Meine Lieben...
ich habe es geschafft! Einen neuen teil... Jetzt tritt das ein, was mir am ANfang der FF vorgeschwebt hat! Es geht dabei, wie könnte es anders sein... um Jess! Ihr habt sicher schon geahnt, dass er irgendeine Blödheit machen wird... irgendetwas, mit dem keiner rechnet und das ihm niemand wirklich zutraut!
Ich hoffe, ihr seid nicht zu sehr überrascht...und nicht zu enttäuscht
und ich hoffe, ihr werdet trotzdem weiterlesen
So...jetzt hab ich euch wahrscheinlich genug neugierig gemacht! :biggrin:
Ich hoffe, er gefällt euch!
Hegdl
Teil 58
So leise wie er nur konnte schlich er auf Zehenspitzen hinab ins Wohnzimmer, auf jeden seiner Schritte bedacht, um niemanden auf zu wecken. Er war froh, dass Lorelai endlich eingeschlafen war, sie brauchte eine Pause.
Immer noch leise ging er in die Küche, wo er mit Alex zusammenstieß, der sich gerade eine frische Tasse Kaffee einschenkte.
Als Luke die Küche betrat blickte Alex kurz auf, blicke seinen Gegenüber fragend an, während er die Kaffeekanne in die Luft hielt, doch Luke schüttelte nur den Kopf.
"Schon wach?" fragte Luke Alex, der sich an den kleinen Tisch niederließ, den Kopf in eine Hand gestützt, das blonde Haar leicht in die Augen hängend.
"Mhm... Janet hatte eine unruhige Nacht... der Streit mit Jess macht ihr ziemlich zu schaffen!" seufzte Alex und ließ seine Tasse leicht in seinen Händen kreisen. Luke nickte wissend und setzte sich dann auf den Stuhl neben Alex.
"Das nimmt sie ziemlich mit hm?"
Alex nickte nur mit dem Kopf und sprach erst nach einer kurzen Pause weiter
"Ich kenne Jess... oder dachte, dass ich ihn kenne. Aber im Moment mach ich mir echt Sorgen. Heute früh hat er sich schon wieder aus dem Haus geschlichen..."
"Er wird wieder zum Steg gegangen sein..."
Doch dieses Mal schüttelte Alex den Kopf, so dass seine Haare noch ein Stückchen weiter ins Gesicht fielen.
"Er ist mit dem Auto weggefahren... keine Ahnung was er schon wieder vor hat. Seit Rory... er ist nicht mehr derselbe..."
Luke seufzte und schüttelte dann ebenfalls den Kopf. Auch er machte sich Sorgen um seinen Neffen.
Schweigend starrten die beiden Männer aus dem Fenster auf die Nachbarschaft, die langsam zu erwachen schien. Man merkte, dass der Sommer langsam zu Ende ging, die Morgen waren nicht mehr ganz so warm und der Wind, der leicht um die Ecken der Häuser wehte, brachte schon einen Hauch der kalten Herbstluft mit sich.
Alex erinnerte sich daran, wie er und Jess im Herbst immer in den Park gegangen waren... selbst damals...
Seine Gedanken wurden von Lukes dunkler Stimme unterbrochen.
"Wie lange kennt ihr euch eigentlich schon...ich meine du und Jess?"
Alex zuckte mit den Schultern und über sein Gesicht huschte ein kleines Lächeln.
"Ich glaube, seit wir denken können... Jess war immer wie ein Bruder für mich... er war eigentlich immer da für mich, wenn ich ihn gebraucht hatte..."
Luke bemerkte, wie ein Schatten über das sonst so fröhliche Gesicht huschte. Taktvoll schwieg er... und wandte sich wieder seinem Tee zu, während die Gedanken der beiden Männer in unterschiedliche Richtungen flogen.
Luke erinnerte sich noch gut daran, wie Rory als kleines Kind immer mit geröteten Wangen zu ihm ins Diner gestürmt war, um für ihre Mutter eine Tasse Kaffee zu besorgen. Anfangs hatte er sich geweigert, doch lange hatte er dem kleinen Mädchen nie stand halten können, wie sie vor ihm gestanden hatte, ihn mit ihren blauen Augen angestrahlt hatte. Sie war immer wie eine Tochter für ihn gewesen... und es schmerzte ihn, dass er ihr das nicht mehr sagen konnte...
Zögernd stieg Jess aus dem Wagen, lehnte sich an die Seite und zündete sich eine Zigarette an, während er das Gebäude auf der anderen Straßenseite fixierte. Er glaubte nicht, was er hier tat... aber er hatte anfangs auch nicht glauben wollen, dass Rory tot war...
Eigentlich ging es ja gegen seine Überzeugung... doch eine Stimme in ihm sagte ihm, dass er es tun müsste. Er musste es tun, damit er andere beschützen konnte...
Wenn er schon früher diesen Schritt getan hätte, hätte er gewusst, wie er sich bei den Kidnappern zu verhalten gehabt hätte... er hätte Rory beschützen und in Sicherheit bringen können. Doch er hatte versagt... jämmerlich versagt. Egal was die anderen sagten...Jess wusste, dass es seine Schuld war, dass Rory nicht mehr unter ihnen weilte.
Die anderen... was würden sie dazu sagen? Sie würden nicht begeistert sein... weit davon entfernt wahrscheinlich... doch das war ihm eigentlich egal. Sie würden ihn schon irgendwann verstehen... er wollte einfach nicht, dass ihnen das selbe passierte. Er wollte nicht noch mehr Menschen verlieren...
Zögerlich warf er die Zigarette auf den Boden, trat sie mit den Schuhspitzen aus, holte einmal tief Luft und ging dann sicheren Schrittes auf das Gebäude gegenüber zu. Noch einmal blickte er sich um, als würde die Welt, wenn er wieder heraus käme, nicht mehr die selbe sein...
"Ich mache mir langsam Sorgen!"
"Es wird schon nichts passiert sein!" versuchte Alex seine kleinere Schwester zu beruhigen und lächelte ihr zur Zustimmung aufmunternd zu.
"Jess ist zäh!" warf auch Luke ein, der gerade dabei war, ein Feuer im Kamin zu entfachen, ein Auge dabei immer auf Lorelai geworfen, die in eine Decke gewickelt am Sofa saß und die Unterhaltung stumm verfolgte.
"Und wenn er eine Dummheit macht?"
"Es wäre ein Wunder, wenn er keine machen würde!" mischte sich plötzlich Lorelai ein und versucht ein Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern, was ihr auch Ansatzweise gelang und die Stimmung für einige Momente deutlich auflockerte.
"Ihr werdet sehen, er wird bald hier durch die Tür kommen..." Auch Luke lächelte den anderen zu, bevor er sich wieder seinem Feuer widmete.
Weitere Minuten verstrichen, ohne dass einer der anwesenden einen Ton von sich gab, bis die Stille von einem Motorenlärm durchbrochen wurde.
"Siehst du..:"
aufmunternd strich Alex Janet über den Rücken.
"Wir haben es dir doch gesagt!"
Janet nickte erleichtert und beobachtete gespannt die Tür. Keine zwei Minuten später trat Jess in das Zimmer, blieb in der Mitte vor den anderen stehen und meinte dann knapp:
"Ich hab euch etwas zu sagen!"
Alle Augen richteten sich auf Jess, die Augen voller Neugier.
"Ich gehe zur Armee!"
Here comes the rain again,
Falling from the stars;
Drenched in my pain again,
Becoming who we are.