WOW!
Was für Kommentare, ich fühle mich richtig geehrt, vielen vielen Dank!
Jetzt wissen wir wenigstens was euer lieblingswort ist: Genial!
Ok, hier der nächste Teil...
4.
âJess, wow, ich dachte du wärst wegâ
âIch auchâ
âOhâ
âNein, ich wollte nicht weg.â
âOkâ
Er kam in das Zimmer. Er ist so nervös, dachte Rory.
âHemingway?â
âBitte?â Rory bemerkt dass Jessâ Blick auf ihrem gerade weggelegten Buch klebt.
âOh, ich habe es wiedermal versuchtâ
âKlappt es noch immer nicht?â
âNein, tut mir Leidâ
Stille, wieso immer diese Stille. Er würde sich wünschen dass sie etwas sagt, und sie dass er etwas sagt.
âRory, wir müssen redenâ
âIch weiÃâ
âHier?â
âIch weiÃt nicht?
âOh Gott, Rory bitte, entscheide dich!â
âTut mir Leidâ
Wieso fühlte sie sich so verletzt. Er hat noch bei ihr noch nie so reagiert. Sie waren so gute Freunde, wieso brüllt er sie jetzt an?
âNein, es tut mir Leidâ sagte er leise.
Er blickte verstört auf den Boden. Er war überfordert mit der Situation, was hätte er bloà Fragen oder Sagen sollen.
âWeià es Dean?â
âNein,Gott, nein...â
âWer weià es?â
âNiemandâ
âNiemand?â
âNeinâ
âWieso?â
âWas, wieso?â
âDu hast niemandem erzählt das du mich geküsst hast? Nicht gerade nett...â
Er hat gesagt dass SIE ihn geküsst hat, sie verstand die Welt nicht mehr, als ob sie ihn genötigt hätte. Schwachsinn.
âWas hätte ich den tun sollen? Drei Tage später bin ich hier nach Washington gefahren, es hätte nichts gebracht.â
âDu bist noch mit Dean zusammen, oder?â
Sie schweigt, nicht aus Bestätigung oder Verneinung, sondern aus purer Verwirrung. Sie wusste es einfach nicht.
âGroÃartig.â Er beiÃt das Kiefer zusammen, blickt noch mal auf das Buch von Hemingway und geht Richtung Tür.
Für Rory fühlt es sich an als ob er ganz aus ihrem Leben verschwinden würden. Dass muss sie verhindern, auch wenn sie für ewig nur mit ihm befreundet sein müsste.
âJess!â
Er dreht sich langsam um, doch er kann das Strahlen in seinen Augen nicht verstecken.
âJa?â
âGeh nicht, du kannst doch nicht, es ist...â
âOK, ich mach dir ein einmaliges Angebot....â
Sie war verunsichert und wusste nicht was er sie fragen würde. Seine Stimme klang bestimmt und doch zittrig.
âAlso, ... komm mit mir mit!â
Sie wollte Lachen, konnte nicht, ein Teil wollte laut âNeinâ und der andere âJaâ schreien. Sie schwieg.
âIch lass dir Zeit, es ist keine groÃartige Verpflichtung...â
Er musste dauernd nach unten schauen, er hielt es nicht aus mit ihr lange zu Reden, sonst würde er immer rot werden.
â...wir fahren einfach herum, wo du hin willst, und ja, dass wars auch, ich zwinge dich zu nichts, ich bin morgen um 10 Uhr am Abend da falls du mitwillst, ich warte unten.â
Bevor sie auch nur etwas sagen konnte verschwand er durch die Zimmertür. Rory blieb verwundert und laut atmend im Zimmer.
Was war das überhaupt für eine Frage? Will sie mit ihm mitkommen? Sie waren nicht einmal zusammen. Waren sie überhaupt noch befreundet? Und woher wusste er überhaupt dass sie hier war?
Die Tür vom Bad ging auf. âMann du kannst vielleicht laut fernsehen! Gehörst wohl auch zu den Hörgeschädigten Jugendlichen...â Paris redete eine Weile weiter, Rory nickte immer wenn es Parisâ Gesichtsausdruck verlangte. Doch ihre Gedanken waren ganz wo anders.
Diese Nacht drehte sie sich mindestens 500 Mal im Schlafe. Sie träumte davon wie Sie wieder glücklich mit Dean zusammen wäre, oder wie es wohl sein könnte mit Jess quer durch Amerika zu fahren, was ihre Mutter fühlen würde wenn sie einfach weg wäre, oder würde sie sie gar mit Jessâ fahren lassen, einfach so?
Ein Traum war auch dass Rory mit Jessâ herumfährt, mit ihm über Bücher diskutiert, sie in billigen Motels eng umschlungen nebeneinander schlafen, und wenn sie nach dann Stars Hollow zurückgekehrt alles so ist als ob Jess nie dagewesen wäre.
Der Morgen brach an. Sie redete kaum, nicht beim Frühstück, nicht während den Vorlesungen, nicht während den Debatten. So vergingen auch das Mittagessen und das Dinner.
Immer wieder war sie wild entschlossen um zehn bei Jess zu sein, und ein paar Sekunden später, sicher dass sie während dieser Zeit in ihrem Zimmer sitzen würde.
Sie konnte sich einfach nicht entscheiden. Irgendwie wünschte sie sich mit ihrer Mutter eine Pro und Contra Liste zu machen.
Es war schon zehn vor zehn. Sie saà auf ihrem Bett, Paris war nicht hier, sie starrte immer wieder nach drauÃen und immer wieder zum Telefon.
Sollte sie jemanden anrufen um nach Rat zu fragen?
Fünf vor Zehn.
Sie starrte wieder zum Fenster. Jessâ Wagen war noch immer nicht da.
Was soll sie denn nur tun? Was soll sie nur tun?
Ja ja, was soll sie nur tun...
Freue mich auf meinungen, kritik und alle Kommentare!
Dankesehr