Weil wir im Moment nett sind und ne gute Woche haben gibts jetzt nen neuen Teil, der aber nicht so nett ist wie wir.....
FB wie immer
sehr erwünscht!!! Auch von denen die nur lesen!!!
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Vier Tage später war es soweit, sie hatte ihren Termin bei einer älteren Frau, die ihr von ein paar Bekannten empfohlen worden war. Sie stand in einem recht biedern Straße, Emily schätzte es als bürgerlich aber nicht besonders wohlhabend ein, und suchte nach Hausnummer 19. Eine braune Türe, sie schien nicht besonders gut zu schließen, war das erste, was ihr auffiel. Dann betrachtete sie den kleinen Vorgarten des Hauses. Nichts auffälliges, ein wenig Gras, das nun mit Blättern bedeckt war, ein kleiner Baum, vermutlich erst 3 oder 4 Jahre alt. Nichts deutete darauf hin, was sich hinten diesen Türen verbarg. Ein Telefonat war diesem ganzen Treffen voraus gegangen, nicht mehr und doch war Emily unheimlich nervös. Aufgeregt klopfte sie schließlich an die Türe, trat dann einen Schritt zurück, wartete gespannt darauf, was sie nun wohl erwarten würde. Eine ältere Dame öffnete ihr die Tür und führte sie in das Innere. Es roch seltsam, Emily konnte den Geruch nicht zuordnen, merkte nur, wie ihre Nervosität sekündlich stieg. Sie fühlte sich in diesem nüchternen Raum sehr unwohl, wünschte sich, dass sie doch Hopie etwas davon erzählt hätte, sie jetzt hier hätte. Irgendeinen Menschen, der ihr beistand.
„Wir waren uns doch über das Finanzielle einig, nicht wahr, meine Liebe! Ihr kleines Problem haben wir rasch beseitigt, Ein kurzes Stechen, viel mehr werden Sie davon nicht bemerken. Vertrauen sie mir. Sie werden schon sehen… Wenn ich nur zuerst um meine Bezahlung bitten dürfte. Eine Dame ist dann noch vor Ihnen dran, es wird aber nicht allzu lange dauern.“
Ich hasse mich für das, was ich damals getan hab, aber ich habe die Rechnung dafür bezahlt. Richard hat dafür bezahlt. Dieses Kind, ich hätte es einfach behalten sollen, ich hätte mir so viel Grauenhaftes erspart. Doch ich war so naiv, hab der Frau alles geglaubt, was sie gesagt hat. Ich war weder auf die körperlichen noch auf die seelischen Probleme vorbereitet, die mich nachher erwartet haben.
Engelmacherin ist so ein netter Ausdruck, irgendwie niedlich, harmlos, doch diese Frau war nichts davon, ganz im Gegenteil.
Emily öffnete unsicher ihre Tasche und reichte der Frau eine Menge grüner Scheine. Wochenlang hatte sie dafür zusätzlich gearbeitet, Wochen, die für sie quälend lang waren, Wochen in denen sie sich gewünscht hatte, dieses Kind endlich los zu sein.
Die alte Frau lächelte zufrieden, während sie die Scheine zählte.
"Sehr schön, sehr schön...", murmelte sie und legte das Geld behutsam in eine Schublade, die sie dann mit einem kupferfarbenen Schlüssel versperrte.
„Ich bin gleich wieder für Sie da, meine Liebe. Nehmen Sie doch inzwischen Platz.“ Sie deutete auf einen Stuhl im Vorzimmer und verschwand hinter einer dunklen Holztüre.
Emily ließ sich auf den Stuhl fallen, sie hätte es ohnehin keinen Moment länger ausgehalten. Es war, als wären alle Kräfte aus ihrem Körper gewichen. Ihr Herz raste wie verrückt, sie bekam nur noch schwer Luft, Schweiß stand auf ihrer Stirn. Was machte sie an diesem gespenstischen Ort, bei dieser seltsamen Frau?
Auf einmal hörte sie einen lauten, durchdringenden Schrei.
Sie fuhr hoch. Was war das? Wieder hörte sie einen Schrei, der ihr durch alle Glieder fuhr. Sie bekam eine Gänsehaut. Was geschah hinter dieser Türe? Sie würde es früh genug erfahren, hatte keine andere Wahl, als zu warten. Sie machte die Augen zu, hoffte, dass bald alles vorbei war und sie wieder gehen konnte.
Vor dieser Türe sitzen und zu warten, es war grauenhaft. Ich hatte solche Angst und doch musste ich es tun. Ich habe für mich damals keine andere Lösung gesehen, doch spätestens nachdem ich das andere Mädchen schreien gehört habe, hätte ich weglaufen sollen, weit weg. Doch aus irgendeinem Grund bin ich geblieben, hab gewartet, bis ich an der Reihe war.
Irgendwann ging dann die Türe auf und die alte Frau kam aus dem Zimmer.
"Sind Sie bereit, meine Liebe?"
Emily war nicht in der Lage irgendetwas zu sagen, nickte nur stumm. Sie stand auf und ging in das Zimmer. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei wohl um die Küche des Hauses handelte. Ein Herd befand sich in der einen Ecke, ein Kästchen mit Geschirr daneben. Die alte Frau schloss die Türe hinter ihr. In einer anderen Ecke des Zimmers stand ein großer Abfalleimer, Tücher, getränkt mit Blut, lagen darin. Emily konnte ihren Blick nicht von diesen Tüchern nehmen, die Alte bemerkte dies, stellte sich davor und versperrte Emily somit den Blick.
"Nur keine Angst. Das Mädchen vor Ihnen war ein wenig empfindlich. Sie erholt sich gerade im Nebenzimmer."
Sie deutete mit dem Kopf auf eine Türe an der Wand und lächelte Emily dann an.
"Ich habe solche Eingriffe schon tausende Male gemacht, nur ein kurzer Eingriff, nichts Dramatisches. Wenn Sie sich bitte untenherum freimachen würden."
Sie wandte sich von Emily ab und setzte sich vor den Küchentisch, auf dem verschiedenste Instrumente lagen. Sie hob einige hoch, betrachtete sie.
"Wissen Sie, das wievielte Monat es ist?", brach sie dann die Stille.
"Das dritte oder vierte, denke ich, vielleicht auch schon weiter.", antwortete Emily fast tonlos.
Ein Nicken war die Antwort. "Gut, gut. Dann legen Sie sich doch bitte hin.", meinte die alte Frau und deutete auf einen kleinen Tisch auf dem ein paar Lacken lagen.
Emily tat wie ihr geheißen, legte sich auf den Tisch. Die Frau kam zu ihr herüber, stellte sich neben sie, lächelte sie an. "Nur keine Angst..."
Dann legte sie eine Hand auf Emilys Bauch, begann vorsichtig zu tasten. "Viertes Monat, würde ich eher sagen."
Mit einem Ledergurt befestigte sie dann Emilys Beine an den Tischbeinen, so, dass sie sie nicht mehr zusammenziehen konnte. Dann reichte sie ihr noch ein Tuch und meinte, dass sie einfach reinbeißen solle, falls sie zu große Schmerzen habe, aber mit größter Wahrscheinlichkeit würde sie von dem ganzen Eingriff nichts bemerken.
[I]Ab diesem Zeitpunkt gab es kein Zurück mehr. Ich weiß nicht genau, was diese Frau mit mir gemacht hat, ich habe ein Buch gelesen, habe jetzt eine vage Vorstellung davon. Es hat höllisch wehgetan, ein kleines Stechen... Ich verstehe nicht, wie man ein junges Mädchen so anlügen kann. Sie hat genau gewusst, was sie mir antut, ganz genau. Meine Erinnerung an diesen Nachmittag ist kaum noch vorhanden, ich weiß noch, dass die weiße Decke in dem Raum Flecken hatte, vermutlich Wasserflecken, die nach einiger Zeit zu schimmeln begonnen hatten. Und ich weiß, dass ich unvorstellbare Schmerzen im Unterleib hatte. Lorelais Geburt war ein Spaziergang dagegen. Auf jeden Fall bin ich dann irgendwann ohnmächtig geworden, als ich wieder zu mir kam, lag ich in einem anderen Raum und jede Faser meines Körpers wollte nach draußen eilen, davonlaufen, endlich weg von diesem verfluchten Ort, doch ich war zu schwach, konnte mich nicht einmal aufsetzen.[/I]