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Geschrieben von: Lyn
11.01.2005, 03:08
Forum: Abgebrochene FanFictions
- Antworten (75)

Titel: Under the Skin

Autor: Lyn/Eobane

Categorie: JESS/RORY

Rating: ab 13?

Summary: Jess kommt mit der Situation nicht zurecht und beschließt sein Leben zu ändern.

Anmerkung: Dies passiert nach der letzten Folge der 3. Staffel.

Credit: to Stephi for betareading

Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an der Serie und an den Charakteren und bin nicht gewillt irgendein Copyright zu verletzen. Einzig und allein gehören mir meine Gedanken und Ideen.

Reviews are very welome! Happy Reading!!!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

*****************[Bild: uts2.jpg]**************

Der Bus fuhr mit 100 Sachen über die Landstraße, es war mitten in der Nacht und all diejenigen die nicht mit dem Flugzeug fliegen wollten oder sich es nicht leisten konnten, nahmen den weniger komfortablen Weg in Kauf.
Ein Teil der Passagiere schlief, ein anderer Teil unterhielt sich leise und wiederum ein anderer las oder starrte aus dem Fenster. Wobei man nur ansatzweise erahnen konnte, was sich neben dem Bus befand - viel konnte es zumindest nicht sein, außer Wüste, Bäume oder dergleichen konnte man im Moment nichts ausmachen.
Hin und wieder kam man durch eine Stadt, wo man eine kurze Pause einlegte und sich die Beine vertreten konnte.

Ein Junge saß ganz hinten im Bus und zählte die Laternen, die am Straßenrand standen. Aber nur aus einem Grund: um sich abzulenken. Schlafen konnte er nicht, denn sobald er seine Augen schloss, sah er ihr Gesicht und lesen hatte auch kein Zweck, darauf konnte er sich im Moment auch nicht konzentrieren. Selbst wenn es ihm sonst half den Alltag zu vergessen und er sich in seine eigene Welt zurückzog. Das einzige was er wirklich hatte, waren nun mal seine Bücher.

Wie so oft auf dieser Fahrt fragte er sich, warum er in diesem Bus saß, eine plausible Erklärung konnte er nicht finden. Er hatte, nicht das erste Mal, seine Sachen gepackt und war zum Busbahnhof gegangen und nun fuhr er schon mehr als 30 Stunden in diesem klimatisierten Ding. Klar, er hätte längst bei Rasten das Weite suchen können. Aber er tat es nicht, denn er hatte im Unterbewusstsein nur ein Ziel – Stars Hollow…

Noch vor einer Woche hätte er sich nicht träumen lassen in dieses Kaff zurückzukehren. Egal was kommen mag, er wollte nie und nimmer dahin zurück. Nicht in 100 Jahren.
Aber nun tat er es schon wieder - nur wegen einem Menschen, wegen ihr!

Sicher, nachdem sein Vater im Diner auftauchte und sich die Probleme häuften, dass er nicht anders konnte als nach Kalifornien abzuhauen, selbst wenn er damit wieder bewies, was für ein Idiot er war. Er musste sie anrufen, auch wenn er nie ein Wort zu ihr sprach. Ihm reichte es, wenn er ihre Stimme hören konnte, nur für diesen Augenblick.
Doch dann kam der Tag an dem sich alles änderte, sie machte ihm unmissverständlich klar, dass es vorbei war. Endgültig, nur weil er kein Rückgrad besaß und sich ihr offenbarte. Nein, er war wie sein Vater, rannte vor allem weg, auch wenn sich dieser geändert und sein Leben auf die Reihe bekommen hatte.

Nachdem er das Letzte Mal ihre Stimme gehört hatte, war er zum Strand gegangen. Seine Gedanken fuhren Achterbahn und er konnte nicht mehr klar denken. Da war nur sie.
Er hatte es gründlich vergeigt und umso mehr er darüber nachdachte, hatte er es verdient, so abserviert zu werden. Hätte er die Courage besessen und ihr von vornherein reinen Wein eingeschenkt, hätte er nicht gehen müssen und alles wär noch beim Alten. Aber so hatte er sich schon immer durchs Leben gemogelt. Freunde hatte er nur in New York, dort wo er aufgewachsen war. In Stars Hollow hielten ihn alle für einen Ganoven oder sonst noch was. Bis auf wenige Menschen hatte sich niemand die Mühe gemacht, hinter die Fassade zu sehen. Es war ein Leichtes seinen miesen Ruf aufrecht zu halten, anstatt alles richtig zu stellen. So war er nun mal, er suchte sich immer den leichteren Weg.

Im Augenblick verfluchte er jeden und alles. Besonders seine Mum, wegen ihr hatte alles angefangen. Sie musste ihn zu seinem Onkel schicken, sie kam auf die dämliche Idee, dass er ihn besser im Griff haben könnte als sie. Doch umso mehr er darüber nachdachte, hatte sie ihn doch nur wegen ihrem neuen Freund loswerden wollen. Sie hätte doch nur ein Ton sagen brauchen und er wär weg gewesen, aber nein, sie musste so ein Blödsinn einrühren.
Mit diesem Schwachsinn fing alles an, er musste sie kennen lernen und er konnte sie nicht mehr vergessen. Selbst wenn er es gewollt hätte, ihn hatte es mit Haut und Haaren erwischt. Da brachte die ganze Wegrennerei nichts. Sie war wie in sein Hirn gebrannt, wie ein bleibendes Tattoo, was man sich in die Haut stechen ließ.

Die Entscheidung sich dem zu stellen, was er verbockt hatte, kam nicht gleich. Er hatte die ganze Nacht am Strand verbracht und in den sternklaren Himmel gestarrt. Ihm war alles egal, er wollte nicht in das Haus seines Vaters zurück, eigentlich wollte er nirgendwo mehr hin. Nur am Strand liegen und alles an sich vorbeirauschen lassen. Ihm gingen tausend Sachen durch den Kopf, was er ihr alles hätte sagen können, was er hätte vermeiden können, was er von vornherein hätte anders machen können.
Doch es war nun mal alles geschehen und man konnte nichts mehr daran ändern. Es war vorbei!

Nachdem sein Vater am nächsten Tag das Fass zum überlaufen brachte, war er zum Busbahnhof gegangen.
Dort schmiss er seine Sachen auf eine Bank und setze sich daneben, dabei fuhr er sich durch die Haare. Er musste weg von hier, er war viel zu lange an diesem Ort. Doch wohin? Nach einem Check was die Finanzen sagten, kaufte er sich ein Ticket Richtung New York. Weiteres konnte er sich ja auch unterwegs überlegen.

*****

Und nun saß er im Bus und seine Gedanken drehten immerzu um Rory. Selbst wenn es keine Chance gab, die Zeit zurückzudrehen und er auch eigentlich nicht vorhatte nach Stars Hollow zu gehen, er konnte und wollte sie nicht vergessen.
Vielleicht sollte er nur einen kurzen Abstecher zu Luke machen und dann so schnell wie möglich in New York untertauchen. Das war eine gute Idee. Wenn er sein Leben schon ändern sollte, dann mit dem Anfang die Geschichte in Stars Hollow zu beenden. Das hieß eine kurze Aussprache mit Luke und gut war’s. An diesen Gedanken hielt er sich den Rest der Fahrt fest und nahm nun doch sein Buch zur Hand, jetzt konnte er sich auch darauf konzentrieren.

*****

Es war kurz vor Mitternacht, als er in dem verschlafenen Städtchen ankam. Die Bürgersteige waren wie eh und je hochgeklappt und kein Mensch war zu sehen. In einigen Fenstern brannte noch Licht und man konnte schwer erahnen, was dahinter ablief.

Jess atmete tief durch und ging mit sicherem Schritt Richtung Luke´s Diner. Doch davor wurde es ihm doch mulmig, das Diner war schon längst geschlossen und er bekam langsam Zweifel, ob es eine gute Idee war, hierher gekommen zu sein.
Er stellte sich vor das Haus und sah die Fassade nach oben. In Luke´s Wohnung brannte kein Licht, also war er entweder schon im Bett oder nicht zu Hause. In seinem Kopf focht er einen Kampf aus, ob er wieder kehrt machen und auf den nächsten Bus warten sollte, der nach New York fuhr - selbst wenn er die ganze Nacht am Busbahnhof verbringen musste. Oder er setzte sich die ganze Nacht auf die Treppe und wartete bis Luke das Diner öffnete, wobei diese Variante weniger in Frage kam, da er von niemandem gesehen werden wollte und die Nächte zur Zeit auch nicht die Wärmsten waren, da man Stars Hollow nicht mit Kalifornien vergleichen konnte. Also beschloss er, doch zur Busstation zu gehen. Er schulterte seine Reisetasche zurecht und wollte eben einen Schritt nach vorn gehen, als er eine Vertraute Stimme hörte.

„Jess?“

Er hielt in seiner Bewegung inne und zögerte einen Moment, bis er sich langsam umdrehte. „Luke…“

Dieser stand mit verschränkten Armen vor ihm und seinen Blick konnte man nicht deuten. „Was suchst du hier?“

„Ich bin nur zufällig vorbei gekommen und als ich gesehen hatte, dass bei dir alles dunkel war, wollte ich gehen. Na ja, bin halt nur auf Durchreise…“, versuchte Jess sein Dasein zu erklären.

„Ah ja, zufällig…“, war das Einzige, was Luke noch dazu zu sagen hatte. Er schloss das Diner auf und ging in das Innere des Cafes.

Jess folgte ihm und machte die Tür hinter sich zu. Nun standen beide da und schwiegen sich an. Man konnte Luke ansehen, dass er auf eine Erklärung wartete, vielmehr auch an seiner Geste, da er mit den Fingern auf die Theke trommelte. Das machte Jess noch nervöser, als er ohnehin schon war, aber er hatte schon vor langer Zeit gelernt, dies nicht zu zeigen. Langsam machte ihn das Getrommel aber wahnsinnig. „Kannst du damit aufhören?“, riss ihm der Geduldsfaden.

„Womit?“

„Mit dem Getrommel, das hält doch kein Mensch aus!“

„Du musst es dir doch nicht anhören und du musst nicht hier sein, also, ich warte auf eine Antwort, warum bist du wirklich hier? Wenn es um Rory geht, sie ist nicht in der Stadt und sie wird aufs College gehen. Lass sie in Ruhe, ich glaub du hast genug angerichtet.“

„Woher willst du wissen, dass ich wegen ihr hier bin und nicht wegen dir, hu? Ich bin vor einer Stunde, nach einer mehr als unbequemen Fahrt von L.A. hierher, angekommen, mir ist nicht nach Konversationen…“ Er konnte es einfach nicht, es kam ihm einfach nicht über die Lippen. Die kleine Tür, die sich während der Fahrt hierher geöffnet hatte, schloss sich binnen von Sekunden.
Luke hatte ihn erwischt, seinen Wunden Punkt erwischt. Er würde es nie zugeben, was sein wahrer Grund war, auch wenn sein Onkel die Wahrheit sprach.

„Und nach was ist dir dann? Zu gehen? Gut, die Tür steht offen - oder zu bleiben? Dann musst du aber einige Regeln beachten, in Zukunft kannst du nicht treiben was du willst, das ist vorbei! Entweder du bekommst dein Leben auf die Reihe oder du lässt es bleiben!“ Luke hatte sich vor Jess aufgebaut und seine Arme verschränkt um dem Gesagten den nötigen Ausdruck zu verleihen.

„Okay!“

„Wie okay? Du kannst doch nicht hier her kommen und sagen es ist okay!“ Jetzt war er vollends verwirrt.

„Ich sagte, es ist okay…“ Jess ging mit seinen Sachen zur Treppe und ließ Luke stehen. Er wollte eigentlich nur noch schlafen, die Fahrt hatte ihn geschlaucht. Im Bus konnte er nicht schlafen, unbequem war kein Ausdruck für dieses Gefährt, also wollte er nur noch ein Bett oder auf etwas schlafen, was kein Bussitz war.

„Hey, du kannst mich nicht so hier stehen lassen, Jess…JESS!“, doch der war schon dabei die Treppe hochzugehen.
Luke ging ihm hinterher, er wollte eine Antwort, mit einem okay wollte er sich nicht abspeisen lassen.


TBC

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Geschrieben von: mella
10.01.2005, 23:18
Forum: Abgebrochene FanFictions
- Antworten (14)

Hi ihr. Wollte nun auch endlich mal eine ff machen. Das ist meine erste und ich muss noch üben...*g* Also seit nicht enttäuscht, wenn sie nicht so gut ist, okay? Ich versuche, wie fast alle hier die Charakteren gut zu treffen...ich geb mein bestes!
So zum Inhalt: Ich verrate nur soviel, dass es so zusagen eine 5. Staffel ist. Rory hat mit Dean geschlafen und Lorelai ist mit Luke zusammen. Wenn ihr wissen wollt in welche Richtung es geht, dann schaut euch meine Signatur an...Da kann man leicht dran sehen, auf welcher 'Seite' ich stehe...*fg* Also viel Spaß und bitte gebt viel Feedback!!! Wink

chapter 1

Lorelai und Rory kamen ins Diner. Luke:"Na ihr beiden, wie geht es euch?" grinsend kam er hinter dem Tresen hervor und küsste Lorelai.
"Mir geht es gut, jetzt wo ich dein Aftershave und Koffein rieche." antwortete Lorelai und löste sich von Luke. Sie setzte sich mit Rory an den Tresen. Diese machte ein mürrisches Gesicht. Luke musterte sie besorgt.
"Hey Rory, was ist los?"
"frag nicht, Luke. Sie hat einen Fehler gemacht und muss da jetzt alleine durch." antwortete Lorelai kühl anstelle von Rory.
"Hey Luke? Jetzt wo ich deine Freundin bin, krieg ich doch bestimmt literweise Kaffee umsonst, oder?"
Luke versuchte ernst zu gucken. "Machst du eigentlich nichts uneigennützig?"
"Hey, ich bin eine Süchtige, vergiss das nicht!"
Kopfschüttelnd goss er ihr Kaffee ein. Rory hörte dem Gespräch nicht zu.

Sie war sauer auf ihre Mutter und sauer auf sich selbst. Es stimmte, da musste sie alleine durch.
"Ich stör euch nur. Ich geh raus!" sagte sie leise und ging aus dem Diner.

Rory schlenderte durch Stars Hollow und dachte nach. 'Es ist soviel passiert in letzter Zeit. Erst Dean, dann Jess und dann wieder Dean. Liebe ich jetzt Dean?'. Tränen der Verzweiflung stiegen ihr in die Augen.
'Nein, ich liebe ihn nicht. Das letzte Nacht war ein Fehler. Ich war einsam und dann war da Dean.'
Sie ging zum Pavillion und setzte sich auf die Bank.
'Warum habe ich das nur getan? Was war los mit mir?'. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und atmete tief ein.
"Rory" sie blickte erschrocken auf. Da stand Dean. Er sah zerzaust und verwirrt aus.
"Wir müssen reden!"
"ja, Dean. das müssen wir." sagte Rory leise. Sie fasste einen Entschluss.

"Ich hab es Lindsay erzählt, Rory. Ich hab es ihr erzählt." stotterte er.
"Dean...ich"
"Nein, warte.Wir lassen uns scheiden, verstehst du Rory?". Seine Stimme wurde nun immer hektischer.
"Und weißt du was?" er lachte unsicher "Es ist gut so...ja ich bin sogar froh darüber."
"Nein Dean..." Rory wurde immer verzweifelter.
"Ich hätte sie niemals heiraten dürfen." er fasste ihre Hand "Ich hätte DICH niemals aufgeben dürfen...nein Rory, hör mir zu...wir gehören zusammen. Ich liebe dich Rory, ich habe dich immer geliebt und ich werde dich immer lieben! Jess war nur eine harte Probe für unsere Liebe, doch dadurch ist sie nur stärker geworden. Jetzt ist er weg und steht uns nicht mehr im Weg."
Dean stand nun vor ihr und Rory sprang auf.
"Ich habe es gespürt Rory...ich wusste das du ihn nicht richtig liebst, dass du..."
"Nein Dean!"
Dean hielt verdutzt in seinem hoffnungsvollem Redeschwall inne. Ihre Stimme war anders.wütend.
"Jetzt reicht es. Rede nicht so über Jess!Rede nicht so über uns! Das letzte Nacht war ein Fehler, ich wollte ich könnte die Zeit zurückdrehen. Es tut mir Leid wegen dir und Lindsay und es tut mir Leid, dass ich dich verletzte und deine Hoffnungen und Vorstellungen zerstöre, aber ich liebe dich nicht, Dean!"
Sie entriss ihm ihre Hand und stürmte an ihm vorbei richtung Diner.

Sie war wütend auf ihn. Wie konnte er nur sagen, dass sie Jess nicht geliebt hatte. ER, ja er hatte sie verletzt.
'Warum verdammt verteidige ich Jess?' kam es ihr in den Sinn.
Diese Gedanken ließen sie noch wütender werden.
Sie riss die Tür auf und stand mitten im Diner. Keiner war da. Keiner außer Luke.
"Wo ist meine Mom?"
"Im Hotel. Was ist denn bloß los Rory?". Er war sichtlich erschrocken. Noch nie hatte er sie so aufgelöst gesehen. Rory stiegen die Tränen in die Augen. Es rührte sie, dass Luke sich so sorgen machte.
"Oh Luke" sie stürzte sich ihm in die Arme und fing an zu weinen.
Luke stand wie vom Donner gerührt da und streichelte unbeholfen Rorys bebende Schultern.
Oh, wenn sie nur wüsste wie gern er sie hatte. Sie war wie eine Tochter für ihn.
Kurze Zeit später ging Rory einen Schritt zurück und blickte beschämt Luke an.
"Jetzt habe ich dein Hemd ganz voll geheult, tut mir leid!"
Luke lächelte, das war wieder typisch Rory.
"Kein Problem. Hey, willst du dich nicht bei mir oben ein wenig erholen? Du kannst fernsehen und ich bring dir was zu Essen hoch."
"Ja, das wär echt nett von dir."
"Cheeseburger?" grinste Luke.
"Ja, bitte. Das kann ich jetzt gebrauchen."
"Hier unten habe ich kaum noch was zu Trinken, aber oben im Kühlschrank ist noch eine Cola."
"Du tringst Cola?"
Luke lachte.
"Erwischt!".
Rory ging dankbar lächelnd hoch und öffnete die Tür.

Es hatte sich nichts verändert. Das letzte mal als sie hier oben war, war sie mit Jess da gewesen. Sie musste augenblicklich lächeln. Sie schaute sich unschlüssig um, doch dann ging sie zielstrebig quer durch den Raum. zu Jess ehemaligen Bett. Sie setzte sich darauf und strich über das Laken und über das Kopfkissen.
'Wo er jetzt wohl ist?' sie schüttelte den Gedanken wieder aus ihrem Kopf.
Er hatte ihre Sorge nicht verdient.
Nein, noch nichtmal ihr Interesse. Und doch...Sie stand schnell wieder auf und ging zum Kühlschrank. Sie wollte ihn grade öffnen als sie stockte.

Dort hing ein Zettel mit einer Handynummer. Mit Jess Handynummer. Ohne nachzudenken nahm sie den Zettel und ging zum Telefon.
Sie wählte mit zitternden Fingern die Nummer und horchte in den Hörer.
"Hi, hier ist Jess. Bin grad nicht da. Sprecht nach dem Signalton, ich melde mich."
"Hi Jess." Rory wunderte sich über ihre feste Stimme und war auch ein kleines bisschen stolz auf sich. "Hier ist Rory. Du wunderst dich bestimmt warum ich anrufe, ich wunder mich ja selbst. Naja, aufjedenfall wollte ich dir nur sagen, dass ich mit Dean geschlafen hab. Es hat nichts bedeutet, garnichts, wirklich nicht. und wir sind auch nicht zusammen."
Rory ärgerte sich darüber, dass sie sich rechtfertigte. Das wollte sie nicht. Sie wollte das Jess ganz kühl sagen und ihn verletzen. Ja das wollte sie. Sie wollte dass er endlich merkte, dass sie auch verletzen kann. Sie hatte es schließlich schonmal getan. Sie hatte Dean verletzt. Mehr als einmal.
"Naja, wie auch immer....Nochwas: Meine Mom und Luke sind ein Paar, vielleicht sehen wir uns ja auf der Hochzeit." sie lachte leise "Also, vielleicht meldest du sich ja, ich dachte, vielleicht könnten wir ja reden und..." ihre Stimme versagte und sie schluchzte. Schnell hängte sie den Hörer auf. Sie warf sich auf Jess Bett und weinte hemmungslos.
Das Gespräch war nicht nach ihrem Geschmack verlaufen. Es war ja noch nichtmal ein Gespräch gewesen.
die Tür ging auf und Luke trat ein...


So, hoffe sie gefällt euch. Feedback, bitte :hi:

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Geschrieben von: *FaIth*
10.01.2005, 23:01
Forum: Abgebrochene FanFictions
- Antworten (27)

Hi Big Grin
Konnte gestern net einpennen, und dann haben sich in meinem Kopf kranke Ideen ausgebreitet und die musste ich jetzt mal aufschreiben Unsure

Pairing: Lorelai/Jess, Rory angedeutet
Raiting: R-16
Anmerkung: Die Charaktere sind ganz schön out of character ^^

Bin für Kritik immer offen!

.:.:. Denn wir haben uns verloren .:.:.

"You're the One I need", tönt es aus dem verstaubten Radio. Ein altes Modell, vermutlich aus den Achtziger Jahren.

Ich muss lächeln. Kein freudiges, belustigtes Lächeln, keines, das sich unmittelbar auf meinem Gesicht abzeichnet, wenn Rory mir mit kichernder Stimme eine Anekdote aus dem Unterricht erählt. Es ist ein kaltes, ironisches Lächeln, das mir anbetracht der Situation, in welcher ich mich befinde, passend erscheint.

Ich bin ein Sadist, sagt Luke, wenn ich ihn um Kaffee bitte. Anbettele trifft es wohl eher. Ach, wie ich unsere kleinen alltäglichen Kabbeleien geniesse. Sie gehören zu meinem Leben. Rory, Sookie, Luke, Chris - sie sind alle ein kleiner Teil meiner zuckersüßen Kleinstadtwelt, in der ich lebe... denke zu leben.

IHN habe ich nicht eingeladen, er hat sich einfach in meine Welt hineingeschlichen... wie eine kleine, erbärmliche Maus. Er war einfach da.

Und ich komme nicht von ihm los. Wohlwissend, dass ich damit Leben zerstöre, mache ich einfach weiter...rücksichtlos, alle Hindernisse umgehend, die sich mir in den Weg stellen.

Die Erkenntnis, was ich tue, übberollt mich jeden Morgen bildlich wie eine Lawine.
Wenn die Sonne kleine Strahlen durch die winzigen Ritzen der vergilbten Jalousinen schickt... dann wecken sie mich mit einem sanften Kitzeln in der Nase.

Zuckersüss.

Zögernd öffne ich meine Augen, sie gewöhnen sich langsam an das eindringende Licht. Ich erblicke ihn, wie er sich im tiefsten Schlafe auf die andere Seite wirft und von ihr träumt.

Von seiner Freundin, seiner Verlobten, die Mutter seiner zukünftigen Kinder... ich sehe wie er von meiner Tochter träumt. Meinem Kiddo, meiner Seelenverwandten, meiner besten Freundin.

Ich verletze sie, ich verschaffe ihr blutige Wunden in ihrer wohlbehüteten Seele.
Auch wenn sie nicht davon weiss... sie darf es nie erfahren.

Alles ist wie immer, wenn ich neben ihm aufwache. Mein Kopf starrt gen Decke. Ich zähle die schwarzen Punkte an der Wand, ich vergleiche ihre Formen miteinander.

Meine Gedanken driften ab... zu dem Tag, als sich unser aller Leben auf stille, zerbrechliche Art und Weise veränderte.

Ich scheue Veränderungen.

Der Grund für das Ende meiner Beziehungen. Egal, wie glücklich ich war, wenn sich etwas in meinen Beziehungen veränderte, gleich ob in negative oder positive Richtung, beendete ich sie.
Ich wollte mich nicht neu orientieren.
So war es bei Max und so wird es immer wieder sein.

Es wird nie enden.
Bei Jess ist es etwas anderes. Wir hegen keinerlei romantische Gefühle füreinander, er liebt Rory abgöttisch.
Er würde für sie sterben, einen grausamen Tod, wenn er damit ihr Leben retten könnte.

Das zwischen mir und Jess ist pures Verlangen.
Feurige Leidenschaft, die wir eiskalt ausleben.
Unsere Körper verzehren sich nacheinander, schreien nach jeder Berührung.

Bevor das mit uns begann, hatte er einen heftigen Streit mit Rory.
Ich bin ihm hinterhergelaufen, wollte ihn anschreien, wie er mit meinem Kiddo umgeht.
Er hat sie nicht verdient.
Und ich ebenso wenig.
Ich bin eine Heuchlerin. Ich verletze das, was mir am meisten auf dieser beschissenen Welt bedeutet.
Aber wir können nicht aufhören.
Als ich ihm damals in die Augen sah, traff mich Leere... und nun sehe ich die jedesmal die feurige Glut in seinen Augen aufblitzen.
Für einen kurzen,unkontrollierbaren Moment.

Ich fühle mich leer, ausgelaugt, wenn er seine Zigarette danach raucht. Und an sie denkt. Sich leise Vorwürfe macht, sich wieder mit mir eingelassen zu haben. Verflucht mich in seinem Kopf, zieht sich an und geht zu Rory. Aber er wird wiederkommen und alles wird sich wiederholen.

Es wird nie ein Ende nehmen.
Denn wir wissen nicht mehr, wer wir sind.
Wir haben uns verloren.
Und ich weiß nicht, wer uns finden soll.

.:.:. End .:.:.

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Geschrieben von: *~Blume~*
10.01.2005, 21:06
Forum: Feedback
- Antworten (12)

Sorry, wenn ich jetzt wieder sooo blöd Frage, aber ... ich muss mich immer wenn ich in´s Forum will neu anmelden warum? Auch wenn ich auf diesen Button für "Automatische Anmeldung" klicke ... Warum? Big Grin

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Geschrieben von: *chrissie*
10.01.2005, 20:16
Forum: Abgebrochene FanFictions
- Antworten (39)

Das ist meine 1. FF!
Es dreht sich in dieser FF um Madeline & Louise.
Infos zur FFConfusedie spielt nach der Folge "Partylaune".
Paris & Rory sind noch da geblieben, und nicht nach Haus gefahren.

Girls Just Wanna Have Fun

Part 1
"Hallo!"Louise klopfte schon zum x-sten Mal an die Glastür.
"Paris, Rory!", schrie Louise genervt.
"Vielleicht sind sie nicht da!", meinte Madeline naiv.
"Par......", wollte Louise nochmal rufen, aber die Tür wurde von einem blonden Mädchen geöffnet. "Ja?", fragte sie. "Wir wollen zu Paris & Rory."
Das Mädchen war Janet, die Mitbewohnerin von Paris & Rory. Sie musterte Madeline & Louise. Die beiden wollten zu Paris & Rory?! Das konnte sie nicht glauben. Die 2 waren eindeutig Party- Girls, und somit das absolute Gegenteil von Paris & Rory. "Kommt rein.", meinte sie. "ich geh jetzt joggen!""Bis dann", meinte Louise mit einem schiefen Lächeln während sie Janet in ihrem pinken Jogginganzug musterte.
Louise & Madeline gingen in das Hotelzimmer.Alle Vorhänge waren zugezogen, das hieß, dass Paris & Rory noch schlafen mussten. Madeline & Louise wollten die beiden für einen Ausflug zum Strand abholen. Aber wahrscheinlich werden Paris & Rory mit einem Kater aufwachen und den Ausflug konnten sie vergessen. "Autsch!", schrie Louise leise auf. "Madeline du bist mir auf den Fuß getreten" "Tschuldigung", meinte Madeline kichernd. "Hör auf. Du weckst sie noch auf." Mahnte Louise Madeline, als diese immer noch weiter kicherte. Plötzlich läutete ein Handy. Louise nahm das Handy. Es war Rorys, weil auf dem Displpay `Dean´ stand.
"Nimm ab! Nimm ab!", drängte Madeline Louise.
"Jaja!", meinte Louise während sie das Gespräch annahm.
"Hallo Dean!", säuselte Louise ins Handy.
Am Ende der anderen Leitung war Dean verwirrt. Das war doch nicht Rory. Als vom anderen Ende nichts zu hören war sagte Louise ins telefon:
"Ich bins, Louise"
"Louise????", meinte Dean verwirrt. "Wa..."
"Ich bin bei Rory im Zimmer."
"Aha", meinte Dean nur. Was zum Teufel wollte Louise bei Rory?
"Am besten du rufst sie später zurück", meinte Louise.
"Ja, das wär wohl das beste" Dean legte auf.
Louise wollte gerade das Handy zurücklegen, als sich Rory rührte.
Sie bemerkte, dass Louise dass Handy zurücklegen wollte.
"Was machst du mit meinem Handy??", fragte sie verwirrt.
"Dean hat angerufen. Er ruft später nochmal an. Aber jetzt gehen wir zum Strand. Also macht euch fertig!! Wir warten draußen" Louise lief nach draußen dich gefolgt von Madeline.
Rory legte ihren Kopf ins Kissen. Sie hatte schreckliche Kopfschmerzen!!!
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Bitte gebt mir Feedback, egal ob positiv, oder negativ!!
ich selbst finde dass ja nich so gut, aber naja!

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Geschrieben von: stars Hollow
10.01.2005, 16:00
Forum: Musik & Charts
- Antworten (263)

Also das soll ein Thread für bands werden die in Deutschland noch unbekannter sind...gibts bestimmt viele...

also ich mach dann ma den anfang

Bowling For soup
Smash Mouth

Das sind echt geile bands Cool ..BFS macht so Punk Rock ist in etwa so wie blink182

dann postet auch ma ne paar bands....hoffe sie werden dann bekannter...

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Geschrieben von: Riska
09.01.2005, 22:36
Forum: Abgeschlossene FanFictions
- Antworten (705)

Fremd ist, was deine Lippen sagen,
fremd ist dein Haar, fremd ist dein Kleid,
fremd ist, was deine Augen fragen,
und auch aus unsern wilden Tagen
reicht nicht ein leises Wellenschlagen
an deine tiefe Seltsamkeit

Rainer Maria Rilke

PROLOG

Seine zügigen Schritte knirschen auf dem frischen Schnee, doch er ist nicht der erste der dem Schnee seine reine, unberührte Jungfräulichkeit nimmt. Obwohl es erst vor wenigen Stunden zu schneien begonnen hat, ist der gesamte Campus bereits mit Fußspuren übersät. Er fröstelt und zieht seinen Schal enger um sich. Ist er zu spät? Nein, erleichtert blickt er auf die große Kirchturmuhr. Er hat Zeit. Viel Zeit. Er entspannt sich und sein Schritt wird langsamer.
Er weiß, er sollte es nicht tun. Ehrlich, er hatte sich sogar geschworen es nicht zu tun. Aber nein, weshalb sollte er es nicht tun? Ein völlig harmloses Vergnügen. Was sind schon ein paar Blicke? Aber gestern Nacht. Schauer durchfahren seinen Körper, hitzige, erregte, ebenso wie von Schuldgefühlen getränkte. Er schiebt das eine zur Seite und schließt in wohliger Erinnerung die Augen. Ihre nackte Haut an seiner. Kleine Schweißtropfen, die ihren Körper herab rinnen, wie Regentropfen auf Alabaster, hervorgerufen durch die rhythmischen, ekstatischen Bewegungen. Sinne erwacht bis in die entlegenste Stelle seines Körpers, jede Berührung von ihr, jede Berührung von ihm so mächtig. Dann die Ernüchterung. Er öffnet die Augen, erblickt das Gesicht eines gewöhnlichen Mädchens. Erschrockene graue Augen – war er zu stürmisch? Nein – die Verblüffung rührt von etwas ganz anderem. Der erschrockenen Entdeckung die Aufgabe der eigenen Sittsamkeit zu genießen.
Ja, meine Liebe, hätte er ihr am liebsten zugeraunt. Du magst erstaunt sein, ich bin es nicht. Ich habe meine kostbare Zeit darauf verwendet eure Körper zu studieren. Mir sollte keine den Vorwurf machen, mich rücksichtslos zu bedienen. Und sieh dich doch an, stöhnend liegst du in den Laken, noch immer ganz berauscht von unserem Fick. Ich habe es gelernt, meine goldiges Zuckerpüppchen. Ich habe gelernt auf einer Frau zu spielen, wie ein Kirchenmusiker auf seiner Orgel, ich weiß was für Knöpfe ich drücken muss, um dich zum singen zu bringen. Um seine unausgesprochenen Worte zu bestätigen, hat er sie herumgezerrt und gleich noch Mal genommen, ihren Lippen Worte entlockt, von denen sie nicht einmal wusste, das sie sie kannte.
Seltsam sind sie, diese Mädchen. Es gibt sie zu Hauff an allen Universitäten dieser Welt. Ihre Kleinmädchen Körper züchtig und dennoch aufreizend verhüllt, immer auf der Suche nach dem passenden Ehemann. Dem Prinzen auf dem weißen Pferd, der ihnen das kleine weiße Haus mit den begehbaren Wandschränken kaufen wird. Und wer weiß, vielleicht vermag eine von ihnen den großen Wurf zu machen und aus dem Häuschen in der Vorstadt wird eine prunkvolle Villa.
Infantile Träumerinnen, denkt er abschätzig. Dennoch: Sag ihnen ein, zwei süße, freundliche Worte und schon mache sie die Beine breit, besoffen und feucht von Nichtsagenden Komplimenten.
Seltsame Zeiten sind das, in denen die Frauen die Bildungsinstitutionen überschwemmen, Gleichheit fordern und sich dennoch von jedem beliebigen f.icken lassen. Ihm soll’s recht sein. Immer noch besser als sich selbst Erleichterung verschaffen zu müssen.

Aber sie, denkt er, sie ist anders. Der Gedanke an sie lässt ihn seinen Schritt nun doch beschleunigen. Schwer atmend nimmt er die letzten Stufen, stößt die schwere, gusseiserne Tür auf. Die Kälte weicht der wohligen Wärme der Bibliothek. Der Geruch nach Schnee, dem von tausenden von alten Büchern. Suchend blickt er sich um, irrt durch die zahllosen engen Gänge zwischen den dicht gestellten Regalen, bis er sie endlich gefunden hat. Lacht ein wenig über sich selbst. Weshalb irrt er jedes Mal wie ein Blinder durch dieses Labyrinth der Bücher, wenn sie doch stets an derselben Stelle sitzt? Abend für Abend, den Kopf über dicke Bücher gesenkt. Um diese Zeit verirrt sich kaum jemand hierher. Das einzige Geräusch in den Räumlichkeiten stammt von dem emsigen Kratzen ihres Füllers auf dem Papier. Er fliegt nahezu über die leeren Seiten. Nur selten hält sie inne und runzelt die Stirn. Verharrt bewegungslos, während sich ihre von dichten Wimpern umrahmten Lider langsam senken, ihre Augen das unverständliche so lange fixieren bis die Falten auf ihrer Stirn einem zufriedenen Lächeln weichen, der Füller wieder seine Arbeit aufnimmt. Ihr dichtes, braunes Haar hat sie heute zu einem lockeren Knoten gebunden, einzelne Strähnen haben sich im Laufe des Tages gelöst. Er weiß nicht, ob es ihm besser gefällt, als die sanften Locken, die ihr Gesicht manchmal umrahmen. Er grübelt darüber nach, lässt seinen Blick tiefer wandern. Ihr Brustkorb hebt und senkt sich ebenmäßig, blaue Adern schimmern durch die blasse Haut. Ader in denen ihr Blut pulsiert. Sie fasst sich an die Schläfen und hebt ihren Blick, erschrocken weicht er zurück. Doch sie hat ihn bereits gesehen. Ein schwaches Lächeln zeichnet sich auf ihren Lippen ab.
„Ich dachte schon, sie kommen gar nicht mehr“, ertönt ihre melodische Stimme, gefolgt von einem leisen Lachen, das tief aus ihrer Kehle kommt. Er fühlt sich ertappt, beißt sich auf die Unterlippe und der metallische Geschmack von Blut erfüllt seinen Mund. Sie schlägt eines der Bücher mit einem lauten Knall zu und beginnt ihre Notizen sorgfältig in ihrer Tasche zu verstauen, erhebt sich schließlich grazil und blickt ihm direkt in die Augen.
„Es ist Zeit zu gehen“, sagt sie, rauscht an ihm vorbei, hüllt ihn in eine zarte Duftwolke aus Shampoo und Parfum.
Noch immer Überrumpelt sucht er stotternd nach den richtigen Worten.„Ich begleitet sie“, er bietet ihr seinen Arm an, doch sie geht nicht darauf ein. So folgt er ihr, bleibt erst wenige Schritte hinter ihr und beobachtet ihren Gang. Sie scheint zu schreiten, nein, mehr zu schweben. Wann hat sie mich das erste Mal bemerkt, schießt es ihm durch den Kopf. Natürlich musste sie ihn eines Tages bemerkt haben. Schließlich kam er seit Wochen jeden Abend in die Bibliothek. Aber wann genau? Er muss sich beeilen ihr zu folgen, schafft es gerade noch rechtzeitig vor ihr die Tür zu erreichen und öffnet sie.

Draußen ist es kalt, ihr Atem kondensiert in der eisigen Winterluft zu weißen Nebelschwaden und steigt empor, dem sternklaren Himmel entgegen. Schweigend gehen sie durch den Park, der unter einer dicken Schneedecke liegt und im schwachen Licht der Laternen geheimnisvoll glitzert. Er beobachtet sie, befeuchtet sich die Lippen, räuspert sich.
„Es ist sehr schön hier.“ Sie lachte. Dieses Lachen, kehlig und musikalisch, es erinnert ihn an das Schnurren einer Katze. Mit einer Mischung aus Spott und Vergnügen sieht sie ihn an.
„Das ist es“, ist alles was sie erwidert, ehe sie den Blick wieder abwendet.
Ein anderes Thema muss also her. Aber welches? Es muss einfach sein, nichts zu schweres, man muss das Gespräch langsam in Gang bringen. Nur nichts überhasten. Eile ist immer schlecht, in der Eile vergißt man oft das Wichtigste. „Es muss sehr schön sein, hier zu studieren“, versucht er es mit einer anderen Variation, zuckt zusammen als er seinen Fehler bemerkt. Trottel, schilt er sich, warum sagst du ihr nicht gleich das du niemals einen Fuß über die Schwellen der altehrwürdigen Universitäten des Landes setzen wirst. Nein, er ist nicht zu dumm dazu, auch die absurd hohen Gebühren würde er zusammen bekommen. Er will nur nicht. Hat keinerlei Verlangen danach sich den Kopf mit unnützem Wissen voll zu stopfen. Weiß was er wissen muss, bringt sich das bei was ihm nützlich ist. Er hat auch ohne Diplom bereits mehr erreicht als so mancher es mit Summa cum laude und Doktortitel wird. Er legt keinen Wert auf die Gesellschaft der einfältigen Altreichen. Sie machen ihn neugierig, zugegeben, aber er wird ihre Bekanntschaft noch früh genug machen. Sie werden die seine suchen, alles eine Frage der Zeit. Wenn es soweit ist, wird er bereit sein, wohl wissend dass er ihnen überlegen ist. Alles was ihm jetzt noch fehlt ist jemand der den Triumph mit ihm teilen wird, jemanden wie sie. Sie selbst, die perfekte Gefährtin. Zunächst hat er es nur geahnt, aber je mehr er über sie in Erfahrung bringt, desto sicherer ist er sich, dass sie ihn versteht. Er bemerkt, dass ihre letzte Antwort an ihm vorbeigerauscht ist. Ärgert sich, er kann sie unmöglich erneut fragen, weiß nicht wo er jetzt anknüpfen soll. Wagt sich aus einem Anflug puren Übermuts weiter hinaus. „Sie sind sehr schön. Wunderschön“, hört er sich selbst sagen.
Da ist es wieder, dieses gurrende Lachen. Lacht sie ihn etwa aus? Ihre Augen glitzern. So undurchsichtig. „Warum fragen sie nicht einfach?“
„Was sollte ich denn fragen?“, verblüfft sieht er sie an.
„Ob ich mit ihnen schlafe.“ Oh, dieses Lachen. Sie hat ihn ins offene Messer laufen lassen. Blut schießt in seine Wangen und er schämt sich. Wie lächerlich er auf sie wirken muss. Wie ein kleiner Schuljunge, der wild auf und ab hüpfend versucht einen viel zu hohen Baum zu besteigen. Das Gesicht von der Anstrengung gerötet und doch nie auch nur den untersten Ast erreichend. „Würden sie es denn tun?“, ergreift er ein lose herabhängendes Blatt.
„Nein.“ Ihre Antwort kommt schnell, hallt wie ein Peitschenhieb durch die Nacht, obwohl ihre Stimme nicht sanfter sein könnte.
Unsanft landet er auf dem Boden und sie lacht wieder. Reicht ihm ihre Hand und zieht ihn hoch. „Sie sollten vorsichtiger sein“, mahnt sie ihn, „wenn sie sich aufs Glatteis begeben.“
Noch beschämter als zuvor, klopft er den Schnee von seinem Mantel. „Danke“, murmelt er. „Grämen sie sich nicht.“
„Weshalb sollte ich?“
„Weil es traditionsgemäß ihre Aufgabe wäre, mir aus dem Schnee zu helfen.“
„Tradition“, neugierig sieht er sie an. Tradition wäre durchaus ein angemessenes Thema, befindet er. Zwar nicht so leicht und unverfänglich wie ein Gespräch über Schnee, aber sie hat es ihm angeboten. „Sie scheinen nicht viel von ihr zu halten.“
„Wie meinen sie das?“, eine Spur von Irritation schwingt in ihrer Antwort mit, zum ersten Mal scheint er die Oberhand gewonnen zu haben. Ermutigt spricht er weiter. „Sie scheinen ihr Studium sehr ernst zu nehmen.“
„Tue ich das?“, wieder dieses undurchsichtige Glitzern in ihren Augen.
„Ich denke schon“, entgegnet er voll inbrünstiger Überzeugung. „Weshalb sollten sie sonst Abend für Abend in dieser stickigen Bibliothek sitzen?“ Weshalb sollten sie sonst Jahrgangsbeste sein, fügt er in Gedanken hinzu. Laut darf er es nicht sagen, sonst wüsste sie, dass er bereits mehr über sie weiß, als sie auch nur erahnen kann.
„Weshalb sollten sie Abend für Abend in diese stickige Bibliothek kommen, um mich zu beobachten?“
Er lacht, es ist ein nervöses Lachen, ein wenig zu hoch, wie nasse Kreide auf Ton. Versucht sich zu fangen, seine Stimme einzufangen und wieder in ihren gewöhnten Bariton zu bringen.
„Sagte ich das nicht bereits?“, kiekst er noch immer höher als gewöhnlich.
Sie schweigt, den Blick fest in die Ferne gerichtet, ihre einzige Antwort ist das Knirschen ihrer Absätze im Schnee. Er atmete tief ein, in den Bauch, so hat er gelesen, immer in den Bau atmen, zur Stimmkontrolle. Noch eine Blöße will und darf er sich nicht geben. Verdammt, weshalb hat er sich nicht früher überlegt, was er ihr auf diese Frage antwortet? „Weil“, würgt er hervor. „Weil sie anders sind.“
Noch immer einen unsichtbaren Punkt fixiert, hebt sie kaum merklich die Augenbrauen. „Anders“, wiederholt sie ihn. Es ist keine Frage, mehr ein leises Echo. Ehe er eine passable Antwort findet, ergreift sie das Wort. „Anders“, sagt sie erneut, sagt es mit fester Stimme die ein gewisses Amüsement verrät. Woher kommt es so plötzlich, schießt es ihm durch den Kopf, wie machst du das nur?
„Vielleicht ist das ja meine Masche. Der Trick mit dem ich versuche, sie hoffnungslos in mich verliebt zu machen. Sie dazu zu bringen hier im Schnee vor mir auf die Knie zu sinken und mir ewige Liebe zu schwören. Wer sagt ihnen, dass ich nicht eine der Frauen bin, die nur solange studieren, bis sie den geeigneten Ehemann gefunden haben?“
„Wieso glaube ich ihnen nicht?“
Sie zuckt mit den Schultern. „Weil es zu einfach wäre.“
„Was wenn ich es tatsächlich tun würde?“, sagt er, einer plötzlichen Eingebung folgend und sie bleibt stehen. „Ich könnte hier und jetzt um ihre Hand bitten.“
Ein erheitertes Lächeln umspielt ihre Mundwinkel und sie geht zwei Schritte auf ihn zu. Er kann sie atmen hören, ihren Atem auf seiner Haut spüren. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen. „Gute Nacht“, haucht sie in sein Ohr und ihr weiches Haar streift dabei seine Wange.
„Was?“, verwirrt blinzelt er ein paar Mal. Erkennt enttäuscht, dass sie bereits am Ziel angelangt sind. Sie lässt ihn stehen und springt die Treppen nach oben. Sie wirft ihm noch einen Blick zu, ehe sie hinter der Eichentür verschwindet.
Die Tür fällt zu und er bleibt bewegungslos stehen. Entzückt von ihr. Diesem Mädchen? Dieser Frau? Nein, jedes dieser Worte erscheint ihm zu gewöhnlich für sie. Sie ist eine geheimnisvolle Verheißung, süßer als der edelste Wein, schöner als der funkelndste Diamant, wertvoller als alle Schätze dieser Welt. Es schaudert ihm, aber nicht von der Kälte, sondern den Gedanken zu denen er sich hat hinreißen lassen. Es ist ihm unheimlich. Wie hat sie es geschafft, ihn derart – er schaut nach oben, erkennt ihre Silhouette hinter einem der Vorhänge. Er hebt den Arm um zu winken, überlegt es sich jedoch anders, führt ihn stattdessen an seine Stirn und fährt sich durch das Haar. Dann beginnt er sich langsam in Bewegung zu setzen.

To be continued

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Geschrieben von: Deanfan
09.01.2005, 19:01
Forum: Kaffeeklatsch
- Antworten (437)

Hallo! :hi: ich hoffe mal so einen thread in der art gibts noch nicht, ich wollte nur mal fragen, welche schuhe ihr so gerne tragt??! Also eine meiner Lieblingsschuhe sind Skechers!

Ok, und was ich noch fragen wollte: Ist hier vielleicht irgendwer, der Skechers auch mag und weiß wo man in Deutschland welche kaufen kann??Wär echt toll, wenn ihr mir helfen könntet! Smile

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Geschrieben von: Aiko
09.01.2005, 17:13
Forum: Kaffeeklatsch
- Antworten (356)

Habt ihr eigentlich schonmal einen Star getroffen?

Ich bisher noch nicht.

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Geschrieben von: maas
08.01.2005, 23:57
Forum: Allgemeines
- Antworten (38)

findet ihr Gilmore Girls (Buch und Serie) ist nur was für weibliche Zuschauer bzw. erdacht???

:zensiert:

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