Der Riska mal was zu trinken geb
Bitteschön!
~Kapitel 33~
Lorelai schaut betreten zu Boden. Sie kann ihrer Mutter jetzt nicht in die Augen sehen.
"Mom, es kam einfach so plötzlich. Ich muss da erstmal drüber nachdenekn und dalles verdauen."
"Aber du kannst es nicht verarbeiten, wenn du es in dich hinein frisst", sagt Emily und sieht Lorelai von der Seite an. Sie versucht in ihre Augen zu blicken, doch Lorelai wendet ihren Kopf ab.
In Lorelais Augen sammeln sich wieder Tränen. Eigentlich kann sie gar keine Tränen mehr haben. Sie hat die letzten beiden Nächte so viel geweint.
"Lorelai, rede mit mir" sagt Emily sanft und irgendwie mütterlich.
"Mom, ich.... ich mache mir Vorwürfe. Ich habe damals alles noch schwieriger gemacht" sagt sie unter Tränen. Sie spürt, wie sich ihr Hals zuschnürt. Sie will nicht vor ihrer Mutter weinen. Diese blöÃe wird sie sich nicht geben.
"Lorelai!" sagt Emily geschockt und ettäuscht. "Warum machst du dir Vorwürfe? Ich müsste mir Vorwürfe machen. Ich kam damals völlig verändert zurück. Ich war nur schlecht gelaunt, habe nur ermahnt und dir etwas vorgeschrieben. Und jedesmal, wenn ich einen Staz ausgesprochen hatte, tat es mir in der selben Sekunde leid. Aber ich habe es wieder getan."
Emily und Lorelai bleiben stehen.
"Ich wollte mich ändern, aber es ging nicht. Ich weià nicht, warum ich mich damals so verändert habe..." sagt Emily, bevor sie von Lorelai unterbrochen wird.
"Warum? Mom, du hast ein Kind verloren. Damit muss man ersteinmal fertig werden. Es ist klar, dass man sich dabei verändert", sagt Lorelai und wird dabei etwas lauter.
Sie spürt, wie sich die Tränen langsam den Weg an ihren Wangen hinunter bahnen. Sie hasst es, vor ihrer Mutter zu weinen, sich schwach zu zeigen, verwundbar...
"Aber das es so bleibt, habe ich nie gewollt Lorelai. Es hätte so vieles anders laufen können."
"Aber das ist es nicht Mum" antwortet Lorelai und wischt sich die Tränen weg. "Es ist gut so, wie es jetzt ist. Ich bin zufrieden mit meinem jetzigen Leben, das weiÃt du."
"Ja, das weià ich" antwortet Emily und sieht Lorelai eindringlich an. Wie lang war es her, dass sie ihre Tochter weinen gesehen hat? Jahre. Sie konnte sich nicht einmal daran erinnern.
Lorelai geht einen Schritt auf ihre Mutter zu. Etwas unsicher breitet sie ihre Arme aus. Emily erwiedert die Geste und sie umarmen sich.
Es ist ein komisches Gefühl für Lorelai. Einerseits, ist sie froh, ihre Mutter in den Arm nehmen zu können, aber auf der anderen Seite, ist sie unsicher. Sollte sich Emily durch diesen Urlaub so verändert haben?
Aber sie hat sich zum guten Verändert. Zum ersten mal seit langer Zeit, kommt ihr Emily wie eine Mutter vor.
Als sie sich wieder voneinander trennen, lächelt Emily.
"Ich bin froh, eine so wunderbare Tochter zu haben Lorelai. Du hast viel erreicht und ich wollte dir sagen, dass ich stolz auf dich bin."
"Wow, danke Mum."
Lorelai kann nicht mehr sagen. Sie ist sprachlos.
Emily legt den Arm um Lorelais Schulter.
"Ich denke, wir sollten wieder zurück gehen. Ich habe Hunger auf Sookies wunderbares Frühstück" sagt sie lächelnd.
"Uhm.. ok Mum. Gehen wir."
Lorelai weià nicht, ob sie ebenfalls einen Arm um Emily legen soll. Diese Situation ist noch so neu für sie. Und so unbekannt, fremd.
Als sie Emilys lächeln sieht, hebt sie den Arm und legt ihn um Emilys Hüfte. So gehen sie zurück zum Dragonfly.