Walk through the Fire I
Sie hielt das Telefon ans Ohr gepresst und gab bei jedem neuen klingeln ein leises verzweifeltes Brummen von sich.
Er nahm nicht ab. Erst die Computerstimme der Mailbox löste das klingeln ab.
Den Tränen nahe gab sie auf. Schnell wählte sie eine andere Nummer, dieses mal lieà man sie nicht warten.
âJa?â âEr ist nicht nach Hause gekommenâ, schluchzte sie in den Hörer. âWas? Wer? Rory?â âJess, er ist gestern nicht nach Hause gekommen. Ty weià auch nicht wo er ist und er geht nicht an sein Handy!â âWas?â Luke schrie fast, nachdem Rory ihre Erklärung abgeliefert hatte.
Rory hörte ihre Mutter im Hintergrund, sie hörte Luke der wütend auf sie einredete, aber sie verstand nichts von dem was sie sagten. âRory?â Lorelai hatte nach einigem hin und her das Telefon gegriffen âBeruhig dich, SüÃe!â Sie redete auf Rory ein wie auf ein kleines Kind âMach dir einen Kaffee, atme tief durch, beruhig dich etwas. Luke und sich kommen zu dir!â âMum, er ist weg!â âVielleicht hat er gestern nur in irgendeiner Kneipe einen auf sein Vaterglück getrunken und ist versackt.â âDann hätte er angerufen!â Rory fiel es schwer klare Worte zu finden. âWir werden sehen!â Lorelai versuchte ihr bestes, obwohl sie wusste das es keinen Zweck hatte âRory, ich leg jetzt auf. Wir sind in einer Stunde da, versprochen!â
Ihre Augen war gerötet, nicht zu reden von den Tränensäcken die sich unter ihren Augen ausgebreitet hatten. Immer wieder wischte sie sich mit der Hand über die Wangen, während sie wartend in der geöffneten Wohnungstür stand.
Es dauerte etwas bis erst der dunkle Lockenkopf ihrer Mutter und dicht dahinter Lukes fahles Haar zum Vorschein kam.
Lorelai bog um die Ecke, als sie ihre Tochter entdeckt, schnell spurtete sie den letzten Treppenabsatz hinauf. âRory!â Lorelai schloss ihr ältestes Kind in die Arme und drückte sie an. All die Selbstbeherrschung die Rory in den letzten Minuten aufgebaut hatte, war wie weggeblasen. Tränen füllten ihre Augen. Rory klammerte sich an ihrer Mutter fest, die sie zurück in die Wohnung schob.
Luke beobachtete Lorelai, wie sie Rory zum Sofa führte, beruhigende Worte sprechend und ihn hilfesuchend anschaute.
Luke schaute Lorelai nur verloren an. Er hatte die Wohnungstür hinter sich geschlossen und ging auf die beiden zu. Er kniete sich vor Rory auf den Boden, zögernd strich er ihr über die ungekämmten Haare âRory?â Er sprach ruhig, anders als man es von ihm kannte âWas ist passiert?â
Rory räusperte sich, langsam veränderte sie ihre Position, erst schaute sie ihre Mum, dann Luke an âWo ist Lucan?â Lorelai strich ihrer Tochter über den Rücken, immer wieder, hoch und runter âEr ist bei Sookie, sie passt auf ihn auf bis wir wieder zurück sind.â Lorelai schaute kurz zu Luke, wendete ihren Blick aber sofort wieder auf Rory âHoney, ich weià du willst nicht wirklich darüber reden, aber ist irgendetwas passiert?â Rory lachte verzweifelt auf âAuÃer das er weg ist?â Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf.
Luke richtete sich wieder auf âIch seh mal nach, ob sein Auto noch da ist!â âDas brauchst du nicht!â Rory lieà sich gegen die Sofalehne sinken âEs ist nicht mehr da...â Ihre Stimme klang überraschend gefasst, gefasster als ihr Anblick es vermuten lieà â... nachdem wir telefoniert hatten, war ich nach sehen.â
Rory sah wie Luke die Fauste ballte. Würde Jess jetzt durch die Tür kommen, er hätte noch nicht mal Zeit sich umzusehen bevor Luke ihn einen Kopf kurzer gemacht hätte.
I can be your liar I can be your bearer of bad news Sick and uninspired by the diamonds in your fire Burning like a flame inside of you Is this just desire or the truth... Er lag auf der Matratze, starrte zur Decke und lieà sich von der Musik berieseln. Keine Gedanken. Nicht an sie, nicht an sich. Nur die Musik.
... So shame on me for the rues Shame on me for the blues Another one returned that I'll never use I won't go getting tired of you I won't go getting tired of you... Langsam schloss er die Augen. Die Musik half nichts. Sie war da. Seit fünf Jahren, war sie immer da. Lieà ihn nicht allein. Selbst dann nicht, wenn es alles war was er sich wünschte.
... I won't go getting tired of you I'm not getting tired Hanging on this wire Waiting for the day I'll have to choose Cursed by love so dire... Aber wünschte er sich überhaupt das sie ihn allein lieÃ? Ãber Monate, über Jahre war sie alles gewesen was er wollte und jetzt wo sie endlich ein Teil von ihm war und er ein Teil von ihr, hatte er sich umgedreht und war gegangen.
Lorelai warf einen letzten Blick auf ihre Tochter, die auf der Couch eingeschlafen war, bevor sie das Wohnzimmer verlieà und sich zu Luke in die Küche gesellte.
âSie schläftâ, antwortete sie auf seinen fragenden Blick. âHat sie noch irgendwas erzählt?â Luke reichte Lorelai eine Tasse Kaffee, bevor er sich an den runden Küchentisch setzte. Lorelai betrachtete ihr Spiegelbild in der Tasse âSie redet als hätte sie ihn längst aufgegeben.â Langsam führte sie die Tasse zum Mund und nahm einen groÃen Schluck. Sie lieà sich Zeit, bis sie ihren Blick hob und Lukes Augen traf âDenkst du er kommt zurück?â âEr liebt Rory.â Luke wusste nicht was er sagen, geschweige denn denken sollte. Alles was ihm einfiel, waren abgelutschte Phrasen. Worte, Sätze die in solchen und anderen Situation immer und überall zu hören waren, aber nichts davon half wirklich, das war ihm bewusster als vieles andere.
âDas reicht nicht.â Lorelai hatte ihren Blick abgewandt âIch habe Chris auch geliebt und er mich. Aber Liebe war nicht genug.â
Lukes Blick war fest auf die Frau gerichtet die er liebte, liebte seit er sie kannte, seit sie Tag für Tag in seinem Diner ihren Kaffee verlangte, seit sie, ohne das es ihm oder ihr aufgefallen ist, ein Teil seines Lebens war ohne das er nicht mehr Leben konnte. Das war es worum es ging. Nicht ohne einander Leben können, sich nicht wohl zufühlen wenn der andere Nachts nicht neben einem im Bett lag, sich verlassen und einsam zu fühlen, wenn das Haus leer war. Liebe war eine Sache, einander zu brauchen, zu wissen das man gebraucht wird, eine andere.
Liebe konnte zerbrechen. Tiefe Freundschaft, Vertrauen, Verlangen, Verstehen waren es die alles zusammen hielten.
Luke verstand, was Lorelai meinte, wusste worauf sie hinaus wollte, wusste welche Frage sie beschäftigte.
Was war Rory für Jess? Eine Liebe? Oder ein Mensch den er brauchte um zu überleben, um zu Atmen?
âRory braucht ihn.â Lorelai führte ihren Gedanken weiter âSie war immer ein ruhiges, schüchternes Mädchen. Sie hatte Angst vor Veränderungen, neuen Situation, der Zukunft, das änderte sich als Jess auftauchte. Ich gebe es nicht gerne zu, aber er ist der Mensch der sie stark macht. Versteh mich nicht falsch...â Sie atmete tief durch â... Rory kommt alleine klar, sie beiÃt sich durch, aber das hier... Das ist etwas anderes. Ich bin mir nicht sicher ob sie ohne ihn...â
Luke schüttelte den Kopf, um Lorelai daran zu hindern den Satz zu beenden.
âDu hast es geschafft und sie wird es schaffen. Sie ist dir so viel ähnlicher als selbst du denkst. Ich kann mir niemanden vorstellen, der diese Situation besser meistern würde als ihr, solange...â â... wir es zusammen durchziehen!â Lorelai lächelte matt âIch will mein Baby nicht leiden sehen, nicht jetzt. Diese Zeit, die Monate bis Dezember sollten die schönsten ihres Lebens sein und nicht...â Lorelai zuckte mit den Schultern, unfähig den Satz zuende zuführen, die richtigen Worte zufinden.
âSie ist Schwanger!â âUnd was zum Teufel machst du dann hier?â Er schaute sein gegenüber an und zuckte mit den Schultern. âDu kannst sie nicht einfach im Stich lassen!â âUnd das von dir!â Er lachte bitter auf âDu bist der letzte der dazu was sagen sollte!â
âWas würdest du davon halten mit zu uns zukommen?â
Lorelai stand in der Tür zum Wohnzimmer und betrachtete ihre Tochter, die sich gerade aufsetzte. âIch weià nicht. Ich muss arbeiten gehen und wenn...â âSo kannst du nicht arbeiten gehenâ, wurde Rory von Lorelai unterbrochen â...und sollte er versuchen dich zu erreichen hast du immer noch dein Handy, abgesehen davon ist er kein Idiot, also nicht was seinen IQ angeht und weià wo er dich finden kann. Er hat dich bisher immer gefundenâ, fügte sie in einem hoffnungsvollen Tonfall hinzu.
Rory presste die Lippen zusammen, unsicher was sie ihrer Mutter sagen sollte.
Sie wollte nicht von hier weg, aber genau so wenig wollte sie alleine bleiben und sie konnte schlecht verlangen das Lorelai blieb, oder?
Rory zögerte, doch schlieÃlich nickte sie âIch hab nach her noch einen Termin bei meinem Chef, ich frag ihn ob ich ein paar Tage frei machen kann, wenn das in Ordnung geht, komme ich mit!â
Lorelai schaute ihre Tochter mit groÃen Augen an, nach und nach breitete sich ein strahlendes Lächeln in ihrem Gesicht aus âMein Baby kommt nach Hause!â
Rory verdrehte ihre geschwollenen Augen âWarum werde ich das Gefühl nicht los das du dich darüber freust?â
âMiss Gilmore!â Mr. Brond kam auf Rory zu und begrüÃte sie mit einem Händedruck noch bevor sie sein Büro betreten hatte. âMr. Brond!â Rory versuchte zu lächeln, aber so ganz wollte es ihr heute einfach nicht gelingen. âGeht es ihnen gut?â Ihr Chef betrachtete sie aufmerksam, während er sie in sein Büro führte. Rory wusste genau was er sah. Gerötete Augen, tiefe schwarze Ränder direkt darunter, eine rote Nasenspitze.
Rory nickte. Es viel ihr schwer nicht die Beherrschung zu verlieren.
âNichts, was nicht in Ordnung kommt, aber warum ich eigentlich hier bin...â âNatürlich...â Mr. Brond rückte den Stuhl vor seinem Schreibtisch zurecht â... Bitte, setzten sie sich!â âDanke!â Rory lieà sich erleichtert in den Stuhl sinken.
Sie wartete bis Mr. Brond ebenfalls platz genommen hatte und fing schlieÃlich an zu reden. Jedes Wort wählte sie sorgfältig an, achtete auf den Klang als es ihren Mund verlieÃ, konzentrierte sich darauf ruhig zuatmen. âIch habe letzten Freitag erfahren, dass ich Schwanger bin. Der voraussichtliche Geburtstermin ist im Dezember, was heiÃt das ich noch ein paar Monate arbeiten kann, allerdings wollte ich sie darum bitten mir einige Tage frei zugeben. In den letzten Tagen ist... sehr viel passiert und ich bräuchte etwas um...â âMiss Gilmoreâ Mr. Brond räusperte sich âSie arbeiten erst seit kurzer Zeit hier...â âJa, Sirâ, stimmte Rory bei. â...Und sie haben bisher gute, wenn nicht sogar sehr gute Arbeit geleistet.â
Rory schaute ihren Boss Dankbar an, ein lächeln konnte sie sich beim besten Willen nicht abringen. âDarum möchte ich sie bitten ehrlich zu sein. Warum brauchen sie diese Auszeit?â Mr. Brond wartete geduldig, es schien als würde die junge Frau vor ihm nicht wissen, was oder wie sie antworten sollte.
âIch...â Rory schluckte. Sie wendete den Blick von Mr. Brond ab âMein Freund... er hat sich... aus dem Staub gemacht.â Rory lachte leise âMeine Mutter hat mich dazu überredet, für ein paar Tage zu ihr und ihrem Mann zukommen und ich wäre froh darüber etwas Zeit auÃerhalb von New York verbringen zu können.â
âWarum haben sie das nicht schon früher gesagt?â Mr. Brond schaute sie entsetzt an âIn diesem Fall, Miss Gilmore, bekommen sie von mir aus mehr als nur ein paar freie Tage!â
Rory war sichtlich über die Reaktion ihres Chefs überrascht. Er schien voll und ganz zu verstehen um was es ging, was es bedeutete, auch wenn sie es nicht für möglich hielt das es einem Mann möglich war es zu verstehen.
âEin paar Tage genügen völlig.â Sie sprach leise, versuchte das zittern in ihrer Stimme zu verbergen. Mr. Brond nickte âIch sage ihnen jetzt etwas. Sie fahren zu ihrer Mutter, bleiben solange sie wollen. Wenn sie bereit sind wieder zu arbeiten, rufen sie hier an. In der zwischen Zeit wird meine Sekretärin einen Arbeitsplan für sie ausarbeiten, der die Schwangerschaft an erste Stelle setzt und wenn sie zurück sind werden wir gemeinsam überlegen wie es nach der Geburt weiter geht. Ich könnte mir gut vorstellen sie als freie Mitarbeiterin, weiter zu beschäftigen.â
Die Augen der Koreanerin weiteten sich als ihre beste Freundin, aus High School Zeiten durch die Tür spazierte âRory!â Lane sprang vom Sessel auf und rannte auf Rory zu. Noch bevor diese wusste wie ihr geschah, spürte sie wie das Gewicht ihrer Freundin sie ein paar Schritte zurück taumeln lieà âHi Lane!â
âWas machst du hier?â Lane drückte Rory auf Armeslänge von sich weg und lieà ihren Blick skeptisch über ihre Freundin gleiten. Rory zuckte mit den Schultern âMum, wollte mich ein paar Tage hier habenâ, log sie in der Hoffnung weder Lane, noch Zach der gerade dabei war die Tür der kleinen Wohnung zuschlieÃen, würden es merken. Aber, obwohl sie und Lane sich eher selten sahen, kannten sie sich nach wie vor zu gut, um nicht hinter die Fassaden zu blicken. âdu jetzt die Wahrheitâ, forderte Lane, ohne lange umschweife. Rory atmete tief durch und seufzte leise, gab aber keine Antwort. Lane wartete kurz, aber die ihr nach wie vor vertraute Ungeduldigkeit, machte sie hibbelig âZach, verschwinde!â Sie wendete sich dem dunkel blonden Jungen zu, der mittlerweile seit mehr als zwei Jahren der Bassist ihrer Band, ihr Freund und ständiger Begleiter war. âWa...?â âGeh schon!â Lane lächelte ihn zuckersüà an. Zach verdrehte die Augen. Er warf Lane einen vielsagenden Blick zu, verschwand aber schlieÃlich in einem der hinteren Zimmer. Oder eher, dem hinteren Zimmer, abgesehen vom Bad, hatte er nicht mehr Möglichkeiten.
Lane deutete Rory an sich zu setzen, während sie zu den Armaturen ging, die als Küche dienten. Sie nahm zwei Tassen und füllte sie mit einer Rory mehr als bekannten Flüssigkeit.
Rory starrte die Tasse an, nachdem Lane sie ihr in die Hand gedrückt hatte.
âWas?â Langsam wurde sie wirklich misstrauisch. Lane hatte viel gesehen, viel gehört, viel erlebt, aber nie das eine Gilmore den Kaffee in ihren Händen anstarrte, statt ihn zu trinken.
âIch kann nicht!â Rory lächelte ihre Freundin an und stellte die Tasse auf den kleinen Couchtisch. âWas kannst du nicht?â Rory hörte deutlich die Verwirrtheit in Lanes Stimme. âDen Kaffe trinken. Ich bin Schwanger.â
Lane blinzelte. Atmete tief durch, lächelte. Ohne ein weiteres Wort, stellte sie ihre Tasse ebenfalls zur Seite, keine erkunde später saà sie bereits neben Rory und löcherte sie mit Fragen.
Es dauerte bis sie bemerkte, dass Rory sie nur anschaute. Ohne zu lächeln, ohne das geringste Anzeichen einer optimistischen Reaktion. âRoryâ, besorgte legte Lane ihre Stirn in Falten.
Leise Schluchzer entfuhren Rorys Kehle. Rory richtete ihren Blick zu Boden, nachdenklich schob sie sich eine Haarsträhne hinter Ohr. Als sie wieder zu Lane aufsah, füllten sich ihre Augen mit Tränen âJess hat mich verlassen!â
âWie bitte?â Lane starrte ihre Freundin mit weit aufgerissenen Augen an âIch bringe den Kerl um!â âLuke wird dir sicher dabei helfen, genau wie meine Mum und ich glaube sogar mein Boss würde seinen Teil dazu beitragen!â Rory versuchte tapfer zu lächeln, aber alle Mühe war vergebens.
Sie konnte es nicht mehr, nicht richtig, jedes Lächeln das sie zustande brachte war falsch, aufgesetzt. Sie hatte es verlernt, gestern Morgen. Se hatte es gestern Morgen verlernt.
Lane war unfähig etwas zu sagen, wusste nicht was sie sagen wollte, was sie sagen sollte.
Schweigend saÃen die beiden beieinander.
Die Stille zerrte an Lanes Nerven. Sie war nie ein Mensch gewesen der die Stille genoss. Sie mochte es laut, ohrenbetäubend. Zitternde Böden, das vibrieren das ihren Körper erfasste und sie nicht los lieÃ, bis die Musik endete.
Sie strich eine Träne von Rorys Wange und lächelte ihre Freundin aufmunternd an, dann erhob sie sich langsam.
Es dauerte nicht lange bis sie es spürte, sie beide spürten es und vermutlich auch ein GroÃteil der Nachbarschaft ...
Murder murder a ripe blood stain Murder murder a ripe fucking hate Pulled the fucking trigger cause Im sick of it all I went to school today with an oozi Theres this kid he teased me so i shot em in the face All the worlds light wont ease my pain It wont cease im diseased will you hang me please ...
...I'm a nihilist raised on Violence What do i do im american your All my life ive lived in silence Im gonna snap ill get you back What else is better in life than to purge my pain If i cut, i wont look like that If i cut if i cut i wont feel like this shit We are kids we think life is a scam We come from wasted land... âRuf sie an!â Er hörte die Stimme hinter sich, schenkte ihr aber keine Beachtung. Die Flasche Whiskey in seiner Hand war alles worauf er sich konzentrierte, alles bis auf die Musik, die durch die geöffnete Tür des Gästezimmers drang. Die Tür knallte laut, als er sie hinter sich zu stieÃ.
...We are kids we play punk rock and roll If we didnât we got no soul... Er nahm seinen üblichen Platz ein, den Rücken gegen die Wand gelehnt, die Beine angewinkelt auf der Matratze ruhend, den Blick ins Leere gerichtet. Immer wieder führte er die Flasche zu seinem Mund. Fühlte wie jeder einzelne Schluck seine Kehle hinunter floss und seinen Körper nach und nach betäubte. Erst spürte er es in seinen Fingerspitzen, irgendwann erreichte es seine Zehen, seine Beine kribbelten, seine Augen fingen an zu brennen, seine Zunge fühlte sich taub und geschwollen an.
...We are different kids with the same heartbeat We got one pulse running through the streets They are our arteries I am part of this.
Das Telefon klingelte seit geschlagenen fünf Minuten und dank Lorelai funktionierte der Anrufbeantworter nicht. Sie hatte versucht dem schlichten schwarzen Kasten ein neues Design zu verpassen, was damit endete das nicht nur glitzernde Bänder darauf klebten, sondern auch damit, dass die Tasten sich nicht mehr drücken lieÃen, da der Kleber in die kleinen Ritzen geflossen war.
Rory versuchte das Klingeln zu überhören, solange es ging, aber allmählich nervte es sie wirklich. Sie brummte mürrisch, als sie ihr Buch zur Seite legte und nach dem Hörer griff. âGilmore.â âRory?â Sie erkannte die überraschte Stimme ihrer GroÃmutter. âHallo Grandma!â âWarum bist du in Stars Hollow?â Emily klang misstrauisch, misstrauischer als gewöhnlich. âIch habe mir ein paar Tage frei genommen.â Rory hoffte inständig ihre Grandma würde sich damit zufrieden geben. âEinfach so? Du nimmst dir einfach so ein paar Tage frei? Hat dieser Neffe von Luke etwas damit zu tun?â Rory biss sich auf die Zunge âJa, hat er.â Sie machte eine kurze Pause âEr hat Promotion Termine für sein Buch und ist die ganze Woche unterwegs. Ich wollte schon seit längerem etwas Zeit hier verbringen und es hat sich angeboten. Ich bin nicht gerne alleine im Apartment.â Rory hasste es zu lügen, aber sie konnte schlecht am Telefon erzählen das sie Schwanger und der Vater ihres Kindes abgehauen war.
Einen Moment herrschte Schweigen am anderen Ende der Leitung. âSeit wann bist du bei deiner Mum?â Sie spürte das Emily mit der Antwort nicht zufrieden war, das Thema aber trotzdem erst mal ruhen lieÃ. âSeit Dienstag Nachmittag.â
Wieder Schweigen. Rory stellte sich vor wie Emily vor ihrem kleinen Sekretär stand und einen Blick in ihren Kalender warf âDas sind drei Tage! Und du hast es nicht für nötig gehalten uns, mir und deinem GroÃvater, bescheid zusagen?â
Jetzt ging es los. âTut mir Leid, Grandma! Ich wollte ein paar Tage abschalten, aber ich hatte vor euch heute Abend beim Diner zu überraschen!â âTatsächlich?â Die Missgunst in Emilys Stimme war deutlich zuhören. Rory fragte sich immer wieder, wann das Verhältnis zu ihren GroÃeltern angefangen hatte sich zu verschlechtern und jedes Mal fiel es ihr schneller ein, als ihr lieb war. Es hatte angefangen, als Jess zurück kam.
âTatsächlich, Grandma!â Rory seufzte âWir sehen uns heute Abend.â âGut, Gut. Auf Wiedersehen, Rory!â âBis später!â Rory verdrehte die Augen und legte den Hörer wieder auf dem Couchtisch ab. Sie hatte sich schon vor zwei Tagen vorgenommen, es ihren GroÃeltern zu erzählen, mit oder ohne Jess. Sie hatte sich eine Geschichte überlegt, die Jess Abwesenheit erklärte. Bisher hatte der Gedanke an die Offenbarung sie wenig beschäftig, aber jetzt... es gab keine Möglichkeit mehr es noch weiter aufzuschieben.
Part V + VI *klick*