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Normale Version: I´m with you- Das Buch aus der Fanfiction
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„Ich bin wirklich froh dass du wieder da bist! Du hast mir furchtbar gefehlt! Es tut mir so Leid, dass ich dir gesagt habe du sollst gehen. Bitte sei nicht mehr böse auf mich!“ Athinas Blick war nicht der einer Erwachsenen, sondern der einer Fünfjährigen, die jeden Moment zu weinen anfängt.
„Ich war nie böse auf dich, Engelchen!“ beruhigte Encarna sie, strich ihr über die Haare und nahm sie dann in die Arme. In diesem Moment war Athina für sie ein Kind, ihr Kind. „Ich hab dich auch vermisst!“ Es war plötzlich ganz einfach das auszusprechen. Athina machte sich los und schaute sie an, ihr blauen Augen waren ganz dunkel.
„ Baba hat wieder so getan als wäre nichts gewesen, oder? Macht dich das so wütend?“
„ Ja, aber nicht nur. Es ist die Selbstverständlichkeit mit der er über mich bestimmt. Ich hab kein Hotel hier, logisch dass ich bei ihm wohne. Ich will nachhause, ich soll ihn anrufen. Ich sitze in Tunesien rum und kenne niemanden, selbstverständlich warte ich auf ihn bis er irgendwann heimkommt und passe nebenbei noch auf seine Enkel auf! Das ist es was mich wütend macht. Er beschließt einfach.“
„Er meint es doch nur gut!“ Athina klang erschrocken.
„Ich weiß, das spreche ich ihm ja auch nicht ab. Aber er fragt mich nicht. Er fragt nicht was ich will. Und ich will nicht ins Haus deiner Tante ziehen, weil ich sie nicht kenne. Ich will auch nicht dass er mich hier abholt weil ich nicht will dass wir einfach da weiter machen wo wir aufgehört haben.“ Encarna stand vom Bett auf und nahm sich einen Stuhl auf den sie sich setzte, neben das Bett.
„War es denn in Spanien anders?“ fragte Athina. Encarna überlegte kurz, darüber hatte sie noch nicht nachgedacht.
„Nein, eigentlich nicht. Aber ich hatte die Möglichkeit mich zu wehren, nein zu sagen indem ich einfach meine Wohnungstür hinter mir zugemacht habe. In Tunesien kam ich mir vor wie ausgeliefert und hier im Moment auch.“
„Aber das warst du nicht und bist du nicht. Du hättest nur den Mund aufmachen müssen!“ „Ach komm, Athina! Dein Vater nimmt mich doch überhaupt nicht ernst! Er bestimmt und was ich dazu sage ist ihm egal. Er fragt ja nicht einmal nach meiner Meinung.“
„Das stimmt so nicht. Er hält sehr viel von dir und von dem was du denkst und sagst. Er trifft aber oft auch Entscheidungen von denen er denkt dass sie so schon in Ordnung gehen und er manchmal Probleme nicht sieht. Aber das ist doch kein böser Wille! Encarna er liebt dich!“ Athina nahm wieder ihre Hände. Ihre waren ganz kalt.

„Ich weiß, aber manchmal reicht das nicht.“ Encarna sprach leise, denn sie hatte fast Angst das auszusprechen was sie dachte. Es reichte nicht aus, das war ihr eben klar geworden.
„So ein Quatsch! Das ist das Blödeste was ich seit langem gehört habe. Wenn du nur deinen Mund aufmachen würdest und ihm das sagst was du mir jetzt gesagt hast würde es ausreiche. Encarna, Baba würde alles für dich tun, alles, ausnahmslos. Als ich ihm gesagt habe dass du weg bist, weißt du was passiert ist? Er ist kreidebleich geworden hat, nein, gestammelt und fing an zu weinen. Ich habe meinen Vater noch nie weinen sehen. Noch nie. Ich wusste nicht was ich tun soll. Da hab ich nach Saskia gerufen, sie ist schließlich die Älteste. Sie hat sich um ihn gekümmert und als sie wieder aus dem Zimmer kam weißt du was sie gesagt hat?“ Athina war jetzt ganz aufgelöst. Sie schrie schon fast und man merkte deutlich dass ihr die Situation immer noch nachging. „ Sie hat gesagt: Hol sie zurück! Saskia war nie dafür dass Baba eine neue Freundin hat, aber da hat selbst sie gesagt ich soll dich zurück holen. Und jetzt bist du da, obwohl ich es nicht geschafft habe dich zu holen, weil ich noch in der gleichen Nacht diesen verdammten Anfall bekommen habe.“ Jetzt fing sie an zu weinen und Encarna starrte sie ungläubig an.
„ Diese Krankheit hat mich daran gehindert dir nachzureisen, hat baba daran gehindert weil er mich nicht alleine lassen wollte. Und jetzt bist du hier und mir geht es besser. Ich war so froh dass du da bist. Ich hab gedacht jetzt kommt alles in Ordnung. Und jetzt sagst du mir dass es nicht reicht! Nur weil du zu feige bist den Mund aufzumachen, machst du alles kaputt? Sag mir dass das nicht wahr ist!“ Athina war außer sich. Sie schrie und weinte gleichzeitig. Encarnas Wut war verflogen aber sie wusste nicht was sie jetzt tun sollte. Wie konnte sie Athina beruhigen. Indem sie sie anlog und ihr sagte dass alles wieder in Ordnung sei?
„Was willst du jetzt von mir hören?“ fragte sie sie.
„Das du mir sagst, dass du mit baba redest und das du mir sagst, dass du mich nicht auch noch hängen lässt!“ Encarna verstand worauf es Athina ankam.
„Ich werde mit Said reden. Aber egal wie das ausgeht, ich werde dich nie hängen lassen. Ich bin immer für dich da. Egal ob Tag oder Nacht, du kannst immer zu mir kommen. Ich bin nicht Sophie, Engelchen.“ Athina lehnte sich in ihrem Bett zurück, ihre Augen wurden riesig, Encarna war der erste Mensch, außer Sara, der sie durchschaute.
„Versprochen?“ ihre Augen wurden noch dunkler.
„Versprochen!“ Encarna stand auf und umarmte sie. Und jetzt ruf ich deinen Vater an, dass er mich abholt. Ob ich bei deiner Tante übernachte entscheide ich dann.“ Encarna lächelte und Athina begann zu strahlen. Auch ihre Augen strahlten wieder in hellblau.


Said lehnte lässig an seinem Auto als sie aus dem Krankenhaus trat. Sie musste an ihre erste Verabredung denken, da war er so ähnlich dagestanden. Er sah einfach umwerfend aus. Doch sofort riss sie sich wieder zusammen und ignorierte sein Gehabe einfach. Sie lief an ihm vorbei und machte die Tür zur Beifahrerseite auf. Er schaute sie verblüfft an, doch sie sagte nur
„Können wir?!“
Als er einstieg guckte er immer noch überrascht, fast schon wieder herausfordernd. Er wusste dass noch etwas kam, die ganze Sache hatte einen Haken und er wollte wissen welchen. Encarna ließ ihn nicht lange im Unklaren.
„Ich will dass wir reden. Und zwar nicht bei deiner Familie umgeben von deinen Kindern und Verwandten, sondern alleine und in Ruhe. Und ich will dass du mir zuhörst!“ Das war also der Haken, Said grinste.
„Wohin Madame?“ fragte er und hoffte dass sie sein Lächeln erwiderte. Sie tat es nicht. „Athina hat mir ein Hotelzimmer bestellt. Wir könnten an die Bar gehen?!“ Und da es eigentlich keine Frage sondern ein Befehl war fuhr er los und Encarna genoss das Gefühl, dass er nun tat was sie wollte.
Boah, da hab ich schon den ganzen Tag drauf gewartet.
Zitat:Ich war nie böse auf dich, Engelchen!“ beruhigte Encarna sie, strich ihr über die Haare und nahm sie dann in die Arme. In diesem Moment war Athina für sie ein Kind, ihr Kind. „Ich hab dich auch vermisst!“ Es war plötzlich ganz einfach das auszusprechen.
Jaaaaa! Das war seeeehr gut.
Encarna und Athina, Mutter und Tochter, das find ich gaaaaaaaaaanz unendlich toll.
Zitat: Er ist kreidebleich geworden hat, nein, gestammelt und fing an zu weinen. Ich habe meinen Vater noch nie weinen sehen.
Woah, das ist besser als jede Droge (nicht das ich Drogen nehmen würde^^).
So hat Said also reagiert.
Hat mich gefreut, dass er Encarna so dermaßen liebt.
Zitat:„Ich werde mit Said reden. Aber egal wie das ausgeht, ich werde dich nie hängen lassen. Ich bin immer für dich da. Egal ob Tag oder Nacht, du kannst immer zu mir kommen. Ich bin nicht Sophie, Engelchen.“
Ganz genau, sie ist nicht Sophie.
Encarna liebt Athina wie ihre eigene Tochter und ich finde, dass du das hier ganz phänomenal rübergebracht hast.
Zitat:Und da es eigentlich keine Frage sondern ein Befehl war fuhr er los und Encarna genoss das Gefühl, dass er nun tat was sie wollte.
Das ist gut.
Ich hoffe sie sagt ihm jetzt endlich mal, was sie von allem so hält.

Extremst toller teil.
Hat mich mal wieder ganz dolle gefreut den zu lesen!
LG, Isabell
Unglaublich, einfach unglaublich! :p
karana schrieb:Unglaublich, einfach unglaublich! :p
Was soll das denn jetzt heißen? :biggrin:
Das soll heißen, dass ich den Teil 1 Sekunde gepostet htte und schon war dein Platzhalter da... unglaublich! Und danke fürs feedback!
karana schrieb:Das soll heißen, dass ich den Teil 1 Sekunde gepostet htte und schon war dein Platzhalter da... unglaublich! Und danke fürs feedback!
Gerngeschehen.
Ich hab mich aber auch so gefreut als ich die mail bekommen hab, da musst ich gleich erst mal antworten, lol.
lol irgendwie erinnert mich die beziehung der beiden an die von mir und meinem freund, nur das da die Frau(also ich) sagt wo es lang geht. ich bin die dominante person in der beziehung....so wie es(bis zu diesem kapitel zumindest) Said ist/war.
ich finde es aber gut, dass sie jetzt über ihre gefühle reden will
Athina muss ich sagen, dass ich sie total toll finde. sie hat irgnedwas an sich, was ich gern hab, ich mag sie irgendwie, lass sie bitte nicht sterben
das kapitel war wieder tol geschrieben, ich freu mich schon aufs nächste :biggrin:
[Bild: withyoubn.jpg]


Sie suchten sich einen Platz in einer Ecke der Hotelbar, an einem kleinen, runden Tisch. Said beobachtete sie die ganze Zeit, sagte aber nichts. Auch nachdem sie sich gesetzt hatten, schwieg er. Encarna konnte dieses Schweigen nicht richtig einordnen. Wollte er sie veralbern, oder wartete er tatsächlich auf das, was sie ihm zu sagen hatte? Nach einer Weile wich sie seinem Blick nicht mehr aus und begann einfach.
„ So, jetzt sind wir tatsächlich einmal alleine auf so was wie neutralem Boden!“
„Du meinst nicht auf feindlichem Gebiet, oder wie?“ unterbrach er sie aggressiv. „Feindliches Gebiet, so ein Blödsinn! Aber Tatsache ist doch wohl, dass wir in Tunesien nicht reden konnten. Zum Einen, weil du nie da warst und es dich nicht interessiert hat, aber zum Anderen, weil wir von deinen Kindern und deiner Familie umgeben waren.“
„Meine Familie ist also dein Problem?“
„Ehrlich gesagt ja. Ich mag deine Kinder, wirklich! Aber ich denke, das weißt du. Aber als ich fast 24 Stunden mit ihnen zusammen war, ohne wirklich dazuzugehören habe ich geglaubt jeden Moment durchzudrehen. Und du warst keine Hilfe. Es hat dich überhaupt nicht interessiert wie es mir geht, oder ob ich zurechtkomme. Du hast mich deinen Kindern vorgestellt und warst dann verschwunden. Dann fliegst du mal eben eine Woche nach Dubai und lässt mich alleine, ohne mir vorher Bescheid zu sagen.“
„Muss ich um Erlaubnis fragen, wenn ich geschäftlich verreisen muss? Das habe ich nie getan!“
„Darum geht es nicht. Mir steht es nicht zu dir was zu verbieten, oder zu erlauben. Es geht darum, dass du Dinge beschliesst, die auch mich etwas angehen, ohne mich zuvor zu fragen. Und ich bin nicht bereit das hinzunehmen“. Said schaute sie vollkommen verständnislos an. Er hatte nicht die geringste Ahnung was sie meinte, da war sie sich sicher.
„Von was redest du?“ fragte er nach einer kurzen Pause.
„ Davon, dass du nach Dubai geflogen bist ohne mir Bescheid zu sagen. Davon, dass ich wie selbstverständlich auf deine Enkelkinder aufgepasst habe, nur weil Cecilia nicht fähig ist auf ihr Kind zu achten. Davon, dass Saskia mich von oben herab behandelt und du mich gezwungen hast weiterhin mit ihr zu arbeiten, womit ich ihr völlig ausgeliefert war. Ich war gezwungen deinen Sohn zu beruhigen und zu verarzten und wäre Rana nicht gewesen wäre er auch noch auf mich losgegangen. In der einen Woche, in der du nicht da warst, hat mir Isabelle mehr Gemeinheiten an den Kopf geworfen, als ich je gehört habe. Und das sind jetzt nur einige Situationen, in die du mich hineingezwungen hast.“ Es tat ihr gut ihm das endlich einmal zu sagen und sie war gespannt wie er reagieren würde.
„Gezwungen? Encarna ich wusste von all diesen Dingen nichts! Du hast mir nie gesagt, dass Saskia und Isabelle dich schlecht behandeln und mir war auch nicht bewusst, dass sich Cecilia auf deine Kosten ausruht. Warum hast du nichts gesagt?“ Jetzt war sie fassungslos. Das konnte doch nicht wahr sein. Wie blind konnte man denn sein?!
„ Said, das ist jetzt nicht dein ernst! Es ist bekannt, dass Saskia ihre Geschwister rumkommandiert wie eine alte Gouvernante. Oder was glaubst du weshalb Karim so oft ihr gegenüber ausflippt? Es ist auch bekannt, dass Cecilia sich nicht im Geringsten um Aden kümmert. Oder weshalb würde die Kleine sonst Laila mit „Mama“ ansprechen und sich von Rana ins Bett bringen lassen? Apropos Laila, falls dir das auch nicht bekannt ist: Deine Tochter ist der unglücklichste und verschlossenste Mensch, den ich je kennen gelernt habe. Sie redet so gut wie nichts. Selbst mit Sara und Athina führt sie nicht mehr als Smalltalk. Aber die beiden haben mir erzählt, dass sie sich einige Zeit lang in den Schlaf geweint hat. Bis heute wissen die beiden nicht warum. Corinna meint sie gehört schon seit langem in psychologische Behandlung und ich finde sie hat Recht. Und wenn ich schon mal dabei bin, ich finde es auch nicht in Ordnung, dass Sara sich rund um die Uhr fast alleine um Athina kümmert. Das ist doch eine Last du man ihr nicht aufbürden kann. Die beiden versuchen sich gegenseitig die Angst zu nehmen und mit der Krankheit irgendwie fertig zu werden und ich denke nur mit mäßigem Erfolg. Womit ich bei Rana wäre. Sie tut was sie will und belügt und manipuliert dich nach Strich und Faden und du machst die Augen zu, damit du es nicht sehen musst. Du kannst doch nicht einfach alles so weiterlaufen lassen nur weil du dich damit nicht auseinandersetzen willst. Und sag jetzt nicht du hast von all dem nichts gewusst. Jedes Dienstmädchen bei euch weiß davon!“ Encarna sah wie er bei jedem angesprochenen Problem mehr in sich zusammenfiel. Er sah plötzlich alt aus.

TBC

Würde mich über Feedback wie immer freuen!
Oh, das war gut. *rumhüpf*
Endlich hat sie ihm mal gesagt, was los ist.
Ich fand das wirklich gut geschrieben.
Hmmm, ich hab ehrlich gesagt nicht mehr zu sagen, alles was du wissen must, weißt du schon.
Toller Teil, schreib schnell weiter!

LG, Isabell
hey ho große meisterin des geschichten schreibens (kann man das nicht irgendwie abkürzen? sowas wie Meigs oder so?Medgs lol ) na ja, wie auch immer.
mir hat das kapitel wirklich gefallen, es war wie immer gut geschrieben
endlich hat sie ihm die meinung gesagt...ich dachte schon, dass ich papst werde, bevor sie ihm die meinung sagt und dann hätte ich ja keine zeit mehr um die story zu lesen...
zurück zum thema ich glaube(hoffe), dass er jetzt genau verstanden hat was los ist....auf seine reaktion bin ich irgendwie gespannt
also, der zukünftige papst freut sich auf den nächsten teil
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