09.02.2007, 23:44
@Loerlai_Gilmore: danke für dein FB!
@Isi: Auch dir danke für dein FB. Hab mich sehr über dein Bericht gefreut.
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Ja ihr seht richtig! Es geht weiter. Gibt eigentlich nicht viel dazu zu sagen. Freu mich über jede Rückmeldung. Wünsch euch viel Spaà beim Lesen!
Das Kapitel widme ich Isi, weil - wirst du schon sehen... *g*
Kapitel 12
Lorelai, die gerade von ihrer Mittagspause zurück ins Hotel kam, trat auf die Rezeption zu, wo nicht, wie sonst üblich, Michel stand, sondern Mia, die sie mit einem freundlichen Lächeln begrüÃte.
"Hallo Mia! Wo haben sie denn Michel gelassen", erkundigte sie sich gut gelaunt.
"Ich hab immer Schwierigkeiten ihn zu verstehen." Sie lachte. "Aber wenn ich mich nicht täusche, meinte er, dass er Pause macht. Kommen sie von ihrer?" Lorelai nickte.
"Ich war bei Luke."
"Lucas macht weit und breit den besten Kaffee", schwärmte Mia. Dem konnte Lorelai nur Recht geben. "Wenn sie Lust haben, können wir mal zusammen hingehen", schlug Mia vor. "Aber nur falls sie sich trauen mit einer alten Frau, wie mir, raus zu gehen." In ihren Augen war ein vergnügtes Zwinkern. Lorelai gefiel der Einfall und stimmte zu.
Ihre Gedanken wanderten wieder zu der Frage, die sie stellen wollte. Wenn Chris in dem Zimmer gewesen war, welchen Grund hatte er dafür gehabt? Warum war er nach Stars Hollow gekommen? Gleich würde sie die Antwort erfahren. Endlich. Die Frage brannte ihr schon den ganzen Tag unter den Nägeln, aber sie hatte bis jetzt eine Menge zu tun gehabt.
"Können sie mir sagen, wer letzte Woche Zimmer zwölf bewohnte", erkundigte sie sich und erzählte von dem Flyer.
"Glauben sie wirklich, dass es er gewesen sein könnte", fragte Mia, während sie das Reservierungsbuch durchblätterte.
"Ich weià es nicht..." Für ein paar Augenblicke schwiegen beide. Mia fuhr mit einem Finger über die aufgeschlagene Seite und stoppte schlieÃlich.
"Hier ist es." Sie schob das Buch so über den Tresen der Rezeption, dass Lorelai auch darin lesen konnte. Es dauerte einen Moment, ehe sie die richtige Zeile fand.
Nachdem sie den Namen gelesen hatte, atmete sie erleichtert durch. Kein Chris. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie das Buch wieder zurück schob. Die Gedanken waren überflüssig gewesen. Er hatte nichts damit zu tun. In dem Zimmer hatte ein asiatisches Pärchen gewohnt. Ein dummer Zufall. Nichts weiter. Lorelai schüttelte leicht mit dem Kopf. Mia bemerkte die Bewegung.
"Was ist?"
"Mir fiel gerade ein, dass ich sie kurz gesehen habe. Die Frau hatte eine Tüte von einem Schuhladen in Hartfort in der Hand." Beide lachten. Sie begannen sich angeregt zu unterhalten, als von der Küche plötzlich ein lautes Scheppern zu hören war.
"Ich glaube, ich sollte besser mal nach schauen, ob Sookie noch am Leben ist", schmunzelte Mia. "Bin gleich zurück." Sie verschwand in Richtung Küche.
Nun war Lorelai alleine an der Rezeption. Sie warf einen Blick durch die Lobby. Es war relativ ruhig, da die meisten Gäste in ihren Zimmern beziehungsweise in der Stadt waren.
Ihre Gedanken schweiften ab und sie stellte sich vor, wie es wäre täglich hinter dem Tresen zu stehen und Kontakt mit den Gästen zu haben, ihnen weiter zu helfen, wenn es Fragen oder Probleme gab. Oder auch Ausflüge, An- und Abreisen zu organisieren. Je mehr sie darüber nachdachte, um so mehr merkte sie, dass es etwas sein könnte, was ihr wirklich Spaà machen würde und worauf sie hin arbeiten konnte. Vielleicht könnte sie ja auch selbst irgendwann einmal ein eigenes Hotel aufbauen...
"Entschuldigen sie bitte", hörte sie plötzlich eine Stimme neben sich. Sie zuckte leicht zusammen und wandte sich zu dem Mann, der sie angesprochen hatte. "Tut mir leid, wenn ich sie erschreckt habe! Können sie mir sagen, wo ich Lorelai Gilmore finde?"
"Ist nicht schlimm." Erst jetzt registrierte sie, dass er etwas in der Hand hielt. Ãberrascht blieb ihr Blick an dem, in durchsichtiger Folie eingewickelten, Strauà hängen.
War der etwa für sie? Hatte Luke...? Unwillkürlich begann sie zu lächeln. Der Mann lächelte ebenfalls. "Der Auftraggeber scheint Mrs. Gilmore sehr zu mögen", sagte er mit einem Blick zu dem StrauÃ, der aus unterschiedlichen Blumenarten zusammen gestellt war und in den buntesten Farben leuchtete. Lorelai fand ihn einfach wunderschön. "Er hatte darauf bestanden, dass er ihr persönlich übergeben wird. Wenn sie mir freundlicherweise sagen könnten..."
"Ich bin Lorelai Gilmore", unterbrach sie ihn mit einem leichten Kloà im Hals.
"Oh." Ihm war die Sache etwas unangenehm. "Ich ähmm... also... sie müssen mir dann den Empfang bestätigen." Er reichte ihr den Strauà und holte ein Formular aus seiner Tasche, dass sie unterschrieb. AnschlieÃend wünschte er ihr noch einen schönen Tag und verlieà das Hotel. Kaum, dass er weg war, entfernte Lorelai vorsichtig die Folie, um an den Blumen zu riechen. Sie rochen wundervoll. Sie bemerkte eine blass-rosa Karte, die zwischen den Stielen steckte. Ihr Herz begann noch ein wenig schneller zu klopfen, als sie sie mit leicht zitternden Fingern hervor zog und langsam aufklappte.
>> die Karte <<
Ein sich äuÃerst wohlig anfühlender Schauer durchfuhr ihren Körper und sie begann über das ganze Gesicht zu strahlen. Für einige Momente stand sie nur so da, in Gedanken versunken. Die Ãberraschung war ihm geglückt. Damit hatte sie nicht gerechnet. Erst das Essen und jetzt die Blumen…
Ihr wurde bewusst, dass sie sich bei ihm melden sollte und griff schon mit einer Hand nach dem Telefon, als sie es sich anders überlegte. Sie würde sich persönlich bedanken, wenn sie nach der Arbeit ins Diner ging. Lorelais Blick wanderte wieder zu dem wirklich schönen StrauÃ, den sie immer noch im Arm hielt. In dem Augenblick kam Mia aus der Küche zurück. Mit einem fröhlichen Lächeln kam sie auf Lorelai zu und blickte zwischen den Strauà und ihr hin und her.
"Ist der von Lucas", fragte sie schnell kombinierend mit einem Zwinkern in den Augen. Lorelai war etwas irritiert, nickte aber. Woher wusste Mia von ihnen? Hatte ihr jemand davon erzählt? "Der Strauà ist sehr schön. Wir sollten ihn nicht hier vorne stehen lassen", erwähnte Mia in Hinblick auf Michel, der jeder Art von Pflanzen, sehr skeptisch gegenüber stand. "Ich werd ihn solange mit in mein Büro nehmen, wenn sie einverstanden sind", schlug sie vor.
"Das ist eine gute Idee. Hat ihnen Sookie von Luke und mir erzählt", erkundigte sich Lorelai mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Nein", lachte Mia. "Ich kenne Lucas schon ewig und es war nicht zu übersehen, dass er sie -wollen wir uns nicht duzen", unterbrach sie sichselbst mit leichtem Kopfschütteln. "Beim 'sie' komm ich mir so alt vor", zwinkerte sie. Lorelai hatte nichts dagegen einzuwenden. "Jedenfalls war es nicht zu übersehen, dass er dich sehr gerne mag. Und dir scheint es ja nicht anders zu gehen...."
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Es war Nachmittag geworden und Luke schaute mit einem leichten Lächeln zu dem kleinen Zettel, den er gerade aus seiner Hosentasche geholt und auf den Tresen gelegt hatte. Er stammte von Lorelai. Sie war mittags ins Diner gekommen. Leider hatten sie sich verpasst, weil er einen Termin bei der Bank hatte, der, als er dort ankam, kurzfristig abgesagt wurde. Dem entsprechend war seine Laune nicht die Beste gewesen, als er zurück kam. Dies änderte sich jedoch, als Ceasar ihm den Zettel, wo sie ihre Nummer notiert hatte, gab.
Er nahm den Hörer in die Hand, tippte Ziffer für Ziffer ein und wartete darauf, dass sie rangehen würde.
"Hallo Lorelai, hier ist Luke", begrüÃte er sie nach ein paar Augenblicken. Zu seiner Ãberraschung reagierte sie nicht darauf. Im ersten Moment dachte er, am anderen Ende wäre nur der Anrufbeantworter, aber er konnte ein leises Rascheln hören, was bedeutete, dass sie am Telefon sein musste. "Lorelai?" Von ihr kam immer noch keine Antwort. "Ich hoffe ich stör nicht", meinte er. "Ceasar hat mir deinen Zettel mit der Nummer gegeben. Glaubst du er weià was von uns? Er hat mich..."
"Du und Lorelai seid zusammen", unterbrach ihn ein freudige Stimme am anderen Ende. "Ich muss..." Was die Person musste, hörte er nicht schon nicht mehr, weil er bereits aufgelegt hatte. Er schloss für einen Moment seine Augen. Verdammt! Wie konnte das passieren? Er öffnete seine Augen wieder und blickte auf Lorelais Nachricht. Er war sich sicher, die Ziffern so eingetippt zu haben, wie sie dort standen. Hatte sie sich einen Scherz erlaubt und eine falsche Nummer notiert? Denk nach Luke! Das würde Lorelai nicht tun! Seine linke Hand wanderte unbewusst zu seinem Rücken und er begann mit seinem Daumen darüber zu fahren. Ausgerechnet Patty...
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Gegen abend verlieà Lorelai, die noch keine Ahnung hatte von Lukes missglücktem Versuch sie anzurufen, ihre Wohnung. Auf Grund der Tatsache, dass sie später als ursprünglich gedacht aus dem Hotel raus gekommen war, beschloss sie das Auto zu nehmen. Eigentlich wollte sie direkt nach der Arbeit zum Diner zu fahren, aber wegen einem etwas zu schwungvollen Küchenmitarbeiter, der sie versehentlich mit Sauce bekleckert hatte, war der kleine Zwischenstopp leider nicht zu vermeiden. Sie wollte schlieÃlich nicht mit einem dreckigen Rock bei ihm auftauchen.
Zur gleichen Zeit stand Luke etwas nervös und ungeduldig hinter dem Tresen. Wie würde Lorelai auf die Nachricht reagieren, dass alle von ihrer Beziehung wussten? Hatte sie es schon mitbekommen? Was würde sie sagen? Wäre sie sauer? Das Recht hätte sie. Oder würde sie darüber lachen? In der Hinsicht konnte er sie nicht einschätzen. Bisher hatte er sie noch nicht sauer erlebt. Er fand, wütend zu sein passte nicht zu ihr. Sie hatte so ein hübsches Lächeln. Aber vielleicht würde es diesmal passieren. Immerhin wollte sie es nicht an die groÃe Glocke hängen. Mensch Luke, wart doch einfach ab! Er fasste in seine Hosentasche, um nochmal einen Blick auf den Zettel zu werfen, aber das Stück Papier war nicht dort. Auch in der anderen Tasche war es nicht. Dann fiel ihm ein, dass er ihn beim Telefon hatte liegen lassen und begann danach zu suchen. Allerdings ohne Erfolg. Er kam zu dem Schluss, dass der Zettel wohl versehentlich im Müll gelandet war und widmete sich - ohne weiter darüber nachzudenken - seiner Tasse Tee. In dem Moment klingelte das kleine Glöckchen über der Tür und Lorelai trat mit fröhlich verwunderten Lächeln ein, verfolgt von etwa 15 Paar neugieriger Augen, die sie durch die Scheibe beobachteten.
Er atmete kurz durch, als sie sich auf einen der Hocker setzte. Sie waren die Einzigen, die momentan im Diner waren. Lorelai machte schon Anstalten etwas zu sagen, aber Luke kam ihr zuvor und erzählte von dem unglücklichen ablaufenden Telefonat. Als er geendet hatte, blickte er sie, eine Antwort abwartend, an.
"Bist du sauer?" Sie schüttelte mit einem leichten Schmunzeln den Kopf.
"Nein, bin ich nicht!" Ihre Beziehung war zwar auf eine etwas andere Art und Weise und schneller ans Licht gekommen, als sie eigentlich geplant hatten, aber vielleicht war es sogar ganz gut, dass es alle wussten. Nun brauchten sie sich nicht mehr verstecken und konnten ihre Gefühle offen zeigen. Luke schaute sie etwas zweifelnd an, woraufhin sie ihm ein Lächeln schenkte, dass ihm einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte."Irgendwann wäre es sowieso rausgekommen. Jetzt kann ich mit dir angeben", grinste sie. Auch er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Wie bezaubernd sie doch war. Er umrundete den Tresen und trat auf sie zu, als sein Blick zufällig nach draussen fiel und er bemerkte, dass Patty und die Anderen immer noch da standen, allerdings war ihre Aufmerksamkeit jetzt auf Kirk gerichtet, der - aus was einem Grund auch immer - wie eine Schildkröte auf dem Boden lag. Luke rollte mit den Augen.
Er bewegte sich in Richtung Tür, um der Gruppe die Meinung zu sagen und sie wegzuschicken, als er spürte, wie Lorelai nach seiner Hand griff. Ihre Haut fühlte sich ganz warm und weich an.
"Sie achten doch gar nicht mehr auf uns." Da musste Luke ihr Recht geben. Er wandte sich zu ihr und musste wieder einmal feststellen, wie hübsch sie war. Seine schlechte Laune verflüchtigte sich. Wie schafft sie das nur? Diese Augen... Seine Gedanken begannen gerade abzuschweifen, als Lorelai ihn unvermittelt in die Realität zurückholte.
"Danke Luke!"
"Wofür", fragte er irritiert.
"Für den BlumenstrauÃ. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Er ist wunderschön!" Sie näherte sich seinem Kopf, um ihm einen Kuss zu geben - den er im Normalfall nur all zu gern erwiderte -, doch diesmal wich er aus. Er wollte erst wissen, was es mit den Blumen auf sich hatte. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig.
"Was ist mit dir", erkundigte sie sich verwundert.
"Nichts. Ich frag mich nur von was für einem Strauà du redest."
"Von dem, den du mir ins Hotel geschickt hast", sagte Lorelai mit einer Mischung aus Ãberraschung und einer Spur Ãrgernis in der Stimme. Luke war inzwischen völlig verwirrt.
"Ins Hotel?" Wovon sprach sie bitteschön? Er war doch noch nicht mal in der Nähe des Hotels gewesen.
"Ja", bestätigte sie. "Der Bote meinte, du hast darauf bestanden, dass er mir den Strauà persönlich..."
"Aber ich hab dir doch gar keine Blumen geschickt", unterbrach er sie etwas lauter als nötig.
"Wer soll es sonst gewesen sein", fragte sie nun ebenfalls etwas ungehalten.
"Keine Ahnung", antwortete er. "Von mir sind sie jedenfalls nicht. Warum sollte ich dir Blumen schicken?" Lorelai schluckte. Sie spürte, wie sich in ihren Augen sich erste Tränen bildeten.
"Ich dachte du liebst mich."
"Wie kommst du darauf", fragte er etwas zu schnell, überrascht von ihrem plötzlichen Themenwechsel. Das war zuviel für Lorelai. Sie begann leise zu schniefen.
"Das war nicht doch so gemeint", versuchte er die Situation zu retten. Noch während er diesen Satz sprach, wurde ihm bewusst, dass das ein Fehler war. Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Augen und nahm ihre Tasche in die Hand. Luke wollte sie aufhalten, aber sie wehrte ihn ab. „Lass uns darüber reden", bat er sie. "Du hast das missverstanden!"
"Ich glaube nicht", erwiderte sie mit zitternder Stimme und verlieÃ, ohne ihn nochmal anzuschauen, das Diner. Luke konnte nichts anderes tun, als zu zusehen, wie sie langsam aus seinem Blickfeld verschwand.
TBC?