02.07.2006, 19:28
Re-Fb auf Seite 9 *gg*
5.Chapter:
âDer ist aber nett Mommy!â plauderte Joelle freudig vor sich hin.
âJa, Schätzchen, das ist er.â Rory blickte stur vor sich auf die StraÃe.
Als sie im Ferienhaus ankamen, legte Rory Joelle zum Mittagsschlaf ins Bett.
Sie wusste noch nicht wie sie Logan die Sache mit Jess klar machen sollte.
âJimena! Joelle ist im Schlafzimmer!â rief Rory der Nanny zu und schnappte sich ihre Jacke. Heute wehte ein kühler Wind.
Sie ging an ihren Lieblingsplatz.
Ãber die Mittagszeit war der Strand fast menschenleer.
Froh darüber setzte sie sich an das Bademeisterhäuschen und lehnte sich an den Brettervorschlag.
Sie blickte in die Ferne. Die unendliche Weite des Meeres lag vor ihr.
Die Wellen brausten auf. Hoch und runter, wie ihr Leben.
Warum gab es ihrem Herzen einen Stich als sie hörte dass Jess evt. heiraten wird?
Warum war sie fast wütend darüber, dass er so glücklich wirkte?
Weil sie mit ihrem Leben unglücklich war?
Weil sie selbst daran schuld war?
Wieder schossen ihr Tränen in die Augen. So viel wie in der letzten Zeit hatte sie noch nie geweint.
Am liebsten wollte sie ihre Mum anrufen. Mit ihr reden. Ihr alles erklären. So wie früher. Aber das konnte sie nicht. Dafür hatte sie schon zu viel verschwiegen.
Rory wischte sich über die Augen.
Was für ein Mensch war sie nur geworden?
Sie hörte Schritte hinter sich.
âRory?â
Als sie die Stimme erkannte, war sie fast enttäuscht.
Sie drehte sich um. âHey!â sagte sie und wischte sich erneut unauffällig über die Augen.
âHier steckst du also. Hast du geweint?â Logan blickte sie fragend an.
âNein neinâ, sagte Rory schnell, âdie salzige Luft lässt meine Augen immer tränen. Alles okay!â beteuerte sie.
âNa dann ist es ja gut.â Logan setzte sich neben sie und legte den Arm um seine Frau.
âLogan?â fragte Rory vorsichtig.
âHmm?â Logan schaute verträumt auf das Meer.
âErinnerst du dich noch an Jess? Jess Mariano?â fragte sie leise.
Logan lachte auf. âDen...wie soll ich sagenâ¦Schriftsteller? Wie könnte ich den vergessen?â
Rory schluckte.
âJa genau den. Ich habe ihn heute zufällig hier getroffen. Und da wir ja alte Freunde sind, hat er gefragt, ob wir nicht zusammen essen gehen würden. Er bringt auch seine Freundin⦠Verlobte mit.â Sie riskierte einen vorsichtigen Seitenblick.
Loganâs Gesicht verhärtete sich.
âNajaâ, grummelte er, â gegen ein Essen ist sicher nichts einzuwenden.â
âGut. Morgen Abend, okay?â
âMorgen Abendâ bestätigte Logan. Sein Blick wurde wieder abwesend.
Rory lehnte den Kopf an seine Schulter und seufzte.
Sie wusste nicht ob sie sich auf morgen Abend freuen sollte oder nicht.
Am nächsten Morgen erwachte sie schon mit einem Kribbeln im Bauch. Sie hatte kaum geschlafen.
Nervös und angespannt frühstückte sie, bekam aber auÃer einem halben Croissant nichts herunter. Mit Ausnahme von Kaffee. Zitternd hielt sie die Tasse in der Hand.
Joelle kam noch zersaust und verschlafen in das Esszimmer. In der einen Hand hielt sie ihre Stoffente und in der anderen ein Buch. Rory sah genauer hin. Es war das Buch von Jess.
âHey mein Schätzchen!â sagte sie und lächelte ihrer Tochter zu.
Joelle krabbelte auf ihren Schoà und drückte sich an ihre Mutter.
âGehen wir heute wieder Bücher gucken?â fragte sie.
Schnell drehte sich Rory um, aber von Logan war keine Spur zu sehen.
âNein Joelle, heute nicht.â
âIch geh heut mit Nanny Jimena zu den Nachbarn rüber. Mit Mary spielenâ erzählte ihre Tochter weiter.
âSchön Schätzchen.â Rory war mit ihren Gedanken wieder ganz wo anders.
Sie drückte Joelle an sich und vergrub ihr Gesicht in ihren Haaren. Sie roch so gut. Ihr kleines Baby. Sie schluckte.
Der Tag schien sich endlos hinzuziehen. Die Zeit wollte und wollte nicht vergehen. Rory wurde immer nervöser.
Sie versuchte sich abzulenken, ging spazieren, schwimmen, duschen, ging ebenfalls herüber zu den Nachbarn, aber es half nicht viel.
Logan war den ganzen Tag beim Windsurfen.
Endlich wurde es später Nachmittag. Die Sonne ging langsam unter. Rory durchwühlte ihre Klamotten, um etwas Passendes zu finden. Sie wusste nicht in welches Restaurant sie Jess führen würde.
Sie entschied sich für ein dunkelbraunes Kleid mit goldenen Verzierungen ohne Ãrmel. Dazu zog sie goldene Riemchensandalen mit Absatz an.
âSchön siehst du aus!â Logan kam gerade aus der Dusche und trocknete sich mit dem Handtuch die Haare.
Roy lächelte gequält. âDanke.â Die Anspannung wurde immer gröÃer.
Logan und Rory machten sich auf den Weg. Sie liefen die Promenade entlang zum Buchladen. Sie waren die Ersten.
âDer Herr hat also einen Buchladen?â fragte Logan. Rory gab keine Antwort. Diese erübrigte sich schlieÃlich von selbst.
âLoganâ, fing Rory an, âBitte tu mir einen Gefallen: ich hab keine Lust, dass du mit Jess streitest. Halt dich zurück.â
âSolange er sich zurück hältâ entgegnete er.
Rory sah auf die Uhr.
Da sah sie zwei Personen, Hand in Hand, den Weg entlang hetzen. Rory erkannte ihn von weitem.
âSorry!â, rief Jess keuchend, âAber wir haben die Zeit vergessen!â
âDu meinst, du hast die Zeit vergessen. Du brauchst schlieÃlich länger für deine Haare als ich!â lachte seine Begleiterin. Sie war etwas kleiner als Rory, hatte honigfarbene Haare und weiche braun-grüne Augen. Bei dem Lachen zeigte sie perfekte weiÃe Zähne.
âHey!â sagte Jess, als er noch mal zu Atem kam. Er lächelte Rory an.
âHi Logan!â Er streckte ihm freundlich die Hand hin, die Logan auch ergriff.
âHalloâ murmelte dieser.
âUnd das ist Noémi!â Er zeigte auf seine Freundin. âNoémi, das ist meine alte Freundin Rory, und das ist ihr Mann Logan.â
Noémi schüttelte beiden die Hand. Rory betrachtete sie unauffällig. Sie wirkte auf den ersten Blick wirklich symphatisch, musste Rory feststellen. Sie trug einen kurzen Jeansrock und dazu ein graues Top, auf der die Stones-Zunge abgebildet war. Ein Lippenpiercing vollendete ihr Aussehen.
Rory kam sich bieder und altbacken neben ihr vor.
Schnell wandte sie sich an Jess. âUnd, wohin gehen wir?â
âWir gehen ins Starâs Inn, ein echt cooler Schuppen. Haben leckeres Essen. Für jeden etwas dabei.â Er schaute Rory und Logan fragend an.
âGut, gehen wir.â sagte Logan.
Lachend und kichernd hing sich Noémi bei Jess ein. Die beiden wirkten glücklich und befreit.
Rory fröstelte obwohl es noch milde 23°C waren. Schweigend lief sie neben Logan den beiden hinterher.
5.Chapter:
âDer ist aber nett Mommy!â plauderte Joelle freudig vor sich hin.
âJa, Schätzchen, das ist er.â Rory blickte stur vor sich auf die StraÃe.
Als sie im Ferienhaus ankamen, legte Rory Joelle zum Mittagsschlaf ins Bett.
Sie wusste noch nicht wie sie Logan die Sache mit Jess klar machen sollte.
âJimena! Joelle ist im Schlafzimmer!â rief Rory der Nanny zu und schnappte sich ihre Jacke. Heute wehte ein kühler Wind.
Sie ging an ihren Lieblingsplatz.
Ãber die Mittagszeit war der Strand fast menschenleer.
Froh darüber setzte sie sich an das Bademeisterhäuschen und lehnte sich an den Brettervorschlag.
Sie blickte in die Ferne. Die unendliche Weite des Meeres lag vor ihr.
Die Wellen brausten auf. Hoch und runter, wie ihr Leben.
Warum gab es ihrem Herzen einen Stich als sie hörte dass Jess evt. heiraten wird?
Warum war sie fast wütend darüber, dass er so glücklich wirkte?
Weil sie mit ihrem Leben unglücklich war?
Weil sie selbst daran schuld war?
Wieder schossen ihr Tränen in die Augen. So viel wie in der letzten Zeit hatte sie noch nie geweint.
Am liebsten wollte sie ihre Mum anrufen. Mit ihr reden. Ihr alles erklären. So wie früher. Aber das konnte sie nicht. Dafür hatte sie schon zu viel verschwiegen.
Rory wischte sich über die Augen.
Was für ein Mensch war sie nur geworden?
Sie hörte Schritte hinter sich.
âRory?â
Als sie die Stimme erkannte, war sie fast enttäuscht.
Sie drehte sich um. âHey!â sagte sie und wischte sich erneut unauffällig über die Augen.
âHier steckst du also. Hast du geweint?â Logan blickte sie fragend an.
âNein neinâ, sagte Rory schnell, âdie salzige Luft lässt meine Augen immer tränen. Alles okay!â beteuerte sie.
âNa dann ist es ja gut.â Logan setzte sich neben sie und legte den Arm um seine Frau.
âLogan?â fragte Rory vorsichtig.
âHmm?â Logan schaute verträumt auf das Meer.
âErinnerst du dich noch an Jess? Jess Mariano?â fragte sie leise.
Logan lachte auf. âDen...wie soll ich sagenâ¦Schriftsteller? Wie könnte ich den vergessen?â
Rory schluckte.
âJa genau den. Ich habe ihn heute zufällig hier getroffen. Und da wir ja alte Freunde sind, hat er gefragt, ob wir nicht zusammen essen gehen würden. Er bringt auch seine Freundin⦠Verlobte mit.â Sie riskierte einen vorsichtigen Seitenblick.
Loganâs Gesicht verhärtete sich.
âNajaâ, grummelte er, â gegen ein Essen ist sicher nichts einzuwenden.â
âGut. Morgen Abend, okay?â
âMorgen Abendâ bestätigte Logan. Sein Blick wurde wieder abwesend.
Rory lehnte den Kopf an seine Schulter und seufzte.
Sie wusste nicht ob sie sich auf morgen Abend freuen sollte oder nicht.
Am nächsten Morgen erwachte sie schon mit einem Kribbeln im Bauch. Sie hatte kaum geschlafen.
Nervös und angespannt frühstückte sie, bekam aber auÃer einem halben Croissant nichts herunter. Mit Ausnahme von Kaffee. Zitternd hielt sie die Tasse in der Hand.
Joelle kam noch zersaust und verschlafen in das Esszimmer. In der einen Hand hielt sie ihre Stoffente und in der anderen ein Buch. Rory sah genauer hin. Es war das Buch von Jess.
âHey mein Schätzchen!â sagte sie und lächelte ihrer Tochter zu.
Joelle krabbelte auf ihren Schoà und drückte sich an ihre Mutter.
âGehen wir heute wieder Bücher gucken?â fragte sie.
Schnell drehte sich Rory um, aber von Logan war keine Spur zu sehen.
âNein Joelle, heute nicht.â
âIch geh heut mit Nanny Jimena zu den Nachbarn rüber. Mit Mary spielenâ erzählte ihre Tochter weiter.
âSchön Schätzchen.â Rory war mit ihren Gedanken wieder ganz wo anders.
Sie drückte Joelle an sich und vergrub ihr Gesicht in ihren Haaren. Sie roch so gut. Ihr kleines Baby. Sie schluckte.
Der Tag schien sich endlos hinzuziehen. Die Zeit wollte und wollte nicht vergehen. Rory wurde immer nervöser.
Sie versuchte sich abzulenken, ging spazieren, schwimmen, duschen, ging ebenfalls herüber zu den Nachbarn, aber es half nicht viel.
Logan war den ganzen Tag beim Windsurfen.
Endlich wurde es später Nachmittag. Die Sonne ging langsam unter. Rory durchwühlte ihre Klamotten, um etwas Passendes zu finden. Sie wusste nicht in welches Restaurant sie Jess führen würde.
Sie entschied sich für ein dunkelbraunes Kleid mit goldenen Verzierungen ohne Ãrmel. Dazu zog sie goldene Riemchensandalen mit Absatz an.
âSchön siehst du aus!â Logan kam gerade aus der Dusche und trocknete sich mit dem Handtuch die Haare.
Roy lächelte gequält. âDanke.â Die Anspannung wurde immer gröÃer.
Logan und Rory machten sich auf den Weg. Sie liefen die Promenade entlang zum Buchladen. Sie waren die Ersten.
âDer Herr hat also einen Buchladen?â fragte Logan. Rory gab keine Antwort. Diese erübrigte sich schlieÃlich von selbst.
âLoganâ, fing Rory an, âBitte tu mir einen Gefallen: ich hab keine Lust, dass du mit Jess streitest. Halt dich zurück.â
âSolange er sich zurück hältâ entgegnete er.
Rory sah auf die Uhr.
Da sah sie zwei Personen, Hand in Hand, den Weg entlang hetzen. Rory erkannte ihn von weitem.
âSorry!â, rief Jess keuchend, âAber wir haben die Zeit vergessen!â
âDu meinst, du hast die Zeit vergessen. Du brauchst schlieÃlich länger für deine Haare als ich!â lachte seine Begleiterin. Sie war etwas kleiner als Rory, hatte honigfarbene Haare und weiche braun-grüne Augen. Bei dem Lachen zeigte sie perfekte weiÃe Zähne.
âHey!â sagte Jess, als er noch mal zu Atem kam. Er lächelte Rory an.
âHi Logan!â Er streckte ihm freundlich die Hand hin, die Logan auch ergriff.
âHalloâ murmelte dieser.
âUnd das ist Noémi!â Er zeigte auf seine Freundin. âNoémi, das ist meine alte Freundin Rory, und das ist ihr Mann Logan.â
Noémi schüttelte beiden die Hand. Rory betrachtete sie unauffällig. Sie wirkte auf den ersten Blick wirklich symphatisch, musste Rory feststellen. Sie trug einen kurzen Jeansrock und dazu ein graues Top, auf der die Stones-Zunge abgebildet war. Ein Lippenpiercing vollendete ihr Aussehen.
Rory kam sich bieder und altbacken neben ihr vor.
Schnell wandte sie sich an Jess. âUnd, wohin gehen wir?â
âWir gehen ins Starâs Inn, ein echt cooler Schuppen. Haben leckeres Essen. Für jeden etwas dabei.â Er schaute Rory und Logan fragend an.
âGut, gehen wir.â sagte Logan.
Lachend und kichernd hing sich Noémi bei Jess ein. Die beiden wirkten glücklich und befreit.
Rory fröstelte obwohl es noch milde 23°C waren. Schweigend lief sie neben Logan den beiden hinterher.