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Hallo Leute,
ich bin neu in diesem Forum. Ich wollte mal fragen ob ihr ne Ahnung habt, wo man ähnliche Kleidung herbekommt, wie die Gilmore Girls tragen oder ob sie bestimmte Klamotten besonders oft tragen und wie diese heißen, also was ich eingeben muss. Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen.
Liebe Grüße
Wieder was gelernt: Jetzt verstehe ich endlich, warum mir der Mann, der Rory so interessiert zu ihren Collegeplänen befragt (3x09, A Deep Fried Korean Thanksgiving), er sitzt dort mit seiner französischsprachigen Frau beim Freitagsdiner im Haus der Großeltern, so bekannt vorkam - er hat ein ganz kleines bisschen Ähnlichkeit mit Tochter Jennifer. Die Augen? Die Form von Mund und Wangen? Alles in der Kombination? Ich weiß es nicht. Aber irgendwas war mit an seinem Gesicht immer aufgefallen.
https://www.gettyimages.at/fotos/john-aniston
Anspielungen in Episode 4x04:
FRED: I asked if he had a ten-foot ladder.
SUSIE: Okay.
FRED: But I didn't ask that when I hired my tax guy or the girl to get my brother laid after his divorce. You don't need a ladder for those jobs.
SUSIE: Fred, did you ever hire anybody at William Morris in a professional, show-business capacity?
FRED: Not per se.
Die William Morris Agency ist eine Agentur für Schauspieler und Künstler allgemein, die es bereits seit 1898 in Hollywood gibt! Sie wurde gegründet von Willliam Morris. In den 1960er Jahren vertrat sie bekannte Musiker wie die Rolling Stones, Sonny und Cher oder die Beach Boys. 2009 hat sie sich mit der Endeavor Talent Agency zu William Morris Endeavor zusammengeschlossen, seit 2017 heißt sie nur noch Endeavor.
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MIDGE: I just can't get my checkbook to balance, - and it's driving me crazy.
ROSE: What's going on?
ABE: Nothing. Miriam can't balance her checkbook.
ROSE: Why on earth would you have her doing that - in the middle of the night, Abe?
ABE: I live in a Dr. Seuss book.
Theodor Seuss Geisel, genannt Dr. Seuss, war ein US-amerikanischer Kinderbuch-Autor und Cartoonzeichner, in Europa vor allem bekannt als Erfinder des weihnachtshassenden Grinch. Grund für seinen Erfolg waren vor allem auch seine Beginner Books, die mit weniger als 250 unterschiedlichen Wörtern auskommen, aber mit aussagekräftigen und fantasievollen Illustrationen und kurzen, pfiffigen Texten das Interesse junger Leser wecken. Das erste Werk dieser Reihe war 1957 Der Kater mit Hut.
Abe fühlt sich wie in einem Dr. Seuss-Buch, weil der Dialog vorher aus kurzen Sätzen und wenigen Worten bestand, im Stil seiner Beginner Books.
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ABE: And this is what you're getting paid for selling all that Tupperware?
MIDGE: It's no way to get rich, but I did win an aquarium. Which has been surprisingly expensive to maintain. I sold the most pastel Wonderliers in my region.
Wonderlier war die beliebteste Schüssel der Marke Tupperware, die 1947 von Earl Silas Tupper gegründet wurde. Es gab einen gewissen Hype um die Marke, da sie eine besondere Verkaufsstrategie hatten: man konnte sie nicht einfach im Geschäft kaufen, sondern nur bei sogenannten Tupper-Parties, auf denen ein Host die Sachen verkaufte. Eines der ersten zivilen Produkte, die Tupperware 1946 auf den Markt brachte, war die wonderlier bowl, die „Wunderschüssel“, eine luft- und wasserdichte Vorratsdose mit Sicherheitsverschluss, in der sich Lebensmittel länger frisch hielten. Das war in einer Zeit, in der ein Kühlschrank noch nicht zur regulären Kücheneinrichtung gehörte, ein revolutionäres Produkt zur Lagerung von leicht verderblichen Lebensmitteln. Die Wonderlier Bowl gibt es heute noch: https://www.tupperware.com/products/wond...l-3-pc-set. Plastik war groß in Mode in den 1950er Jahren. Hier ein Set von Wonderlier Schüsseln von 1954 in den typischen Pastelltönen, die auch in der Serie gezeigt werden. In der Episode 4.3 haben wir gesehen, wie Midge eine Tupperparty geschmissen hat und sie sich lustige Hüte aus Wonderliers gebastelt haben, hier ein Bild.
Midge war sehr erfolgreich mit ihren Tupper-Parties und hat in ihrer Region die meisten Wonderlier-Schüsseln verkauft.
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ABE: I'll forgive your mother in the morning. For God's sake, the woman owns a Chanel sleep mask.
Der Modekonzern Chanel wurde 1913 von Gabrielle 'Coco' Chanel in der Nähe von Paris gegründet. Es ist eine Luxusmarke, die Kleidung und Accessoires herstellt.
Abe meint, dass es nicht eilig wäre Rose zu vergeben, da sie eine Chanel-Schlafmaske hat, es ihr also sehr gut geht.
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JOEL: Looks like it's gonna be four debates.
MEI: Kennedy-Nixon?
JOEL: He's such a creep.
MEI: Which one?
JOEL: Nixon. Mei.
MEI: They both have skeletons.
1960 waren Präsidentsschaftswahlen in den USA mit den beiden Kandidaten John F. Kennedy (für die Demokraten) und Richard Nixon (für die Republikaner). Nixon war bereits Vizepräsident des vorigen Präsidenten Eisenhower. Bei der Wahl am 8. November gewann Kennedy knapp. Im Wahlkampf wurden zum ersten Wahl Debatten im Fernsehen zwischen den beiden Kandidaten abgehalten, was heutzutage normal ist. Es gab 1960 insgesamt 4 Debatten, die man sich auch auf You Tube anschauen kann, hier z.B. die erste vom 26. September 1960.
Joel und Mei unterhalten sich über den Wahlkampf und die vier TV-Duelle von Nixon und Kennedy.
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JOEL: Ethan wants one of these Etch A Sketch things, but they're $2.99, and he'll break it in, like, a day.
MEI: What's an Etch A Sketch?
JOEL: You draw on the screen with the knobs, then you shake it, and the picture erases.
MEI: What's the point of that?
JOEL: To teach kids that nothing lasts.
Etch A Sketch (auf deutsch auch Zaubertafel genannt) ist ein Spielzeug, das am 12. Juli 1960 auf den Markt gebracht wurde. Man kann darauf Bilder zeichnen und danach wieder entfernen. Später konnte man einfach mit einem speziellen Stift zeichnen (Etch A Sketch Freestyle), damals war es noch etwas komplizierter: es gab zwei Knöpfe, die man drehen musste und horizontale und vertikale Linien zu produzieren (in diesem Video wird genauer erklärt, wie es funktioniert). Durch Schütteln kann das Bild einfach wieder entfernt werden. Es kostete damals tatsächlich nur $2.99 (wäre heute $27). Der/die/das (?) Etch A Sketch war super erfolgreich mit 600.000 Verkäufen im ersten Jahr. Heute gibt es sogar Künstler, die darauf Bilder produzieren und verkaufen. Hier z.B. ein Video, wie jemand ein Portrait von Michael Jordan zeichnet.
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ROSE: Hmm. Your house, my goodness, it's even more stunning than it looked in Town & Country.
Mr. MELAMID: My great-grandfather had it built in. We throw on another wing from time to time... birthdays, Hanukkah.
Town & Country ist eine monatliche Zeitschrift, die älteste "Lifestyle" Zeitschrift in den USA. Es gibt sie seit 1846! Ursprünglich hieß sie "The National Press", danach "The Home Journal", bevor sie dann den immer noch gültigen Titel im Jahre 1901 bekam. Am Anfang bestand die Zeitschrift aus Gedichten und Essays. Dann später wurde es eher Tratsch und Klatsch der High Society.
Hannuka, auch Lichterfest genannt, ist ein wichtiges Fest im Judentum: Es findet an acht Tagen im November oder Dezember statt und erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem.
Rose hat über Mr. Melamids Haus in der Zeitschrift Town & Contry gelesen bzw. Bilder gesehen. Das Haus ist anscheinend riesig und zu wichtigen Festen wird manchmal ein neuer Gebäudeteil hinzugefügt.
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MR. MELAMID: We've had a lot of schemers and gigolos who look at Lorraine and see the goose that laid the golden egg. She almost married an actor.
ROSE: Heavens.
MR. MELAMID: I got him a job on the road promoting Ford Thunderbirds.
'The Goose that laid the golden egg' ist eine Fabel von Aesop: ein Bauernpaar hatte eine Gans, die jeden Tag goldene Eier legt. Da sie dachten, dass das Gold in der Gans sein muss, töteten sie und schnitten sie auf, um das Gold herauszuholen. Die Moral der Geschichte richtet sich an dumme Leute, die ihre eigenen Resourcen aus Unwissenheit vernichten. 1950 gab es auch eine Art Comic-Version der Geschichte unter dem Titel 'Golden Yeggs', mit Duffy Duck und Porky Pig.
Der Ford Thunderbird war ein beliebtes Auto, das von 1955 bis 1957 gebaut wurde. Er ist ein Klassiker und symbolisiert (laut Wikipedia) die 1950er und 1960er Jahre der USA. Hier ein Bild (hm ja, würde mir auch gefallen!).
Viele Männer wollen Melamids Tochter heiraten, weil sie aus einer reichen Familie stammt und sozusagen auch 'goldene Eier' legt.
Anspielungen in Episode 1x01:
MIDGE: At 13 I announced I was going to Bryn Mawr College. In Katharine Hepburn's old room.
Das Bryn Mawr College ist eine Privat-Uni, 1885 von Joseph W. Taylor in Bryn Mawr (Vorort von Philadelphia) gegründet. Es war die erste Hochschule, die Frauen Hochschulabschlüsse und Promotionen ermöglichte. Es ist Teil der sogenannten Seven Sister Colleges, 7 Colleges, die zwischen 1837 und 1889 für Frauen gegründet wurde, um die Bildung von Frauen voranzutreiben (benannt nach den Plejaden - 7 Schwestern - der griechischen Mythologie).
Katharine Hepburn (1907 - 2003) war eine bekannte US-amerikanische Schauspielerin, sie wurde 1999 auf Platz 1 der 25 größten weiblichen Filmlegenden gewählt. Sie ging tatsächlich auf das Bryn Mawr College und schloss dort 1928 ihr Philosophie- und Geschichts-Studium ab.
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MIDGE: Why aren't you in pain?
GIRL: I'm from Kansas.
MIDGE: I don't know what that means. How much longer?
GIRL: Ten minutes.
MIDGE: Oh, Jiminy Crickets.
Jiminy Cricket ist ein sogenanntes ‚minced oath‘. Das bedeutet, dass es eine Abwandlung eines religiösen Ausdrucks ist, damit es nicht als Blasphemie oder Tabu gilt. Ein Beispiel dafür wäre „Oh my gosh“ statt „Oh my God“. Hier steht, dass der Ursprung von Jiminy Cricket unklar ist und es dafür verschiedene Theorien gibt. Eventuell soll es „Jesus Christ!“ ersetzen. Auf jeden Fall ist ein (altmodischer) Ausdruck, um Erstaunen oder Schock auszudrücken. Midge fügt noch ein s am Ende an.
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MIDGE: I was going to meet a man-- a perfect man. He would be 6'4" and blond, and his name would be Dashiell or Stafford or-- Joel. Joel Maisel.
JOEL: Best buildup since Iceman Cometh.
The Iceman Cometh (auf deutsch: Der Eismann kommt) ist ein Schauspiel von 1939, geschrieben von Eugene O'Neill. Es gibt auch einen Film von 1973, der 4 Stunden geht, also scheint die Handlung sehr lang zu sein.
PLOT: Die im Jahre 1912 spielende Geschichte spielt in der heruntergekommenen Bar des alten Harry Hope. Hier, im 'The Last Chance Saloon', stranden seit jeher eine Reihe sehr unterschiedlicher und in oft vielfältiger Weise gescheiterte Menschen. Wie in jedem Jahr wird auch diesmal an Harrys Geburtstag Theodore Hickman erwartet, den alle nur „Hickey“ nennen und mit dessen Besuch stets ein besonders großes Besäufnis verbunden ist. Als Hickey erscheint, ist plötzlich alles ganz anders: Aus dem kräftigen Zecher von einst ist ein überzeugter Abstinenzler geworden. Hickey ist geradezu von der Vorstellung beseelt, seine diversen Bar-Bekanntschaften von ihren Illusionen zu erlösen, um sie damit zugleich von ihren Schuldgefühlen zu befreien. Seine guten Absichten haben jedoch katastrophale Auswirkungen: Er zerstört Stück für Stück die als Hoffnung getarnten Illusionen und zieht damit seinen einstigen Saufkumpanen den Boden unter den Füßen weg. Am Ende bezeichnen sie Hickey als Irren — denn nur so können sie sich nun wieder ihren Träumen, ihren Illusionen und ihrer Freude am Trinken hingeben; das letzte bisschen Halt, den das Leben ihnen gelassen hat.
Joel meint, dass Midge hier einen guten Spannungsbogen gezogen hat, wie bei dem Stück. Vermutlich ist es sarkastisch gemeint, da das Stück nicht gerade spannend klingt und extrem lang zu sein scheint.
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ANNOUNCEMENT GUY: He's fresh out of the Merchant Marines or some patriotic shit like that. And, uh, let's hear it for him-- Lenny Bruce.
Lenny Bruce wurde als Leonard Alfred Schneider 1925 in Mineola, New York geboren. Er war Jude und ging als Jugendlicher auf die Wellington C Mepham High School in Bellmore, worauf später in Folge 4.3 (Everything is Bellmore) angespielt werden wird. Seine Mutter Sadie Schneider (Künstlername Sally Marr) war ebenfalls Stand-Up Komikerin (und Tänzerin und MC) und hatte großen Einfluss auf seine Karriere (später hat sie eine Striptease Academy geleitet!). Lenny war im 2. Weltkrieg in der Navy und hat schon dort seine Kameraden als Komiker unterhalten. Nach einem Auftritt als Drag hat er dann behauptet homosexuell zu sein und wurde 1945 aus dem Militär entlassen.
Während seiner Karriere wurde er mehrmals verhaftet, allerdings erst ab 1961 (und einmal 1951, aber nicht wegen seiner Auftritte, sondern weil er als Priester verkleidet Geld sammelte, angeblich für gute Zwecke, eigentlich wollte er, dass seine Frau nicht mehr als Stripperin arbeiten muss). Meist war der Vorwurf "obscenity", da Lenny Bruce kein Blatt vor den Mund nahm, manchmal war der Grund auch Drogenbesitz. Er war auch selten im Fernsehen zu sehen (insgesamt sechs Mal), und falls doch musste er seine Witze vorher "genehmigen" lassen. Von seinen Auftritten wurden 4 Platten herausgegeben. Er schrieb außerdem eine Autobiographie mit dem Titel "How to talk dirty and influence people". Sie erschien zu nächste im Playboy, da Hugh Hefner ihn auch zum Schreiben der Autobiographie gedrängt oder gebeten hatte. Ab Anfang 1966 hatte er fast überall Auftrittsverbot, inzwischen nahmen die Themen Polizei, Obszönität und Meinungsfreiheit einen großen Raum in seinen Auftritten ein. Seinen letzten Auftritt hatte er am 25. Juni 1966 im Fillmore in San Francisco. Am 3. August 1966 wurde er tot im Badezimmer seines Hauses in Hollywood gefunden. Er starb an einer Überdosis Heroin.
Privatleben: er war seit 1951 mit der Stripperin Honey Harlow verheiratet. 1953 verließen sie New York und lebten an der Westküste. Lenny trat dort mit ihr zusammen in Stripclubs auf, ähnlich wie Midge später in der Serie im Wolford. 1955 wurde ihre Tochter Kitty geboren. Die Ehe war nicht immer harmonisch, es gab viel Streit und sie trennten sich oft, kamen aber auch oft wieder zusammen. Beide nahmen wohl Drogen, Honey Harlow wurde auchim Juli 1954 wegen Marijuana Besitz festgenommen. In ihrer späteren Autobiographie schrieb sie wohl, dass Lenny sie sogar angezeigt habe. Er verlässt sie zusammen mit der Tochter, sie muss für 2 Jahre ins Gefängnis. Ende der 50er Jahre hatte er eine Affäre mit der Jazzsängerin Annie Ross. 1959 wurden er und Honey Harlow geschieden. Zum Zeitpunkt seines Todes 1966 war er mit der Stand-Up Komikern Lotus Weinstock zusammen (evtl. war sie auch eine Inspiration für die Rolle von Midge????).
Die Serie beginnt ja 1958 (Yom Kippur war am 24. September in diesem Jahr), also war Lenny zu der Zeit ca. 33 Jahre alt. Ich bin gespannt, ob die Ereignisse, die in der Serie gezeigt werden, auch mit seinem realen Leben überein stimmen! Die Verhaftungen in der Serie sind ja schon mal nicht ganz akkurat, da sie quasi "zu früh" stattfinden.
Luky Kirby hat für seine Darstellung des Lenny Bruce einen Emmy gewonnen, und sicherlich verdient: er spielt ihn extrem gut, von seiner Sprache bis hin zu seinen Gesten und seiner Körpersprache. Er sieht ihm auch sehr ähnlich:
In dieser Folge sind realitätsgetreu: Lenny war bei den Marines, den gezeigten Witz über schnüffelnde Kinder hat er so wortwörtlich auch gemacht, Lenny ist verheiratet (seine Frau bezahlt am Ende der Folge die Kaution für ihn), er nimmt Drogen (als er aus dem Gefängnis kommt, spricht er von Joints und macht Witze über Kokain), er hat Probleme mit der Polizei und wird oft wegen Obszönität verhaftet. Nicht realitätsgetreu: seine Verhaftungen begannen eigentlich erst 1961.
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LENNY BRUCE: Thank you. Nice to be back in Wichita. Oh, this isn’t Wichita? Well, wherever I am... So, I’m reading the papers today and I see a story - there were kids, eight and nine year old, that were sniffing airplane glue to get high on, these kids are responsible for turning musicians onto a lot of things they never knew about, actually. So, I had a fantasy how it happened. Kid is alone in his room - it’s Saturday. Kid is played by George MaCready.
Den kompletten Witz hat Lenny Bruce tatsächlich gemacht. Hier zum Vergleich ein Video (aus der Steve Allen Show, in der er auch später in der Serie mit dem Song "All Alone" auftreten wird, Folge 2.10):
Die Serie übernimmt den Witz wortwörtlich, und Luke Kirby übernimmt auch die Diktion und die Körpersprache.
George Peabody MaCready Jr. (18899-19973) war ein US-amerikanischer Schauspieler, der sehr oft Bösewichte spielte. Er hatte wohl eine tiefe Stimme und deutliche Diktion, was beides zu einem bösen Charakter passte. Hier ein Ausschnitt aus einem Film mit ihm: https://www.youtube.com/watch?v=Gma7RaQgNsM
Lenny Bruce macht hier die Stimme von George MaCready nach. Den Witz über Kinder, die Klebstoff schnüffeln, hat er wortwörtlich so öfters gemacht.
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MIDGE: We heard today. My mother fainted. Then called four people, then fainted again. This year on Yom Kippur, the rabbi will be breaking fast at our house.
Yom Kippur, auf deutsch Versöhnungstag, ist der wichtigste jüdische Feiertag. Es ist ein strenger Ruhe- und Fastentag, es geht darum seine Sünden zu reinigen. Man fastet vom Vorabend bis zum Abend und nimmt am Gottesdienst teil, der meist fast den ganzen Tag geht.
Das Datum ist nicht immer gleich, da er sich nach dem jüdischen Kalender richtet. Yom Kippur findet am 10. Tag des Monats Tischri statt und liegt damit meist im September oder Oktober. Im Jahr 1958 war Yom Kippur am 23. und 24. September.
Midge ist überglücklich, dass der Rabbi zum Fastenbrechen zu Yom Kippur zu ihnen kommt. Seit ihrer Hochzeit, als sie einen Witz über koscheres Essen gemacht hatte, war der Rabbi der Familie nicht wohlgesonnen.
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MIDGE (to Customer): You like your free pork chops? Zip it then.
(to Lutzi) I have to go. Delivery Thursday? After ten.
(grabs cookies off the counter): I grabbed a couple of black and whites.
Black and Whites (oder black and white cookies) sind runde Gebäckteile, die halb mit heller und halb mit dunkler Glasur bezogen sind (hell: Vanille, dunkel: Schoko). Auf deutsch würden wir 'Amerikaner' sagen. Hier ein Bild. Der Ursprung geht wahrscheinlich auf eine Bäckerei in Manhattan zurück (Glaser's Bake Shop), die 1902 von bayrischen Auswanderern gegründet wurde. Es war insgesamt beliebt um die Jahrhundertwende rum Gebäck mit diesen kontrastreichen Farben zu verzieren. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Black and Whites vor allem in der jüdischen Community sehr beliebt.
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JOEL (into phone): You tell everyone about the rabbi?
MIDGE: What am I, a braggart? Please. How’s work?
JOEL: I believe something got sold today. How’s the brisket?
MIDGE: I’m buying it a sash and a crown.
Brisket ist ein typisches jüdisches Gericht und besteht aus (Rind-)Fleisch, das für mehrere Stunden bei niedriger Hitze im Ofen geschmort wird. Außer Fleisch besteht es noch aus einer Sauce und Gemüse, meist Wurzelgemüse. In die Sauce kann auch Coca Cola hinzugefügt werden. Brisket ist gleichzeitig der Name des Fleischstücks vom Rind (Rinderbrust).
Amazon hat auf Twitter oder hier auf Facebook das 'Original-Rezept' von Midge veröffentlicht:
Hier hat das Rezept jemand ausprobiert und für gut befunden.
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JOEL: I bowed out of my lunch meeting and got downtown as quickly as I could but that guy who runs the Gaslight...
Das Gaslight gab es wirklich: das Gaslight Cafe in Greenwich Village in New York. Es wurde 1958 von John Mitchell eröffnet (war also in der Serie quasi noch ganz neu am Markt) und 1971 geschlossen. Es war ein sogenanntes 'basket house', d.h. die Künstler bekamen keine Gage, sondern sammelten nach dem Auftritt Geld in einem Korb. Die bekanntesten Personen, die dort aufgetreten sind, waren Bob Dylan, Joni Mitchell oder Bill Cosby. Die Adresse war 116 McDougal Street, heute ist dort die Up & Up Cocktail Bar (offizielle website):
Amy hat für Außenaufnahmen des Gaslight Cafes die Adresse 94 Saint Marks Place benutzt. Dort gibt es auch ein kleines Theater, das "Under Saint Marks", das ist allerdings eher Zufall. Die Innenaufnahmen wurden nicht dort, sondern in einem Studio gemacht. Da die Fassade des Gebäudes nicht 100% wie das originale Gaslight aussieht, haben sie einige Kulissen angebaut:
Hier ein interessanter Artikel über die Dreharbeiten dort mit einigen Fotos.
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SUSIE (on the phone): Yes. We're open. Don't know. When everyone's gone.
Dr. Salk should find a vaccine for morons.
Jonas Salk (1914-1995) war ein US-amerikanischer Arzt, der einen Totimpfstoff gegen Kinderlähmung (Polio) entwickelte. Polio ist eine Virenkrankheit und sein Impfstoff enthielt Viren, die durch Formalin abgetötet waren. Ungefähr 1955 waren die Forschungen und Tests abgeschlossen. Zusammen mit einem anderen Impfstoff (Schluckimpfung) konnte diese Krankheit auf 1/5 reduziert werden, heute ist sie in den Industrienationen ausgestorben.
Susie meint also, dass er doch bitte auch gleich einen neuen Impfstoff gegen Idioten erfinden solle.
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BAZ: Next time, I'd like some latkes.
MIDGE: I make great latkes, genius latkes. You won't be sorry.
Latkes sind eine jüdische Spezialität, es sind kleine frittierte Kartoffelpuffer. Sie werden als Beilage serviert.
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JOEL: So many of you may have read the book The Hidden Persuaders. It's about Madison Avenue's marketing men and how they create the public personas we all learn to know and trust and vote for.
The Hidden Persuaders (auf deutsch 'Die geheimen Verführer') ist ein Buch von Vance Packard, das 1957 erschien. Er kritisiert darin, dass Werbung das Unterbewusstsein der Konsumenten beeinflusst und so unterschwellig zum Kaufen animieren will.
Madison Avenue ist eine Straße in Manhattan, New York. Es gab dort seit den 1920er Jahren sehr viele Werbefirmen, so dass der Begriff bald ein Synonym für die Werbeindustrie war.
Joel trägt hier einen Witz über Abraham Lincoln vor ('Abe Lincoln vs. Madison Avenue'), den er von Bob Newhart geklaut hat, wie wir später in der Folge erfahren werden. Hier kann man da Original von Bob Newhart nachhören.
Joel/Bob Newhart leitet seinen Witz über amerikanische Präsidenten mit einem Hinweis auf das Buch über Werbung und dass uns die Werbeleute von der Madison Avenue vielleicht sogar die Politiker vorgaukeln.
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JOEL: Well, what if, during the Civil War, there was no Lincoln? What if they had to create him? This is a telephone conversation between Abe Lincoln and his press agent just before Gettysburg. (...)
Right, with the shawl and the stove pipe hat and the string tie. You don't have the shawl?
In dem geklauten Witz geht es um ein fiktives Telefongespräch mit Abe Lincoln.
Abraham 'Abe' Lincoln war der 16. Präsident der USA (von 1861 bis 1865). Im amerikanischen Bürgerkrieg (civil war), der genau zur gleichen Zeit stattfand, kämpften die Nordstaaten gegen die Südstaaten, die sich abgespalten hatten. Es gab sicherlich einige Gründe für den Krieg, als Hauptgrund wird meist die Frage nach der Abschaffung der Sklaverei gesehen. Lincolns Wahl zum Präsidenten gilt als Auslöser des Krieges, da die Südstaaten fürchteten, dass er die Sklaverei eindämmen will und sich daraufhin abgespalten haben. Am 19. November 1963 hielt Lincoln die berühmte Gettysburg Address in der Stadt Gettysburg in Pennsylvania. Kurz vorher hat dort die entscheidende Schlacht des Bürgerkriegs stattgefunden mit immensen Verlusten (30.000 Soldaten). Die Rede ist mit 271 Worten sehr kurz und git trotzdem als eine sehr bedeutende Rede in der amerikanischen Geschichte. Lincoln spricht sich für Freiheit und Demokratie aus.
Abraham Lincoln trug oft ein Tuch (shawl) bei kaltem Wetter, hier kann man ein Beispiel sehen, es gibt noch ein paar andere Exemplare, alle sind aus Wolle und dunkelbraun: Bild
Er trug außerdem oft einen stovepipe hat, eine Art Zylinder, nur noch höher: Bild
String tie ist eine Art Fliege, die er auf vielen Fotos trägt: Bild
Der Witz spielt während des Amerikanischen Bürgerkriegs im Jahre 1863 kurz vor Lincolns Gettysburg-Rede. Es werden typische Kleidungsstücke und Attribute von ihm aufgezählt. Damit will Joel / Bob Newhart sagen, dass die Marketing-Spezialisten mit diesen Gegenstände ein bestimmtes Bild von Abe Lincoln kreieren wollen.
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MIDGE: Maybe you could do impressions to start. You do a great one of my aunt Bertha ordering dinner. "A garnish can be festive but deadly."
JOEL: Good night, Gracie.
MIDGE: Good night, Gracie.
Ha ha, mal wieder ein Beispiel dafür, dass Amy die gleichen Anspielungen in Maisel wie in Gilmore verwendet! Da ist es ja sogar der Titel einer Episode (3. Staffel, genaue Folge weiß ich gerade nicht?). Das heißt ich kann einfach in den Gilmore Hä's abschreiben
Burns und Allen, ein amerikanische Comedy-Duo, bestehend aus George Burns und seine Frau, Gracie Allen, hatte als Comedy-Team Auftritte im Varieté, Film, Funk und Fernsehen. Burns beendete die Show immer mit einem 'Say Goodnight Gracie, woraufhin Allen einfach sagte: 'Goodnight'.
Joel und Midge wünschen sich auf die gleiche Art wie das Komiker-Paar Gute Nacht, mit dem Unterschied, dass sie beide Good Night, Gracie sagen. Wenn man sehr viel hineni interpretiert, könnte man sagen, dass Midge hier nicht die untergeordnete Rolle hat wie Gracie in dem Duo, sondern gleichberechtigt mit Joel ist.
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ROSE: Whom is he performing for?
MIDGE: Anyone who shows up.
ROSE: And they pay you?
MIDGE: They pass around a basket at the end of your set, and whatever's in it you get to take home.
Das Gaslight Cafe ist ein sogenanntes basket house, wo die Künstler keine Gage bekommen, sondern nur Geld in einem Korb sammeln.
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ROSE: How long are you going to be doing this, running around at night, taking money from strangers like a schnorrer?
Das jiddische Wort Schnorrer bezeichnet eine Person, die sich durch häufiges, nicht aggressives Bitten um Gefälligkeiten und/oder Geld unbeliebt macht. Die Bezeichnung hat ihren Ursprung in der Schnarre, ein Musikinstrument, das jüdische Almosensammler bis ins 19. Jahrhundert benutzten, um auf sich aufmerksam zu machen.
Rose vergleicht Midge mit einer Schnorrerin, da sie Geld von Fremden nimmt / sammelt.
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MIDGE: Bob Newhart is doing your act.
JOEL: What?
MIDGE: Bob Newhart. He's on "Ed Sullivan." He's doing your act.
Bob Newhart (geb. 1929) ist ein US-amerikanischer Stand Up Comedian und Schauspieler. Er hatte eine eigene Fernsehshow (The Bob Newhart Show), die von 1972 bis 1978 lief, danach die Show 'Newhart' von 1982 bis 1990.
Die Ed Sullivan Show lief von 1948 bis 1971 auf CBS. Sie lief Sonntags Abends von 20 bis 21 Uhr und wurde von Ed Sullivan (1901 - 1974) moderiert. Viele Stars verdanken der Show ihre Bekanntheit.
Hier liegt allerdings ein Serienfehler vor, denn Bob Newhart trat erst ab 1960 in der Ed Sullivan Show auf und nicht schon 1958!
Quelle: IMDB
Bob Newhart ist in der Ed Sullivan Show zu Gast (eigentlich erst frühestens 1960!) und Midge erkennt, dass Joel seinen Sketch geklaut hat.
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JOEL: Everybody in comedy steals--
MIDGE: Borrows.
JOEL: Borrows everybody else's jokes, especially at the beginning. Bob Newhart probably used Henny Youngman's stuff when he started.
Henny Youngman (1906 - 1998) war ein jüdischer Komiker und Musiker, geboren in London, aufgewachsen in New York. Er war bekannt für one-liner (Witze, die nur aus einem Satz bestehen). Seine Karriere begann 1937 im Radio.
Joel meint, dass jeder Komiker am Anfang fremdes Material klaut, Bob Newhart habe bestimmt von Henny Youngman geklaut.
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ARCHIE: That looks like Allen Ginsberg. Imogene, doesn't that look like Allen Ginsberg?
IMOGENE: Everyone here looks like Allen Ginsberg.
Irwin Allen Ginsberg (1926 - 1997) war ein US-amerikanischer Dicher der Beat Generation. Zu der Zeit dieser Folge hatte er ein Buch veröffentlicht: Howl (1956).
Archie denkt, dass Allen Ginsberg im Publikum ist, woraufhin Imogene meint, dass jeder dort wie er aussieht.
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MIDGE: (...) or how the Levins pretend they're from Warsaw once a week to get 10% off of that Polish restaurant - that does Kielbasa Night.
Kielbasa ist eine polnische geräucherte Brühwurst aus Schweinefleisch und einem kleinen Teil Rindfleisch. Sie stammt aus der Region rund um die Stadt Żywiec (deutsch Saybusch, Seipusch) in Schlesien in Polen.
Ein polnisches Restaurant veranstaltet eine 'Kielbasa Night', bei der vermutlich vor allem diese Würste serviert werden.
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ABE: When I agreed to send you to that fancy goyische college, what was the one thing I told you?
MIDGE: They'll have terrible deli?
goyisch (oder öfter goyish geschrieben) ist das Adjektiv zu goy und bedeutet "nicht jüdisch". Das Wort goy ist hebräisch und bedeutet übersetzt "Nation", gemeint sind damit alle anderen Völker außer die Juden.
Deli ist die Kurzform von Delikatessen und meint Essen wie eingelegtes Gemüse, Salate und Ähnliches. Auch die Läden, in denen so etwas verkauft wird, heißen Deli, aber ich denke mal, dass hier das Essen gemeint ist.
Sie reden über das Bryn Mawr College, das kein explizit jüdisches College ist und dass es deshalb dort keine guten Delikatessen gibt.
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ABE: Now, I am no fan of Joel's, but you need a husband. And those children need a father.
MIDGE: What am I supposed to do, go buy one at Zabar's?
Zabar‘s ist ein Delikatessen-Geschäft in der Upper West Side, also in der Gegend, wo die Weissmans wohnen. Es wurde 1938 von Louis und Lilian Zabar gegründet. Es gibt dort vor allem Bagels, Räucherfisch, Oliven und Käse.
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MIDGE: I left my Pyrex here. I'd like it back.
(...) It's a glass baking dish, very durable.
Pyrex ist eine Firma, die sich auf Glasartikel spezialisiert hat, vor allem Laborgeräte und hitzebeständige Glasbehälter für die Küche. Midge hat einen rosa Pyrex mit Blümchenmuster (Originalname "the pink daisy Casserole" bzw. eigentlich "white daisy Casserole"), dieses Muster wurde von 1957 bis 1962 verkauft, wie hier steht, dort sieht man auch ein Foto.
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MIDGE: Lying to the rabbi on Yom Kippur. I couldn't get a clean slate for one fucking day.
Yom Kippur kam ja vorher in der Folge schon mal vor, es ist der höchste jüdische Feiertag und es geht darum seine Sünden zu reinigen. To get a clean slate könnte man übersetzen mit "eine weiße/saubere Weste bekommen".
Midge meint also, dass sie ihre weiße Weste nach dem Reinigen der Sünden nicht mal einen Tag hatte, da sie schon an Yom Kippur gelogen hat.
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MIDGE: But did I mention that he left me for his secretary? (...)
She's 21 and dumb as a Brillo pad.
Brillo pad ist so ein Metallschwamm, mit dem man stark verschmutzte Töpfe reinigen kann, benannt nach der Marke Brillo. "Dumb as a Brillo pad" scheint keine feste Redewendung zu sein.
Midge meint, dass Joel's Sekretärin / Geliebte dumm wie ein Brillo pad sei.
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MIDGE: And yes, our little girl is looking more and more like Winston Churchill every day, you know, with that big Yalta head.
Winston Churchill (1874 - 1965) war der der britische Premierminister zwischen 1940 und 1945. Er nahm an der Yalta Konferenz teil, die vom 4. bis 11. Februar 1945 in der Nähe von Yalta (liegt in Russland) abgehalten wurde. Es nahmen Vertreter von England, USA und der UdSSR teil, um die Aufteilung von Deutschland unter den Alliierten nach dem 2. Weltkrieg zu klären und wie Sicherheit und Frieden wieder hergestellt werden können. Winston Churchill hatte halt eine ziemlich große Stirn (Bild). Und vorher oder in einer anderen Folge (?) sagt Rose, dass sie sich Sorgen um die große Stirn von Esther macht.
Midge macht einen Witz über die große Stirn ihrer Tochter Esther und vergleicht diese mit der großen Stirn von Winston Churchill.
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MIDGE: There are French whores standing around the Marais District saying [French accent]: "Did you hear what Midge did to Joel's balls the other night?"
[/quote]
Marais ist das jüdische Viertel in Paris. Es ist kein typisches Rotlichtviertel, was es eh in Paris nicht gibt, da Prostitution verboten ist und für den "Konsumenten" mit hohen Geldstrafen belegt ist. Ihr Witz spielt also vermutlich nur dort wegen des jüischen Bezugs.
Midge macht einen Witz, dass sich französische Prostituerte im jüdischen Marais Viertel über Midge's und Joel's Sexleben unterhalten würden.
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MIDGE (showing her tits): You think Bob Newhart's got a set of these at home? Rickles, maybe.
Bob Newhart (geb. 1929) und Don Rickles (1926-2017) waren erfolgereiche US-amerikanische Komiker. 1958 waren beide noch nicht verheiratet, sie haben erst in der 1960er Jahren geheiratet. Es gibt also eigentlich keinen Grund, warum Don Rickles eher tolle Brüste zu Hause sehen würde als Bob Newhart. Don Rickles war 3 Jahre älter, also auch am Alter kann es nicht liegen, da wäre es vielleicht sogar eher wahrscheinlich, dass Bob Newhart eine jüngere Geliebte hat, da er selbst jünger als Rickles war. Also eine wirklich Lösung habe ich hier nicht gefunden...
Midge vermutet, dass Don Rickles eher eine Frau mit tollen Brüsten zu Hause hat als Bob Newhart. Belege dafür habe ich nicht gefunden, beide waren zu dem Zeitpunkt unverheiratet. Also vielleicht nennt sie einfach nur willkürlich zwei Namen?
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SUSIE: I've been working in clubs, okay? 15 years watching every kind of loser get up there thinking he's Jack Benny.
Jack Benny, eigentlich Benjamin Kubelsky, war ein US-amerikanischer Komiker, der von 1894 bis 1974 lebte. Er war sehr erfolgreich, vor allem im Radio und Fernsehen.
Susie meint also, dass sich viele überschätzen und glauben, dass sie so gut wie Jack Benny sind.
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SUSIE: First time, guy walks in--West Coast, suntanned, arrogant pain in the ass. Three words into his act, I fucking knew it. I turned to Baz, and I said, "That guy's gonna be famous."
MIDGE: Who was he?
SUSIE: Mort SAHL.
MIDGE: Oh, he's good. We saw him at Grossinger's last year.
Mort Sahl, eigentlich Morton Lyon Sahl (1927 - 2021) war ein Komiker, der in Kanada geboren wurde, aber seine Karriere in den USA hatte. Er hat vor allem politische Satire betrieben und das war in der Stand-Up Szene revolutionär. Er hat lange gebraucht, um seinen Durchbruch zu schaffen: zwischen 1950 und 1953 hatte er immer wieder Auftritte in Clubs in LA, die nicht erfolgreich waren. Ab ca. 1954 und hatte auch Auftritte in New York. Zwar nicht im Gaslight, wie Susie hier behauptet, aber in anderen Clubs im Greenwich Village. Und da das Gaslight ja auch erst 1958 gegründet wurde, passt es zeitlich auch nicht, denn da war Mort Sahl schon bekannt. Bereits 1956 hatte er viele TV-Auftritte. Also diese Geschichte von Susie ist reine Fiktion und beruht nicht auf wahren Tatsachen. Oder Susie meint gar nicht das Gaslight, sondern irgendeinen anderen Club, wo sie dann anscheinend auch mit Baz (dem derzeitigen Besitzer des Gaslight) zusammen gearbeitet hat. Baz ist keine reale Figur, denn das Gaslight wurde von John Mitchell gegründet.
Das Grossinger's war ein Hotel in den Catskills, vollständiger Name: Groosinger's Catskill Ressort Hotel. Es war wohl das größte und beliebteste jüdische Ressort in den Catskill Mountains, wie hier steht und inspirierte die Filmkulisse von Dirty Dancing. Zitat: «The G» wurde als koscheres Familienunternehmen in den frühen zwanziger Jahren in einem Bungalow eröffnet, expandierte dann und beherbergte nach dem Zweiten Weltkrieg jährlich 150 000 Gäste." Es wurde 1986 geschlossen und das Gebäude 2018 endgültig abgerissen.
Susie erzählt, wie sie das Talent des Komikers Mort Sahl erkannte, bevor er berühmt wurde. Da Mort Sahl ca. 1956 seinen großen Durchbruch hatte, muss es davor gewesen sein. Daher kann es auch nicht im Gaslight gewesen sein, da das erst 1958 gegründet wurde. Anscheinen hat Susie mit Baz vorher woanders gearbeitet oder es ist einfach ein logischer Fehler, wenn sie doch vom Gaslight erzählt. Midge ergänzt, dass sie Mort Sahl im Grossinger's Ressort Hotel in den Catskills letztes Jahr, also 1957, gesehen hat.
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MIDGE: Thank you for my coat. I paid full price at Saks.
Saks, eigentlich Saks Fifth Avenue, ist eine Luxus-Kaufhauskette. Die erste Filiale wurde in New York auf der 5th Avenue 1924 gegründet von Horace Saks und Adam Gimbel gegründet, später folgten weitere Filialen.
Midge ist froh, dass sie ihren Mantel wieder hat, da er sehr teuer war.
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LENNY (coming out of prison): You guys ever gonna tale a broom to this place? We've already got penicillin. You don't need to grow it.
POLICE MAN: Just take your things and leave, Bruce.
LENNY: I had three joints in my wallet. I expect to find them all there. Huh. If you guys have some coke back there, we could have a hell of a party.
Lenny macht hier Witze über Joints und Kokain, die einen wahren Kern haben: Spätestens seit Lenny Bruce seine Ehefrau Honey Harlow in 1951 kennengelernt hat, hat er Drogen konsumiert, was auch oft zum lautstarken Streit mit ihr führte. Honey wurde 1956 wegen Marijuana-Besitz festgenommen. In den letzten Jahren seines Lebens war er schwer drogenabhängig, er nahm Heroin, Methamphetamin (gab es zu der Zeit in Form von Tabletten gegen ADHS, Magersucht und Narkolepsie) und Dilaudid (ein starkes Schmerzmittel). Er starb auch an einer Überdosis.
Lenny witzelt, dass er drei Joints dabei hatte und macht auch Anspielungen auf Kokain. Tatsächlich war er drogenabhängig und starb später an einer Überdosis.
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LENNY: If someone said to me, "Leonard, you can either eat a guy's head or do two weeks at the Copa," I'd say "Pass the fucking salt."
Copa, kurz für Copacobana, ist ein berühmter Nachtclub in New York. Es eröffnete 1940 und wurde 2020 geschlossen.
Lenny will hier betonen, dass Komiker ein schrecklicher Beruf ist, er würde lieber den Kopf von jemandem essen (anscheinend mit einer Prise Salz) als ein erfolgreicher Komiker mit Auftritten im Copa zu sein.
Anspielungen in Episode 4x04:
Episoden-Titel: Interesting people on Christopher Street
Das ist ein Zitat aus einem Song ist, der auch später vorkommt:
(song while Midge walks to Christopher Street)
Here we live, here we love
This is the place for self-expression
Life is mad, life is sweet
Interesting people
Living on Christopher Street
Der Song heißt Christopher Street und stammt aus dem Musical "Wonderful Town" von 1953. Die Musik schrieb Leonard Berstein, es war eine Hommage an seine Heimatstadt New York.
PLOT: Sommer 1953 im Stadtteil Greenwich Village. Ein Stadtführer zeigt das Künstler-Viertel den Touristen, unter anderem auch den Schwestern Eileen und Ruth aus Ohio. Sie entscheiden sich zu bleiben und im Folgenden geht es um ihren Aufstieg, Erfolg und ihre Beziehungen.
Der Song "Christopher Street" ist das zweite Lied und spielt, während der Stadtführer die Gegend zeigt:
https://www.youtube.com/watch?v=i4JlCwzIACE
Christopher Street ist eine Straße im New Yorker Greenwich Village und war seit den 1970er Jahre das Zentrum der Schwulenbewegung, nachdem sich dort 1969 queere Menschen in den sogenannten Stonewall-Aufständen gegen Polizei-Willkür zur Wehr setzte. An dieses Ereignis erinnert der CSD (Christopher Street Day). Sicherlich lebten auch schon in den 1950er und 1960er Jahren dort viele queere Menschen. Zu der Zeit galt Homosexualität in den USA als Krankheit und homosexuelle Beziehungen waren illegal. Daher auch die Angst, dass Midge eine Polizistin sein könnte.
Das Lied wird im Musical von einem Stadtführer gesungen, der Touristen durch die Christopher Street und das Greenwich Village führt. Durch den Zusammenhang mit dem Musical wird nochmal deutlich, dass Midge dort fremd wie eine Touristin ist. Sie muss umständlich herausfinden, wo eine "Lesben-Bar" ist, während Susie dann später sagt, dass das Village ihr Zuhause ist und sie sich dort bestens auskennt.
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MIDGE: If we had a sound check, we'd know if the mic is working.
BOISE: Mic works. The sound guy just wasn't behind the board yet.
MIDGE: And the curtain and...
BOISE: Same guy who runs the board runs the curtain.
MIDGE: Maybe we could get a different guy to run the curtain.
BOISE: What am I, the WPA? A fucking chicken in every pot?
WPA steht für Works Progress Administration, ein Programm für mehr Arbeitsplätze von Roosevelt 1935 während der Weltwirtschaftskrise. Es lief 8 Jahre und hat ca. 8 Millionen Amerikaner in Arbeit gebracht. Es wurden Jobs zum Ausbau der Infrastruktur geschaffen, aber auch für Künstler, Musiker, Schriftsteller. Es hat anscheinend gut funktioniert, denn die Arbeitslosigkeit entwickelte sich in den 8 Jahren von 20% zu 2%.
Der Ausdruck „a chicken in every pot“ stammt aus dem Wahlkampf der 1920er Jahre, geht aber zurück auf den König Henri IV von Frankreich, der gesagt haben soll:
„I want there to be no peasant in my realm so poor that he will not have a chicken in his pot every Sunday.“
Es steht also dafür, dass man genug Geld hat sich einmal in der Woche ein Huhn leisten zu können, und zwar das gesamte Volk, dass es also Wohlstand in der gesamten Bevölkerung gibt. Der Spruch wurde daher später von den Republikanern im Wahlkampf verwendet. Er wird Herbert Hoover 1928 zugesprochen, aber der hat ihn wohl nie gesagt.
Boise möchte niemanden einstellen, um den Ablauf zu verbessern, wie Midge vorgeschlagen hat. Er sei nicht dafür zuständig, allen Arbeit zu geben und dafür zu sorgen, dass ‚ein Huhn in jedem Topf ist‘, also jeder genug Geld hat.
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(The Gordon Ford show in on TV)
GORDON FORD: Two years ago, you directed Vertigo, Terrific film. Last year, it was North By Northwest, which completely ruined my love of long walks through cornfields. Mission accomplished. ( laughter ) And now we have Psycho, which I understand is very scary. So, let me ask you, Mr. Hitchcock, because I'm curious: what scares you?
HITCHCOCK: Hard boiled eggs.
Der Filmregisseur Sir Alfred Joseph Hitchcock (1899-1980) ist Gast in der Talkshow und der Talkmaster spricht über seine letzten Filme:
Vertigo (auf deutsch: Vertigo - Aus dem Reich der Toten) ist von 1958. Wurde schon einmal ausführlich in Maisel erwähnt (Folge 3.4, Joel und Midge sehen die Hauptdarstellerin Kim Novak in Vegas) und Joel hat auch ein Poster davon zu hängen.
North by Northwest (auf deutsch: Der unsichtbare Dritte) ist von 1959.
PLOT: der Protagonist (Cary Grant) wird mit einem Spion verwechselt und erlebt allerlei Abenteuer. Berühmt ist die Szene, auf die hier auch angespielt wird: er wird mitten in der Einöde von einem Flugzeug gejagt und versucht sich in einem Maisfeld zu verstecken:
Psycho ist von 1960, also zu dem Zeitpunkt brandaktuell. Der Film ist inzwischen ein Kult Klassiker, der zum damaligen Zeitpunkt neue Maßstäbe für Thriller oder Horrorfilme gesetzt hat. Der Höhepunkt ist die Duschszene, in der die weibliche Protagonistin ermordet wird, ohne dass man irgendwas sieht und trotzdem ziemlich schockiert wird:
Alfred Hitchcock ist Gast der Talkshow und es geht um seine letzten drei Filme.
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ABE: Why didn't you come get me?
ASHER: I could see you were busy typing... it looked important. Maybe you were tattling on a sick relative or ratting out your son for stealing a Necco Wafer when he was 12.
Necco Wafers sind Süßigkeiten, lustige bunte Scheiben in verschiedenen Geschmacksrichtungen:
https://newengland.com/today/living/new-...co-wafers/
Sie wurden 1947 erfunden.
Asher vermutet sarkastisch, dass Abe seinen Sohn verpfiffen hat, weil er mal vor 12 Jahren einen Necco Wafer gestohlen hat. Hintergrund: Er fühlt sich ebenso von Abe verraten, weil dieser in einem Artikel beschrieben hat, wie sie beide mal Brandstiftung begangen haben.
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ABE: I have us all set up with Michael Kessler to deal with the FBI, so feel at ease. He's a great attorney. Best in the business.
ASHER: Sacco and Vanzetti had the best in the business, too. Must have been a great comfort as they sat in their electric chairs listening to their brains melt.
Ferdinando „Nicola“ Sacco (18891 - 1927) und Bartolomeo Vanzetti (1888 - 1927) waren zwei aus Italien in die USA eingewanderte Arbeiter, die sich der anarchistischen Arbeiterbewegung angeschlossen hatten. Sie wurden der Beteiligung an einem doppelten Raubmord angeklagt und 1921 in einem umstrittenen Prozess schuldig gesprochen. Nach mehreren abgewiesenen Revisionsanträgen der Rechtsanwaltschaft folgte 1927 nach sieben Jahren Haft das Todesurteil. In der Nacht vom 22. auf den 23. August 1927 wurden Sacco und Vanzetti im Staatsgefängnis von Charlestown auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Sowohl der Schuldspruch als auch das letztliche Urteil vom 9. April 1927 hatten weltweite Massendemonstrationen zur Folge. Kritiker warfen der US-amerikanischen Justiz vor, es handele sich um einen politisch motivierten Justizmord auf der Grundlage fragwürdiger Indizien. Entlastende Hinweise seien unzureichend gewürdigt oder sogar unterdrückt worden. Hunderttausende von Menschen beteiligten sich an Petitionen und versuchten damit, einen Aufschub oder die Aussetzung der Urteilsvollstreckung zu erreichen.
Asher meint also, dass selbst bei dem so bekannten Fall die Anwälte nicht verhindern konnten, dass sie hingerichtet wurden.
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JOEL: You being Chinese... Yes, it will be a surprise. But trust me, it will not be their biggest problem.
MEI: No?
JOEL: You not being Jewish, that's gonna wake the neighbors.
MEI: Right. They don't want you with a gentile. And a Chinese girl is like a double gentile. Triple gentile. More. Basically, you're walking in with the Lawrence Welk singers.
Gentile bedeutet Nicht-Jude.
Lawrence Welk war ein strenger Katholik, der von 1951 bis 1971 die Laurence Welk Show moderierte. Es gab Gesangs- und Tanznummern von verschiedenen Künstlern und eine Big Band mit verschiedenen Sängern und Sängerinnen.
Mei macht eine Anspielung auf die Lawrence Welk Show und bringt Lawrence Welk als Beispiel für einen Nicht-Juden, da er strenger Katholik war.
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FRANK: Ah, Shy Baldwin. He sings like an angel but sounds like a douche.
SUSIE: I don't want to talk about it.
FRANK: Well, he's Giancana's anyway, so we can't touch him.
Sam Giancana (1908 - 1975) war ein US-amerikanischer Mafioso und Oberhaupt der Gruppe "Chicago Outfit". Er war mit Frank Sinatra befreundet. Da Shy Baldwin ein fiktiver Charakter ist, kann man natürlich keine Verbindung der beiden finden. Wir wissen bisher nicht, aus welcher Stadt Shy Baldwin stammt, vielleicht aus Chicago?
Frank meint, dass Shy Baldwin von Sam Giancana und seiner Mafiagruppe beschützt wird und sie ihm deshalb nichts antun können.
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MAN: You're a cop.
MIDGE: What? No, I'm not a cop.
(Pointing to her coat)
This is Dior!
Dior, eigentlich Christian Dior, ist eine Luxusmarke, benannt nach ihrem Gründer Christian Dior (1905 - 1957). Die Marke wurde 1946 gegründet und hat ihren Sitz in Paris.
Midge meint, dass sie keine Polizistin ist. Ein Beweis dafür sei, dass sie einen Dior Mantel trägt, vermutlich würden sich Polizistinnen den nicht leisten können oder wollen.
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ABE: Dorothy Parker never forgave you.
ASHER: Oh, Dorothy Parker never knew who I was. ( Abe laughs )
ROSE: Dorothy Parker had a crush on you, Asher. You boasted about it.
ASHER: Well, she did follow me into the men's room at the Algonquin once, but that was before the incident with the hat.
Dororthy Parker (1893 - 1967) war eine amerikanische Schriftstellerin und Literaturkritikerin.
The Algonquin ist 1889 erbautes Küstenorthotel in New Brunswick. Ab Juni 1919 wurde das Hotel zum Treffpunkt der Algonquin Round Table, einer losen Gruppe von Journalisten, Literaten und Schauspielern, die sich dort regelmäßig trafen. Zum Kern der Künstler, die seinerzeit dort einkehrten, gehören Robert Benchley, Heywood Broun, Marc Connelly, Jane Grant, Ruth Hale, George S. Kaufman, Neysa McMein, Dorothy Parker, Harold Ross, Robert E. Sherwood, Al Hirshfeld und Alexander Woollcott.
Asher scheint mindestens einmal beim Algonquin Round Table dabeigewesen zu sein und dort Dorothy Parker getroffen zu haben.
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ROSE: Asher was a very good-looking young man.
ABE: Sort of a barrel-chested strongman type.
ASHER: I used to lift weights with Johnny Weissmuller. Tarzan himself. Is that meshuggeneh?
Johnny Weissmuller (1904 - 1984), eigentlich Johann Peter Weißmüller, war ein in Ungarn geborener US-amerikanischer Sportler und Schauspieler. Er war sogar fünfmaliger Olympiasieger (seine Sportarten waren Schwimmen und Wasserball). Er war sehr muskolös und seine berühmteste Filmrolle war Tarzan (12 Kinofilme von 1932 bis 1948)
Meschuggeneh, auf deutsch meschugge, ist ein jiddisches Wort für 'verrückt'.
Asher war damals so muskulös wie Johnny Weissmuller, was er heute verrückt findet, da er vermutlich überhaupt nicht mehr sportlich ist.
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ASHER: No. No, it had to be '27, because that's when Rosie and I were seeing each other.
MIDGE: I'm sorry. One more time?
ROSE: More ancient history.
ASHER: She showed up for our first date with that Louise Brooks haircut. Remember? With the bangs?
ROSE: Unfortunately.
Louise Brooks (1906 - 1985) war eine Schauspielerin der Stummfilmzeit. Sie machte in den 1920er Jahren den Bob oder Pageboy haircut berühmt, er war ihr Markenzeichen und sie trug ihn seit ihrer Teenagerzeit. Hier ein Bild. Der Haarschnitt gilt, laut dem Artikel, als ein Symbol für Feminismus.
Rose trug damals (1927) einen Bob wie Louise Brooks.
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ROSE: Who did Delores marry after you, Asher?
ASHER: John Barrymore.
ROSE: I knew it was someone famous.
John Barrymore (1888 - 1942) war ein amerikanischer Schauspieler, der vor allem in den 1920er und 1930er ein berühmter Hollywood-Schauspieler war. Er war insgesamt viermal verheiratet, unter anderem mit einer Dolores (nicht Delores): Dolores Costello, von 1928 bis 1934. Dolores war aber vorher nicht verheiratet, also scheint Asher nicht auf einer wahren Figur zu beruhen.
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SUSIE: I wouldn't know what to do with this much space. I mean, there's only one of me, and I'm never home.
FRANK: What? You get another desk, add a settee, throw a Murphy bed in the back room, maybe a plant.
Ein settee ist ein Sofa. Ein murphy bed ist ein Wand- oder Schrankbett.
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SUSIE: I got a shit ton of work to do on it, and I stopped counting the rats after it got into the triple digits, but the elevator fucking works, there is a bathroom, oh, and the view. Did I tell you about the motherfucking view? (…)
Oh, the view alone says "big cheese."
Big cheese ist eine Redewendung und wird zu jemandem gesagt, der großen Einfluss hat oder wichtig ist.
Susie meint also, dass die Aussicht ihres neuen Büros den Eindruck vermittelt, dass sie wichtig ist.
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ALFIE: No, I'm just here to... ( guy hits him )
SUSIE: Hey! You're shooting fish in a barrel!
Shooting fish in a barrel bedeutet, dass etwas sehr einfach ist. Der Ursprung der Redewendung ist nicht ganz klar, wie so oft gibt es mehrere Theorien, diese hier ist wohl die populärste: früher wurden Fische nach dem Fang eng in ein Fass mit Eis gelegt, um sie danach zum Markt zum Verkauf zu bringen. Wenn man also in dieses Fass schießen würde, wäre es garantiert, dass man einen Fisch erwischt.
Susie meint, dass Alfie ein leichtes Opfer ist.
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MIDGE: Now hold on to your Great Gatsbys, guys, 'cause here comes our salute to the Roaring '20s!
Gatsby ist eine Art Hut oder Mütze, siehe Bild, auf deutsch würde man Ballonmütze sagen. Diese Art von Mütze war in der 1920er Jahren sehr beliebt für einfache Arbeiter und Newsboys (Jungen, die Zeitungen verkaufen).
Die Redewendung "hold on to your hat" bedeutet so etwas wie "halt dich fest".
The Great Gatsby ist ein Buch F. Scott Fitzgerald aus dem Jahre 1925, das in New York City spielt. Eventuell wurde die Mütze nach dem Film zu dem Buch benannt, aber das konnte nicht wirklich geklärt werden. Im Film von 1974 trägt Robert Redford als Jay Gatsby eine Ballonmütze (siehe Cover).
Midge macht ein Wortspiel mit der Gatsby Mütze und kombiniert dies mit der Redewendung "Hold on to your hat" als Überleitung zu dem darauffolgenden Auftritt, der in den 20er Jahren spielt.
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ABE: Asher walked into the building. I didn't go inside the building. I stayed outside.
MICHAEL: We don't need to Martha Graham this whole thing, right? With the precise choreography?
ABE: I'm under oath, so I'm being accurate.
Martha Austin Graham (1894 - 1991) war eine amerikanische Tänzerin und Choregraphin. Sie hatte einen sehr ausdrucksvollen, eigenen Stil und gilt als eine Innovatorin des Modern Dance. Hier ein Beispiel.
Der Rechtsanwalt möchte eine kurze und sachliche Beschreibung der Tat anstatt einer ausführlichen und ausdrucksstarken und vergleicht das mit einer Choreographie von Martha Graham.
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ABE: I didn't know he was going in to commit an act of arson. You should write that down.
ASHER: Well, why did you think I was going in? To admire the portrait of Warren G. Harding?
Warren Gamaliel Harding (1865 - 1923) war der 29. Präsident der USA, von 1921-1923. Anscheinend hing sein Porträt in dem Gebäude, wo Asher einen Brand gelegt hatte.
Asher meint sarkastisch, dass Abe wohl kaum dachte, dass er das Porträt des Präsidenten im FBI Gebäude anschauen wollte. Er war Mitwisser der Brandstiftung und demnach auch schuldig.
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ROSE: Abe, I told you I went out with Asher.
ABE: You did not.
ROSE: I did! 20 times, at least!
ABE: Rose, I admit that sometimes I don't listen to you, but this time, I was listening to you when you did not tell me that you schtupped my best friend.
'to schtupp' ist vulgärer, jiddischer Slang für 'miteinander schlafen'.
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ABE: Yeah, while you and Rose and her Louise Brooks harlot hair were catting about, Delores made it very clear that she wanted me badly.
ASHER: Delores wanted everybody, Abe! Eugene O'Neill, Aaron Copland, Tarzan, Josephine Baker.
Eugene O'Neill (1888 - 1953) war ein amerikanischer Schriftsteller.
Aaron Copland (1900 - 1990) war ein amerikanischer Komponist.
Tarzan ist eine fiktive Filmfigur, gespielt von Johnny Weissmüller.
Josephine Baker (1906 - 1975) war eine amerikanische Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin (1937 nahm sie die französischer Staatsbürgerschaft an).
Asher argumentiert, dass Abe sich nichts darauf einbilden soll, dass seine Ex-Frau Delores was von ihm wollte, da sie alle möglichen Leute begehrte, Schriftsteller, Komponisten, Schauspieler, auch Frauen.
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ASHER: I need a pen!
ABE: Do not get a pen!
ASHER: Up yours, Abe!
Up yours ist eine vulgäre Redewendung (kurz für "shove it up your ass"), die man mit "leck mich am Arsch" oder "du kannst mich mal" übersetzen könnte. Es kann auch im Sinne von "shut up" oder "fuck off" benutzt werden.
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JOEL: Working in a strip club just seems like a step back.
MIDGE: Many famous people got their start in strip clubs. Lenny worked at strip clubs.
Das stimmt tatsächlich: 1951 traf Lenny Bruce seine spätere Ehefrau Honey Harlow, eine Stripperin. Ab 1953 traten sie an der Westküste gemeinsam und getrennt in Strip Clubs auf. 1954 war Lenny Bruce MC in verschiedenen Strip Clubs, hatte also genau den gleichen Job wie Midge in dieser Staffel (Stripperinnen anzusagen und dabei eigenes Material einzubauen).
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MEI: Hi.
MIDGE: What's up, Doc?
[...]
MEI: Well, I'm gonna be in your office, so, uh... ( stammers ) That's all, folks.
MIDGE: What was that about?
JOEL: What? You started the Looney Tunes thing.
What’s up, Doc? englisch für so viel wie „Was geht ab?“) ist ein geflügeltes Wort in der US-amerikanischen Umgangssprache. Die Wendung geht auf die Cartoon-Reihe Bugs Bunny zurück, deren gleichnamige Hauptfigur, der pfiffige Hase Bugs Bunny, den Satz routinemäßig in den meisten Cartoons der Reihe zur Begrüßung seines jeweiligen Gegenspielers benutzt. Später veröffentliche die Produktionsfirma der Bugs-Bunny-Cartoons (Warner Brothers) unter dem Titel einige Produktionen, so zum Beispiel 1950 den Zeichentrickfilm „What's Up Doc?“ aus der Looney-Tunes-Reihe. Hier ein Zusammenschnitt mit einigen Beispielen: You Tube
"That's all, folks" (auf dt. "Das war's, Leute") wird immer am Ende einer Looney-Tunes-Folge gesagt. Hier zum Beispiel zu sehen: You Tube
Midge begrüßte Mei mit den Worten von Bugs Bunny aus der Looney-Tunes-Reihe, Mei steigt auf den Witz ein und beendet das Gespräch ebenfalls mit einem Zitat aus Looney-Tunes.
Ich habe hier eine ganz interessante Liste mit der Musik aus Mrs. Maisel der einzelnen Episoden gefunden, leider nur zu Staffel 4:
https://soundtracki.com/de/fernsehserie/...soundtrack
Ich musste ja schmunzeln, als einmal "my little corner of the world" lief, allerdings im Original (von Connie Smith).
Anspielungen in Episode 4x03:
Episoden-Titel: 'Everything is Bellmore'
Der Titel erklärt sich später in der Folge in einem Dialog von Lenny Bruce mit Midge: Lenny erzählt, wie er in der Schule (Mepham Highschool in Bellmore, New York) einen Vortrag halten sollte und die Lehrerin ihn mit Radiergummi und anderen Gegenständen beworfen hat. Er sollte üben trotzdem fokussiert zu sein und sich nicht ablenken zu lassen. Lenny möchte dasselbe mit Midge auf der Bühne machen. Auf ihre Erwiderung "This isn't Bellmore" antwortet er: "Everything is Bellmore".
Lenny meint damit, dass die Schule ihn auf das Leben vorbereitet hat und man diese Lektion immer gebrauchen kann.
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(a stripper in an angels-costume is on stage)
MAN in the audience: One less angel in heaven, baby!
Der Mann zitiert Shy Baldwins großen Hit, den wir aus Staffel 3 kennen:
Das Lied ist kein Cover Song, sondern wurde extra für die Serie geschrieben. Gar nicht so einfach, im Nachhinein einen Hit aus 1958 zu produzieren, wie man hier lesen kann.
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WOMAN: Trixie's down!
MAN: Trixie, you okay?
MIDGE: That was the sweet, saintly Philomena. Heavenly, wouldn't you say?
TRIXIE: Motherfuck, my fucking head!
MIDGE: And that was Philomena's foulmouthed friend, Philadelphia.
Philomena (Philomena von Rom) war eine christliche Jungfrau, die 302 im Zuge der Christenverfolgung enthauptet wurde. Sie war eine Heilige ('saintly'). Eventuell bezieht sich das Engels-Kostüm darauf, da ein Engel irgendwie auch für Unschuld steht?
Philadelphia ist ein Frauenname. Eine berühmte Frau mit diesem Namen habe ich nicht gefunden.
Die Stripperin stellt eventuell Philomena von Rom dar, eine heilige, christliche Jungfrau. Um das Fluchen der Stripperin zu überspielen, macht Midge ein Wortspiel, dass das ihre Freundin Philadelphia sei, vermutlich einfach weil die beiden Namen ähnlich klingen.
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MIDGE: Uh, but hold on to your Great Gatsbys, guys, 'cause here comes our salute to the Roaring '20s.
Gatsby ist eine Art Hut oder Mütze, siehe Bild, auf deutsch würde man Ballonmütze sagen. Diese Art von Mütze war in der 1920er Jahren sehr beliebt für einfache Arbeiter und Newsboys (Jungen, die Zeitungen verkaufen).
Die Redewendung "hold on to your hat" bedeutet so etwas wie "halt dich fest".
The Great Gatsby ist ein Buch F. Scott Fitzgerald aus dem Jahre 1925, das in New York City spielt. Eventuell wurde die Mütze nach dem Film zu dem Buch benannt, aber das konnte nicht wirklich geklärt werden. Im Film von 1974 trägt Robert Redford als Jay Gatsby eine Ballonmütze (siehe Cover).
Midge macht ein Wortspiel mit der Gatsby Mütze und kombiniert dies mit der Redewendung "Hold on to your hat" als Überleitung zu dem darauffolgenden Auftritt, der in den 20er Jahren spielt.
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BOISE: Look, as long as some girl's out there shaking her chichis, those guys don't care how the fuck they're dressed.
MIDGE: I disagree. With Sapphira the Harem Girl, they're anticipating sultry, mysterious chichis, not the bippity-boppity chichis of the Roaring '20s girl.
chichis ist ein umgangssprachlicher Ausdrück für Brüste.
Boise meint, dass die Leute eh nur die Brüste sehen wollen, egal in welcher Reihenfolge und mit welchem Kostüm. Midge kontert, dass es unterschiedliche Brüste gibt je nach Nummer.
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MIDGE: Hi. I'm Midge. Mrs. Maisel. I'm the new MC here at the Wolf, so any of you want to add a dash of humor to your routines, consider me your comedy consultant.
Ein MC (Abk. für Master of Ceremonies, auch manchmal emcee geschrieben) ist jemand, der durch den Abend führt und für den reibungslosen Ablauf zuständig ist. Der Ursprung des Begriffes geht auf die Katholische Kirche zurück, später hielt der Begriff auch Einzug in den Hip Hop.
The Wolf, kurz für The Wolford, ist der Strip-Club, in dem Midge auftritt. Es scheint kein echter Club zu sein, jedenfalls habe ich nicht dazu gefunden.
Midge stellt sich dem Publikum vor, da sie nun als Komikerin durch den Abend in dem Burlesque-Strip-Club führt.
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MIDGE: Who's next?
BOISE: Annie Oakley.
Annie Oakley war eine US-amerikanische Kunstschützin. Sie wurde berühmt durch Auftritte in einer Wildwest-Show von Buffalo Bill. In den USA gilt sie als nationale Ikone und Prototyp des All-American-Girl und erster weiblicher Superstar der Popkultur.
Ein weiteres Kostüm einer Stripperin ist im Wilden Westen angesiedelt und sie stellt Annie Oakley dar.
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MIDGE: There's so many convenient sizes, so many vivid colors. And you are going to want it all. This is the Wonderlier.
(...)
ROSE: You'd have less need for Tupperware if you weren't just cooking for one.
Tupperware ist die Marke dieser Schüsseln, die Firma wurde 1947 gegründet von Earl Silas Tupper. Es gab einen gewissen Hype um die Marke, da sie eine besondere Verkaufsstrategie hatten: man konnte sie nicht einfach im Geschäft kaufen, sondern nur bei sogenannten Tupper-Parties, auf denen ein Host die Sachen verkaufte. Eines der ersten zivilen Produkte, die Tupperware 1946 auf den Markt brachte, war die wonderlier bowl, die „Wunderschüssel“, eine luft- und wasserdichte Vorratsdose mit Sicherheitsverschluss, in der sich Lebensmittel länger frisch hielten. Das war in einer Zeit, in der ein Kühlschrank noch nicht zur regulären Kücheneinrichtung gehörte, ein revolutionäres Produkt zur Lagerung von leicht verderblichen Lebensmitteln. Die Wonderlier Bowl gibt es heute noch: https://www.tupperware.com/products/wond...l-3-pc-set. Plastik war groß in Mode in den 1950er Jahren. Hier ein Set von Wonderlier Schüsseln von 1954 in den typischen Pastelltönen, die auch in der Serie gezeigt werden.
Midge versucht auf alle möglichen Wege Geld zu verdienen, unter anderem als Host für Tupper-Parties, wo sie die Wonderliers anpreist.
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ZELDA: Where's the freezer?
MIDGE: Up there.
ZELDA: What is this place, the gulag?
Als Gulag bezeichnet man sowjetische Straf- und Arbeitslager. Der Name ist eine Abkürzung des kompletten Namens: Glawnoje uprawlenije isprawitelno-trudowych lagerej i kolonij, übersetzt „Hauptverwaltung der Besserungsarbeitslager und -kolonien“.
Zelda versucht den Eisblock im Eisschrank auszukratzen und vergleicht diese Arbeit mit der Arbeit in einem Gulag.
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MIDGE: We're talking about the bar mitzvah boy? Akiva?
ROSE: Mm-hmm. Moishe was asked to do an aliyah at his service, and he swears he's never met him.
Bar Mitzvah (auf deutsch Bar Mitzwa geschrieben) ist im Judentum die religiöse Mündigkeit von Jungen, die mit einer Feier begangen wird. Für Mädchen heißt es Bat Mitzwa. Jugen erreichen sie mit 13 Jahren, Mädchen mit 12. Von da an dürfen Jungen und Mädchen zum ersten Mal im Gottesdienst aus der Tora vorlesen.
Aliyah, hebräisch für "Aufstieg"; pl. Aliyot bezeichnet die Ehre, zum Bimah (Bühne, auf der aus der Tora gelesen wird) zu gehen und die Segnungen vor und nach dem Tora lesen zu sprechen. (...) Die Anzahl von Aliyot bei einem Gottesdienst variiert je nach Anlass zwischen drei und sieben. Während einer Bar Mizwa or Bat Mizwa, werden Aliyot oft an Familienmitglieder und Freunde gegeben.
Moishe wundert sich, warum er gebeten wurde bei dem Bar Mitzwa die Aliyah (Segnung) für einen Jungen zu sprechen, den er nicht kennt. Normalerweise werden Freunde und Familienangehörige gebeten.
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MOISHE: You couldn't sing or act or dance.
ROSE: Please, people. She's no Judy Garland, but she gave it her best shot.
Judy Garland, eigentlich Frances Ethel Gumm, (1922-1969) war eine US-amerikanische Schauspielerin. Berühmt wurde sie durch ihre Rolle in 'Der Zauberer von Oz' von 1939, in dem sie 'Over the rainbow' singt. Sie starb schon mit 47 an einer Überdosis Schlafmittel.
Rose meint, dass Midge nicht so gut wie Judy Garland war, aber sich bemüht hat.
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ROSE: What's Joel's type? I know Miriam was his type, but what else?
(…)
SHIRLEY: He likes an athletic girl.
ROSE: Oh, athletic girl. That's interesting.
(…)
SHIRLEY: Stickball player.
ROSE: Stickball? Oh, I'm gonna write that down. An athletic, stickball-playing type?
Stickball ist eine Art Baseball, das auf der Straße gespielt werden kann. Es wurde besonders gerne in New York und Philadelphia gespielt.
Shirley behauptet, dass Joel athletische Frauen mag, die gerne Stickball spielen.
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(The Gordon Ford show is on TV)
GORDON: No, seriously, you look the same as you did in the pictures I grew up on a long time ago. How do you do it?
GROUCHO: Spending my golden years with the wife.
GORDON: How long you two been married?
GROUCHO: Oh, I wasn't talking about my wife. ( laughter )
SUSIE: Both of Groucho's parents are dead.
Die Gordon Ford show ist fiktiv, zumindest habe ich nichts dazu herausgefunden. Es gab aber eine ähnliche Show zu der Zeit: Tonight Starring Jack Paar oder später auch The Jack Paar Tonight Show genannt. (Wikipedia) Sie lief von 1957 bis 1962, das Studio war in New York, und löste die vorige Tonight Show mit Steve Allen ab (die von 1954 - 1957 lief). Es war eine Mischung aus Interviews, Musik und Comedy. Steve Allen hatte dann eine andere Show, die Steve Allen Show, bei der auch Lenny Bruce (sowohl in der Serie als auch "in echt" auftrat).
Julius Henry 'Groucho' Marx (1890 - 1977) war ein US-amerikanischer Komiker. Er hat insgesamt 13 Filme mit seinen Geschwistern gemacht: Die Marx Brothers. Seine Familie war jüdisch, seine Brüder hatten die folgenden Künstlernamen: Chico, Harpo, Gummo und Zeppo.
Die Eltern der Marx Brothers sind 1929 und 1933 gestorben, also schon eine ganze Weile tot.
Susie sieht Groucho in der (fiktiven) Gordon Ford Show im TV und denkt sofort daran, dass seine beiden Eltern schon tot sind, da sie gerade wegen Jackie trauert.
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GORDON: Who got you hooked on cigars, Groucho?
GROUCHO: Well, who else? Chico.
GORDON: Chico smokes cigars?
GROUCHO: There's not a lot Chico doesn't do except read.
GORDON: He's a pretty big gambler, your brother.
GROUCHO: If you enjoy understatements.
GORDON: Any idea how much he's lost?
GROUCHO: Chico always says if you add up all the money Harpo has, that's how much I've lost.
Chico, eigentlich Leonard Joseph Marx, und Harpo, eigentlich Arthur/Adolph Marx, sind zwei der Marx Brothers, also Groucho's Brüder.
Groucho redet über seine beiden Brüder Harpo und Chico.
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MIDGE: Ethan Ramone Maisel, move your tuchus. I mean it. We cannot be late.
Tuchus ist ein jiddisches Slang-Wort für "Hintern".
Ethan soll seinen Hintern bewegen, also sich beeilen.
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SUSIE (looking at her plate): I got a blintz.
Blintz ist eine typische jüdische Spezialität: ein dünner Pfannkuchen/Eierkuchen, der um eine süße oder herzhafte Füllung gewickelt wird.
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ROSE: I need to use the restroom. Susie? Tinkle time.
SUSIE: I already went.
Tinkle ist ein anderes Wort für Toilette oder als Verb für urinieren, es wird meist für Kinder benutzt.
Rose behandelt Susie in der ganzen Szene wie ein kleines Kind, so fragt sie sie auch im "Kinderslang", ob sie mit ihr auf die Toilette will.
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SUSIE: You're a matchmaker, huh?
ROSE: That's right.
SUSIE: You really think there's someone out there for that gorgon that just left?
Die Gorgonen sind drei Schreckgestalten der griechischen Mythologie. Eine einzelne wird als Gorgo oder als Gorgone bezeichnet (englisch gorgon). Die Gorgonen haben Schlangenhaare und ihr Blick versteinert. Die bekannteste von ihnen ist wohl Medusa.
Susie vergleicht die Frau mit einer Gorgone, da sie sie anscheinend so schrecklich oder hässlich fand.
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SHIRLEY: I remember a couple of summers ago, it was the cutest thing. Buzz came up to me and said... Kitty Carlisle Hart!
ABE: Who?
ROSE: What's that?
SHIRLEY: It's Kitty Carlisle Hart! From To Tell The Truth. Oh, it's my favorite game show!
Kitty Carlisle (eigentlich Catherine Conn), 1910 - 2007, war eine US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin. Sie spielte am Broadway und auch die weibliche Hauptrolle im Marx Brother Film "A Night At The Opera". 1946 heiratete sie den Drehbuchautor Moss Hart. Den Doppelnamen Carlisle Hart habe ich allerdings nirgendwo gefunden.
In den USA wurde Carlisle insbesondere durch ihre Mitwirkung an der langlebigen Ratesendung 'To Tell the Truth' populär, in der sie von 1956 bis 1978 festes Mitglied des Rateteams war und auch später noch mehrfach auftrat. Gemeinsam mit anderen Prominenten musste sie dabei erraten, ob Gäste der Sendung die Wahrheit sagen oder nicht.
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MIDGE: Imade two rounds of the place. No sign of Susie.
JOEL: Good. Three songs in, she pulled out a bag of Cheetos and told everyone who shushed her they'll be dead someday. It's good she's gone.
Cheetos ist eine Marke, die Knabberzeug vertreibt, und gleichzeitig auch der Name des Knabberzeugs: Maispuffs mit Käsegeschmack. Die Cheetos wurden 1948 erfunden. In Deutschland dürfen sie nicht verkauft werden, weil es da rechtliche Streitigkeiten mit der Marke Chitos gibt.
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PAULY: How about our boy, huh? He had such big dreams, but who knows from dreams.
ABE: "A dreamer is one who can only find his way by moonlight." Oscar Wilde.
Abe zitiert hier Oscar Wilde aus seinem Buch 'The Critic as Artist' Part II von 1891. Das vollständige Zitat lautet:
„A dreamer is one who can only find his way by moonlight, and his punishment is that he sees the dawn before the rest of the world.“ Eigentlich ist das auch noch verfälscht, denn es geht danach noch weiter. Das Zitat wurde in einem Dialog von Gilbert gesagt, der Dialog setzt sich danach fort:
Ernest queries: “His punishment?” Gilbert adds: “And his reward.”
Es geht also um einen Träumer, der seinen Weg nur im Mondlicht findet und als Bestrafung und gleichzeitig als Belohnung den Sonnenaufgang als erster vor dem Rest der Welt sieht. Über die Interpretation gibt es einiges, das ich nicht alles durchlesen will... Ich glaube auch nicht, dass es hier in der Szene wichtig ist. Ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren
Abe bringt das Zitat über einen Träumer von Oscar Wilde, da Pauly gerade über Träume gesprochen hat.
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SHIRLEY: That Kitty Carlisle Hart, she's like Houdini! I cornered her in a stall in the bathroom. But when I kicked the door open, she wasn't there. But I got her shoe. Everyone look for a limper.
Harry Houdini (1874 - 1926), als Erik Weisz in Bulgarien geboren, war ein US-amerikanischer Entfesselungs- und Zauber-Künstler. Der Name Houdini ist im Laufe der Zeit in der US-amerikanischen Alltagssprache zu einem Synonym für „entkommen“ geworden („to houdinize“).
Shirley beschwert sich, dass Kitty Carlisle vor ihr entkommen ist wie Houdini.
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ABE: I knew you when you were a pisher. The kid who fell into the lake on day one, holding a live mic.
BUZZ: I like making a big entrance.
Pisher ist ein Slang-Wort für jemanden, der wenig Erfahrungen hat, meist ein kleiner Junge.
Abe kannte Buzz schon als kleinen Jungen.
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SUSIE: Jackie was in the Army?
JJ: Don't know.
SUSIE: A Bronze Star?
JJ: Some kind of medal.
Die Bronze Star Medal, oder auch umgangssprachlich nur Bronze Star genannt, ist eine Auszeichnung für US-amerikanische Streitkräfte für herausragende Leistungen.
Susie erfährt einiges über Jackie, was sie nicht wusste, unter anderem, dass er diese Ehrenauszeichnung im Militär bekommen hat.
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RICCI: I've known Jackie since he was a little boy, and, well, I would be lying if I said we didn't find a need to keep a tight lock on the altar wine. ( Susie chuckles ) Many a morning, we found that the blood of Christ had been replaced with Dr Pepper.
Dr Pepper ist ein Getränk, ähnlich wie Coca-Cola. Es wurde 1885 erfunden. In den 50er Jahren wurde der Name von Dr. Pepper (mit Punkt) zu Dr Pepper (ohne Punkt) geändert. Damit sollte die medizinische Assoziation verschwinden, außerdem sag das Dr. aus wie Di: und könnte so zu Verwirrung führen.
Der Priester erzählt ein paar Jugendgeschichten oder Streiche von Jackie, u.a. dass er mal den Messwein mit Dr Pepper ausgetauscht hat.
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SUSIE, He collected Bazooka Joe comics. He kept the little ticket stubs to the opera. He had a baseball signed by Babe Ruth.
(…)
He... Oh, he won a Lindy contest. I didn't know Jackie could dance.
Bazooka Joe Comics sind kleine Comic-Strips in der Packung von Bazooka Jow Kaugummis. Die Hauptfigur (Bazooka Joe) trägt eine schwarze Augenklappe. Es gab die Comics ab 1954 und sogar noch bis 2012!
George Herman 'Babe' Ruth Jr. war ein US-amerikanischer Baseball-Spieler (1895 - 1948). Er war sehr berühmt und eines der Nationalidole der USA.
Lindy, eigentlich Lindy Hop, ist ein Tanz aus den 1930er Jahren. Seine Wurzeln liegen im Charleston, er gilt als Vorläufer von Jive und Rock'n'Roll. Er konnte sowohl einfach nur aus Spaß oder auch als Wettbewerb (contest) getanzt werden.
Weitere Details, die Susie posthum über Jackie erfährt: er sammelte die Comics aus den Bazooka Jow Kaugummis, hatten einen Baseball mit der Unterschrift von Babe Ruth und hat einen Lindy Hop Wettbewerb gewonnen.
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LENNY: I got a story for you. Back in high school... Mepham High in Bellmore, out on Long Island... I took a speech class.
(...)
LENNY: And it's like that every ten seconds for the rest of my speech. Something coming at my head. Erasers, chalk, crumpled paper, a half-eaten apple. But I soldier on and get through the five minutes. Afterwards, I ask my teacher, "What was that all about?" And she says, "Mr. Schneider." For I was Schneider at the time. „Mr. Schneider, I was simply training you to block out distractions. It's your job to stay focused despite whatever's coming at you, and you did good." This seemed like bullshit at the time, but it turned out to be a very valuable lesson. It trained me for what I do now. So, tonight, Mrs. Maisel, your version of erasers and chalk and half-eaten apples will be me staying for your gig.
MIDGE: No. This isn't Bellmore.
LENNY: Everything is Bellmore.
Bellmore ist ein Bezirk oder Gebiet im Staat New York in der Nähe der Stadt New York. Eine bekannte Highschool in der Nähe (in North Bellmore) ist die Wellington C. Mepham High School, kurz Mepham High, auf die Lenny Bruce ging. Es ist eine öffentliche Schule und sie existiert seit 1935.
Lenny Bruce ist ein Künstlername, eigentlich hieß er Leonard Alfred Schneider. Zu seiner Schulzeit in Mepham High hießt er also noch Schneider.
Lenny erzählt eine Anekdote aus seiner Schulzeit auf der Mepham High School in Bellmore, die auch der ganzen Episode den Namen "Everything is Bellmore" gab. Er hieß damals noch Leonard Schneider und gab sich erst später seinen Künstlernamen Lenny Bruce. Er sollte einen Vortrag halten und die Lehrerin bewarf ihn mit Radiergummi und anderen Gegenständen. Er sollte üben trotzdem fokussiert zu sein und sich nicht ablenken zu lassen. Lenny möchte dasselbe mit Midge auf der Bühne machen. Auf ihre Erwiderung "This isn't Bellmore" antwortet er: "Everything is Bellmore". Lenny meint damit, dass die Schule ihn auf das Leben vorbereitet hat und man diese Lektion immer gebrauchen kann.
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MIDGE: These guys are ignoring me and just talking to each other. What are they talking about? Just the stuff you'd expect at a joint like this. I can hear them, so let me recreate the conversation. "You know what I hate worse than being stuck in traffic when you got to piss real bad? The fact that Aristotle relied so much on opinions based on nonscientific reasoning."
Aristoteles war ein griechischer Philosoph (384 - 322 v.Chr.). Er hat sich unter anderem mit Wissenschaft, Wissen und Logik beschäftigt. Bei ihm spielen Meinungen und Wahrheit eine große Rolle (Zitat von Wikipedia: Aristoteles war davon überzeugt, dass die „Menschen für das Wahre von Natur aus hinlänglich begabt sind“ (Rhet. I 1, 1355a15–17). Daher geht er typischerweise zunächst (allgemein oder bei Vorgängern) anerkannte Meinungen (endoxa) durch und diskutiert deren wichtigsten Probleme (aporiai), um einen möglichen wahren Kern dieser Meinungen zu analysieren.
Midge verarscht die drei Männer am Tisch, die sich sicherlich nicht um so hochtrabende Themen wie Aristoteles' Philosophie unterhalten. Sie scheint sich mit seiner Philosophie gut auszukennen, später sagt sie, dass Abe ihr Artistoteles als Kind vorgelesen hat.
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MAN: Then leave my wife alone?
JOEL: Oh. Sure. Sorry. And good Shabbas, by the way.
Shabbas (auch Shabbes) ist ein anderes Wort für Sabbath, den höchsten Feiertag der Woche im Judentum. "Good Shabbas" ist der typische Gruß vor dem Sabbath.
Joel beendet schnell das Gespräch, da er dachte die Ehefrau des Mannes wäre wieder mal eine Frau, mit der Shirley ihn verkuppeln will.
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RABBI: We now call to the bimah for the final aliyah...
(…)
Now, before we proceed with Hagbah, please tell everyone here about your Torah portion.
Die Bimah ist eine Art Bühne, auf der man aus der Tora liest oder die Aliyah (Segnung) spricht.
Hagbah, hebr. für "Hochhebung", ist ein Ritual nach jeder Toralesung: Nach der letzten Aliyah wird die Tora-Rolle hochgehoben und geöffnet, der Gemeinde vorgezeigt und anschließend eingewickelt. Das Hochheben erfordert neben etwas Kraft vor allem Umsicht.
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EDIE: Your husband killed his show. Wrote horrible things about it in that farkakte paper of his. It was the boy's life's work.
ABE: The Village Voice is not my paper.
MIDGE: Papa, what did you write?
ABE: I wrote what I saw.
WOMAN: Schmuck.
farkakte ist ein jiddisches Slang-Wort, das im Deutschen fast genauso klingt
Schmuck ist eine jiddische, abwertende Beleidigung und könnte als "Idiot" übersetzt werden.
Abe wird in seiner jüdischen Gemeinde mit einigen Beleidungen bedacht, nachdem er die negative Rezension von Buzz' Musical veröffentlicht hat.
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MIDGE: Now, once and for all, people, I may not be Mary Martin or Jessica Tandy, but I was a decent Clare, and I did not stink up the show. My singing isn't perfect, but in musical theater, character is more important than technique.
Mary Martin (1913 - 1990) war eine bekannte Schauspielerin und Musical-Sängerin.
Jessica Tandy (1909 - 1994) war ebenfalls eine Schauspielerin. 1947 spielte sie am Broadway in "Endstation Sehnsucht" (A streetcar named desire), wurde dann aber im Film von einer anderen Schauspielerin ersetzt.
Midge meint, dass sie nicht so gut wie die beiden Musical-Darstellerinnen war, aber verteidigt sich damit, dass Charakter wichtiger ist als Technik.
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PAULY: Abe Weissman, you stood there, sipping champagne, making small talk, quoting Oscar Wilde, hugging Buzz, toasting Buzz, all while holding the knife of Cain behind your back.
(…)
ABE: Well, there's nothing in the Hebrew Bible indicating that Cain killed Abel with a knife. So much for your truth.
PAULY: Yes, there is. The Book of Genesis. Cain killed Abel. And it's implied it was with a knife.
Kain und Abel war ein Brüderpaar in der Bibel. Die Geschichte findet sich im Buch Genesis 4, 1-24: Kain, der Ackerbauer, war neidisch auf seinen Bruder Abel, den Hirten, weil Gott dessen Opfer vorzog. In der Folge kamen ihm böse Gedanken, er hörte nicht auf die Ermahnungen Gottes und erschlug schließlich seinen Bruder.
Pauly vergleicht Abe mit Kain, der Buzz sozusagen im übertragenen Sinne "getötet" hat. Dafür benutzt er das Bild, dass Abe mit einem Messer hinter dem Rücken dastand. Daraufhin streiten sich Abe und Pauly, ob Kain Abel mit einem Messer oder einer anderen Waffe getötet hat.
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ABE: But there is something you all need to know going forward. You are the frog. I am the scorpion. I sting because it is my nature.
Oh, die Geschichte kennen wir doch auch aus Gilmore! Lorelai bezeichnet Emily als den Skorpion, irgendwann in der 6. Staffel, glaube ich, als sie ihr nachts Rorys Wäsche vorbeibringt, als Rory bei ihnen wohnt.
Die Fabel "Der Skorpion und der Frosch" ist wahrscheinlich schon im 12. Jh. entstanden, wurde aber 1955 durch den Film "Herr Satan persönlich" bekannt: Ein Skorpion kommt an einen Fluss, den er überqueren möchte. Der Skorpion bittet den Frosch, er möge ihn auf seinem Rücken über den Fluss tragen. Der Frosch lehnt dies ab, weil er befürchtet, vom Skorpion getötet zu werden. Der Skorpion überzeugt den Frosch mit dem Hinweis, dass er selbst kein Interesse habe zu sterben, weil er nicht schwimmen könne. Der Frosch willigt ein. Der Skorpion sticht trotzdem mitten im Fluss zu. Sterbend sucht der Frosch nach einer Erklärung. Der Skorpion verweist auf seinen Charakter, der ihm keine andere Wahl lasse als zu stechen.
Abe meint, dass er nicht anders konnte als "zuzustechen", also die schlechte Kritik zu schreiben, da das halt sein Charakter sei.
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ABE: The FBI hasn't contacted me.
ASHER: They will. Trust me. So kiss your loved ones goodbye and grab your toothbrush, Abe, because you and I are gonna be breaking rocks at Leavenworth.
Leavenworth ist ein Gefängnis im US-Staat Kansas.
Asher meint, dass sie bald ins Gefängnis kommen, da ihn das FBI kontaktiert hat. Abe hatte in seinem Zeitungsartikel geschrieben, dass sie früher mal ein Gebäude in Brand gesetzt hatten.
Wir sind dabei, alle Anspielungen in den Folgen von The Marvelous Maisel zu erklären, seien es reale Personen, Filme und Ereignisse, jüdische Feste oder Gerichte. Hier findet ihr die Links zu den jeweiligen threads. In jedem thread gibt es am Anfang die Auflösung aller Anspielungen (im Spoilertext).
Da wir noch lange nicht fertig sind, freuen wir uns über jede Unterstützung!
Staffel 1:
1x01 Pilot
1x02 Ya Shivu v Bolshom Dome Na Kholme
1x03 Because you left / Weil du gegangen bist
1x04 The disappointment of the Dionne Quintuplets / Die Enttäuschung der Dionne-Fünflinge
1x05 Doink
1x06 Mrs. X at the Gaslight / Mrs. X im Gaslight
1x07 Put that on your plate / Da fällt dir nichts mehr ein!
1x08 Thank you and good night / Danke und Gute Nacht
Staffel 2:
2x01 Simone
2x02 Mid-way to Mid-town / Auf halbem Weg nach Midtown
2x03 The punishment room / Die Bestrafung
2x04 We're going to the Catskills! / Auf in die Catskills!
2x05 Midnight at the Concord / Mitternachts im Concord
2x06 Let's face the music and dance / Familiengeheimnisse
2x07 Look, she made a hat / Es gab eine Mütze dazu!
2x08 Someday... / Eines Tages...
2x09 Vote for Kennedy, vote for Kennedy / Wählt Kennedy!
2x10 All alone / Ganz allein
Staffel 3:
3x01 Strike up the band! / Patriotische Pflichten
3x02 It's the Sixties, man! / Maisel gegen Maisel
3x03 Panty Pose / Tourneeleben
3x04 Hands! / Böses Erwachen
3x05 It's comedy or cabbage / Comedy oder Kohlrouladen
3x06 Kind of Bleu / Wer ist Dwayne?
3x07 Marvelous Radio / Radio Maisel
3x08 A Jewish girl walks into the Apollo... / Judy Garlands Schuhe
Staffel 4:
4x01 Rumble on the Wonder Wheel / Ärger auf dem Riesenrad
4x02 Billy Jones and the orgy lamps / Billy Jones und die Orgien-Lampen
4x03 Everything is Bellmore / Bellmore ist überall
4x04 Interesting People on Christopher Street / Reizende Menschen in der Christopher Street
4x05 How to chew quietly and influence people / Von jungen Bienen und alten Hasen
4x06 Maisel vs. Lennon: The cut contest / Maisel vs. Lennon: Wenn Stuten bissig werden
4x07 Ethan… Esther… Chaim
4x08 How do you get to Carnegie Hall / Auf dem Weg zur Carnegie Hall
Anspielungen in Episode 4x02:
MIDGE (showing her bedroom, the bed is placed right in the middle of the room): What do you think?
IMOGENE: Is this cubist or….?
Der Kubismus war eine wichtige Kunstepoche zwischen 1906 und 1914, die in Frankreich begann und den Fauvismus ablöste. Ihr wichtigster Vertreter ist Pablo Picasso. Der Name geht zurück auf ‚cube‘ (Würfel). Als Grundstein der Epoche gilt Picassos Gemäde ‚Les Demoiselles d‘Avignon‘ (hier zu sehen). Zwei Merkmale zeichnen en Kubismus aus: 1. die Welt nicht mehr realistisch abzubilden, sondern den Raum formal zu gliedern, 2. als Ideale nicht mehr die Perspektive und den künstlerischen Pinselstrich zu haben. Die Bilder bestehen meist aus geometrischen Formen und wirken chaotisch und unnatürlich.
Imogene nennt Midge‘s Schlafzimmer kubistisch, weil Midge die Möbel - wie auf einem kubistischen Gemälde - durcheinander angeordnet hat und nicht so, wie man es normalerweise macht.
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MIDGE: Old place, new life.
IMOGENE: Sure.
MIDGE: New vistas. Interior vistas.
Vista ist ein anderes Wort für „view“, also Aussicht. Interior heißt innen, meist in Kombination mit interior design, Innenarchitektur.
Midge meint also, dass sie sich im Schlafzimmer durch das Umstellen der Möbel eine neue Aussicht verschaffen will und macht ein Wortspiel aus der Kombination von ‚vista‘ und ‚interior design’.
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GABE: Our photographer, Kal-El, from the planet Krypton.
GILBERT: I made the mistake of showing them my collection of Superman comics. It‘s Gilbert.
Superman ist eine Comicreihe des Verlags DC Comics mit dem gleichnamigen Superhelden, die ihren Ursprung in den 1930er Jahren hat.
Krypton ist ein fiktiver Planet im Superman Universum. Er spielt eine entscheidende Rolle in der Herkunftsgeschichte von Superman: Krypton wurde durch eine Naturkatastrophe (oder durch einen nuklearen Unfall) vernichtet. Nur der Säugling Kal-El überlebte dieses Unglück, weil Kal-Els Eltern ihn mit einer kleinen Rakete zur Erde schickten. Dort wurde Kal-El, der wie ein Mensch aussah, aber als Kryptonier über übermenschliche Fähigkeiten verfügt, vom Farmerpaar Martha und Jonathan Kent adoptiert, das Kal-El auf den Namen Clark Kent taufte. Schließlich wurde er zum heroischen Superman.
Gabe nennt Gilbert scherzhaft Kal-El, da er Superman Comics sammelt.
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JERRY: Dig the duds, Weissman. Boss tweed.
GABE: Stop it, Jer. Dress any way you like. Hell, Mailer once showed up in his underwear.
KEV: I‘m sorry, why‘d he stab his wife again. She seemed nice.
GABE: Plimpton says it‘s because she told Norman he‘s not as good as Dostoyevsky.
duds ist ein umgangssprachliches Wort für Kleidung. ‚Dig the duds‘ heißt also sowas wie ‚ich mag deine Kleidung‘, nur auf cool und mit Alitteration.
Norman Kingsley Mailer (1923-2007) war ein (jüdischer) US-amerikanischer Schriftsteller, Regisseur und Journalist. Er hat 1960 seine damalige Ehefrau Adele Morales durch zwei Messerstiche verletzt, sie hat überlebt. Der Hintergrund der Geschichte: am 19. November 1960 hat Mailor mit seiner Frau eine Party ausgerichtet, um seine Kandidatur für den New Yorker Bürgermeisterposten zu feiern. Es waren 200 ganz unterschiedliche Menschen eingeladen, auch viele ‚Bohemians‘ und sogar Obdachlose. Mailer wollte die ‚Elite’ mit den einfachsten und verarmten, vielleicht auch kriminellen Bürgern zusammenbringen. Kein Wunder, dass die Stimmung aufgeheizt war und es zu vielen Streitigkeiten kam. Um 4 Uhr waren die meisten schon gegangen, Mailor war wohl sehr betrunken und hat auf der Straße Leute geschlagen. Als er zurück kam, hat dann wohl seine Frau einen ironischen Kommentar über seine Männlichkeit gemacht. Daraufhin ist er ausgetickt und hat zweimal mit einem Taschenmesser auf sie eingestochen. Sie hat überlebt, da er ihr Herz knapp verfehlt hat. Mailer wurde psychiatrisch untersucht, hat aber dafür gekämpft als ‚gesund’ zu gelten, da er Angst um seinen Ruf hatte und dass sein werk darunter leidet. Er bekam 5 Jahre Haft auf Bewährung, seine Frau ließ sich 1962 von ihm scheiden.
George Plimpton (1927-2003) war ein Journalist, der ebenfalls bei Mailer‘s Party eingeladen war. Hier steht, dass einige Gäste tatsächlich gesagt haben sollen, dass seine Ehefrau gesagt hat, dass er nicht so gut wie Dostoyevska war: „Some guests recalled that the point of no return came when she told her husband that he was not as good as Dostoyevsky.“ Dass das von George Plimpton verbreitet wurde, kann allerdings nicht stimmen, da er die Party schon früh verlassen hat, wie hier steht: ‚Sensing real danger, George Plimpton exited early—later recalling: “I didn’t stay very long….‘
Fyodor Mikhailovich Dostoyevsky, auf deutsch auch Fjodor Dostojewski, lebte von 1821 bis 1881 und gilt als der wichtigste russische Schriftsteller. Einige seiner bekanntesten Werke sind 'Schuld und Sühne', 'Der Idiot', 'Die Dämonen' und 'Die Brüder Karamasow'.
Durch die Aussage über Abe's Kleidung kommen sie auf Normal Mailer zu sprechen (da er angeblich mal in Unterwäsche erschien, dazu habe ich nichts gefunden). Sie reden über die (für sie aktuelle) Party und Mailer's Angriff auf seine Frau. Plimpton's Aussage über den Grund des Ausrasters ist überliefert, allerdings nicht von ihm, da er die Party schon früh verlassen hat.
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ABE: Remarkable. Like we traveled back in time.
ROSE: Such a strange feeling. Like something out of that show of yours, The Twilight Zone.
(…)
ABE: There was this advertising exec. Overworked, harried. Clearly a stand-in for Rod Serling. (…) He has this boss always yelling at him. „Push, push, push, Williams.“ (…) Then he falls asleep on the train ride home. )…) And he wakes up in an idyllic town called Willoughby. (…) And in a different century….
The Twilight Zone ist eine amerikanische Science-Fiction Serie, die (mit einigen Unterbrechungen) von 1959 bis 2020 im Fernsehen lief.
Rod Serling war der kreative Kopf der Serie: er schrieb die meisten Drehbücher und führte als Erzähler in die Geschichten ein.
Abe bezieht sich hier auf die Folge 30 der ersten Staffel ("A Stop At Willoughby"), die in den USA am 6. Mai 1960 ausgestrahlt wurde:
PLOT: Gart Williams ist ein New Yorker Werbefachmann, der an seiner Karriere verzweifelt. Sein anmaßender Chef, Oliver Misrell, durch den Verlust eines Großkunden verärgert, hält ihm Vorträge über dieses „Push-Push-Push“-Geschäft. Nicht in der Lage, zu Hause richtig zu schlafen, hält er kurze Nickerchen im Zug während seines abendlichen Wegs nach Hause. Als der Zug eines Tages scheinbar außerplanmäßig anhält, wacht er auf und findet sein Abteil verlassen vor. Draußen scheint die Sonne, und er entdeckt, dass der Zug in einer Stadt namens Willoughby im Jahre 1888 hält. Nachdem ihm dies einige Male passiert, steigt er schließlich aus. Die Auflösung am Ende: er war wohl verrückt und sprang aus dem Zug und starb. Willoughby war das Bestattungsunternehmer, das seine Leiche abtransportierte.
Abe erzählt begeistert den Inhalt der Folge 30 von The Twilight Zone, die er im Fernsehen gesehen hatte.
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MIDGE: This would put you back in your beloved neighbourhood with your newsstand, your Zabar‘s, your synagogue. (…)
Zabar‘s ist ein Delikatessen-Geschäft in der Upper West Side, also in der Gegend, wo die Weissmans wohnen. Es wurde 1938 von Louis und Lilian Zabar gegründet. Es gibt dort vor allem Bagels, Räucherfisch, Oliven und Käse.
Midge zählt Dinge/Gebäude auf, die Abe in seiner alten Wohngegend, der Upper West Side, wieder hätte.
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NURSE: Over the weeks, we've curated a list of specific things that set her off and are not to be mentioned. Most seem to be the names of past paramours. They include the following: "Vincent Price, Edgar G. Robinson, Jan from Jan and Dean, Dean from Jan and Dean, Howlin' Wolf, Salvador Dalí, Cubby O'Brien..."
SUSIE: From The Mickey Mouse Club?
NURSE: "Fess Parker, Igor Stravinsky, Adlai Stevenson..." I'll leave the list. It's not short.
Vincent Price war ein US-amerikanischer Schauspieler (1911-1993), wurde vor allem durch Horrorfilme bekannt.
Edgar G. Robinson war ebenfalls US-amerikanischer Schauspieler (1893-1973), der am Theater begann, dann durch Filmrollen bekannt wurde.
Jan and Dean sind Jann Berry (1941-2004) und Dean Torrence (geb. 1940). Zusammen waren sie ein bekanntes Surfmusik-Duo in den 1950er Jahren. Jan Berry hat auch mal mit den Beach Boys zusammengearbeitet.
Howlin‘ Wolf (1910-1976) war ein bekannter Bluesmusiker, der 1951 seine erste Platte aufnahm.
Salvador Dali (1904-1989) war ein spanischer Maler und einer der Hauptvertreter des Surrealismus.
Cubby O‘Brian (geb. 1946) ist ein US-amerikanischer Schlagzeuger und war als Kind auch Schauspieler. Bekannt wurde er durch Auftritte im Micky Maus Club von 1955-1958.
The Mickey Mouse Club war eine Variete-Fernsehsendung von 1955-1966. Es gab feste Schauspieler (meist Teenager), die auch als Mouseketeers bezeichnet wurden. Dazu gehörte auch Cubby O‘Brian.
Fess Parker (1924-2010) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Igor Stravinksy, auf deutsch Strawinsky, war ein russischer Komponist (1882-1971). Ab 1940 lebte er in den USA.
Adlai Ewing Stevenson Junior (1900-1965) war ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei. 1952-1956 war er Präsidentschaftskandidat, unterlag aber Eisenhower.
Die Krankenschwester zählt alle möglichen Promis aus verschiedenen Bereichen auf, die man in Gegenwart von Sophie Lennon nicht nennen darf. Wahrscheinlich ist sie neidisch auf deren Erfolg.
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(A woman screams)
SOPHIE: You get used to it. Look at us. Mm. A couple of birdies in the cuckoo's nest.
Es gibt einen englischen Abzählreim:
Vintery, mintery, cutery, corn,
Apple seed and apple thorn,
Wire, briar, limber lock
Three geese in a flock
One flew East
One flew West
And one flew over the cuckoo's nest
Die Absurdität des Abzählreims besteht darin, dass drei Gänse (geese), die in einem Schwarm (flock) fliegen, nicht gleichzeitig in verschiedene Richtungen (east, west) fliegen können und der Kuckuck kein Nest baut. Außerdem (oder wegen des Reims? Da bin ich nicht sicher) hat „Cuckoo“ in der amerikanischen Umgangssprache auch die Bedeutung „verrückt“. Man kann also,mit „cuckoo’s nest“ eine psychiatrische Anstalt meinen.
Der Kinderreim war auch die Inspiration für „One flew over the cuckoo‘s nest“ (Einer flog übers Kuckucksnest), ein Buch von von Ken Kesey, das danach als Theaterstück und später als Film umgesetzt wurde. Darin geht es um eine psychiatrische Anstalt, und der Ausdruck ‚über das Kuckucksnest fliegen’ steht symbolisch für ‚aus der Anstalt fliehen’. Da das Buch zwar 1959 geschrieben, aber erst 1962 veröffentlich wurde, kann Sophie sich allerdings nicht darauf beziehen, sondern nur auf den Kinderreim.
Sophie meint also - nach dem Schrei einer Mit-Patientin- dass sie alle Verrückte (birdies) in der psychiatrischen Anstalt (cuckoo’s nest) sind.
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Sophie unterschreibt den Auflösungsvertrag mit Susie mit "Lucille fucking Ball".
Lucille Désirée Ball war eine US-amerikanische Schauspielerin (1911-1989). Bekannt wurde sie durch die Serie „I love Lucy“: ursprünglich eine Radiosendung wurde die Story dann als Fernsehserie umgesetzt und war eine sehr beliebte Sitcom. Lucille Ball spielt dort die Hauptrolle (Lucy), eine leicht verrückte Ehefrau, die gerne ins Rampenlicht möchte. Die Serie lief von 1951-1957, danach gab es bis 1960 eine Art Fortsetzung, die „Lucille-Ball-Desi-Arnaz-Show“.
PLOT: Lucy Ricardo (Lucille Ball) ist die Ehefrau von Ricky Ricardo (Desi Arnaz, auch ihr Ehemann im echten Leben), zur gleichen Zeit wie im echten Leben bekommen sie auch in der Serie einen Sohn (Little Ricky). Ricky besitzt einen Nachtclub und Lucy will dort auch auftreten, was er aber nicht will. Lucy heckt immer irgendwelche verrückten Ideen aus, meist zusammen mit ihren Freunden Fred und Ethel.
Sophie vergleicht sich mit Lucille Ball, da diese auch Schauspielerin und Komikerin ist und in ihrer Rolle als Lucy oft verrückte Ideen hat. Da sie den Vertrag mit Susie nicht auflösen möchte, benutzt sie diese Unterschrift anstatt ihrer echten.
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MIDGE: Mama. You're up. And reorganizing my kitchen.
ROSE: Everything was jammed onto freakishly low shelves because your vertically challenged friend organized it that way. I thought the layout worked. For Tom Thumb, yes, or the Lollipop Guild, but not for normal-sized people.
Tom Thumb ist eine Figur der englischen Märchens ‚The history of Tom Thumb’, veröffentlicht 1621. Es gab auch einen US-amerikanischen Film von 1958, so dass die Figur wahrscheinlich recht bekannt war im Jahre 1960. Tom ist so groß wie der Daumen seines Vaters und erlebt alle möglichen Abenteuer. Eventuell basiert es auf einer realen Person, da es ein (40cm großes) Grab in England mit diesem Namen gab, die Person starb 1620.
The Lollipop Guild ist eine Gruppe von Zwergen aus dem Buch und Film ‚The Wizard of Oz‘.
Rose beschwert sich, dass die Sachen in der Küche alle zu weit unten sind, also nur für Zwerge wie Tom Thumb oder die Lollipop Guild geeignet.
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SUSIE: The first Sandra was a dope fiend. Then Dotty. She left you for Hal Roach. Then you went international with the flamenco dancer, Conchita what's-her-name. She also left you for Hal Roach. Then the second Sandra with the bouncing bazoombas.
bazoombas ist ein umgangsspachlicher Ausdruck für große Brüste.
Susie zählt die Ex-Frauen von Harry auf. Eine davon hatte bouncing bazoombas.
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HARRY: So, talk to me. Why are you here?
SUSIE: It's Sophie.
HARRY: Oh. Color me shocked.
SUSIE: Man, she's snapped or something, Harry. Worse than ever. We're talking full-on Frances Farmer.
Frances Elena Farmer war eine US-amerikanische Schauspielerin (1913-1970). 1943 wurde sie in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen nach mehreren Konflikten mit der Polizei, aggressiven Angriffen usw. Ihre Diagnose war eine manisch-depressive Psychose.
Susie vergleicht Sophie‘s Verhalten mit dem von Frances Farmer, beide landeten in einer psychiatrischen Anstalt.
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HARRY: You like my bench?
SUSIE: How is this your bench?
HARRY: Read the plaque.
SUSIE: "Harry Drake, how sweet it is."
HARRY: A gift from Gleason. And look at this view. It's beautiful, isn't it?
Vermutlich ist Jackie Gleason gemeint: Er war ein US-amerikaniacher Komiker, Schauspieler, Komponist und Big Band Leiter, hat gelebt von 1916-1987. In den 1950er Jahren hatte er seinen großen Durchbruch, würde also von der Zeit her passen.
Anscheinend war Harry der Manager von Jacke Gleason und aus Dankbarkeit hat Gleason ihm die Bank gewidmet. Da, soweit ich weiß, Harry Drake nicht auf einer realen Figur basiert, ist diese Geschichte fiktiv.
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HARRY: You got her on Broadway.
SUSIE: But it was a disaster. The Hindenburg times six.
Der Zeppelin LZ 129, umgangssprachlich Hindenburg nach dem deutschen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg genannt, stürzte auf seiner Jungfernfahrt 1936 bei der Landung in den USA ab. 35 der 97 Insassen starben dabei.
Susie sagt, dass Sophie‘s Auftritt am Broadway 6x schlimmer war als der Absturz der Hindenburg.
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SUSIE: I got ten Broadway investors threatening to sue me.
HARRY: Oh, piss in a pot. What week am I not being sued?
Es gibt die Redewendung ‚not have a pot to piss in‘, was für ‚arm sein‘ steht (Ursprung: wer Geld hatte, konnte sich einen Piss-Pott leisten, dessen Inhalt man dann aus dem Fenster entleerte, die Armen mussten auf die Straße gehen, um zu urinieren).
Harry macht eine Anspielung auf die Redewendung ‚not have a pot to piss in’, da er jede Woche verklagt wird. Aber die Stelle bleibt etwas unklar….
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SUSIE: Still believe in her. More than ever. She's got something. I know it. She's just so fucking headstrong.
HARRY: But if you're not gonna dump her, then get her ass back out on stage now.
SUSIE: But she's being so picky. She likes basket houses.
HARRY: Oh, no booze, no money.
Basket houses sind Bars oder Cafes, in denen Künstler auftreten und danach Geld in einem Korb gesammelt werden, womit sie bezahlt werden. Viele gab es im Greenwich Village in New York.
Midge hat kein Problem damit in Basket Houses auftreten, wo sie wenig Geld verdienen wird. Was Susie natürlich nicht gefällt.
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HARRY (pointing to a building): The San Remo. Twelve rooms, seven bathrooms, maid‘s quarters. That‘s the one that hurt.
Das San Remo ist ein Luxus-Appartment-Haus am New Yorker Central Park, wo Harry und Susie gerade ihre Unterhaltung haben. Es wurde 1930 gebaut. Sein Name stammt daher, dass vorher an dieser Stelle ein Hotel namens "San Remo" stand. Heute kosten die Appartments darin 3 bis 24 Millionen Dollar, berühmte Bewohner sind Steven Spielberg, Dustin Hoffman oder Bono. Hier ein Bild, das so ungefähr auch dem Blick von Harry und Susie in der Szene entspricht.
Harry zeigt auf das Luxus-Appartment-Gebäude San Remo, in dem eine seiner Ex-Frauen eine Wohnung hat, für die er zahlen muss.
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MIDGE: I didn't know this is where you were taking me.
SUSIE: Where'd you think, Howard Johnson's for some fucking clams?
Howard Johnson's war in den 1960er und 1970er Jahren die größte Restaurant-Kette der USA (heute hat die Kette keine Restaurants mehr, sondern Hotels und Motels). 1925 hatte Howard Deering Johnson die Marke aufgebaut, begonnen hat er mit Eis-Ständen an Stränden. In seinen Restaurants gab es von Anfang an Muscheln (clams).
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COMEDIAN: Yeah, think about guys' names on the Yankees, huh? Wouldn't it be something if Whitey Ford drove a Chevy? Or if Mickey Mantle had nowhere to put awards? Do you think Jim Coates gets cold in the wintertime?
Die Yankees sind eine Baseball-Mannschaft in New York. Im Jahre 1960 waren sie eigentlich sehr erfolgreich, verloren dann aber in der World Series (einer Art FInale zwischen zwei Mannschaften über 7 Spiele) gegen die Pittsburgh Pirates.
Edward Charles 'Whitey' Ford (1928-2020) war von 1957 bis 1967 Baseballspieler der Yankees in der Major League. Sein Spitzname Whitey stammt von seinen weiß-blonden Haaren. Ein Chevy (kurz für Chevrolet) ist eine Automarke. Der Komiker bezieht sich damit auf den Nachnamen "Ford", was ja auch eine Automarke ist.
Mickey Charles Mantle (1931-1995) war ebenfalls ein Baseballspieler der Yankees und einer der beliebtesten Spieler in den 1950er und 1960er Jahre. Hier ist das Wortspiel, dass "mantle" auch Kaminsims heißt, wo man ja gerne Trophäen abstellt.
James 'Jim' Alton Coates (1932-2019) spielte ebenfalls bei den Yankees in den Jahren 1956 und 1959-62. Auch hier macht der Komiker wieder ein Wortspiel mit dem Nachnamen: Coates entspricht 'coats', also Mäntel.
Der Komiker macht Witze über bekannte Baseballspieler, indem er ihre Nachnamen als Wortspiel auffasst (Ford = Automarke, Mantle = Kaminsims, Coates = coats, also Mäntel).
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COMEDIAN: Hey, any of you hear about this big new book by Harper Lee?
SUSIE: Beer.
MIDGE: Martini. Olives.
COMEDIAN: Guess what her favorite drink is. Tequila Mockingbird.
Nelle Harper Lee (1926-2016) war ein amerikanischer Schriftsteller, am bekanntesten ist sein Buch "To kill a mockingbird", das 1960 erschien. Tequila Mockingbird soll ein Wortspiel sein, da es so ähnlich klingt wie der Buchtitel.
Der Komiker macht ein Wortspiel, da 'Tequila Mockingbird' so ähnlich klingt wie 'To kill a mockingbird', welche gerade in diesem Jahr erschienen war.
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NOAH: You know, a gentile’s favorite wine is cabernet. (…) A Jew‘s favorite whine is „It‘s too cold in here“.
Mit gentile werden Nichtjuden bezeichnet. Der Witz des Komiker basiert (mal wieder) auf dem ähnlichen Klang von 'wine' (Wein) dun 'whine' (jammern). Ein typisches Klischee über Juden ist, dass sie gerne jammern und sich beschweren. Hier in dem Beispiel, dass es zu kalt wäre.
Der Komiker macht ein weiteres Wortspiel wegen der Ähnlichkeit von 'wine' und 'whine'.
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BOBBY: Stewie, one more word, and you throw them out.
MIDGE: Killjoy.
Killjoy heißt übersetzt Spaßverderber oder Miesmacher.
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BOBBY: He just got back from a world tour. If you call the world Scranton.
Scranton ist eine Stadt in Pennsylvania mit (heutzutage) ca. 76.000 Einwohnern.
Er macht also einen Witz, der Komiker war nur in Scranton, also einer unbedeutenden Kleinstadt, und nicht auf einer Welttour.
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MIDGE (imitating a man): My wife. Oh, brother. She saw a psychic who told her that in a past life, she was Mary, Queen of Scots. I said, "Well, hope you had a good time, honey, 'cause in this life, you're Mary, Clean My Socks."
Mary Queen of Scotts (auf deutsch Maria Stuart) war von 1542 - 1567 die Königin von Schottland.
Midge macht ein Wortspiel: 'Mary Queen of Scotts' klingt so ähnlich wie 'Mary, Clean my socks'. Während die Frau von einer Wahrsagerin hört, dass sie in einem früheren Leben Maria Stuart, also eine mächtige und bekannte Frau, war, will ihr Mann, dass sie eine gute Hausfrau ist und seine Socken wäscht. Midge macht sich also über die damaligen Rollenkllischees lustig. Gleichzeitig verarscht sie den Komiker, der vorher auf der Bühne war, indem sie seine Art von Witzen nachahmt: nämlich dass sich zwei Wörter ähnlich anhören.
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WOMAN IN JAIL: What you're in for.
MIDGE: Solicitation.
WOMAN: In that dress? ( women chuckle )
MIDGE: Actually, what I'm in for is daring to say certain words within earshot of one Officer fucking Krupke.
Officer Krupke ist ein Charakter aus dem Musical West Side Story, das 1957 am Broadway Premiere feierte. PLOT: zwei Gangs kämpfen in der Upper West Side von New York um die Vorherrschaft. Officer Krupke und die Polizei allgemein wollen sie unter Kontrolle bekommen, was ihnen meist nicht gelingt.
Midge macht sich über den Polizisten lustig, der sie festgenommen hat, indem sie ihn mit dem strengen, aber erfolglosen Officer Krupke vergleicht.
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MIDGE: She's a sweet, youthful girl, and she didn't want to call her parents.
SUSIE: I mean, it's one thing burning through cash bailing you out, but bailing out a hooker I don't even know?
WOMAN: I'm not a hooker.
SUSIE: Right, you're Miss Turnstiles 1959.
Miss Turnstiles bezieht sich auf den Musicalfilm 'On the town' von 1949, der auf einem Broadway Musical von 1944 basiert.
PLOT: Drei US-Navy Soldaten sind für 24 Stunden in New York. Einer der drei verliebt sich in ein Poster der "Miss Turnstiles" und versucht sie ausfindig zu machen. Die Poster der "Miss Turnstiles" (turnstile = Drehtür) beziehen sich auf eine reale Praxis:
Ab 1941 wurden Poster mit Frauen in U-Bahnhören aufgehängt, anscheinend um Menschen zum Bahnfahren zu motivieren (siehe hier). Sie hießen allerdings "Miss Subway". Das Musical ließ sich davon inspieren und änderte nur den Namen.
Susie nennt sie sarkastisch "Miss Turnstiles 1959" in Anspielung auf das Musical 'On The Town', in dem ein Poster der jeweiligen 'Miss Turnstiles' in U-Bahnhöfen aufgehängt wurde.
Anspielungen in Episode 4x01:
Episoden-Titel: Rumble on the Wonder Wheel
Wonder Wheel ist ein berühmtes Riesenrad in Coney Island, New York. Es wurde 1920 von der Familie Garms errichtet und gehört seit 1989 zu den offiziellen Wahrzeichen von New York City. Es ist knapp 46 Meter hoch und besitzt acht stationäre Kabinen auf einem äußeren Ring und 16 bewegliche Kabinen, die durch die Schwerkraft zwischen den beiden Ringen hin- und herrutschen. Bild
Ein rumble ist ein großer Streit bzw. Schlägerei zwischen Straßengangs, meist Teenagern.
Der Titel bezieht sich auf die Szene, in der Midge den Maisles und Weissmans erzählt, dass sie von Shy Baldwin gefeuert wurde. Alle sitzen in verschiedenen Kabinen des Wonder Wheels und es kommt zu einem Streit bzw. Wortgefecht (rumble). Die Szene wurde im Studio gedreht und es gibt hier interessante Hintergrundinfos dazu.
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MIDGE: I‘m talking Medea-level revenge.
Medea ist eine Frau in der griechischen Mythologie. Sie war Teil der Argonauten, die auf der Suche nach dem Goldenen Vlies waren. Sie verschaffte Iason das Vlies, er heiratete sie und sie hatten zwei Söhne. Später verstößt Iason Medea allerdings, um die Tochter des Königs Kreon zu heiraten. Aus Rache ermordet Medea nicht nur Kreon und seine Tochter, sondern sogar ihre eigenen Kinder. Sie ist also der Inbegriff von Rache, da sie so weit geht ihre eigenen Kinder zu töten.
Midge möchte sich so stark an Shy Baldwin rächen wie Medea.
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MIDGE: Standing there on a tarmac, not Penn Station, by the way.
[...]
SUSIE (reading loud from a newspaper): Rumor has it she was unceremoniously dumped by the Baldwin team right there on track six at Penn Station.
Penn Station (kurz für New York Pennsylvania Station) ist ein Durchgangsbahnhof in New York, im Westen von Manhattan.
Midge stellt hier richtig, dass sie eigentlich auf dem Rollfeld gefeuert wurde und nicht in der Penn Station. So stand es fälschlicherweise in der Zeitung wie Susie später aus der Zeitung erfährt. Außerdem erfahren wir später in der Folge, dass Shy schon vorher einen Ersatz für Midge angeheuert hat und sie besonders demütigen wollte, indem er sie noch zum Flughafen kommen ließ und sie erst dort feuerte.
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JOEL (to Mei): Hey, Mata Hari, what side are you on now?
MEI: Your side. i swear.
Mata Hari (1876-1917) war der Künstlername der niederländischen Tänzerin Margaretha Geertruida Zelle. Während ihrer Ehe verwendete sie auch die Namen Marguerite Campbell und Lady Gretha MacLeod. Als Spionin des deutschen Nachrichtendienstes führte sie den Decknamen H 21. Sie war eine Doppelagentin: Mata Hari trat im Spätherbst 1915 in den Dienst des deutschen Geheimdienstes III b und wurde im Folgejahr zusätzlich durch den französischen Geheimdienst für Aktivitäten gegen das Deutsche Reich angeworben. Sie wurde später von den Franzosen zum Tode verurteilt. Es heißt, dass sie keine wirklich wichtigen Geheimnisse verraten hat, sie war auch eher ein Bauernopfer.
Joel vergleicht Mei mit Mata Hari, weil sie zwischen ihm und den Vermietern (ihren Eltern?) vermittelt und nicht klar ist, auf welcher Seite sie steht. Sie ist also auch so etwas wie eine "Doppelagentin". Außerdem passt der Aspekt, dass sie "exotisch" ist, da sie Chinesin ist.
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SHIRLEY: I have knishes, hot from the oven.
Knish (Mehrzahl englisch: knishes, das „k“ wird ausgesprochen) ist eine Spezialität der amerikanisch-jüdischen Küche (nach einer Einwanderungswelle aschkenasischer Juden aus Osteuropa nach New York). Knishes sind kissenförmige Gebäcke, die meist mit Kartoffelbrei und Röstzwiebeln gefüllt werden. Sie werden aus Hefeteig oder Kartoffelteig hergestellt und können gebacken oder frittiert, süß oder herzhaft und ihre Form rund oder quadratisch sein. Shirley's sind quadratisch und sie macht sie im Ofen.
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BOY: What are you reading?
ABE: A book.
BOY: Is it Peter Rabbit?
ABE: It is not Peter Rabbit.
BOY: I read Peter Rabbit.
ABE: Next up, Proust.
Die Geschichte von Peter Hase (engl. Originaltitel: The Tale of Peter Rabbit) ist ein 1902 publiziertes britisches Kinderbuch von Beatrix Potter.
PLOT: Das neugierige und unartige Kaninchen Peter Rabbit, das verbotenerweise in den Garten von Mr. McGregor eindringt, wird dort von ihm entdeckt und gejagt. Es gelingt ihm schließlich zu entkommen und zu seiner Mutter zurückzukehren, die ihn, mit einer Dosis Kamillentee versehen, ins Bett steckt.
Marcel Proust (eigentlich Valentin Louis Georges Eugene Marcel Proust) ist ein französischer Schriftsteller, geb. 1871, gest. 1922. Sein bekanntestes Werk ist Swanns Way (Auf der Suche nach der verlorenen Zeit), in dem es um ein anonymes „Ich“ geht, das sich vergeblich an seine Kindheit erinnern will. Das Werk ist nicht nur sehr lang, sondern auch recht schwer verständlich und anspruchsvoll geschrieben.
Abe macht einen Witz und vermutet ironisch, dass der Junge nach Peter Rabbit gleich den anspruchsvollen Proust lesen wird. Eventuell gibt es noch eine Verbindung der beiden Bücher, die aber etwas weit hergeholt scheint: in 'Peter Rabbit' bekommt der Protagonist Kamillentee, in der bekanntesten Stelle von 'Swanns Way' geht es um ein Madeleine, das in Tee getaucht wird.
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TESS: You think I‘m a whore? That I ain‘t got a line in the sand?
'Line in the sand‘ ist eine umgangssprachliche Redewendung. Gemeint ist damit ein Punkt, über den man nicht hinübergeht, also quasi eine persönliche Grenze, die man nicht überschreiten will.
Tess meint also, dass sie eine Grenze hat, wenn es darum geht, den Versicherungsangestellten zu verführen.
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(Shirley bringing icecream)
SHIRLEY: look what I got! Here we go! I scream, you scream, we all scream for ice cream.
Das Zitat stammt aus einem bekannten Lied von 1927 mit dem Titel 'Ice Cream', das danach zum Jazzstandard wurde:
https://www.youtube.com/watch?v=SLlqqgyBKSY
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MOISHE: You know, I schtupped your mother under this very boardwalk.
JOEL: Thank you for that.
'to schtupp' ist vulgärer, jiddischer Slang für 'miteinander schlafen'.
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JOEL: I can‘t be at war with these people. For many reasons.
MOISHE: Then you got to pay em.
JOEL: I do pay them.
MOISHE: Not rent, you yutz. Payola. Give em a taste.
'Yutz' ist ein umgangssprachliches jiddisches Wort für "Idiot".
Der Begriff Payola setzt sich aus 'pay' und 'Victrola' zusammen, Victrola ist eine Marke von Grammophonen. Gemeint ist damit 'pay for play': Plattenfirmen bestechen DJs oder Radiosender, dass bestimmte Lieder gespielt werden, um den Verkauf anzukurbeln oder eine höhere Charts-Position zu erreichen.
Moishe meint es hier im übertragenen Sinne: Joel soll die Besitzer des Clubs bestechen.
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MIDGE: Who is this guy, L. Roy Dunham?
SUSIE: Don‘t know, but he‘s seen The Sweet Smell of Success one too many times.
'Das Schicksal in meiner Hand' (Original: 'The sweet smell of success') ein amerikanischer Film Noir von Alexander Mackendrick aus dem Jahre 1957.
PLOT: J. J. Hunsecker ist ein größenwahnsinniger New Yorker Klatschreporter, der durch seine Kolumnen großen Einfluss auf die öffentliche Meinung ausübt. Als sich seine jüngere Schwester Susan in den mittellosen Jazzmusiker Dallas verliebt, setzt Hunsecker alles daran, die Beziehung zu zerstören. Er startet eine beispiellose Diffamierungskampagne gegen Dallas...
Susie vergleicht den Reporter, der Midge diffamiert, mit dem Reporter aus dem Film.
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SUSIE: But if you are gonna open for a guy like Shy Baldwin or Pat Boone or Rosemary Clooney, you may have to do a room service joke.
Charles Eugene „Pat“ Boone, geb 1934, ist ein US-amerikanischer Sänger und Schauspieler. Seine sanfte Stimme machte ihn zu einem der beliebtesten Pop- und Balladensänger der 1950er und 1960er Jahre.
Rosemary Clooney (1928-2002) war eine US-amerikanische Pop- und Jazzsängerin sowie Schauspielerin, die zu den populärsten Interpreten der 1950er Jahre zählte.
Witze über roomservice gibt es unzählige: https://upjoke.com/room-service-jokes
Also ist wahrscheinlich kein spezieller Witz gemeint, sondern eher einfach nur ganz ‚banale‘ Witze, die beim Mainstream Publikum gut ankommen und nicht zu sehr provozieren.
Susie meint also, dass Midge nicht zu provokante Witze machen darf, wenn sie für große Stars wie Pat Boone oder Rosemary Clooney auftreten würde. Midge hat vorher betont, dass sie gerne nur „sie selbst“ sein will und sagen will, was ihr gerade in den Sinn kommt.