Hey meine Lieben, hier kommt endlich ein neuer Teil.
Da ich gleich weiter in die Schule muss (blöder Nachmittagsunterricht), gibt es heute auch kein Re-Fb. Das nächste Mal aber wieder, versprochen.
Kussis Loorie
I say to myself
Self, why are you awake again? It's one a.m.
Standing with the fridge wide open, staring
Such a sight, florescent light
The stars are bright
Might make a wish, if I believed in that shit
As it is, I might watch TV
Cause it's nice to see people more messed up than me
I say to myself, as I smile at the wall, just let myself fall
It's gonna be all right, no matter what they say
It's gonna be a good day, just wait and see
It's gonna be all right, cause I'm all right with me
It's gonna be, it's gonna be, it's gotta be
Stöhnend schlug Rory mit der Hand nach ihrem Wecker. Eigentlich liebte sie es von ihrem Lieblingslied aufgeweckt zu werden, doch nach einer so kurzen Nacht, hätte ihre Laune nichts heben können. Seufzend erhob sie ihre müden Glieder und trottete in ihr Bad. Erst als sie die warmen Strahlen der Dusche auf ihrer Haut spürte, begannen Rorys Lebensgeister aufzuwachen.
Ihre Gedanken wanderten zum letzten Abend zurück und sie konnte es nicht verhindern, dass sich eine kurzzeitig tiefe Traurigkeit in ihr ausbreitete. Ihre Wut war wie weggeblasen, daher war sie Logan sehr dankbar, dass er sie davon abgehalten hatte, sich vor allem Leuten zu blamieren. Aber die Trauer, die sie beim Gedanken an den Verrat ihrer GroÃeltern, ergriff, würde wohl noch eine Zeitlang in ihr wohnen. Aber sie wollte sich nicht darin verlieren, das Leben musste weiter gehen und jetzt wusste sie wenigstens woran sie bei Emily und Richard war. Sie hatte 16 Jahre ohne ihre GroÃeltern glücklich leben können und das würde sie nun auch wieder schaffen. SchlieÃlich hatte sie neben ihrer Mum, Luke und ganz Stars Hollow, auch noch drei neue Freunde gefunden, die es nicht zulassen würden, dass sie sich weiter den Kopf darüber zerbrach.
Bei den Gedanken an Logan, Finn und Colin musste sie lächeln. Die Drei waren am Abend zuvor wieder zu Hochform aufgelaufen und Mark stand ihnen in nichts nach. Zuerst hatten sie sich versucht gegenseitig mit verrückten Geschichten zu übertrumpfen, um dann anschlieÃend die Bar ihres GroÃvaters komplett zu leeren. Laut Colin war das eine Art Rache, denn den, zum Teil 30 Jahre, alten Whiskey, würde Richard so schnell nicht wieder beschaffen können. Rory konnte bei diesen Sachen nicht mitreden, sie wusste nur, dass ein 30 Jahre alter Whiskey ihre Mitbewohner genauso betrunken machte, wie billiger Wodka in Las Vegas.
Deutlich munterer stieg Rory aus der Dusche und machte sich für den Tag fertig. Sie hatte vor ihre Mum in Stars Hollow zu besuchen und wollte deshalb zeitig los kommen, um noch möglichst viel Zeit mit ihr verbringen zu können. Die Jungs würden das Bett wahrscheinlich den ganzen Tag nicht verlassen, daher genügte es, wenn sie jedem eine Aspirin bereit legte und abends Pizza mit nach Hause brachte.
Mit einem Blick aus ihrem Fenster, entschloss sich Rory dem Frühling eine Chance zu geben und endlich mal wieder eines ihrer geliebten Kleider zu tragen. Nachdem sie sich für ein braunes Strickkleid entschieden hatte, zog sie noch eine graue Strumpfhose darunter und schlüpfte in ihre neuen braunen Absatzschuhe und verlieà mit einer Handtasche in der Hand ihr Zimmer. Im Wohnraum fiel ihr als zuerst das ohrenbetäubende Schnarchen auf, das von der Couch an ihre Ohren drang. Mark lag bäuchlings darauf und sägte munter einen Baum nach dem anderen ab. Leise schlich sie in die Küche, setzte Kaffee auf und griff mit einem sicheren Griff nach der Aspirin-Packung. Wenn man diese Jungs als Mitbewohner hatte, lernte man schnell, dass es nichts schlimmeres gab, als den Tag danach ohne Aspirin anzutreten und so sorgte Rory immer für Nachschub.
Als der Kaffee fertig war, goss sie sich selbst einen Becher ein und machte sich daran ihren Mitbewohnern einen Zettel zu schreiben. Zwar hatte sie ihnen schon vor Tagen gesagt, dass sie nach Stars Hollow fahren würde, aber sie kannte ihre Verwirrtheit ja.
Einmal hatte sie vergessen ihnen eine Nachricht zu hinterlassen und dies führte dazu, dass beinahe das FBI nach ihr suchte.
Sie saà gerade zusammen mit Lane und ihrer Mum bei Luke, als ihr Handy klingelte. Da Luke momentan nirgends zu sehen war, nahm sie das Gespräch im Diner an.
âHallo?â
âRory? Rory bist du das?â
Finns panische Stimme lieà Rory aufhorchen. Sie hatte ihren besten Freund noch nie so aufgelöst erlebt.
âFinn, beruhig dich bitte Finn. Was ist denn geschehen?â
âWas geschehen ist? Das fragst du ernsthaft.â
Finns Stimme überschlug sich fast vor Hysterie. Langsam begann sich Rory ernsthaft Sorgen zu machen und auch ihre Mum und Lane verfolgten das Telefonat nun aufmerksam.
âFinn. Bitte sag doch endlich was geschehen ist. Ist bei euch alles in Ordnung? Ist was mit Colin? Oder etwa Logan? Los verdammt, jetzt rede endlich mit mir.â
âBei uns ist alles in Ordnung. Aber wir haben uns tierische Sorgen um dich gemacht.â
âUm mich? Warum denn das?â
âAls wir heute früh aufgestanden sind, warst du nicht da. Aber du bist ja öfter mal auch Vormittag in Seminaren.â
Jetzt musste Rory grinsen. Finns Stimme war bei seinen letzten Worten sehr zweifelnd geworden.
âJa stell dir vor, es werden auch vor 1 Uhr Nachmittag Seminare abgehalten. Ihr wollt es zwar immer nicht glauben, aber so ist es.â
Auf dem Gesicht ihre Mum war bereits ein breites Grinsen entstanden, während Lane ihre Freundin nur verwirrt anstarrte. Sie hatte noch nie ein Telefonat zwischen Rory und Finn mit bekommen und wusste daher auch nicht was sie erwartete.
âSchon gut, dass ist aber jetzt ganz egal. Auf jeden Fall habe ich mir nichts weiter dabei gedacht. Aber schlieÃlich wurde es 12 Uhr und du warst immer noch nicht da und allmählich begann ich mir Sorgen zu machen, ich habe dich dann versucht anzurufen. Aber dein Handy war aus und normalerweise ist dein Handy nie aus. Dies hat mich dann doch ziemlich beunruhigt. Also weckte ich Colin und Logan auf. Die wussten auch nicht wo du sein könntest. Wir wussten nicht was wir tun sollten, deshalb haben wir die Polizei verständigt.â
âIhr habt was? Seid ihr denn verrückt? Die Polizei?â
Rory war inzwischen aufgesprungen und begann aufgeregt im Diner hin und her zu laufen. Das sie dabei fast Luke über den Haufen gerannt hatte, bemerkt sie nicht einmal. Dieser gesellte sich mit fragendem Blick zu Lorelai und verfolgte wie auch der Rest des Diners das Gespräch aufmerksam. Doch Rory bekam von alle dem nichts mit, viel zu konzentriert war sie auf die Stimme, die allmählich wieder ruhiger wurde, in ihrem Handy.
âJa klar haben wir das. Du könntest ja auch auf dem Weg zum Seminar oder nach Hause überfallen worden sein. Gott weiÃ, wer sich da in der Früh so alles auf dem Campus rumtreibt.â
âFinn, kein Mensch überfällt mich um 9 Uhr am Morgen auf einem Campus. Das solltet ihr eigentlich wissen.â
âWoher denn? Und diese Uhrzeit war ich noch nie dort unterwegs.â
âTja, solltest du vielleicht mal ausprobieren, deine Professoren würden sich sicher freuen.â
âDas ist jetzt aber nicht das Thema. Auf jeden Fall hat Colin bei der Polizei angerufen und, stell dir einmal vor, die wollten nichts unternehmen. Die haben ernsthaft behauptet, dass es keine Sache der Polizei sei, wenn eine 20-jährige um 9 Uhr das Haus verlassen hat und um 13 Uhr noch nicht wieder zu Hause sei. Das ist doch eine Frechheit oder? Sie haben uns geraten einfach noch abzuwarten und sollten wir in 48 Stunden noch nichts von dir gehört haben, dann könnten wir uns noch einmal melden. 48 Stunden, in der Zeit könntest du schon tot unter der Erde liegen. Das wollte der Polizist aber nicht hören und als Colin dann gedroht hat ihn zu verklagen, hat er nur gelacht und aufgelegt. Und auf solche Leute soll man sich im Ernstfall verlassen können. Paah, das ich nicht lache.â
âAch Finn, ich habe dir doch gestern erzählt, dass mein Seminar ausfällt und ich deshalb einen Tag nach Stars Hollow fahre. Du hast mir auch noch viel Spaà gewunschen. Erinnerst du dich vielleicht noch dunkel daran?â
âOh, jetzt wo du es sagst. Ich glaube wirklich das da was war.â
âIch glaube wirklich, du solltest mit dem Alkohol langsamer tun, es greift inzwischen deine Gehirnzellen an.â
âAch Quatsch. Aber dir geht es wirklich so richtig gut, oder? Du bist nicht in Gefahr?â
âNein Finn, ich bin bei meiner Mum in Stars Hollow, die Stadt mit der geringsten Verbrecherquote in ganz Amerika, und komm heute Abend zurück nach Yale. Mach dir keine Sorgen.â
âOk, dann kann Logan den Privatdetektiv wieder abbestellen und auch die Suchanzeige in der Zeitung muss noch zurückgezogen werden. Oh, glaubst das geht noch, oder sind die Abendzeitungen schon gedruckt. Muss gleich mal nachfragen.â
âOh Jungs, ihr bringt mich noch um den Verstand. Colin soll bei der Polizei Bescheid sagen, dass ihr mich gefunden habt. Logan soll schauen, dass er den Detektiv zurückpfeift und du sagst die Suchanzeige ab, wenn du dich beeilst geht das auch noch. Hast du mich verstanden?â
âRichtig, ich mache mich gleich an die Arbeit. Also dann bis heute Abend. Bye!â
Seufzend legte Rory auf und begab sich zurück zu ihrem Tisch, wo sie drei neugierige Augenpaare anstarrten. Lane war die erste, die das Wort ergriff.
âWas war denn da jetzt los?â
âAch nichts besonders. Meine Mitbewohner hatten vergessen, dass ich heute nach Stars Hollow fahre und deshalb die Polizei, einen Privatdetektiv und die Zeitungen benachrichtigt um mich zu suchen. Also, nur der übliche Stress.â Grinsend lieà sich Rory auf ihren Stuhl fallen und begann in Ruhe ihr Mittagessen.
Dies war das erste und letzte Mal gewesen, dass sie die Wohnung verlassen hatte, ohne einen Zettel zu hinterlassen. Nie wieder würde sie so etwas vergessen.
Als dies erledigt war und sie ihren Kaffee getrunken hatte, verlieà sie leise die Wohnung um Richtung Stars Hollow zu fahren.
Schwer bepackt mit vier Pizzapackungen suchte Rory verzweifelt ihren Hausschlüssel in ihrer, wohl etwas zu groÃgeratenen Handtasche.
Nach einigen vergeblichen Versuchen, fiel ihr wieder ein, wo er war, sie hatte ihn in ihrem Zimmer auf dem Schreibtisch liegen lassen. Genervt betätigte sie den Klingelknopf.
âDing Dong.â
Stille. Auch erneutes drücken des Knopfes, blieb unerwidert. Genervt, stellte sie ihr Gepäck in den Hausgang und angelte nach ihrem Handy. Rory überlegte welcher ihrer Mitbewohner wohl am ehesten an sein Handy gehen würde. Finn, war sicher noch nicht ansprechbar, Colin würde einen Panikanfall bekommen, er war immer etwas nervös, wenn er unerwartete Anrufe von ihr bekam, Marks Handynummer hatte sie gar nicht, wie Rory feststellte. Also blieb nur noch eine Nummer über. Logan, hatte dem Alkohol am wenigsten zu gesprochen, daher würde er sicher verstehen was sie von ihm wollte.
Summend lieà sie sich auf dem Boden vor ihrer Wohnung nieder, Logan hatte, das langweilige Getute durch einen seiner Lieblingssongs, âBlitzkrieg Bopâ von den Ramones ersetzt. Für Rorys Geschmack beinahe zu schnell hörte sie seine Stimme am anderen Ende der Leitung.
âHey Ace, was kann ich für dich tun? Solltest du nicht gerade auf dem Weg nach Hause sein? Lass dir gesagt sein, man darf während des Autofahrens nicht telefonieren.â
âVielen Dank Mr. Moralapostel, aber ich bin bereits zu Hause. Beziehungsweise ich sitze davor.â
âWieso denn das? Geh doch einfach rein, so warm ist es ja drauÃen auch nicht.â
âDu hast heute wirklich einen Scherzkeks gefrühstückt oder?â
âNein, das Frühstück hab ich heute lieber mal ausfallen lassen, weiÃt doch mein Magen ist immer etwas empfindlich nach gewissen Abenden.â
âJaja, gewissen Abende ich verstehe schon. Aber trotz deines empfindlichen Magen würde ich dich bitten mir doch bitte die Wohnungstür zu öffnen.â
âIst ja schon gut, ich hab den Wink mit dem Zaunpfahl schon gleich zu Beginn verstanden und bin unterwegs.â
âWie lange brauchst du denn bitte von deinem Zimmer bis zur Tür?â
âNicht lang, aber von der Bücherei zum Zimmer dauert es dann doch ein bisschen.â
âBÃCHEREI? Ich glaub ich habe da was falsch verstanden. Wo kommst du her?â
âHaha, sehr komisch. Ja ich komme aus der Bücherei, ich hab im Wohnzimmer ein paar deiner ausgeliehenen Bücher gesehen und die sind heute ausgelaufen, daher hab ich sie für dich abgegeben.â
âWiederhol das bitte.â
â Ja ich komme aus der Bücherei, ich hab im Wohnzimmer ein paar deiner ausgeliehenen Bücher gesehen und die sind heute ausgelaufen, daher hab ich sie für dich abgegeben.â
âWow, vielen Dank. Aber trotz allem muss ich sagen, das ist ein Satz, von dem ich gewettet habe ihn nie aus deinem Mund zu hören.â
âIch bin doch nicht Finn. Du könntest mir ruhig ein bisschen was zutrauen.â
âNaja nicht ganz Finn, aber doch ziemlich ähnlich.â
âWenn du nicht gleich zu sticheln aufhörst, dann kannst du durch Schlüsselloch kriechen.â
âOh, nein. Mein lieber Logan, mein blonder Ritter, du darfst doch die arme Jungfrau in Nöten nicht im Stich lassen.â
âJaja, jetzt plötzlich wieder lieb. Typisch Frau.â
Mit diesen Worten, bog er um die Ecke und grinste Rory mit seinem typischen strahlenden Lächeln an. Dann fiel sein Blick auf die neben seiner Mitbewohnerin gestapelten Pizzaschachteln und sein Lächeln wurde zu einem Strahlen.
Schwungvoll riss er die Wohnungstür auf und schrie beim Eintreten los:
âJungs, essen fassen. Rory ist zu Hause und sie hat Pizza dabei. Auf gehtâs raus aus den Federn.â
Mit einem leisen Lachen schloss Rory die Tür hinter sich und verteilte die Schachtel auf dem bereits gedeckten Tisch.
âWow, wie komme ich denn zu der Ehre? Hast du den Tisch gedeckt, Logan?â
âJa gut nicht. Ich lerne schnell. Auf deinem Zettel stand du bringst essen mit, also habe ich mir gedacht ich richte schon mal her.â
âBist du krank? Erst die Bücherei, dann der Tisch. Ich mache mir allmählich Sorgen um dich.â
Von einer Sekunde auf die andere wechselte Logans Stimmung.
âKannst du mich denn nicht ein einziges Mal ernst nehmen? Ich wollte dir eine Freude machen, nachdem du gestern so fertig warst. Aber anscheinend hältst du mich für so einen unsensiblen Idioten, dass du mir nicht mal etwas nettes zutraust. Gut zu wissen, was du von mir denkst.â
Wütend rauschte Logan in sein Zimmer ab und lieà eine erstarrte Rory zurück. Ihre Gedanken rasten. Logan hatte versucht sie aufzuheitern und ihr ein bisschen zu helfen und sie hatte es nicht einmal bemerkt. Anscheinend hatte man ihr gestern deutlich ansehen können, wie tief sie der Verrat ihrer GroÃeltern doch getroffen hatte. In ihrer Kehle stiegen erneut Tränen auf, doch diesmal Tränen der Rührung. Logan hatte ihr mit seiner Aktion wiedereinmal bewiesen, welch ein Glück sie mit ihren drei Jungs hatte. Doch vor allem hatte er ihr damit offenbart, dass er sie glücklich sehen wollte und das er dafür sogar eine Bibliothek betreten würde.
Sie musste sofort mit ihm reden und ihm sagen wie sehr sie sich darüber freute. Nachdem sie diesen Entschluss gefasst hatte, klopfte sie an seine Zimmertür. Nach einigen Sekunden Stille, erklang dann doch das für Rory erlösende. âHerein.â
TBC?