Riska
18.10.2004, 20:47
~*PROLOG*~
New Haven, Sommer 2004
Rory starrte fassungslos auf das schwarze Brett. Bereits dreimal hatte sie überprüft, ob ihre Matrikelnummer auch stimmte. Fünfmal, ob sie vielleicht beim Lesen in der Reihe verrutscht war, siebenmal ob es tatsächlich der richtige Notenaushang war. Mittlerweile bestand allerdings kein Zweifel mehr. Eine Vier. Sie hatte eine Vier! Sie hatte noch nie eine Vier gehabt, nicht mal in ihren schlimmsten Alpträumen. Sie war eine gute Studentin. Ihr Aufsatz über expressionistische Literatur war gut gewesen. Sie hatte beinahe drei Woche daran gearbeitet, hatte alle wichtigen Daten und Quellen überprüft, jedes wichtige Werk, jeden wichtigen Aspekt beachtet....sie konnte einfach keine Vier haben. Eine Vier â das hieà gerade mal so bestanden. Das hieà `Hey Kleine, warum suchst du dir nicht gleich einen Job bei McDonalds â falls sie eine Niete wie dich überhaupt nehmen!´ Wütend riss Rory die Liste von der Wand und machte sich damit auf den Weg zu Professor Lowells Zimmer. Hastig klopfte sie an der Tür und stürmte, ohne eine Antwort abzuwarten in das Zimmer.
Professor Lowell sah kurz von ihren Unterlagen auf, hob eine Augenbraue und deutete auf einen Stuhl. âNehmen sie Platz, Ms. Gilmore.â Dann vertiefte sie sich wieder in die Papiere auf ihrem Schreibtisch. Leicht verblüfft öffnete Rory ihren Mund um etwas zu sagen, entsann sich dann eines besseren und setzte sich. Eine Weile beobachtete sie die Literaturprofessorin bei ihrer Arbeit, bevor sie sich â in der Hoffnung sich vielleicht doch verlesen zu haben â den Notenaushang in ihrer Hand noch einmal ansah. Enttäuscht stellte sie fest, dass sich in den letzten fünf Minuten nichts an ihrer Niederlage verändert hatte. Wenigstens wuÃte sie jetzt wie sich Napoleon gefühlt haben musste, als er die Schlacht um St. Petersburg verloren hatte. âÃtzend....â
Professor Lowell hob ihren Kopf âHaben sie etwas gesagt, Ms. Gilmore?â
Rory spürte wie sie rot wurde und schüttelte den Kopf. âNein, ich, ähm, ich habe nur mit mir selbst....ähm....Tut mir leid, Professor.â
Die ältere Frau musterte Rory eine Weile schweigend und erhob sich schlieÃlich âWomit habe ich wohl die Ehre ihres Besuches verdient, Ms. Gilmore?â
Rory gab ihr den zerknitterten Zettel âEs ist wegen der Noten. Also eigentlich meiner Note.â
âEine Vier,â antwortete Professor Lowell kühl.
âDann stimmt es also?â fragte Rory zögerlich âEs handelt sich nicht um einen Irrtum? Einen Tippfehler?â
âSie bezweifeln doch nicht etwa meine Fähigkeiten ein einfaches Formular ordnungsgemäà auszufüllen, junge Dame!?â Ihre grünen Augen glitzerten hinter den Gläsern ihrer Lesebrille.
âNein, natürlich nicht. Ic ââ Sie wurde unterbrochen.
âFalls sie irgendwelche Fragen bezüglich ihres Aufsatzes haben, kommen sie bitte in meiner Sprechstunde wieder, Ms. Gilmore.â Die Professorin setzte sich wieder an ihren Schreibtisch und begann ihre Arbeit fortzusetzen.
Rory erhob sich langsam und ging zur Tür. Die Klinke in der Hand drehte sie sich noch einmal um. âAber...â
âMs. Gilmore. Ich lehre seit dreiÃig Jahren an den besten Universitäten dieses Landes und habe in dieser Zeit nie auch nur eine einzige Ausnahme gemacht: Ich diskutiere grundsätzlich nicht mit Studenten, wenn sie keinen Termin haben, egal aus was für einer angesehenen Familie sie auch stammen mögen. Auf Wiedersehen.â
~*Kapitel 1*~
Hartford, Frühjahr 1967
Die Reifen des Mercedes kamen langsam zu stehen, und das Geräusch von sich öffnenden und wieder schlieÃenden Autotüren und das Geklapper von Absätzen auf dem Kiesboden erfüllte die milde Winterluft. Emily kramte in ihrer Handtasche nach einem Schlüsselbund und sah ihre Freundin erwartungsvoll an. âNun? Was sagst du? Schön, nicht wahr?â
Jerusha drehte sich sprachlos im Kreis und musterte das alte Gemäuer. âUmwerfend.â Sie deutete auf ein mit altem Laub bedecktes Gebilde in der Mitte der Einfahrt. âEin Springbrunnen. Ich bin einfach entzückt.â Emilys skeptischen Blick auÃer Acht lassend fuhr sie fort. âNein, ehrlich! Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon Klein Richard und Emily wie sie vergnügt auf dem antiken Hof herumtoben und versuchen an den Efeu berankten Gemäuern ihres elterlichen Domizils hochzuklettern. Und so wieâs aussieht werden sie sich dabei das Genick brechen.â
Emily seufzte. âKannst du nicht mal einen Moment ernsthaft sein, Jerusha, ich flehe dich an â nur einen kleinen, winzigen Moment?â
Ihr Gegenüber zuckte mit den Achseln. âIch bin ernsthaft meine Liebe. Es ist wirklich entzückend.â Sie dehnte die letzten Worte wie Kaugummi, während sie auf das Haus zuging. âNa los, mach schon auf.â Emily folgte ihr und öffnete die alte hölzerne Tür.
Die Eingangshalle des leerstehenden Hauses wurde von Sonnenstrahlen durchflutet. In Emilys Phantasie nahm ihr neues Zuhause langsam Gestalt an. âDu musst zugeben, es ist wirklich schön.â Wild gestikulierend begann sie durch die einzelnen Zimmer zu laufen. âDas hier wird das Esszimmer, hier das Wohnzimmer, dort der Salon.â Sie eilte auf eine weitere Tür zu und öffnete sie âRichards Arbeitszimmer.â Emily strahlte. âEs wird einfach wunderbar werden. Ich habe schon einige phantastische Geschäfte mit tollen Möbeln aufgetan. Alles antik, versteht sich.â
âSelbstverständlich.â Jerusha konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. âUnd wann werdet ihr euer exquistit-antikes Quartier beziehen?â
âNun, wenn alles wie geplant abläuft, in spätestens zwei Monaten.â Sie ging auf die Treppe zu âKomm, ich zeige dir das obere Stockwerk.â
Jerusha, die ihr bislang brav gefolgt war, blieb am Fuà der Treppe stehen âIn spätestens zwei Monaten?â Sie sah Emily entgeistert an.
âGenau. Das heiÃt natürlich nur wenn die Handwerker mitspielen.â
âÃhm...ich weià zwar das du ein Organisationstalent bist Em, aber bei aller Liebe â wie willst du dass denn neben den Examen und all deinen Frauen- und was-weiÃ-ich-was für Vereinstreffen noch schaffen?â
âOh, ich werde die Prüfungen nicht mitschreiben.â
âWas?â
âIch sagte ich werde mein Examen nicht machen, Jerusha. Und jetzt komm.â Emily setzte ihren Weg ins obere Stockwerk ungerührt fort.
âHey, warte mal.â Jerusha musste zwei Stufen auf einmal nehmen, um sie einzuholen. Wütend packte sie Emily an den Schultern. âSo einfach geht das nicht. Du kannst nicht einfach sagen, ach übrigens, ich werde mein Examen doch nicht machen. Wir haben 3 Jahre lang hart dafür gearbeitet.â
âJerusha, ich bin jetzt eine verheiratete Frau. Ich muss mich um wichtigere Dinge als Kunst- und Literaturgeschichte kümmern.â
âUnd das wäre?â
Emily hob ihre Arme. âNa das hier. AuÃerdem habe ich gesellschaftliche Verpflichtungen. Richard ist dabei Karriere zu machen, da ist es wichtig die richtigen Kontakte zu pflegen.â
âOh, in Ordnung â und dann?â Jerusha war ihre Handtasche auf den Boden, lies sich an der Wand herabsinken und starrte Emily angriffslustig an.
âWas und dann?â
Jerusha kramte in ihrer Handtasche nach ihren Zigaretten während sie antwortete âNa wenn das Haus eingerichtet, die Kontakte gepflegt und das richtige Hausmädchen eingestellt ist â was wirst du dann tun?â
Emily setzte sich neben ihre Freundin âUnsere gemeinsamen Kinder groà ziehen, Mutter sein, Richards Ehefrau.â Sie nahm Jerusha die mittlerweile brennende Zigarette aus der Hand und zog daran. âAll das eben.â
âEm, sei mir nicht böse, aber wir leben nicht mehr im Mittelalter, das hier sind die Sechziger.â
âWas schlägst du also vor soll ich tun? Meinen BH verbrennen und mich auf die Suche nach meiner spirituellen Mitte begeben?â
âKlar, dass würde ja auch prima zu dir passen.â Jerusha grinste. âDu warst schlieÃlich schon immer eine kleine Revoluzzerin. Ich bin mir sicher Che wartet schon sehnsüchtig auf dich.â Die beiden lachten und rauchten schweigend die Zigarette zu Ende.
âDas hier ist genau das was ich immer wollte,â sagte Emily nach einer Weile. âIch bin nun mal keine dieser modernen Frauen. Und Richard ist ein toller Ehemann. Ich liebe ihn, Jerusha. Für dich sieht es vielleicht nicht so aus, aber für mich ist es perfekt.â Sie sahen sich an.
âPerfekt also, mmh?â Emily nickte lächelnd. âIn Ordnung Mrs. Gilmore, dann zeig mir doch mal den Rest des perfekten, âkleinenâ Hauses das du erworben hast.â Jerusha stand auf und zog Emily in Richtung der restlichen Zimmer.
Stars Hollow, Sommer 2004
Obwohl die Klimaanlage auf Hochtouren lief, hatte die frühsommerliche Hitze auch das kleine Haus Loreleis erreicht. Mit zwei Familienpackungen Eis bewaffnet und sich gegenseitig mit Fächern Luft zu wedelnd, saÃen Lorelei und Rory auf der alten Wohnzimmercouch. Während sich die âBezaubernde Jeannieâ lautlos durch das Geschehen auf dem tonlos gestellten Fernsehapparat zauberte, folgte Lorelei eifrig nickend dem wütenden Monolog ihrer Tochter âIch diskutiere grundsätzlich nicht mit Studenten, wenn sie keinen Termin haben, egal aus was für einer angesehenen Familie sie auch stammen mögen.â
âÃtzend!â Lorelei sah Rory, die lustlos in ihrem Eis herum stocherte, mitleidig an.
âDu sagst es. Super ätzend!â Missmutig knallte Rory das Eis auf den Wohnzimmertisch und stand auf âIch brauchâ jetzt erst mal einen Kaffee!â
Mit einem Satz war auch Lorelei auf den Beinen âKaffee klingt gut! Kaffee klingt nach Luke!â Sie warf Rory ihre Handtasche zu âUnd das beste daran: Du zahlst!â
âIch, wieso ich? Du bist die Mutter - ich bin die Tochter. Mütter kümmern sich um ihre Töchter und nicht andersherum. Das ist eine Jahrtausende alte Tradition die sich schon bei den Neandertalern bewährt hat!â
âJaahaaaaaaaa-â erwiderte Lorelei während sie die Veranda hinunter hüpfte. âAber im Gegensatz zu mir kommst du aus einer angesehenen Familie. Und die haben Geld. Und wer Geld hat zahlt. Das ist nun mal eine Jahrtausende alte Tradition die sich schon bei den Neandertalern bewährt hat.â Sie legte ihren Arm um Rory. âAuÃerdem liegt meine Handtasche im Haus. Bis ich jetzt zurückgehe, sie suche und finde - und es ist fraglich ob ich sie überhaupt finde â bis dahin wird jedenfalls viel Zeit vergehen, es wird Dunkel werden, alle werden in ihren Betten liegen und schlafen. Ja selbst Luke wird schon lange im Bett liegen und von mir träumen â und er braucht seinen Schönheitsschlaf, er soll schlieÃlich gut aussehen, wenn ich mich mit ihm Gassi gehe â also werde ich ihn ganz bestimmt nicht aufwecken. Wie auch immer und was ich damit sagen will ist Folgendes: Entweder du zahlst den Kaffee â oder es gibt keinen,â sie zog einen Schmollmund und fing zu winseln an. âKein Kaffee...â
Rory verdrehte die Augen âIst ja gut, Mom, Kaffee für alle.â
Lorelei klatschte in die Hände und begann auf und ab zu hüpfen. âYippieeee â ich hab einfach eine tolle Tochter. Und wenn du versprichst weiterhin so nett zu mir zu sein, verspreche ich auch niemandem was über deine Herkunft zu erzählen....â
âGott, erinnere mich bloà nicht an diese Frau. Sie haÃt mich geradezu.â
âUnsinn Rory, niemand könnte dich hassen, dafür bist du viel zu süÃ.â
âDas sagst du doch nur weil du meine Mum bist.â
âDas â und weil du mir meinen Kaffee zahlst.â Sie blieb stehen als sie bemerkte, dass Rory nicht mehr neben ihr lief, sondern stehen geblieben war und ihr Handy hervorzog. âÃhm Schätzchen, wir wollten zu Luke, schon vergessen?â Das Telefon mittlerweile am Ohr schüttelte Rory den Kopf und bedeutete ihrer Mutter still zu sein.
âWas tust du da?â Lorelei drippelte auf sie zu und stellte sich dicht vor sie. âKeine gute Idee, keine gute Idee, keine gute Idee, keine gute Id-----â
âProfesso â â Lorelei riss Rory das Telefon aus den Händen.
âProfessör Löwell â hier isdä die äh frözösischä Austausch äh â Profäsör. Isch äh wolltä nür sagän, dass es bei diee Termin bleibt, Au Revoir.â Sie legte schnell auf und warf Rory das Handy zu. âBist du taub? Ich habe ungefähr fünfzig Mal gesagt: Keine gute Idee, keine gute Idee.â
âAber ââ
âRory, glaub mir, ich kenne diese Art von Frauen. Wenn sie sagen sie machen keine Ausnahmen, machen sie keine Ausnahmen. Du wirst wohl oder übel bis Dienstag warten müssen.â Sie seufzte und nahm Rory in den Arm. âAber vielleischt kann isch ja bei meinä träffän mit Profäsör Löwell eine güte Wort für disch ainlägen, Chérie.....â
Hartford, Frühjahr 1967
Während es drauÃen in Strömen regnete und die StraÃen wie leer gefegt erschienen, herrschte im Inneren der Gilmorschen Residenz reges Treiben. In der Eingangshalle hingen vom Regen dampfende Mäntel und der Klang von Musik und Gelächter erfüllte die Luft. In den zahlreichen Zimmern des Hauses tummelten sich Unmengen von Partygästen, während die weià befrackten Kellner beinahe lautlos über das Parkett glitten, silberne Tabletts mit Champagner und Cannapes in den Händen.
Zufrieden betrachtete Emily das Geschehen. Die Einweihungsparty schien ein voller Erfolg zu werden, die Menschen amüsierten sich. Während der Vorbereitungen war sie sich wie Virginia Woolfs Mrs. Dalloway vorgekommen, gerade zu verbissen darauf erpicht dass alles bis ins kleinste Detail stimmte, dass die Party ein Erfolg werden sollte. Nein nicht sollte â musste.
Emily lies ihre Augen umherschweifen. Ja, sie konnte wirklich zufrieden sein, alles lief wie am Schnürchen. Ihr Blick blieb auf dem Rücken ihres Ehemannes haften. Richard sah wirklich gut aus in seinem neuen Anzug, so elegant und vornehm. So schön der Abend auch war, so sehr freute sie sich auf sein Ende. Seit Richard in Floyds Firma eingestiegen war, hatte er viel zu tun. Aber der Rest des Abends, sowie der Sonntag würde ihnen beiden gehören. 24 Stunden nur sie beide allein. Bei dem Gedanken musste Emily unweigerlich lächeln. Es kam ihr irgendwie absurd vor selbst nach einem Jahr als seine Ehefrau noch immer dieselben Gefühle für ihn zu haben. Im Gegenteil, je länger sie ihn kannte, desto mehr hatte sie ihn schätzen und lieben gelernt.
Der klang einer vertrauten Stimme riss Emily aus ihren Gedanken. âEin netter, kleiner Stehempfang den du da auf die Beine gestellt hast.â
âDanke Schwiegermamaâ antwortete sie einerseits erleichtert, andererseits voll innerer Anspannung âIch hatte gehofft du würdest dich amüsieren.â
âAmüsement ist etwas für MüÃiggänger, Emily. Ich persönlich habe derartige Veranstaltungen immer genutzt um neue Kontakte aufzubauen. Kontakte die Richards Vater in beruflicher Hinsicht von Nutzen sein konnten,â entgegnete Lorelei, wobei sie jede Silbe einzeln betonte und Emily einen kritischen Blick zuwarf. âZumal seine Firma eben einen wichtigen Kunden verloren hat.â
Ihre Schwiegertochter sah sie erstaunt an âDavon hat Richard mir gar nichts erzählt.â
âIch nehme an er wollte dich nicht damit belästigen.â Sie machte eine nahezu genüÃliche Pause. âZumal es ja du bist, die nun sagen wir mal indirekt dafür verantwortlich ist.â
Emily schluckte âIch â aber....â sie sah Lorelei hilflos an.
âStephen Lott.â
âStephen Lott?â Emily nahm hastig einen Schluck aus ihrem Champagnerglas, während sie fieberhaft überlegte wo und ob sie diesen Namen schon einmal gehört hatte. âNun, ich...â
âEmily, ich bin erstaunt, dass du nicht zu wissen scheinst, wer das ist. Stephen Lott hält die Hauptanteile an der Edisburgh Group. Und die war bislang bei der Firma deines Mannes versichert.â Sie setzte ein süffisantes Lächeln auf. âIch hoffe du erinnerst dich wenigstens an ihn â sein Name ist Richard.â
âNatürlich erinnere ich mich an Richard, er ist schlieÃlich mein Ehemann,â antwortete Emily schroffer als sie eigentlich geplant hatte.
âWenn das so ist, dann erinnerst du dich bestimmt auch an Pennilyn â seine Verlobte. Nun Richards Ex-Verlobte und die Jetzt-Verlobte eines gewissen Mannes namens Stephen Lott.â Lorelei beobachtete wie ihr Gegenüber immer blasser wurde und sie um Fassung ringend anssah. âDu solltest lernen Augen und Ohren offen zu behalten, meine Liebe. Es ist nicht nur damit getan opulente Dinner zu geben. Ein Geschäftsmann kann nur dann erfolgreich sein, wenn seine Ehefrau die richtigen Freundinnen hat. Und ich befürchte Pennilyn gehört nicht gerade zu deinen.â
To be continued
ATN: Nach dem vielen Lob für meinen letzten Fic, da ich heute viel Zeit hatte und Blut geleckt habe â Voilá - was Neues â und es wird mehrere Kapitel haben;-) Hoffe es gefällt euch! Riska
New Haven, Sommer 2004
Rory starrte fassungslos auf das schwarze Brett. Bereits dreimal hatte sie überprüft, ob ihre Matrikelnummer auch stimmte. Fünfmal, ob sie vielleicht beim Lesen in der Reihe verrutscht war, siebenmal ob es tatsächlich der richtige Notenaushang war. Mittlerweile bestand allerdings kein Zweifel mehr. Eine Vier. Sie hatte eine Vier! Sie hatte noch nie eine Vier gehabt, nicht mal in ihren schlimmsten Alpträumen. Sie war eine gute Studentin. Ihr Aufsatz über expressionistische Literatur war gut gewesen. Sie hatte beinahe drei Woche daran gearbeitet, hatte alle wichtigen Daten und Quellen überprüft, jedes wichtige Werk, jeden wichtigen Aspekt beachtet....sie konnte einfach keine Vier haben. Eine Vier â das hieà gerade mal so bestanden. Das hieà `Hey Kleine, warum suchst du dir nicht gleich einen Job bei McDonalds â falls sie eine Niete wie dich überhaupt nehmen!´ Wütend riss Rory die Liste von der Wand und machte sich damit auf den Weg zu Professor Lowells Zimmer. Hastig klopfte sie an der Tür und stürmte, ohne eine Antwort abzuwarten in das Zimmer.
Professor Lowell sah kurz von ihren Unterlagen auf, hob eine Augenbraue und deutete auf einen Stuhl. âNehmen sie Platz, Ms. Gilmore.â Dann vertiefte sie sich wieder in die Papiere auf ihrem Schreibtisch. Leicht verblüfft öffnete Rory ihren Mund um etwas zu sagen, entsann sich dann eines besseren und setzte sich. Eine Weile beobachtete sie die Literaturprofessorin bei ihrer Arbeit, bevor sie sich â in der Hoffnung sich vielleicht doch verlesen zu haben â den Notenaushang in ihrer Hand noch einmal ansah. Enttäuscht stellte sie fest, dass sich in den letzten fünf Minuten nichts an ihrer Niederlage verändert hatte. Wenigstens wuÃte sie jetzt wie sich Napoleon gefühlt haben musste, als er die Schlacht um St. Petersburg verloren hatte. âÃtzend....â
Professor Lowell hob ihren Kopf âHaben sie etwas gesagt, Ms. Gilmore?â
Rory spürte wie sie rot wurde und schüttelte den Kopf. âNein, ich, ähm, ich habe nur mit mir selbst....ähm....Tut mir leid, Professor.â
Die ältere Frau musterte Rory eine Weile schweigend und erhob sich schlieÃlich âWomit habe ich wohl die Ehre ihres Besuches verdient, Ms. Gilmore?â
Rory gab ihr den zerknitterten Zettel âEs ist wegen der Noten. Also eigentlich meiner Note.â
âEine Vier,â antwortete Professor Lowell kühl.
âDann stimmt es also?â fragte Rory zögerlich âEs handelt sich nicht um einen Irrtum? Einen Tippfehler?â
âSie bezweifeln doch nicht etwa meine Fähigkeiten ein einfaches Formular ordnungsgemäà auszufüllen, junge Dame!?â Ihre grünen Augen glitzerten hinter den Gläsern ihrer Lesebrille.
âNein, natürlich nicht. Ic ââ Sie wurde unterbrochen.
âFalls sie irgendwelche Fragen bezüglich ihres Aufsatzes haben, kommen sie bitte in meiner Sprechstunde wieder, Ms. Gilmore.â Die Professorin setzte sich wieder an ihren Schreibtisch und begann ihre Arbeit fortzusetzen.
Rory erhob sich langsam und ging zur Tür. Die Klinke in der Hand drehte sie sich noch einmal um. âAber...â
âMs. Gilmore. Ich lehre seit dreiÃig Jahren an den besten Universitäten dieses Landes und habe in dieser Zeit nie auch nur eine einzige Ausnahme gemacht: Ich diskutiere grundsätzlich nicht mit Studenten, wenn sie keinen Termin haben, egal aus was für einer angesehenen Familie sie auch stammen mögen. Auf Wiedersehen.â
~*Kapitel 1*~
Hartford, Frühjahr 1967
Die Reifen des Mercedes kamen langsam zu stehen, und das Geräusch von sich öffnenden und wieder schlieÃenden Autotüren und das Geklapper von Absätzen auf dem Kiesboden erfüllte die milde Winterluft. Emily kramte in ihrer Handtasche nach einem Schlüsselbund und sah ihre Freundin erwartungsvoll an. âNun? Was sagst du? Schön, nicht wahr?â
Jerusha drehte sich sprachlos im Kreis und musterte das alte Gemäuer. âUmwerfend.â Sie deutete auf ein mit altem Laub bedecktes Gebilde in der Mitte der Einfahrt. âEin Springbrunnen. Ich bin einfach entzückt.â Emilys skeptischen Blick auÃer Acht lassend fuhr sie fort. âNein, ehrlich! Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon Klein Richard und Emily wie sie vergnügt auf dem antiken Hof herumtoben und versuchen an den Efeu berankten Gemäuern ihres elterlichen Domizils hochzuklettern. Und so wieâs aussieht werden sie sich dabei das Genick brechen.â
Emily seufzte. âKannst du nicht mal einen Moment ernsthaft sein, Jerusha, ich flehe dich an â nur einen kleinen, winzigen Moment?â
Ihr Gegenüber zuckte mit den Achseln. âIch bin ernsthaft meine Liebe. Es ist wirklich entzückend.â Sie dehnte die letzten Worte wie Kaugummi, während sie auf das Haus zuging. âNa los, mach schon auf.â Emily folgte ihr und öffnete die alte hölzerne Tür.
Die Eingangshalle des leerstehenden Hauses wurde von Sonnenstrahlen durchflutet. In Emilys Phantasie nahm ihr neues Zuhause langsam Gestalt an. âDu musst zugeben, es ist wirklich schön.â Wild gestikulierend begann sie durch die einzelnen Zimmer zu laufen. âDas hier wird das Esszimmer, hier das Wohnzimmer, dort der Salon.â Sie eilte auf eine weitere Tür zu und öffnete sie âRichards Arbeitszimmer.â Emily strahlte. âEs wird einfach wunderbar werden. Ich habe schon einige phantastische Geschäfte mit tollen Möbeln aufgetan. Alles antik, versteht sich.â
âSelbstverständlich.â Jerusha konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. âUnd wann werdet ihr euer exquistit-antikes Quartier beziehen?â
âNun, wenn alles wie geplant abläuft, in spätestens zwei Monaten.â Sie ging auf die Treppe zu âKomm, ich zeige dir das obere Stockwerk.â
Jerusha, die ihr bislang brav gefolgt war, blieb am Fuà der Treppe stehen âIn spätestens zwei Monaten?â Sie sah Emily entgeistert an.
âGenau. Das heiÃt natürlich nur wenn die Handwerker mitspielen.â
âÃhm...ich weià zwar das du ein Organisationstalent bist Em, aber bei aller Liebe â wie willst du dass denn neben den Examen und all deinen Frauen- und was-weiÃ-ich-was für Vereinstreffen noch schaffen?â
âOh, ich werde die Prüfungen nicht mitschreiben.â
âWas?â
âIch sagte ich werde mein Examen nicht machen, Jerusha. Und jetzt komm.â Emily setzte ihren Weg ins obere Stockwerk ungerührt fort.
âHey, warte mal.â Jerusha musste zwei Stufen auf einmal nehmen, um sie einzuholen. Wütend packte sie Emily an den Schultern. âSo einfach geht das nicht. Du kannst nicht einfach sagen, ach übrigens, ich werde mein Examen doch nicht machen. Wir haben 3 Jahre lang hart dafür gearbeitet.â
âJerusha, ich bin jetzt eine verheiratete Frau. Ich muss mich um wichtigere Dinge als Kunst- und Literaturgeschichte kümmern.â
âUnd das wäre?â
Emily hob ihre Arme. âNa das hier. AuÃerdem habe ich gesellschaftliche Verpflichtungen. Richard ist dabei Karriere zu machen, da ist es wichtig die richtigen Kontakte zu pflegen.â
âOh, in Ordnung â und dann?â Jerusha war ihre Handtasche auf den Boden, lies sich an der Wand herabsinken und starrte Emily angriffslustig an.
âWas und dann?â
Jerusha kramte in ihrer Handtasche nach ihren Zigaretten während sie antwortete âNa wenn das Haus eingerichtet, die Kontakte gepflegt und das richtige Hausmädchen eingestellt ist â was wirst du dann tun?â
Emily setzte sich neben ihre Freundin âUnsere gemeinsamen Kinder groà ziehen, Mutter sein, Richards Ehefrau.â Sie nahm Jerusha die mittlerweile brennende Zigarette aus der Hand und zog daran. âAll das eben.â
âEm, sei mir nicht böse, aber wir leben nicht mehr im Mittelalter, das hier sind die Sechziger.â
âWas schlägst du also vor soll ich tun? Meinen BH verbrennen und mich auf die Suche nach meiner spirituellen Mitte begeben?â
âKlar, dass würde ja auch prima zu dir passen.â Jerusha grinste. âDu warst schlieÃlich schon immer eine kleine Revoluzzerin. Ich bin mir sicher Che wartet schon sehnsüchtig auf dich.â Die beiden lachten und rauchten schweigend die Zigarette zu Ende.
âDas hier ist genau das was ich immer wollte,â sagte Emily nach einer Weile. âIch bin nun mal keine dieser modernen Frauen. Und Richard ist ein toller Ehemann. Ich liebe ihn, Jerusha. Für dich sieht es vielleicht nicht so aus, aber für mich ist es perfekt.â Sie sahen sich an.
âPerfekt also, mmh?â Emily nickte lächelnd. âIn Ordnung Mrs. Gilmore, dann zeig mir doch mal den Rest des perfekten, âkleinenâ Hauses das du erworben hast.â Jerusha stand auf und zog Emily in Richtung der restlichen Zimmer.
Stars Hollow, Sommer 2004
Obwohl die Klimaanlage auf Hochtouren lief, hatte die frühsommerliche Hitze auch das kleine Haus Loreleis erreicht. Mit zwei Familienpackungen Eis bewaffnet und sich gegenseitig mit Fächern Luft zu wedelnd, saÃen Lorelei und Rory auf der alten Wohnzimmercouch. Während sich die âBezaubernde Jeannieâ lautlos durch das Geschehen auf dem tonlos gestellten Fernsehapparat zauberte, folgte Lorelei eifrig nickend dem wütenden Monolog ihrer Tochter âIch diskutiere grundsätzlich nicht mit Studenten, wenn sie keinen Termin haben, egal aus was für einer angesehenen Familie sie auch stammen mögen.â
âÃtzend!â Lorelei sah Rory, die lustlos in ihrem Eis herum stocherte, mitleidig an.
âDu sagst es. Super ätzend!â Missmutig knallte Rory das Eis auf den Wohnzimmertisch und stand auf âIch brauchâ jetzt erst mal einen Kaffee!â
Mit einem Satz war auch Lorelei auf den Beinen âKaffee klingt gut! Kaffee klingt nach Luke!â Sie warf Rory ihre Handtasche zu âUnd das beste daran: Du zahlst!â
âIch, wieso ich? Du bist die Mutter - ich bin die Tochter. Mütter kümmern sich um ihre Töchter und nicht andersherum. Das ist eine Jahrtausende alte Tradition die sich schon bei den Neandertalern bewährt hat!â
âJaahaaaaaaaa-â erwiderte Lorelei während sie die Veranda hinunter hüpfte. âAber im Gegensatz zu mir kommst du aus einer angesehenen Familie. Und die haben Geld. Und wer Geld hat zahlt. Das ist nun mal eine Jahrtausende alte Tradition die sich schon bei den Neandertalern bewährt hat.â Sie legte ihren Arm um Rory. âAuÃerdem liegt meine Handtasche im Haus. Bis ich jetzt zurückgehe, sie suche und finde - und es ist fraglich ob ich sie überhaupt finde â bis dahin wird jedenfalls viel Zeit vergehen, es wird Dunkel werden, alle werden in ihren Betten liegen und schlafen. Ja selbst Luke wird schon lange im Bett liegen und von mir träumen â und er braucht seinen Schönheitsschlaf, er soll schlieÃlich gut aussehen, wenn ich mich mit ihm Gassi gehe â also werde ich ihn ganz bestimmt nicht aufwecken. Wie auch immer und was ich damit sagen will ist Folgendes: Entweder du zahlst den Kaffee â oder es gibt keinen,â sie zog einen Schmollmund und fing zu winseln an. âKein Kaffee...â
Rory verdrehte die Augen âIst ja gut, Mom, Kaffee für alle.â
Lorelei klatschte in die Hände und begann auf und ab zu hüpfen. âYippieeee â ich hab einfach eine tolle Tochter. Und wenn du versprichst weiterhin so nett zu mir zu sein, verspreche ich auch niemandem was über deine Herkunft zu erzählen....â
âGott, erinnere mich bloà nicht an diese Frau. Sie haÃt mich geradezu.â
âUnsinn Rory, niemand könnte dich hassen, dafür bist du viel zu süÃ.â
âDas sagst du doch nur weil du meine Mum bist.â
âDas â und weil du mir meinen Kaffee zahlst.â Sie blieb stehen als sie bemerkte, dass Rory nicht mehr neben ihr lief, sondern stehen geblieben war und ihr Handy hervorzog. âÃhm Schätzchen, wir wollten zu Luke, schon vergessen?â Das Telefon mittlerweile am Ohr schüttelte Rory den Kopf und bedeutete ihrer Mutter still zu sein.
âWas tust du da?â Lorelei drippelte auf sie zu und stellte sich dicht vor sie. âKeine gute Idee, keine gute Idee, keine gute Idee, keine gute Id-----â
âProfesso â â Lorelei riss Rory das Telefon aus den Händen.
âProfessör Löwell â hier isdä die äh frözösischä Austausch äh â Profäsör. Isch äh wolltä nür sagän, dass es bei diee Termin bleibt, Au Revoir.â Sie legte schnell auf und warf Rory das Handy zu. âBist du taub? Ich habe ungefähr fünfzig Mal gesagt: Keine gute Idee, keine gute Idee.â
âAber ââ
âRory, glaub mir, ich kenne diese Art von Frauen. Wenn sie sagen sie machen keine Ausnahmen, machen sie keine Ausnahmen. Du wirst wohl oder übel bis Dienstag warten müssen.â Sie seufzte und nahm Rory in den Arm. âAber vielleischt kann isch ja bei meinä träffän mit Profäsör Löwell eine güte Wort für disch ainlägen, Chérie.....â
Hartford, Frühjahr 1967
Während es drauÃen in Strömen regnete und die StraÃen wie leer gefegt erschienen, herrschte im Inneren der Gilmorschen Residenz reges Treiben. In der Eingangshalle hingen vom Regen dampfende Mäntel und der Klang von Musik und Gelächter erfüllte die Luft. In den zahlreichen Zimmern des Hauses tummelten sich Unmengen von Partygästen, während die weià befrackten Kellner beinahe lautlos über das Parkett glitten, silberne Tabletts mit Champagner und Cannapes in den Händen.
Zufrieden betrachtete Emily das Geschehen. Die Einweihungsparty schien ein voller Erfolg zu werden, die Menschen amüsierten sich. Während der Vorbereitungen war sie sich wie Virginia Woolfs Mrs. Dalloway vorgekommen, gerade zu verbissen darauf erpicht dass alles bis ins kleinste Detail stimmte, dass die Party ein Erfolg werden sollte. Nein nicht sollte â musste.
Emily lies ihre Augen umherschweifen. Ja, sie konnte wirklich zufrieden sein, alles lief wie am Schnürchen. Ihr Blick blieb auf dem Rücken ihres Ehemannes haften. Richard sah wirklich gut aus in seinem neuen Anzug, so elegant und vornehm. So schön der Abend auch war, so sehr freute sie sich auf sein Ende. Seit Richard in Floyds Firma eingestiegen war, hatte er viel zu tun. Aber der Rest des Abends, sowie der Sonntag würde ihnen beiden gehören. 24 Stunden nur sie beide allein. Bei dem Gedanken musste Emily unweigerlich lächeln. Es kam ihr irgendwie absurd vor selbst nach einem Jahr als seine Ehefrau noch immer dieselben Gefühle für ihn zu haben. Im Gegenteil, je länger sie ihn kannte, desto mehr hatte sie ihn schätzen und lieben gelernt.
Der klang einer vertrauten Stimme riss Emily aus ihren Gedanken. âEin netter, kleiner Stehempfang den du da auf die Beine gestellt hast.â
âDanke Schwiegermamaâ antwortete sie einerseits erleichtert, andererseits voll innerer Anspannung âIch hatte gehofft du würdest dich amüsieren.â
âAmüsement ist etwas für MüÃiggänger, Emily. Ich persönlich habe derartige Veranstaltungen immer genutzt um neue Kontakte aufzubauen. Kontakte die Richards Vater in beruflicher Hinsicht von Nutzen sein konnten,â entgegnete Lorelei, wobei sie jede Silbe einzeln betonte und Emily einen kritischen Blick zuwarf. âZumal seine Firma eben einen wichtigen Kunden verloren hat.â
Ihre Schwiegertochter sah sie erstaunt an âDavon hat Richard mir gar nichts erzählt.â
âIch nehme an er wollte dich nicht damit belästigen.â Sie machte eine nahezu genüÃliche Pause. âZumal es ja du bist, die nun sagen wir mal indirekt dafür verantwortlich ist.â
Emily schluckte âIch â aber....â sie sah Lorelei hilflos an.
âStephen Lott.â
âStephen Lott?â Emily nahm hastig einen Schluck aus ihrem Champagnerglas, während sie fieberhaft überlegte wo und ob sie diesen Namen schon einmal gehört hatte. âNun, ich...â
âEmily, ich bin erstaunt, dass du nicht zu wissen scheinst, wer das ist. Stephen Lott hält die Hauptanteile an der Edisburgh Group. Und die war bislang bei der Firma deines Mannes versichert.â Sie setzte ein süffisantes Lächeln auf. âIch hoffe du erinnerst dich wenigstens an ihn â sein Name ist Richard.â
âNatürlich erinnere ich mich an Richard, er ist schlieÃlich mein Ehemann,â antwortete Emily schroffer als sie eigentlich geplant hatte.
âWenn das so ist, dann erinnerst du dich bestimmt auch an Pennilyn â seine Verlobte. Nun Richards Ex-Verlobte und die Jetzt-Verlobte eines gewissen Mannes namens Stephen Lott.â Lorelei beobachtete wie ihr Gegenüber immer blasser wurde und sie um Fassung ringend anssah. âDu solltest lernen Augen und Ohren offen zu behalten, meine Liebe. Es ist nicht nur damit getan opulente Dinner zu geben. Ein Geschäftsmann kann nur dann erfolgreich sein, wenn seine Ehefrau die richtigen Freundinnen hat. Und ich befürchte Pennilyn gehört nicht gerade zu deinen.â
To be continued
ATN: Nach dem vielen Lob für meinen letzten Fic, da ich heute viel Zeit hatte und Blut geleckt habe â Voilá - was Neues â und es wird mehrere Kapitel haben;-) Hoffe es gefällt euch! Riska