28.08.2005, 16:55
Okay, es tut mir wirklich Leid, dass ich so viel Verwirrung gestiftet habe und dass ihr so lange warten musstet...Vielen Dank, dass ihr ehrlich zu mir wardund ihr euch freut, dass ich bleibe. Danke, dass ihr mir FB schreibt und meinen Schmarrn lest, danke für alles!!!
Ich widme diesen Teil meiner lieben Kersi!!!!Danke,dass du so lüb zu mir bist!!!!
Teil 27
Jess starrte die weiÃe Decke an. Wie so oft in den letzten Tagen dachte er an seine Mutter. Er vermisste sie. Früher hätte er es niemals zugegeben, nicht vor sich selbst und schon gar nicht vor anderen, aber jetztâ¦jetzt war sowieso alles anders geworden. Nicht einmal Rory wusste, wie viel ihm seine Mutter wirklich bedeutete. Bedeutet hatte. Und seine Mutter â und das schmerzte ihn im Moment am meisten â hatte es auch nicht gewusst. Er war nie der Typ gewesen, der viel Gefühle gezeigt hatte. Besonders nicht seiner Mutter gegenüber. Ãber Jahre hinweg hatte er ihr übel genommen, dass sie immer wieder die gleichen Versager als neue Freunde anschleppte. Aber am meisten hatte sie getroffen, dass er sie jahrelang dafür verantwortlich gemacht hatte, dass sein Vater abgehauen war. Es war so einfach gewesen, seine Mutter für sein Versagen verantwortlich zu machen. Er hatte einen Grund gesucht, um sein Verhalten vor sich selbst zu rechtfertigen. Jeden Streit, den er und seine Mutter in den letzten Jahren geführt hatten, hatte er beendet, indem er ihr an den Kopf geworfen hatte, dass sie seinen Vater vertrieben hatte und aus dem Zimmer gestürmt war. Dann hatte er seinen Vater kennen gelernt und nicht mehr leugnen können, dass die Schuld seiner Mutter an seinem Verschwinden nur ein schwachsinniger Grund gewesen war um sich selbst zu rechtfertigen. Aber er hatte es nicht geschafft, sich bei seiner Mutter zu entschuldigen. Er war zu stolz gewesen um sich vor ihr die BlöÃe zu geben. Damals hatte er nicht gewusst, wie sehr er das eines Tages noch bereuen würde.
Es war ein schöner Tag gewesen, ein herrlicher Sommertag und er hatte vorgehabt, sich mit Rory zu treffen. Er wollte sie mit einem Picknick überraschen, um mit ihr zu feiern, dass sie die Prüfungen bestanden und somit ihr zweites Jahr in Yale abgeschlossen hatte. Eigentlich hatte er sie ja abholen wollen, da sie aber ihren Kram erst mit ihrem Auto nach Hause bringen wollte, hatten sie sich vor dem Diner verabredet, von wo aus er sie dann zum Steg führen wollte um ihr seine Ãberraschung zu präsentieren. Er hatte sich damals auf die Treppe des Diners gesetzt und sich ihr Gesicht vorgestellt, wenn sie sein Werk sehen würde, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und Luke an ihm vorbeirauschte. Obwohl er Lukes Gesicht nur flüchtig sehen konnte, erkannte er gleich, dass Luke Tränen in den Augen hatte. Wie in Trance war er aufgestanden und ihm hinterhergelaufen, weil er wollte, dass Luke die dunkle Vorahnung, die langsam in ihm aufstieg, mit einer klaren Antwort zunichte machte.
Als Luke sie dann allerdings unter Tränen bestätigte, brach für ihn eine Welt zusammen. Er konnte einfach nicht aufhören, sich Vorwürfe zu machen, dass er ihr nie gesagt hatte, was er für sie empfand. Dass er sich nie für all die Dinge entschuldigt hatte, die er ihr immer wieder an den Kopf geworfen hatte. Wenn Rory nicht da gewesen wäre, wer weiÃ, wie tief er abgerutscht wäre. Sie hatte ihm zugehört und ihm klargemacht, dass er an ihrem Tod keine Schuld trug. Sie hatte ihm gezeigt, dass Liz sehr glücklich gewesen war, als dieser Idiot sie nachts im Central Park überfallen hatte. Und dass sie keine Schmerzen gehabt hatte. Er wusste nicht, was er damals ohne sie gemacht hätte. Sie war immer sein Licht gewesen. Egal wo er gewesen war, jede Nacht in Kalifornien hatte er von ihr geträumt. Er war fast besessen von ihren groÃen blauen Augen, ihrem makellosen Teint und ihrem wunderschönen Lachen.
Er konnte sich nicht vorstellen, dass er jemals ohne sie ausgekommen war.
Paris war auf der Suche nach ihrem Füller. Seit einer halben Stunde stürmte sie durch das Zimmer, dass sie sich jetzt schon seit drei Jahren mit Rory teilte, und drehte alles um und schaute in jede Schublade. Dabei versuchte sie noch gleichzeitig, sich daran zu erinnern, wann sie ihn das letzte Mal gesehen hatte oder ob sie ihn an jemanden verliehen hatte. A ja, dieses âjemandâ konnte sie auch gleich durch Rory ersetzen, weil Rory die einzige war, die sich manchmal Sachen bei ihr borgte und auch die einzige, der Paris es erlaubte. Konnte es nicht sein, dass sie ihn Rory geliehen hatte? Sie durchforstete angestrengt ihre kleinen grauen Zellen nach einer Erinnerung an die letzten zwei Tage. Dann plötzlich kam der Geistesblitz: Sie hatte ihn Rory in der letzten Vorlesung geliehen, weil Rory ihren vergessen hatte und sie ohnehin lieber mit Kuli schrieb. Jetzt war ihr allerdings dieser verdammte Kugelschreiber kaputt gegangen und ihr blieb nichts anderes übrig, als ihren Füller zu suchen. Rory hatte ihn bestimmt in ihren Rucksack gesteckt und da vergessen. Als sie ihn durchkramte, mit einem leicht schlechten Gewissen, weil ihr das ja eigentlich nicht zustand, fand sie ihren Füller schnell. Allerdings nicht nur ihren Füller. Fassungslos hielt sie den dünnen noch unbenutzten Pappstreifen in der Hand. Ein Schwangerschaftstest. Das würde Einiges erklären. Zum Beispiel, warum Rory in den letzten zwei Tagen ein bisschen verwirrt gewesen war und warum sie so oft das Bad blockiert hatte. Aber das konnte doch nicht sein, wie konnte so etwas ausgerechnet Rory passieren? Miss Vernünftig. Sie schüttelte unwillig den Kopf. Der test war ja noch gar nicht gemacht worden. Vielleicht war das ganze ja nur Fehlalarm. Aber was, wenn nicht?
Das leise Zuschlagen der Tür riss sie aus ihren Gedanken. Rory war nach Hause gekommen. Sie holte tief Luft und ging ihr langsam entgegen.
âRory, ich glaube, wir müssen reden.â
Ich widme diesen Teil meiner lieben Kersi!!!!Danke,dass du so lüb zu mir bist!!!!
Teil 27
Jess starrte die weiÃe Decke an. Wie so oft in den letzten Tagen dachte er an seine Mutter. Er vermisste sie. Früher hätte er es niemals zugegeben, nicht vor sich selbst und schon gar nicht vor anderen, aber jetztâ¦jetzt war sowieso alles anders geworden. Nicht einmal Rory wusste, wie viel ihm seine Mutter wirklich bedeutete. Bedeutet hatte. Und seine Mutter â und das schmerzte ihn im Moment am meisten â hatte es auch nicht gewusst. Er war nie der Typ gewesen, der viel Gefühle gezeigt hatte. Besonders nicht seiner Mutter gegenüber. Ãber Jahre hinweg hatte er ihr übel genommen, dass sie immer wieder die gleichen Versager als neue Freunde anschleppte. Aber am meisten hatte sie getroffen, dass er sie jahrelang dafür verantwortlich gemacht hatte, dass sein Vater abgehauen war. Es war so einfach gewesen, seine Mutter für sein Versagen verantwortlich zu machen. Er hatte einen Grund gesucht, um sein Verhalten vor sich selbst zu rechtfertigen. Jeden Streit, den er und seine Mutter in den letzten Jahren geführt hatten, hatte er beendet, indem er ihr an den Kopf geworfen hatte, dass sie seinen Vater vertrieben hatte und aus dem Zimmer gestürmt war. Dann hatte er seinen Vater kennen gelernt und nicht mehr leugnen können, dass die Schuld seiner Mutter an seinem Verschwinden nur ein schwachsinniger Grund gewesen war um sich selbst zu rechtfertigen. Aber er hatte es nicht geschafft, sich bei seiner Mutter zu entschuldigen. Er war zu stolz gewesen um sich vor ihr die BlöÃe zu geben. Damals hatte er nicht gewusst, wie sehr er das eines Tages noch bereuen würde.
Es war ein schöner Tag gewesen, ein herrlicher Sommertag und er hatte vorgehabt, sich mit Rory zu treffen. Er wollte sie mit einem Picknick überraschen, um mit ihr zu feiern, dass sie die Prüfungen bestanden und somit ihr zweites Jahr in Yale abgeschlossen hatte. Eigentlich hatte er sie ja abholen wollen, da sie aber ihren Kram erst mit ihrem Auto nach Hause bringen wollte, hatten sie sich vor dem Diner verabredet, von wo aus er sie dann zum Steg führen wollte um ihr seine Ãberraschung zu präsentieren. Er hatte sich damals auf die Treppe des Diners gesetzt und sich ihr Gesicht vorgestellt, wenn sie sein Werk sehen würde, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und Luke an ihm vorbeirauschte. Obwohl er Lukes Gesicht nur flüchtig sehen konnte, erkannte er gleich, dass Luke Tränen in den Augen hatte. Wie in Trance war er aufgestanden und ihm hinterhergelaufen, weil er wollte, dass Luke die dunkle Vorahnung, die langsam in ihm aufstieg, mit einer klaren Antwort zunichte machte.
Als Luke sie dann allerdings unter Tränen bestätigte, brach für ihn eine Welt zusammen. Er konnte einfach nicht aufhören, sich Vorwürfe zu machen, dass er ihr nie gesagt hatte, was er für sie empfand. Dass er sich nie für all die Dinge entschuldigt hatte, die er ihr immer wieder an den Kopf geworfen hatte. Wenn Rory nicht da gewesen wäre, wer weiÃ, wie tief er abgerutscht wäre. Sie hatte ihm zugehört und ihm klargemacht, dass er an ihrem Tod keine Schuld trug. Sie hatte ihm gezeigt, dass Liz sehr glücklich gewesen war, als dieser Idiot sie nachts im Central Park überfallen hatte. Und dass sie keine Schmerzen gehabt hatte. Er wusste nicht, was er damals ohne sie gemacht hätte. Sie war immer sein Licht gewesen. Egal wo er gewesen war, jede Nacht in Kalifornien hatte er von ihr geträumt. Er war fast besessen von ihren groÃen blauen Augen, ihrem makellosen Teint und ihrem wunderschönen Lachen.
Er konnte sich nicht vorstellen, dass er jemals ohne sie ausgekommen war.
Paris war auf der Suche nach ihrem Füller. Seit einer halben Stunde stürmte sie durch das Zimmer, dass sie sich jetzt schon seit drei Jahren mit Rory teilte, und drehte alles um und schaute in jede Schublade. Dabei versuchte sie noch gleichzeitig, sich daran zu erinnern, wann sie ihn das letzte Mal gesehen hatte oder ob sie ihn an jemanden verliehen hatte. A ja, dieses âjemandâ konnte sie auch gleich durch Rory ersetzen, weil Rory die einzige war, die sich manchmal Sachen bei ihr borgte und auch die einzige, der Paris es erlaubte. Konnte es nicht sein, dass sie ihn Rory geliehen hatte? Sie durchforstete angestrengt ihre kleinen grauen Zellen nach einer Erinnerung an die letzten zwei Tage. Dann plötzlich kam der Geistesblitz: Sie hatte ihn Rory in der letzten Vorlesung geliehen, weil Rory ihren vergessen hatte und sie ohnehin lieber mit Kuli schrieb. Jetzt war ihr allerdings dieser verdammte Kugelschreiber kaputt gegangen und ihr blieb nichts anderes übrig, als ihren Füller zu suchen. Rory hatte ihn bestimmt in ihren Rucksack gesteckt und da vergessen. Als sie ihn durchkramte, mit einem leicht schlechten Gewissen, weil ihr das ja eigentlich nicht zustand, fand sie ihren Füller schnell. Allerdings nicht nur ihren Füller. Fassungslos hielt sie den dünnen noch unbenutzten Pappstreifen in der Hand. Ein Schwangerschaftstest. Das würde Einiges erklären. Zum Beispiel, warum Rory in den letzten zwei Tagen ein bisschen verwirrt gewesen war und warum sie so oft das Bad blockiert hatte. Aber das konnte doch nicht sein, wie konnte so etwas ausgerechnet Rory passieren? Miss Vernünftig. Sie schüttelte unwillig den Kopf. Der test war ja noch gar nicht gemacht worden. Vielleicht war das ganze ja nur Fehlalarm. Aber was, wenn nicht?
Das leise Zuschlagen der Tür riss sie aus ihren Gedanken. Rory war nach Hause gekommen. Sie holte tief Luft und ging ihr langsam entgegen.
âRory, ich glaube, wir müssen reden.â