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Normale Version: Past Imperfect - Every woman has her secrets [R - 16]
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wow, toller anfang!!

lila lila schrieb:der prolog ist wundervoll geschríeben, und von der art her erinnert er mich an desperate housewives und der stimme aus dem Off, was heißt, das es sehr gut ist!


wie recht du doch damit hast!! Wink

freu mich schon auf die fortsetzung!!

lg, hippiekiwi

Riska

Emily schrieb:Sööö.....
Das ist die erste FF, die ich seit... einem halben Jahr (?) gelesen habe.

:heul: :heul: :heul:

EDIT: Und ich hoffe, vermute, bete, dass es besser als DH ist *SOIFZ*
I. Anfang


Omnia quae sunt aliquando coeperunt.
Alles, was ist, hat einmal angefangen.
Lat. Sprichwort



Schon die alten Römer hatten diese Erkenntnis, doch, wie hatte eigentlich alles begonnen? Ab wann kann man überhaupt von einem Beginnen sprechen? Hat wirklich alles begonnen, was ist, oder waren einige Sachen schon immer da?
Lauter Fragen, die sich nicht beantworten lassen, zumindest nicht mit unserem jetzigen Wissenstand. Wir können ja noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, wie die Menschheit entstanden ist, können nicht sicher einordnen, wann sie begonnen hat. Irgendwann teilte sich der Stammbaum des Menschen von dem der übrigen Lebewesen und so war unsere Art entstanden. Andere vertreten die Auffassung, dass Gott die Menschen geschaffen hat, zuerst Adam und dann, als dieser zu einsam war, Eva. Nun, Sicherheit haben wir über keine dieser Theorien, es bleibt uns überlasen, was wir glauben oder wem wir glauben, den letztlich können wir nur glauben, wissen tun wir nur, was wir selbst erlebt haben und das nicht einmal immer.
Wenden wir uns einmal von der Geschichte des Universums und unseres Planeten ab und wenden wir uns einem wesentlich einfacherem Sachverhalt, in einem viel kleinerem Rahmen. Beginnen wir einmal bei den Hauptpersonen in unserer Geschichte. Wie ihre Art entstanden ist, werden wir nicht lösen können, aber vielleicht finden wir heraus, warum sie so sind, wie sie sind, wie es dazu gekommen ist, dass sie unter uns weilen und wie sie zu ihren kleinen und größeren Problemen kommen.
Zunächst wäre da Emily Gilmore, stolze Ehefrau und Mutter. Wohnhaft ist sie zur Zeit in Hartford, Connecticut. Eine weitere Hauptperson ist Richard Gilmore, Emilys Mann. Nun, er ist nicht nur in dieser Gesichte eine Hauptperson, sondern auch im wirklichen Leben. Er ist erfolgreicher Geschäftsmann, ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft, beliebt bei allen, bei denen er Wert darauf legt.
Doch wo hat das alles begonnen? Mit dem ersten Date von Adam und Eva? Oder doch eher mit einem Date von Thomas Novland und Mary Paker? Nun, dieses Date war wohl der Vorbote für die Entstehung der kleinen Emily Novland, denn bereits neun Monate später, in einer der ersten warmen Frühlingsnächte, erblickte sie das Licht der Welt. Ihr Vater nannte sie liebevoll das wohl hässlichste Baby, dass ihm jemals unter die Augen gekommen war. Vermutlich war sie aber auch das erste, denn es hatte nicht den Anschein, als hätte er jemals zuvor ein Baby gesehen. Nunja, wenige Tage später änderte er jedenfalls seine Meinung und stellte fest, dass Emily wohl doch nicht so schlimm sei, wie er anfänglich gedacht hatte. Mary jedenfalls nahm ihre Tochter in jener Nacht auf den Arm und versprach ihr, dass sie gut für sie sorgen wolle.

Sehen Sie, das bin ich als Baby. Besonders hübsch war ich ja wirklich nicht, aber ich denke, es hat sich ausgewachsen. Meine ersten Erinnerungen habe ich an meinen 3. Geburtstag. Oder war es der vierte? Ich bin mir nicht mehr wirklich sicher, auf jeden Fall hat mir meine Mutter eine tolle Torte gebacken, mit einer Traumhaften Verzierung. Das Motiv, das sie in der Mitte auf die Torte gemalt hatte, wohlgemerkt mit Schokolade, war mein Stoffbär Phil. Ich habe den Bären heute noch irgendwo am Dachboden liegen. Er war damals mein ein und alles, der tollste aller Bären. Hopie hat ihn mit einmal weggenommen. Nun, das hat Ärger gegeben, zuerst für sie und dann für mich.
Hopie und ich haben als Kinder oft gestritten, wegen allen möglichen Kleinigkeiten, aber im Endeffekt haben wir uns immer wieder verziehen. Geschwister eben.


2 Jahre und 77 Tage vor Emily hatte Richard Gilmore das Licht der Welt erblickt. Sein Weg schien vorbestimmt zu sein, Erbe von Charles und Lorelai Gilmore. Er konnte sich schon als Baby gewiss sein, dass es ihm niemals an etwas Mangeln würde, zumindest dachte man das damals. Drei Tage nach der Geburt hatte die Familie den ersten Fototermin. Lorelai hielt ihren Sohn stolz im Arm, präsentierte ihn allen, die das Foto in Zukunft sehen würden, Charles hatte seinen Arm liebevoll um seine Frau gelegt. Der Wunsch, den Lorelai nach diesem Termin an Charles äußerte, sollte unerfüllt bleiben. Ein weiteres Baby. So blieb Richard ihr einziger Sohn, ihr Sonnenschein.

Meine Mutter war wirklich eine tolle Frau, großartig sogar. Sie hat immer alles für mich getan, hat mich sehr gut erzogen, mich gelehrt, mich in der Gesellschaft zu bewegen.
Ich bin in erstklassige Schulen gegangen, habe eine erstklassige Ausbildung genossen. Wenn ich etwas gebraucht habe, war sie für mich da, hat mich unterstützt.
Als Kind bin ich einmal schwer krank gewesen, meine Mutter hatte Tag und Nacht an meinem Bett gesessen, hatte mir Geschichten vorgelesen und mich in den Arm genommen, wenn es mir schlecht ging. Dafür bin ich ihr besonders dankbar. Es müssen grauenhafte Wochen für sie gewesen sein. Ich habe kaum geschlafen und sie folglich auch nicht. An alles erinnere ich mich nicht mehr, ich hatte zeitweise sehr hohes Fieber, die Ärzte hatten schon befürchtet, dass ich es vielleicht nicht schaffen könnte, doch glücklicherweise konnten sie mich gesund pflegen.
Ziemlich genau fünf Jahre nach meiner schweren Krankheit ist mein Vater dann erkrankt. Es ging alles sehr schnell. Meine Mutter hat mir Jahre später erzählt, dass er eines Tages von einer Routineuntersuchung nach Hause kam und ihr eröffnet hatte, dass er Krebs hatte. Es dauerte keine drei Wochen und er war tot. Dabei hatten ihm die Ärzte noch mindestens zwei Jahre gegeben. Mutter meinte, dass dieses Wissen wohl seine Lebensfreude gebrochen hatte.
Die Zeit danach war grauenhaft und hat mich sehr geprägt. Ich war damals gerade einmal zehn Jahre alt. Mit dem Tod konfrontiert zu werden, meine Mutter weinen zu sehen, das war mehr, als ich ertragen konnte. Doch irgendwie haben wir diese Zeit gemeinsam durch gestanden, waren füreinander da. Meine Mutter und ich haben dadurch ein noch engeres Verhältnis zueinander entwickelt.


Nun, die Geburt eines Kindes ist nur ein Anfang, der erste Schritt ins Leben, das vielleicht endlos lang, aber vielleicht auch viel zu kurz sein wird. Im Vorfeld kann es keiner wissen.
Auch nicht, was das Leben so für die Neugeborenen bereithält. Vielleicht ist es aber nicht das Leben, das das alles bereit hält, vielleicht sind wir an allem, was geschieht, selbst Schuld, oder es gibt ein Schicksal, dass jedem einzelnen von uns vorherbestimmt ist.
Einige Menschen, die fest an das Schicksal glauben, können sich nicht damit anfreunden, dass es einen freien Willen geben könnte. Andere hingegen, die einen gewissen Erfolg in ihrer Arbeit hatten und die diesen als Ergebnis der Arbeit betrachten, denken dann, wenn etwas existiert, dann der freie Wille. Und dass sie die Ergebnisse aufgrund der Arbeit erreicht haben, die sie getan haben. Dann gibt es diejenigen, die sich bemühten, aber nichts erreichten. Sie haben in diesem Fall das Gefühl, dass sie irgendetwas vom Erfolg abhält. Eigenverschulden ausgeschlossen, denn die Veranlagungen für den Erfolg hätten sie ja. Sie glauben dann, dass es so etwas wie Schicksal gibt, und dass es dieses Schicksal ist, was sie zurückhält. Viele Menschen glauben, Fatalismus sei eine Form von Faulheit und bezeichnen Schicksal als Aberglaube. Wieder andere gestehen dem freien Willen zu, ein Konzept, eine Vorstellung zu sein, dass aber in Wirklichkeit alles vom Schicksal bestimmt wird.
Nun, ob nun Schicksal oder freier Wille, kein Elternteil von Richard oder Emily hätte es auch nur im Entferntesten für möglich gehalten, was ihrem Sprössling im weiteren Leben alles widerfahren sollte…

Riska

Das war schönSmile
Sehr hilfreiches FB Riskalein.....ein bisschen mehr wär toll.
wow....

ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, hier in diesem FanficForum interessante, anspruchsvolle, gut geschriebene Stories zu finden, die nicht vor Grammatik und Rechtschreibfehlern strotzen

danke dass ihr mich eines anderen belehrt habt und Gratulation für einen grandiosen Anfang Smile Freue mich schon auf weitere Teile vom Dreamteam Wink
*verbeug*

Danke, danke Wink

Weitere Teile demnächst :biggrin:

Riska

MissLilli schrieb:ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, hier in diesem FanficForum interessante, anspruchsvolle, gut geschriebene Stories zu finden, die nicht vor Grammatik und Rechtschreibfehlern strotzen

.. auch ein Danke von mir.
och Riska, so war das nicht gemeint, ich meinte damit diese ganzen Neuen die aus dem Boden schießen weil sich jeder einbildet er muss seine eigene Fanfiction haben ^^

Ich meinte damit ganz sicher nicht dich, weil deine Fics sind wahnsinnig toll und super geschrieben!
Hi!
Habe eure FF gerade entdeckt und bin wirklich begeistert!
Die ist wirklich spitze, sowas in der Art habe ich hier noch gar nicht gelesen! Finde vor allem dieses Philosophische richtig toll.
Bitte schreibt ganz schnell weiter!
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