf einen gewissen Punkt. Nein auf eine gewisse Person. Sie waren an dem Haus von Dean und Lindsay vorbeigekommen, wo die beiden gerade vor der Haustür standen.
„Hey Schatz was ist denn?“
Er guckte besorgt zu seiner Freundin und dann dahin, wo Rory die ganze Zeit hinstarrte.
„Sind das etwa?“
Rory nickte. Jess merkte, wie eine fürchterliche Wut in ihm aufstieg.
„Das ist also der Kerl, der Rory so fürchterlich verletzt hat und sie muss dann ihre beste Freundin gewesen sein. Am liebsten würde ich rüber rennen und ihn mir packen. Er hat sie betrogen und belogen“
Rory merkte, wie Jess Griff immer fester wurde. Sie sah seine Wut in seinen Augen und dass er seine andere Hand zitternd zu einer Faust geballt hatte.
„Hey ist schon gut. Lass uns gehen…bitte“
Sie zog ihn von dem Haus weg. Sie schaffte es tatsächlich ihren Freund von dort weg zu bringen und ihn zu beruhigen.
„Das sind sie nicht wert. Lass uns lieber wo anders hingehen, denn jetzt habe ich es ja nicht mehr so schwer weil…ich habe schließlich dich“ sagte sie und küsste Jess.
„Ich weis“ lächelte er und streichelte Rory sanft über den Kopf, bis sie endlich weitergingen.
„Weist du was ich jetzt ganz dringend brauche?“
„Mich vielleicht?“ grinste Jess.
„Ja das auch aber ich meine Kaffee“
„Oh man…du und deine Mutter seid wirklich süchtig. Worauf hab ich mich nur da eingelassen“
„Tja das hättest du früher überlegen müssen“
„Wahrscheinlich…und was sollen wir dagegen tun“
„Zu Luke gehen“
„Na gut. Jetzt ist ja zum Glück alles geklärt“
Beiden strahlten sich an und gingen zu Luke. Als sie das Diner betraten starrten sie wieder alle an. Anfangs hatte Rory noch gedacht, dass sich das wieder legt, doch jetzt war sie schon 3 Monate mit ihm zusammen und immer noch starrten sie alle noch an. Das lag vielleicht auch daran, dass bis her nichts anderes passiert war worüber die Einwohner von Stars Hollow lästern könnten. Die beiden setzten sich an den Tresen.
„Hey Luke“
„Hi ihr beide…könnt ihr mir mal sagen, warum die alle so glotzen?“
„Du weist doch, wie die Einwohner hier sind. Sie starren mich und Jess an, weil wir zusammen sind, obwohl das schon seit 3 Monaten“
„Ja ja. So ist unsere schöne Stadt Stars Hollow und die Bewohner“ lachte Luke und ging die Kanne holen.
„Ich nehme mal an, dass ihr Kaffee wollt?“
Rory nickte so schnell, dass Jess Angst bekam ihr Kopf könnte abfallen.
„Ist ja schon gut Rory…du kommst ja immer mehr nach deiner Mutter“
„Japp. Sie ist halt mein Vorbild in allen Dingen“ lachte sie.
„Oje…na dann herzliches Beileid Jess“
„Na danke“
„He ihr zwei…hört auf so über uns zu reden“ schmollte Rory.
„Und den Schmollmund kenne ich auch nur zu gut“ lachte Luke und ging in die Küche.
„He Jess?“
„Hm?“
„Luke war nicht immer so. Früher war er immer mürrisch drauf und seit er mit meiner Mum zusammen ist, ist er total aufgeblüht. Er ist besser drauf und fröhlicher. Ich habe ja schon immer gedacht, dass er in Lorelai verschossen ist, doch er hat nie was gesagt oder unternommen. Meine Mum war sogar schon mal verlobt und hätte fast geheiratet…Luke hingegen hat sie nicht davon abgehalten“
„Wow“
„Ja…aber zum Glück haben sie sich doch noch gefunden“
Sie tranken ihren Kaffee und unterhielten sich noch eine Weile, bis jemand sehr laut ins Diner platzte.
„LUKI! KAFFEE! SOFORT! AUF DER STELLE!“
„Hey Mum“ grinste Rory
„Ach hi ihr beide…ich hab euch gar nicht gesehen“ brabbelte Lorelai sehr schnell und setzte sich neben Jess.
„Na Schwiegersohn?“
„Wa…WAS?“ fragte er entgeistert
„Naja ich wollte nur mal austesten, wie sich da anhört“ lächelte sie und klopfte Jess auf die Schulter.
„Ich hab dir doch gesagt, die beiden sind verrückt“ sagte Luke, während er seiner Freundin Kaffee einschenkte.
„Verrückt ja…aber nicht total durchgeknallt“ entgegnete Jess
„Hey…daran wirst du dich wohl gewöhnen müssen oder du verlässt meine Tochter“ grinste Lorelai
„Hm…schwere Entscheidung“ witzelte er
„JESS!“
„Ja schon gut…natürlich nehme ich dich“ sagte er zu Rory und küsste sie.
„Genau die Antwort wollte ich hören“
„Ach Schatz…nenn mich nicht immer Luki. Du weist das nervt mich“
„Deswegen mach ich das ja auch“
„Lorelai Gilmore…du bist eine der schlimmsten Personen die ich kenne“
„Bin ich nicht“
„Ok…bist du nicht“ grinste Luke, lehnte sich über den Tresen und gab seiner Freundin auch einen Kuss.
„Hey Rory?“
„Ja?“
„Weist du eigentlich, wie gut dein Freund riecht?“
„Ja das weis ich“ lachte sie
„Lorelai! Hör auf damit. Du bist meine Freundin und nicht die von Jess“ rief Luke aus der Küche
„Wer weis…vielleicht führen wir ja eine heimliche Beziehung“
„Sicher doch. Dann wünsch ich euch beiden alles Glück der Welt“
„Und ich auch…denn die Bewohner von Stars Hollow werden eure Beziehung sicher nicht für gut heißen“ grinste Rory
„Danke danke…das werden wir brauchen oder Schatz“ lachte Lorelai und strich Jess über die Backe. Der stieg auf das Spiel auch ein.
„Natürlich mein Honigkuchenpferd“
„Hach ist der nicht süß zu mir?“
„Japp“
Darauf verfielen alle in einem Lachanfall und jeder im Diner drehte sich zu den vieren um.
„Ich muss wieder ins Hotel zurück. Ich wollte nur schnell den besten Kaffee der Welt trinken“
„Na dann bis heute Abend“ sagte Rory
„So Schatz wir sehen uns dann später“ grinste Lorelai zu Jess
„Aber sicher doch“
Sie ging aus dem Diner und fuhr davon.
„Und was machen wir beide jetzt?“
„Ich würde sagen, dass wir erstmal nach Hause gehen und dann weiter sehen“ grinste Rory verführerisch zu Jess.
„Na dann…lass uns gehen“
Die beiden standen auf, verabschiedeten sich von Luke und machten sich auf den Weg zum Haus. Sie gingen die Haustüre rein und schmissen ihre Sachen in die Ecke.
„So da wären wir“
„Ja da wären wir“ lächelte Jess
Rory wollte gerade etwas sagen, als Jess auf sie zu kam und sie küsste. Sie schlang ihre Arme um ihn und erwiderte gierig die Küsse. Sie stolperten Richtung Treppe, ohne einmal von sich abzulassen. Rory musste rückwärts gehen und fiel nach hinten. Jess hob sie lachend auf und trug sie in ihr Zimmer…
Sie lagen glücklich im Bett. Rory lag in Jess Armen und genoss die Anwesenheit ihres Freundes.
„Ich bin dir jeden Tag dafür dankbar, dass du mir noch eine Chance gegeben hast“ sagte Jess, während er Rory sanft über den Kopf strich.
„Und ich erst“
„Kann ich duschen gehen?...denn ich bin ziemlich durchgeschwitzt“ grinste er.
„Das kann ich total nachvollziehen“ lachte Rory
Jess stand auf und ging ins Badezimmer.
„Oh man ist der Kerl süß“ dachte sich Rory, stand ebenfalls auf und ging ins Bad. Jess erschrak im ersten Moment, als jemand rein kam, doch als er sah, dass es Rory war, machte er wieder die Duschtür zu und duschte weiter.
„Hey Süße kannst du mir mal bitte ein Handtuch reichen?“
„Klar“ Sie holte ein Handtuch und gab es Jess in die Dusche.
„Was bist du denn so schüchtern?“ grinste sie „es ist ja nicht das erste mal, dass ich dich nackt sehe“
„Ja ist schon gut…gib her“ lachte er und griff nach dem Handtuch. Nachdem er aus der Dusche gestiegen war, ging Rory rein. Nach einer Weile waren sie frisch geduscht und angezogen.
„Jetzt müsste eigentlich bald meine Mum und Luke kommen“ sagte Rory, während die beiden nach unten gingen.
Als wenn es von ihr erhört worden wäre, stürmten Luke und Lorelai lachend die Haustür rein.
„Ach hallo ihr beiden“
„Hey“
„Kanns losgehen?“
„Aber klar doch“
„Also wir Mädels verschwinden dann mal kurz in der Küche“ sagte Lorelai und zog ihre Tochter mit sich.
„Jetzt kannst du was erleben Jess“ grinste Luke“
„Wieso? Was kommt denn jetzt?“
„Tja du wirst schon sehen. Bei den Gilmores ist kein Videoabend normal…obwohl bei den beiden ist ja eigentlich nichts normal“
„He das haben wir gehört“ lächelte Rory, die dicht gefolgt von ihrer Mutter das Wohnzimmer betrat.
„Was…Was wollt ihr denn damit?“ fragte Jess und deutete auf die vielen Schüssel, Kartons und Beutel, die die beiden herein trugen.
„Man muss ja Auswahl haben“ sagten die beiden und verteilten alles auf dem Tisch.
„Mit dem ganzen Zeug könntet ihr eine ganze Armee durchfüttern“
„Oder zwei Gilmores“
„LUKE“
„Ich hab doch gar nichts gesagt“ lachte er
„Los schieb lieber das Video rein und lass deine Kommentare“
Luke ging an den Recorder, schob das Video ein und setzte sich zu den anderen auf die Coach. Rory kuschelte sich an Jess und Lorelai an Luke. So saßen alle vier da, aßen das ganze Zeug, lachten und guckten sich das Video an.
Später am Abend war der Bildschirm schwarz und alle waren eingeschlafen. Sie waren so glücklich und zufrieden. Sie wünschten sich, dass dieses Gefühl nie vorüber gehen würde.
Am nächsten Morgen, wachten Jess und Luke als erstes auf. Sie sahen sich an und lachten leise. Lorelai hatte ihren Kopf an Lukes Schulter und Rory lag auf Jess Brust. Die beiden schliefen noch tief und fest. Luke und Jess schalteten den Fernseher ein und guckten leise irgendwelche Shows, bis ihre Freundinnen endlich wach wurden.
„Na gut schlafen Schatz?“ fragte Luke und strich seiner Freundin über die Backe.
„Super…na bei so einer Schulter“ lachte sie.
„Morgen Süßer“ sagte jetzt auch Rory, zog Jess hinunter und küsste ihn.
„Das nenn ich mal aber eine schöne Begrüßung“ grinste er und küsste sie.
Sie standen auf und gingen in die Küche.
„Hey Süße ich denke, dass ich heute mal ausnahmsweise mal nach Hause gehe. Mich hat gestern nämlich John angerufen und wir machen heute einen Männerabend“
„Ach ja? Das können wir aber auch…oder Mum?“
„Darauf kannst du dich aber verlassen“ grinste Lorelai „wir machen heute einen absoluten Wellness und Wohlfühltag“
„Na dann wünsch ich euch viel Spass“ lächelte Jess
„Wir euch aber auch“
Die vier bewegten sich in richtung Tür.
„So dann geh ich jetzt mal…muss ja noch nach Hartford fahren“
„Na gut…wenns sein muss“ sagte Rory und zog ihren Freund noch mal an sich heran. Sie küssten sich leidenschaftlich und wild, bis sie von Lorelai unterbrochen wurden
„Also ihr beiden…ich finde es ja schön, dass ihr euch gefunden habt und so aber könntet ihr das heftige Geknutsche mal lassen?“
„Klar Mum, aber auch nur weil du es bist“
Luke und Jess verabschiedeten sich und gingen ihre Wege. Lorelai und Rory gingen wieder ins Haus, um alles vorzubereiten.
„So…wen nehmen wir denn noch alles mit?“
„Ich könnte mal Amy fragen“
„Ja das find ich gut und ich werde mal Sookie anrufen“
„Mach das“
Sie holten ihre Handys raus und riefen ihre Freundinnen an.
„Sookie?“
„Lorelai, bist du das?“
„Ja“
„Was gibt’s denn?“
„Also ich und Rory wollen einen Wellness Tag machen und ich wollte dich fragen, ob du vielleicht…“
„Ja klar komm ich mit“ quiekte Sookie fröhlich ins Telefon
„Super dann komm gleich rüber“
„Bin schon unterwegs“ klang es in der anderen Leitung, bis nur noch ein Piepen zu hören war.
„Typisch Sookie, so erfreut und einfach aufgelegt“ lachte Lorelai.
„Und kommt sie mit?“ fragte Rory ihre Mutter
„Ja und Amy?“
„Geht klar“
„Toll und wo gehen wir hin?“
„Wie wärs wenn wir nach New York fahren, da soll ein schönes Wellness Center eröffnet haben“
„Das klingt gut…das machen wir“
Sie setzten sich an den Tisch, tranken ihren Kaffee und warteten auf die zwei noch fehlenden.
Nach einer Weile, waren Sookie und Amy endlich eingetroffen und die vier konnten los.

- bei Jess -

Jess öffnete die Tür und John kam herein.
„Hey“
„Hi“
„Wann kommen die anderen beide?“
„Die müssten gleich da sein“
„Gut…komm wir setzten uns“
Sie gingen ins Wohnzimmer und liesen sich aufs Sofa fallen.
„Wo wollen wir überhaupt hingehen?“
„Vielleicht in den neuen Club in New York“
„Ja das klingt cool“
Es herrschte Stille, bis es an der Tür läutete.
Jess ging an die Tür und machte auf.
„Marc, Tristan kommt doch rein“
Die beiden begrüßten Jess und John und traten ein. Marc war groß und schmal. Er hatte längere braune Haare, die ihm leicht ins Gesicht fielen und grüne Augen. Tristan war etwas kleiner als Marc und hatte kürzere blonde Haare. Marc kannte die beiden von Yale und Tristan, der bis vor kurzem auf einer Militärschule war, war ein alter Freund von Jess.
„Wollt ihr noch was trinken bevor wir fahren“
„Nö“
„Gut dann lasst uns gehen“

3 Stunden später

- bei den Frauen -

„Hm tut das gut“ schwärmte Lorelai, die gerade im sprudelten Whirlpool saß.
„Meine Massage ist aber auch nicht ohne“ lachte Rory
„Was machen eigentlich Sookie und Amy?“
„Sookie kriegt gerade eine Schlammpackung und Amy wird ebenfalls massiert“
„Aha“
„Das hier tut mir ganz gut…nach dem ganzen Stress in Yale“
„Ja mir auch“
„Mum?“
„Ha?“
„Bei dir und Luke läuft doch immer noch alles gut, oder?“
„Ohh jaaa. Es läuft nicht gut sonder perfekt. Ich glaube er ist der Mann fürs Leben…ich liebe ihn so abgöttisch“ grinste Lorelai und wurde leicht rot
„Dann bin ich aber beruhigt“
„Wieso das denn?“
„Naja ich bin so froh, dass ihr zwei euch endlich gefunden habt. Ich könnte mir echt keinen besseren als Luke für dich vorstellen…ich mag ihn wirklich sehr. Ja schon fast wie einen Vater“
„Ich weis Liebling“
„Und deshalb will ich, dass zwischen euch alles gut geht“
„Das wird es schon…keine Sorge. Aber was denkst du über die Beziehung mit Jess?“
„Wie soll ichs sagen…es ist wohl genauso wie bei dir. Ich hätte niemals gedacht, dass ich eine Person noch mal so lieben könnte. Er ist einfach Jess. Einfach perfekt. Ich denke, dass egal was passieren wird, Jess immer in meinem Herzen bleiben wird. Selbst wenn wir mal auseinander gehen sollten, was bestimmt niemals der Fall sein wird, ich ihn für immer lieben werde. Er hat mir mein Liebesglück wieder zurückgebracht und dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Nur eins bereue ich…“
„Was? Du bereust jetzt schon etwas?“ fragte Lorelai entsetzt
„Ja und zwar, dass er nicht schon früher in mein Leben getreten ist. Dann wäre mir vielleicht das ganze Leid mit…mit Dean erspart geblieben“
„Weist du was? Ich mag Jess. Man merkt, dass ihr euch von ganzen Herzen liebt. Er kümmert sich rührend um dich und versucht immer alles richtig zu machen“
„Ich weis“ lächelte Rory
„Ihr passt einfach zusammen“
„Genauso wie du und Luke“
„Ja stimmt“
Dann verstummten beide. Sie dachten nach und genossen den Tag. Es war bereits später Abend geworden und die Frauen saßen in einem schönen Restaurant. Sie aßen ihr Essen und unterhielten sich blendend.

- bei Jess -

Jess und seine Freunde saßen an einem kleinen Tisch im Club. Sie tranken ihre Drinks und unterhielten sich auch. Da kam eine Frau auf den Tisch zu. Sie war sehr hübsch. Sie hatte lange, gelockte blonde Haare, strahlende große blaue Augen und einen schönen zierlichen Körper. Sie lächelte und ging auf Jess zu.
„Hey“ sagte sie und flirtete mit Jess. Der hingegen stieg nicht darauf ein.
„Hi“ entgegnete er ziemlich gelassen und kühl.
„Ich beobachte dich schon ziemlich lange von der Bar aus. Du bist süß…wollen wir nicht an einem stillen Ort weiter reden?“ zwinkerte sie ihm zu. Früher hätte Jess nicht gezögert, wäre darauf eingestiegen und wäre mitgegangen. Doch jetzt hatte sich alles schlagartig geändert. Er hatte jetzt Rory und war sehr glücklich. Jetzt brauchte er so was nicht mehr. Keine One-Night Stands, keine Liebeleien. Nein er hatte seine große Liebe gefunden und wird sie niemals gehen lassen. Deswegen sagte er in seiner lässigen Art und seinem schiefen Grinsen
„Danke. Aber wie wäre es, wenn du dich wieder an die Bar stellst und weiter beobachtest?!“
Darauf war sie nicht vorbereitet. Sie lief knallrot an und ging davon.
„Jess? Alles klar mit dir? Bist du vielleicht krank oder so?“ fragte Tristan leise und ein wenig geschockt.
„Nein er ist nicht krank…nur fürchterlich verliebt“ lachte John.
„NEIN. Das glaub ich nicht…hey Alter, du willst mir erzählen DU hast dich verliebt? Gerade du? Der Aufreißer und Verführer? Der, der immer am schlimmsten von allen war? Oh gott das kann ich nicht glauben…stimmt das wirklich?“
„Ja und zwar sind wir schon 3 Monate sehr glücklich zusammen. So wird es auch bleiben. Es ist die EINE für mein Leben“
„Oh je…wer hat dich denn so verändert? Sie muss ja was ganz besonderes sein“
„Das ist sie. Sie heißt Lorelai Leigh Gilmore aber alle nennen sie…“
„RORY!“ sagte Tristan laut
„Ja…aber woher weist du das?“
„Ach her je. Unsere kleine schüchterne und brave Rory Gilmore hat dir so den Kopf verdreht? Naja eigentlich kann ich dich ja verstehen“
„Du kennst sie also?“
„Ja. Wir waren zusammen auf der Chilton und nicht nur das…“
„Du warst mit ihr zusammen?“
„Ja aber nicht lange. Sie hatte gerade Stress mit ihrem Freund und da kamen wir zusammen. Doch dann ging ich auf die Militärschule und sie kam wieder mit Dean zusammen…aber mach dir keine Sorgen. Rory und ich sind jetzt gute Freunde geworden, doch das sie mit dir und nicht mehr mit diesem arroganten Schleimbolzen zusammen ist wusste ich nicht“
„Da wird sie sich sicher freuen, wenn sie hört, dass du wieder da bist und mit mir befreundet bist“ grinste Jess
„Das denke ich aber auch“
„Ich kann dir sagen Tristan. Diese Frau hat Jess um 180° gedreht. Sie sind noch nicht einmal in der Uni zu trennen“ sagte Marc
„Ja das ist wirklich so. Ich habe noch niemals ein Paar gesehen, dass so glücklich und verliebt aussieht, wie Rory und Jess“
„Da hab ich ja wohl so einiges verpasst“ lächelte Tristan
„Das kannst du aber laut sagen“
Die vier bestellten noch eine Runde Bier für alle und plauderten angeregt über die Frauenwelt.

So verstrich der Abend. Stunde um Stunde. Sowohl die Männer, als auch die Frauen machten sich auf den Weg nach Hause. Lorelai und Rory setzten Sookie und Amy zu Hause ab, um schließlich selbst nach Hause zu fahren. Jess setzte John und Marc ab, Tristan jedoch übernachtete bei ihm.
„Hey schatz?“
„ja?“
„Ich muss morgen früh nach Hartford, um was wegen dem Hotel zu erledigen. Da habe ich gedacht, du willst vielleicht mitkommen und zu Jess gehen“
„Mensch Mum woher kommen denn immer diese genialen Einfälle“ lachte Rory und tätschelte ihre Mutter auf die Schulter.
Am nächsten Morgen saßen die beiden im Auto und waren auf dem Weg, in richtung Hartford. Es war noch sehr früh und beide hatten nur sehr wenig geschlafen. Trotzdem zwang sich Rory aufzustehen. Sie kamen endlich in Hartford an.
„Und wo wohnen die Marianos?“ fragte Lorelai ihre Tochter.
„Fahr weiter…Ich sag dir wohin du fahren musst“
Nach ein paar Minuten waren sie endlich an der Einfahrt des Hauses. Lorelai betrachtete das Haus und ihr fiel der Kinnladen runter.
„Oh WOW! Ich bin ja schon einiges gewöhnt…aber DAS?! Das ist ja der reinste Wahnsinn“ schwärmte sie
„Ich weis und von innen ist es noch viel besser“
„Rory…Ich muss schon sagen, da hast du dir den richtigen geangelt, wenn ich das hier sehe“ lachte Lorelai und auch Rory fing an zu lachen.
„Weis Jess, dass du kommst?“
„Nein, soll eine Überraschung werden“
„Und wie kommst du rein, wenn alle schlafen?“
„Ich hab einen Schlüssel“ grinste sie und zog ihn aus der Tasche „für Notfälle“
„Ah ha. Na dann geh“
Sie umarmten sich noch mal, dann stieg Rory aus und ging zur Tür. Sie schloss sie auf und schlich sich hoch in Jess Zimmer. Sie näherte sich langsam seinem Bett. Rory zog ihre Schuhe und ihren Mantel aus und legte sich zu ihrem Freund. Jess bekam das mit und schreckte auf.
„Was? Wie? Wer?“ stammelte er verschlafen
„Hey süßer…ich bins. Ich wollte dich überraschen“
Jess, der endlich mitbekommen hatte, dass Rory in seinem Bett lag fing an zu grinsen
„Na das ist aber eine schöne Überraschung“
Sie küssten sich und schliefen schließlich in den Armen des anderen wieder ein. Eine Stunde später waren sie schon wieder aufgewacht und beschlossen aufzustehen. Sie gingen ins Wohnzimmer.
„Warte hier mal kurz. Jetzt habe ich eine Überraschung für dich“ sagte Jess „dreh dich bitte um und guck erst wieder, wenn ich dirs sage, ok?“
„Ja ok“
Rory drehte sich mit dem Rücken zur Tür und Jess rannte nach oben. Er klopfte an einer anderen Tür.
„Hey Tristan bist du schon wach?“
Die Tür öffnete sich und Tristan kam zum Vorschein.
„Komm mit. Ich hab ne Überraschung für dich“
„Aber hoffentlich keine schlechte“ grinste er
„Nein ganz im Gegenteil“ sagte Jess und führte ihn nach unten „Jetzt mach die Augen zu und lass dich von mir führen“
Tristan zog skeptisch die Augenbrauen nach oben, tat dann aber doch, was Jess gesagt hatte. Der führte ihn direkt vor Rory.
„Ich zähl jetzt bis drei und dann kannst du dich umdrehen und du kannst die Augen wieder öffnen“
„1…2…3“
Rory drehte sich langsam um und Tristan öffnete die Augen. Als sie sahen, wem sie da gegenüber standen, konnten sie es nicht fassen. Plötzlich fing Rory an aufgeregt vor Freude zu schreien
„TRISTAN“
Sie rannte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals.
„Hey Maria…lange nicht gesehen“ lachte Tristan.
Jess der zufrieden neben den beiden stand, deutete aufs Sofa und die drei setzten sich.
„Was machst du denn hier? Seit wann bist du nicht mehr auf dieser Militärschule? Na los erzähl schon…ich will alles wissen“ sagte Rory so schnell, dass die beiden Jungs Schwierigkeiten hatten sie zu verstehen.
„Ich bin erst seit kurzem wieder aus der Militärschule raus. Mein Vater hat mich wieder rausgeholt, weil ich mich so gut geführt habe“ lachte Tristan „na auf jeden Fall habe ich mir dann mal gedacht, dass ich meinen alten Freund Jess besuchen könnte. Und so wie der Zufall es will, bist ausgerechnet du die Freundin von ihm. Ich muss mir jetzt überlegen an welcher Uni ich mich bewerben will…“ Und so erzählte Tristan alles, was er bisher erlebt hatte.
„Wow“ brachte Rory hervor, als er endlich fertig erzählt hatte.
„Ja so war das aber erzähl mir mal, wie du ausgerechnet an Jess geraten bist. Ich könnt dir da ja ein paar interessante Geschichten erzählen aber ich glaube das lass ich lieber. Als Jess gesagt hat, dass er mit dir zusammen ist konnte ich es gar nicht glauben. Ausgerechnet unsere brave Rory bekommt unsern Frauenschwarm ab“
„Tja ich hab ihn halt in meinen Bann gezogen“ grinste sie und gab Jess einen Kuss.
„Ich weis auch nicht, was sie mit mir gemacht hat. Vielleicht hat sie mich ja verhext und ich liebe sie gar nicht“ lachte Jess und auch die anderen beiden fingen an zu lachen.
„Das würde dir passen“
„Nein…Denn ich bin glücklich mit dir Rory Gilmore“
„Das hätte ich nicht gedacht“ sagte Tristan
„Was?“
„Als Jess gesagt hat, dass er mit dir zusammen ist, hätte ich nie geahnt, dass es so ernst zwischen euch beiden ist. Wenn ich euch so sehe…ihr passt einfach perfekt zueinander“
„Danke“ zwinkerte Rory ihm zu
„Hey Tristan…du kannst dich doch mal in Yale einschreiben“ sagte Jess
„Mensch Süßer was für eine geniale Idee“
„Ihr meint ich sollte auch nach Yale gehen?“
„Ja klar. Dann kennst du dort ja auch schon Leute“
„Hm…wenn ich mir das recht überlege, ist das gar keine schlechte Idee“
„Sagen wir doch“
„Ich würde vorschlagen, wir machen uns fertig und fahren nach Yale. Dann kannst du gleich mitkommen und dich bewerben“
„Ja ok“
„Ich mach mal solange Kaffee“ sagte Rory und verschwand in die Küche. Jess und Tristan gingen nach oben. Nach einer viertel Stunde kamen die beide wieder nach unten.
„Hier“ Rory reichte den beiden eine Tasse
„Danke“
Sie tranken ihren Kaffee aus und machten sich auf den Weg zum Auto.
Nach einer ziemlich langen aber sehr lustigen Fahrt kamen sie endlich an. Jess und Rory brachten Tristan zum Büro des Direktors. Er wollte gerade anklopfen, als Rory ihn noch mal an sich zog und ihm ins Ohr flüsterte
„Viel Glück…und…ich habe dich vermisst“
Tristan lächelte und sagte
„Ich dich auch“
Dann klopfte er schließlich an und trat ein. Jess und Rory machten sich auf den Weg in ihre Zimmer. Nach der Stunde trafen sie Tristan wieder.
„Und? Was hat er gesagt?“ wollte Rory unbedingt wissen
„Naja wie soll ichs sagen“
„Sie habe dich nicht genommen?“ fragte Jess vorsichtig
„Nein ich bin drin“ strahlte Tristan „Ich kann auch gleich mit einsteigen. Er hält mich für sehr talentiert und nach dem Eignungstest hat er gesagt, er würde mich sehr gerne in Yale haben“
„Das ist…das ist ja großartig“ sagte Rory und umarmte ihn.
„Ja finde ich auch“
Der Tag verging ohne Zwischenfälle. Tristan hatte seinen Vater angerufen, der ihn abholte.
„Na dann ihr zwei…wir sehen uns“ sagte er und verabschiedete sich.
Jess und Rory stiegen ebenfalls ins Auto und fuhren los.
„Kannst du mich nach Hause bringen?“
„Ja klar“
„Ich finde es so toll, dass Tristan jetzt mit uns nach Yale geht“
„Ich auch“
„Rory?“
„Was?“
„Wie viele Freunde hattest du eigentlich?“
Rory grinste und schaute zu Jess
„Also hat dir Tristan erzählt, dass wir mal kurz zusammen waren?“
„Ja“
„Naja wenn man die kurze Zeit mit ihm mitrechnet 2“
„Aha“
„Und du?“
„Ich? Also…ich…“ Rory sah, wie verlegen Jess war. Er wollte es scheinbar nicht sagen aber sie lies nicht locker.
„Na los sag schon“
„Ich weis es nicht“
„Das kann doch gar nicht sein“
„Ich hatte irgendwie noch keine richtige Freundin nur kleine Liebeleien“
„Und wie viel waren das?“
„Um ehrlich zu sein…ich hab irgendwann aufgehört zu zählen“
„WAS? Ehrlich?“
„Japp“
„Ich habe ja gewusst, dass du ein Frauenschwarm bist aber so was…“
„Findest dus schlimm?“
„Nein warum auch. Das war ja schließlich vor meiner Zeit und eigentlich bin ich ja ganz froh, dass ich nicht die einzige bin, die dir so unterliegt“ lachte Rory.
Sie fuhren eine Weile und waren endlich in Stars Hollow angekommen.
„So dann werde ich jetzt mal gehen“
„Nicht so schnell“ Jess zog seine Freundin an sich und küsste sie sehr sanft und leidenschaftlich.
„So jetzt kannst du gehen“ lächelte er.
Rory beugte sich nochmals zu ihm, um ihn zu küssen und stieg schließlich aus.
Jess fuhr langsam weiter und sie guckte ihm solange hinterher, bis sein Auto nicht mehr zu sehen war. Sie ging rein und fand einen Zettel auf dem Tisch.
Hey Schatz
Falls du mal ausnahmsweise nach der Uni nach Hause kommst und mich suchst, ich bin bei Luke essen. Kannst ja vorbeikommen.
Deine über alles geliebte Mutter
„Typisch Mum“ dachte sich Rory mit einem Grinsen und machte sich auf den Weg zum Diner. Sie kam endlich an und trat ein.
„Hey Schätzchen“ schrie Lorelai durch das gesamte Diner, als sie Rory endlich entdeckte.
Rory setzte sich zu ihrer Mutter.
„Hey Luke noch einen Kaffee und ein Stück Kuchen“
„Ich würde mal gerne wissen, wie Luke reagieren würde, wenn er nicht dein Freund wäre“
„Ja ich auch“ lachte Lorelai „aber sag mal hast du mit Jess Streit oder so?“
„Was? Nein wieso?“
„Naja weil du HIER bist. Normalerweise seit ihr zwei ja unzertrennbar“
„Achso…nein läuft alles super und…“
„Warte mal…hey ihr alle im Diner, habt ihr denn nichts besseres zu tun, als bei uns mitzuhören?“ schrie Lorelai und plötzlich wandten sich die Köpfe im Diner wieder von den zwei ab.
„So was wolltest du sagen?“
„Ja also, dass ich halt mal wieder ein wenig Zeit mit dir verbringen will“
„Hach ganz meine Tochter“
„Hey mum…weist du wer wieder da ist?“
„Nein…aber Brad Pitt wäre nicht schlecht“ witzelte sie
„Ja stimmt aber es ist Tristan“
„TRISTAN?? Der Tristan DuGrey? Dein Ex?“
„Ja mum genau der“
„Ich habe gedacht, er ist auf einer Militärschule?“
„War er auch aber nun ist er wieder da und wird in Yale studieren“
„Weis Jess eigentlich schon von ihm?“
„Genau das ist ja die Überraschung…ich habe Tristan heute morgen bei Jess wieder gesehen“
„Was? Jetzt versteh ich gar nichts mehr…“
„Na ganz einfach. Jess ist ein alter Freund von Tristan“
„Achso…wow was für ein Zufall“
„Habe ich mir auch gedacht“
„Und wie kommst du mit ihm klar?“
„Wir kommen super miteinander aus. Wir sind gute Freunde geworden“
„Na dann ist es ja gut“
„Japp find ich auch“
Die beiden setzten zufrieden die Tassen an und nahmen einen großen Schluck Kaffee.
.
.
.
Nach diesem Tag waren wieder 3 lange aber wunderschöne Monate vergangen. Seit diesem schönen Augenblick war immer noch alles so, wie es begonnen hatte. Tristan hatte angefangen in Yale zu studieren und war jetzt sehr gut mit Rory und Jess befreundet. Die beiden waren immer noch so glücklich und unzertrennbar, wie am ersten Tag. Sie waren so verliebt ineinander und fast ein halbes Jahr zusammen. Bei Lorelai und Luke lief auch noch alles gut. Diese 3 Monate waren ohne größere Zwischenfälle abgelaufen. Das Verhältnis von Jess und seinem Onkel Luke war inzwischen sehr innig geworden und sie verstanden sich blendend.
Jess war gerade wieder einmal bei Rory. Sie saßen auf ihrem Bett und unterhielten sich.
„Süße…du weist doch was in 2 Tagen ist, oder?“
„Hm…nein…ich glaub nicht“
„Nun ja…meine Mutter kommt zurück“
„Oh je. Stimmt das hatte ich ja ganz vergessen“
„Ich weis immer noch nicht, wie ich sie auf die Sache mit Luke ansprechen soll“
„Das war wirklich schlimm. Ich möchte nicht in deiner Haut stecken…ich meine sie hat dich eigentlich dein ganzes Leben lang angelogen und dir deinen eigenen Onkel vorenthalten“
„Ja…am besten ich würde sie nicht sehen. Wir hatten ja noch nie eine gute Beziehung aber…wir werden wohl oder übel aufeinander treffen“
Sie schwiegen einige Minuten, bis Rory das Eis brach und etwas sagte
„Deine Mum kommt zwar in 2 Tagen aber weist du was morgen ist?“
„Natürlich…wie könnte ich so etwas nur vergessen“ grinste Jess
„Wir sind morgen genau ein halbes Jahr zusammen“
„Japp“
„Und übrigens das war das beste halbe Jahr meines Lebens“
„Meins auch“
Sie sahen sich tief in die Augen und küssten sich.
„Ich habe was für dich vorbereitet“
„Und was?“ wollte Rory wissen
„Tja das wirst du erst morgen erfahren“
„Och nein so lange halte ich die Spannung aber nicht aus“ jammerte Rory, wie ein Kleinkind, das eine Überraschung bekommt.
„Das musst du aber“
„Kannst du mir nicht einen kleinen Tipp geben?“
„Nein“
„Einen klitzekleinen?“
„Nein“
„Einen klitzeklitzekleinen?“
„RORY!“
„Och man ist ja schon gut“ sagte sie und setzte ihren Schmollmund auf
„So schwer es mir auch fällt aber selbst dein Schmollmund bringt dich hier nicht weiter“ grinste Jess „du wirst es bis morgen noch aushalten. Ich muss mal schnell runter und mit deiner Mutter reden“
„Was? Wieso das?“
„Tja auch ein Geheimnis“ lächelte er
„Dann nehm ich jetzt mal ein schönes Schaumbad“
Rory ging ins Badezimmer und Jess machte sich auf den Weg nach unten.
„Lorelai?“
„Ja in der Küche“
„Was machst du da?“
„Ich suche was Essbares aber irgendwie haben wir nichts mehr“
„Achso“ grinste Jess „also…wegen morgen“
„Geht alles klar. Du kannst sie gleich morgen früh abholen und abends gehen wir so lange zu Luke“
„Perfekt“
„Das ist wirklich süß von dir“ schmunzelte Lorelai
„Ich hoffe ihr gefällts…“
„Das wird es. Glaube und vertraue mir“
„Ja gut…ich werde dann mal wieder hochgehen“
„Mach das“
„Ach Lore?“
„Hm?“
„Geh doch einfach zu Luke und ess dort was“ sagte Jess und verschwand wieder nach oben.
„Gute Idee“ dachte sie sich und machte sich auf den Weg.
Jess war unterdessen im Bad angekommen.
„Na? Alles geklärt?“
„Oh ja…du wirst schon sehen“
„Na da bin ich aber mal gespannt“
Er ging auf Rory zu und fing an ihren Rücken sanft zu waschen.
„Hm…das tut gut“
„Und was machen wir jetzt?“ lächelte er verschmitzt.
„Komm her dann sag ichs dir“
Er ging um die Wanne und beugte sich zu seiner Freundin. Die tat so, als ob sie was ins Ohr flüstern wollte, doch sie packte ihn und zog ihn an sich. Da Jess so was nicht erwartet hatte, verlor er leicht den Halt und fiel zu Rory in die Wanne.
„Du has wohl gar kein Mitleid mit meinen Kleidern, oder?“
„Nöö“
„Das ist unbequem“ sagte Jess und zog sich mit seinem schiefen Grinsen aus. Er warf die Sachen nach draussen.
„So…wo waren wir?“
Er beugte sich nach vorne und fing an Rory zärtlich zu küssen.
„Tztz…du bist unmöglich Jess Mariano“ lächelte sie und zog ihn wieder an sich, um ihn zu küssen…
Einige Stunden später, schlenderten die beiden Hand in Hand in richtung Diner.
„Luke 2 Kaffee“ schrie Rory, während sie das Diner betraten.
Sie setzten sich an den Tresen und warteten.
„Nein nein nein…Lorelai Leigh Gilmore! Du hast eben deine Mutter kopiert…das kann nicht gut enden“
„Wenn sie so schlimm wäre, wärst du erst gar nicht in sie verliebt“ lachte Rory
„Stimmt auch wieder. Sie ist einfach unwiderstehlich…das ist das Problem“
„Tja das liegt dann wohl auch in der Familie“ schmunzelte Jess.
Luke stellte ihnen 2 Tassen Kaffee vor die Nase und verschwand auch wieder in der Küche.
„Meinetwegen könnte das alles hier für immer SO bleiben“ sagte Rory zu ihrem Freund
„Ja für mich auch. Ich liebe dich weist du das?“
„Oh ja das weis ich“
„Dann ist ja gut“
Sie tranken ihren Kaffee und unterhielten sich. Manchmal machten sie sich auch über Luke lustig, der wie ein aufgescheuchtes Huhn im Diner rumrannte. Sie saßen noch eine Weile, bis es draussen dunkel geworden war und sie beschlossen zu gehen.
Rory und Jess standen vor seinem Auto und hielten sich im Arm.
„Ich werde dann mal fahren…wir haben morgen viel vor“
„Du bist so gemein. Du musst mich auch noch damit ärgern“
„Ja ist ja schon gut. Du wirst staunen warts nur ab“
„Ich habe auch was für dich“
„Und was?“
„Tja…das bleibt mein Geheimnis“
„Dann sind wir ja wohl quitt und wir werden es alles morgen erfahren“
„Genau“
„So jetzt fahr ich aber“
„Dann werde ich dich nicht länger aufhalten“ lächelte Rory und gab Jess einen Kuss.
Da standen die beiden. In der dunklen, kalten Luft und küssten sich. Der Schein des Mondes lies die Gesichter der beiden aufstrahlen…im nichts. Sie küssten sich leidenschaftlich und zärtlich. Die zwei lösten sich, verabschiedeten sich und schon war Jess auch schon auf den Weg nach Hartford. Rory ging überglücklich und aufgeregt ins Haus…in ihr schönes Bett. Sie war so gespannt, was Jess mit ihr vorhatte und betete, dass die Nacht schnell zu Ende ginge. Schließlich schlief sie mir einem breiten und zufriedenen Grinsen ein.
Am nächsten Morgen wurde sie sanft gerüttelt
„Hey Schatz…aufstehen“ sagte Lorelai leise zu ihrer Tochter
„Was? Wieso? Wie spät ist es denn?“
„Es ist schon 11 Uhr“
„Schon so spät?“
„Ja und ich denke du solltest dich langsam fertig machen, weil Jess dich in einer Stunde abholen kommt“
„Woher weist du das?“ Als Rory das gehört hatte, saß sie aufrecht in ihrem Bett und war hellwach.
„Nunja…ich helfe ihm ein wenig“ schmunzelte sie
„Achso ist das…mein Freund und meine Mutter haben sich verbündet“ lachte Rory
„Hm ja so könnte man es sagen, aber los mach dich fertig“
„Bin schon dabei“ sagte ihre Tochter schnell und hüpfte in richtung Bad.
Endlich hatte Rory sich fertig gemacht und ging in die Küche zu ihrer Mutter.
„Wow du hast es ja doch noch geschafft“
„Ich wusste nicht was ich anziehen soll…meinst du das hier geht?“ fragte Rory verunsichert und drehte sich im Kreis. Sie trug ein schönes hellblaues Kleid mit Spaghettiträgern, das ihre zierliche Figur gut betonte.
„Ob das geht? Das ist absolut spitze“
„Dann will ich dir mal glauben“ grinste sie und holte sich eine Tasse Kaffee.
„Er müsste jeden Augenblick kommen“
„Oh man ich bin so gespannt, was er mit mir vorhat“
„Es wird dir gefallen“
„Na toll…jeder weis es nur ich nicht“ schmollte Rory, doch ihre blieb nicht viel Zeit um Trübsal zu blasen, da es gerade an der Tür läutete.
Sie ging langsam aber sicher zur Tür und öffnete. Vor der Tür stand Jess. Ja genau IHR Jess. Er stand einfach nur da und starrte seine Freundin an. Er war so gefesselt von ihrem Anblick, dass er nur stammeln konnte und keine ganzen Sätze herauskamen.
„Du siehst…du…einfach…Wow!“
„Dankeschön“ sagte sie ein wenig verlegen und ging näher auf ihn zu, um ihn zu küssen.
„Komm wir gehen“
„Ja klar“
Die beiden schlenderten zu Jess Wagen.
„Bitteschön Madame“ grinste er und hielt ihr die Tür auf.
„Vielen Dank“ sagte Rory und stieg ein. Jess machte die Tür zu und ging einmal ums Auto, um selbst einzusteigen.
„Wo fahren wir denn hin?“
„Das wirst du schon früh genug sehen“
„Och man…hoffentlich sind wir aber bald da“
Die Fahrt verlief ziemlich ruhig. Rory war zu beschäftigt damit, zu gucken wo sie hinfuhren. Nach 20 Minuten Fahrt hielten sie endlich an.
„Wir sind da“
„Was? Jess das ist doch nicht dein ernst, oder? Hier ist ja nur Wald und weit und breit nichts“
„Doch das hier ist mein voller ernst. Komm mit ich zeige dir, wohin wir gehen…aber vorher muss ich noch was holen“ Er ging zum Kofferraum und holte einen großen, gefüllten Korb heraus.
„Wir machen ein Picknick?“ fragte Rory begeistert und freute sich riesig.
„Japp genau richtig erraten…komm wir gehen“
Sie stapften durch den Wald, bis Rory endlich sah, wohin Jess sie eigentlich führte. Sie stand mitten auf einer Lichtung. Hier war weit und breit nur Wiese zu sehen und mitten drin ragte ein kleiner See. Es war wunderschön und so idyllisch. Den schönen Fleck konnte man von der Strasse nicht sehen. Nein noch nicht mal erahnen. Hier war noch alles so unberührt. Die Vögel zwitscherten, die Sonne schien, die Grashalme bewegten sich mit dem Wind und in mitten all dem standen sie. Dort standen Jess und Rory.
„Schön oder?“ fragte er mit einem Grinsen
„Schön? Schön ist ja total untertrieben…Hier ist es traumhaft schön. Wie hast du das hier nur gefunden?“
„Tja ich hab ein wenig gesucht und nachgefragt“
„Aha“
„Komm mit“
Jess nahm die Hand seiner Freundin und zog sie runter, bis sie an dem kleinen See angekommen waren. Er stellte den Korb ab und breitete eine große Decke auf dem Boden aus. Die beiden setzten sich hin.
„Genau heute vor einem halben Jahr sind wir zusammen gekommen“ sagte Jess und musste lächeln.
„Ja stimmt. Das waren die besten 6 Monate meines Lebens. Und das habe ich alles dir zu verdanken Jess Mariano“
„Nein nicht nur mir. Du bist daran genauso beteiligt wie ich. Wenn du nicht so barmherzig wärst, würden wie jetzt vermutlich nicht hier sitzen. Dafür bin ich dir jeden Tag aufs neue dankbar. Ich bin so glücklich…aber was das wichtigste ist, ich bin verliebt, wie am ersten Tag. Das Gefühl ist nicht gleich geblieben oder etwa abgeschwächt, nein ganz im Gegenteil. Mit jedem Monat, jeder Woche, jedem Tag, jeder Minute, jeder Sekunde und mit jedem Atemzug meines Körpers liebe ich dich mehr Rory Gilmore“
„Mir geht’s genauso“ brachte Rory gerührt hervor, bis sie sich vorbeugte und sich auf ihren Freund lehnte.

My love
There's only you in my life
The only thing that's right


Sie lag auf ihrem Freund und küsste ihn zärtlich. Wie sie diese Küsse liebte. Sie waren so zärtlich und voller Leidenschaft. Sie waren einfach einzigartig…mit Jess spürte sie dieses Gefühl zum ersten Mal. Wenn Dean sie früher geküsst hatte, kribbelte es zwar aber es war nicht so schön wie bei Jess. Es war ganz anders. Ein Kuss der beiden sagte mehr als tausend Worte. Sie brauchten nicht reden…es reichte schon die weichen Lippen des anderen zu spüren.

My first love
You're every breath that I take
You're every step I make


„Du bist ein umwerfender Küsser…weist du das Jess Mariano?“
„Nunja, ich habs schon oft gehört“ grinste er
„Du…“
„Aber noch nie so süß, wie von dir“ sagte er und streichelte ihr sanft über den Kopf.
„Wollen wir was essen?“
„Oh ja ich bin am verhungern“
„Wenn dem nicht so wäre, müsste ich mir sicherlich Sorgen machen oder?“
„Ja so könnte man es ausdrücken“ lachte Rory und rollte sich zur Seite.

And I
I want to share
All my love with you
No one else will do
And your eyes
They tell me how much you care
Oh yes
You will always be
My endless love


Jess zog den Korb an sich heran und klappte ihn auf.
„Wow“ Rory hatte sich genähert und hinein geschaut.
„Du hast ja an alles gedacht“
„Tja ich hab das alles sorgfältig vorbereitet“ lächelte er stolzEr packte ein paar Dinge aus und breitete sich vor sich aus.
„Da ist Kirschkuchen und Donuts…sind das da etwas Pancakes?“
„Ja…hab ich selbst gemacht“
„Ehrlich? Extra für mich? Wie süß…“ rief sie begeistert und gab ihrem Freund einen Kuss.
„Die will ich sofort einen probieren“Sie nahm sich einen und biss herzhaft rein. Jess saß gespannt neben ihr und wartete auf das kritische Urteil.
„Die sind…was soll ich sagen…“
„Nicht gut“ sagte Jess ein wenig geknickt
„NEIN. Die sind einfach…super lecker. Die besten, die ich je gegessen hab“ strahlte sie und griff nach einem zweiten.
„Puhh…dann bin ich aber beruhigt“ sagte Jess und nahm sich ebenfalls einen.
„Hm, die sind wirklich gut“ stellte er fest und seine Freundin nickte eifrig
„Dann weis ich ja, wer ab jetzt Pancakes für mich macht“ lachte Rory und fiel ihrem Freund um den Hals.
„Hach er riecht soo gut. Seine Haare, sein Geruch und seine samtene Haut…einfach himmlisch“ dachte sie sich und lies ihn wieder atmen.

Two hearts
Two hearts that beat as one
Our lives have just begun
And forever
I'll hold you close in my arms
I can't resist your charms


„Danke das du mich nicht erwürgt hast“ sagte Jess mit seinem schiefen Grinsen und rieb sich den Hals.
„Gerne doch aber wo ist…“ Rory durchstöberte den Korb und musste mit Entsetzten feststellen, dass etwas fehlte. Das aller wichtigste. Ihr Lebenselixier und braune Flüssigkeit…der Kaffee.
„Oh nein, du hast meinen Kaffee vergessen?!“ sagte sie zu Jess, der sich ein Lachen verkneifen musste. Sie war ja so süß, wenn sie ein entsetztes Gesicht zog.
„Ach her je. Stimmt ja…wie konnte ich Das nur vergessen“
„Och Jess. Mein schöner Kaffee ist einfach…“ sie verstummte, als sie ins Gesicht von Jess schaute. Er blickte etwas traurig aber auch beleidigt.
„Was ist denn Süßer?“
„Ist es denn so schlimm? Ich meine wir sind heute ein halbes Jahr zusammen und du regst dich nur auf weil ich deinen Kaffee vergessen habe“ sagte er leise aber hörbar.
„O Gott nein…das wollte ich nicht. Es ist doch völlig egal. Die Hauptsache du bist da“ versuchte Rory ihren Freund zu beruhigen. Sie fühle sich ein wenig schuldig uns schlecht. Sie waren heute ein halbes Jahr zusammen und sie hatte nichts besser zu tun als zu meckern.
„Süße?“
„Hm?“
„Hier“ Jess griff hinter seinen Rücken und holte eine Kanne hervor „dachtest du wirklich, dass ich deinen Kaffee vergesse? Da müsste ich ja verrückt sein“ lachte er und wollte gerade den Deckel abschrauben, als sich Rory zum zweiten Mal auf ihn stürzte.

And love
I'd play the fool
For you
I'm sure
You know I don't mind
'Cause baby
You mean the world to me
I know I've found in you
My endless love


„Du bist heute aber stürmisch“ lächelte Jess seine Freundin an.
„Das liegt nur an dir…du bist einfach zu gut um wahr zu sein“
Rory zog Jess an sich und küsste ihn. Sie lagen mitten auf der Decke, auf einer großen Wiese und küssten sich. Sie nahmen die Welt um sie herum nicht mehr wahr. Keine Vögel die fröhlich vor sich hinzwitscherten, keinen Wind, der durch die Äste der Bäume blies und auch kein Raschen des Sees. Einfach nichts. Es schien, als ob sie jedes Mal eine eigene Welt erschaffen würden, in der nur sie existierten. Sie waren überglücklich und verliebt. Nach einer Weile liehen die beiden wieder von sich ab und Rory richtete sich auf.
„Gibst du mir einen Becher Kaffee?“ fragte sie Jess mit einem Lächeln.
„Natürlich“ Er schraubte den Deckel ab und goss die dampfende Flüssigkeit in zwei Becher. Rory zog in der Zwischenzeit etwas aus ihrer kleinen Tasche.
„Hier“ Jess hielt ihr den Becher hin.
„Danke“ Sie nahm einen großen Schluck, bis sie Jess etwas gab, das in Papier eingewickelt war.
„Was ist das?“
„Mein Geschenk für dich“
„Das wäre aber doch gar nicht…“
„Ist schon gut, mach es auf“
„Also gut“ Jess stellte seinen Becher ab und begann sein Geschenk auszupacken. Er hatte das ganze Papier entfernt und hielt ein Buch mit der Aufschrift „Howl“ in der Hand.
„Amy hat gesagt, das hättest du noch nicht“
„Ja stimmt, das kenne ich auch noch nicht“
„Das ist mein Lieblingsbuch“ grinste Rory „los schlag es auf“
Jess öffnete es und erschrak. Auf der ersten Seite war nochmals eine dünne Verpackung befestigt.
„Was…“
„Öffne es einfach und du wirst es sehen“
Er machte es vorsichtig ab und öffnete die Verpackung. Heraus fielen zwei silberne Kettchen.
„Das sind zwei Armkettchen, die uns beide verbinden sollen“ erklärte Rory, während Jess eins davon in die Hand nahm. Er begutachtete es. Es war zwar schlicht aber wunderschön. In der innen Seite war etwas eingraviert.
„Jess & Rory Forever“ sagte er vor sich hin.
„Rory…die sind…die sind einfach wunderschön“
„Gut, dass sie dir gefallen“
Jess nahm eins und legte es seiner Freundin an. Die tat das gleiche. Beide betrachteten die Kette, die an ihrem Handgelenk baumelte und lächelten. Sie hatten eine sehr starke Bindung zueinander. Bisher nur mental aber jetzt auch materiell. Rory nahm das Buch in die Hand.
„Soll ich dir ein wenig vorlesen?“
„Unbedingt“ erwiderte er und legte sich hin.
Rory legte sich auf seine Brust und begann zu lesen. Sie merkte das regelmäßige auf und ab seines Brustkorbs und seine Hand, die zärtlich durch ihr Haar fuhr, während sie Wort für Wort vorlies. Jess liebte ihre Stimmte und genoss es, dass sie die ganze Zeit redete. Er hörte ihr gebannt zu und lies seine Finger durch ihr weiches Haar gleiten.

And love
I'd play the fool
For you
I'm sure
That you know I don't mind
'Cause baby
You'll be the only one
'Cause no one can deny
This love I have inside
And I'll give it all to you
My love My love, my love
My endless love


Es vergingen wenige Stunden, bis Rory zufrieden und müde das Buch weglegte. Sie hatte ihm einiges vorgelesen, doch bis zum Schluss war sie noch lange nicht gekommen.
„Puh…jetzt bin ich aber erschöpft“ lächelte sie und kuschelte sich an Jess.
„Das kann ich gut verstehen. Ich würde vorschlagen, dass wir noch ein wenig hier bleiben und dann wieder in richtung Stars Hollow aufbrechen…es wartet nämlich noch eine Überraschung auf dich“
„Noch eine? Womit hab ich das alles denn nur verdient?“
„Du bist die bezaubernste Freundin, die man sich wünschen kann“
„Jess ich liebe dich“
„Ich dich auch“
Die beiden lagen eng aneinander gekuschelt da und starrten in den klaren, blauen Himmel. Rory fielen bald vor Erschöpfung die Augen zu. Sie lag auf Jess und schlief friedlich.
„Sie ist so niedlich wenn sie schläft. Ich werde dich immer und NUR dich lieben“ dachte sich Jess und legte seinen Arm um sie.
Es war bereits Abend geworden und es dämmerte. Rory war inzwischen wieder hellwach und half ihrem Freund die Sachen einzupacken. Sie standen auf, blickten sich nochmals um und gingen zum Auto.
„Jetzt bin ich aber aufgeregt und gespannt, was du noch mit mir vorhast“
„Ich denke, es ist noch ein klein wenig besser, wie das hier“
„Das wird aber schwer zu toppen. Hier war es einfach traumhaft…“
„Ich weis und es war ein wundervoller Tag“
„Ja das war er wirklich. Einfach perfekt…“ lächelte Rory und beugte sich rüber, um ihren Freund einen Kuss auf die Wange zu geben.
„Du musst dann aber erst mal mit deiner Mum ins Diner“
„Was? Warum?“
„Ich muss noch was vorbereiten und deswegen geht Lorelai mit dir erstmal weg“
„Du bist ja so fies“
„Japp…aber warts nur ab. Ich persönlich finde es ein wenig zu kitschig aber deine mum hat gesagt, es würde dir garantiert gefallen“
„Dann wird es auch so sein, denn sie kennt meinen Geschmack genau“
„Deswegen hab ich sie ja auch gefragt“
„Aber eins wundert mich ja“
„Und was?“
„Nunja, das sie es so gut für sich behalten kann. Normalerweise hält sie es nie so lang aus und muss es jemandem erzählen“
„Das dachte ich mir auch und hab natürlich gleich Maßnahmen getroffen“ grinste er Rory an.
„Und die wären?“
„Ich und Luke haben ihre gedroht, dass wenn sie es weitererzählt, sie keinen Kaffee mehr bekommt“
„Wow. Das ist auch das einzigste, das sie glaub ich aufhält“ lachte Rory
„Das wusste ich auch. Ich kann doch nicht die Gefahr laufen, dass sie dir es erzählt, da ich dich zu gut kenne und weis, dass du alles versuchst um es heraus zu finden“
„Jess Mariano was du mir nicht alles zu traust“
„Der Name Gilmore sagt schon alles“
Die beiden fingen an zu lachen und Rory boxte ihm leicht an den Arm.
„Ich…ich will ja nicht die Stimmung kaputt machen, aber wann kommt deine Mutter morgen eigentlich?“
„Keine Ahnung…sie wird schon irgendwann auftauchen“
„Es wird schon alles gut gehen“ beruhigte sie ihn
„Ich hoffe es…ich hoffe es wirklich sehr“
Keiner der zwei wusste, was er sagen sollte. Deswegen herrschte ein langes Schweigen, bis sie endlich die Ortseinfahrt „Stars Hollow“ passierten.
Am Haus angelangt, wartete Lorelai schon ungeduldig auf die beiden.
„Na da seid ihr ja endlich“
„Ja es war einfach zu schön“ schwärmte Rory und ging auf ihre Mutter zu.
„So ihr zwei…los husch husch auf ins Diner“ scheuchte Jess die beiden Frauen.
„Komm Schatz, wir lassen deinen Süßen mal machen“ grinste Lorelai, hakte sich bei Rory ein und zog sie davon.
„Du musst mir unbedingt alles erzählen“
„Ja mach ich“
Jess ging ins Haus, um seine Aktion vorzubereiten. Die beiden Gilmore Frauen kamen endlich am Diner an und gingen rein. Sie setzten sich an einen kleinen Tisch am Fenster und warteten bis Luke an den Tisch kam.
„Hey Liebling und Rory“ sagte er, als er endlich am Tisch eingetroffen war und gab Lorelai einen zärtlichen Kuss.
„Was wollt ihr denn“
„Hm…Kaffee, Burger und Pommes“
„Kommt alles…außer dein Kaffee“
„Was? Warum?“ fragte Lorelai entsetzt.
„Das war ein Witz. Wer könnte das verantworten, dich ohne Koffein frei laufen zu lassen“ lachte Luke und ging wieder
„Man der Kerl macht mich fertig…mir so einen Schrecken einzujagen“
„So ist er halt…dein Freund“ grinste Rory.
„Ja stimmt…aber erzähl doch mal, wie es war“
Rory fing aufgeregt an zu erzählen und Luke brachte ihnen ihr Essen.
„Und hat es dir gefallen?“
„Mum ist das dein ernst? Es hat mir nicht gefallen…es war einfach nur traumhaft schön“
„So kenne ich Jess ja gar nicht“
„Tja so ist er eben nur zu mir“
„Wenn dich das hier schon umgehauen hat, dann warte erst mal, bist du das nächste siehst“
„Da bin ich aber mal gespannt“
Die beiden redeten noch ein wenig, bis sie beschlossen endlich aufzubrechen.
„Wollen wir gehen?“
„Ich hab mir gedacht, dass ich heute Nacht mit Luke hier bleibe und ihr zwei habt das Haus für euch“ zwinkerte Lorelai ihrer Tochter zu.
„Du bist ein Engel Mum“ lächelte Rory und umarmte sie.
„Ja schon gut…Jetzt mach dich mal lieber auf den Weg“
„Bin schon unterwegs“ sagte Rory und rauschte aus dem Diner in richtung Haus. Sie ging ein Stück und erblickte schließlich das Haus. Alles war dunkel und nichts schien verdächtig. Sie ging rein und rief nach ihrem Freund. Aber sie bekam keine Antwort und schaltete erstmal das Licht an. Sie schaute sich verwundert um und erblickte etwas. Es lag eine Rose vor ihren Füßen. Rory hob sie auf und ging weiter. Dann entdeckte sie eine weitere und weitere. Sie nahm alle vom Fußboden und stand jetzt in der Küche. Die Tür nach draussen war geöffnet. Sie ging mit einem großen Grinsen auf die Tür zu und wagte einen Schritt. Was sie da sah, konnte sie nicht glauben. Auf der Wiese, leuchtete ein großes Herz aus roten Teelichtern auf. In der Mitte des Herzens waren die Wörter „Ich liebe dich“ mit Rosenblättern gelegt. Rory musste zweimal hinschauen, um sich zu versichern, dass es nicht nur ein schöner Traum war. Sie ging näher ran und betrachtete das Kunstwerk, bis sie Schritte hinter sich vernahm. Es war Jess. Er stand ihr mit einem breitem Grinsen gegenüber.
„Jess…das…das…einfach…wow“ stammelte sie und ging auf ihn zu.
„Also gefällts dir?“
„Ja natürlich…das hat wirklich alles heute übertroffen“
„Ich persönlich finds ja zu kitschig“ lächelte er
„Ganz und gar nicht…“
„Hier hab ich noch was für dich“ er hielt ihr etwas hin.
„Das ist ein Foto von dir“ sagte Rory leicht verwirrt und schaute ihm tief in die Augen.
„Ich will, dass du es bei dir trägst. Dann bin ich immer bei dir, egal was passiert“ Er wollte sie gerade umarmen, doch sie wich zurück und rannte ins Haus.
„Warte hier“
Jess war verwundert, doch er blieb genau auf der Stelle stehen. Rory rannte unterdessen nach oben in ihr Zimmer.
„Wo…wo ist es nur?“ Sie kramte in ihren Schubladen „Wo hab ich es hin?“ Rory fand endlich das, das sie gesucht hatte und rannte wieder nach draussen.
„Was war das denn jetzt?“
„Hier“ Rory streckte ihm jetzt ebenfalls etwas hin.
„Ein Foto von dir“ grinste er
„Wenn du immer bei mir bist, soll ich immer bei dir sein“ lächelte sie und schlang ihre Arme um seinen Hals. Die beiden standen einfach nur da und betrachteten die Kerzen, die von den Luftzügen flackerten.
„Das ist so romantisch und wenn ich ehrlich bin, hätte ich dir so was nicht zugetraut Jess Mariano“
„Ich bin selbst von mit überrascht. Früher hätte ich das nie im Leben gemacht…doch für dich schon. Du bist die Liebe meines Lebens“
Rory drückte ihre Lippen sanft auf seine. Sie küssten sich so voller Leidenschaft. Langsam gingen die Kerzen aus und es wurde ziemlich kalt draussen.
„Komm lass uns rein gehen“
„Ja ist gut“
„Ach übrigens…wir sind heute Nacht ganz alleine“ grinste Rory verführerisch
„Und wie kommen wir zu dieser Ehre?“
„Nun ja meine Mum dachte, dass wir wohl allein sein wollen. Sie und Luke schlafen im leeren Apartment ober dem Diner“
„Aha…wie schön“
„Mir ist jetzt ziemlich kalt. Ich denke ich werde jetzt erstmal schön warm duschen gehen“ sagte Rory und zog Jess nach oben.
„Mach das… ich werde so lange…hm…“
„Willst du nicht mitkommen?“
Und schon strahlte Jess über beide Ohren und nickte. Die beiden gingen ins Bad.
„Ich möchte ja mal gerne wisse, was erst ist, wenn wir ein Jahr zusammen sind. Ich meine, das war jetzt erst ein halbes Jahr und du hast das alles für mich gemacht“
„Genau. Für DICH. Für die Frau, die ich liebe…“ Weiter kam er gar nicht, da Rory ihm überglücklich die Lippen mit einem Kuss versiegelt hatte. Die Küsse wurden immer wilder und verlangender. Sie rissen sich förmlich die Kleider vom Leib und stiegen in die Dusche…
Nach einer Weile, kamen die beiden endlich raus. Rory zog ihren Bademantel an und Jess wickelte sich ein Handtuch um die Hüften.
„So und was machen wir jetzt?“
„Ich habe nach so einer Anstrengung ziemlich Hunger bekommen“ grinste Jess und gab seiner Freundin einen Kuss auf die Wange.
„Kann ich mir vorstellen…komm wir gehen in die Küche“
Sie schlenderten die Treppe nach unten und gingen in die Küche.
„So dann gucken wir mal…“ Rory ging an den Kühlschrank und durchsuchte ihn. Jess setzte sich auf einen Stuhl und musterte seine Freundin.
„Also ich hab noch das Essen vom Chinesen anzubieten“ lächelte sie
„Klingt gut“
„Na dann“ Sie hole zwei Packungen aus dem Kühlschrank und stellte sie in die Mikrowelle. Nach einer Minute war das Essen auch schon warm.
„Hm…das schmeckt sogar“ grinste Jess, während er sich einen Haufen in den Mund schaufelte.
„Ich weis. Ich und meine Mum bestellen immer soviel, dass wir am nächste Tag auch noch haben“
„Das ist wirklich schlau…muss ich auch mal machen“
So saßen sie da und aßen. Es herrschte eine Stille, bis sie fertig waren und glücklich nach hinten in den Stuhl fielen.
„Puhh jetzt bin ich aber satt“
„Und ich erst“ erwiderte Rory und tätschelte ihren Bauch.
„Aber bei unsere Sportlichen Betätigung können wir uns das leisen“ grinste Jess
„Da muss ich dir Recht geben…du verausgabst mich ganz schön“
„Soll das heißen, es gefällt dir nicht“ sagte Jess und verschränkte gespielt die Arme auf der Brust.
„Nein mir gefällt es nicht…“
„Was?!“
„Nun ja es gefällt mir nicht…ich finde es einfach traumhaft“ erwiderte Rory und zwinkerte ihm zu.
„Na wenn das so ist…könnten wir ja wieder da aufhören, wo wir aufgehört hatten“ Er stand auf, ging zu seiner Freundin und fing an ihren Nacken zu küssen.
„Hm…klingt gut“ flüsterte Rory und stand ebenfalls auf.
„Und hob“ Jess hob sie hoch und ging nach oben.
„Wow bist du schwer“ witzelte er, als sie endlich Rorys Zimmer erreicht hatte.


„Ha ha wirklich witzig“

Since you came along
My life has changed
I'm no longer insecure
You took away my pain
You showed me love
Like I never knew before
And though nothing's perfect
Another year with you's been worth it
I thank god for you and me



Er legte sie sanft aufs Bett und begann wieder sie zu küssen. Rorys Herzschlag fing an sich zu beschleunigen. Sie zuckte bei jeder Berührung zusammen und ihr Körper war wie unter Strom gestellt. Sie vergrub ihre Hände tief in Jess Haaren und genoss es von ihrem Freund so zärtlich geküsst zu werden. Sie tastete sich an seinem Rücken vor und fand endlich wonach sie gesucht hatte. Rory zog das Handtuch weg und schmiss es weg. Jess stoppte kurz, lächelte sie an und zog ihren Bademantel aus. Sie schauten sich tief in die Augen, bis Rory ihn wieder zu sich nach unten zog. Die beiden verschmolzen miteinander und waren sich so nahe. Sie waren eine Einheit, eine Barrikade, die nichts und niemand zerstören konnte…oder doch?! Jeder der zwei liebte jeden Zentimeter und Millimeter des anderen. Sie fühlten sich so verbunden und nah, dass sie glaubten es könnte nicht mehr inniger gehen. Sie hatten mehr als nur eine Beziehung, dass wussten beide. Sie führten etwas unbeschreibbares…etwas wundervolles und vollkommenes. Konnte ihr Glück ewig bestehen oder würde es auf eine Probe gestellt werden? Würden sie für immer zusammenbleiben und eine Einheit bilden? Verrannten sich die beide in etwas ohne es zu bemerken? War es doch keine Liebe sondern eine einfache Illusion? Wie würde es weitergehen mit ihnen? Es waren zu viele offene Fragen, auf die man noch keine Antwort weis. Doch für Rory und Jess war es in dem Moment egal. Sie waren weit weg…fern von all dem. Sie waren wieder in ihre eigene Welt getaucht und einfach nur glücklich. Für sie gab es keine Sorgen oder Ängste. Nein für die beiden gab es nur sich selbst. Für sie zählte nicht der Morgen, sondern der Moment. Sie wussten nicht, was die Zukunft bringt. Was die Zukunft für SIE bringt. Nur über eines waren sie sich im klaren…sie würden ihren Partner für immer und ewig lieben.

I believe in happily ever after
There's no joy like the sound of your laughter
It seems that god has send an angel to me
And in your arms is where I always wanna be


Rory und Jess liesen voneinander ab und lagen erschöpft nebeneinander. Kleine glitzernde Perlen liefen von der Stirn der beiden. Ihr Atem war unregelmäßig und schnell. Rory hatte sich wieder an ihren Freund gekuschelt und strich ihm sanft über seinen Oberkörper.
„Wann kommt Lorelai eigentlich wieder?“
„Ich weis nicht…ich denke mal morgen gegen Mittag“
„Rory du hast doch keine Probleme oder?“
„Wie…wie kommst du denn da drauf? Aber nein ich hab keine…welche auch“
„Ich weis es nicht. Ich will nur, dass du immer zu mir kommen kannst und mit mir reden kannst, wenn du Probleme hast…ok?“
„Verstanden…und selbst wenn ich welche hätte, hätte ich bestimmt schon mit meiner Mum oder dir darüber geredet“
„Du kannst den Problemen wenigstens ins Auge sehen. Ich dagegen kann das nicht. Ich kann nicht darüber reden, sondern muss selbst damit klar kommen. Weist du wie ich die Situation meistens löse?“
Rory lauschte ihm und schüttelte den Kopf.
„Nun ja…ich laufe weg. Ich bin feige und laufe einfach davon. Weg von allem…weg von allen Problemen. Ich weis, dass es keine Lösung ist aber so bin ich nun mal. Ich bin schon ein paar Mal von zu Hause abgehauen aber immer wieder zurückgekommen. Ich war schon mal über ein halbes Jahr weg. Doch ich hab mich noch nie meinen Problemen oder Ängsten gestellt…noch nie“
„Oh Jess..“
„Nein ist schon gut. Du brauchst nichts zu sagen. Ich verstehe dich auch ohne Worte“
Dann herrschte wieder eine Stille und Rory dachte nach.
„Wenn er immer vor den Problemen davonläuft…könnte es dann auch sein, dass es bei uns auch so enden könnte? Könnte er einfach verschwinden und mich im Stich lassen? Das wäre so…so grausam. Aber darüber darf ich mir keinen Kopf machen, denn es ist und wird alles gut“
„Jess?“
„Es wird alles gut…“
„Danke“
Rory lag in seinen Armen. Er hielt sie fest und wollte sie nie wieder loslassen. Nach einer Weile waren die beiden vor Erschöpfung endlich eingeschlafen…

Life has given us
The most amazing
And purest gift of love
On your darkest days
I'll be the light
To help you find your way
I'll love you till my final moments
Forever's meant for you and me

Der nächste morgen brach an und es war immer noch alles still im Haus der Gilmores. Rory und Jess schliefen immer noch friedlich und konnten nicht ahnen, was heute noch alles passieren würde…
- bei Lorelai und Luke -

Die beiden lagen ebenfalls im Bett. Lorelai schlug ihre Lider auf und blickte sich um. Dann drehte sie sich um und betrachtete Luke, der friedlich neben ihr lag und langsam aber sicher auch seine Augen öffnete. Das erste, das er erblickte, waren die schönen großen Augen seiner Freundin.
„Morgen“
„Guten Morgen“ lächelte sie ihn an und gab ihm einen Kuss.
„Wann hast du vor nach Hause zu gehen?“
„Hm…weis noch nicht. Erstmal bleib ich noch hier bei dir, dann frühstück ich gemütlich und dann werde ich mich vielleicht langsam auf den Weg machen“
„Hört sich gut an und weist du was?“
„Du kommst vom Mars? Luke Danes ich habs ja immer gewusst…“
„Nein das nicht…aber ich hoffe ich enttäusche dich nicht, indem ich sage, dass ich das Diner etwas später aufmache?“
„Lass mich überlegen…ok die Antwort war genauso gut“ grinste sie und rückte näher an ihn ran. Sie liebte diese Wärme. Seine Wärme, die soviel Schutz und Geborgenheit ausstrahlte.

- bei Rory und Jess -

Jess war bereits aufgewacht. Er betrachtete seine Freundin beim Schlafen.
„Oh nein…heute kommt meine Mum nach Hause. Was soll ich nur machen? Sie hat mich so verletzt…“ Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Rory ihre Augen aufschlug. Er schaute direkt in die schönen blauen Augen. Solche Augen hatte er noch nie in seinem Leben gesehen und er hatte schon so manche blauen Augen gesehen. Doch keine konnten Rory das Wasser reichen. Seine gesamte Freundin war einfach perfekt…ja für ihn sogar vollkommen. Er würde nichts an ihr ändern.
„Na, gut schlafen?“ Jess streichelte ihr sanft über die Wange.
„Ja sehr gut sogar…und du?“
„Ich auch aber das ist ja wohl verständlich bei so einer Frau an meiner Seite“
„Du bist ein kleiner Schleimer, weist du das?“ grinste Rory
Jess nickte nur und zog seine Freundin näher an sich ran, um ihr einen Kuss zu geben.
„Komm wir gehen zu Luke und frühstücken“
„Gute Idee…aber danach geh ich gleich nach Hause. Ich muss Amy von all dem was passiert ist auch noch berichten“
„Ja klar“
Die beide stiegen aus dem Bett und gingen ins Badezimmer.
Nach einer Weile, waren sie fertig und machten sich auf den Weg zum Diner.

- bei Luke und Lorelai -

„Hey Lucas“
„Lorelai du weist ganz genau, dass du mich nicht so nennen sollst“
„Na gut…Luki“ grinste sie verschmitzt.
„Lore…“
„Ja ja schon gut…meinst du nicht, wir sollten jetzt runtergehen’?“
„Das kommt gerade aus deinem Mund?“ lächelte Luke und gab seiner Freundin einen zärtlichen Kuss auf die Stirn.
„Naja…also…ähm…ja genau. Die Gäste warten sicher schon und wollen ihr Essen“
„Achso ist das“
„Wie? Was denn?“ fragte Lorelai unschuldig
„Nicht wegen den Gästen sondern wegen dir und deinem Kaffee….hab ich recht?“
„Nun…ja“
„Wieso sagst du das nicht gleich? Ich hab echt eine verrückte Freundin“ lachte Luke und begann sich anzuziehen.
„So bin ich eben“ lachte nun auch Lorelai und zog sich an.

- Rory und Jess -

„Zum Glück sind wir gleich da“ jammerte Rory und legte ihr Arm um ihren Freund.
„Was hast du denn?“
„Ich verhungere gleich“
„Das hätte ich mir ja auch denken können. Wenns euch Gilmores mal nicht gut geht, liegt es meisten daran, dass ihr Hunger habt oder ihr keinen Kaffee bekommt“ grinste Jess und zog seine Freundin näher an sich ran.
„Ha ha wirklich zum tot lachen“ erwiderte Rory und zog ihn schneller voran.
Endlich kamen die beide an ihrem Ziel an und das erste was sie sahen, waren wütende Bewohner die vor dem Diner Schlange standen.
„Och nö…das kann doch nicht wahr sein“ schnaufte Rory und kämpfte sich durch die Menschenmenge.
„Hey Rory wo ist denn Luke heute?“ kam es von jeder Seite.
„Keine Ahnung…aber lasst mich doch mal durch“ Sie kämpfte sich bis zur Tür vor und mit Jess im Schlepptau.
„Jetzt sehen wir ihn endlich mal von nahem…der sieht ja richtig gut aus“ flüsterte eine mollige Frau, doch es war so laut, dass Rory und Jess es hören konnten. Rory sah, dass sich die Lippen ihres Freundes zu einem Lächeln verzogen.
„Miss Patty das hat man bis hier her gehört“ sagte Rory und klopfte an die Tür, doch nichts rührte sich. Rory zog ihren Schlüsselbund aus der Jacke und schloss die Tür auf.
„Du hast einen Schlüssel?“
„Ja natürlich…komm wir gehen rein“
Rory ging rein und Jess folgte ihr. Die übrigen vor dem Diner wollten ihnen folgen, doch Rory klatsche schnell die Tür wieder zu.
„Nein nein nein…ihr müsst schön draussen bleiben“
Die Bewohner von Stars Hollow gingen wieder einen Schritt zurück und fluchten vor sich hin.
„Ich geh mal schnell gucken, wo die beiden sind. Du kannst dich ja solange hinsetzen“
Jess nickte und setzte sich auf einen Hocker am Tresen. Seine Freundin ging unterdessen die Treppe zum Diner hinauf und klopfte an die Tür.
„Mum? Luke? Seid ihr da und wenn ja sein ihr angezogen?“ rief Rory und grinste. Da riss jemand die Tür auf.
„Hey kiddo…was machst du denn hier?“
„Naja eher sollte ich euch beide fragen, warum das Diner noch zu hat?!“
„Hm…das hat schon seine Gründe“ lachte Lorelai und nickte zu Luke, der auch gerade an die Tür kam.
„Ah ja…ich verstehe. Aber lasst uns jetzt runter gehen, denn ich verhungere gleich“
„wie die Mutter, so die Tochter“ schmunzelte Luke und machte sich auf den Weg nach unten.
„Und?“ fragte Lorelai aufgeregt.
„Was und?“
„Na wie war es gestern noch?“
„Also…das mit dem Herz war ja so was von süß. Und der restliche Abend war auch noch ganz nett“ grinste Rory und lief etwas rot an.
„Nur nett?“
„Nun ja…sehr nett, wenn du verstehst“
„Ah…ah ja. Sehr nett also“ grinste Lorelai und umarmte ihre Tochter.
„Ich bin so glücklich mum“
„Ich auch…das kann keiner nachvollziehen, der nicht so etwas empfindet“
Die beiden standen nun im Diner, umarmten sich und sprangen aufgeregt auf und ab. Jess sah die beide nur an und schüttelte den Kopf. Luke sah das und lehnte sich über die Theke.
„Diese Frauen sind ein Buch mit sieben Siegeln“ lachte Jess und beobachtete die beiden, die komisch Geräusche von sich gaben.
„Wenn sie so herumhüpfen, bedeutet das, dass sie glücklich sind“ sagte Luke und zwinkerte seinem Neffen zu.
„Hey Dinerboy...woher weist du das?“ fragte Lorelai, die gerade an die Theke kam.
„Oh man ich gebs auf. Du erfindest ständig neue Namen“ brummte Luke und holte ihnen zwei Tassen.
„Na sag schon…woher willst du das so genau wissen?“
„Nun ja…sagen wir es so. Ich kenne da so eine Frau, die ist dir sehr ähnlich. Ich kenne sie schon sehr lange und wir waren immer gut befreundet“
„Hm…sieht sie gut aus?“ fragte Lorelai, die verstand worauf er hinaus wollte.
„Sehr gut sogar…na jedenfalls springt sie schon eh und je auf und ab, wenn sie glücklich ist“
„Heißt diese Frau zufällig Lorelai Victoria Gilmore?“
„Könnte sein und diese Frau hat eine ebenso verrückte Tochter…das kann ich dir sagen“
„Ich bin nicht verrückt“ warf Rory ein und schlürfte vergnügt ihren Kaffee.
„Doch das bist“ lachte Jess und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
„Jess Mariano! Du bist mein Freund und das bedeutet automatisch, dass du mir immer zustimmen und nie in den Rücken fallen darfst“ lachte Rory und stieß im sanft in die Rippen.
„Wer sagt das denn?“
„Wir“ kam es wie aus einer Pistole geschossen von Lorelai und Rory. Die vier schauten sich an und verfielen in ein Lachen
„Ich denke ich sollte mich schon mal auf den Weg machen, bevor meine mum nach Hause kommt“
„Mach das…aber ruf mich noch mal an und sag mir, ob sie schon da ist“
„Klar...ich ruf dich gleich an“
„Ich wünsch dir viel Glück Jess“ sagte Lorelai und tätschelte ihm die Schulter.
„Danke“ flüsterte er und nahm den letzten Schluck Kaffee.
„Ich bring dich noch zu deinem Auto“
Rory und Jess machten sich auf den Weg nach draussen. Jess hatte sein Arm um Rorys Hüft gelegt. Sie gingen ein Stück schweigend nebeneinander her und bogen schließlich um die Ecke. Da stieß Rory plötzlich mit jemanden frontal zusammen und fiel fast um, wenn Jess sie nicht aufgefangen hätte. Die vier blickten sich an und keiner sagte etwas, bis er das schweigen brach.
„Ähm…tut mir leid…Rory“
Rory stand da und konnte sich nicht rühren. Ihre Augen füllten sich langsam mit Tränen.
„Dean…Lindsay“
Jess merkte, wie die Wut in ihm aufstieg. Er sah Dean nun direkt in die Augen. Dieser Mann hatte seine Freundin so verletzt. Er hielt dieses Gefühl nicht mehr aus… Jess musste etwas tun. Sein ganzer Körper verkrampfte sich vor Wut und Rory bermerkte das, aber leider zu spät. Jess hatte sich bereits auf Dean gestürzt. Obwohl er ein ganzes Stück kleiner als sein Gegner war, schaffte er es Dean auf den Boden zu werfen. Er setzte sich auf ihn. Dean versuchte sich zu wehren und schaffte es Jess mitten ins Gesicht zu boxen. Jess war kurz abgelenkt, klemmte dann aber die Hände von Dean zwischen seine Beine, so dass er keine Chance mehr hatte, ihn zu schlagen. Er war seinem Gegner sehr überlegen. Jess wusste genau, was er machen musste, denn er hatte schon viele Schlägereien hinter sich und kannte sich aus. Er schlug auf Dean ein und achtete gar nicht darauf, was um ihn herum geschah. Rory schrie ihn an und auch Lindsay schrie hysterisch, doch die beiden hörten nicht auf. Deans Gesicht war bereits Blut überströmt, als Rory sich auf Jess schmiss und es ihr endlich gelang ihn von Dean runter zu stürzen.
Lindsay half ihrem Mann aufzustehen und die beiden verschwanden schnell. Das einzigste was Rory und Jess noch vernahmen war ein wütendes schreien
„Na da hast du dir aber einen tollen Kerl angelacht. Ein Schläger…wirklich gut Rory“
Jess wollte schon wieder auf ihn losgehen, doch seine Freundin hielt ihn zurück.
„Verdammt Rory was sollte das?“ schrie er sie an.
„Was macht du denn für ein Scheiß. Warum hast du das eben nur getan?“
„Was ich das getan habe? WARUM ICH DAS GETAN HABE?“ schrie Jess ganz außer sich. Die Wut war noch nicht verflogen und staute sich wieder.
„Schrei mich nicht so an Jess Mariano“ sagte nun Rory und auch sie war außer sich
„Ich rede wie ich will…verstanden?“
„So kenn ich dich überhaupt nicht“
„Tja tut mir Leid aber so bin ich nun mal auch. Wenn du lieber einen kleinen Schleimer wie diesen Dean willst…dann geh doch zu ihm oder such dir einen anderen Deppen. Mach den gleichen Fehler noch mal und lass dich schön ausnutzen!!... Du wirst sicher wieder jemanden finden, bei dem du dich ausheulen kannst“ Noch bevor Jess das letzte Wort ausgesprochen hatte, biss er sich auf die Lippen und wünschte, dass er das eben nicht gesagt hätte.
Rory stand wie angewurzelt da. Sie konnte nicht glauben, was Jess da eben gesagt hatte. Es traf sie wie ein harter Schlag ins Gesicht. Sie war so sauer auf ihn. Rory war es egal, sie lies den Tränen, die ihren Weg über ihre Wange bahnten freien Lauf.
„Wenn dein Vater genauso ist wie du, kann deine Mutter eigentlich ganz froh sein, dass er nicht oft bei euch ist. Und wenn es nicht so ist, kann er froh sein, dass er seinen Sohn nicht ertragen muss!“
Rory drehte sich um und lief davon. Das einzigste was Jess noch sah, waren ihre Haare, die ihr über die Schulter fielen und das Glitzer der Tränen. Das hatte gesessen. Rory hatte seinen wunden Punkt getroffen. Wie konnte sie so etwas nur sagen? Sein Vater war ihm sehr wichtig. Wütend und geschockt zu gleich lief er mit schnellen Schritten zu seinem Auto und fuhr los…
Rory unterdessen rannte ins Diner zu Lorelai. Sie war fertig mit den Nerven und völlig aufgelöst. Lorelai, die sich gerade blendend mit Luke unterhalten hatte schaute nach oben, als sie die Glocke gehört hatte. Sie sah in das Gesicht ihrer Tochter, auf dem die Tränen hinab liefen und erschrak.
„Oh Mum“ schluchzte Rory und stürzte sich in die Arme ihrer Mutter
„Oh mein Gott Schätzchen…was ist denn passiert?“ fragte Lorelai langsam, um ihre Tochter zu beruhigen.
„Ich…er…es war so schrecklich“ stammelte Rory und begann wieder zu weinen.
„Luke wir gehen nach Hause…bis später“ rief Lorelai ihrem Freund zu und ging mit Rory im Arm aus dem Diner.
Zu Hause angekommen, zog Lorelai ihre Tochter ins Wohnzimmer auf das Sofa.
„So jetzt erzähl mir doch mal, was passiert ist? Ist irgendwas mit Jess?“
Rory versuchte ihrer Mutter die Geschichte zu erzählen.
„Wir sind aus dem Diner…in richtung Auto gegangen und…und dann bin ich mit Dean zusammengestoßen….Jess hat sich auf ihn gestürzt und…die beiden haben sich geprügelt…eigentlich hat fast nur Jess…Jess zugeschlagen…dann haben wir uns schlimm gestritten und er hat…hat gesagt…“ Sie konnte nicht mehr weiter reden. Die Klos in ihrem Hals verhinderte das.
„Oh Süße…das tut mir ja so leid…aber versuch mir bitte zu sagen, was er dir gesagt hat“
„ok…also…ich habe gesagt, dass ich ihn so nicht kenne…dann…dann hat er…er gesagt, dass ich mir doch einen anderen suchen….suchen soll. So einer wie Dean…der mich wieder betrügt und belügt…und ich werde…werde sicher einen finden…bei…bei dem ich mich ausheulen kann“ stammelte Rory vor sich hin und fiel ihrer Mutter wieder in die Arme.
„Das hat er gesagt? Das kann ich mir gar nicht vorstellen…“ brachte Lorelai geschockt hervor.
„Ja hat er…und obwohl ich gesehen hab, dass es ihm Leid tat, was er gesagt hatte…habe ich ihn auch verletzt…ich habe gesagt…gesagt, dass sein Vater froh sein kann…kann, dass er nicht oft zu Hause ist und…und so einen Sohn nicht ertragen muss. Er hängt unheimlich an ihm und es hat…hat ihn sehr getroffen. Aber es…es war mir egal mum. Ich wollte ihm nur so wehtun, wie er mir. Ich war so wütend…“
„Das kann ich verstehen. Und wie soll es jetzt weiter gehen?“
„Ich…ich weis es nicht…“ stotterte Rory.
Noch eine ganze Weile redete Lorelai ihrer Tochter gut zu und tröstete sie, bis Rory vor Erschöpfung schließlich einschlief. Die beiden hatten sich darauf geeinigt, dass sie morgen bei Jess anrufen würde, um über die Sache zu reden.
Jess war immer noch unterwegs nach Hause. Er war an der nächsten Gelegenheit stehen geblieben und dachte nach
„Was hat sie nur gesagt? Aber die bessere Frage…warum habe ich sie so verletzt…schon wieder. Sie hat echt was besseres verdient, als mich. Rory wäre ohne mich besser dran…oder nicht?! Ich weis es nicht…Oh nein was hab ich da wieder verbockt…Ich liebe sie doch so…“ Nach einer Weile hatte er aber beschlossen weiter zu fahren.
Er stand vor der Haustür und schloss sie auf. Jess ging rein und stellte fest, dass jemand in der Küche räumte. Er atmete tief durch und machte sich auf den Weg zur Küche. Dort saßen sie. Dort saßen Liz und Amy. Die beiden blickten ihn an und Jess sah, dass etwas nicht stimmte.
„Was ist denn hier los?“ fragte er kühl.
„Setzt dich lieber“ sagte Amy und zeigte auf den Stuhl neben sich. Jess wollte sich zwar nicht setzten, tat es aber trotzdem.
„So was ist jetzt?“
„Jess…ich muss dir was sagen“ druckste Liz und schaute Jess tief in die Augen.
„Und das wäre?“
„Nun ja also…ich…ich und dein Vater…wir …wir werden uns scheiden lassen“ sagte Liz leise aber ausdrucksvoll.
„Ihr wollt was? Wieso denn?“ schrie Jess und stand sofort wieder.
„Es lief schon lange nicht mehr gut…und ich habe…habe jemanden anderes kennen gelernt“
„Das glaube ich einfach nicht! Und was sagt Dad dazu?“
„Er sieht es genauso wie ich. Die Liebe bei uns ist schon lange erloschen…“
„DU LÜGST“ schrie Jess seine Mutter an
„Jess beruhige dich doch“ sagte Amy und stand ebenfalls auf.
„Und warum bist du so ruhig? Sie lassen sich scheiden und Mum hat schon wieder einen neuen“
„Es ist besser so“
„Besser so?! Du lügst ja nur wenn du den Mund aufmachst!“
„Wieso sollte ich euch anlügen? Ich habe euch noch nie…“ doch Jess lies Liz nicht weiter ausreden.
„Ach ja?! Warum hast du mir dann die ganzen Lügen mit Luke aufgetischt? Er ist quasi so was wie ein Vater für meine Freundin. Wir sind aufeinander getroffen und haben uns ausgesprochen…da sind ein paar interessante Dinge rausgekommen. Luke wollte mich und auch Amy schon immer kennen lernen…aber du hetzt mich gegen ihn auf und deiner Tochter erzählst du erst gar nichts davon! Von wegen es ist besser, wenn sie von so einem schlechten Menschen nichts weis…“
„Stopp! Wer ist Luke und was soll das alles?“ sagte Amy etwas lauter und schaute abwechselnd zu ihrem Bruder und ihrer Mutter.
„Na los erzähls ihr mum…erzähl ihr ruhig alles“
„Ich…ich kann nicht“ sagte Liz und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände.
„Dann werde ich dirs eben sagen. Also Amy du hast einen Onkel. Er heißt Luke und wohnt in Stars Hollow. Unsere ach so tolle Mutter hat mir gesagt, dass er nichts von uns wissen will…aber es ist ganz das Gegenteil! Liz hat uns ihm immer vorenthalten“
„Das…das glaub ich einfach nicht“ stotterte Amy und lies sich wieder in den Stuhl sinken.
„Und was macht Dad jetzt? Wo will er wohnen?“
„Er wohnt nicht mehr hier. Er will sich ein Leben weit weg von uns aufbauen. Er hat gesagt, dass ich mich um euch kümmern soll. Jimmy will…will nichts mehr mit uns zu tun haben“
„DAS GLAUBE ICH NICHT! SOWAS WÜRDE ER NIE TUN“ schrie Jess und sein Gesicht fühlte sich sehr heiß an. Er war so sauer, wütend, verletzt und verwirrt. Es wusste nicht, wie er das alles verarbeiten sollte. Einen rieseln Streit mit Rory, dann die Sache mit Luke, die Scheidung und zu guter letzt das sein Vater nichts mehr von ihm wissen wollte. Er hing sehr an seinem Vater und jetzt sollte alles vorbei sein?! Jess hielt es nicht mehr aus. Der ganze Schmerz und die vielen Gefühle.
„Ich muss hier weg“ sagte er und verschwand nach oben. Er ging in sein Zimmer, nahm seine Reisetasche vom Schrank und schmiss alles schnell rein, was er brauchte. In der Eile und seiner Wut bemerkte er gar nicht, dass Amy in der Tür stand und ihn betrachtete.
„Was hast du denn jetzt vor?“
„Weg…einfach nur weg von allem“
Er hatte alles gepackt und stand nun seiner Schwester gegenüber. Sie schauten sich tief in die Augen und spürten, was der andere durchmachte.
„Wo willst du hin?“
„Ich weis es nicht…ich weis es echt nicht“
„Was ist mit Rory? Willst du sie einfach aufgeben und verlassen?“
„Was soll ich denn machen?! Wir hatten einen großen Streit und ich glaube, dass sie mir eh nicht so leicht verzeihen wird. Ich liebe sie so sehr, dass ich sie ziehen lassen muss. Ich muss den Menschen loslassen, der mir am meisten bedeutet. Heute wurde mir wieder deutlich, dass sie ohne mich besser dran ist. Jeder ist ohne mich besser dran…“
„Das stimmt nicht aber ich werde dich nicht aufhalten. Du bist mein Bruder und ich respektiere deine Entscheidung…wirst du wieder kommen?“
„Ich denke nicht…“
„Du kannst auf dich aufpassen aber tu mir einen Gefallen und verschwinde nicht einfach ohne Rory lebe wohl zu sagen“
„Ich werde ihr schreiben…ich würde es nicht ertragen ihr gegenüber zu stehen“
„Verstehe…mach’s gut…ich werde dich vermissen“ schluchzte Amy und umarmte ihren Bruder. Jess erwiderte ihre Umarmung und wischte ihr Tränen von dem Gesicht.
„Danke“ flüsterte er ihr ins Ohr
„Ruf mich an“
„Ok“
„Versprochen?“
„Versprochen!“
Mit diesen Worten lief Jess an Amy vorbei, die Treppe hinunter und nach draussen. Er stieg in sein Auto und fuhr los. Jess schaute noch mal in den Spiegel zurück auf sein zu Hause…das er vielleicht nie wieder sehen wird.
Er fuhr einfach los, egal wohin. Jess dachte nicht weiter nach und ihm war es auch egal, dass ihm Tränen über die Backe liefen. Ihm war alles egal…

Rory schlief den ganzen Tag und die ganze Nacht, bis zum nächsten morgen durch. Sie setzte sich hin und streckte sich erstmal, bevor sie in die Küche ging.
„Na Hon, wie geht’s dir denn?“ fragte Lorelai ihre Tochter und holte ihr eine Tasse Kaffee
„Hier“
„Danke“
Sie trank einen Schluck und schaute ihre Mum an
„Ich denke ich rufe ihn heute an. Gestern war alles zu viel aber heute sieht die Welt schon wieder ganz anders aus“
„Ja stimmt…ihr solltet euch einfach mal aussprechen“
„Ja vielleicht…“
„Also ich muss dann los. Im Hotel geht es drunter und drüber“
„Klar verstehe schon“
„Bis heute Mittag dann“ sagte Lorelai stand auf, gab Rory einen Kuss auf die Backe und machte sich auf den Weg nach draussen. Rory wollte sich gerade nachschenken, als ihre Mum noch etwas rief
„Hey Schätzchen…hier liegt ein Brief für dich“
Rory stand auf und ging verwundert zur Tür, wo Lorelai ihr den Brief entgegenhielt. Sie nahm ihn und ihre Mutter machte sich auf den Weg. Rory schaute verwundert auf den Umschlag.
„Rory Gilmore“ war das einzigste. Kein Absender, keine Informationen…rein gar nichts. Rory machte die Tür zu und ging hoch in ihr Zimmer. Sie schaltete erstmal das Radio ein. Musik war eine Sache, die sie beruhigen konnte. Sie hat immer etwas Gutes an sich. Wenn sie damals nicht das Lied gehört hätte, wäre sie nie mit Jess zusammengekommen.
„So und nun der nächste Song. Ein trauriger Lovesong von Whitney Houston“ ertönte die Stimme.

If I should stay,
I would only be in your way.
So I'll go, but I know,
I'll think of you ev'ry step of the way.


Rory setzte sich auf ihr Bett und machte den Brief auf. Sie entfaltete das Blatt und erschrak. Die Handschrift…sie kannte diese Handschrift. Sie atmete noch mal tief durch und begann zu lesen:

Liebe Rory,
nun sitze ich wieder mal hier und schreibe dir einen Brief. Es kommt mir wie ein Déjavu vor. Nur dieses Mal ist es anders, wie letztes mal. Ich bitte dich nicht um ein Chance…nicht noch eine weitere.

Rory ahnte, worauf das ganze hinauslief. Sie musste noch einmal tief Luft holen um weiter zu lesen.

And I will always love you.
will always love you.
You, my darling you. Hmm.

Bittersweet memories
That is all I'm taking with me.
So, goodbye. Please, don't cry.
We both know I'm not what you, you need.


Sie hatte Angst, doch sie musste wissen, was er wollte

Ich sitze in meinem Auto und weis noch nicht wohin mich mein Schicksal führt. Das klingt vielleicht lächerlich, doch so ist es. Ich glaube an das Schicksal und auch daran, dass es uns zusammen geführt hat. Ich muss weg von allem. Nach unserem Streit bin ich nach Hause gefahren und bin auf meine Mutter getroffen. Wir hatten eine heftige Auseinandersetzung. Sie hat gesagt, dass sie und mein Dad sich scheiden lassen wollen. Angeblich will er nichts mehr mit mir zu tun haben…mit uns allen. Er will sich ein Leben fern von seiner Familie aufbauen. Du kannst dir sicherlich vorstellen, wie mich das getroffen hat. Mein Vater war früher mein ein und alles und jetzt…jetzt ist er weg. Aus meinem Leben verschwunden. Die Scheidung, unser Streit, die Lüge mit Luke und die Tatsache, dass sich alles ändern wird hat mich veranlasst, mal wieder wegzugehen. Ich lasse alles hinter mir. Es ist einfach alles zu viel für mich und ich kann nicht damit umgehen. Du erinnerst dich bestimmt noch an unser Gespräch…wo ich dir gesagt habe, dass ich vor all meinen Problemen weglaufe. Und genau das mach ich gerade wieder. Der Grund aus dem ich dir diesen Brief überlasse ist, dass ich dir lebe wohl sagen will. Ich kann mich nicht persönlich verabschieden weil das mich so fertig machen würde. In dein Gesicht zu sehen, den Schmerz in deinen Augen zu sehen…das würde ich nicht noch einmal aushalten. Ich will nur, dass du weist, dass ich an all dem Schuld bin. Du darfst dir keine Vorwürfe machen. Du warst das letzte halbe Jahr immer für mich da. Du warst meine Luft zum atmen, mein Licht und meine Wärme. Du hast mir so vieles gegeben und gezeigt. Doch ich glaube, du bist ohne mich besser dran. Du wirst sicherlich irgendwann jemanden finden, der dich verdient hat. Ich jedenfalls habe so einen wundervollen und gütigen Menschen wie dich einfach nicht verdient. Du bist zu gut für diese Welt Rory. Du hast mich so in deinen Bann gezogen, wie nie jemand vor dir. Dein Lächeln und deine Augen sind einfach unbeschreiblich. Du versucht in jedem Menschen das gute zu sehen und hast es schließlich geschafft meine harte Schale zu durchdringen. Mir fehlen langsam die Worte… Ich weis nur eins…ich werde dich schrecklich vermissen. Ich danke dir für die beste Zeit meines Lebens. Ohne dich wird wohl alles trist und sinnlos werden. Doch mir ist das egal…mir ist jetzt alles egal. Ich muss das tun auch wenn du es nicht verstehen kannst oder wirst. Ich hoffe, dass du einen anderen Mann findest und mit ihm glücklich wirst. Es tut mir Leid…so unendlich Leid. Ich wollte dir nie so wehtun, doch jetzt tue ich es…schon wieder. Was bin ich nur für ein Scheißkerl. Du bist das beste, dass mir in meinem Leben passiert ist. Kein Mann wird es schaffen, dich so zu lieben wie ich. Manchmal ist es besser, den Menschen den man liebt einfach loszulassen. Das werde ich schweren Herzens auch tun. Ich werde dich loslassen und dein Leben geht auch ohne mich weiter. Vielleicht führt das Schicksal uns irgendwann und irgendwo wieder zusammen. Ich wünsche dir alles Beste der Welt. Doch vor allem wieder Glück und Liebe. Ich liebe dich von ganzem Herzen und werde es für immer tun. Machs gut Rory. Es tut mit so Leid. Ich werde dich niemals vergessen…
Leb wohl
Dein immer liebender
Jess
Rory saß wie gebannt da. Sie konnte es nicht glauben. Das musste ein schlechter Alptraum sein. Sie merkte, wie das Blatt durchnässte. Ihr tropften Tränen von der Wange.
„Lass mich aufwachen“ sagte sie und kniff sich in den Arm.
„Aua“ Also war es doch kein Traum. Er hatte sie verlassen…Jess war einfach so gegangen. Er war gegangen und hatte ein Teil von ihr mit sich genommen. Ihr Herz. Sie liebte ihn so unendlich und jetzt sollte er weg sein?! Rory saß auf ihrem Bett wie versteinert. Sie war wie in eine Trance gesetzt. Das einzigste, das sich bewegte, waren die Tränen, die nach und nach sich den Weg auf ihre Hände bahnten. Es war so still im Zimmer geworden. Nur noch der Song im Radio hallte durch das Zimmer.

And I will always love you.
I will always love you.

I hope life treats you kind,
And I hope you have all you've dreamed of.
And I wish to you, joy and happiness.
But above all this, I wish you love.

And I will always love you.
I will always love you.
I will always love you.
I will always love you.
I will always love you.
I, I will always love you.

You, darling, I love you.
Ooh, I'll always love you


Stunde um Stunde verstrich und Lorelai kam endlich wieder nach Hause.
„Rory wo bist du? Ich muss dir was erzählen“ schrie Lorelai durch das ganze Haus. Doch es blieb still und keiner antwortete ihr. Sie ging in die Küche und Wohnzimmer, aber keine Spur. Erst als sie in Rorys Zimmer ankam, fand sie ihre Tochter.
„Na da bist du ja…wieso antwortest du denn nicht?“ Lorelai ging ins Zimmer und stand jetzt vor Rory, die immer noch auf dem Bett saß und keine Reaktion zeigte.
„Schätzchen?“ Lorelai wedelte mit ihrer Hand vor Rorys Augen, doch sie bewegte sich nicht. Sie schüttelte sie aber auch das half nichts.
Langsam stieg Panik in Lorelai hoch und sie rief Luke an
„Luke´s Diner“
„Luke…schnell komm heim irgendwas stimmt mit Rory nicht…SCHNELL“
„Bin schon unterwegs“ klang es in der anderen Leitung, bis beide auflegten.
Sie betrachtete ihre Tochter genauer und entdeckte den aufgeweichten Brief in ihren Händen. Sie nahm ihn in die Hand und begann zu lesen.
„Lore? Wo bist du?“
Luke rannte nach oben in Rorys Zimmer. Dort fand er Rory auf ihrem Bett und seine Freundin, die sich ebenfalls hingesetzt hatte.
„Lore was ist denn passiert?“
„Oh nein“ flüsterte sie und gab Luke den Brief
„Lies“
Er nahm den Brief und begann zu lesen. Nach einer Weile lies er die Hand sinken und starrte Lorelai fassungslos an.
„Oh mein Gott…das kann doch nicht wahr sein“ stammelte er
„Ist es aber leider…schau dir mal Rory an“
Er ging zu ihr und kniete sich vor sie auf den Boden.
„Rory? Bist du da?“ Doch auch der hatte keinen Erfolg.
„Und?“
„Sie steht unter Schock“ stellte Luke fest und stand wieder auf
„Was sollen wir denn jetzt nur machen?“ stammelte Lorelai völlig aufgelöst
„Wie können erstmal gar nichts machen…komm“ sagte er zu seiner Freundin und zog sie hoch. Danach ging Luke wieder zu Rory, legte sie hin und deckte sie zu. Sie zeigte keinerlei Reaktionen. Ihr Blick war einfach starr auf die Wand gerichtet. Sie war weg…weit weg. Ihre Gedanken kreisten nur um Jess.
Luke nahm Lorelai und ging mit ihr ins Schlafzimmer. Er legte sie vorsichtig aufs Bett und dann legte er sich schließlich neben sie. Lorelai lag weinend in seinen Armen.
„Das kann er doch nicht machen. Er kann doch nicht einfach verschwinden und sie alleine lassen. Ihr geht’s schon wieder schlecht und schon wieder kann ich ihr nicht helfen…Sie ist noch so jung und schon so oft enttäuscht worden“
„Schh…ich weis“ sagte Luke ruhig und strich ihr über den Kopf.
„Wie viel soll sie denn noch ertragen? Besser gesagt wie viel kann sie noch ertragen…“
Die beiden lagen noch eine Weile da, bis sie schließlich einschliefen.
Am nächsten morgen. Luke hatte fast nicht geschlafen. Er wurde immer wach, weil sich Lorelai unruhig hin und her gewälzt hatte. Sie konnte genauso wenig schlafen. Er betrachtete ihr Gesicht, bis sie ihre Augen aufschlug. Er liebte diese Augen…nein aber nicht DIESE. Er guckte in traurige Augen.
„Morgen…wie geht es dir heute?“ fragte er sie vorsichtig.
„Ich…ich muss zu Rory“ war das einzigste, das Lorelai sagte, bis sie schnell aufstand und aus der Tür verschwand. Luke stand ebenfalls auf und folgte seiner Freundin. Die beiden hatten Rorys Zimmer erreicht und öffneten leise die Tür. Lorelai trat vor ans Bett und schaute nach ihrer Tochter.
„Oh Gott sei dank“ flüsterte sie
„Sie ist endlich eingeschlafen“
„Ja…aber sieh sie dir an“ murmelte sie und betrachtete Rory
Rory war in ihre Bettdecke eingemummt und nichts könnte daran erinnern, dass etwas geschehen war. Außer ihre roten gequollenen Augen. Sie hatte scheinbar die ganze Nacht lang geweint, bis sie wohl vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Lorelai entdeckte etwas, das Rory fest umklammerte.
„Was ist das?“ fragte sie Luke leise und deutete darauf. Er konnte es auch nicht erkennen und zuckte mit den Schultern. Lorelai schlich sich näher ran und guckte genauer hin. Dann konnte sie schließlich doch erkennen was es war. Sie trat wieder zurück und zog Luke aus dem Zimmer. Sie wollte ihre Tochter unter keinen Umständen aufwecken. Jetzt konnte sie schlafen und bekam nicht allzu viel mit. Doch wenn sie wieder aufwacht, lebt sie in der Realität. Es würde sie wieder alles einholen und den Schmerz wollte Lorelai Rory ersparen, auch wenn es nur für wenige Stunden war.
„Und was ist es?“ fragte Luke, nachdem sie in der Küche angelangt waren.
„Kannst du mir erstmal bitte einen super starken Kaffee machen?“
„Ja klar…“ Er machte sich sofort an die Arbeit.
„Sie hält ein Foto in der Hand“
„Ein Foto?“
„Ja…von Jess“ sagte sie und musste schlucken. Es war fürchterlich, wenn sie ihre Tochter so leiden sah und nichts dagegen machen konnte.
„Oh…verstehe“ nickte Luke und stellte seiner Freundin eine große Tasse mit dampfendem Inhalt hin
„Danke“
„Keine Ursache…“
„Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde. Wenn ich überlege, dass du derjenige wärst, der abgehauen wäre…oh je…das wäre so furchtbar“ sagte Lorelai und bemerkte, wie schlimm sich ihre Tochter fühlen musste. Sie selbst würde es kaum verkraften Luke zu verlieren. Er war ihre einzige und große Liebe. Bei Jess war das genauso. Sie hatte Rory noch niemals so glücklich gesehen…noch nicht mal bei Dean. Es würde eine harte Zeit kommen und Lorelai war sich sogar fast sicher, dass Rory ihn niemals vergessen geschweige denn aufhören können wird, ihn zu lieben.
„Das ist genau das richtige Wort Lorelai. Du hast es selbst gesagt, was WÄRE wenn. Aber es ist nicht so und ich würde dich niemals im Stich lassen“
„Das hat Rory und wahrscheinlich Jess am Anfang auch noch gedacht“
„Das könnte ich dir nie antun“ sagte Luke streng und schaute Lorelai direkt in die Augen.
„Sicher?“
„Sicher!“
„Versprochen?“
„Versprochen!“
Lorelai war nun etwas erleichterter. Luke würde sie nicht verlassen. Er hatte es versprochen. Doch ihr kam es genauso gut in den Gedanken, dass Versprechen leicht zu brechen sind. Aber sie verdrängte den Gedanken, da sie Luke vertraute und liebte. Die beiden saßen sich schweigend gegenüber und dachten nach…

- bei Jess -

Jess war bis jetzt durchgefahren. Jetzt war sein Tank leer und er war gezwungen Rast zu machen. Er hielt an der nächsten Tankstelle an, um sein Auto wieder aufzufüllen und etwas zu essen zu kaufen. Nachdem er bezahlt hatte und raus gegangen war, fiel ihm ein Münztelefon auf. Er überlegte kurz und ging dann doch hin. Er warf ein bisschen Kleingeld rein und wählte eine Nummer…
„Ja?“
„Hey Denny“ sagte Jess leise in den Hörer
„Jess? Jess bist du das?“ hörte er die aufgeregte Stimme
„Ja ich bins“
„Hey Alter…ich hab schon gedacht, du meldest dich nicht mehr. Ich hab ja schon lange nichts mehr von dir gehört. Wo bist du und was treibst du so?“
„Nun ja…wie soll ichs sagen…“ druckste Jess und vernahm ein leisen Schnaufen am anderen Ende.
„Lass mich raten. Du bist wieder abgehauen?“
„Hm“
„Und jetzt willst du mich fragen, ob du eine Weile bei mir unter kommen kannst“
„Also…ja…wenns dir nicht zu viele Umstände macht“
„Nein ganz und gar nicht. Ich würde mich freuen dich wieder zu sehen. Aber sag mal warum bist du abgehauen? Das muss ja einen Grund haben“
„Es hat sogar mehrere Gründe“
„Oh. Spielt da vielleicht eine Frau eine Rolle?“
Denny hatte es geschafft. Jess hatte es fast geschafft, nicht mehr an Rory zu denken. Besser gesagt zu verdrängen. Doch jetzt dachte er wieder daran. Er hatte sie schon wieder verletzt und sie musste schon wieder leiden. Wegen ihm. Wäre sie ihm doch besser nie begegnet.
„Jess? Bist du noch dran?“
„Was? Achso ja..“ Er wurde durch die Stimme aus seinen Gedanken gerissen „ unter anderem“ fügte er noch hinzu
„Oh oh…das kann ich gar nicht glauben. Du lässt dich von einer Frau vertreiben? Ausgerechnet du, der immer eine andere hat?“
„So ist es nicht, aber ich erzähl dir alles wenn ich da bin“
„Na gut ok. Wann kommst du?“
„Ich denke ich dürfte bald da sein“
„Dann ist ja gut. Ich bereite schon mal alles vor“
„Danke“
„Nichts zu danken Jess. Du weist ich würde dir immer helfen“
„Ja ich weis“
„Gut…dann bis morgen“
„Bis morgen“ sagte Jess und legte auf. Er war etwas ruhiger als vorhin, da er jetzt wenigsten wusste, wo er hin konnte. Er ging zurück zu seinem Auto und setzte sich rein.
„Wie es ihr wohl geht? Ich würde so gerne wissen was sie macht“ dachte Jess, bis er sich selbst stoppte
„Was denke ich denn da. Ich habe sie verlassen…einfach zurückgelassen. Wie wird es ihr da wohl gehen. Hoffentlich nicht so schlimm wie mir“
Jess war, seit der Stars Hollow verlassen hatte, die ganze Zeit gefahren. Er hätte sowieso nicht schlafen können, da er nur an Rory denken konnte. Sie vernebelte seinen Kopf…seine Gedanken. Doch er musste versuchen weiter zu machen. Er würde wahrscheinlich niemals darüber hinwegkommen, aber Jess hoffte, dass Rory es eines Tages können würde. Wie es ihm ging, war ihm egal. Er hatte das schließlich auch alles selbst eingebrockt. Hauptsache Rory ging es gut…er wollte nur das Beste für sie. Aber was war das Beste? Das er sie einfach hinter sich gelassen hatte? Hätte er das lieber nicht machen sollen? War es vielleicht ein Fehler…ein großer und dummer Fehler abzuhauen? Jess wusste es nicht und er wollte es auch nicht wissen. Es brauchte es nicht mehr zu wissen. Es war alles egal.
„Denn…denn jetzt ist es zu spät. Ich kann sowieso nicht mehr zurück“ sagte er, schlug auf das Lenkrad und fuhr endlich los. Los in eine ungewisse Zukunft. Eine sinnlose und triste Zukunft…ohne Rory. Ja genau. Ohne Rory, die Liebe seines Lebens…

- zurück -

Es waren bereits mehrere Stunden vergangen und Lorelai saß mit Luke auf dem Sofa. Sie lag in seinen Armen und starrte die Decke an. Er selbst hatte seine Arme um sie geschlungen und hielt sie fest. Er wollte seine Freundin jetzt unterstützen. Doch was keiner so genau wusste, war, dass Luke genauso litt. Er hatte endlich seinen Neffen nach so vielen Jahren kennen gelernt und bereits wieder verloren. Seit Jess mit Rory zusammen gewesen war, befand er sich ja ständig bei ihnen. Er hatte ihn näher kennen gelernt und Jess ins Herz geschlossen. Jetzt war er weg. Er war einfach gegangen. Jess hatte alles und jeden hinter sich gelassen…ja im Stich gelassen. Er durfte keine Schwäche zeigen. Denn er musste jetzt für seine zwei Frauen da sein. Luke atmete tief ein und aus. Da hörten sie plötzlich einen großen Knall aus dem oberen Stockwerk.
„Rory“ schrie Lorelai und stürmte nach oben. Das Bild, das sie oben erwartete, lies ihr das Blut in den Adern gefrieren. Rory war aufgewacht und stand in ihrem Zimmer. Sie weinte stark und zitterte am ganzen Körper. Sie hatte ihren Stuhl genommen und in die andere Ecke des Raums geschmissen. Das musste wohl der Lärm gewesen sein. Sie hatte alle Sachen, die Jess da hatte im Zimmer herum geschmissen. Sie war so wütend und verletzt. Lorelai ging vorsichtig auf ihre Tochter zu und nahm sie in den Arm. Rory sträubte sich zuerst
„MUM LASS MICH LOS!“ schrie sie ihre Mutter an
„Schhhh…“
Doch letzten Endes lies sie die Geste von Lorelai zu und fiel ihrer Mutter um den Hals.
„Mum…“ schluchzte Rory und vergrub ihr Gesicht in die Schulter.
Luke, der das ganze mit angesehen hatte, drehte sich leise um und ging wieder nach unten. Das war eine Sache zwischen Mutter und Tochter. Da konnte er nicht helfen…So sehr er es auch wollte.
„Warum hat er das nur getan? Mommy sags mir doch…“ schluchzte Rory
„Ich…ich kann es nicht. Doch du weist ja, dass er immer mit allem allein fertig werden muss und will“
„Aber…aber er hätte mit mir darüber reden können“
„Schhhh. Ich weis Liebling“
„Was soll…soll ich denn jetzt nur machen ohne ihn“
„Du musst damit fertig werden. Er wird schwer…aber das Leben muss weiter gehen“
„Aber ohne ihn…“ sagte Rory und umklammerte ihre Mutter fester.
„Ja auch ohne ihn“
„Ich will…will aber nicht ohne ihn”
„Ich weis aber du hast noch andere Menschen in deinem Leben, die dir beistehen“
„Kann ich bitte ein wenig alleine sein?“
„Klar mein Schatz. Ruf mich wenn du mich brauchst“
„Ok“
Lorelai löste die Umarmung und verlies das Zimmer. Rory ging zu ihrem Fenster und schaute nach draussen.
„Oh Jess wie konntest du mir das nur antun…du hättest mit mir reden können. Ich hätte dir zugehört und geholfen. Warum musst du auch so stur sein und immer versuchen alles allein zu lösen. Was soll ich nur tun ohne dich?! Wie soll ich nur über dich hinwegkommen?! Kannst du mir das mal sagen?! Du hast Recht das Leben geht auch ohne dich weiter…es muss weiter gehen. Doch ich kann und werde dich niemals vergessen…die Liebe meines Lebens“ sagte sie vor sich hin und bemerkte wieder die warmen Tränen, die ihre Wangen hinunterkullerten.
Seit dem waren einige Stunden vergangen. Rory war immer noch in ihrem Zimmer und dachte nach. Lorelai war mit Luke im Diner.
„Willst du was essen?“
„Nein danke ich habe keinen Hunger“
„Aber Lore…du hast heute noch keinen Bissen gegessen“ sagte Luke besorgt
„Ich kann einfach nichts essen“
„Ich verstehe“
Lorelai umklammerte ihre Tasse und betrachtete Luke.
„Ich kann so froh sein, dass ich jemanden wie ihn in meinem Leben habe. Er war immer für mich da und auch jetzt versucht er alles um mir zu helfen. Warum kann Jess nicht auch so sein? Er hätte das nicht machen dürfen. Diesen Fehler wird er mit Sicherheit bereuen…“
„Schatz ich geh dann mal nach Hause. Es ist schon ganz schön spät geworden“
„Klar…ich komm auch bald nach“ sagte Luke, beugte sich über den Tresen und gab seiner Freundin einen Abschiedskuss. Lorelai ging aus dem Diner und machte sich auf den Weg zum Haus.
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